Gamescom und Sicherheit – Teil zwei

Gamescom und Sicherheit – Teil zwei

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Wäh­rend mei­nes Urlaubs hat­te ich bei den Games­com-Ver­an­stal­tern wegen der in mei­nen Augen völ­lig über­zo­ge­nen Sicher­heits­maß­nah­men ange­fragt und es wur­de bereits fest­ge­stellt, dass Plüsch­tie­re und Sty­ro­por­vö­gel dann offen­bar plötz­lich doch kei­ne Waf­fen sind. Den­noch waren wei­ter­hin Fra­gen offen, des­we­gen hak­te ich nach. Auch inter­es­sier­te mich, ob es die Ver­an­stal­ter tat­säch­lich nicht für … »unge­schickt« hal­ten, wenn einer­seits dra­ko­ni­sche Sicher­heits­re­geln auf­ge­stellt wer­den und ande­rer­seits aus­ge­rech­net die Tür­kei als Part­ner­land 2016 dabei ist.

Hier noch­mal mei­ner Anfrage:

Sehr ge­ehrte Frau xxxx,

wird das auch öf­fent­lich ge­macht? Die Cos­play­er­szene er­geht sich seit ges­tern in er­heb­lich kri­ti­schen Äu­ße­run­gen und in­ten­si­ver Dis­kus­sion über das Ver­hal­ten der Ga­­mes­­com-Ver­­an­stal­­ter und die völ­lig un­kla­ren Be­din­gun­gen hin­sicht­lich er­laub­ter Ge­gen­stände. Wer­den Sie die­se noch deut­li­cher for­mu­lie­ren, da­mit die Cos­player eine hö­here Si­cher­heit be­kom­men, nicht am Ein­gang ab­ge­wie­sen zu wer­den, oder Ge­gen­stände kon­fis­ziert zu be­kom­men? Was ist mit Per­so­nen, die kei­ne Kennt­nis von den „Re­geln“ er­lan­gen konn­ten? Wer­den die ein­ge­zo­ge­nen Ge­gen­stände sol­cher Per­so­nen ge­kenn­zeich­net, ge­sam­melt und nach Be­such­sende zu­rück­ge­ge­ben? Oder wer­den in­kri­mi­nierte Ge­gen­stände ver­nich­tet? Wer­den sol­che Per­so­nen trotz gül­ti­ger Ein­tritts­karte ab­ge­wie­sen, wenn sie mit ei­ner Ver­nich­tung ih­res Be­sit­zes nicht ein­ver­stan­den sind? Wie sind also die kon­kre­ten Bedingungen?

Für wei­tere In­for­ma­tio­nen be­danke ich mich im voraus.

Die Ant­wort bekam ich erst auf noch­ma­li­ge Nach­fra­ge, in die­ser hat­te ich mei­ne Fra­gen wie folgt ergänzt:

Hal­ten Sie es nicht für gera­de­zu gro­tesk, wenn Sie für die Besu­cher erheb­lich ein­schrän­ken­de »Sicher­heits­re­geln« for­mu­lie­ren aber gleich­zei­tig aus­ge­rech­net die Tür­kei als Games­com-Part­ner­land für das Jahr 2016 einladen?

Sind Sie nicht der Ansicht, dass eine der­art dras­ti­sche und ein­sei­ti­ge Ver­än­de­rung der Ver­an­stal­tungs-AGB gemäß deut­schem Recht ein gewich­ti­ger Grund für eine Ver­trags­auf­lö­sung durch die Besu­cher ist? Sprich: Dass die­se ihr Ticket zurück­ge­ben und ihr Geld zurück­ver­lan­gen können?

Die­se klang stel­len­wei­se leicht … eingeschnappt:

Sehr geehr­ter Herr Holzhauer,
anbei die Beant­wor­tung Ihrer Fragen:

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on der ver­stärk­ten Sicher­heits­maß­nah­men und ver­schärf­ten Kos­tüm­be­stim­mun­gen wur­den über unse­re bestehen­den Kanä­le an die Teil­neh­mer der games­com kom­mu­ni­ziert. Fra­gen und Unklar­hei­ten, die bei uns im Call Cen­ter oder in unse­ren Social Media Kanä­len auf­tre­ten, beant­wor­ten wir.

Sofern jemand, gemäß Ihrer Fra­ge ein Cos­play­er kei­ne Kennt­nis von den ange­pass­ten Sicher­heits­maß­nah­men und Kos­tüm­be­stim­mun­gen erhal­ten hat, und sei­ne Nach­bil­dun­gen von Waf­fen oder waf­fen­ähn­li­chen Gegen­stän­de zum Gelän­de mit­bringt gilt: Vor den Kon­troll­stel­len im Außen­be­reich wer­den Gar­de­ro­ben­zel­te auf­ge­stellt. Hier kön­nen bean­stan­de­te Gegen­stän­de kos­ten­pflich­tig abge­ge­ben wer­den. Da Sie mit Ihrer Arbeit ja dazu bei­tra­gen, Men­schen zu infor­mie­ren, hier noch ein­mal der Hin­weis für Privatbesucher:

Lasst, wenn nicht zwin­gend erfor­der­lich, Taschen und Ruck­sä­cke sowie Gegen­stän­de aller Art, die ihr nicht zwin­gend für den Besuch der games­com benö­tigt, bit­te zu Hau­se, um die War­te­zei­ten so gering wie mög­lich zu hal­ten. Denn: An den Ein­gän­gen wer­den noch vor Betre­ten des Mes­se­ge­län­des Kon­troll­maß­nah­men, inkl. Taschen­kon­trol­len, durch­ge­führt. Die Kon­trol­len sind varia­bel ange­legt und rich­ten sich nach kurz­fris­ti­gen Rück­spra­chen mit den Sicher­heits­be­hör­den. Bit­te stellt euch auf län­ge­re War­te­zei­ten ein und unter­stützt uns, durch kein oder wenig Mes­se­ge­päck, bei den Kon­troll­maß­nah­men. Zur Pla­nung eurer Anrei­se: Die Sicher­heits­kon­trol­len star­ten ab 07:00 Uhr. War­te­zei­ten müs­sen ein­ge­plant werden.
Cos­play­er: Die games­com lebt auch von der Krea­ti­vi­tät eurer Kos­tü­me und daher sind Cos­play­er auch wei­ter­hin herz­lich will­kom­men. Auf­grund der Ereig­nis­se der letz­ten Tage bit­ten wir um euer Ver­ständ­nis, dass alle Nach­bil­dun­gen von Waf­fen oder waf­fen­ähn­li­che Ele­men­te in eurem Kos­tüm auf der games­com 2016 nicht zuge­las­sen sind. Wir möch­ten euch bit­ten, auch in der Stadt auf das Tra­gen von Nach­bil­dun­gen von Waf­fen oder waf­fen­ähn­li­chen Gegen­stän­den mit Rück­sicht auf die Bewoh­ner und Besu­cher der Stadt Köln zu verzichten.
Hin­ter­grund die­ser Ver­schär­fung der Kos­tüm­be­stim­mun­gen ist es, ins­be­son­de­re Kin­der und Fami­li­en sowie ande­re Besu­cher der games­com, aber auch Bewoh­ner und Gäs­te der Stadt Köln, durch täu­schend ech­te Kos­tü­me, die teil­wei­se auch Nach­bil­dun­gen von Waf­fen und/oder waf­fen­ähn­li­chen Gegen­stan­de beinhal­ten, nicht zu ver­ängs­ti­gen. Sämt­li­che Nach­bil­dun­gen von Waf­fen oder waf­fen­ähn­li­che Bestand­tei­le eures Kos­tüms ? unab­hän­gig von Mate­ri­al und Grö­ße ? wer­den euch vor Ein­tritt in das Gelän­de abge­nom­men. Daher bit­ten wir euch, die­se nicht mit zur games­com zu bringen.
Wal­king Acts der Aus­stel­ler auf der gamescom:
Genau­so wie Cos­play­er soll es auf der games­com auch wei­ter­hin Wal­king Acts der Aus­stel­ler geben. Die­se wer­den aber vor­ab bei uns ange­mel­det und mög­li­che Nach­bil­dun­gen von Waf­fen oder waf­fen­ähn­li­che Gegen­stän­de noch vor Beginn der games­com geprüft und gekenn­zeich­net. Nach der Prü­fung dür­fen die­se Kos­tüm­be­stand­tei­le das Mes­se­ge­län­de wäh­rend der Lauf­zeit der games­com nicht mehr verlassen.

Ergän­zend auf Ihre Fra­ge zur »Ticket­rück­ga­be«: Mit dem Erwerb einer Ein­tritts­kar­te für den Besuch der games­com erhält man das Recht, das Mes­se­ge­län­de zu betre­ten und die dort aus­ge­stell­ten Pro­duk­te in Augen­schein zu neh­men. Ein­zel­ne Besucher/Besuchergruppen nut­zen die Mes­se, um Tei­le ihrer (Rollenspiel-)Verkleidung zur Schau zu stel­len. Dies ist aber nicht Bestand­teil des Ver­tra­ges. Den Ticket­preis kann man sich also nicht erstat­ten lassen.

Ich den­ke, dann soll­ten Ihre Fra­gen jetzt beant­wor­tet sein.

Grü­ße
xxxx

Den größ­ten Teil der Ant­wort nimmt die schlich­te Wie­der­ho­lung der bereits bekann­ten »Regeln« ein, dar­in ist nichts Neu­es zu fin­den. Sub­li­mie­ren wir also mal die neu­en Informationen:

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on der ver­stärk­ten Sicher­heits­maß­nah­men und ver­schärf­ten Kos­tüm­be­stim­mun­gen wur­den über unse­re bestehen­den Kanä­le an die Teil­neh­mer der games­com kom­mu­ni­ziert. Fra­gen und Unklar­hei­ten, die bei uns im Call Cen­ter oder in unse­ren Social Media Kanä­len auf­tre­ten, beant­wor­ten wir.

Sofern jemand, gemäß Ihrer Fra­ge ein Cos­play­er kei­ne Kennt­nis von den ange­pass­ten Sicher­heits­maß­nah­men und Kos­tüm­be­stim­mun­gen erhal­ten hat, und sei­ne Nach­bil­dun­gen von Waf­fen oder waf­fen­ähn­li­chen Gegen­stän­de zum Gelän­de mit­bringt gilt: Vor den Kon­troll­stel­len im Außen­be­reich wer­den Gar­de­ro­ben­zel­te auf­ge­stellt. Hier kön­nen bean­stan­de­te Gegen­stän­de kos­ten­pflich­tig abge­ge­ben werden.

Ergän­zend auf Ihre Fra­ge zur »Ticket­rück­ga­be«: Mit dem Erwerb einer Ein­tritts­kar­te für den Besuch der games­com erhält man das Recht, das Mes­se­ge­län­de zu betre­ten und die dort aus­ge­stell­ten Pro­duk­te in Augen­schein zu neh­men. Ein­zel­ne Besucher/Besuchergruppen nut­zen die Mes­se, um Tei­le ihrer (Rollenspiel-)Verkleidung zur Schau zu stel­len. Dies ist aber nicht Bestand­teil des Ver­tra­ges. Den Ticket­preis kann man sich also nicht erstat­ten lassen.

Mei­ne Anmer­kun­gen hierzu:

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on wird also kom­mu­ni­ziert, das ist erfreu­lich. Was nutzt es aber, wenn auf Anfra­gen in den sozia­len Medi­en nicht geant­wor­tet wird (mir und ande­ren so pas­siert)? Oder wenn jemand kei­ne sozia­len Medi­en nutzt, oder nicht jene, die die Ver­an­stal­ter der Games­com nutzen?

Dass Gar­de­ro­ben­zel­te auf­ge­stellt wer­den sol­len, um dort nicht geneh­mig­te Gegen­stän­de zu lagern, ist immer­hin eine sinn­vol­le Infor­ma­tio­nen. Dass man dafür Geld neh­men will, kann ich aller­dings nur unter »dreist« ein­ord­nen. Denn nach wie vor hat man sich um die Beant­wor­tung der Fra­ge gedrückt, wel­che Gegen­stän­de tat­säch­lich bean­stan­det wer­den. Was »waf­fen­ähn­lich« nach der Mei­nung der Ver­an­stal­ter oder deren Erfül­lungs­ge­hil­fen vom Sicher­heits­dienst ist, wis­sen wir lei­der immer noch nicht, so dass hier eine erheb­li­che Unsi­cher­heit ver­bleibt. Wie unpro­fes­sio­nell sich die Sicher­heits­dienst­ler ver­hal­ten, haben wir zur RPC gese­hen, als Besu­cher damit beläs­tigt wur­den, dass man Nerfs und Pols­ter­waf­fen nicht zulas­sen woll­te (die man drin­nen in gro­ßen Men­gen hät­te erwer­ben kön­nen, dar­über hin­aus wur­den auf dem Gelän­de sogar Blank­waf­fen ver­kauft), und ein Besu­cher befragt wur­de, ob der Pelz an der Gewan­dung von einer geschüt­zen Tier­art stam­me. Dar­an kann man wie­der sehen, dass man nicht jede ein­ge­bil­de­te Figur zum Sicher­heit­ler machen soll­te. Hier leb­ten offen­bar eini­ge jun­ge Män­ner Macht­phan­ta­sien aus, die ihnen die Uni­form ein­gibt. Ange­sichts der Ver­hal­tens­wei­sen zur RPC kann man sich leicht aus­ma­len, was mit sol­chen Per­so­nen zur Games­com an den Kon­trol­len gesche­hen wird. Da wer­den dann Plüsch­tie­re und Sty­ro­por­vö­gel eben doch nach Guts­her­ren­art zum waf­fen­ähn­li­chen Objekt dekla­riert. Der Besu­cher hat ja auch kei­ner­lei Mög­lich­keit, sich bei Streit­fra­gen an irgend­ei­ne über­ge­ord­ne­te Instanz zu wen­den, son­dern muss sich den mög­li­cher­wei­se will­kür­li­chen Ent­schei­dun­gen beugen.

Die Hin­wei­se, dass Cos­play nicht Teil des Ein­tritts­prei­ses ist, sind natür­lich am The­ma vor­bei. Die uni­la­te­ral geän­der­ten Bedin­gun­gen und Sicher­heits­maß­nah­men gel­ten ja auch für ganz nor­ma­le Besu­cher und nicht nur für Cos­play­er, des­we­gen kann man die­se Argu­men­ta­ti­on nicht gel­ten las­sen. Die dras­tisch geän­der­ten Sicher­heits­re­geln betref­fen auch nicht gewan­de­te Besu­cher (Taschen­kon­trol­len, War­te­schlan­gen) und stel­len nach mei­ner Ansicht selbst­ver­ständ­lich eine grund­le­gen­de Ände­rung der Bedin­gun­gen dar, die bei Ver­trags­ab­schluss galten.

Voll­kom­men igno­riert hat man mei­ne Fra­ge nach dem Part­ner­land Tür­kei. Auf eine wei­te­re Nach­fra­ge, in der ich auch um Infor­ma­tio­nen zu den Gar­de­ro­ben­prei­sen bat, kam kei­ner­lei Ant­wort mehr. Wie man die Prei­se auf der Games­com kennt, dürf­ten auch die­se eher gepfef­fert sein.

Abschlie­ßend kann ich nur fest­stel­len, dass die Infor­ma­ti­ons­la­ge hin­sicht­lich »waf­fen­ähn­li­cher Gegen­stän­de« wei­ter schlecht bleibt, da man nach wie vor auf­grund aus­blei­ben­der Infor­ma­tio­nen durch die Ver­an­stal­ter nicht weiß, wel­che Gegen­stän­de kon­kret bean­stan­det wer­den, und wel­che zuge­las­sen sind.

Ich kann mich nur wie­der­ho­len: Wenn wir zulas­sen, dass Angst geschürt wird und wir uns unser Leben von über­zo­ge­nen Sicher­heits­maß­nah­men ein­schrän­ken las­sen, haben die Ter­ro­ris­ten gewon­nen, ohne auch nur einen Schuss abzu­feu­ern. In jedem Jahr ster­ben in Deutsch­land zig­tau­sen­de durch Ver­kehrs- und Haus­halts­un­fäl­le oder an Niko­tin. Die Zahl der Toten auf deut­schem Boden auf­grund von Isla­mis­ten in den letz­ten 20 Jah­ren liegt bei zwei (Ange­hö­ri­ge der US-Armee auf dem Frank­fur­ter Flughafen).

auf die Angst

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Gamescom: Sind Plüschtiere Waffen?

Gamescom: Sind Plüschtiere Waffen?

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Ich muss mich doch mal aus dem Urlaub mel­den … Die Ver­an­stal­ter der Games­com, die in der über­nächs­ten Woche in Köln statt­fin­det, haben in der Cos­play­er-Sze­ne für eini­gen Auf­ruhr gesorgt, denn offen­bar auf­grund der Anschlä­ge der letz­ten Wochen wur­den erst jetzt, kurz vor der Ver­an­stal­tung Regeln auf­ge­stellt, die Cos­play­ern das Mit­brin­gen von Waf­fen­at­trap­pen unter­sa­gen. Und nicht nur das, das­sel­be gilt auch für »waf­fen­ähn­li­che« Gegen­stän­de, ohne dass das wei­ter aus­for­mu­liert wur­de, also völ­lig intrans­pa­ren­te Gum­mi­an­wei­sun­gen, mit denen sich ver­mut­lich nach Guts­her­ren­art alles ver­bie­ten lässt.

Beson­ders pikant war die Ant­wort auf die Anfra­ge eine Cos­playe­rin, die ein Plüsch­tier und einen Sty­ro­por­vo­gel mit­brin­gen woll­te und der man antwortete:

Bedau­er­li­cher­wei­se sehen wir uns gezwun­gen, die Defi­ni­ti­on »Waf­fe« sehr hart zu inter­pre­tie­ren. Dies bedeu­tet, dass alle von Dir auf­ge­lis­te­ten Gegen­stän­de nicht zuge­las­sen sind.

Ein Plüsch­tier ist eine Waf­fe? Das hielt ich für äußerst gro­tesk und frag­te des­we­gen nach:

Sehr geehr­te Frau xxxxx,

Da ich die in mei­nen Augen über­zo­gen para­no­ide Her­an­ge­hens­wei­se der Köln­mes­se in einem Arti­kel the­ma­ti­sie­ren wer­de, bit­te ich um Stel­lung­nah­me zu dem als Screen­shot ange­häng­ten Fall, in dem Sie einer Cos­playe­rin unter­sa­gen wol­len, einen Geh­stock aus Pap­pe, sowie einen Plüsch- und einen Sty­ro­por­vo­gel mitzubringen.
War­um wird das unter­sagt? Han­delt es sich bei Plüsch­tie­ren oder Sty­ro­por­vö­geln Ihrer Ansicht nach um »waf­fen­ähn­li­che Gegen­stän­de«? Falls ja, bit­te ich um eine Begrün­dung. Falls nein, bit­te ich um eine Begrün­dung für das Ver­bot. Sind Sie nicht der Ansicht, hier voll­kom­men über­zo­gen und unver­hält­nis­mä­ßig zu agieren?
Für Infor­ma­tio­nen bedan­ke ich mich im vor­aus. Ich wei­se dar­auf hin, dass eine Ant­wort in einem Arti­kel zitiert wer­den wird. Eben­so das Aus­blei­ben einer solchen.


Mit freund­li­chem Gruß,
Ste­fan Holzhauer
PhantaNews.de
Phan­tas­ti­sche Nachrichten

Eine Ant­wort kam heu­te, die ist so kurz wie aussagearm:

Hal­lo Herr Holzhauer,

bit­te ent­schul­di­gen Sie die For­mu­lie­rung der Ant­wort, die in die­sem Fall lei­der nicht aus­rei­chend dif­fe­ren­ziert war. Plüsch­tie­re und auch Sty­ro­por­vö­gel sind kei­ne waf­fen­ähn­li­che Gegen­stän­de und daher als Kos­tüm­be­stand­tei­le zulässig.

Gruß,
xxxx

Aha. Na das ist doch schon ein­mal was. Ein Plüsch­tier ist also kei­ne Waf­fe. Bahn­bre­chend. Man muss sich jetzt fra­gen, wie es dann zu die­ser kom­plet­ten Falsch­aus­sa­ge kom­men konn­te? Nach­läs­sig­keit? Sind den Mit­ar­bei­tern der Köln­mes­se die­se »Cos­play-Spin­ner« völ­lig egal und man kann nach Belie­ben mit ihnen umsprin­gen? Und: Natür­lich blei­ben dadurch die Bedin­gun­gen für Cos­play­er wei­ter­hin völ­lig intrans­pa­rent, des­we­gen habe ich noch eine wei­te­re Fra­ge hinterhergeschickt:

Sehr geehr­te Frau xxxx,

wird das auch öffent­lich gemacht? Die Cos­play­er­sze­ne ergeht sich seit ges­tern in erheb­lich kri­ti­schen Äuße­run­gen und inten­si­ver Dis­kus­si­on über das Ver­hal­ten der Games­com-Ver­an­stal­ter und die völ­lig unkla­ren Bedin­gun­gen hin­sicht­lich erlaub­ter Gegen­stän­de. Wer­den Sie die­se noch deut­li­cher for­mu­lie­ren, damit die Cos­play­er eine höhe­re Sicher­heit bekom­men, nicht am Ein­gang abge­wie­sen zu wer­den, oder Gegen­stän­de kon­fis­ziert zu bekom­men? Was ist mit Per­so­nen, die kei­ne Kennt­nis von den »Regeln« erlan­gen konn­ten? Wer­den die ein­ge­zo­ge­nen Gegen­stän­de sol­cher Per­so­nen gekenn­zeich­net, gesam­melt und nach Besuch­sen­de zurück­ge­ge­ben? Oder wer­den inkri­mi­nier­te Gegen­stän­de ver­nich­tet? Wer­den sol­che Per­so­nen trotz gül­ti­ger Ein­tritts­kar­te abge­wie­sen, wenn sie mit einer Ver­nich­tung ihres Besit­zes nicht ein­ver­stan­den sind? Wie sind also die kon­kre­ten Bedingungen?

Für wei­te­re Infor­ma­tio­nen bedan­ke ich mich im voraus.

Wenn sich nun Cos­play­er ent­schei­den, auf­grund der in mei­nen Augen völ­lig über­zo­ge­nen Regeln nicht zur Games­com zu fah­ren, dann ist das für die Köln­mes­se kei­ner­lei Ver­lust, denn schließ­lich sind alle Kar­ten seit Wochen aus­ver­kauft und die Ver­an­stal­ter haben das Geld bereits. Wenn jemand nicht kommt, weil er oder sie mit den kurz­fris­tig uni­la­te­ral ein­ge­füh­ren Regeln nicht ein­ver­stan­den ist, kann das der Köln­mes­se also völ­lig egal sein.

Aber: Es wur­de die Ansicht geäu­ßert, dass sich die Ver­trags­be­din­gun­gen für den Kar­ten­kauf durch die­se Ände­run­gen der AGB eben­falls geän­dert haben, denn die neu­en Regeln sind ja nicht optio­nal, son­dern bin­dend und wer­den damit Teil des Ver­trags. Eine sol­che ein­sei­ti­ge, nach­träg­li­che Ver­trags­än­de­rung ist so aber nicht zuläs­sig, des­we­gen kann man auch mei­ner Ansicht nach vom Kauf zurücktreten.

(Update: Nach­träg­li­che ein­sei­ti­ge Ver­trags­än­de­run­gen sind laut deut­schem Recht nicht zuläs­sig. Und auch eine Klau­sel in AGB, dass die­se sich ein­sei­tig ändern kön­nen, ohne dass der Ver­trags­part­ner zustim­men muss, ist laut BGH nicht zuläs­sig: Urteil vom 11.10.2007, Az. III ZR 63/07)

Wer also jetzt auf­grund der neu­en »Regeln« nicht mehr auf die Games­com fah­ren möch­te (und das gilt nicht nur für Cos­play­er), soll­te von den Ver­an­stal­tern auf­grund ein­sei­tig und uner­war­tet geän­der­ter AGB sein Geld zurück­ver­lan­gen. Kon­takt­mög­lich­kei­ten fin­det man auf der games­com-Web­sei­te.

Ins­ge­samt hate ich die Sicher­heits­vor­ga­ben der Köln­mes­se für unver­hält­nis­mä­ßig. Wenn wir uns von Ter­ro­ris­ten das Leben ein­schrän­ken und den Spaß ver­der­ben las­sen, haben die Ter­ro­ris­ten gewon­nen, auch ohne dass sie Anschlä­ge ver­üben. Und wenn sich auf­grund der Taschen- und Latex­waf­fen­kon­trol­len lan­ge Schlan­gen bil­den, wäre es für einen Irren ein leich­tes, einen Anschlag auf eben die­se War­ten­den zu ver­üben. Das Sicher­heits­kon­zept erscheint mir in der vor­lie­gen­den Form sehr unaus­ge­go­ren und in jeder Hin­sicht zu unguns­ten der Besu­cher schnell zusammengezimmert.

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Kommentar: Ein Nachtrag zum Deutschen Phantastik-Preis

Kommentar: Ein Nachtrag zum Deutschen Phantastik-Preis

dpp

Kürz­lich hat­te ich mich dar­über gewun­dert, war­um beim Deut­schen Phan­tas­tik-Preis die Kate­go­rie »bes­te Web­sei­te« abge­schafft wur­de – und hal­te das ange­sichts der Digi­ta­li­sie­rung und des Medi­en­wan­dels für fehl­ge­lei­tet und rückwärtsgerichtet.

Dann habe ich zu dem The­ma noch wei­ter über­legt. Das Ding heißt ja »Deut­scher Phan­tas­tik Preis«. Statt Kate­go­rien digi­ta­ler Medi­en abzu­schaf­fen, müss­ten die­se eigent­lich drin­gend auf ande­re Erzähl­ar­ten erwei­tert wer­den. Schließ­lich han­delt es sich ja nicht um den »Deut­schen Preis für Phan­tas­tik-Bücher«, son­dern der Name ist wei­ter greifend.

Gut, dass die Audio­books wie­der abge­schafft wur­den, kann ich nach­voll­zie­hen, weil Ver­öf­fent­li­chun­gen zu die­sem The­ma hier auf Phan­ta­News regel­mä­ßig kaum Zugrif­fe haben, dar­aus wür­de ich schlie­ßen, dass das The­ma nicht wirk­lich auf Inter­es­se stößt, und des­we­gen viel­leicht die Zahl der Stim­men gering war.

Aber Phan­tas­ti­sches fin­det bei­spiels­wei­se auch im Com­pu­ter­spiel statt und in die­sem Bereich sind deut­sche Ent­wick­ler regel­mä­ßig auch inter­na­tio­nal weit vor­ne. Wäre es nicht über­fäl­lig, dass ein her­aus­ra­gen­des Com­pu­ter­spiel mit phan­tas­ti­schem The­ma aus deut­schen Lan­den aus­ge­zeich­net wird? Oder eine App?

Denk­bar wäre auch ein Preis für beson­ders krea­ti­ven Ein­satz moder­ner Tech­no­lo­gien. Das muss man gar nicht nächer umschrei­ben, vor­stell­bar wären hier Apps, die Bücher ergän­zen, beson­ders ori­gi­nell mul­ti­me­di­al ange­rei­cher­te eBooks oder Aug­men­ted Rea­li­ty-Tech­no­lo­gien, die ein Prin­buch zum Leben erwecken.

Und dann ist da das trau­ri­ge The­ma »Film & Fern­se­hen«. Tat­säch­lich fin­det das Gen­re auch in Deutsch­land statt, aller­dings meist abseits der Fern­seh­bild­schir­me und Kino­lein­wän­de, in Indie-Pro­duk­tio­nen, wie z.B. dem inter­na­tio­nal abge­fei­er­ten aber hier­zu­lan­de völ­lig unbe­kann­ten DER NACHTMAHR, oder in Fan­film­pro­jek­ten auf You­tube und Vimeo wie dem mil­lio­nen­fach ange­schau­ten DARTH MAUL – APPRENTICE. Die Aus­rich­ter schrei­ben in ihrer FAQ:

»Des­halb gibt es auch kei­ne Kate­go­rie »Bes­ter Film« oder »Bes­te TV-Serie« mehr, weil auf die­sem Gebie­ten im deutsch­spra­chi­gen Raum lei­der zu wenig pro­du­ziert wird.«

Wäre es nicht viel sinn­vol­ler durch eine Aus­zeich­nung die unter zum Teil schwie­rigs­ten Bedin­gun­gen und mit mini­mals­ten Mit­teln rea­li­sier­ten Herz­blut­pro­jek­te der Indie- und Fan­fil­mer-Sze­ne vor­zu­stel­len, und ihnen mehr drin­gend nöti­ge Sicht­bar­keit zu ver­schaf­fen, die ihnen Fern­seh­sen­der und Ver­lei­her vor­ent­hal­ten? Statt zu sagen: »Wird eh nix pro­du­ziert!«, was zudem eben noch nicht ein­mal stimmt? (Das hät­te auch den Charme, dass man auch bemer­kens­wer­te Pro­fi-Pro­duk­tio­nen wie MARA, CARGO oder KRABAT immer noch aus­zeich­nen kann, wenn es denn mal eine gibt).

Könn­te man mal drü­ber nach­den­ken, um den Preis aus der leicht ange­staub­ten Print-Ver­gan­gen­heit in die Gegen­wart zu hie­ven … Statt­des­sen wird die Kate­go­rie Web­sei­te abge­schafft … Irgend­wie typisch deutsch.

Ergän­zung: Dis­kus­si­on auf Goog­le+ (Vor­sicht, das ist in die­sem neu­mo­di­schen Internet!) ;)

Der Deutsche Phantastik Preis schafft das Internet ab

Der Deutsche Phantastik Preis schafft das Internet ab

dpp

Nein, so weit ist es natür­lich noch nicht gekom­men, aber ich war schon sehr ver­wun­dert, als ich bei den Kate­go­rien der Vor­run­de des Deut­schen Phan­tas­tik Prei­ses in die­sem Jahr aus­ge­rech­net »Bes­te Web­sei­te« nicht mehr gefun­den habe.

Klar, ich habe in den ver­gan­ge­nen Jah­ren immer wie­der kri­ti­siert, dass die Aus­rich­ter nicht zwi­schen geschäfts­mä­ßi­gen Sei­ten mit ent­spre­chen­der Man- und finan­zi­el­ler Power und Fan­sei­ten unter­schie­den haben (was ich für unfair hal­te). Und: Ja, natür­lich fand man bei den Nomi­nier­ten immer wie­der mal die­sel­ben Sei­ten, aber in Sachen Seri­en wird seit gefühl­ten Jahr­hun­der­ten auch jedes Mal PERRY RHODAN nomi­niert, also kann das kein Grund gewe­sen sein.

Des­we­gen wun­de­re ich mich über die still­schwei­gen­de Abschaf­fung der Kate­go­rie Web­sei­te doch ganz erheb­lich, ins­be­son­de­re ange­sichts der Tat­sa­che, dass der Medi­en­wech­sel nach wie vor in vol­lem Gan­ge ist und Infor­ma­tio­nen aus dem Web immer mehr die Ober­hand gegen­über klas­si­scher Bericht­erstat­tung bei­spiels­wei­se in Maga­zi­nen gewin­nen (was man nicht zuletzt dar­an erkennt, dass die Men­ge ent­spre­chen­der Publi­ka­tio­nen mas­siv schwindet).

Ein­fal­len wür­den mir reich­lich Nomi­nie­rungs-Aspi­ran­ten aus dem nicht­ge­schäft­li­chen Bereich, und ich mei­ne damit nicht zwin­gend Phan­ta­News, son­dern Sei­ten wie Teil­zeit­hel­den, Wür­fel­held, Non­Play­a­ble­Cha­rac­ters, Nerd­licht und einen Hau­fen mehr, bei denen Fans aus Spaß an der Freu­de und ohne kom­mer­zi­el­le Zie­le über das gemein­sa­me Hob­by berich­ten – und das durch­aus auf pro­fes­sio­nel­lem Niveau. Von Myria­den an Buch­blogs, die sich aus­schließ­lich mit Phan­tas­tik befas­sen noch gar nicht gespro­chen. Sogar die Ver­la­ge haben nach Jah­ren das (Werbe-)Potential sol­cher Sei­ten erkannt und ver­su­chen sie seit eini­gen Mona­ten mas­siv zu hofie­ren. Nur beim DPP, da schafft man die Kate­go­rie »bes­te Web­sei­te« ab, als gäbe es kein Inter­net … Es ist fast zum Lachen.

Des­we­gen muss ich an die­ser Stel­le kon­sta­tie­ren, dass ich den Weg­fall die­ser Kate­go­rie ange­sichts der Stel­lung des Inter­nets in unser aller Leben und für die Phan­tas­tik für reich­lich rück­wärts­ge­rich­tet und abso­lut nicht nach­voll­zieh­bar halte.

Update (01.06.2016): Im Scifinet.org-Forum schreibt Mam­mut, dass er sub­jek­tiv eher eine Schwem­me an Print­ma­ga­zi­nen sieht. Ich weiß nicht, in wel­cher Fil­ter­bub­ble Mam­mut lebt, aber es wur­den in letz­ter Zeit diver­se Phan­tas­tik-Maga­zi­ne ein­ge­stellt, natio­nal wie inter­na­tio­nal, zuletzt ist der Ver­lag Aben­teu­er Medi­en, der Nau­ti­lus her­aus­gibt, in die Insol­venz gerutscht. Seit Jah­ren berich­ten die Medi­en dar­über, dass die Absatz­zah­len von Zei­tun­gen und Maga­zi­nen mas­siv ein­bre­chen, beson­ders stark bei jün­ge­ren Nut­zern. Als Bei­spiel mal ein Bericht im Spie­gel – bereits 2009 erschie­nen (und seit­dem ist es nicht bes­ser gewor­den). Bereits von 1980 bis 2001 ist die Nut­zung von Maga­zi­nen bei den 14 – 29-jäh­ri­gen um zwei Drit­tel ein­ge­bro­chen – und dann erst kam noch das Inter­net dazu. Des­we­gen kann ich sei­ne »Schwem­me« nur als sub­jek­ti­ve Fehl­wahr­neh­mung ver­or­ten und emp­feh­le eine Recherche.

Medieval Fantasy Convention am 20. & 21.08.2016 auf Schloß Burg in Solingen

Medieval Fantasy Convention am 20. & 21.08.2016 auf Schloß Burg in Solingen

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Nor­ma­ler­wei­se ist hier im Ber­gi­schen Land ja in Sachen Phan­tas­tik eher wei­test­ge­hend tote Hose. Das ändert sich, denn am 20. und 21. August 2016 fin­det auf dem Gelän­de von Schloss Burg in Solin­gen die ers­te Medi­eval Fan­ta­sy Con­ven­ti­on statt. Und dabei han­delt es sich nicht etwa »nur« um einen der übli­chen Mit­tel­al­ter­märk­te, nein, es kommt ein Hauch von Hol­ly­wood ins Ber­gi­sche, denn es geben sich Schau­spie­ler aus GAME OF THRONES oder HERR DER RINGE ein Stelldichein.

Erwar­tet wer­den aktu­ell: John Rhys-Davies (bekannt als Gim­li im HERR DER RINGE, aber bei ihm dürf­te es sich um einen der meist­be­schäf­tig­ten Hol­ly­wood-Dar­stel­ler über­haupt han­deln), James Cos­mo (Jeor Mor­mont in Game Of Thro­nes), Bre­nock O´Connor (Olly in GoT), Ian Beat­tie (Meryn Trant in GoT), Tom Hop­per (Asbjörn aus NORTHMEN – A VIKING SAGA), Jef­fer­son Hall (Tor­stein in VIKINGS), Tadhg Mur­phy (Arne in VIKINGS), Ker­ry Ingram (Shireen Bara­the­on in GAME OF THRONES), Nick Moran (Sca­bi­or aus HARRY POTTER) und Adri­an Raw­lins (James Pot­ter aus HARRY POTTER).

Wer möch­te, kann sich auch auf dem Eiser­nen Thron aus GAME OF THRONES ablich­ten las­sen, das kommt natür­lich in pas­sen­der Gewan­dung noch viel besser.

Neben den Stars wird das gan­ze Ambi­en­te pas­send mit einem Mit­tel­al­ter­markt, Rit­ter­spie­len, Gauk­lern, und einem gro­ßen Händ­ler­be­reich ver­eint wer­den. Es wird Falk­ner geben, wel­che mit Ihren Tie­ren auch durch das Publi­kum gehen, eine bekann­te Wahr­sa­ge­rin kann den Besu­chern die Zukunft lesen, Bogen­schies­sen, Horn­gra­vu­ren, Air­brush-Tat­toos für die »ech­ten Wikin­ger« … und noch eini­ges mehr. Auch für das leib­li­che Wohl ist selbst­ver­ständ­lich gesorgt.

Abends fin­den dann auch noch zwei Kon­zer­te mit Cel­tic Voya­ger und Feu­er­schwanz statt.

Der Ein­tritt kos­tet im Vor­ver­kauf für ein­zel­ne Tage 22 Euro, für bei­de Tage zusam­men 37 Euro (bei­des an der Tages­kas­se etwas teu­rer). Foto­ti­ckets mit den Schau­spie­lern sind geson­dert zu erwer­ben, es gibt auch ein VIP-Ticket mit Gim­micks wie Din­ner mit den Stars.

Alle Infor­ma­tio­nen fin­den sich auf der Web­sei­te zur Ver­an­stal­tung, man kann auch mal einen Blick auf die Face­book-Sei­te werfen.

Logo MFC Copy­right M.Bürrig-Heckhausen & Jörg Bür­rig – EPICON

Die Gewinner der Nebula Awards 2015

Die Gewinner der Nebula Awards 2015

NebulaAwards

Weder Sad noch Rabid Pup­pies konn­ten die Ver­lei­hung der Nebu­la Awards in 2016 für das vor­an­ge­gan­ge­ne Jahr durch die SWFA ver­hin­dern. Wer mehr über die Hin­ter­grün­de dazu wis­sen möch­te, der soll­te mal Goog­le bemü­hen, es gibt hau­fen­wei­se Kom­men­ta­re nam­haf­ter US-Autoren zu den Ver­su­chen kon­ser­va­ti­ver Säcke, das SF-Gen­re für sich ein­zu­neh­men und die Nebu­la-Ver­lei­hung zu beeinflussen.

Der Preis für den bes­ten Roman gin an Nao­mi Noviks UPROOTED, dass die Kon­ser­va­ti­ven offen­bar nicht ganz so erflog­reich waren, zeigt der Preis für die bes­te Novel­le, damit wur­de Nne­di Oko­ra­fors BINTI aus­ge­zeich­net. Auch der Preis für MAD MAX FURY ROAD, bei der eine Prot­ago­nis­tin wich­ti­ger war als die Haupt­fi­gur dürf­te nicht im Sin­ne der rech­ten Akti­vis­ten gewe­sen sein.

Die gesam­te Lis­te der Nomi­nier­ten und Gewin­ner im Fol­gen­den, die Gewin­ner ste­hen an ers­ter Stel­le uns sind mit Stern­chen gekenn­zeich­net. Ach ja: Alle Gewin­ner außer MAD MAX sind Frau­en. Eat this, Puppies!

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Hugo Awards 2016 – die Finalisten

Hugo Awards 2016 – die Finalisten

Hugo-Logo

Im Fol­gen­den eine Lis­te der Fina­lis­ten für die Hugo Awards 2016, also die Short­list, aus der die end­gül­ti­gen Gewin­ner sub­li­miert wer­den. Jetzt wird sich viel­leicht der ein oder ande­re fra­gen: »Und war­um zeigt uns der Holz­hau­er die, und nicht nur die Gewin­ner?« Die Ant­wort dar­auf ist ziem­lich ein­fach: Die Lis­te zeigt eine Aus­wahl an aktu­el­ler Sci­ence Fic­tion bzw. Phan­tas­tik, die man mal lesen könn­te. Für mich ist die Short­list im Prin­zip eigent­lich immer eine Art Ein­kaufs­lis­te (in die­sem Jahr gibt es eine Aus­nah­me: das uner­träg­li­che THE AERONAUTS´S WINDLASS, dabei gehört But­cher eigent­lich zu mei­nen Lieb­lings­au­toren). Oder in Sachen Film und Fern­se­hen eine Vor­schlags­lis­te, was ich mir noch anse­hen könn­te (falls ich es nicht ohne­hin gese­hen habe).

Dank eBooks lie­gen alle Roma­ne ja nur einen Maus­klick entfernt.

Nach­fol­gend die kom­plet­te Shortlist:

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Anja Bagus liest in Second Life aus RUHELOS

Anja Bagus liest in Second Life aus RUHELOS

Poster Lesung

Am kom­men­den Frei­tag fin­det in Second Life (ja, das gibts noch)´eine Lesung statt. Anja Bagus liest aus ihrer Sto­ry RUHELOS, die im Rah­men der Samm­lung AETHER, SCHWERTER UND PLANETEN erschie­nen ist. Zum Inhalt:

Deutsch­land 1914: Seit die Toten sich aus ihren Grä­bern erho­ben haben und zum Dom gezo­gen sind, ist Köln eine zer­ris­se­ne Stadt. Nacht für Nacht krei­schen und toben die Wie­der­gän­ger vor dem Sakral­bau – nie­mand weiß, war­um. Tags­über lie­gen sie her­um und wer­den von den beleb­ten Was­ser­spei­ern bewacht.
Hele­na Teu­fel ist stark. Ihre außer­ge­wöhn­li­che kör­per­li­che Kraft und Ent­schlos­sen­heit machen sie zu einer guten Sol­da­tin bei der exe­ku­ti­ven Ein­heit des kai­ser­li­chen Hee­res. Aber ihre rück­sichts­lo­se Ziel­stre­big­keit bei der Ver­fol­gung Kri­mi­nel­ler macht sie auch zu einer Gefahr. Nach einem spek­ta­ku­lä­ren Ein­satz, der aber bei­na­he eini­ge Leben gekos­tet hät­te, wird sie degra­diert. Als schlich­te Beam­tin beim »Amt für Aether­an­ge­le­gen­hei­ten« kommt sie einem beson­ders per­fi­den Gau­ner auf die Schli­che. Zusam­men mit einem sehr unge­wöhn­li­chen Pferd und dem Beam­ten Adam Schrei­ber nimmt sie die Spur auf. Wird das Teu­fels­weib ihren neu­en Schütz­ling ret­ten und den ‘Kno­chen­bre­cher’ ding­fest machen können?

Die Lesung wird sze­nisch durch­ge­führt wer­den, das heißt, es wer­den ver­schie­de­ne Pas­sa­gen und Cha­rak­te­re von unter­schied­li­chen Vor­tra­gen­den gelesen.

AETHER, SCHWERTER UND PLANETEN wur­de geschaf­fen, um die Wel­ten der drei teil­neh­men­den Autoren Horus Oden­thal, Tho­mas Raben­stein und eben Anja Bagus vor­zu­stel­len. Man erhält im Prin­zip drei Bücher in einem. Das Buch soll in Kür­ze erhält­lich sein.

Gele­sen wird am Frei­tag, den 8. April 2016 ab 20:00 Uhr.

Die SLURL zum Ver­an­stal­tungs­ort in Second Life lautet:

http://maps.secondlife.com/secondlife/Kreativdorf/208/137/24

Wer Pro­ble­me mit Second Life hat, oder nicht weiß, wie man das alles so macht, fragt viel­leicht am Bes­ten auf der Face­book-Ver­an­stal­tungs­sei­te.

SIGGRAPH 2016 – Computer Animation Festival Submissions

SIGGRAPH 2016 – Computer Animation Festival Submissions

Anläss­lich des Warm­lau­fens für die dies­jäh­ri­ge SIGGRAPH (Spe­cial Inte­rest Group on Gra­phics and Inter­ac­ti­ve Tech­ni­ques), der welt­weit größ­ten Com­pu­ter­spiel-Kon­fe­renz, bei der auch Wer­ke aus­ge­zeich­net wer­den, zeigt der Ver­an­stal­ter einen Trai­ler mit Ein­rei­chun­gen der letz­ten Jah­re. Und der kann was, zeigt die gesam­te Band­brei­te der Com­pu­ter­gra­fik- und Animation.

[ytv]https://www.youtube.com/watch?v=g65Cp_pakM0[/ytv]

Die Oscars 2016: Leo hat sein Goldmännchen

Die Oscars 2016: Leo hat sein Goldmännchen

Poster Spotlight

So. Dann ist also end­lich Ruhe mit dem The­ma. Leo­nar­do DiCa­prio hat für sei­ne Dar­stel­lung im Film THE REVENANT den ange­streb­ten Oscar bekom­men. in der letz­ten Nacht wur­den die gül­de­nen Männ­chen näm­lich zum 88. Mal in Hol­ly­wood ver­lie­hen, genau­er im Dol­by Theat­re in Los Ange­les. Mode­riert wur­de die Ver­an­stal­tung von Chris Rock.

Der Preis für den bes­ten Film ging an SPOTLIGHT, die bes­te Regie heims­te Ale­jan­dro Gon­za­les Iñár­ri­tu ein, eben­falls für THE REVENANT. Die Gold­sta­tu­et­te für die bes­te Haupt­dar­stel­le­rin gin an Brie Lar­son. MAD MAX FURY ROAD wur­de mit reich­lich Oscars über­häuft (ins­ge­samt seachs) und auch die bes­ten visu­el­len Effek­te gin­gen mit EX MACHINA an einen Sci­ence Fic­tion-Film. Die Tro­phäe für den bes­ten Ani­ma­ti­ons­film erhielt INSIDE OUT (ALLES STEHT KOPF).

Völ­lig unver­ständ­lich für mich: Der Preis für den bes­ten Film­song ging an Sam Smit­hs Bond-Titel­song WRITING ON THE WALL. Völ­lig über­be­wer­tet. Und auch, war­um THE MARTIAN kei­nen ein­zi­gen Oscar abbe­kam, ist mir schleierhaft.

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Trailer: DUDES & DRAGONS

Trailer: DUDES & DRAGONS

Äh. Ja … Was soll ich dazu sagen? :D

Wer von durch­ge­styl­ter Film-Fan­ta­sy im Tol­ki­en-Stil eines Peter Jack­son die Nase voll hat, soll­te viel­leicht mal einen Blick auf die via Crowd­fun­ding rea­li­sier­te Come­dy DUDES & DRAGONS werfen.

Es spie­len unter ande­rem Kait­lin Dou­ble­day (EMPIRE) und James Marsters. Ja, genau, Spike aus BUFFY. Ich gehe mal davon aus, die bei­den wur­den gezwun­gen. Mit Geld. Zudem gibt es einen Cameo-Auf­tritt von Luke Per­ry. Das Ding erscheint am 1. März auf VoD-Platt­for­men und DVD. Mal sehen, ob das auch in Deutsch­land irgend­wo zu bekom­men ist – und wie­viel­Al­ko­hol man trin­ken muss, um es sich anse­hen zu können. :)

[ytv]https://www.youtube.com/watch?v=yFq_fOa5rEk[/ytv]

Die BAFTA-Awards 2016

Die BAFTA-Awards 2016

Poster The Revenant

Ges­tern wur­den im Roy­al Ope­ra House in Lon­don zum 69. Mal die BAFTA Awardss ver­lie­hen, also die Film­prei­se der Bri­tish Aca­de­my of Film and Tele­vi­si­on Arts. Mode­riert wur­de die Ver­an­stal­tung erneut (und damit zum elf­ten Mal) vom bri­ti­schen Schau­spie­ler und Come­di­an Ste­phen Fry.

Die meis­ten Nomi­nie­run­gen hat­te die Fil­me BRIDGE OF SPIES und CAROL mit jeweils neun. Gewon­nen haben aber den­noch andere.

Leo­nar­do DiCa­prio darf sich nicht ganz uner­war­tet über eine Aus­zei­chung als bes­ter Schau­spie­ler für THE REVENANT freu­en, der Strei­fen nahm auch Sta­tu­en für den bes­ten Film, die bes­te Regie, die bes­te Kame­ra und den bes­ten Ton mit nach Hause.

Ganz dicht dahin­ter, näm­lich mit vier BAF­TAs, MAD MAX FURY ROAD. Und das freut mich natür­lich ganz beson­ders, weil es sich dabei um einen Gen­re-Film han­delt. Die ver­lie­he­nen Prei­se sind für: Sze­nen­bild, Kos­tüm­de­sign, Make­up & Fri­su­ren sowie den Schnitt.

Nicht uner­wähnt blei­ben soll die Aus­zeich­nung für INSIDE OUT (ALLES STEHT KOPF) als bes­ter Animationsfilm.

Was unbe­dingt eben­falls erwähnt wer­den muss: Der »EE Rising Star Award« ist ein Publi­kums­preis für New­co­mer, der durch tele­fo­ni­sche Abstim­mung vom Publi­kum bestimmt wur­de. Der ging an John Boy­e­ga, wor­an STAR WARS ver­mut­lich nicht ganz unschul­dig gewe­sen sein dürfte.

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