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Leipziger Buchmesse: »Veranstaltungen für Selfpublisher«?

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Mat­thi­as Mat­tig hat auf sei­ner Web­sei­te eine Rei­he von »Ver­an­stal­tun­gen für Self­pu­blisher« auf der Leip­zi­ger Buch­mes­se zusam­men­ge­stellt. Und sehe ich mir die­se Lis­te an, dann wird deut­lich, dass es sich dabei tat­säch­lich viel­mehr um »Wer­be­ver­an­stal­tun­gen für klas­si­sche Ver­la­ge« han­delt.

Denn ein Blick auf die Aus­rich­ter för­dert mit gro­ßem Über­hang Dienst­leis­ter zuta­ge, die aus den klas­si­schen Bran­chen­struk­tu­ren ent­stan­den sind, allen vor­an Books On Demand (Libri-Toch­ter) und epu­b­li (Holtz­brinck), aber sogar die Bör­sen­ver­eins­toch­ter MVB (Mar­ke­ting- und Ver­lags­ser­vice des Buch­han­dels GmbH) möch­te erläu­tern, war­um man sich uuuun­be­dingt den Struk­tu­ren der Bran­che unter­wer­fen muss.

Man möge mir ver­ge­ben, aber: das ist lächer­lich. Die ver­fol­gen aus­schließ­lich eine eige­ne Agen­da und wer glaubt, dass einem Self­pu­blisher dort neu­tra­le und objek­ti­ve Bera­tung erhal­ten, der glaubt auch an den Weih­nachts­mann.

Wer die mei­ner Ansicht nach schlech­ten Kon­di­tio­nen bei BoD kennt, der weiß, war­um er die­sen Dienst­leis­ter mei­det. Bei epu­b­li sieht das ganz ähn­lich aus, zu denen wer­de ich in Kür­ze noch was schrei­ben, die sind mög­li­cher­wei­se noch nicht ein­mal in der Lage, ihre eige­nen Ver­trä­ge zu erfül­len. Und es inter­es­siert sie auch nicht son­der­lich.

Des­we­gen: Wer die­se Ver­an­stal­tun­gen besucht, soll­te sich ganz genau dar­über im Kla­ren sein, wer da vor­trägt, und wel­che Beweg­grün­de die Dienst­leis­ter dabei haben. Und das ist mei­ner Mei­nung nach nicht die opti­ma­le Bera­tung der Self­pu­blisher, son­dern die Meh­rung des eige­nen Umsat­zes. Und man soll­te sich fra­gen, ob man Self­pu­blisher gewor­den ist, um sich dann doch wie­der den fos­si­len Bran­chen­struk­tu­ren zu unter­wer­fen, wie es die MVB offen­sicht­lich gern möch­te. Viel­mehr soll­te sich sogar umge­kehrt die Bran­che an die geän­der­ten Umstän­de anpas­sen (aber dar­an glau­be ich in abseh­ba­rer Zeit nicht).

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Das Humble RPG Book Bundle

Humble RPG Book Bundle

Und da muss ich doch schon wie­der über ein Hum­ble Bund­le berich­ten. Auch dies­mal geht es um eBook, näm­lich um ein ziem­lich kom­plet­tes Paket aus PDFs zum Rol­len­spiel PATHFINDER.

Ich möch­te die an die­ser Stel­le nicht im ein­zel­nen auf­füh­ren, man kann sich das durch einen Besuch der Sei­te ja auch leicht selbst anse­hen, aber die Men­ge an Regel- und Quel­len­bü­chern, die man für die Inves­ti­ti­on von gera­de mal (der­zeit) knapp über 17 Dol­lar bekommt, ist schon beein­dru­ckend, es sind 21 Stück. Wer mehr als 25 Dol­lar inves­tiert erhält sogar noch eine ech­te Box des Beg­in­ner Game, aller­dings kom­men da noch Ver­sand­kos­ten (und Ein­fuhr­ge­büh­ren) drauf.

Kauft man sie, erhält man Codes, die man auf Pai­zo ein­lö­sen kann. Zumin­dest theo­re­tisch, denn die Sei­te ist der­zeit wegen des Hum­ble Bund­les offen­bar arg über­las­tet. Ich habs bis­her mehr­fach erfolg­los ver­sucht, schon die Kon­to­an­mel­dung funk­tio­nier­te ges­tern nicht rei­bungs­los und dann woll­te die Sei­te nicht mehr mit mir spre­chen. Das soll­te aller­dings in Kür­ze wie­der bes­ser wer­den.

PATHFINDER ist ein Pen & Paper-Rol­len­spiel, das auf einer Open Game-Licen­se des Klas­si­kers DUNGEONS & DRAGONS in der Ver­si­on 3.5 basiert.

 

Leipziger Buchmesse: Podiumsdiskussion über Blogger – ohne Blogger

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Nach Infor­ma­tio­nen des Buch­re­ports wird auf der Leip­zi­ger Buch­mes­se eine Podi­ums­dis­kus­si­on zum The­ma »Blog­ger« und »Blogs« statt­fin­den. Aller­dings ohne Blog­ger. Dafür mit Ver­tre­tern von Tot­holz­me­di­en und Ver­la­gen.

Es ist sei­tens die­ser Bran­che kaum noch deut­li­cher zu doku­men­tie­ren, dass man Blog­ger nur für bil­li­ge Wer­be­scha­fe hält, denen man bloß dar­über hin­aus kei­ne Stim­me zuge­ste­hen soll­te. Das passt ja auch gera­de­zu per­fekt zur Mel­dung, dass die ein­tä­gi­ge Info­ver­an­stal­tung Blog­ger­ses­si­ons eben­falls wei­test­ge­hend ohne Blog­ger statt­fin­den wird.

Die Bran­che macht sich ihre Welt Blogo­sphä­re, wie sie ihr gefällt. Man möch­te also über Blog­ger reden und sie selbst­ver­ständ­lich als güns­ti­ge oder sogar kos­ten­lo­se Wer­be­flä­che nut­zen. Aber sie sol­len bit­te fern blei­ben, wenn sich die »Erwach­se­nen« unter­hal­ten. Das ist alles ähn­lich pein­lich, wie die kläg­li­chen Ver­su­che der Buch­mes­sen auf You­tube.

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Erschienen: A GATHERING OF SHADOWS von V. E. Schwab

Cover A Gathering Of Shadows

Im Novem­ber hat­te ich V. E. Schwabs Roman A DARKER SHADE OF MAGIC abge­fei­ert und mich schon auf die Fort­set­zung gefreut. Die ist heu­te erschie­nen und trägt den Titel A GATHERING OF SHADOWS. Wer­be­text:

Kell is plagued by his guilt. Rest­less, and having given up smugg­ling, he is visi­ted by dreams of omi­nous magi­cal events, waking only to think of Lila. As Red Lon­don pre­pa­res for the Ele­ment Games – an extra­va­gant inter­na­tio­nal com­pe­ti­ti­on of magic – a cer­tain pira­te ship draws clo­ser. But ano­ther Lon­don is coming back to life, a shadow that was gone in the night reap­pears in the mor­ning. Black Lon­don has risen again – and so to keep magic’s balan­ce, ano­ther Lon­don must fall.

A GATHERING OF SHADOWS gibts als eBook, sowie als Taschen­buch und Hard­co­ver, man soll­te aller­dings beim eBook auf­pas­sen, aus wel­chem Ver­lag man kauft, die Preis­span­ne liegt näm­lich zwi­schen ca. 3,32 Euro und 9,40 Euro. Die Print­aus­ga­be ist 311 Sei­ten stark. Ich habs nach dem gran­dio­sen ers­ten Band ohne gro­ßes Nach­den­ken gekauft.

Cover­ab­bil­dung Copy­right Titan Publi­shing Group

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Zweimal Hugh Walker bei Emmerich Books & Media

In der Rei­he der Neu­auf­la­gen von Hugh Wal­ker-Stof­fen sind bei Emme­rich Books & Media zwei wei­te­re Bücher erschie­nen: REICH OHNE SCHATTEN und SAAT DES GRAUENS.

Hugh Walker - Reich ohne Schatten

REICH OHNE SCHATTEN
von Hugh Wal­ker & Franz Schwa­be­n­e­der

Wal­ker & Schwa­be­n­e­der – das »phan­tas­ti­sche« Duo!

Hugh Wal­ker gilt seit den 1960er-Jah­ren als Weg­be­rei­ter der Fan­ta­sy (Sword and Sorcery) im deut­schen Sprach­raum. Gemein­sam mit dem Autor Franz Schwa­be­n­e­der ent­stan­den 1963 bis 1968 drei phan­tas­ti­sche Erzäh­lun­gen, die bis­lang nur in Fan­zines wie dem legen­dä­ren PIONEER oder dem spä­te­ren MAGIRA publi­ziert wur­den.
Die Wal­ker-Schwa­be­n­e­der-Erzäh­lun­gen eröff­nen nicht nur dem erwach­se­nen Leser phan­tas­ti­sche neue Wel­ten, son­dern auch all denen, die jung oder jung­ge­blie­ben sind.
Die in die­sem Band ver­sam­mel­ten drei Roma­ne (Reich ohne Schat­ten, Im Land der ver­lo­re­nen Her­zen und Eisat­nahp – Die Welt des Gauk­lers) wer­den ergänzt durch zahl­rei­che Illus­tra­tio­nen von Bernd Haban und Heinz Reh­wald.

Die Taschen­buch­aus­ga­be ist erhält­lich über die Ver­lags­web­sei­te oder Ama­zon, die eBook-Vari­an­te erhält man über Ama­zon und Beam-eBooks.

Erschei­nungs­da­tum: 11. Febru­ar 2016
Taschen­buch:
324 Sei­ten, 15,00 €
ISBN-10: 1519645252
ISBN-13: 978–1519645258
eBook: 4,95 €

Hugh Walker- Saat des Grauens

SAAT DES GRAUENS
von Hugh Wal­ker

Eine Walker’sche FAN­zeit-Edi­ti­on

Hugh Wal­kers Lauf­bahn als Autor begann als FAN. Als Mit­glied der Wie­ner SF-Sze­ne »Aus­tro­to­pia« publi­zier­te er in den 1960er Jah­ren sei­ne Tex­te in Fan­zines wie dem legen­dä­ren PIONEER, des­sen Redak­ti­on er schließ­lich über­nahm.
Seit den 1960er-Jah­ren gilt der Sci­ence-Fic­tion‑, Hor­ror- und Fan­ta­sy-Autor Hugh Wal­ker als Weg­be­rei­ter der Fan­ta­sy (Sword and Sorcery) im deut­schen Sprach­raum. Er schrieb bei den Heft­ro­man-Seri­en Dra­gon und Mythor, war Her­aus­ge­ber der Taschen­buch-Rei­he Ter­ra Fan­ta­sy und ist Autor der Magi­ra-Roma­ne.
Die in die­sem Band ver­sam­mel­ten sechs Erzäh­lun­gen (Inva­si­on, Mei­ne zwei Plas­ma­ten, Die Paras, Der Fall Mor­acek, Saat des Grau­ens und Der magi­sche Stein) aus den Jah­ren 1962 bis 1970 umrei­ßen die Ursprün­ge des lite­ra­ri­schen Schaf­fens von Hugh Wal­ker. Ergänzt wird das Buch um drei Arti­kel aus den Federn von Horst Her­mann von All­wör­den, Franz Schröpf, Axel Mehl­hard und Hugh Wal­ker. Die Illus­tra­tio­nen steu­er­te der Alt­fan Heinz Reh­wald bei.

Auch hier ist die Taschen­buch­aus­ga­be erhält­lich über die Ver­lags­web­sei­te oder Ama­zon, die eBook-Vari­an­te erhält man eben­falls über Ama­zon und Beam-eBooks.

Erschei­nungs­da­tum: 11. Febru­ar 2016
Taschen­buch:
184 Sei­ten, 9,95 €
ISBN-10: 1519645341
ISBN-13: 978–1519645340
eBook: 3,99 €

Cover­ab­bil­dun­gen Copy­right Emme­rich Books & Media

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Das Humble Book Bundle Sci-Fi Classics

humble sf ebook bundle

Über Hum­ble Bund­les berich­te ich hier inzwi­schen nicht mehr, weil die etwas ganz nor­ma­les gewor­den sind und die Ori­gi­na­li­tät sich doch arg abge­nutzt hat (auch wenn ich immer wie­der mal eins kau­fe). Dies­mal jedoch mache ich eine Aus­nah­me. Aktu­ell wird ein eBook-Bund­le mit Sci­ence Fic­tion-Roma­nen ange­bo­ten, aller­dings kei­ne neu­en oder eher unbe­kann­ten Bücher, son­dern eine Rei­he von SF-Klas­si­kern (oder was man bei Hum­ble­bund­le Inc. dafür hält, es sind aber ein paar wirk­lich schö­ne Roma­ne dabei).

Inves­tiert man weni­ger als ca. 13 Dol­lar (der Durch­schnitts­preis schwankt mit der Men­ge der Käu­fer und was die zu zah­len bereit sind), erhält man:

DAMNATION ALLEY und THE LAST DEFENDER OF CAMELOT von Roger Zelaz­ny, THE DAWN OF AMBER von John Gego­ry Betancourt, WILD CARDS – DEUCES DOWN her­aus­ge­ge­ben von Geor­ge R. R. Mar­tin, THE DECEIVERS von Alfred Bes­ter, und DRAGONWORLD von Byron Preiss.

Zahlt man mehr als den Durch­schnitt bekommt man zusätz­lich:

ROBOT VISIONS von Isaac Asi­mov, CHAOS IN AMBER und TO RULE IN AMBER von John Gego­ry Betancourt, WILD CARD – DEATH DRAWS her­aus­ge­ge­ben von GRRM, THE COMPUTER CONNECTION von Alfred Bes­ter, EYE OF CAT und THE DOORS OF HIS FACE, THE LAMPS OF HIS MOUTH von Roger Zelaz­ny.

Ab einer Inves­ti­ti­on von 15 Dol­lar kom­men hin­zu:

THE STARS, MY DESTINATION von Alfred Bes­ter, ROBOT DREAMS von Isaac Asi­mov, SHADOWS OF AMBER von John Gego­ry Betancourt, THE DEMOLISHED MAN von Alfred Bes­ter, sowie VENUS PRIME von Paul Preuß nach Arthur C. Clar­ke.

Es wer­den noch wei­te­re eBooks hin­zu­kom­men.

Wenn man das Bund­le kauft, unter­stützt man unter ande­rem die SFWA, das Chal­len­ger Cen­ter for Space Sci­ence Edu­ca­ti­on oder The Givers Fund. Bei uns in Deutsch­land sind sol­che eBook-Bund­le-Ange­bo­te auf­grund des Inn­vo­va­ti­ons­ver­hin­de­rers Buch­preis­bin­dung nach wie vor lei­der unmög­lich.

Rechtlich bedenklich: Der Plagiatspranger auf Facebook

Kopieparagraph

In den letz­ten Wochen gin­gen meh­re­re Fäl­le durch den vir­tu­el­len Blät­ter­wald der sozia­len Medi­en, bei denen Autorin­nen ihre Bücher abge­schrie­ben hat­ten. Das ist nun an sich nichts neu­es, AXOLOTL ROADKILL lässt bei­spiels­wei­se grü­ßen. Neu ist aller­dings, dass sich Pla­gi­ats­jä­ger und ‑Jäge­rin­nen in gehei­men Grup­pen auf Face­book zusam­men­schlie­ßen, um nach Pla­gia­ten zu for­schen. Und wenn wel­che gefun­den wer­den, dann stellt man die­se auch mit Namens­nen­nung bei­spiels­wei­se auf Face­book, und das ohne jeg­li­ches Unrechts­ge­fühl. Dabei ist ein sol­ches Vor­ge­hen mei­ner Ansicht nach recht­lich äußerst bedenk­lich, denn auch zivil- oder straf­recht­lich began­ge­ne Taten set­zen selbst­ver­ständ­lich die Per­sön­lich­keits­rech­te nicht außer Kraft. Und ein ganz zen­tra­ler Punkt unse­rer Ver­fas­sung ist die Unschulds­ver­mu­tung, also dass man so lan­ge als unschul­dig zu gel­ten hat, bis ein Rich­ter eine Schuld fest­ge­stellt hat – und dabei ist es völ­lig irrele­vant, ob der Beschul­dig­te sich irgend­wo selbst bezich­tigt hat.

Jetzt mag man fra­gen, wo denn der Unter­schied zu bei­spiels­wei­se einem Gut­ten­plag ist, auf dem die Pla­gia­te von zu Gut­ten­berg offen­ge­legt wur­den. Da gibt es diver­se: Ers­tens war das Gut­ten­plag (und sind ähn­li­che Ange­bo­te) öffent­lich und trans­pa­rent, sprich: man kann das Zusam­men­tra­gen der inkri­mi­nier­ten Stel­len durch die ver­wen­de­te Wik­i­s­oft­ware und deren Ver­sio­nie­rung nach­ver­fol­gen. Zwei­tens kann man sie als jour­na­lis­ti­sche Ange­bo­te ein­stu­fen, die des­we­gen auch über ein Impres­sum ver­fü­gen, und sich der Sach­lich­keit ver­pflich­ten. Drit­tens geht es dabei um Per­so­nen von zeit­ge­schicht­li­cher Rele­vanz, das ist bei eher unbe­kann­ten AutorIn­nen ganz sicher nicht der Fall. Vier­tens wird auf sol­chen Ange­bo­ten nicht lamen­tie­rend der Unter­gang des Abend­lan­des beschwo­ren, denn das ist das genaue Gegen­teil von sach­li­cher und objek­ti­ver Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma.

Inter­es­sant sind die Reak­tio­nen, wenn man die Hand­lungs­wei­se der Pla­gi­ats­jä­ger auf Face­book kri­tisch hin­ter­fragt und auf die exis­tie­ren­den recht­li­chen Pro­ble­me und die Bedenk­lich­keit hin­weist. Die kann man mit Fug und Recht als agres­siv, ja gera­de­zu »gif­tig« bezeich­nen. Wenn man sol­che kri­ti­schen Fra­gen äußert, wird einem sogar umge­hend unter­stellt, dass man ja wohl selbst Dreck am Ste­cken haben müs­se, wenn und weil man die Pla­gia­to­ren »in Schutz neh­me«. Alter­na­tiv wird ver­mu­tet, dass man sich mit der geäu­ßer­ten Kri­tik nur wich­tig machen möch­te, oder eine »Hexen­jagd« auf die Pla­gi­ats­su­cher eröff­nen wol­le. Man muss sich fra­gen, war­um die Reak­tio­nen auf kri­ti­sche Fra­gen oder Hin­wei­se auf mög­li­che recht­li­che Pro­ble­me mit die­sem »Face­book-Pran­ger« so extrem aus­fal­len. Es ist zudem fest­zu­stel­len, dass Per­so­nen sich regel­recht mit der »Auf­de­ckung« sol­cher Fäl­le schmü­cken, sich als ver­meint­li­che Hel­den fei­ern las­sen und dabei wort­reich dar­auf hin­wei­sen, wie »schreck­lich« das alles sei, und wie sehr es dem Anse­hen der Zunft scha­de – und man das des­we­gen offen­le­gen müs­se. Man geriert sich also auch noch als Held.

Es exis­tiert offen­sicht­lich kei­ner­lei selbst­kri­ti­sche Ein­sicht und auch kein Unrechts­be­wusst­sein, wenn Drit­te an den Inter­net-Pran­ger gestellt und deren Per­sön­lich­keits­rech­te dabei grund­le­gend ver­letzt wer­den. Eine tat­säch­li­che zivil- oder straf­recht­lich rele­van­te Tat ist dabei übri­gens eben­so irrele­vant, wie eine even­tu­ell statt­ge­fun­de­ne Selbst­be­zich­ti­gung der Per­son.

Und das gilt aus­nahms­los. Ein unsach­li­cher Inter­net­pran­ger ist immer ein Ver­stoß gegen die Ach­tung der Men­schen­wür­de und eine Ver­let­zung der Per­sön­lich­keits­rech­te sowie ein ekla­tan­ter Ver­stoß gegen die Unschuld­ver­mu­tung, eine der Säu­len unse­rer zivi­li­sier­ten Gesell­schaft. Rechts­an­walt Kars­ten Gul­den führt in sei­nem Arti­kel ein­deu­tig aus:

Sind Inter­net­pran­ger immer unzu­läs­sig?

Ja, denn der Zweck hei­ligt nicht die Mit­tel. Ein Pran­ger im Inter­net ver­stößt immer gegen die Ach­tung der Men­schen­wür­de, egal, was der oder die Ver­ant­wort­li­chen mit dem Pran­ger bezwe­cken.

Was man selbst­ver­ständ­lich darf und auch tun soll­te, ist erlang­te Infor­ma­tio­nen an Geschä­dig­te wei­ter­ge­ben, also bei­spiels­wei­se den pla­gi­ier­ten Autor oder des­sen Ver­lag – und dage­gen ist auch nichts ein­zu­wen­den. Alles ande­re ist ver­mut­lich rechts­wid­rig, egal mit wel­chen schön­ge­re­de­ten Begrün­dun­gen die Pla­gi­ats­jä­ger die Öffent­lich­ma­chung auch ver­tei­di­gen wol­len. Und damit wer­den sie mög­li­cher­wei­se selbst zivil­recht­lich belang­bar und set­zen sich der Gefahr min­des­tens einer Scha­dens­er­satz­for­de­rung aus. Mit Mei­nungs­frei­heit hat das alles übri­gens am aller­we­nigs­ten zu tun.

Dis­clai­mer: Ich bin kein Anwalt. Aber man kann sich die ver­link­ten Arti­kel anse­hen, die mei­ne Mei­nung unter­stüt­zen, oder auch mal eine Such­ma­schi­ne der eige­nen Wahl bemü­hen.

Bild von mir, CC0

Neue Beta von Amazons Kindle-Previewer

Screenshot Kindle Previewer

Wer eBook-Datei­en für Ama­zons eRea­der Kind­le erstel­len möch­te, kann dafür unter ande­rem den »Kind­le Pre­view­er« ver­wen­den. Anders als der Name sug­ge­riert, kann der näm­lich nicht nur eine Vor­schau anzei­gen, son­dern tat­säch­lich auch ePubs nach mobi kon­ver­tie­ren, und das bes­ser als die Kon­kur­renz. Was auch nicht ver­wun­dern soll­te, wenn jemand das eige­ne For­mat kennt, dann Ama­zon.

Der­zeit befin­det sich die neue Ver­si­on des Kind­le Pre­view­ers in einem Beta-Sta­tus, die Vor­schau­en simu­lie­ren der­zeit nur Apps und Fire Tablets, die Anzei­ge »ech­ter« Kind­les soll aber in Kür­ze fol­gen. Die neue Ver­si­on unter­stützt die ver­bes­ser­ten typo­gra­fi­schen Funk­tio­nen (»Enhan­ced Type­set­ting«) und die Boo­ker­ly-Schrift, Auch die Bedie­nung soll sich ver­bes­sert haben. die Beta läuft ab Win­dows 7 und Mac OS 10.9.

 

 

Ausschreibung bei Amrûn: Das Dimensionsportal

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Der Amrûn Ver­lag hat eine Aus­schrei­bung für eine Sto­ry­samm­lung mit phan­tas­ti­schen Geschich­ten aus­ge­lob. Der Titel lau­tet »Das Dimen­si­ons­por­tal – Ein Tor in phan­tas­ti­sche Wel­ten und ande­re Zei­ten«.

Deutsch­land, in einer nahen Zukunft:
Dem Wis­sen­schaft­ler Prof. Dr. Groll, der stets für sei­ne Ideen ver­lacht wur­de, gelingt es, von der Öffent­lich­keit unbe­merkt in sei­ner hei­mi­schen Gara­ge ein Gerät zu bau­en, wel­ches ein Dimen­si­ons­por­tal öff­net. Eine flim­mern­de Wand bil­det sich vor ihm. Fas­zi­niert ergreift Max Groll einen Gegen­stand nach dem ande­ren und über­prüft, ob er die­se in eine theo­re­ti­sche ande­re Welt schi­cken kann … ung­ach­tet der mög­li­chen Konsequenzen.Das Por­tal, das Groll erschaf­fen hat, kann ein Tor an einen ande­ren Ort, in eine ande­re Zeit und sogar in eine ande­re Wirk­lich­keit sein. Wir suchen span­nen­de, ori­gi­nel­le und skur­ri­le Geschich­ten, die erzäh­len, was die ein­zel­nen Gegen­stän­de in der jewei­li­gen Par­al­lel­welt aus­lö­sen: Wird ein Flum­mi von den Nean­der­ta­lern als Hei­lig­tum ver­ehrt oder als unbe­greif­li­ches Etwas gefürch­tet? Was fan­gen die Bewoh­ner der Zom­bie­welt mit einem vega­nen Koch­buch an? Kann ein Zau­ber­kas­ten dazu bei­tra­gen, eine uralte Magier­feh­de bei­zu­le­gen? Dies sind nur eini­ge Mög­lich­kei­ten, die den Teil­neh­mern offen­ste­hen.
Die Geschich­ten sol­len in sich abge­schlos­sen sein und aus­schließ­lich in der von euch gewähl­ten Par­al­lel­welt spie­len, ohne dass Prof. Dr. Maxi­mi­li­an Groll selbst ein­greift. Der jewei­li­ge Gegen­stand muss eine zen­tra­le hand­lungs­tra­gen­de Rol­le inne­ha­ben. Dabei soll­te es sich um Din­ge han­deln, die in unse­rer der­zei­ti­gen All­tags­wirk­lich­keit real sind. Die Geschich­ten soll­ten dem Gen­re der Phan­tas­tik (mit sämt­li­chen Unter­ar­ten) zuzu­ord­nen sein.

Alle wei­te­ren Infor­ma­tio­nen fin­den sich auf der Aus­schrei­bungs­sei­te bei Amrûn. Zeit eine Geschihc­te ein­zu­rei­chen ist bis zum 30.09.2016. Das fer­ti­ge Buch wird als »Edi­ti­on Geschichtenweber«-Band unter der Her­aus­ge­ber­schaft von Nadi­ne Muri­el und Ste­fan Cer­no­hu­by im Amrun Ver­lag erschei­nen.

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