Über Bruce Boxleitners geplante Steampunk-Serie LANTERN CITY hatte ich bereits des Öfteren berichtet. Dazu gibt es jetzt News von der offiziellen Facebook-Seite: die Schauspielerin Mira Furlan wird eine wichtige Rolle in der Serie übernehmen.
Der SF-Fan kennt Mira Furlan selbstverständlich an erster Stelle durch ihre Rolle als Delenn in J. Michael Strazcynskis Space-Opera BABYLON 5, sie trat aber in vielen weiteren TV-Rollen auf, herauszuheben ist hier sicherlich noch LOST.
Jetzt wurde eröffnet, dass sie eine ständige Rolle in LANTERN CITY übernimmt, und zwar die von Martha Ellen Grey, Frau von James Jay Grey und Mutter des derzeitigen Herrschers der Stadt, Kilian Johnston Grey. Mehr über den Charakter findet man auf einer extra hierfür eingerichteten Seite, auch weitere Informationen über die Familie Grey (alias »The Grey Empire«) gibt es selbstverständlich.
Da wird die Vorfreude auf die Serie gleich noch größer. Der schlaue Plan dürfte es ohnehin gerade bei dieser Show sein, neuen unverbrauchten Schauspielern bekannte Gesichter an die Seite zu stellen oder diese in Cameos auftauchen zu lassen.
Alex Proyas kennt sich mit dem Genre aus, denn er hat Filme wie DARK CITY, THE CROW oder I, ROBOT gemacht. Der hat sich jetzt mit Jaime Paglia zusammen getan (das ist der Miterfinder und Co-ausführende Produzent der SyFY-Erfolgsserie EUREKA), um für ABC eine neue Genre-Serie mit dem Titel EVOLVE zu realisieren.
EVOLVE basiert auf der Buchtrilogie TOXIC CITY, die stammt vom britischen Horror- und Dark Fantasy-Autor Tim Lebbon, der bereits mit dem British Fantasy Award und dem Bram Stoker Award ausgezeichnet wurde. Das erste Buch der TOXIC-Trilogie mit dem Titel LONDON EYE ist gerade erst Anfang Oktober erschienen. Im Gegensatz zur Fernsehserie handelt die Romanreihe in Großbritannien, genauer gesagt London.
Die Handlung spielt zwei Jahre nachdem eine mysteriöse Chemikalie über Los Angeles freigesetzt wurde. Die Stadt ist angeblich immer noch zu giftig um dort existieren zu können und wurde vom Rest der USA abgeschottet. Eine Handvoll Bürger, die direkt außerhalb der Quarantänezone leben, glauben nicht an die von der Regierung verbreiteten Informationen und machen sich auf, um herauszufinden, was mit ihren Familienmitgliedern in LA geschehen ist. Sie entdecken ein Stadt in der einstmals ganz normale Menschen nun außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen – und die von mächtigen Teilen der Regierung vernichtet werden sollen.
Das hört sich recht attraktiv an, der Plot klingt wie bei einer Fernsehserie von Abrams, Orci und Kutzman – aber die können ja nicht alles in Hollywod machen. ;o)
EVOLVE wird produziert von ABC Studios, weitere ausführende Produzenten neben Proya und Paglia sind Ellen Goldsmith-Vein, Michael Prevett und Jeremy Bell von der Gotham Group.Geplanter Start ist die US-TV-Saison 2013/14, also wird es vermutlich im Herbst 2013 los gehen.
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Cover TOXIC CITY – LONDON EYE Copyright Prometheus Books
Inzwischen weiß es wohl jeder, der sich auch nur ansatzweise mit Phantastik beschäftigt: gestern am späten Abend unserer Zeit wurde gemeldet, dass die Walt Disney-CompanyLucasFilm Ltd. – und damit unter anderem auch die Rechte an STAR WARS – für 4,05 Milliarden Dollar kauft. Das dürfte dem Bruttosozialprodukt kleinerer Länder entsprechen; die Hälfte der Kohle wird als Geld ausgezahlt, der Rest in Form von Aktien.
Zeitgleich wurde ausgesagt, dass es mindestens drei weitere STAR WARS-Filme geben wird, angeblich die Episoden VII bis IX, von denen der erste bereits im Jahr 2015 in die Kinos kommen soll. Danach wird es, wie bei anderen Serien auch, ungefähr alle zwei bis drei Jahre einen weiteren Teil geben. Dass die gesamte Saga neun Teile umfassen sollte ist nichts Neues, das hat George Lucas immer wieder betont. Er hatte aber auch darauf hingewiesen, dass er die letzten drei Episoden nicht machen würde. Neben den Filmen ist jetzt auch die TV-Serie, die zuletzt aus Kostengründen eingemottet wurde, wieder im Gespräch. Zumindest meldete jemand, der auf einer Disney-Aktionärsversammlung anlässlich der Kaufmeldung war, dass dort eine Fernsehshow konkret angekündigt wurde.
George Lucas tritt als Chef von LucasFilm zurück, wobei er das ohnehin bereits angekündigt und meiner Ansicht nach auch bereits durchgeführt hatte – auch hier kann man spekulieren, dass das mit den Verhandlungen einher gegangen sein könnte. Die Co-Vorstandsvorsitzende Kathleen Kennedy ist die neue Frau an der Spitze des Konzerns. Sie wird auch als ausführende Produzentin der neuen Filme fungieren, »Onkel George« ist jedoch nicht vollkommen raus, sondern bekommt einen Job als Creative Consultant, er wird also nach wie vor reinreden können.
Aus dem Geschäft mit zukünftigen STAR WARS-Filmen definitiv raus ist damit die 20th Century Fox, unklar ist die Zukunft der Serie CLONE WARS, die wird beim direkten Konkurrenten Warner produziert, auch hier wird abzuwarten sein, ob die Rechte erneuert werden. Ich gebe zu: mir wird die Fox-Fanfare vor der Einblendung »A long time ago in a galaxy far, far away« ein wenig fehlen …
Hier ein gemeinsames Statement von Bob Iger (Auffsichtsrat und CEO bei Disney) und George Lucas:
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Man darf davon ausgehen, dass dieser Deal nicht von heute auf morgen festgeklopft wurde und man darf ebenso davon ausgehen, dass nicht nur das STAR WARS-Franchise sich damit einen der wenn nicht den potentesten Geldgeber gesichert hat, den es im Entertainment-Bereich derzeit gibt. Die geplante Fernsehserie war verschoben worden, weil die Kosten pro Episode als zu hoch eingeschätzt wurden. Jetzt wird seitens Disney sofort über eine TV-Serie gesprochen, man darf annehmen, dass dieses Geschäft möglicherweise aus der Suche nach Geldgebern für die Serie entstanden ist. Es ist aber auch bekannt, dass Lucas in letzter Zeit nicht mehr so recht zufrieden mit der Centfox war, zumindest konnte man so etwas aus Aussagen der letzten Jahre entnehmen.
Meiner Ansicht nach hätte dem STAR WARS-Franchise kaum etwas Besseres passieren können. Die finanziellen Möglichkeiten des Disney-Konzerns sind nahezu unerschöpflich, seine Werbereichweite immens. Natürlich sammelt hier ein Konzern in einmaliger Weise Rechte an und man könnte Bedenken ob des entstehenden Kartells aus Unterhaltungsfirmen äußern. Sicher ist Disney kein Wohlfahrtsverein, aber genauso kann der Konzern auf eine beeindruckende Liste äußerst publikumswirksamer Filme zurück blicken, die an der Kinokasse punkten konnten. Schon als Marvel gekauft wurd, prophezeihte manch einer das Ende des Comic-Verlags. Was haben wir stattdessen bekommen? Mit AVENGERS den wohl erfolgreichsten Superhelden-Film aller Zeiten. Den hätte es in dieser Form und vor allem im Zusammenspiel mit den zugehörigen Filmen um IRON MAN, THOR und CAPTAIN AMERICA ohne den Konzern mit den Ohren sicher nicht gegeben.
Auch dass »Onkel George« zurücktritt und anderen das Ruder überlässt kann ich nur positiv bewerten. Wir alle wissen, wie übel er zuletzt an den STAR WARS-Filmen herum gefrickelt hat und dass die Episoden I bis III hinter den Erwartungen zurück blieben. Jetzt kann mal jemand in den Regiestuhl, der frischen Wind ins STAR WARS-Universum bringt und Dialoge schreibt, die weniger hölzern sind. Stellt euch nur beispielsweise mal vor, Joss Whedon würde bei einer Episode Regie führen … Nerdgasm!
Und vielleicht ist Disney ja sogar in der Lage, eine »Classic-Version« der Episoden IV bis VI auf den Markt zu bringen. Technisch wäre das auf einer BlueRay, auf der sich Szenen verschiedener Editionen der Filme befinden, aus denen man das Gewünschte auswählen kann, problemlos lösbar.
Wie gesagt: in Hinblick auf neue Filme und die Fernsehserie sehe ich den Kauf positiv. Jetzt müssen sie Onkel George nur noch daran hindern, zu sehr in den neuen Projekten herum zu fingern. Traurig aber wahr …
Alles äußerst spannend!
Hier noch ein Interview mit George Lucas und Kathleen Kennedy:
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Trailer zu DEFIANCE gab es bereits, dabei handelte es sich allerdings um Vorgucker zum MMO, nicht zur Fernsehserie. Das hat sich jetzt geändert, denn SyFy stellt einen Trailer dazu bereit. DEFIANCE ist ein crossmediales Experiment, denn Ereignisse aus der TV-Serie sollen das MMO beeinflussen und umgekehrt.
Es gibt jetzt auch eine Zusammenfassung zur Handlung, die ich übersetzt habe:
Die Serie handelt in einer nahen Zukunft, in der Aliens, die Votaner, nach der Zerstörung ihres Sonnensystems zur Erde gemommen sind, um dort eine neue Heimat zu finden. Dort mussten sie feststellen, dass sie trotz langer Verhandlungen mit den Erdregierungen nicht willkommen sind. Statt wieder zu gehen, starteten sie einen Krieg mit den Menschen, denn sie waren entschlossen, die erde zu ihrer neuen Heimat zu machen. Während des Krieges warfen die Votaner Terraformer auf den Planeten ab, die die Erdoberfläche veränderten; sie vervrannten die Erde, öffneten Schluchten und bedeckten die Oberfläche Staub und Schutt. Nach Jahrzehnten des Krieges wurde ein Waffenstillstand geschlossen, als beide Seiten erkennen mussten, dass sie sich nun darauf konzentrieren müssen, auf diesem neuen, fremden Planeten zu überleben.
Die Serie konzentriert sich auf den Charakter Jeb Nolan. Jeb war erst zehn Jahre alt, als die Votaner die Erde erreichten und diente während des Krieges beim Militär. Jetzt, da der Krieg vorüber ist, kehrt er in seine Heimatstadt St. Louis zurück und muss feststellen, dass von der Stadt, die er verließ nicht mehr viel geblieben ist – es ist kaum mehr als ein Flüchtlingslager. Er beschließt, dass seine Dienste hier gebraucht werden und nimmt die Position Chef der Gesetzeshüter in Defiance an, damit er die Stadt vor gefährlichen Auseinandersetzungen zwischen Menschen, Aliens und Militär ebenso beschützen kann, wie vor Plünderern und anderen gefährlichen Besuchern, die die Stadt bisweilen betreten.
Wie schon erwartet und abzusehen: eine weitere Postapokalypse. Es wird zum einen spannend sein zu sehen, wie das Experiment im Zusammenspiel mit dem von Trion Worlds (RIFT) entwickelten MMO funktionieren wird. Zum anderen ist das die erste »echte« von SyFy produzierte große SF-Serie seit NEW BATTLESTAR GALACTICA. Showrunner ist Rockne S. O´Bannon, der sich mit SF-Themen auskennt, er war beispielsweise am Kinofilm ALIEN NATION ebenso beteiligt, wie an SEAQUEST und FARSCAPE.
Das dürfte wohl die Meldung des Tages, wenn nicht sogar der Woche, sein: Lana und Andy Wachowski wagen ihren ersten Versuch im Pantoffelkino mit einer Fernsehserie – und sie realisieren sie mit J. Michael Straczynskis frisch gegründetem Studio. Mitinhaberin Patricia Tallman wies soeben auf Facebook auf einen Artikel bei Variety hin, nach dem die Wachowskis auf der Suche nach einem Geldgeber für eine Serie aus einstündigen Episoden sind und bei der Realisierung mit Studio JMS zusammen arbeiten wollen. Der Arbeitstitel, der vielleicht auch der endgültige Titel sein wird lautet »SENSE8«. Was genau dahinter steht, das ist derzeit noch ein gut gehütetes Geheimnis, wie man die Wachowskis kennt, dürfte aber wahrscheinlich etwas aus dem Genre dahinter stehen (auch der Titel, den man als »achter Sinn« übersetzen könnte, weist darauf hin).
Die Geschwister und Straczynski sollen gemeinsam als Showrunner der neuen Serie agieren, haben also das Gesamtkonzept in der Hand. Produziert wird das Ganze vom neu gegründeten »Georgeville Television«, dahinter steht wiederum Reliance Entertainment. Dessen Chef sagte bereits, dass es bei den Schwergewichten hinter dem Projekt keinen Sinn macht, erstmal nur einen Piloten zu produzieren, sondern man gleich eine Serie machen will.
Studio JMS wurde erst im Juli von Straczynski und Tallman gegründet und ist schon äußerst umtriebig. Man arbeitet bereits an zwei Fernsehprojekten und einen Film mit dem Titel THE FLICKERING LIGHT, der im zweiten Weltkrieg spielt, bei dem JMS im nächsten Jahr Regie führen wird. Weiterhin hat man zwei Webserien in arbeit und werkelt an vier Comics, die via Image veröffentlicht werden sollen.
Meine Güte … JMS und die Wachowskis gemeinsam an einer Fernsehserie. Der feuchte Traum eines jeden Nerds wird Realität …
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Bild: Lana und Andy Wachowski am 26. September 2012, von rwoan auf flickr, CC BY-NC, Bild JMS von JMS, Public Domain
In der Onlineversion des Magazins WIRED erschien ein interessantes Interview mit Ron Moore, der nicht nur eine langjährige Verbindung zu STAR TREK im Fernsehen hat, sondern bekanntermaßen auch für die überaus erfolgreiche Neufassung von BATTLESTAR GALACTICA verantwortlich ist. WIRED sprach anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von THE NEXT GENERATION mit ihm auch über die Möglichkeit einer neuen TREK-Fernsehserie. Moore sagte dazu unter anderem (Übersetzung von mir):
Die Leute müssen verstehen, dass die STAR TREK-Filme ein ganz anderes Paar Schuhe sind. Und das gilt sowohl für die Filme der originalen Serie wie für die der Next generation und auch die von J. J. [Abrams]. Ihrem Wesen nach sind die STAR TREK-Filme viel Action-orientierter, mit Raumkämpfen, großen Gegenspielern und einer Menge Laufen und Rennen. Die Gefahr für Erde und Universum sind da jedes Mal enorm.
Aber die Lebenskraft der STAR TREK-Fernsehserien waren ihre moralischen Betrachtungen und sozialen Kommentare. Die Schience Fiction liefert ein Prisma für die menschliche Gesellschaft und Kultur. Die Filme werden niemals tun, was die Episoden tun, wie beispielsweise Picard durch einen Transporterstrahl in zwei aufteilen und dann philosophisch über die Beschaffenheit dessen zu reflektieren, was einen Menschen ausmacht, welche Aspekte unserer Stärke vom Guten und vom Bösen stammen. Die Filme werden das niemals tun. STAR TREK: THE NEXT GENERATION drehte sich um solche moralischen Fragen, darum, wie Gesellschaften wachsen und unterschiedlich beeinflusst werden. Solcher Themen werden die Filme sich niemals annehmen.
Um STAR TREK in einer Form zu erschaffen, die die Zuschauer seit Jahren kennen, braucht es eine neue Fernsehserie und ich denke, dass es in diesem Medium wieder erfolgreich wäre. Man muss einige Zeit damit verbringen, über Form und Struktur zu sprechen und wie man es für das neue Publikum aktualisiert. Man muss auch wieder den »unerschrocken dorthin gehen, wo noch niemand gewesen ist«-Aspekt bedienen – mit einem Schiff, einer Crew und fortlaufenden Missionen. Das sind wesentliche Bestandteile des Franchise.
Aber man muss auch in der Lage sein, große Ideen zu denken, die größer sind, als den Bösewicht der Woche zu jagen. Dabei war die Serie [TNG] nicht besonders gut. Ich meine, wenn man auf TOS oder TNG zurück blickt, dann findet man ein paar coole Action-Abenteuer-Episoden mit Raumkämpfen, aber die Shows handeln von so viel mehr als nur das. Wenn man diesen Aspekt von STAR TREK aber jede Woche im Fernsehen zeigen würde, dann würde das einfach scheitern.
Moore hat da meiner Ansicht nach ein paar valide Punkte. Man muss sich natürlich die Frage stellen, wie man ein Serienuniversum wiederbeleben möchte, in der gefühlt jede Geschichte bereits erzählt worden ist. Das geht nur mit innovativen Ansätzen und dann bleibt die Frage offen, wieviel TREK dabei übrig gelassen wird und wieviel auf der Strecke bleibt. Man könnte auch formulieren: wieviel übrig bleiben muss und wieviel auf der Strecke bleiben muss. Ebenso muss in die Gleichung mit einbezogen werden, dass SF im Fernsehen heutzutage deutlich düsterer, dystopischer erzählt wird, als früher. Passt das zu STAR TREK?
Persönlich würde ich mich darüber freuen, auch mal wieder eine von der Grundeinstellung her positive Vision der Zukunft im Fernsehen angeboten zu bekommen – sprich: die ständigen Dystopien hängen mir zum Hals raus, gesellschaftliche, politische und andere Katastrophen habe ich genug, wenn ich mir die Nachrichten ansehe -, und das dann auch gern in einem bekannten Setting, eben STAR TREK. Denn das eignet sich durch seine positive Grundhaltung nun einmal für eine optimistische Betrachtung der Zukunft.
Meiner Ansicht nach unabdingbar ist heutzutage, dass eine gesunde Mischung gefunden werden muss aus dem episodischen Ansatz und dem übergreifenden Handlungsbogen. Heutzutage könnte man »große« Geschichten auch im TREK-Universum erzählen – und das wäre doch schon der erste innovative Ansatz. Denn auch wenn das bei DEEP SPACE 9 schon einmal zeitweilig funktioniert hat, und auch in der dritten Staffel von ENTERPRISE versucht wurde, erinnert man sich an die verschiedenen Ausprägungen der Serien doch hauptsächlich in Form von für sich allein stehenden Folgen. Und die meisten erfolgreichen Genre-Serien haben heutzutage entweder einen Überplot der im Vordergrund steht, oder einen der die Einzelepisoden ergänzt und später ersetzt.
Als Abschluss bleibt die Erkenntnis, dass eine neue STAR TREK-Serie durch die notwendige Symbiose aus Alt und Neu keine einfache Unternehmung werden dürfte. Aber bei THE NEXT GENERATION hat es nach anfänglichen Problemen schließlich auch funktioniert …
Das gesamte, deutlich längere und äußerst interessante Interview mit Ron Moore findet sich bei WIRED.
Der letzte Versuch war der von David E. Kelley, in der Adrianne Palicki die Rolle der Amazonenprinzessin aus DCs Comics übernehmen sollte. Wie bekannt, hat sich NBC nach der Betrachtung des produzierten Pilotfilms allerdings entschlossen, keine Serie in Auftrag zu geben. Spekulationen über die Qualität des Piloten gab es zuhauf …
Jetzt sieht es so aus, als könne WONDER WOMAN – die erste und altgedienteste DC-Superheldin – doch noch ihren Weg auf die Fernsehschirme finden; das neue Projekt weder mit Kelley noch mit NBC zu tun, der Sender im Gespräch ist The CW, dort kennt man sich mit DC-Superhelden aus. Zum einen lief dort jahrelang SMALLVILLE und in Kürze sendet man neue Abenteuer von GREEN ARROW alias Oliver Queen.
CW, Warner Bros. TV und DC Comics haben sich offenbar zusammen getan, um eine Origin-Story, also quasi eine »Entstehungsgeschichte«, des Charakters zu realisieren, der Arbeitstitel lautet AMAZON. Man will sich auf eine junge Heldin konzentrieren, statt wie in bisherigen Fernsehinkarnationen die ältere, voll ausgebildete (no pun intended) WONDER WOMAN zu zeigen. Das erinnert konzeptionell natürlich an SMALLVILLE und dessen »no tights, no flight«-Credo.
Man muss allerdings an dieser Stelle eindeutig darauf hinweisen, dass im Moment erst einmal nur ein Drehbuch verfasst wird, ob man grünes Licht für die Produktion eines Pilotfilms gibt steht derzeit noch in den Sternen. Verfasser des Skripts ist Allan Heinberg, der ist für CW offensichtlich die richtige Wahl, denn er schrieb bereits Episoden im Soap-Opera-Stil, der bei CW so bliebt ist. Zudem verfasste er im Jahr 2005 die Stories zu einigen YOUNG AVENGERS-Comics.
Wie geil ist das denn? Der US-Fernsehsender ABC hat einen Politfilm für eine Real-Fernsehserie um die Organisation S.H.I.E.L.D. (Strategic Hazard Intervention Espionage Logistics Directorate or Strategic Homeland Intervention, Enforcement and Logistics Division) geordert. Diese ist aus Marvel-Comics bekannt und spielte eine maßgebliche Rolle in Joss Whedons diesjährigem Superhelden-Blockbuster THE AVENGERS. Darin rekrutiert S.H.I.E.L.D.-Chef Nick Fury – dargestellt von Samuel L. Jackson – Iron Man, Captain America, den Hulk und Thor, um die Erde gegen Thors Adoptivbruder Loki zu verteidigen.
Die Drehbücher zur Serie sollen von Joss Whedon verfasst werden, weitere Autoren werden sein Bruder Jed sowie Maurissa Tancharoen sein. Wenn es der Terminplan Whedons zulässt wird er auch die Regie beim Piloten übernehmen. S.H.I.E.L.D. wird die erste Real-TV-Serie der Marvel Studios werden, die Produktion soll umgehend beginnen. Die drei oben genannten werden auch als ausführende Produzenten agieren, zusammen mit Jeffrey Ball und Jeph Loeb von Marvel.
Damit kehrt Joss Whedon nach BUFFY, FIREFLY und DOLLHOUSE zumindest zeitweilig zum Fernsehen zurück. Wie weit er sich involvieren kann, ist dabei offen, denn er hat auch Verträge über weitere Marvel-Kinofilme abgeschlossen. Abgesehen von S.H.I.E.L.D. hat das inzwischen zu Disney gehörende Studio weitere Pläne für Comic-Fernsehserien mit ABC, beispielsweise eine neue HULK-Serie.
SyFy und Trion Worlds haben einen ersten Trailer zu ihrem gemeinsamen Kind DEFIANCE veröffentlicht, passenderweise im Fernsehen.
Wer hier regelmäßig mitliest, der weiß, worum es geht: ein crossmediales Projekt, bei dem eine Fernsehserie und ein MMO sich gegenseitig beeinflussen. Auf der GamesCom hatte ich die Gelegenheit einen Blick auf eine PvP-Pre-Alpha zu werfen und für eine derart frühe Vorversion sah das bereits verteufelt gut aus.
Wie Deadline berichtet, plant SyFy offenbar ein Reboot der britischen SF-Serie BLAKE´S 7 aus den Jahren 1978 bis 1981. BLAKE´S 7 dreht sich um eine Gruppe politischer Dissidenten und Gesetzloser, die in einem hypermodernen Raumschiff, ausgestattet mit dem leistungsfähigsten Computer der Galaxis, versuchen, Widerstand gegen ein totalitäres Régime, die »Föderation«, zu leisten.
Die von der BBC produzierte Show BLAKE´S 7 ist in Deutschland (und wohl auch international) weitestgehend unbekannt und man fragt sich, wie SyFy jetzt gerade auf diese Serie verfällt. Auf jeden Fall wurde ein Pilot geordert, Regie hierbei soll Martin Campbell übernehmen, der den Job bereits bei Filmen wie CASINO ROYALE und GREEN LANTERN inne hatte. Der HEROES-Produzent Joe Pokaski wird Showrunner.
Man darf davon ausgehen, dass die Serie aufgrund ihres Themas ähnlich düster daher kommen dürfte, wie Ron Moores Neuschöpfung des KAMPFSTERN GALACTICA, bis heute der wahrscheinlich größte Erfolg des SF-Senders. Ob das erfolgreich sein kann mujss die Zeit zeigen, der letzte Ansatz einer »düsteren« SF-Serie – STARGATE UNIVERSE – ging bekanntermaßen ins Auge. Bei BLAKE´S 7 ist der Düsterfaktor sogar potentiell noch höher, denn selbst die Hauptfiguren der alten Serie sind weder interger noch schrecken sie vor Gewalttaten zurück, um ihre Ziele durchzusetzen. Man muss sich unwillkürlich fragen, wieviel vom Vorbild wohl übrig bleiben wird.
Spannend wird es aber allemal, ob das Projekt über den Piloten hinweg kommen wird, denn SF-Weltraumserien gibt es derzeit nicht – und BLOOD AND CHROME scheint ebenfalls weiter in der Produktionshölle zu schmoren.
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