Gestern wurden im Royal Opera House in London zum 69. Mal die BAFTA Awardss verliehen, also die Filmpreise der British Academy of Film and Television Arts. Moderiert wurde die Veranstaltung erneut (und damit zum elften Mal) vom britischen Schauspieler und Comedian Stephen Fry.
Die meisten Nominierungen hatte die Filme BRIDGE OF SPIES und CAROL mit jeweils neun. Gewonnen haben aber dennoch andere.
Leonardo DiCaprio darf sich nicht ganz unerwartet über eine Auszeichung als bester Schauspieler für THE REVENANT freuen, der Streifen nahm auch Statuen für den besten Film, die beste Regie, die beste Kamera und den besten Ton mit nach Hause.
Ganz dicht dahinter, nämlich mit vier BAFTAs, MAD MAX FURY ROAD. Und das freut mich natürlich ganz besonders, weil es sich dabei um einen Genre-Film handelt. Die verliehenen Preise sind für: Szenenbild, Kostümdesign, Makeup & Frisuren sowie den Schnitt.
Nicht unerwähnt bleiben soll die Auszeichnung für INSIDE OUT (ALLES STEHT KOPF) als bester Animationsfilm.
Was unbedingt ebenfalls erwähnt werden muss: Der »EE Rising Star Award« ist ein Publikumspreis für Newcomer, der durch telefonische Abstimmung vom Publikum bestimmt wurde. Der ging an John Boyega, woran STAR WARS vermutlich nicht ganz unschuldig gewesen sein dürfte.
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse findet eine Veranstaltung namens »Bloggersessions 16« statt (die »16« weist übrigens auf das Jahr hin, nicht auf die laufende Nummer der Veranstaltung – vor 16 Jahren wussten die vermutlich noch nicht mal, wie man »Internet« buchstabiert). Dafür nimmt man vorsichtshalber auch gleich mal ordentlich Geld. Wenn man allerdings annimmt, dass es bei den Bloggersessions etwa um Blogger und deren Blogs geht, oder dass Blogger einen zentralen Punkt bei der Veranstaltung bilden, der irrt. Gerade mal zwei Blogger dürfen im Zeitslot zwischen 12:00 und 13:00 Uhr etwas vortragen, und das auch nur zeitgleich mit einem anderen Vortrag, der sich um rechtliche Belange bei Buchblogs dreht.
In allen anderen Programmpunkten erklären irgendwelche Schlauberger von Verlagen und Co., was Blogs ihrer Ansicht nach sind, und wie gefälligst deren Inhalte auszusehen haben, damit sie das Wohlgefallen der Branche finden. Wir erinnern uns: Das sind genau dieselben Figuren, die bis heute nicht richtig mit dem Web, mit sozialen Medien oder auch nur eBooks zurecht kommen.
Beispiele:
Literaturblogger herzen sich fernab jeglicher Geschäftsmodelle und bedienen kosten- und kritiklos die Wünsche der Verlage.
Ja, sicher, das ist garantiert deren feuchter Traum, dass man das kosten- und kritiklos tut. Das ist aber nicht bloggen. Das ist einfach Werbung. Und das »Herzen« zeigt allein schon, wie wenig ernst man den Bürgerjournalismus nimmt.
Direkt aus dem Verlagswesen berichtet Rainer Dresen was beim Zitieren, Verwenden von Covern, Autorenfotos usw. beachtet werden muss.
Rainer Dresen ist der Justiziar der Verlagsgruppe Random House. Und der erläutert das ganz sicher völlig neutral und in keiner Weise zugunsten der Verlage geprägt. Glaubt das irgend jemand?
Gerade für Neulinge in der Bloggerwelt ist es wichtig, konkrete Rubriken im Blog zu haben, diese regelmäßig zu befüllen und Kontinuität aufzubauen. Dabei helfen ein Redaktionsplan und die richtige Organisation ungemein.
Bitte? Vielleicht wenn man ein Verlagsblog betreibt. Dieser Vortrag kommt von Lovelybooks. Angesichts deren völlig unergonomischer Plattformsoftware sollte man vielleicht eher weghören, wenn sie erläutern, was sie durch ihre branchengetönte Brille für »richtiges« Bloggen halten. Authentisch sieht sicher anders aus.
Blogger und Verlage sprechen über die Möglichkeiten für Blogger Geschäftsmodelle aufzubauen und die Blogs zu professionalisieren.
Und da sieht man abschließend, dass die tatsächlich nicht mal ansatzweise verstanden haben, worum es beim Bloggen eigentlich geht. Sicher nicht in erster Linie ums »Professionalisieren«, auch wenn jegliche andere Vorstellung den umsatzgeprägten Verlagen fremd erscheinen muss.
Schade, dass ich mich dagegen entschieden habe, die LBM aufzusuchen, die 35 Euro hätte ich wohl mal investiert, auch wenn ich arge Sorge um mein Zwerchfell haben müsste.
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Anfang April, finden in Syke bei Bremen bereits die 20. Namenlosen Tage statt, ein Spiel- und Fantasy-Event, bei dem sich Rollenspieler aus ganz Deutschland treffen. Weiterhin werden Gesellschafts‑, Brett- und Kartenspiele gespielt und es kommen Stargäste und Händler. An insgesamt knapp 50 Tischen kann sowohl der Neueinsteiger als auch der Experte seinen Interessen an Spielen aller Art freien Lauf lassen. Im Jahr 2015 konnten die Veranstaltung insgesamt mehr als 600 Gäste begrüßen.
Die Veranstaltung startet am Freitag, den 1. Arpil um 18:00 und geht bis zum Sonntag, den 3. April, ebenfalls um 18:00 Uhr. Der Eintrittspreis für die gesamte Zeit beträgt 5 Euro.
Aus dem Programm:
- Autorenlesung Wolfgang Hohlbein
– Autorenlesung Markus Heitz
– Illustratorin Sabine Weiss
– Highlander Games Bremen
– Prometheus Support Team
– Pegasus Support Team
– Ulisses Support Team
– Heidelberger Spieleverlag Support Team
– Incendio Feuershow
– Orkenspalter TV
– NonPlayableCharacters
– Namenlose Lotterie
– Bring & Buy
– Rückkehr der Namenlosen Tasse
Weiterhin gibt es einen Shuttleservice, eine Fairtraide Kaffee- & Teeflatrate, der Chili- & Grillmeister bietet nun auch vegane Speisen an und es gibt eine Frühstücks-Brötchenfee.
Ja, es ist alles Schein und Glamour und alte, weiße Männer entscheiden über Filme. Trotzdem zeigen die Oscar-Verleihungen in jedem Jahr, was man in den USA kann, und was deutschen Serien und Filmen so abgeht: Große Unterhaltung und eben Glamour.
Nicht ganz unerwartet gingen die meisten Nominierungen an das Wild West-Drama THE REVENANT mit Leo diCaprio in der Hauptrolle, das gleich zwölf mal nominiert wurde. Gleich dahinter MAD MAX: FURY ROAD mit zehn Nominierungen. Das freut mich natürlich insbesondere deswegen, weil es sich um einen Genre-Film handelt, nämlich postapokalyptische SF. Auch DER MARSIANER ist mit sieben Nennungen gut im Rennen, und selbstverständlich wurde auch THE FORCE AWAKENS nominiert und angesichts der congenialen praktischen Effekte im Film, würde ich erwarten, dass zumindest der Effekte-Oscar an die siebte Episode der STAR WARS-Reihe gehen könnte.
Die Verleihungen finden Ende Februar statt, moderieren wird Chris Rock.
Die vollständige Liste der Nominierungen stellte Bandit zusammen.
In diesem Jahr wird der Seraph, der Preis für Phantastische Literatur, zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse vergeben. Gleichzeitig mit dieser Information wurde die Longlist zu den beiden Kategorien »Bestes Debüt« und »Bestes Buch« veröffentlicht. Die Verleihung des Seraph findet am Donnerstag, den 17. März, 19 Uhr findet im Theaterhaus Schille »Der große Fantasy-Leseabend« mit hochkarätiger Besetzung statt, dort wird dann auch der Preis verliehen.
Die Longlists:
SERAPH 2016 – Titel der Longlist »Bestes Debüt«:
• Boege, Luise: Kaspers Freundin (Reinecke & Voß)
• Brox, Kirsten: Matamba (Verlag Feder&Schwert)
• Capiti, Carmen: Das letzte Artefakt (Papierverzierer Verlag)
• Illger, Daniel: Skargat – Der Pfad des schwarzen Lichts (Hobbit-Presse/Klett Cotta)
• Loewe, Maja: Die Augen des Iriden (Papierverzierer Verlag)
• Pfyl, Luzia: Cesario Aero (Verlag Ohneohren)
• Riescher, Bianca M.: Mitternachtsrot – Eine Erzählung aus Dschanor (Verlag Ohneohren)
• Waßmann, Arndt: Der Weg der Maga (Verlag Torsten Low)
• Weinert, Simon: Tassilo, der Mumienabrichter (Verlag Das Beben)
SERAPH 2016 – Titel der Longlist »Bestes Buch«:
• Aster, Christian von: Das eherne Buch (Hobbit-Presse/Klett Cotta)
• Blazon, Nina: Der Winter der schwarzen Rose (cbt)
• Brandhorst, Andreas: Das Schiff (Piper Verlag)
• Corzilius, Thilo und Siegmund, Fabienne: Das Mädchen und der Leuchtturm (Verlag Ohneohren)
• El-Bahay, Akram: Flammenwüste 2 – Der Gefährte des Drachen (Bastei-Lübbe)
• Funke, Cornelia: Reckless 3 – Das goldene Garn (Dressler Verlag)
• Gates, Robin: Feuermuse (Gmeiner-Verlag)
• Gläser, Mechthild: Die Buchspringer (Loewe)
• Hasse, Stefanie: BookElements 1 – Die Magie zwischen den Zeilen (Impress /Carlsen)
• Mocikat, Anna: MUC – Die verborgene Stadt (Knaur)
• Orgel, T.S.: Die Blausteinkriege 1 – Das Erbe von Berun (Heyne Verlag)
• Reß, Alessandra: Spielende Götter (Verlag Ohneohren)
• Schreckenberg, Michael: Nomaden (Juhr Verlag)
• Speer, Natalie: Frostseelen (Bastei-Lübbe)
• Trecksel, Bernhard: Nebelmacher (Blanvalet)
Weiterhin gibt es einen neuen »Preis für Selfpublisher«, nämlich »Bester Independent-Autor«. Da dieser in Zusammenarbeit mit neobooks vergeben wird, ist die Bezeichnung in meinen Augen leider nicht korrekt, denn in den Bedingungen liest man, dass eingereichte Bücher zwingend bei neobooks verfügbar sein müssen. Durch diese Einschränkung handelt es sich nicht um einen allgemeinen Indie-Preis, sondern um Werbung für neobooks. Ich finde diese Einschränkung äußerst unschön und unverständlich. insbesondere wenn man den Vorsatz der Phantastischen Akademie (die den Seraph vergibt) betrachtet …
Der Phantastische Akademie e.V. setzt sich für die Förderung und Anerkennung phantastischer Literatur als gleichberechtigte Literaturform ein.
… ist die Konzentrierung auf einen einzigen Anbieter bei einem »Selfpublisher-Preis« völlig unverständlich und meiner Ansicht nach auch inakzeptabel.
p.s.: Eine korrekte Bezeichnung wäre wohl der »Neobooks-Preis«.
»Gaslicht« war das Thema bei den von mir herausgegebenen beiden Bänden der Steampunk-Chroniken mit den Titeln Mechanische Geister und Geistermaschinen. Darin werden klassische Gruselgeschichten im Stil der Gothic Novels oder Penny Dreadfuls mit Steampunkelementen vermischt. Man kann die beiden Bücher, die derzeit nur als eBooks vorliegen (Printbücher werden noch folgen), kostenlos auf der Projektwebseite herunterladen. Sie stehen unter einer Creative Commons-Lizenz, wem sie gefallen, der darf das Projekt durch eine Spende unterstützen.
Am Sonntag, den 29. November wird es um 20:00 Uhr eine Lesung geben, bei der drei der Autoren aus Mechanische Geister und Geistermaschinen lesen. Bei den drei handelt es sich um Bernd Meyer, Sean O´Connell und Jan-Niklas Bersenkowitsch.
Doch aufgemerkt: Um an der Lesung teilnehmen zu können, muss man nirgendwo hinfahren, sondern kann einfach vom heimischen Wohnzimmer aus teilnehmen. Denn die Veranstaltung findet in Second Life statt. Im Kreativdorf in Barloks Hafen wird Barlok Barbosa ein passendes Bühnenbild bereitstellen, und laut der Veranstalter ist »mit Überraschungen zu rechnen«. Möglicherweise sollte man sich aus reinem Selbstschutz bewaffnen?
Veranstaltet wird das Ganze von den »Brennenden Buchstaben«, Infos dazu auch beim Küperpunk. Der gibt auf Anfrage auch gern Auskunft, wie man teilnehmen kann.
Am vergangenen Wochenende wurde in Saratoga Springs die World Fantasy Convention abgehalten. In deren Rahmen vergab man die World Fantasy Awards 2015. Im Folgenden die Gewinner.
Roman
David Mitchell, The Bone Clocks (Random House/Sceptre UK)
Am Donnerstag, den 05.11.2015 eröffnet im oberen Foyer des »Musiktheaters im Revier« in Gelsenkirchen die Ausstellung »Steampunk – Vorwärts in die Vergangenheit«. Sie richtet sich vorrangig an alle Interessierten und Opernbesucher, bietet eine Einführung in die Szene und Subkultur und erklärt, woher sie kommt, und warum sie weniger mit Sicherheitsnadeln im Ohr, als mit der Kaiserzeit zu tun hat.
Anlass der Ausstellung ist die Steampunk Oper »Klein Zaches, genannt Zinnober« der Band Coppelius (mehr beim Clockworker), welche am 14. November ihre Première feiern wird. Am 05.11.2015 wird im Anschluss an die Eröffnung das Premierenfiebermit ersten Einblicken in die und Hintergründen der Oper stattfinden.
Die Ausstellungsmacher kommen aus den Reihen der »Geheimen Coppelianischen Straßenbau Gesellschaft«, eines Fanclubs der Band Coppelius, die immer wieder mit Aktionen zur Werbung der Band beitragen. Vorrangig beteiligt waren Katharina Holzer (Innenarchitektin: Räumliches Konzept), Carolin Glaser (Grafikdesignerin: grafisches Konzept) und Clara Lina Wirz (Kulturanthropologin: inhaltliches Konzept und Koordination).
Zu Eröffnung sind herzlich alle interessierten Steampunks und (noch-)Nicht-Steampunks eingeladen, gerne auch in passender Gewandung. Neben einer kurzen Einführung stehen die Macher für Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr, der Eintritt ist frei. Die Ausstellung selbst kann man bis mindestens zum 05.12.2015 besuchen.
Monatsanfang bedeutet auch einen neuen Phantastischen Bücherbrief, wie immer zusammengestellt von Erik Schreiber. Diesmal geht es nicht nur um Bücher, Bücher, Bücher. Leider muss der aktuelle Bücherbreif auch Nachrufe auf Rolf Michael und Rainer Castor enthalten. Weiterhin finden sich in dieser Ausgabe aber auch Berichte von Cons, nämlich der »Realität trifft Fiction« in Speyer, der TimeLash Kassel und der BuCon in Dreieich.
Aber wie immer sind auch Besprechungen natinaler und internationaler Phantastik enthalten, zudem welche aus den Bereichen Jugendliteratur, Krimi & Thriller, Hörspiele, Comics und Fanzines. Beispielsweise:
Am Samstag wurde auf dem Buchmessecon wie in jedem Jahr der Deutsche Phantastik Preis in verschiedenen Kategorien vergeben (auf der Webseite findet man auch eine Liste aller Nominierten, die es in die Endrunde geschafft haben). Es handelt sich um einen Publikumspreis, Vorschläge konnten in der Nominierungsrunde bis zum 7. Juni von jedermann/frau abgegeben werden, die Hauptrunde lief dann bis zum 19. Juli. Abgestimmt wurde über Veröffentlichungen aus dem Kalenderjahr 2014. PhantaNews gratuliert allen Gewinnern.
Christian Humberg & Andrea Bottlinger: Geek, Pray, Love: Ein praktischer Leitfaden für das Leben, das Fandom und den ganzen Rest (Cross Cult)
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