Hollywood

Der Streik in Hollywood ist vorbei

Nach 118 Tagen wur­de ges­tern der Streik der Schaupieler°Innen in Hol­ly­wood been­det. Das ist einer für die Geschichts­bü­cher, denn mit 118 Tagen war er bei­na­he rekord­ver­däch­tig lang und am Ende hat­ten die »gro­ßen vier« (die Stu­dio­bos­se Ted Saran­dos, Bob Iger, David Zas­lav und Don­na Lang­ley) kei­ne ande­re wahl, als auf For­de­run­gen der SAG-AFTRA ein­zu­ge­hen, ver­tre­ten durch Dun­can Crab­tree-Ire­land und die Ex-Nan­ny Fran Dre­scher. Außer­dem war es der ers­te gemein­sa­me Streik von Drehbuchautor°Innen und Schauspieler°Innen seit 60 Jah­ren. Nach über­ein­stim­men­den Berich­ten ver­schie­de­ner Quel­len hat der Streik der Kali­for­ni­schen Wirt­schaft Ein­bu­ßen in Höhe von 6.5 Mil­li­ar­den Dol­ler beschert.

Am Ende muss­ten die Stu­di­os nach­ge­ben, haupt­säch­lich damit die Pro­duk­tio­nen an diver­sen Fil­men wei­ter gehen konn­ten und damit es 2024 im Kino und fern­se­hen etwas zu sehen gibt. Ich wür­de mal davon aus­ge­hen, dass trotz­dem das ein oder ande­re Pro­jekt gecan­celt wer­den könn­te.

Teil des aus­ge­han­del­ten Kom­pro­mis­ses sind bei­spiels­wei­se der Schutz von Schauspieler°Innen vor der Benut­zung ihres Aus­se­hens in KI-gene­rier­ten Bil­dern, deut­lich ver­bes­ser­te Tan­tie­men für Strea­ming und Ver­bes­se­run­gen bei Ren­ten und Absi­che­run­gen im, Krank­heits­fall. Zudem wer­den auch Nebendarsteller°Innen in Zukunft z.B. durch höhe­re Min­dest­löh­ne deut­lich bes­ser gestellt.

Ein Beweis, dass man auch gro­ße Fir­men und mil­li­ar­den­schwe­re Stu­dio­bos­se besie­gen kann, wenn man sich orga­ni­siert und zusam­men­steht.

Die Pro­duk­tio­nen sol­len zum Teil bereits in den nächs­ten Tagen wie­der anlau­fen, dar­un­ter DEADPOOL 3, BEETLEJUICE 2 und VENOM 3.

Bild Hol­ly­wood von raindog808, aus der Wiki­pe­dia, CC BY

Amazon kauft MGM

Heißt Leo der Löwe jetzt Ale­xa? Der Online­rie­se Ama­zon ver­leibt sich mit dem 1924 gegrün­de­ten Film- und TV-Stu­dio Metro-Gold­wyn-May­er, oder auch kurz MGM, für die beein­dru­cken­de Sum­me von 8,4 Mil­li­ar­den Dol­lar ein Urge­stein Hol­ly­woods ein. Ich hat­te bereits vor ein paar Tagen dar­über berich­tet., dass sich die Anzei­chen für die­sen Kauf deut­lich ver­dich­ten.

Damit wei­tet Ama­zon sein Port­fo­lio deut­lich aus und das ist ein­deu­tig auch eine Kampf­an­sa­ge in Rich­tung Dis­ney und War­ner, denn mit einem Schlag gehö­ren Jeff Bezos´ Bauch­la­den damit Fran­chi­ses wie JAMES BOND, ROBOCOP, THE HANDMAID´S TALE, VIKINGS, SHARK TANK, ROCKY, POLTERGEIST, PINK PANTHER, THIN MAN, CREED, ADDAMS FAMILY, CANDYMAN, TOMB RAIDER u.v.a.m.

Ein Ama­zon-Spre­cher sag­te auch gleich, dass man den beein­dru­cken­den Back-Kata­log zusam­men mit MGM wei­ter oder neu ent­wi­ckeln möch­te. Ange­sichts der schie­ren Men­ge an Mar­ken, die seit den 1920ern ent­stan­den sind, dar­un­ter ech­te Klas­si­ker, steckt dar­in jede Men­ge Poten­ti­al – aller­dings auch poten­ti­al Fans zu ver­grät­zen. Ganz sicher plant man mit der Über­nah­me auch eine deut­li­che Stär­kung des haus­ei­ge­nen Strea­ming­diens­tes Ama­zon Video.

Was dar­aus wird und wel­che Fran­chi­ses wie­der­be­lebt oder rund­erneu­ert wer­den, wird uns die Zukunft zei­gen. Es blei­ben Zwei­fel, ob die zuneh­men­de Kon­so­li­die­rung des US-Film- und Fern­seh­mark­tes (erst kürz­lich fusio­nier­te AT&T War­ner und Dis­co­very in die zweit­größ­te Medi­en-Enti­tät hin­ter Dis­ney) in den Hän­den weni­ger gro­ßer Play­er tat­säch­lich von Vor­teil für die Krea­tiv­kräf­te sein wird.

Logo MGM Copy­right Metro-Gold­wyn-May­er

Die Oscars 2019 wurden verliehen

Ges­tern Nacht wur­den im Dol­by Theat­re in Los Ange­les zum 91. Mal die Aca­de­my Awards ver­lie­hen, die auch als Oscars bekannt sind. Einen Mode­ra­tor gab es dies­mal nicht, nach­dem der geplan­te Host Kevin Hart auf­grund von frü­he­ren homo­pho­ben Aus­sa­gen zwei Tage nach der Bekannt­ga­be zurück­trat.

Fürs Gen­re sieht es dies­mal nicht gut aus, denn wie ich bereits erwar­tet hat­te bekam BLACK PANTHER den Preis für den bes­ten Film nicht. Der ging an die Tra­gi­ko­mö­die GREEN BOOK. Bei der bes­ten Regie gab es kei­ne Über­ra­schun­gen, die ging an die Net­flix-Pro­duk­ti­on ROMA von Alfon­so Cuarón. Den bes­ten Haupt­dar­stel­ler Rami Malek für sene Dar­stel­lung von Fred­die Mer­cu­ry in BOHEMIAN RHAPSODY ein, die bes­te Haupt­dar­stel­le­rin ging an Oli­via Col­man für THE FAVOURITE.

BLACK PANTHER fin­den wir dann erst­mal beim Gold­männ­chen für das »bes­te Sze­nen­bild«, der Film bekam wei­ter­hin die Aus­zeich­nung für die bes­te Film­mu­sik. Als bes­ter Ani­ma­ti­ons­film wur­de völ­lig berech­tigt SPIDER-MAN INTO THE SPIDER-VERSE aus­ge­zeich­net, denn der hat in Sachen Ani­ma­ti­on und Stil Maß­stä­be gesetzt.

Nach­fol­gend die voll­stän­di­ge Lis­te der Gewin­ner und Nomi­nier­ten.

Bester Film

prä­sen­tiert von Julia Roberts

Green Book – Eine beson­de­re Freund­schaft (Green Book) – Pro­duk­ti­on: Jim Bur­keCharles B. Wess­lerBri­an Cur­riePeter Far­rel­ly und Nick Val­le­lon­ga

Beste Regie

prä­sen­tiert von Guil­ler­mo del Toro

Alfon­so Cuarón – Roma

Bester Hauptdarsteller

prä­sen­tiert von Gary Old­man und Alli­son Jan­ney

Rami Malek – Bohe­mi­an Rhap­so­dy

Beste Hauptdarstellerin

prä­sen­tiert von Fran­ces McDor­mand und Sam Rock­well

Oli­via Col­man – The Favou­ri­te – Intri­gen und Irr­sinn (The Favou­ri­te)

Bester Nebendarsteller

prä­sen­tiert von Dani­el Craig und Char­li­ze The­ron

Mahers­ha­la Ali – Green Book – Eine beson­de­re Freund­schaft (Green Book)

Beste Nebendarstellerin

prä­sen­tiert von Tina FeyAmy Poeh­ler und Maya Rudolph

Regi­na King – If Bea­le Street Could Talk

Bestes adaptiertes Drehbuch

prä­sen­tiert von Brie Lar­son und Samu­el L. Jack­son

Char­lie Wach­telDavid Rabi­no­witzKevin Will­mott und Spike Lee – BlacKkKlans­man

Bestes Originaldrehbuch

prä­sen­tiert von Brie Lar­son und Samu­el L. Jack­son

Nick Val­le­lon­gaBri­an Cur­rie und Peter Far­rel­ly – Green Book – Eine beson­de­re Freund­schaft (Green Book)

Beste Kamera

prä­sen­tiert von Tyler Per­ry

Alfon­so Cuarón – Roma

Bestes Szenenbild

prä­sen­tiert von Jen­ni­fer Lopez und Chris Evans

Han­nah Beach­ler und Jay Hart – Black Pan­ther

Bestes Kostümdesign

prä­sen­tiert von Melis­sa McCar­thy und Bri­an Tyree Hen­ry

Ruth E. Car­ter – Black Pan­ther

Beste Filmmusik

prä­sen­tiert von Tes­sa Thomp­son und Micha­el B. Jor­dan

Lud­wig Gör­ans­son – Black Pan­ther

Bester Filmsong

prä­sen­tiert von Chad­wick Bose­man und Con­s­tance Wu

Shal­low” aus A Star Is Born – Musik und Text: Lady GagaMark Ron­sonAntho­ny Rosso­man­do und Andrew Wyatt

Bestes Make-up und beste Frisuren

prä­sen­tiert von Elsie Fisher und Ste­phan James

Greg Can­nomKate Bis­coe und Patri­cia DeHa­ney – Vice – Der zwei­te Mann (Vice)

Bester Schnitt

prä­sen­tiert von Micha­el Kea­ton

John Ott­man – Bohe­mi­an Rhap­so­dy

Bester Ton

prä­sen­tiert von Danai Gur­i­ra und James McA­voy

Paul Mas­seyTim Cava­gin und John Casa­li – Bohe­mi­an Rhap­so­dy

Bester Tonschnitt

prä­sen­tiert von Danai Gur­i­ra und James McA­voy

John War­hurst und Nina Harts­tone – Bohe­mi­an Rhap­so­dy

Beste visuelle Effekte

prä­sen­tiert von Sarah Paul­son und Paul Rudd

Paul Lam­bertIan Hun­terTris­tan Myl­es und J.D. Schwalm – Auf­bruch zum Mond (First Man)

Bester Animationsfilm

prä­sen­tiert von Michel­le Yeoh und Phar­rell Wil­liams

Spi­der-Man: A New Uni­ver­se (Spi­der-Man: Into the Spi­der-Ver­se) – Bob Per­si­chet­tiPeter Ram­seyRod­ney Roth­manPhil Lord und Chris Mil­ler

Bester animierter Kurzfilm

prä­sen­tiert von Awk­wa­fi­na und John Mula­ney

Bao – Domee Shi und Becky Nei­man-Cobb

Bester Kurzfilm

prä­sen­tiert von Kiki Lay­ne und Krys­ten Rit­ter

Skin – Guy Nat­tiv und Jai­me Ray New­man

Bester Dokumentarfilm

prä­sen­tiert von Helen Mir­ren und Jason Mom­oa

Free Solo – Eliza­beth Chai Vas­ar­he­lyiJim­my ChinEvan Hayes und Shan­non Dill

Bester Dokumentar-Kurzfilm

prä­sen­tiert von Awk­wa­fi­na und John Mula­ney

Stig­ma Monats­blu­tung (Peri­od. End of Sen­tence.) – Ray­ka Zeh­tab­chi und Melis­sa Ber­ton

Bester fremdsprachiger Film

prä­sen­tiert von Ange­la Bas­sett und Javier Bar­dem

Roma – Mexi­ko, Regie: Alfon­so Cuarón

Lis­te aus der Wiki­pe­dia, CC BY-SA

Die Oscars 2016: Leo hat sein Goldmännchen

Poster Spotlight

So. Dann ist also end­lich Ruhe mit dem The­ma. Leo­nar­do DiCa­prio hat für sei­ne Dar­stel­lung im Film THE REVENANT den ange­streb­ten Oscar bekom­men. in der letz­ten Nacht wur­den die gül­de­nen Männ­chen näm­lich zum 88. Mal in Hol­ly­wood ver­lie­hen, genau­er im Dol­by Theat­re in Los Ange­les. Mode­riert wur­de die Ver­an­stal­tung von Chris Rock.

Der Preis für den bes­ten Film ging an SPOTLIGHT, die bes­te Regie heims­te Ale­jan­dro Gon­za­les Iñár­ri­tu ein, eben­falls für THE REVENANT. Die Gold­sta­tu­et­te für die bes­te Haupt­dar­stel­le­rin gin an Brie Lar­son. MAD MAX FURY ROAD wur­de mit reich­lich Oscars über­häuft (ins­ge­samt seachs) und auch die bes­ten visu­el­len Effek­te gin­gen mit EX MACHINA an einen Sci­ence Fic­tion-Film. Die Tro­phäe für den bes­ten Ani­ma­ti­ons­film erhielt INSIDE OUT (ALLES STEHT KOPF).

Völ­lig unver­ständ­lich für mich: Der Preis für den bes­ten Film­song ging an Sam Smit­hs Bond-Titel­song WRITING ON THE WALL. Völ­lig über­be­wer­tet. Und auch, war­um THE MARTIAN kei­nen ein­zi­gen Oscar abbe­kam, ist mir schlei­er­haft.

Die Oscar-Nominierungen 2016

Oscar-Statuette

Ja, es ist alles Schein und Gla­mour und alte, wei­ße Män­ner ent­schei­den über Fil­me. Trotz­dem zei­gen die Oscar-Ver­lei­hun­gen in jedem Jahr, was man in den USA kann, und was deut­schen Seri­en und Fil­men so abgeht: Gro­ße Unter­hal­tung und eben Gla­mour.

Nicht ganz uner­war­tet gin­gen die meis­ten Nomi­nie­run­gen an das Wild West-Dra­ma THE REVENANT mit Leo diCa­prio in der Haupt­rol­le, das gleich zwölf mal nomi­niert wur­de. Gleich dahin­ter MAD MAX: FURY ROAD mit zehn Nomi­nie­run­gen. Das freut mich natür­lich ins­be­son­de­re des­we­gen, weil es sich um einen Gen­re-Film han­delt, näm­lich post­apo­ka­lyp­ti­sche SF. Auch DER MARSIANER ist mit sie­ben Nen­nun­gen gut im Ren­nen, und selbst­ver­ständ­lich wur­de auch THE FORCE AWAKENS nomi­niert und ange­sichts der con­ge­nia­len prak­ti­schen Effek­te im Film, wür­de ich erwar­ten, dass zumin­dest der Effek­te-Oscar an die sieb­te Epi­so­de der STAR WARS-Rei­he gehen könn­te.

Die Ver­lei­hun­gen fin­den Ende Febru­ar statt, mode­rie­ren wird Chris Rock.

Die voll­stän­di­ge Lis­te der Nomi­nie­run­gen stell­te Ban­dit zusam­men.

Kommentar: Immer diese doofen Spezialeffekte!!!einself!

Poster Jurassic World

Zuerst wur­de es in die­sem You­tube-Video the­ma­ti­siert, in die­sel­be Ker­be schlägt die­ser Blog­bei­trag. Das möch­te ich im Fol­gen­den kom­men­tie­ren. Ein­zen­tra­ler Satz aus dem Blog:

Die unsäg­li­che Trüm­mer­flut der über­züch­te­ten Hol­ly­wood-Block­bus­ter-Maschi­ne ist nur noch lang­wei­lig und meist nar­ra­tiv dumm.

Das sehe ich völ­lig anders. Lei­der wird das auch inhalt­lich nicht belegt, son­dern ein­fach mal so als Fakt auf­ge­stellt. Des­we­gen klingt das aus mei­ner Sicht wie ein­fa­ches Hol­ly­wood-Gebas­he, das ist im Moment gera­de auch bei gewis­sen Film­krit­kern der Feuil­le­tons gera­de en vogue – wobei man natür­lich über­sieht, dass die deut­schen Stu­di­os und Ver­lei­her im Phan­tas­tik-Bereich nicht nur nicht das Was­ser rei­chen kön­nen, son­dern sie seit Jah­ren kein Was­ser mehr sehen. Weil sie phan­tas­ti­schen Stof­fen noch nicht mal eine Chan­ce geben, Zuschau­er zu fin­den, und alles als Kin­der­kram eti­ket­tie­ren – wäh­rend Hol­ly­wood-Fil­me nach Comic­vor­la­gen auch durch Erwach­se­ne Rekord­ein­nah­men ver­zeich­nen. Spiel­berg, lass Hirn reg­nen.

Gegen­bei­spie­le gibt es reich­lich, ins­be­son­de­re AVENGERS 1 (und das gan­ze Cine­ma­tic Uni­ver­se von Mar­vel), nimmt sich ja sogar die Zeit, Hin­ter­grün­de und Cha­rak­te­re gleich in meh­re­ren Fil­men mit zum Teil sogar inein­an­der­flie­ßen­den Hand­lungs­bö­gen auf­zu­bau­en. Gera­de Joss Whe­don vor­zu­wer­fen, er wür­de nar­ra­tiv dum­me Fil­me machen, ist in mei­nen Augen so dane­ben, dass ich die­sel­ben rol­len muss.

Ich habe mir gera­de JUPITER ASCENDING ange­se­hen. Gran­di­os. Sicher hat das Ding Plot­lö­cher, so groß, dass Jupi­ter durch­pas­sen wür­de, und ja, sicher ist die Sto­ry an den Haa­ren hebei­ge­zo­gen. Ja und? So einen Spaß hat­te ich beim Anse­hen eines Films seit GUARDIANS OF THE GALAXY nicht mehr. Weil sie mir mit den epi­schen und visu­ell äußerst beein­dru­cken­den Spe­zi­al­ef­fek­ten einen gigan­ti­schen sen­se of won­der gelie­fert haben. Und da liegt mei­ner Ansicht auch ein zen­tra­ler Punkt bei der Kri­tik: Man muss sich auf das Gebo­te­ne ein­las­sen kön­nen und wol­len. Wenn das nicht von vor­ne­her­ein vor­han­den ist, wird natür­lich jeder Film sub­jek­tiv zu einer Anein­an­der­rei­hung von plat­ten Spe­zi­al­ef­fek­ten.

Ich fin­de in dem Zusam­men­hang übri­gens wit­zig, dass bei­spiels­wei­se STAR WARS und damals auch JURASSIC PARK schon das­sel­be vor­ge­wor­fen wur­de. Angeb­lich nur Spe­zi­al­ef­fek­te ohne tie­fe­ren Sinn. Übri­gens gab es ganz ähn­li­che Argu­men­te auch bei der Ein­füh­rung des Ton­films und des Farb­films.

Sicher gibt es Fil­me, bei denen es mit GCI über­trie­ben wird, aber das als all­ge­mei­nes Pro­blem dar­zu­stel­len ist in mei­nen Augen dane­ben. Außer­dem kön­nen mit den moder­nen Mög­lich­kei­ten Rea­li­tä­ten im Kino erschaf­fen wer­den, die es frü­her so nie gege­ben hät­te. Zudem gibt es auch Fil­me, die ohne CGI schlecht sind. Und abschlie­ßend: Ich bezah­le auch gern Geld für einen Kino­be­such, wenn der Film mir aus­schließ­lich Pop­corn-Eye­can­dy um die Ohren haut. Immer irgend­ei­nen nebu­lö­sen Anspruch in Fil­men suchen zu müs­sen, erscheint mir irgend­wie typisch deutsch. Der über­ra­gen­de Erfolg von JURASSIC WORLD an den Kino­kas­sen spricht eben­falls eine ande­re Spra­che. Die Kino­be­su­cher schei­nen das alles anders zu sehen, zumin­dest könn­te man das aus den Boxof­fice-Zah­len ent­neh­men. Immer wie­der.

Pos­ter JURASSIC WORLD Copy­right Uni­ver­sal In­ter­na­tio­nal Pic­tures

War da nicht was? Ach ja: die Oscars 2013!

In der letz­ten Nacht ver­gab man in Hol­ly­wood wie­der die gül­de­nen Strah­le­män­ner. Dass es sich dabei um eine gigan­ti­sche Selbst­be­weih­räu­che­run­ge der Film­in­dus­trie und ihrer Erfül­lungs­ge­hil­fen han­delt, hat inzwi­schen hof­fent­lich auch der letz­te begrif­fen, dass das Spek­ta­kel nichts­des­to­we­ni­ger unter­halt­sam ist, eben­falls.

Wirk­li­che Über­ra­schun­gen gab es in der von Seth McFar­la­ne mode­rier­ten Ver­an­stal­tung nicht. Erwar­tungs­ge­mäß gewann Dani­el Day Lewis für die Dar­stel­lung des US-Prä­si­den­ten im Spiel­berg-Film LINCOLN sei­nen inzwi­schen drit­ten Oscar, laut Medi­en­be­rich­ten ein Rekord. Ben Afflecks Polit-Dra­ma ARGO gewann, eben­falls erwar­tet, die Aus­zeich­nung für den bes­ten Film. Chris­toph Waltz erhielt den Award für die bes­te Neben­rol­le für sei­ne Dar­stel­lung eines Kopf­geld­jä­gers in DJANGO UNCHAINED; damit sei­ne zwei­te Aus­zeich­nung, die rst erhielt er für INGLORIOUS BASTERDS, eben­falls ein Taran­ti­no-Strei­fen. Bei den Damen gin­gen die Figu­ren an Jen­ni­fer Jaw­rence als bes­te Schau­spie­le­rin für die Dar­stel­lung einer Nym­pho­ma­nin in SILVER LININGS PLAYBOOK und die bes­te Neben­dar­stel­le­rin an Anne Hat­ha­way für LES MISÉRABLES.

Einen »gro­ßen« Gewin­ner­film gab es eigent­lich nicht, aller­dings wur­de LIFE OF PI gleich vier mal mit einem Preis bedacht. Regis­seur Ang Lee konn­te den Oscar für die bes­te Regie mit nach Hau­se neh­men, zudem sack­te der Film Aus­zeich­nun­gen für die Film­mu­sik, Kame­ra und Spe­zi­al­ef­fek­te ein.

Zum Gen­re brau­chen wir nicht viel zu sagen, BRAVE als bes­ter ani­mier­ter Film, wenn man den als Phan­tas­tik ein­stu­fen möch­te. Der HOBBIT fand trotz sei­ner gran­dio­sen 3D-Cine­ma­to­gra­fie nur am Ran­de statt. Was rau­chen die in Hol­ly­wood eigent­lich? Ansons­ten ist viel­leicht noch erwäh­nens­wert, dass Ade­le für ihren BOND-Song SKYFALL eins der gül­de­nen Männ­chen erhielt – auch nicht über­ra­schend.

Inter­es­sant ist in die­sem Zusam­men­hang noch, zu erwäh­nen, dass sich auf­grund der Ver­lei­hung des Oscar für die bes­ten Spe­zi­al­ef­fek­te an LIFE OF PI Wider­stand bei den SFX-Künst­lern Hol­ly­woods regt, die erbost dar­über sind, dass die Arbeits­be­din­gun­gen bei der Pro­duk­ti­on der SFX für den Film unschön gewe­sen sind, das Bud­get unzu­rei­chend war, dass der Regis­seur dar­über klag­te, »die Ent­wick­lungs­ab­tei­lun­gen für Effek­te sei­nen so teu­er« und er die­se gern bil­li­ger hät­te. Die Fir­ma »Rhythm & Hues Stu­dio«, ver­ant­wort­lich für die Spe­zi­al­ef­fek­te in SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN sowie LIFE OF PI muss­te auf­grund der schlech­ten Bezah­lung gera­de Bank­rott anmel­den. Dadurch füh­len sich die Spe­zi­al­ef­fekt-Künst­ler her­ab­ge­setzt – und das mei­ner Ansicht nach zu Recht. Einen offe­nen Brief von Phil­ip Ray Bros­te an Ang Lee zu die­sem The­ma fin­det sich im Blog VFX Sol­dier . Mehr Details dazu auch auf der Face­book-Sei­te »VFX Soli­da­ri­ty Inter­na­tio­nal«.

Ein Stern für Walter Koenig

Wal­ter Koe­nig ist frag­los eine Nerd-Iko­ne. Immer­hin spiel­te er nicht nur in der ori­gi­na­len STAR TREK-Fern­seh­se­rie und diver­sen Kino­fil­men die Rol­le des Navi­ga­tors und spä­te­ren Sicher­heits­chefs Pavel Andrei­e­vich Che­kov, son­dern gab Mit­te der 90er zudem eine der viel­schich­tigs­ten Cha­rak­te­re der Kult­se­rie BABYLON 5, den Psi-Cop Alfred Bes­ter.

Ges­tern erhielt Koe­nig kurz nach dem 47. Geburts­tag der Serie STAR TREK sei­nen Stern auf dem Hol­ly­wood Walk Of Fame – und ich möch­te sagen: end­lich! Er wur­de damit als 2479. Schau­spie­ler dort ver­ewigt, sein Stern liegt ganz in der Nähe des­je­ni­gen von Geor­ge Takei ali­as Hika­ru Sulu. Lau­da­to­ren waren unter ande­rem die Dreh­buch­au­to­rin Esther Sha­pi­ro

und der BABYLON 5‑Schöpfer J. Micha­el Strac­zyn­ski.

Aktu­el­le Pro­jek­te des Mimen sind THE OBSESSION, in dem ein Film­kri­ti­ker böse Din­ge tut, sowie angeb­lich eine Rol­le an der Sei­te von Kevin Sor­bo im SF-Film ALONGSIDE NIGHT nach dem gleich­na­mi­gen dys­to­pi­schen Roman von J. Neil Schul­man.

[cc]

Bild: Wal­ter Koe­nig Mai 2012, von Ste­fan Holz­hau­er, CC BY-NC-SA, Bild: Stern auf dem Walk Of Fame von Kst70, aus der Wiki­pe­dia, CC BY-SA

Oliver Scholl kauft Filmrechte an Kai Meyers STURMKÖNIGE

STURMKÖNIGE ist eine Roman­rei­he des deut­schen Phan­tas­tik-Autors Kai Mey­er. Dar­in geht es in einem 1001-Nacht-Sze­na­rio um riva­li­sie­ren­de Brü­der, die eine geheim­nis­vol­le Schön­heit von Samar­kand nach Bag­dad esko­rie­ren sol­len. Auf ihren flie­gen­den Tep­pi­chen durch­que­ren sie men­schein­feind­li­che Wüs­ten einer Welt, in der die Magie und ihre Krea­tu­ren aus­ßer Kon­trol­le gera­ten sind.

Die Rech­te an die­sem Stoff erwarb nun der in Hol­ly­wood täti­ge deut­sche Desi­gner Oli­ver Scholl, den ins­be­son­de­re die PERRY RHO­DAN-Leser auch durch sei­ne Arbei­ten in Sachen Riss­zeich­nung oder Cover für den Erben des Uni­ver­sums ken­nen soll­ten. Zudem arbei­te­te er aber auch mit Roland Emme­rich zusam­men und wirk­te an Fil­men wie bei­spiels­wei­se INDEPENDENCE DAY, GODZILLA und STARGATE mit.

Kai Mey­er, der völ­lig kor­rekt der Ansicht ist, dass eine Ver­fli­mung in Deutsch­land nicht finan­zier­bar wäre, freut sich dar­über, mit Scholl einen Part­ner gefun­den zu haben, der erst­klas­si­ge Kon­tak­te in Hol­ly­wood besitzt.

Inter­es­san­te Neu­ig­kei­ten, nun wird es span­nend wer­den zu sehen, ob dar­aus tat­säch­lich eine Film­pro­duk­ti­on wer­den wird.

[cc]

Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung, Pro­mo-Bild STORMKINGS Coyp­right Oli­ver Scholl Design Inc.

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Die Oscars 2012: wenig Überraschungen

Die gute Nach­richt zuerst: mit ins­ge­samt fünf Gold­männ­chen hat ein Phan­tas­tik-Film groß abge­sahnt. HUGO (CABRET) gewann die Prei­se in den Kate­go­rien »Bes­ter Ton«, »Bes­ter Ton­schnitt«, »Bes­te Kame­ra«, »Bes­tes Sze­nen­bild« und »Bes­te visu­el­le Effek­te«. Damit wur­de mit Pixo­mon­do, die die Effek­te für den Film rea­li­sier­ten (und nicht »bas­tel­ten«, wie es bei man­chen »Qua­li­täts­me­di­en« zu lesen ist), auch eine deut­sche Fir­ma aus­ge­zeich­net. Das freut den Phan­tas­tik-Anhän­ger (also mich) natür­lich eben­so wie den Com­pu­ter­gra­fik-Fan (also mich). Dass es sich dabei nicht um die angeb­lich »wich­ti­gen« Kate­go­rien han­delt, wie die Main­stream-Medi­en in typi­scher Mies­ma­cher-Art nicht müde wer­den zu beto­nen, ist mir per­sön­lich dabei reich­lich egal.

Der ande­re gro­ße Gewin­ner des Abends ist nicht ganz uner­war­tet der fran­zö­si­sche Stumm­film THE ARTIST, der Prei­se für die bes­te männ­li­che Haupt­rol­le (Jean Dujar­din), die bes­te Regie (Michel Haz­ana­vici­us), die bes­te Musik (Ludo­vic Bour­ce) und den bes­ten Film (Pro­du­zent: Tho­mas Lang­mann) ein­strei­chen konn­te. Da der Film gera­de­zu eine Anti­the­se zu Hol­ly­wood dar­stellt (win­zi­ge Pro­duk­ti­ons­kos­ten, der Ver­zicht auf Bom­bast und über­bor­den­de CGI), ist das natür­lich beson­ders erfreu­lich.

Eben­falls aus dem Gen­re zu erwäh­nen sind zum einen RANGO als bes­ter ani­mier­ter Film und THE FANTASTIC FLYING BOOKS OF MR. MORRIS LESSMORE, der erfreu­li­cher­wei­se zum bes­ten Kurz­film gekürt wur­de.

Der bes­te Song ging für MAN OR MUPPET an DIE MUPPETS (ver­blüf­fen­der­wei­se, möch­te ich anfü­gen). War noch was? Ach ja, Meryl Streep erhielt eine gül­de­ne Sta­tue für ihre Dar­stel­lung von Mar­ga­ret That­cher in THE IRON LADY (DIE EISERNE LADY).

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