Erik Schreiber auf der FaRK 2015

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Erik Schrei­ber hat die FaRK 2015 besucht und Phan­ta­News freund­li­cher­wei­se die­sen Bericht zur Ver­fü­gung gestellt. Anm. d. Red.

Auf dem Gelän­de des ehe­ma­li­gen Berg­werks Reden / Schiff­wei­ler (Saar­land) fand die­ses Jahr zum drit­ten mal die FaRK-Mes­se statt. Die FaRK ist eine Ver­an­stal­tung rund um die The­men Sci­Fi, Steam­punk, Cos­play, Fan­ta­sy, LARP und End­zeit. Und schein­bar wer­den es jedes Mal mehr Besu­cher. Hieß es zuerst, es waren 10000 auf der ers­ten, 20000 auf der zwei­ten und nun 30000 auf der drit­ten FaRK, so wer­den es auf der zehn­ten wohl eine Mil­li­on. Das heißt, das kom­plet­te Saar­land und dar­über hin­aus. Ich befand zum ers­ten Mal dort und war beein­druckt. Auf 20000 Qua­drat­me­tern fan­den sich nicht nur die übli­chen Ver­däch­ti­gen von ande­ren Cons, die ich eben­falls besuch­te, son­dern ich sah auch vie­le neue Gesich­ter auf dem rie­si­gen Gelände.

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Dabei mach­te es natür­lich viel Spaß, die ver­klei­de­ten Besu­cher zu foto­gra­fie­ren und eine Foto­wand zusam­men­zu­stel­len. Da gab es sehr schö­ne Model­le aus dem Bereich des Steam­punk, in direk­ter Kon­kur­renz mit den Toopern der 501st Gar­ri­son, End­zeit- und Zom­bie-Vari­an­ten, War­ham­mer 40000, Star Trek, Star Wars und Star­ga­te, Cos­play­er diver­ser Ani­mé und Man­gas, India­ner, Gala­xy Quest und vie­les mehr.
Wenn man selbst einen Stand betreibt, kommt man lei­der nicht dazu, die vie­len tol­len Kos­tü­me zu bewun­dern. Über­aus ent­ge­gen­kom­mend war jedoch das Ver­hal­ten der Akteu­re. Alle waren gern bereit, sich für ein Foto in Pose zu stel­len. Unan­ge­nehm jedoch, wenn dann ande­re Besu­cher durchs Bild ren­nen. Dann ent­ste­hen Fotos, die kei­ner will. Gebückt gehen­de Besu­cher, mit ein­ge­zo­ge­nem Kopf oder plötz­lich erschreckt guckend.

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Vom Park­platz kom­mend, zeig­te ich den schwer­be­waff­ne­ten Jungs von War­ham­mer 40000 mei­nen Mul­ti­pass, sonst wäre ich wohl nicht unge­scho­ren durch Sand­sack­bar­ri­ka­den und Sta­chel­draht gekom­men. Gleich dahin­ter befand sich rech­ter Hand die Hal­le für Steam­punk und alles was damit zusam­men­hing. Gan­ze Klei­dungs­kom­bi­na­tio­nen und Ein­zel­tei­le, Schmuck­stü­cke, Acces­soires und »Klim­bim«. Doch man bemerkt schon, es gibt sol­che und sol­che Steam­pun­ker. Für die ech­ten Steam­pun­ker ist es eine Lebens­ein­stel­lung, höf­li­che Manie­ren, etwas dar­stel­len, gepfleg­te Umgangs­for­men. Eine ande­re Grup­pe sind die Mit­läu­fer, die sich mehr schlecht als recht in etwas pres­sen, das man für Steam­punk hal­ten könnte.

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Folg­te man dem Weg wei­ter in Rich­tung Prä­his­to­ri­um Gond­wa­na gelang­te man zum Frei­ge­län­de. Hier prä­sen­tier­ten sich u.a. eine Cos­play-Repa­ra­tur-Stel­le, Essens­stän­de, Bogen­schie­ßen, Zel­te der Akteu­re, Treff­punk­te und Ver­kaufs­stän­de aller Art.
Der Saar­län­di­sche-Rund­funk hat­te eine Büh­ne auf­ge­stellt, auf der sich nicht nur Hob­by-Künst­ler prä­sen­tier­ten, son­dern auch gute Kon­zer­te am Abend statt­fan­den. Gleich in der Nähe der Saal, in dem Tom­my Krapp­weis sei­nen Film Mara und der Feu­er­brin­ger prä­sen­tier­te. Nach sei­nen Fan­ta­sy-Roma­nen ent­stand die­ser Film und lief erfolg­reich in den Kinos, nur nicht lang genug, denn er wur­de zudem nur Nach­mit­tags in den gro­ßen Kino­sä­len ange­bo­ten. Tom­my, der auch bei RTL Sams­tag Nacht mit­spiel­te, auf dem Kin­der­ka­nal Bernd das Brot erfand und eine eige­ne Pro­duk­ti­ons­fir­ma besitzt, zeig­te auf die­se Wei­se, wie viel­fäl­tig ein Mensch sein kann.

Direkt am Was­ser­park hat­ten sich End­zeit-Spie­ler mit ihren Fahr­zeu­gen, die deut­lich an Mad Max erin­ner­ten, nie­der­ge­las­sen. Und mit ein paar Schrit­ten wei­ter befand man sich wie­der im weit­läu­fi­gen Gebäu­de mit der phan­tas­ti­schen Biblio­thek. Hier prä­sen­tier­ten sich Ver­la­ge wie Tors­ten Low Ver­lag, Luzi­fer Ver­lag, Feder und Schwert oder Saphir im Stahl, auch Autorin­nen und Autoren boten ihre im Selbst­ver­lag ver­öf­fent­lich­ten Bücher. Hin­zu kam der Ver­an­stal­ter, die Buch­hand­lung Dra­chen­win­kel, sowie zwei gro­ße Säle für Lesun­gen. Eben­so war ein Raum mit Table­top­spie­lern ver­tre­ten und Ulis­ses, die die pas­sen­den Wür­fel und ande­res Zube­hör anbo­ten. Auch zu erwäh­nen die Zeich­ner, die mit ihren Stän­den dem nicht zah­len­den Publi­kum einen beson­de­ren Augen­schmaus boten. Und ja, nicht zah­len­des Publi­kum. Das ein­zig­ar­ti­ge Kon­zep­tes der FaRK Mes­se in Reden/Schiffweiler bie­tet für die Besu­cher die Mög­lich­keit, in eine Traum­welt zu ent­flie­hen und dabei etwas Gutes zu tun. Statt eines Ein­tritts wer­den Spen­den gesam­melt. Auch die Gebüh­ren für die Stän­de flie­ßen in die Samm­lung ein. Auf die­se Wei­se kamen mehr als 38000 € an Spen­den­gel­dern zusam­men. Die­se wer­den u.a. für den Kin­der­hos­piz­dienst des Saar­lan­des verwendet.

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Neben der Mög­lich­keit, alles betrach­tend zu erschlie­ßen, gab es genü­gend Chan­cen, sich selbst zu betei­li­gen. Es gab kur­ze Ein­füh­rungs­spiel­run­den im Bereich des Table­tops. Gera­de jun­ge Besu­cher fan­den die selbst­ge­bau­ten Model­le und bemal­ten Spiel­fi­gu­ren im 28mm Maß­stab inter­es­sant und waren schnell begeis­tert. Wei­te­re Work­shops, Vor­trä­ge, eine Steam­punk-Hoch­zeit, Lesun­gen und Film­vor­füh­run­gen wur­den eben­so begeis­tert auf­ge­nom­men. So viel­sei­tig die FaRK auch ist, man kann gar nicht alles beschrei­ben, was sich dort vor- und darstellt.

Ab FaRK IV fin­det die Ver­an­stal­tung nur noch alle zwei Jah­re statt, immer iWech­sel mit dem Mit­tel­al­ter­markt, den die Ver­an­stal­ter eben­falls betreu­en. Die­ser fand dies Jahr zwei Wochen vor der FaRK statt. Doch zwei Groß­ver­an­stal­tun­gen im Jahr kann kaum ein Team stem­men, das alles frei­wil­lig und kos­ten­los macht. 20000 Qua­drat­me­ter sind eben schlecht zu über­bli­cken und zu betreu­en. Ganz zu schwei­gen von den Akteu­ren und den Zuschau­ern. So gese­hen gab es pro m² Aus­stel­lungs­flä­che 1,5 Besu­cher. Ten­denz steigend.

Erik Schrei­ber

Pro­mo­gra­fik FaRK Coyp­right FaRK, Fotos freund­li­cher­wei­se zur Ver­fü­gung gestellt von Jean­net­te »Wapoe« Läpp­le, vie­len Dank dafür!

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