PERRY RHODAN NEO: Christian Montillon – UTOPIE TERRANIA

Nach­dem der ers­te Band des RHODAN-Reboots bei mir nicht son­der­lich gut ankam, hat­te ich mich den­noch ent­schlos­sen, erst ein­mal wei­ter zu lesen, um zu sehen, ob das Gebo­te­ne bes­ser wird.

Nach der Lek­tü­re des zwei­ten Ban­des unter dem Titel UTOPIE TERRANIA aus der elek­tro­ni­schen Feder von Chris­ti­an Mon­til­lon muss ich aller­dings dum­mer­wei­se fest­stel­len, dass die kon­zep­tio­nel­len Schwä­chen von NEO sich zumin­dest für mei­nen Geschmack offen­bar nicht lösen lassen.

Denn: lei­der scheint mir auch die­ser Roman nicht wirk­lich wie Sci­ence Fic­tion die im Jahr 2036 spielt, son­dern mit viel Wohl­wol­len morgen.

Die geschil­der­te Welt 25 Jah­re in der Zukunft und dabei ins­be­son­de­re die beschrie­be­ne Tech­nik sind nicht rea­lis­tisch. Sieht man sich ein­mal an, was heu­te bereits mög­lich ist und exis­tiert und was auf ein­schlä­gi­gen Tech- und Medi­zin-Sei­ten beschrie­ben wird, dann sieht die Welt im Taschen­heft so aus, als habe man in den kom­men­den zwei­ein­halb Deka­den nichts mehr erfun­den. Man muss nur mal regel­mä­ßig einen Blick in den Hei­se-Ticker wer­fen, der auch über tech­ni­sche und wis­sen­schaft­li­che Fort­schrit­te und Durch­brü­che abseits der IT berich­tet und die­se wei­test­ge­hend mas­sen­kom­pa­ti­bel auf­be­rei­tet, um zu erfah­ren, was heu­te bereits geht und war­um die geschil­der­te Zukunft gera­de in Sachen Tech­nik und Com­pu­ter eher ein­ge­staubt wirkt, denn modern oder gar futuristisch.

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WALKING DEAD wandeln auf erhofften Pfaden

Offe­ne Wun­den, ver­gam­mel­te Inne­rei­en, gespal­te­ne Schä­del. Hur­ra, die Zeit des War­tens ist vor­bei. Seit Sonn­tag­abend ist die Welt end­lich wie­der kalt, trost­los und apo­ka­lyp­tisch. Dis­kus­sio­nen bis das Blut kocht, Fra­gen, die das Hirn zer­fres­sen, Lob­prei­sung und Ver­damm­nis lagen sel­ten näher bei­ein­an­der. Noch ist es Frank Dar­abonts Serie, und Frank hält, was er ver­spricht, auch wenn das man­che anders sehen möch­ten. Die Toten wan­deln wie­der, und sie tun es mit all dem Poten­ti­al, das schon die ers­te Staf­fel so ein­zig­ar­tig machte.

Wie im Vor­jahr lässt es sich der inter­na­tio­na­le Ver­trei­ber Fox-Chan­nel nicht neh­men, die in Ame­ri­ka von AMC aus­ge­strahl­te Serie schon fünf Tage nach der Pre­miè­re auch in Deutsch­land zu zei­gen. Somit ist das Spek­ta­kel um die lang­sa­men Wand­ler schnel­ler als alle ande­ren Fern­seh­pro­duk­te in Deutsch­land ver­füg­bar. Das freut nicht nur den Fan, son­dern soll­te auch ein mah­nen­des Bei­spiel für ande­re Sen­der mit all den ande­ren Seri­en sein, die einem erwar­tungs­vol­len Publi­kum manch­mal sogar Jah­re vor­ent­hal­ten wer­den. Hat Fox noch die ers­ten sechs Fol­gen von Staf­fel 1 im Zwei­ka­nal-Ton ver­spro­chen, aber die­ses Ver­spre­chen nicht ein­ge­hal­ten, war zumin­dest die letz­te Wie­der­ho­lung der gesam­ten ers­ten Staf­fel am Stück in deut­scher wie in eng­li­scher Spra­che zu belau­schen. Für die­sen Frei­tag und die kom­men­den sechs Frei­ta­ge kün­digt Fox gleich von der Erst­aus­strah­lung bei­de Sprach­va­ri­an­ten an. Und nicht nur das, dies­mal soll dem inter­es­sier­ten Zuschau­er auch nicht die 20 Minu­ten län­ge­re US-Fas­sung der Pre­mie­ren-Epi­so­de vor­ent­hal­ten wer­den. Gibt es am Ende Lern­fä­hig­keit in Fernsehbetrieben?

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APOLLO 18 verfehlt Landeplatz

Als ob man es nicht schon immer geahnt hät­te. Wozu all das Blut, die Trä­nen, der Schweiß, wenn man dann die Erkun­dung des Mon­des so unver­mit­telt abbricht? Am Geld kann es nicht gele­gen haben, und dass man dem Erd­tra­ban­ten schon alles an zu erfor­schen­dem Wis­sen ent­lockt haben könn­te, muss bezwei­felt wer­den. Was ist also gesche­hen, dass die ame­ri­ka­ni­sche Regie­rung und gleich­zei­tig auch die NASA sämt­li­che Luna-Pro­jek­te stop­pen lie­ßen? Wer bis­her als welt­frem­der Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker belä­chelt wur­de, fin­det end­lich sei­ne Bestä­ti­gung und vie­le anste­hen­de Ent­schul­di­gun­gen. Von der Öffent­lich­keit unbe­merkt star­te­te im Jahr 1974 Apol­lo 18 zum Mond und lan­de­te erfolg­reich. Und es hat­te einen Grund, dass die Öffent­lich­keit nichts von der Mis­si­on erfah­ren soll­te. Genau die­sem Grund sind die Astro­nau­ten Wal­ker, Ander­son und Grey zum Opfer gefal­len. Wie der inter­es­sier­te Voy­eur sich jetzt über­zeu­gen kann, befin­den sich auf dem Mond mehr als nur die Über­bleib­sel ver­gan­ge­ner Apol­lo-Mis­sio­nen. Dank der end­lich ver­öf­fent­lich­ten Film- und Video­auf­zeich­nun­gen erfährt die Öffent­lich­keit nun, war­um wir von der NASA eben­so wie von der ame­ri­ka­ni­schen Regie­rung ange­lo­gen wurden.

Wenn wie­der ein­mal die Fra­ge auf­tau­chen soll­te, ob sich das Gen­re des Found-Foo­ta­ge-Thril­lers nicht längst selbst über­holt hat, muss man das mit einem kla­ren »nicht unbe­dingt« beant­wor­ten. Die­se mitt­ler­wei­le nicht mehr weg­zu­den­ken­de Prä­mis­se kann im rich­ti­gen Umfeld durch­aus noch Ver­gnü­gen berei­ten, näm­lich dann, wenn man es als Stil­mit­tel benutzt und nicht in ernst gemein­ter Absicht. Wo der def­ti­ge Gru­sel und hef­ti­ge Schock bei PARANORMAL ACTIVITY auch noch im drit­ten Teil funk­tio­niert, fliegt Apol­lo 18 weit am Ziel vor­bei. Mil­lers und Good­mans Dreh­buch ent­fernt sich inhalt­lich zu weit von den beschränk­ten Mög­lich­kei­ten einer tat­säch­li­chen Apol­lo-Mis­si­on, wäh­rend sich Regis­seur Lopez-Gal­le­go dar­in ver­liert, bis ins kleins­te Detail rea­lis­tisch insze­nie­ren zu wollen.

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MELANCHOLIA wird seinem Titel gerecht

Dass Roland Emme­rich einen Film über Shake­speare macht ist genau­so absurd, als wür­de Lars von Trier einen Film über den Welt­un­ter­gang dre­hen. Und doch, MELANCHOLIA ist nun ange­lau­fen und gibt vor, eine brei­te­re Mas­se anzu­spre­chen. Es ist sozu­sa­gen ein mas­sen­ver­träg­li­cher Lars von Trier. Für jeman­den, der Dog­ma ins Leben rufen woll­te oder auf den Boden einer Thea­ter­büh­ne gemal­te Lini­en als Film­ku­lis­se ver­kauf­te, wirkt MELANCHOLIA tat­säch­lich gemä­ßig­ter, ver­nünf­ti­ger, ver­ständ­li­cher. Doch wer die ers­ten acht Minu­ten von MELANCHOLIA durch­hält, ohne vom Sitz auf­zu­sprin­gen und fre­ne­tisch zu jubeln, der bekommt sei­nen Lars von Trier, wie er das Main­stream-Publi­kum zu ver­schre­cken ver­steht. Hor­ror hat er schon gedreht, jetzt zeigt er sei­ne Varia­ti­on von Sci­ence Fic­tion. Oder ist doch alles nur eine intel­lek­tu­ell über­zo­ge­ne Irrationalität?

Ohne Vor­war­nung taucht hin­ter der Son­ne der bis­her unbe­kann­te Pla­net MELANCHOLIA auf und bewegt sich auf die Erde zu. Die Wis­sen­schaft defi­niert es als ein spek­ta­ku­lä­res Ereig­nis, weil Melan­cho­lia an der Erde vor­bei­zie­hen wird. In die­ser Zeit fei­ert die men­tal labi­le Jus­ti­ne ihre Hoch­zeit, aus­ge­rich­tet von ihrer boden­stän­dig pedan­ti­schen Schwes­ter Clai­re. Zwei Per­so­nen als Sinn­bil­der einer Welt, in die man sich hin­ein­ar­bei­ten muss.

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FRIGHT NIGHT ist eine rabenschwarze Nacht

Das ewi­ge Für und Wider in Bezug auf Remakes, Reim­agi­na­ti­ons, Reboots, Sequels oder Pre­quels wird mit einer Neu­auf­la­ge von FRIGHT NIGHT erneut das Blut auf­ko­chen las­sen. Es gibt zwei­fel­los Bei­spie­le, die eine der vor­her genann­ten Behand­lun­gen recht­fer­ti­gen. Doch stets erfolgt Akzep­tanz erst nach dem Auf­schrei. Und der Auf­schrei war nicht zu über­hö­ren, als man schon vor 5 Jah­ren begann, über ein Remake des Kult-Films FRIGHT NIGHT nach­zu­den­ken. Doch was bedeu­tet Kult-Film eigent­lich? Für den Fan heißt das in ers­ter Linie, dem sel­bi­gen mit einem Remake den Pfahl ins Herz zu sto­ßen. Und im wei­te­ren Sin­ne? Wo oft von Kult gespro­chen wird, ver­birgt sich dahin­ter meist eine eher gerin­ge Zahl von fana­ti­schen Anhän­gern, die dafür umso lau­ter den Mond anheu­len. Wes­we­gen man sich als unbe­darf­ter Zuschau­er selbst ein Bild machen soll­te. Und wer im Jahr 2011 das ers­te Mal FRIGHT NIGHT von 1985 sieht, der wird eine Neu­auf­la­ge mehr als will­kom­men heißen.

Der ers­te Film soll­te, trotz sei­ner für heu­ti­ge Ver­hält­nis­se gra­vie­ren­den Schwä­chen, nicht unter­be­wer­tet wer­den. Es war ein effi­zi­en­ter Thril­ler, der zu unter­hal­ten ver­stand. Mit sei­ner Mischung aus Komö­die und eigen­stän­di­ger Hor­ror­ge­schich­te ist er zusam­men mit RETURN OF THE LIVING DEAD Vor­rei­ter gewe­sen, was im Lau­fe der Zeit mit SCREAM-Per­fek­ti­on erlang­te. Doch FRIGHT NIGHT ist und bleibt ein­fach ein Kind der acht­zi­ger Jah­re. Sei­ne Effek­te, die Insze­nie­rung, Chris Saran­dons über­zo­ge­nes Spiel, Ste­phen Geoff­reys´ uner­träg­li­che Dar­stel­lung, Musik und Tem­po. Der Begriff »zeit­los« ist auch beim bes­ten Wil­len nicht anwend­bar. Wer heu­te noch in schwär­me­ri­schen Aus­schmü­ckun­gen FRIGHT NIGHT als unan­tast­ba­res Meis­ter­werk dekla­riert, der ver­klärt des­sen film­his­to­ri­sche Bedeu­tung gewaltig.

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PERRY RHODAN NEO: Frank Borsch – STERNENSTAUB

Ich war vol­ler Vor­freu­de und hielt es für eine gran­dio­se Idee, unter dem Titel PERRY RHODAN NEO im Jubi­lä­ums­jahr einen Reboot der umfang­reichs­ten SF-Serie welt­weit ver­su­chen zu wol­len. Nicht nur J. J. Abrams´ STAR TREK und Ron Moo­res NEW BATTLESTAR GALACTICA hat­ten gezeigt wie es geht: man bedient sich bekann­ter Ver­satz­stü­cke und inter­pre­tiert und die bekann­ten Cha­rak­te­re mehr oder weni­ger behut­sam neu, um einem The­ma fri­sches Leben ein­zu­hau­chen. Wich­tig dabei ist nicht nur, dass man mit moder­ner Erzähl­wei­se neue Anhän­ger gewinnt, son­dern auch, dass man die alten Fans nicht ver­grät­zen darf – man muss Ehr­furcht vor dem Ori­gi­nal zei­gen und sich vor ihm ver­nei­gen, ohne ein­fach nur kopie­ren zu wol­len oder alles in die Ton­ne zu tre­ten, was das Vor­bild aus­macht. Bekann­tes und Neu­es müs­sen Hand in Hand gehen und sich ergän­zen, wenn solch ein Reboot funk­tio­nie­ren soll – je bekann­ter und belieb­ter das Vor­bild ist, umso schwie­ri­ger das Unterfangen.

Der Eröff­nungs­band von PERRY RHODAN NEO unter dem Titel STERNENSTAUB im For­mat »Taschen­heft«, ver­fasst von Frank Borsch, macht unter den eben genann­ten Aspek­ten man­ches rich­tig, aber lei­der noch viel mehr falsch…
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THE WARD gehört in Behandlung

Sanf­te Spoi­ler vor­aus: Wenn sich der Gewehr­lauf lang­sam aus dem Fens­ter des lang­sam fah­ren­den Wagens schiebt und im Gegen­schnitt eine unschul­di­ge, ahnungs­lo­se Pas­san­tin im Faden­kreuz erscheint, erreicht John Car­pen­ter die maxi­ma­le Stu­fe des Grau­ens. Aber vor 35 Jah­ren hat Car­pen­ter auch noch fast alles selbst gemacht: Musik, Regie, Dreh­buch, Schnitt. Er war immer dann am bes­ten, wenn er sich selbst mit Stof­fen ver­sorg­te und die künst­le­ri­sche Kon­trol­le über die tech­ni­schen Aus­füh­run­gen behielt. Die Extrem­si­tua­ti­on eines in sich geschlos­se­nen, klaus­tro­pho­bi­schen Umfelds wur­de zu sei­nem ganz per­sön­li­chen The­ma, in dem er spie­le­risch zu erschre­cken ver­stand. Er hat sich Zeit gelas­sen, erneut die Gen­re-Freun­de von der Lein­wand aus zu erfreu­en. Doch der von Hor­ror­fans als Meis­ter aus­ge­ru­fe­ne Car­pen­ter gibt letzt­end­lich wenig Anlass zur Freude.

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Jim Butcher – GHOST STORY

Nach den fast schon apo­ka­lyp­tisch zu nen­nen­den und sich über­schla­gen­den Ereig­nis­sen im Vor­gän­ger­band CHANGES frag­te ich mich, wie Autor Jim But­cher die­sen Gescheh­nis­sen um sei­nen magi­schen Pri­vat­de­tek­tiv noch eins drauf­set­zen woll­te. Zudem ende­te jener Roman mit einem Cliff­han­ger, der an Dra­ma­tik kaum noch zu über­bie­ten war – und nicht nur ich frag­te mich, wie er aus der Num­mer wie­der raus kom­men wollte.

Aber Jim But­cher wäre nicht Jim But­cher, wenn er nicht für die ein oder ande­re Über­ra­schung gut wäre und die von ihm in GHOST STORIES, dem neu­es­ten Band der HARRY DRES­DEN-Rei­he, prä­sen­tier­te Nach­fol­ge­ge­schich­te ist an Skur­ri­li­tät kaum zu überbieten.

Ach­tung! Ich möch­te die Leser die­ser Rezen­si­on aus­drück­lich dar­auf hin­wei­sen, dass ich sowohl Gescheh­nis­se in CHANGES deut­lich the­ma­ti­sie­ren muss, als auch Infor­ma­tio­nen zum neu­en Band gebe, die defi­ni­tiv Spoi­ler dar­stel­len. Wer bei­de noch nicht gele­sen hat und auch nichts wis­sen möch­te, soll­te dar­über nach­den­ken, die­se Bespre­chung nicht zu lesen. Den Dres­den-Fans dar­un­ter sage ich an die­ser Stel­le des­we­gen nur: kau­fen! (aber das wer­den die ohne­hin tun) :o)

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ATTACK THE BLOCK is a crackin’ motherf***er

Wenn Moses mit sei­ner losen zusam­men­ge­wür­fel­ten Gang die jun­ge Sam aus­raubt, wird gleich in den ers­ten Minu­ten klar, dass die­ser Film nicht beab­sich­tigt lus­tig zu sein. Kei­ne über­trie­be­nen Zoten, kein Feu­er­werk an skur­ri­len Kli­schee-Varia­tio­nen. Moses, Sam, und all die ande­ren woh­nen in einem von kal­ten Leucht­stoff­röh­ren durch­flu­te­ten Appar­te­ment-Kom­plex im Süden Lon­dons. Kein schö­nes Vier­tel, kein schö­nes Leben. Der Kom­plex mit Namen Wynd­ham Tower ist ein in sich geschlos­se­ner Stra­ßen­block. Ein Block, in dem Moses mit sei­nen Jungs den Ton angibt und weib­li­che Anwoh­ner wie Sam das Fürch­ten lehrt. Es sind ihre Stra­ßen rund um Wynd­ham Tower. Dar­an wer­den auch die Außer­ir­di­schen nichts ändern.

Ein Gen­re-Mix funk­tio­niert nur dann, wenn man die ent­spre­chen­den Gen­res auch beherrscht. Autor und Regis­seur Joe Cor­nish leb­te selbst in Süd-Lon­don. Mit von Gangs regier­ten Stra­ßen und Wohn­blocks vol­ler Sozi­al­hil­fe­emp­fän­gern kennt er sich also aus. Und nach ATTACK THE BLOCK kann man ihm auch beschei­ni­gen, das er sei­ne Haus­auf­ga­ben in Sachen Ali­en-Inva­si­on gemacht hat. Es ist kein lus­ti­ger Film, kei­ner, der in jeder zwei­ten Zei­le einen Rei­ßer bringt, son­dern sei­nen Ansatz ernst nimmt. Und genau das macht ATTACK THE BLOCK auch zu die­ser durch­weg unter­halt­sa­men Kurz­weil. Der eigent­li­che Spaß ergibt sich allein aus der wun­der­sam anmu­ten­den Mischung von Sozi­al-Dra­ma und Ali­en-Inva­si­on. Mit den Stil­mit­teln bei­der Gen­res zau­ber­te Cor­nish einen sehr gerad­li­ni­gen und aufs Wesent­li­che kon­zen­trier­ten Film. Hier ist die Atmo­sphä­re genau­so gelun­gen wie das schnör­kel­lo­se Tempo.

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Susanne und Sean O´Connell – VERLOREN IM INTERMUNDIUM

Über eine Kurz­ge­schich­ten­samm­lung die aus­schließ­lich als eBook erscheint zu berich­ten ist im Moment noch etwas Beson­de­res – denn die weit­aus meis­ten Bücher aus dem Bereich pro­fes­sio­nel­ler Publi­ka­tio­nen wer­den zuerst ein­mal in Print ver­öf­fent­licht und man schiebt dann spä­ter eine ele­kro­ni­sche Fas­sung nach.

Ich habe mich hier viel­fach als Freund und Ver­fech­ter von eBooks geoutet und bin zudem bekann­ter­ma­ßen gera­de dabei, selbst eine Sto­ry­samm­lung in die­ser Publi­ka­ti­ons­form zu ver­öf­fent­li­chen, des­we­gen hat mich das Erschei­nen von VERLOREN IM INTERMUNDIUM des Schrift­stel­ler-Ehe­paa­res Susan­ne und Sean O´Connell natür­lich sehr gefreut. Umso mehr, als ich neben dem eBook-Fan auch noch Anhän­ger von Kurz­ge­schich­ten bin und die­ses Markt­seg­ment von den Publi­kums­ver­la­gen ver­nach­läs­sigt wird – weil die angeb­lich kei­ner will…

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L.J. McDonald – DIE KRIEGER DER KÖNIGIN

Anfang Juni kam der Betrei­ber von Phan­ta­News auf mich zu und bat mich die­ses Buch zu lesen, da er eine Rezen­si­on ver­öf­fent­li­chen woll­te. Auf mei­ne Fra­ge »war­um?«, ant­wor­te­te er: »Weil es offen­sicht­lich ‘Roman­ta­sy’ ist, also ein Frau­en-Fan­ta­sy-Roman.« Ich wur­de dar­auf­hin sehr skep­tisch und mein­te: »wenn mich die ers­te Sei­te nicht sofort fes­seln kann, dann leh­ne ich ab!«.

Nun, die ers­te Sei­te war packend genug, so dass er mir das Ver­spre­chen abrin­gen konn­te, es kom­plett zu lesen und anschlie­ßend eine Rezen­zi­on zu verfassen.
Da hat­te ich also den Salat! Soll­te man mei­nen … ich muss zuge­ben, dass mir das Lesen eine qua­li­ta­ti­ve Berg- und Tal­fahrt besche­ren soll­te. Doch schön der Rei­he nach.

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Jim Butcher – SIDE JOBS – STORIES FROM THE DRESDEN FILES

Geschich­ten aus dem Uni­ver­sum des Har­ry Dresden

Ich bin ein sehr gro­ßer Fan der Roma­ne von Jim But­cher um den ein­zi­gen Magi­er im Tele­fon­buch von Chi­ca­go, seit ich damals auf den ers­ten Band gesto­ßen wur­de und lese die neu­es­ten Roma­ne regel­mä­ßig kurz nach Erschei­nen im Original.

Zudem bin ich ein Anhän­ger von Kurz­ge­schich­ten, die hier­zu­lan­de lei­der von den Publi­kums­ver­la­gen mehr als stief­müt­ter­lich behan­delt wer­den (weil sie angeb­lich nie­mand kauft) und die­se Publi­ka­ti­ons­form fast aus­schließ­lich von Klein­ver­la­gen bedient wird. In eng­li­scher Spra­che wird man aller­dings glück­li­cher­wei­se gera­de im Bereich Phan­tas­tik in ste­ti­gem Strom mit Antho­lo­gien versorgt.

Etwas mehr Zeit als mit den »Haupt­ro­ma­nen« hat­te ich mir mit dem Kauf der Sto­ry­samm­lung aus dem »Dres­den­ver­se« gelas­sen, da ich in ihr zwar gewohnt kurz­wei­li­ge Kost, jedoch nichts Über­ra­gen­des wähn­te. Wie man sich täu­schen kann…

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