Stefan Holzhauer

Meist harmloser Nerd mit natürlicher Affinität zu Pixeln, Bytes, Buchstaben und Zahnrädern. Konsumiert zuviel SF und Fantasy und schreibt seit 1999 online darüber.

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Trailer: DIMENSION 404

Strea­ming­dienst Hulu und die pro­du­zie­ren­de Grup­pe Rocket­Jump bemü­hen sich nicht im gerings­ten, all die Refe­ren­zen zu alten Antho­lo­gie-Seri­en­klas­si­kern wie TWILIGHT ZONE, OUTER LIMITS oder AMAZING STORIES zu ver­ste­cken, wenn es um ihre neue Show DIMENSION 404 geht. Am 4.4.2017 (4/​04 in ame­ri­ka­ni­scher Schreib­wei­se) wirft man gleich drei Epi­so­den unters Publi­kum, danach folgt in jeder Woche eine neue. Die Prä­mis­se:

In the dar­kest depths of cyber­space, the­re is ano­ther world. A lost dimen­si­on, home to won­ders unseen, ter­rors unspeaka­ble, and sto­ries unli­ke any ever told.

Und wer ist der Erzäh­ler im Trai­ler, der uns das alles bei­bringt? Kein ande­res als Mark Hamill, der den Erzäh­ler-Job auch in der Serie selbst hat. Es spie­len unter ande­rem Pat­ton Oswalt, Ash­ley Rickards und Ster­ling Beau­mon.

Das Gan­ze scheint sich glück­li­cher­wei­se nicht so ganz ernst zu neh­men und sieht nach einer Men­ge Spaß aus.

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WAR FOR THE PLANETS OF THE APES – Trailer 2

Die ers­ten bei­den Fil­me des PLANET OF THE APES-Reboots waren ja tat­säch­lich und völ­lig über­ra­schend wirk­lich gut. Und es sieht nicht so aus, als wür­de der drit­te aus der Rei­he schla­gen, denn es scheint ein­deu­tig, als wür­de WAR FOR THE PLANETS OF THE APES die Gescheh­nis­se aus den Vor­gän­gern kon­se­quent fort­füh­ren. Im Deut­schen haben sich die Ver­lei­her mit bekannt idio­ti­schen Film­ti­teln wie­der über­schla­gen, hier heißt er näm­lich PLANET DER AFFEN: SURVIVAL.

Es spie­len unter ande­rem Woo­dy Har­rel­sonJudy Gre­erAndy Ser­kisSte­ve ZahnSara Can­ning und ande­re.  Regie führt Matt Ree­ves nach einem Dreh­buch von ihm und Mark Bom­back.

Deut­scher Kino­start ist am 3. August 2017.

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Joss Whedon macht BATGIRL-Film

War­ner und DC kom­men mit ihrem DC Exten­ded Uni­ver­se (dem Gegen­stück zum Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se) nicht so rich­tig in Wal­lung. Die Fil­me schla­gen lan­ge nicht so ein, wie die der Kon­kur­ren­ten Mar­vel und Dis­ney. Das liegt mei­ner Ansicht nach am Klam­mern an ner­vi­gem »Grim Dark«, feh­len­dem Humor und der ver­geb­li­chen Über­an­stren­gung, es unbe­dingt rich­tig machen zu wol­len.

Jetzt soll es laut Varie­ty offen­bar der Mann rich­ten, der schon das MCU maß­geb­lich geprägt hat: Joss Whe­don (BUFFY, FIREFLY, AVENGERS, AGENTS OF S.H.I.E.L.D.) wur­de ange­heu­ert, um einen BAT­GIRL-Film zu rea­li­sie­ren. Dabei wird er nicht nur Regie füh­ren, son­dern auch Sto­ry und Dreh­buch schrei­ben, sowie pro­du­zie­ren, sprich: die gesam­te Pro­duk­ti­on liegt in wei­ten Tei­len in sei­nen Hän­den. Natür­lich schwebt er dabei nicht völ­lig in der Luft, denn selbst­ver­ständ­lich mischen auch Her­ren von War­ner mit, genau­er gesagt Toby Emme­richJon Berg und Geoff Johns. Whe­don hat­te sich im ver­gan­ge­nen Monat mit Berg und Johns getrof­fen, dabei wur­de der Film in tro­cke­ne Tücher gebracht.

Dass Whe­don einen Film mit einer weib­li­chen Haupt­fi­gur macht (es wäre nach WONDER WOMAN der zwei­te im DCver­se), ergibt eine Men­ge Sin­ne, denn er ist bekann­ter­ma­ßen der Spe­zia­list wenn es um star­ke Frau­en­cha­rak­te­re geht.

Das bekann­tes­te BATGIRL trat in DCs Comics zum ers­ten Mal im Jahr 1967 auf, damals als Bar­ba­ra Gor­don, die Toch­ter von Com­mis­sio­ner Gor­don. Das ers­te BATGIRL war Bet­ty Kane im Jahr 1961.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Film gibt es der­zeit auf­grund der frü­hen Pro­jekt­pha­se noch nicht.

Bild Joss Whe­don auf dem San Die­go Comic Con 2015 von Gage Skid­mo­re, aus der Wiki­pe­dia, CC BY-SA

PACIFIC RIM 2: Dreharbeiten abgeschlossen!

Nach­dem es lan­ge so aus­sah, als wür­de die Fort­set­zung von Guil­ler­mo del Toros gran­dio­ser Rie­sen­ro­bo­ter-gegen-Ali­ens-Klop­pe­rei in der Pro­duk­ti­ons­höl­le ver­schwin­den, wur­de nun zu Pro­to­koll gege­ben, dass die Dreh­ar­bei­ten an PACIFIC RIM 2 abge­schlos­sen wur­den. Jetzt beginnt die Pha­se der Post­pro­duk­ti­on, die wegen der auf­wen­di­gen Spe­zi­al­ef­fek­te auch noch eini­ge Zeit in Anspruch neh­men wird.

Haupt­dar­stel­ler John Boye­ga (THE FORCE AWAKENS) pos­te­te am 28. März auf Insta­gram:

It’s been an ama­zing six months! That’s a wrap

Neben Boye­ga gibt es ein Wie­der­se­hen mit Char­lie Day und Burn Gor­man, in wei­te­ren Rol­len spie­len Scott East­wood (FURY) and Tian Jing (KONG: SKULL ISLAND). Regie führt Ste­ven DeKnight (SMALLVILLE, MARVEL’S DAREDEVIL), del Toro pro­du­ziert.

Der zwei­te Teil wird den Titel PACIFIC RIM: UPRISING tra­gen und Ende Febru­ar 2018 in die US-Kinos kom­men.

Pro­mo­gra­fik PACIFIC RIM Copy­right War­ner Bros.

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Erschienen: WELT DER TÜRME von Hugh Walker und Hans Feller

Bei Emme­rich Books & Media ist soeben in der Hugh Wal­ker-Werk­aus­ga­be die Samm­lung WELT DER TÜRME erschie­nen. Die Ori­gi­nal­ro­ma­ne und Novel­len erschie­nen unter dem Pseud­onym Ray Card­well, sie wur­den in Zusam­men­ar­beit mit dem öster­rei­chi­schen Autor und Okkul­tis­ten Hans Fel­ler ver­fasst. Zum Inhalt:

3000 Jah­re lang haben die geheim­nis­vol­len Tür­me, Relik­te der Ver­gan­gen­heit, die Aus­wüch­se »wil­der Magie« in Almord­ins Welt unter­drückt!
Durch die Geburt eines Geschwis­ter­paa­res, das die ver­fem­te Kraft in sich trägt, droht sich die­ser Zustand dra­ma­tisch zu ändern. Ver­folgt durch fana­ti­sche Lich­trit­ter und Pries­ter gehen Ervi­a­na und Gothan ihren Weg, der das Schick­sal der Men­schen für immer ver­än­dern könn­te.

Hugh Wal­ker lern­te Hans Fel­ler Anfang der 1960er Jah­re in Wien ken­nen. Bei­der Inter­es­se für phan­tas­ti­sche Lite­ra­tur führ­te ab Mit­te der sech­zi­ger Jah­re zu gemein­sa­mer lite­ra­ri­scher Betä­ti­gung: Sie schrie­ben neben etli­chen Hor­ror-Sto­ries (z.T. unter den Gemein­schafts­pseud­ony­men »Ray Card­well« und »Hogarth Brown«) über die Jah­re hin­weg einen klei­nen Zyklus um die »Welt der Tür­me«, der zu Beginn star­ke SF-Ele­men­te auf­wies, sich spä­ter aber zu einer rei­nen Fan­ta­sy-Serie ent­wi­ckel­te. Doch die erhoff­te Ver­öf­fent­li­chung stand unter kei­nem guten Stern. Fel­ler über­sie­del­te nach Ams­ter­dam, Wal­ker zog nach Unter­am­mer­gau, und die bei­den ver­lo­ren sich aus den Augen. 1973 brann­te Fellers Miet­haus in Ams­ter­dam ab, wobei auch die Ori­gi­nal­ma­nu­skrip­te um »Welt der Tür­me« ein Raub der Flam­men wur­den. Anfang 1974 erhielt Hugh Wal­ker die Nach­richt vom Tod sei­nes Freun­des.

Mitt­ler­wei­le hat­te sich Wal­ker im Gen­re als Autor und Her­aus­ge­ber einen Namen gemacht. Er ver­fass­te etli­che SF- und Hor­ror-Roma­ne und war von 1974 bis 1982 Her­aus­ge­ber der Rei­he TERRA FANTASY, wo neben Wal­kers MAGI­RA-Zyklus auch zwei Roma­ne und eine Kurz­ge­schich­te um die »Welt der Tür­me« Ver­öf­fent­li­chung fan­den: die Roma­ne »Als die Hexer star­ben« und »Her­rin der Welt« sowie die Sto­ry »Jara­mons Traum«, alle unter dem Pseud­onym Ray Card­well. Eine wei­te­re Novel­le – »Mord­ins Kraft« – erschien dann 1984 noch bei Hey­ne. Die­se Wer­ke sind also post­hu­me Kol­la­bo­ra­tio­nen von Hans Fel­ler und Hugh Wal­ker. »Welt der Tür­me« erscheint in der Hugh-Wal­ker-Werk­rei­he erst­mals voll­stän­dig und in hand­lungs­chro­no­lo­gi­scher Rei­hen­fol­ge.

WELT DER TÜRME ist seit dem 26. März 2017 erhält­lich, die Print­aus­ga­be hat ein For­mat von 20,3 x 12,7 x 2,4 cm und einen Umfang von 384 Sei­ten, sie kos­tet 15,00 Euro. Für die eBook-Fas­sung wer­den 5,95 Euro fäl­lig. Mehr Infor­ma­tio­nen auf der Ver­lags­sei­te.

WELT DER TÜRME
Hugh Wal­ker &  Hans Fel­ler
Phan­tas­tik
Taschen­buch:
20,3 x 12,7 x 2,4 cm, 384 Sei­ten
15 Euro
eBook:
5,95 Euro
26. März 2017
Emme­rich Books & Media

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VALERIAN AND THE CITY OF A THOUSAND PLANETS Teaser 2

Es sieht ganz so aus, als wür­de Luc Bes­son es nach DAS FÜNFTE ELEMENT noch ein­mal schaf­fen, einen gran­dio­sen SF-Film ablie­fern. Und hier auch noch nach einer Comic­vor­la­ge, die in mei­ner Kind­heit und Jugend ver­schlun­gen habe.

Der neue Teaser zu VALERIAN AND THE CITY OF A THOUSAND PLANETS sieht ganz gran­di­os aus.

Kino­start ist am 20. Juli 2017.

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Trailer 2: SPIDER-MAN: HOMECOMING

Und noch ein Super­hel­den-Trai­ler, dies­mal wie­der von Mar­vel: SPIDER-MAN: HOMECOMING. Man erkennt den Unter­schied zu DC sofort: Zwar geht es auch hier dra­ma­tisch zu, aber es ist immer Zeit für klei­ne Gags. Und es wird auch Wert auf Neben­dar­stel­ler gelegt.

Es spie­len: Tom Hol­landRobert Dow­ney Jr.Mari­sa TomeiDonald GloverMicha­el Kea­ton u.v.a.m. Regie führt Jon Watts, das Dreh­buch ver­fass­ten Watts, Jona­than Gold­steinJohn Fran­cis DaleyChris­to­pher FordChris McKen­na und Erik Som­mers.

Deutsch­land­start ist am 13. Juli 2017.

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JUSTICE LEAGUE offizieller Trailer eins

Zum Expan­ded Uni­ver­se von DC gesellt sich dem­nächst der Mul­ti-Span­d­ex­trä­ger-Film JUSTICE LEAGUE, in dem sich das Comic­stu­dio und War­ner nach SUICIDE SQUAD zum zwei­ten Mal an einem Ensem­ble-Film ver­su­chen – einer Vari­an­te, die Mar­vel bekann­ter­ma­ßen aus dem FF beherrscht.

Man möge mir ver­ge­ben, dass ich nicht über­zeugt bin. Man darf Fil­me nicht nach Trai­lern beur­tei­len, das ist eine Bin­sen­weis­heit, aber die­ser Vor­gu­cker kommt bei mir lei­der völ­lig unin­spi­riert und belie­big anein­an­der­ge­reiht an. Mit High­lights zwi­schen­durch, aber ansons­ten in der typi­schen »Das! ist! hier! nicht! lus­tig! son­dern! ernst!« Stock-im-Arsch-Atti­tü­de, die man aus War­ners ande­ren DC-Ver­fil­mun­gen bereits kennt. Und das ist nach den wirk­lich anspre­chen­den WONDER WOMAN-Trai­lern ein übler Kon­trast.

Es spie­len unter ande­rem: Gal GadotHen­ry CavillAmy AdamsJason Mom­oaBen AffleckEzra Mil­lerRay Fisher und Wil­lem Dafoe. Regie führt lei­der mal wie­der Zack Sny­der, der schrieb auch mit Chris Ter­rio das Dreh­buch.

Deutsch­land­start am 16. Novem­ber 2017.

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Neu: MENSCHMASCHINEN: Eine Steamcyberpunk-Anthologie

Beim Amrûn-Ver­lag ist soeben die Sto­ry­samm­lung MENSCHMASCHINEN: Eine Steam­cy­ber­punk-Antho­lo­gie erschie­nen, her­aus­ge­ge­ben von André Sko­ra. Aus dem Inhalt:

Ob Dampf, ob Öl oder Elek­to­im­pul­se – seit jeher träumt der Mensch von der Ver­bes­se­rung sei­ner selbst.
Nun haben sich zehn Tüft­ler an die Auf­ga­be gewagt, das fleisch­li­che Selbst zu modi­fi­zie­ren und auf eine neue Stu­fe zu brin­gen. Ob mecha­ni­sche Glied­ma­ßen, damp­fen­de Her­zen oder robo­ter­ar­ti­ge Haus­halts­hil­fen – der Traum hat die Rea­li­tät bereits ein­ge­holt.
Die­se Antho­lo­gie ent­hält zehn Geschich­ten aus steam‑, cyber­pun­ki­gen und trans­hu­ma­nen Wel­ten aus der Feder von Thors­ten Küper, Mela­nie Ulri­ke Jun­ge, Mar­co Ansing, Glo­ria H. Man­der­feld, Mia Stein­grä­ber & Tobi­as Rafa­el Jun­ge, Peer Bie­ber, Peter Hoh­mann, Andre­as Win­terer, Eva Stras­ser und Anja Bagus.

Das Taschen­buch ist am 22. März 2017 erschie­nen, 216 Sei­ten stark und kos­tet 11,90 Euro. Die eBook-Fas­sung schlägt mit 3,99 Euro zu Buche und wird ab ca. Ende nächs­ter Woche erhält­lich sein.

Cover­ab­bil­dung Copy­right Amrûn-Ver­lag

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Haltet die Buchmesse sauber! Weg mit Spaß und Cosplay!

Eigent­lich woll­te ich eine gehar­nisch­te Replik auf das sexis­ti­sche Alt­her­ren-Kul­tur­de­fi­nie­rer-Gesül­ze von Cars­ten Otte vom SRW ver­fas­sen, der im 21. Jahr­hun­dert ernst­haft die Ansicht ver­tritt, bun­te Fans und Man­ga pas­sen nicht zu einer »alt­ehr­wür­di­gen«, »ernst­haf­ten« Buch­mes­se Leip­zig. Und das aus äußerst kru­den Grün­den, die man schon mit zwölf Sekun­den Nach­den­ken aus­ein­an­der neh­men kann.

Aber ich muss gar nichts mehr dazu schrei­ben, das hat Lena Fal­ken­ha­gen schon aus­führ­lich, sach­kun­dig und mit wun­der­ba­rer Demon­ta­ge der Alt­her­ren­ar­gu­men­te auf Tor Online getan.

Ich habe dem nichts hin­zu­zu­fü­gen. Cha­peau und Dan­ke!

p.s.: Die Kari­ka­tur von Jean-Jaques Sei­ler zum The­ma kann man sich auch mal anse­hen.

[Update 21:10 Uhr:] Auch Cars­ten Otte ist die Kri­tik an sei­nen Aus­sa­gen zu Hasen­oh­ren gekom­men und er ver­sucht das, was sol­che Leu­te immer gern zu tun ver­su­chen: Alles von sich wei­sen, kri­tik­re­sis­tent auf sei­nen dis­kri­mi­nie­ren­den Aus­füh­run­gen bestehen, und von irgend­wel­chen »straf­recht­lich rele­van­ten Äuße­run­gen« zu schwa­feln, um die Kri­ti­ker pau­schal zu dis­kre­di­tie­ren. Und vor allem ver­sucht er in durch­sich­tigs­ter Wei­se, Aus­fäl­le ein­zel­ner (die bekann­ter­ma­ßen in Sozia­len Medi­en vor­kom­men) auf die Sze­ne all­ge­mein zu schie­ben. Das ist in mei­nen Augen lei­der erbärm­lich und nichts ande­res als bil­li­ges Nach­tre­ten. In die­sem Licht soll­te man sei­nen Ein­füh­rungs­satz sehen:

Zunächst ein­mal ging es mir nicht dar­um, lite­ra­ri­sche Sub­kul­tu­ren zu dif­fa­mie­ren.

Und dann tut er das sofort noch­mal, indem er die gesam­te Sze­ne auf­grund von Äuße­run­gen ein­zel­ner Per­so­nen auf Sozia­len Medi­en dif­fa­miert, von denen er noch nicht ein­mal nach­wei­sen kann, dass die­se auch tat­säch­lich zum Fan­dom gehö­ren. Denn das kann er selbst­ver­ständ­lich nur anneh­men, aber zum Zeit­punkt sei­ner Aus­sa­ge nicht bele­gen.

Auch die­sen Satz muss man sich auf der Zun­ge zer­ge­hen las­sen:

Es lohnt sich aber den­noch zu dis­ku­tie­ren, ob die Art und Wei­se, wie sich man­che Cos­play­er insze­nie­ren, nicht im kras­sen Gegen­satz zu den von der Buch­mes­se defi­nier­ten Zie­len steht.

Was sind denn »die defi­nier­ten Zie­le der Buch­mes­se«? Die Ant­wort ist ein­fach: In ers­ter Linie geht es, wie bei jedem Wirt­schafts­un­ter­neh­men und auch der Buch­bran­che im all­ge­mei­nen, in ers­ter Linie dar­um, mög­lichst vie­le Ein­nah­men zu erzie­len. Alles Geschwa­fel und Getue um Hoch­li­te­ra­tur oder heh­re poli­ti­sche Zie­le sind letzt­lich nur PR-Getrom­mel, die der Gene­rie­rung von har­ten Mone­ten die­nen sol­len. Wer das anders sieht, soll­te drin­gend sei­nen Sinn für Rea­li­tät über­prü­fen.

Und dann noch der zwei­te Ansatz: Der SWR dürf­te es mit die­sem Click­bait-Arti­kel auf rich­tig viel Traf­fic gebracht haben – und das könn­te ein ande­rer Grund für des­sen Ver­öf­fent­li­chung gewe­sen sein. Aller­dings erwar­te ich von öffent­lich-recht­li­chen Medi­en Sach­lich­keit und nicht Click­bai­ting.

Inzwi­schen haben sich auch die Ver­an­stal­ter der Leip­zi­ger Buch­mes­se geäu­ßert.

Noch eine Reak­ti­on auf Spie­gel Online von Mar­ga­re­te Sto­kow­ski: Auch nack­te Hasen sind poli­tisch.

[Nach­trag 29.03.2017:] Übri­gens äußern sich die Ver­an­stal­ter der Buch­mes­se Leip­zig (und Frank­furt) selbst­ver­ständ­lich posi­tiv über Cos­play­er. Weil die medi­en­wirk­sam sind und somit kos­ten­los Wer­bung für die Ver­an­stal­tung machen. Und das obwohl sie sich ähn­lich merk­wür­di­gen, teil­wei­se lächer­li­chen, Vor­schrif­ten wie bei der Games­Com unter­wer­fen müs­sen. Da steht unter ande­rem:

Die Kos­tü­me dür­fen nicht zu frei­zü­gig sein, d.h. Ober­kör­per, Intim­be­reich und Po müs­sen aus­rei­chend von Klei­dung bedeckt sein – das gilt für bei­de Geschlech­ter.

Somit soll­ten die von Otte gese­he­nen por­no­gra­fi­schen Kos­tü­me nur sei­ner über­stei­ger­ten Prü­de­rie geschul­det sein, denn als Por­no-Hase kommt man gar nicht an den Ord­nern vor­bei.

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