Wenn der Herr Cynx mir ein Buch wärmstens ans Herz legt, dann gibt es keine weiteren Fragen, ich lese das. Wenn er zusätzlich noch darauf hinweist, dass es äußerst geeklastig ist und er sich in Rekordzeit durchgefräst hat, erst recht. Diesmal handelt es sich um den Science Fiction-Roman READY PLAYER ONE von Ernest Cline und der dreht sich um virtuelle Realitäten, MMOs, Computerspiele, Dungeons & Dragons und andere Pen&Paper-Rollenspiele, die 80er Jahre, Fernsehserien, eine epische Quest und die Zukunft des Jahres 2044. Bei der Zusammenstellung kann ich gar nicht anders, als es zu lesen und es hat sich maximal gelohnt. Das letzte Buch, das ich derart schnell und fasziniert inhaliert habe, war Cory Doctorows LITTLE BROTHER.
Dabei hätte man angesichts der vielen Geek-Versatzstücke die Befürchtung hegen können, dass der Autor seinen Roman einfach nur damit vollknallt und die Story dabei auf der Strecke bleibt, aber genau das Gegenteil ist glücklicherweise der Fall. Doch gehen wir mal in medias res. Schnell eine Münze in den Automaten geworfen und …
V/H/S/2 a.k.a. S‑VHS – ab 7. November auf DVD / Blu-ray
Brad Miskas Konzept einer Horror-Anthologie scheint aufgegangen zu sein. Trotz einem eher zweifelhaften Erfolg, zumindest im finanziellen Rahmen von gerade 100.000 Dollar im eingeschränkten Verleih, haben es die Macher dennoch geschafft, wieder eine Riege aufstrebender Regisseure zusammenzutun. Und wie es bei Anthologien ebenso ist, die Qualität der Geschichten, der Inszenierung, und technischen Umsetzung variieren, dabei nicht immer zum besten. Im Rahmen einer sogenannten »Glaubwürdigkeit« muss sich auch jedes Segment in Ton und Handlung stark von den anderen Teilen abheben. Eingehüllt ist S‑VHS in eine dünne Rahmenhandlung, in der zwei Detektive einen Studenten suchen, und dabei in seiner verlassenen Wohnung auf einige sehr merkwürdige Video-Bänder aufmerksam werden. Wie schon in V/H/S zuvor, kann man sich den Inhalt der Videos ungefähr vorstellen. Es sind verstörende, unheimliche Geschichten jenseits jedes rationalen Verstandes. Doch ebenso wie bei dem Vorgänger, stiehlt sich auch S‑VHS aus einer erzählerischen Verantwortung, in dem er groß das Label von Found-Footage vor sich herschiebt. Was du siehst ist was du kriegst. Keine Erklärungen, nur unbefriedigende Auflösungen. Es ist wie es ist. Es ist der Augenblick der zählt.
Man sollte annehmen, dass sich Filmautor Juan Solanas etwas dabei gedacht hat, als er eine Welt erschuf die allen Regeln der Physik widerspricht. Doppel-Gravitation heißt das Phänomen, klärt uns der Hauptprotagonist Adam aus dem Off auf, über die zwei Planeten, die so dicht beieinander liegen, dass sich Menschen auf den sich gegenüberliegenden Berggipfeln beider Welten fast berühren können. Die Doppel-Gravitation sorgt dafür, dass alle Menschen und Dinge eines Planeten nur der Gravitation eben dieser einen Welt gehorchen. Adam und Eden, ihre Namen sind Programm, begegnen sich in jungen Jahren auf den Berggipfeln ihrer jeweiligen Welt. Adam ist allerdings nicht auf den Kopf gefallen, wirft ein Seil hoch (oder auch runter) zu seiner Geliebten und zieht sie zu sich herunter. Eden muss die Zeit auf Adams Planeten unter einem Felsvorsprung verbringen, weil ihre Gravitation sie nach oben zieht, sprich nach unten in ihre eigene Welt. Und wer bis hierher immer noch nicht verstanden hat, um was es eigentlich geht oder was wirklich passiert, der sei entschuldigt. Die beiden Welten von UPSIDE DOWN sind eben sehr komplex.
Die Erde war nicht mehr zu retten. Überbevölkerung, Armut, eine zerstörte Umwelt. Die finanziellen Ein-Prozent haben eine gigantische Raumstation namens Elysium bauen lassen, und sich darauf zurück gezogen. Immer wieder versuchen Schleuser mit gestohlenen Transferschiffen verzweifelte Menschen von der Erde nach Elysium zu bringen. Denn hoch oben am Himmel gibt es etwas, dass auf der Erde kaum noch vorhanden ist, medizinische Versorgung. Doch die Vorsitzende des Heimatschutzes auf Elysium, Delacourt Rhodes, weiß ihr elitäres Habitat durchaus zu schützen, auch wenn es mit illegalen Mitteln sein muss. Der auf der Erde stationierte Agent Kruger ist ihr dabei ein gehorsamer Soldat, der seinen Verstand nicht mehr zusammenhalten kann, und der genauso gerne tötet wie foltert. Genau dieser Agent Kruger, gespielt von Regisseur Blomkamps Begleiter Sharlto Copley, kann sehr schnell die Stimmung des Films zum kippen bringen. Denn Blomkamp inszeniert Copley in allem zu viel. Und der Darsteller selbst überdreht seine Figur auch entsprechend. Er ist irrsinniger als er vertragen, aufgedrehter als es der Zuschauer ertragen könnte. Copleys Charakter ist symptomatisch für das, woran es bei ELYSIUM letztendlich krankt.
Schon mit DISTRICT 9 hat Neill Blomkamp gesellschaftliche und soziale Themen in eine überragend überzeugende Science Fiction-Parabel gepackt. ELYSIUM, als lang erwarteter und heiß begehrter Nachfolger des Spielfilm-Erstlings DISTRICT 9, setzte ähnliche Erwartungen, und versprach diese Erwartungen zu erfüllen. Elysium ist der Name der Raumstation, auf der sich die Milliardäre unserer Erde zurückgezogen haben. Dort gibt es nur Wohlstand, und Sicherheit von den unangenehmen Seiten der grausamen Armut auf Erden. Diese Erde ist übervölkert und endgültig der Umweltverschmutzung zum Opfer gefallen, es herrscht überall bittere Armut und eine resignierende Bevölkerung. Nur Max, ein immer wieder zu Haft verurteilter Gauner, hat den kindlichen Traum nie aufgegeben, mit seiner Liebe Frey eines Tages selbst auf Elysium zu leben. Als Max durch einen Unfall von seiner verbrecherischen Vergangenheit eingeholt wird, gibt es für ihn gar keine andere Möglichkeit, als es von der Erde nach Elysium zu schaffen. Doch dort oben am Firmament regiert die intrigante Delacourt, die alles daran setzt, dass das schmucke Idyll der Reichen nicht von sozial Benachteiligten gestört wird. Und das mit allen unrechtmäßigen Mitteln.
Hier kommt alles, was das Kinderherz wünscht. Aber hier kommt auch alles, was das Cineastenherz verdammt. Guillermo del Toro hat sich einen Traum seiner Kindheit erfüllt, und dafür anstelle von durchgehenden Ovationen, lediglich gemischte Reaktionen provoziert. Zum einen ist PACIFIC RIM die perfekte Erfüllung aller destruktiven Jugendträume, zum anderen ein Schlag in das Gesicht intellektueller Regieführung. Gigantische Monster gelangen durch ein interdimensionales Portal von einer fremden Welt, über den Riss in einem pazifischen Kontinentaldrift, auf irdische Oberflächen. Anfangs waren die »Jaeger« das Allheilmittel gegen die außerirdische Bedrohung, Die »Jaeger« sind ein Verband von gigantischen Robotern, die wegen ihrer immensen Größe, von gleich zwei Piloten gesteuert werden müssen. Aber die Kaiju, die außerirdischen Monster, lernen dazu, und passen sich an. Die »Jaeger« werden zu einer überflüssigen, weil durchschaubaren Abwehr für die irdische Welt. Die Piloten der »Jaeger« müssen sich also erneut das Privileg der ersten Garde erkämpfen.
gestartete SF-Serie HOMO SAPIENS 404 hingewiesen, die von Claudia Kern verfasst wird und im Rohde-Verlag erscheint. Freundlicherweise wurde mir der Eröffnungsband zur Verfügung gestellt, damit ich einen Blick darauf werfen kann.
Warnung! Diese Rezension enthält Spoiler.
Wer das eBook selbst lesen und nicht wissen möchte, worum es in UND DANN TÖTEN SIE geht, der sollte vom Weiterlesen dieser Rezension dringend absehen. Aufgrund des Inhalts ist es allerdings leider nicht möglich, zu Besprechen, ohne zu spoilern.
Der Roman dreht sich um die Besatzung des Raumschiffs Mishima, eine Mannschaft von Plünderern, die sich um verlassene Raumschiffe »kümmert«, um diese auszuschlachten und die so erhaltenen Ressourcen zu verkaufen. Als sie auf die T.S. Eliot stoßen, ein verlassenes Postschiff, glauben sie, den großen Fang gemacht zu haben.
Die Erde war ein sterbender Planet. Die Menschheit hätte ihn, und sich selbst, beinahe zu Grunde gerichtet. Doch dann kamen die Außerirdischen, die »Seelen«. Kleine, tentakelartige Leuchtwesen, die sich im Nacken ihrer menschlichen Wirte festsetzen. Nun ist aber das Problem, dass sich die »Seelen« nicht nur des Körpers bemächtigen, sondern auch des Geistes. Es gibt keine Kriege mehr, Krankheiten sind ausgemerzt. Aber zu welchem Preis? Sogenannte Sucher-Einheiten der »Seelen« sind auf der Jagd nach den letzten nicht infizierten Menschen. In Melanie Stryder findet die befehlshabende Sucherin einen der wenigen letzten Menschen, und implantiert ihr die Seele, die sich Wanderer nennt. Doch Melanie ist, das dürfte keine Überraschung sein, anders. Sie ist stark und widerspenstig. Letztendlich gibt ihr Parasit nach, verbündet sich mit ihrem Wirt und einer Gruppe resistenter Menschen. Nicht, ohne vorher durch eine harte Schule von Vorurteilen und Hass zu durchlaufen.
Tausend Jahre ist es her, dass die Menschheit ihren Heimatplaneten aufgrund von Raubbau, Umweltverschmutzung und Überfischung aufgeben musste. Ein Zuhause hat sie auf Nova Prime gefunden, in den Ursas aber auch einen neuen Gegner. Ursas sind mutierte Kampfbestien, die nicht sehen, aber die Angst ihrer Gegner riechen können. Wer keine Angst hat, wie der verdiente Kriegsheld Cypher Raige, der ist im Nahkampf unbesiegbar. Cyphers Sohn Kitai möchte seinem Vater natürlich nacheifern, versagt aber wegen seiner Ängste immer wieder bei der Prüfung zum Ranger. Jetzt wird es für Cypher Zeit, sich selbst seines Sohnes anzunehmen. Bei einem Kontrollflug zur Erde kommt es dann auch zur Katastrophe. Das Raumschiff stürzt ab und nur Vater und Sohn überleben, der Held allerdings schwerverletzt. So liegt es an Kitai, sich zu hundert Meilen entfernten Wrackteilen durchzuschlagen, von denen aus man einen Notruf absetzen könnte. Der ängstliche Sohn muss sich durch eine mittlerweile für den Menschen feindliche Welt schlagen. Die Gefahr ist real, seine Angst allerdings eine Wahl.
Captain Kirk ist noch nicht bereit ein Schiff zu führen. Nach einer vermasselten Mission ist sein Vorgesetzter und Mentor Christopher Pike gezwungen, Kirk das Kommando über die Enterprise zu entziehen. Des Schicksals Fügung sieht allerdings vor, dass der hitzköpfige Jung-Captain dennoch eine Chance bekommt, seine Loyalität gegenüber seiner Sternenflotte zu demonstrieren. Der Tod und Verderben bringende Terrorist John Harrison hat mit gewaltigen Anschlägen die Föderation ins Chaos gestürzt und sich auf dem Heimatplaneten der Klingonen abgesetzt. Eine offizielle Verfolgung von Harrison ins Hoheitsgebiet der Klingonen würde aber einer Kriegserklärung von Seiten der Föderation gleichkommen. Kirk und seine junge Mannschaft stellen sich ihrer geheimen Mission, werden allerdings von Klingonen aufgespürt und im Kampf ausgerechnet von Harrison gerettet. Ohne Wiederstand zu leisten lässt sich der Terrorist zurück zur Erde bringen. Warum, bleibt für die Crew der Enterprise ein Rätsel. Am Ende könnte alles, von Anfang an ein Täuschungsmanöver gewesen sein. Wer allerdings wen betrügt, benutzt und verrät, fällt Kirk und seinem Team zunehmend schwerer herauszufinden.
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