Gamescom 2017: Neue Regeln für Cosplayer
Nach dem gigantischen Debakel im Vorjahr, in dem die Veranstalter der Spielemesse völlig depperte Regeln für Cosplayer aufstellte (siehe meine beiden Artikel), denen man deutlich anmerkte, dass sie im Hauruckverfahren rausgehauen wurden und nicht wirklich durchdacht waren, will man es in diesem Jahr offenbar besser machen. Das dürfte auf die massive Kritik zurückzuführen sein, die öffentlich – auch von mir – am Veranstalter geübt wurde. Heute habe ich eine Mail erhalten, die auf die neuen Regeln für die gamescom 2017 hinweist. Da ist in meinen Augen als erstes erfreulich, dass man diesmal frühzeitig auf die Regelungen hinweist.
Weiterhin wird es einen Extraeingang samt Garderobe für Cosplayer geben, dort soll speziell geschultes Personal die Gewandungen und Accessoires bewerten. Wie gut das funktioniert, wird abzuwarten sein, von der RPC weiß ich, dass dort die Mitglieder des Wachdienstes stellenweise immer noch völlig idiotische Entscheidungen treffen und völlig unwichtige oder lächerliche Dinge bemängeln. Da hat man eher den Eindruck, dass sich ein paar junge Männer wichtig machen wollen, zudem ist hier offenbar der Nasenfaktor wichtiger als konkrete Richtlinien. Bleibt zu hoffen, dass solche Entgleisungen bei diesem »speziell geschulten« Personal nicht mehr vorkommen.
Weiterhin sind Waffenimitate nicht mehr grundsätzlich verboten (Details dazu in einem PDF der Veranstalter). zusätzlich kann man Abbildungen seiner Cosplay-Waffen dem Veranstalter vorab per Mail zusenden, um eine Einschätzung zu erhalten, ob diese zugelassen werden.
Allerdings findet sich in der Email der Satz: »Die Koelnmesse behält sich das Recht vor, im Rahmen des Hausrechts die Mitnahme von Waffenimitationen und Accessoires zu untersagen.« Womit die Unsicherheit dann wieder vorhanden ist, wenn man letztlich doch alles nach Gutsherrenart untersagen darf, was laut PDF eigentlich erlaubt ist. Wer sich also sein Waffenimitat per Email genehmigen lässt, sollte die Email mit der Genehmigung im Zweifelsfall als Ausdruck oder auf dem Smartphone dabei haben, um das nachweisen zu können.
Bei den Vorabgenehmigungen per Mail hätte ich gern Rückmeldungen von Cosplayern, ob das funktioniert und was konkret beanstandet wird.
Im Großen und Ganzen finde ich das allerdings bisher deutlich professioneller durchgeführt als im letzten Jahr. Kritik hilft also doch.
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