Buch

DAS DRACHENVOLK VON LEOTRIM jetzt als Sammelband

Bei O’Con­nell Press erschien C. M. Hafens Fan­ta­sy-Tri­lo­gie DAS DRACHENVOLK VON LEOTRIM. Die gibt es jetzt gesam­melt in einem Band, genau­er gesagt in einem eBook zum Ein­füh­rungs­preis. Der Ver­lag schreibt dazu:

C. M. Hafens All-Age-Dra­chen­sa­ga wur­de von den Lese­rin­nen und Lesern ganz beson­ders ins Herz geschlos­sen. Kein Wun­der, denn die Autorin ver­steht es wie kaum eine Ande­re ihrer Zunft, jene fili­gra­ne Zer­brech­lich­keit der Kind­heit mit all ihren herz­zer­rei­ßen­den Freund­schaf­ten über­aus detail­reich ein­zu­fan­gen, ohne dabei mora­li­sie­rend oder sen­ti­men­tal zu wer­den. Ein­ge­bet­tet in die fan­tas­ti­sche Welt von Leo­trim gehen die Hel­den auf eine unge­wöhn­li­che Ent­de­ckungs­rei­se, die sie für immer ver­än­dern wird.
Im Gegen­satz zu Geor­ge R. R. Mar­tins gewal­ti­gen Dra­chen aus Wes­teros sind jene von C. M. Hafen meist kei­ne rie­si­gen und furcht­erre­gen­den Feu­er­brin­ger, die gan­ze Städ­te in Schutt und Asche legen, son­dern sanf­te, nach­denk­li­che Wesen. Sie sind den Men­schen, mit denen sie ver­bun­den sind, oft­mals mora­lisch wie auch an Weis­heit über­le­gen.

Das Sam­mel-eBook ent­hält die Ein­zel­ro­ma­ne DRACHENBRÜDER, DRACHENSICHEL und DRACHENFRIEDEN, es kos­tet in der Ein­füh­rungs­pha­se nur 99 Cent, spä­ter wer­den 8,99 Euro fäl­lig. Der Umfang einer Print­aus­ga­be wäre 598 Sei­ten.

Cover­ab­bil­dung Copy­right O’Con­nell Press

[aar­ti­kel titel=»Das Dra­chen­volk von Leo­trim« medium=»eBook«]B07C3ZGQ59[/aartikel]

Erschienen: DARKWORLD von Tobias Rafael Junge

Ein gutes Jahr nach Tobi­as Jafa­el Jun­ges Jugend­ro­man-Debüt Dead­wa­ter. Das Log­buch, ist der Nach­fol­ger Dark­world. Der gehei­me Code im Dress­ler Ver­lag erschie­nen. Titel und Auf­ma­chung ähneln sich dabei nicht ganz zufäl­lig. Auch wenn es sich um kei­ne direk­te Fort­set­zung han­delt, spielt die Geschich­te doch in der­sel­ben Welt und zur sel­ben Zeit – näm­lich hier und jetzt. Außer­dem las­sen sich für auf­merk­sa­me Leser des Vor­gän­gers ein paar ver­streu­te Brot­kru­men fin­den, die zurück zu den Ereig­nis­sen im Öko­thril­ler Dead­wa­ter füh­ren.

Künst­li­che Intel­li­genz und mensch­li­cher Wahn­sinn
Im Leben des 15-jäh­ri­gen Anton läuft es ziem­lich rund. Er ist ein pas­sa­bler Schü­ler, hat eine hüb­sche Freun­din und sein Bas­ket­ball­ta­lent wird ihm frü­her oder spä­ter den Sprung aus der bran­den­bur­gi­schen Pro­vinz nach Ber­lin ermög­li­chen. Zwar hegen sei­ne Eltern eine ziem­li­che Abnei­gung gegen die Groß­stadt, aber das wird schon. Doch dann ist plötz­lich alles anders, alles weg. Eine Explo­si­on im Eltern­haus schleu­dert ihn in eine undurch­dring­li­che Dun­kel­heit, die zwi­schen Lügen und Geheim­nis­sen her­vor­quillt. Cyber­ter­ro­ris­ten und ein über­mäch­ti­ger Kon­zern schei­nen ein unheim­li­ches Inter­es­se an Anton zu ent­wi­ckeln. Fami­lie und Freun­de ver­ber­gen etwas. Wem kann er noch ver­trau­en? Oder spielt ihm sein zuneh­mend amok­lau­fen­der Ver­stand einen Streich? Bald wird jedoch eines klar: Der Schlüs­sel zu sei­ner Zukunft liegt in sei­ner Ver­gan­gen­heit. Dark­world ist ein atem­los span­nen­der Cyber-Thril­ler im Blog-Style. Mit Pixel­bil­dern, Memos, Schlag­zei­len und Sta­tis­ti­ken.

Die Illus­tra­tio­nen steu­er­te Nils Ander­sen bei.

Das 240 Sei­ten star­ke gebun­de­ne Jugend­buch im For­mat 13.4 x 20.3 cm belas­tet die Geld­bör­se gera­de mal mit zwölf Euro. Die eBook-Fas­sung kos­tet 9,99 Euro.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen auch auf der Web­sei­te des Ver­lags.

Cover­ab­bil­dung Copy­right Dress­ler Ver­lag.

20 Jahre HARRY POTTER: deutschsprachige Neuauflage

1998, also bereits vor sagen­haf­ten 20 Jah­ren, erschien der ers­te Band der Aben­teu­er um den Zau­ber­lehr­ling HARRY POTTER aus der Feder von J. K. Row­ling. Es sind also ver­mut­lich in die­sem Jahr noch die ein oder ande­ren Über­ra­schun­gen zu erwar­ten.

Carlsen, bei denen die deutsch­spra­chi­gen Aus­ga­ben erschie­nen, sind eben­falls dabei, die brin­gen Ende August eine neu gestal­te­te Jubi­lä­ums-Aus­ga­be der Roma­ne her­aus, bei denen die Cover vom Mai­län­der Künst­ler und Illus­tra­tor Iaco­po Bru­no gestal­tet wur­den.

Die Prei­se sind dabei durch­aus hap­pig: je nach Umfang fal­len zwi­schen 16,99 und 29,99 Euro an. Carlsen möch­te also offen­bar an Har­ry und Co. noch­mal ordent­lich ver­die­nen. Man darf gespannt sein, wie die Prei­se für die eBooks-Aus­ga­ben ange­sie­delt sein wer­den, ich wer­fe mal einen Blick in mein Denka­ri­um und sehe dar­in: Mond­prei­se.

Die Neu­auf­la­gen erschei­nen am 31. August alle am Stück.

Pro­mo­gra­fik Copy­right Carlsen

Comic-Neuerscheinung: MYRE – DIE CHRONIKEN VON YRIA Buch 1

Im Inter­net mach­te sich die Ber­li­ner Künst­le­rin und Illus­tra­to­rin Clau­dya Schmidt mit ihren opu­len­ten Zeich­nun­gen schon früh einen Namen, vor allem auf der Platt­form Devi­ant­Art unter ihrem Pseud­onym Alec­tor­Fen­cer. Die ers­ten Auf­trä­ge aus der Wirt­schaft folg­ten wie von selbst. Vor neun Jah­ren kam ihr die ers­te Idee zu »Myre«, der Hel­din einer Fan­ta­sy-Sto­ry in einer unwirt­li­chen Welt, die von antro­po­mor­phen Tie­ren sowie furcht­erre­gen­den Dra­chen bewohnt wird. In den fol­gen­den sie­ben Jah­ren fer­tig­te Clau­dya Schmidt unzäh­li­ge Kon­zept­zeich­nun­gen und Skiz­zen an, bau­te Yria, die Welt von »Myre«, kon­ti­nier­lich aus und hol­te mit dem Ame­ri­ka­ner Matt Davis einen pro­fes­sio­nel­len Co-Autoren an Bord. Das Crowd­fun­ding zum ers­ten Band und bis­her letz­ten Band der eng­li­schen Aus­ga­be im Eigen­ver­lag brach­te im Hand­um­dre­hen die dop­pel­te Ziel­sum­me ein, und Myre – Die Chro­ni­ken von Yria war gebo­ren.

Jetzt erscheint Myre in einer groß­for­ma­ti­gen Aus­ga­be auf Deutsch.

Die namens­ge­ben­de Hel­din ist eine rast­lo­se Wan­de­rin, die ohne Ziel die kar­gen Step­pen Yri­as durch­streift. Beglei­tet wird sie nur von Varug, einem Dra­chen, ihrem Reit­tier und Beschüt­zer. Und Schutz hat Myre, auch wenn sie alles ande­re als wehr­los ist, bit­ter nötig: Neben Durst und Hun­ger bedro­hen Ban­di­ten ihre weni­gen Hab­se­lig­kei­ten und ihr Leben, denn in Yria muss jeder selbst um sein Dasein kämp­fen. Der alte Maul­held Boo­zer ver­sorgt nach einem Über­fall ihre Wun­den, beauf­tragt sie im Gegen­zug jedoch mit einem schein­bar simp­len Boten­gang. Doch Boo­zers Blick ist auf eine alte Pro­phe­zei­ung gerich­tet, die vom Wie­der­auf­blü­hen Yri­as spricht, und er glaubt nicht an Zufäl­le …

»Myre« ist auf sechs Bän­de aus­ge­legt. Der zwei­te Band erscheint im Okto­ber 2018. Clau­dya Schmidt arbei­tet außer­dem an wei­te­ren Geschich­ten aus der Welt von Yria. Sie wird ihr Werk auf dem Comic Salon Erlan­gen prä­sen­tie­ren.

Die offi­zi­el­le Web­site von »Myre – The Chro­nic­les of Yria« (eng­lisch)

Clau­dya Schmidts/​AlectorFencers Pro­fi­le auf Devi­ant­Art und Insta­gram. Matt W. Davis’ Kanal auf You­tube.

»Myre« Buch 1 erscheint zum 22. April 2018.

Myre – Die Chro­ni­ken von Yria  Buch 1
Autoren: Clau­dya Schmidt, Matt W. Davis
Zeich­ne­rin: Clau­dya Schmidt
Far­ben: Clau­dya Schmidt
Über­set­ze­rin: Jaque­line Stumpf
96 Sei­ten
Band 1 von 6
ISBN: 978–3‑96219–105‑4
Preis: 19,80 €

Quel­le und Copy­right Titel­ab­bil­dung sowie Pro­mo­gra­fik: Split­ter Ver­lag

Endlich: REISEZIEL UTOPIA jetzt auch als eBook erhältlich

Es hat etwas gedau­ert, aber nun ist es soweit: Die von Phan­ta­News prä­sen­tier­te SF-Antho­lo­gie REISEZIEL UTOPIA gibt es jetzt end­lich auch als eBook. Als ePub war es bereits ein paar Tage in allen mög­li­chen Shops erhält­lich, aller­dings hat­te der »Dienst­leis­ter« Libre­ka es nicht geba­cken bekom­men, es auch in den Kind­le-Shop zu stel­len, das hat jetzt funk­tio­niert. Noch­mal zur Erin­ne­rung:

Sci­ence Fic­tion – das bedeu­te­te in den ver­gan­ge­nen Jah­ren lite­ra­risch schwer­punkt­mä­ßig Dys­to­pien. Das war ein­mal anders, im gol­de­nen Zeit­al­ter der SF und auch noch in den 1970ern sah das Gen­re The­men wie Tech­no­lo­gie oder gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen oft­mals aus einem posi­ti­ven Blick­win­kel, beschrieb ein lebens­wer­te, eine bes­se­re Zukunft. Die vor­lie­gen­de Samm­lung von Kurz­ge­schich­ten möch­te an die­se Tra­di­ti­on der Sci­ence Fic­tion anknüp­fen und einen Blick in eine bes­se­re Zukunft ermög­li­chen — aber auch posi­ti­ve Uto­pien sind immer eine Fra­ge des Betrach­tungs­win­kels … 

Mit Geschich­ten von:

Anja Bagus, Vic­tor Boden, Die­ter Bohn, Car­men Capi­ti, Paul Tobi­as Dah­l­mann, Jens Geh­res, Mar­cus R. Gil­man, Her­bert Gla­ser, Ger­hard Huber, Daliah Karp, Tho­mas Kod­nar, Yann Krehl, Ingo Muhs, A. L. Nor­gard, Andre­as Raa­be, Doro­the Rei­mann, Ger­not Schatz­dor­fer, Olaf Stieg­litz und Joa­chim Tabac­zek.

Das eBook liegt als epub oder für den Kind­le vor und kos­tet gera­de mal 3,99 Euro.

Nach wie vor ist natür­lich auch die Papier­aus­ga­be erhält­lich, die bekommt man für 14,95 Euro.

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DER PHANTASTISCHE BÜCHERBRIEF 654

Ostern ist vor­bei, die Eier sind ver­putzt, die Scho­ko­la­de längst auf den Hüf­ten gelan­det und zwi­schen­durch hat ein neu­er Monat begon­nen, der tra­di­tio­nell mit Fake News began­gen wird. Kein April­scherz ist aller­dings die 654. Aus­ga­be des PHANTASTISCHEN BÜCHERBRIEFS von Erik Schrei­ber, in dem die­ser die im März gele­se­nen Bücher und ande­re Medi­en vor­stellt.

Lei­der muss die aktu­el­le Aus­ga­be mit zwei Nach­ru­fen auf Uwe Hel­mut Gra­ve und Kate Wil­helm begin­nen. Danach gibt es dies­mal auf 23 Sei­ten Rezen­sio­nen aus dem Kate­go­rien Deut­sche und Inter­na­tio­na­le Phan­tas­tik, Jugend­li­te­ra­tur, Kri­mi & Thril­ler, Hör­spie­le und Comic.

DER PHANTASTISCHE BÜCHERBRIEF 654 liegt wie immer im PDF-For­mat vor und kann hier kos­ten­los her­un­ter gela­den wer­den.

Bücher­brief 654 März 2018 (PDF, ca. 1.5 MB)

Erschienen: GHOSTSITTER-Hörspiel Staffel 2

 

Die GHOST­SIT­TER-Hör­spie­le nach den Büchern von Mul­ti­ta­lent Tom­my Krapp­weis gehen in die nächs­te Run­de, denn ab sofort ist die von Bumm Film pro­du­zier­te zwei­te Staf­fel bei Audi­ble und Ama­zon Music DE erhält­lich.

Geeig­net für jung, alt, mit­tel­alt und untot!

 

Zum Inhalt:

Tom und sei­ne geis­ter­haf­ten Freun­de sind zurück! Der vier­zehn­jäh­ri­ge Tom Rös­chen­berg hat eine Geis­ter­bahn geerbt und alle Unto­ten dar­in sind höchst leben­dig! Und es bleibt span­nend für unse­ren jun­gen Ghost­sit­ter: Nicht nur, dass sich Vam­pir Vla­rad auf­grund über­mä­ßi­gen Kon­sums von Hams­ter­blut in einen sol­chen ver­wan­delt hat; nun steht auch noch der hun­derts­te Getods­tag von Wom­bie dem Zom­bie an. Dass dafür ein Voo­doo­dolch, ein magi­scher Ring und ein Zau­ber­kes­sel gebraucht wer­den und Wom­bie ohne das Ritu­al zu Staub zer­fal­len wird, macht die Sache nicht ein­fa­cher, Tom aber umso ner­vö­ser.

Natür­lich sind alle wild ent­schlos­sen, das aben­teu­er­li­che Ren­nen gegen die Zeit zu gewin­nen, um den gut­mü­ti­gen Wom­bie vor dem Zer­fall zu ret­ten. Zudem muss Tom all sei­ne detek­ti­vi­schen Fähig­kei­ten ein­set­zen, um das Rät­sel um die ver­schwun­de­ne Best­sel­ler­au­torin Tif­fa­ny Schus­ter zu lösen. Steckt sein Erz­feind Zoracz dahin­ter? Und was hat der geheim­nis­vol­le, mecha­ni­sche Clown im Inne­ren des Spie­gel­ka­bi­netts damit zu tun?

Als Stim­men konn­ten erneut nam­haf­te deut­sche Spre­cher gewon­nen wer­den, näm­lich zum Bei­spiel Hugo Egon Bal­der, Felix Strü­ven, Wigald Boning, Pau­li­na Rüm­mel­ein, Chris­toph Maria Herbst, Det­lev Tams, Joseph Han­nes­schlä­ger, Karim El Kamm­ou­chi, Carin C. Tiet­ze, David Gro­mer, Sabi­ne Lorenz, Nor­man Cös­ter und Sabi­ne Bohl­mann.

Zur Fei­er der Ver­öf­fent­li­chung gibt es die kom­plet­te ers­te Staf­fel für Ama­zon Prime-Kun­den umsonst – und das sind über acht Stun­den an Hör­ma­te­ri­al.

Pro­mo­gra­fik GHOSTSITTER Copy­right Ama­zon

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Leipziger Buchmesse 2018, Cosplayer, Rechte – und Toleranz

Ich hat­te in die­sem Jahr gar nicht dar­über berich­tet, dass schon wie­der mal anläss­lich der Leip­zi­ger Buch­mes­se die Cos­play­er-Sau durchs vir­tu­el­le Dorf getrie­ben wur­de. Mal wie­der hat­te irgend­ein Honk pos­tu­liert, dass die Cos­play­er auf der seriö­sen Mes­se nichts zu suchen hät­ten. Und über­haupt! Ich hat­te dies­mal des­we­gen nicht berich­tet, weil ich das Gan­ze inzwi­schen für einen müden PR-Stunt hal­te, um ins Gespräch zu kom­men.

Doch jetzt bleibt mir doch mal wie­der die Spu­cke weg. Auf der einen Sei­te schwa­dro­nie­ren die Mes­se­ver­an­stal­ter dar­über, dass sie selbst­ver­ständ­lich wegen der Mei­nungs­frei­heit (!!!einself!1!) auch rech­te Ver­la­ge auf der Leip­zi­ger Mes­se zulas­sen müs­sen. Dar­über kann man jetzt treff­lich dis­ku­tie­ren, letzt­lich kann man davon aus­ge­hen, dass man auf die Ein­nah­me der hor­ren­den Stand­ge­büh­ren auch von den Rech­ten ein­fach nicht ver­zich­ten möch­te. Mei­nungs­frei­heit ist aber natür­lich ein viel posi­ti­ver wir­ken­der Grund, als »wir wol­len Koh­le gene­rie­ren«. Wie gesagt: Dar­über kann man dis­ku­tie­ren, es gibt eine Men­ge Für und Wider, und Mei­nungs­frei­heit ist tat­säch­lich ein hohes Gut.

Wäh­rend man mit den Rech­ten also offen­bar kein Pro­blem hat, hält es der Mes­se­ver­an­stal­ter und hal­ten es des­sen Erfül­lungs­ge­hil­fen aller­dings offen­bar für not­wen­dig und völ­lig nor­mal, Cos­play­er auf unfass­bar dum­me und unver­schäm­te Art zu drang­sa­lie­ren. Klar: die Wahr­schein­lich­keit dass die sich weh­ren ist natür­lich erheb­lich gerin­ger als bei rech­ten Prot­ago­nis­ten, da weiß man nicht zuletzt seit der Buch­mes­se Frank­furt, dass die auch gern mal die Fäus­te spre­chen las­sen. Viel­leicht hat der ein­ge­setz­te Sicher­heits­dienst davor Angst und schi­ka­niert statt­des­sen lie­ber völ­lig harm­lo­se Cos­play­er?

Wor­über ich hier rede? Über einen Erfah­rungs­be­richt von Eli­se O. (Name auf Wunsch der Per­son geän­dert, Anm. d. Red.) auf Teil​zeit​hel​den​.de, der mich fas­sungs­los gemacht hat, und den man sich drin­gend mal durch­le­sen soll­te. (Edit 25.01.2021: Auf Wunsch der genann­ten Per­son wur­de der Arti­kel auf Teil­zeit­hel­den ent­fernt, des­we­gen muss­te ich auch hier den Link ent­fer­nen, man fin­det Infor­ma­tio­nen wor­um es ging bei hal​le​spek​trum​.de).

Wenn schon Tole­ranz, dann bit­te auch gegen­über den Fans. Ange­sichts sol­cher Über­grif­fe, Will­kür und sexis­ti­scher Sprü­che wären Maß­nah­men der Mes­se­lei­tung gegen den Sicher­heits­dienst drin­gend ange­ra­ten. Aber ich wage mal einen Blick in die Kris­tall­ku­gel: Es wird nichts gesche­hen und im nächs­ten Jahr dann das­sel­be.

Mer­ke: Rech­te wer­den tole­riert, Cos­play­er nicht.

Logo Leip­zi­ger Buch­mes­se Copy­right Leip­zi­ger Mes­se GmbH

Neu bei Splitter: BLACK HAMMER – VERGESSENE HELDEN

Essex Coun­ty, Sweet Tooth, Der Unter­was­ser­schwei­ßer, Des­cen­der, Moon Knight, Old Man Logan – eine Lis­te der Wer­ke des kana­di­schen Comic-Autors Jeff Lemi­re liest sich wie eine Art Best-Of der letz­ten zehn Jah­re Comic­ge­schich­te. Lemi­res Sto­ries leben von den Facet­ten des Zwi­schen­mensch­li­chen, die sie abbil­den, und zie­hen ihre Ener­gie aus einem meist eher düs­te­ren emo­tio­na­len Spek­trum.

Inso­fern scheint eine Gol­den-Age-Super­hel­den-Sto­ry wie BLACK HAMMER so gar nicht zu Lemi­res Stil zu pas­sen. Aber das Leben der ver­ges­se­nen Hel­den von Spi­ral City, die nach einem fata­len Gefecht auf einer gott­ver­las­se­nen Farm fest­sit­zen, bie­tet mehr als genug Anknüp­fungs­punk­te für Beob­ach­tun­gen sehr spe­zi­el­ler Dyna­mi­ken zwi­schen Super­hel­den. Oder anders aus­ge­drückt: Wenn ein All-Ame­ri­can-Hero im Ren­ten­al­ter, ein Kriegs­herr vom Mars mit Iden­ti­täts­kri­se, eine 50-jäh­ri­ge im Kör­per einer Grund­schü­le­rin mit Super­kräf­ten, eine fluch­be­la­de­ne Sumpf­he­xe und ein dimen­si­ons­rei­sen­der Space-Cap­tain samt müt­ter­li­chem Robo­ter-Side­kick gezwun­gen sind, eine bizar­re Kern­fa­mi­lie zu bil­den, tun sich nicht nur meta­pho­ri­sche Abgrün­de auf.

Dean Orm­s­ton (Sand­man, Luci­fer) setzt Black Ham­mer geni­al in Sze­ne, und zusam­men mit dem neun­fach Eis­ner-prä­mier­ten Kolo­ris­ten Dave Ste­wart hat er ein Art­work geschaf­fen, das die Optik der Gol­den Age ein­fängt, aber zugleich moder­ner, visu­el­ler Dra­ma­tik ihren Platz ein­räumt.

Black Ham­mer gewann 2017 den Eis­ner Award als bes­te neue Serie. Band 2 erscheint im Juni bei Split­ter, das ers­te Spin-off Sher­lock Fran­ken­stein & die Legi­on des Teu­fels im Sep­tem­ber. Wei­te­re Bän­de sind in Pla­nung. Die deut­sche Über­set­zung von Black Ham­mer erscheint mit Unter­stüt­zung des Kana­di­schen Kul­tur­rats (Cana­da Coun­cil for the Arts).

Copy­right Cover und Quel­le der Pres­se­mit­tei­lung: Split­ter Ver­lag

[aartikel]3962190813[/aartikel]

lbm18: Die Buchkäufer – Ja wo laufen sie denn hin?

Wie immer gab es zur Eröff­nung der Buch­mes­se Leip­zig sal­bungs­vol­le Wor­te vom Bör­sen­ver­eins-Vor­ste­her Hein­rich Rieth­mül­ler. Und wie eigent­lich immer bekom­me ich Griffspu­ren im Gesicht, wenn ich Tei­le dar­aus lese, ange­sichts der Rea­li­täts­fer­ne, bezie­hungs­wei­se der Evo­lu­ti­ons­re­sis­tenz, die aus den Wor­ten spricht.

Den Text sei­ner Rede beim Bör­sen­blatt habe ich oben ver­linkt. Ich möch­te mal drei Punk­te her­aus grei­fen, um dar­auf ein­zu­ge­hen.

Aus­sa­ge eins: Zwi­schen 2013 und 2017 sind der Bran­che im Publi­kums­markt sechs­ein­halb Mil­lio­nen Buch­käu­fer ver­lo­ren gegan­gen, das ist ein Rück­gang um 18 Pro­zent.

Aus­sa­ge zwei: Den­noch waren die Umsät­ze in den letz­ten zehn Jah­ren sta­bil (was immer genau »sta­bil« auch hei­ßen mag ..?).

Aus­sa­ge drei: Die sozia­len Medi­en sind schuld!!einself!1!

Hal­ten wir mal fest: Der Buch­markt ver­liert laut Aus­sa­ge des Bör­sen­ver­eins-Chefs fast ein Fünf­tel sei­ner Kun­den und den­noch blei­ben die Umsät­ze sta­bil? Und ange­sichts des­sen hört man seit Jah­ren ein stän­di­ges Heu­len und Zäh­ne­klap­pern aus der Bran­che, wie schlecht doch alles gin­ge und wie böse die Welt sei? Da bleibt mir die Spu­cke weg. Ande­re Bran­chen hät­ten so einen Käu­fer­rück­gang nicht »mal eben so« ver­kraf­tet. Und man muss sich fra­gen, war­um trotz eines der­art dras­ti­schen Weg­bre­chens der Kun­den die Umsät­ze sta­bil blei­ben, denn das ist wohl die Kern­fra­ge? Weil Bücher mas­siv ver­teu­ert wur­den? Oder weil der Rest viel mehr kauft als vor­her? Letz­te­res hal­te ich für eher unwahr­schein­lich.

Zur Fra­ge »ja wo lau­fen sie denn hin?« sagt Rieth­mül­ler:

Gemein­sam mit Ver­la­gen, Buch­hand­lun­gen und Markt­for­schern unter­su­chen wir der­zeit die Moti­ve der Buch­ab­wan­de­rer. War­um grei­fen die Men­schen heu­te weni­ger zum Buch, was machen sie statt­des­sen?

Ja. Was – zum Teu­fel – machen die wohl statt­des­sen?

Ich habe bereits 2010 und 2014 the­ma­ti­siert, dass sich die­se Bran­che dar­über im Kla­ren sein muss, dass sie in direk­ter Kon­kur­renz mit ande­ren Medi­en steht, wenn es um die Auf­merk­sam­keit und Zeit der Kun­den geht. Das Inter­net nimmt immer mehr Raum im Leben der Men­schen ein, noch mehr, seit sozia­le Medi­en Ver­brei­tung gefun­den haben. Zumal »das Inter­net« ohne­hin für eine erheb­li­che Band­brei­te an unter­schied­li­chen Medi­en­for­men steht, für einen Pool aus Ange­bo­ten zur Infor­ma­ti­ons- und Inter­es­sens­be­frie­di­gung, sowie Unter­hal­tung. Es ist längst nicht mehr so, dass es allein um Web­sei­ten im WWW geht, son­dern um viel mehr. Das ist ein Teil die­ser omi­nö­sen »Digi­ta­li­sie­rung«.
Apps bie­ten eben­so wie Com­pu­ter- und Video­spie­le für Cent­be­trä­ge Unter­hal­tung für zahl­lo­se Stun­den, wohin­ge­gen man für ein Buch ver­gleichs­wei­se ein Ver­mö­gen aus­ge­ben muss. Die ers­te Nin­ten­do-Gene­ra­ti­on hat die 50 über­schrit­ten und spielt bis heu­te wie selbst­ver­ständ­lich wei­ter­hin Com­pu­ter­spie­le, eben­falls eine direk­te Kon­kur­renz – die­se Bran­che hat es zudem geschafft, über Casu­al Games wie Farm­ville oder Bubble Witch auch noch ganz neue Per­so­nen­krei­se anzu­spre­chen, die bis­her nicht gera­de Video­spiel-affin waren. Und die Älte­ren, die damit so gar nichts anfan­gen kön­nen, sind nicht unsterb­lich …
Und seit­dem ich das damals schrieb, kam auch noch das Video­strea­ming hin­zu, das den Kon­su­men­ten unab­hän­gig vom Sen­de­plan linea­rer Fern­seh­an­bie­ter oder vom Besitz phy­si­scher Video­kon­ser­ven macht, es ste­hen Unmen­gen von Fil­men und Fern­seh­se­ri­en jeder­zeit zur Ver­fü­gung – und all das eben­falls zu ver­gleichs­wei­se güns­ti­gen Prei­sen, ver­gli­chen mit Büchern. Und wäh­rend man sich frü­her, wenn es »nichts im Fern­se­hen gab«, ein Buch gegrif­fen hat, klickt man sich heu­te durch Net­flix oder Ama­zon Video, da fin­det man immer was. Fin­det man auch da nichts, ist eine Run­de Beje­we­led auf dem Smart­phone oder Tablet nur einen Hand­griff ent­fernt.
Und bei all die­sen zu kon­su­mie­ren­den Medi­en haben wir noch nicht ein­mal betrach­tet, dass es immer mehr Men­schen gibt, die in ihrer Frei­zeit selbst Din­ge gestal­ten oder Wer­ke erschaf­fen, die ihre Hob­bies durch eige­ne Sei­ten im Web ver­brei­ten. Eben­falls haben wir nicht betrach­tet, dass die Armut in Deutsch­land dra­ma­tisch ansteigt – wenn das Geld kom­plett für Nah­rungs­mit­tel und Woh­nung drauf geht, bleibt nun mal nichts mehr für Bücher übrig, aber eine App für 99 Cent geht viel­leicht.

Statt sich dar­über klar zu wer­den, dass es längst einen inten­si­ven Krieg vie­ler ver­schie­de­ner Anbie­ter um die Auf­merk­sam­keit der Men­schen gibt, ist das ein­zi­ge Sin­nen und Trach­ten die­ser Bran­che, Bücher noch teu­rer zu machen, um noch mehr Umsät­ze zu gene­rie­ren (wir erin­nern uns an wei­ter oben, ich fra­ge noch­mals: Wie sonst soll­te man erklä­ren, dass die Umsät­ze ange­sichts des dra­ma­ti­schen Käu­fer­rück­gangs »sta­bil« blei­ben?). Statt ihr Medi­um attrak­ti­ver zu machen, auf wel­chem Weg auch immer? Dass es die­sen Krieg um die Auf­merk­sam­keit gibt, hät­te man in den ver­gan­ge­nen Jah­ren mit­be­kom­men könn­ten, denn der ist alles ande­re als okkult, und wer sich mit Medi­en befasst, dem soll­te er eigent­lich längst bewusst sein. Statt­des­sen möch­te Rieth­mül­ler jetzt erst ein­mal »mit Markt­for­schern unter­su­chen« wohin die Kun­den gewan­dert sind. Bis es aus der Rich­tung Ergeb­nis­se gibt, die außer ihm eh jeder bereits kennt, beschul­digt er mal schnell die Sozia­len Medi­en?

Das ist mit »Rea­li­täts­fer­ne« noch sehr freund­lich umschrie­ben, und die Markt­for­schung gab es bereits, denn vor einem ganz ähn­li­chen Pro­blem ste­hen auch die Fern­seh­sen­der.

Die Sozia­len Medi­en? Rieth­mül­ler hat natür­lich, auch ohne auf die Ergeb­nis­se aus der »Markt­for­schung« zu war­ten, bereits einen Feind im Visier, den man für all die Unbill mit unwil­li­gen Buch­käu­fern ver­ant­wort­lich machen kann:

Ers­te Ergeb­nis­se von Befra­gun­gen zei­gen zwei­er­lei. Zum einen bestä­ti­gen die Befrag­ten, was wir alle wohl ver­mu­ten. Fast uni­so­no berich­ten sie von einer gro­ßen Zeit­knapp­heit und Über­for­de­rung im All­tag, nicht zuletzt durch Social Media.

Hier völ­lig unre­flek­tiert die Social Media-Sau durchs Dorf zu trei­ben, wie es der­zeit zu etli­chen Pro­ble­men bei Ahnungs­lo­sen beliebt zu sein scheint, ist der ein­fa­che Weg. Und er ist in die­ser Kon­se­quenz falsch. Ja, selbst­ver­ständ­lich erfor­dern auch Sozia­le Medi­en Auf­merk­sam­keit, die woan­ders fehlt, aber das ist nur ein Punkt in einer lan­gen Lis­te, die ich wei­ter oben ange­deu­tet habe (durch Job und die Not­wen­dig­keit der stän­di­gen Erreich­bar­keit gestress­te Men­schen suchen zudem mög­li­cher­wei­se auch leich­te­re, schnel­le­re Ablen­kung als aus­ge­rech­net ein Buch …). Die Schluss­fol­ge­rung, dass die Men­schen haupt­säch­lich durch Social Media der­art mas­siv über­for­dert wer­den, dass sie des­we­gen kei­ne Bücher mehr lesen – ent­schul­di­gung – kau­fen, kann eigent­lich nur Per­so­nen ein­fal­len, die sich mit moder­nen Medi­en- und Unter­hal­tungs­for­men nicht wirk­lich aus­ein­an­der­set­zen, son­dern statt­des­sen nur schnell einen Buh­mann suchen. Und den in den Sozia­len Medi­en fin­den, die man in der Bran­che ohne­hin nicht ver­steht und für eine simp­le, uni­di­rek­tio­na­le Wer­be­flä­che hält, was zahl­lo­se Auf­trit­te von Ver­la­gen auf Face­book und Co. immer wie­der vor Augen füh­ren. Da wird nur Wer­bung raus­ge­pumpt, ech­te Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Fol­lo­wern über All­ge­mein­plät­ze und Wort­hül­sen hin­aus fin­det nicht statt. Das macht jeder Self­pu­blisher bes­ser.

Und es ist lei­der mei­ner Ansicht nach exem­pla­risch für eine rück­wärts­ge­wand­te, tech­nik-unaf­fi­ne, ana­lo­ge, – eben evo­lu­ti­ons­re­sis­ten­te – Bran­che, die ihre Kun­den mit einer untaug­li­chen Ver­kaufs-Platt­form nach der ande­ren ver­grault oder in Ama­zons Arme treibt, und mit feuch­ten Träu­men über Preis­er­hö­hun­gen für Bücher den Ast auf dem sie sitzt schon weit durch­ge­sägt hat.

Die Buch­bran­che hat den Auf­merk­sam­keits­krieg bereits ver­lo­ren, bevor sie über­haupt bemerkt hat, dass es einen gibt.

Bild: sto​ckun​li​mi​t​ed​.com

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