Was PROMETHEUS ist, muss man inzwischen wahrscheinlich keinem SF-Fan mehr erläutern. Es sieht so aus, als würde es zu Ridley Scotts neuem SF-Epos eine wahre Werbeoffensive geben – als ob das nach den ersten Trailern noch nötig wäre – die Fans sind ohnehin bereits in einem Zustand, den man als »euphorisch« beschreiben könnte. Es ist davon auszugehen, dass wir bis zum US-Kinostart im Juni (bei uns leider erst im August) noch einiges an Werbung zu PROMETHEUS zu sehen bekommen werden.
Man kann nicht immer erfolgreich sein, das gilt auch für ein Wunderkind wie J. J. Abrams. In den USA läuft heute das Staffelfinale der Mystery-Serie ALCATRAZ in Form einer Doppelfolge und es dürfte sich dabei mit einiger Wahrscheinlich um das Letzte handeln, was man von der mit Spannung erwarteten und von Abrams produzierten Serie sehen wird. Warum? Einfach: die Quoten des Spektakels um möglicherweise zeitreisende, aber auf jeden Fall seit den 1960ern offenbar nicht gealterte Insassen des Gefängnisses Alcatraz sind derart unterirdisch, dass es einem Wunder gleich käme, wenn eine zweite Staffel genehmigt werden würde.
Die Idee an sich ist gut, die Umsetzung leider miserabel. Das Konzept, in jeder Episode einen weiteren Insassen vorzustellen, der nicht gealtert mordend durch die Gegend zieht und von den Protagonisten wieder eingefangen werden muss (ich habe das »der Knacki der Woche« genannt) ist nicht befriedigend gewesen. Man erfuhr zu spät zu wenig über den Hintergrund des Ganzen, kam nicht zügig genug zu Potte, warf dem Zuschauer eben nicht rechtzeitig die Mystery-Brocken zu, die diesen hinreichend neugierig machen würde, um am Ball zu bleiben. Der Mystery-Effekt bestand im großen und Ganzen daraus, dass die mordenden Alcatraz-Knastologen nicht gealtert sind – und ein paar andere Charaktere ebenfalls nicht. Trotz guter schauspielerischer Leistungen insbesondere von Jorge Garcia als Vollnerd, Comicladen-Inhaber und Fachmann für das Gefängnis und seine Insassen und einem großartigen Sam Neill als undurchsichtiger aber obercooler Geheimdienstmann konnte insbesondere die Hauptdarstellerin Sarah Jones in ihrer Rolle als Polizistin nicht überzeugen.
Ich gehe davon aus, dass es in der die erste Staffel abschließenden Doppelfolge den ein oder anderen Augenöffner geben dürfte, aber leider kommt das deutlich zu spät. Eigentlich schade – aber nicht unerwartet, ich habe während der ersten Staffel mehrfach darüber nachgedacht, das Sehen der Serie einzustellen. Hätte man dem Zuschauer deutlich schneller deutlich mehr Hintergrundinfos zur Verfügung gestellt statt nur hinter Psychopathen (ob nun mit oder ohne Uniform) herzujagen hätte etwas daraus werden können.
So bleibt nur das Warten auf die nächste Serie aus der Abrams-Schmiede und die Hoffnung, dass FRINGE fortgeführt werden wird.
Am nächsten Sonntag ist es so weit und die für Fans wahrscheinlich schier unerträglich lange Wartezeit ist beendet: HBO startet die zweite Staffel des Fantasy-Überraschungserfolgs GAME OF THRONES nach George R. R. Martin.
Die Qualitäten der Serie sind selbstverständlich abseits jeglicher Kritik, die Inszenierung ist straff und Ausstattung sowie Kameraarbeit und Bildkomposition weit vor anderen US-Fernsehproduktionen, auch wenn sie tatsächlich kritisch betrachtet nicht die Genialität aufweisen mag, die manche Fans ihr zuweisen wollen. Ja, GoT ist handwerklich fraglos außerordentlich gut gemacht, erfindet aber weder das Genre noch die Serienhandarbeit neu.
Bemerkenswert ist aber selbstverständlich, dass es eine Phantastik-Serie war, die international derart erfolgreich wurde, dass sie möglicherweise eine Reihe ähnlicher Produktionen nach sich ziehen könnte – wenn auch nicht hierzulande, wo das Fernsehen seit Jahren in gähnender Langeweile und Selbstplagiaten zwischen Castingshows, Talkrunden und Fußballübertragungen versinkt und die Medienschaffenden offenbar bloß nichts Neues testen wollen, was die subterrane Gleichförmigkeit aufmischen könnte. Wie anders nun die Lage jenseits des großen Teichs: die US-Sender suchen verzweifelt nach ähnlich epischen Stoffen wie Martins Romane, die in ähnlicher Art umgesetzt werden könnten.
Dabei sollte man allerdings nicht übersehen, dass HBO einige Vorteile auf seiner Seite hat. Zum einen verfügen sie über genug finanzielle Mittel, um eine vergleichsweise teure Produktion in der erlebten Art stemmen zu können. Zum anderen sind sie als Pay-TV-Sender in Sachen Darstellungen von Gewalt und Sex freier in ihren Möglichkeiten, als die durch amerikanische Moralvorstellungen eingeschränkten »herkömmlichen« Kanäle, die sich in ihrer Prüderie oft selbst ein Bein stellen.
Dennoch ist es durchaus denkbar und sogar wahrscheinlich, dass GAME OF THRONES auf anderen Sendern weitere Fantasy- und vielleicht auch SF-Serien nach klassischen Romanen oder Romanserien folgen, die versuchen werden einen ähnlichen Erfolg zu erringen wie HBOs epische Verfilmung der Martin-Romane. Ob das gelingen wird dürfte spannend werden zu sehen.
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Promofotos GAME OF THRONES Copyright Home Box Office Inc.
Angesichts der Kompaktausstrahlung von GAME OF THRONES an diesem Wochenende auf RTL II (geschnitten und schlecht synchronisiert) sei mir der Hinweis auf diese Featurette zur zweiten Staffel gestattet.
Die Sandalenserie SPARTACUS: BLOOD AND SAND des Senders Starz lief bereits 2010 im US-Fernsehen, bei uns wartet man bislang vergeblich auf eine Ausstrahlung im Free-TV (sie lief allerdings bereits 2010 im Bezahlfernsehen bei RTL Crime – was Sandelen mit Crime zu tun haben, erschließt sich mir allerdings nicht). Das ändert sich nun Dank myvideo.de, die die erste Staffel ab morgen, Freitag, den 23. März, übers Internet als Stream legal zur Verfügung stellen.
Gezeigt wird SPARTACUS nur in SD-Qualität, die Episoden werden jeweils mit Wochenabstand zur Verfügung gestellt (fast hätte ich »gesendet« geschrieben). Da die Gewaltdarstellungen recht explizit sind und auch reichlich nackte Haut gezeigt wird, stehen vor 23:00 Uhr nur geschnittene Fassungen zur Verfügung, nach dieser Uhrzeit werden parallel auch die ungekürzten Episoden gezeigt werden. Besonders interessant ist hierbei für Serienfans, dass man auch den englischen Originalton auswählen kann, dieser Service ist bei Streamingangeboten ansonsten sehr selten bis nonexistent.
Ansehen kann man sich die Serie entweder Flash-basiert im Browser oder über eine iOS-App auch auf iPad und iPhone, hier steht allerdings nur die ab-16-Fassung zur Verfügung (da keine Altersverifizierung implementiert ist, würde ich vermuten).
Ansehen lohnt sich, wer sich an den Gewalt- und Sexszenen nicht stört, bekommt Unterhaltung oberhalb des aus den USA bekanntem Mainstreams. Dem XENA-Fan werden durch Blicke auf Lucy Lawless´ Brüste feuchte Träume erfüllt.
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Logo SPARTACUS: BLOOD AND SAND Copyright 2010 Starz
Wir haben den ersten Munster. NBC plant bekanntermaßen ein Reboot der klassischen Goth-Sitcom THE MUNSTERS aus den 1960ern und die erste Rolle wurde besetzt. Schauspieler und Comedian Eddie Izzard (MYSTERY MEN, VALKYRIE) wird er Grandpa Munster spielen. In der ursprünglichen Serie, die von Universal Studios stammte, wurde diese Rolle von Al Lewis dargestellt.
Die neue Fassung soll »deutlich düsterer« sein als die alte und beleuchtet die Vorgeschichte von Herman und Lily Munster (damals gespielt von Fred Gwynne und Yvonne De Carlo) und wie es sie ins Haus 1313 Mockingbird Lane verschlagen hat.
Regisseur Bryan Singer bereitet sich gerade auf den Drehbeginn des Pilotfilms vor, er hat den Titel der Serie bereits von THE MUNSTERS in MOCKINGBIRD LANE geändert. Er wird zusammen mit Bryan Fuller auch der Showrunner sein. Produziert wird auch die neue Serie von Universal (für NBC). Sollte nichts dazwischen kommen, werden weitere Folgen dann ab Sommer produziert.
Ob ein Reboot der MUNSTERS sein muss, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Aber Eddie Izzard find´ ich gut! :o)
Ohne Computer und insbesondere das Internet wären solche Kleinodien weder möglich, noch könnten wir sie uns ansehen. RUIN ist eine komplett am Computer generierte Version einer postapokalyptischen Zukunft, in der die Welt in Ruinen liegt. Brilliant. Die Seite von OddBall Animation ist definitiv einen Besuch wert und ich vermute, dass wir von diesem Studio noch hören … äh … sehen werden!
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Der finnische Indie-SF IRON SKY um Nazis und ihre Reichsflugscheiben auf dem Mond, die die Invasion der Erde vorbereiten, ruft bei Insidern und Nerds Freude hervor, massentauglich dürfte er kaum sein. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte wie das trashige Werk daher kommt, sollte einen Blick auf dieses Video werfen, denn es enthält die ersten vier Minuten des Streifens. Und das auch noch in deutscher Sprache, was natürlich den Effekt der selbstverständlich ebenfalls in diesem Idiom parlierenden Nazis entfernt. Wenn ich ihn mir ansehe, dann in englisch (wobei er in meiner Nähe noch in keinem Kino zu sehen war – typisch).
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SyFy hatte eine Prequel-Serie zu New BSG unter dem Titel BLOOD AND CHROME angekündigt, in der die Abenteuer des jungen Adama im ersten Cylonenkrieg beleuchtet werden sollten, darüber hatte ich mehrfachberichtet. Doch dann war das Projekt irgendwie eingeschlafen, es gab keine Nachrichten mehr darüber, hinter der Hand verlautete, dass man nun doch keine TV-Serie darüber machen wolle, sondern wie ursprünglich geplant eine Webserie.
Auf dem WonderCon hat Kevin Grazier, der wissenschaftliche Berater der Produktion, nun etwas Trailer-Artiges gezeigt, bei dem es sich möglicherweise nicht um einen von SyFy autorisierten Clip handelt. Das ist das erste Lebenszeichen der Produktion seit langer Zeit. Schnell ansehen, bevor er wieder verschwindet.
[Update:]IMDB nennt inzwischen März 2013 als Sendetermin für den Piloten. Ob das korrekt ist werden wir sehen …
[Update2:] Auf Youtube sind alle Vorkommnisse des Trailers (und das waren einige!) innerhalb kürzester Zeit verschwunden. Bei MovieJones kann man ihn nach wie vor sehen.
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Die Marketing-Abteilung des Senders The CW stellt im Rahmen einer Presseinfo ein erstes Promo-Bild des Helden der neuen Serie ARROW nach den GREEN ARROW-Comics zur Verfügung. Der Held wird dargestellt von Stephen Amell (THE VAMPIRE DIARIES).
Aus dem Pressetext (von mir übersetzt):
Nachdem er fünf Jahre lang auf einer einsamen und unzugänglichen Insel verschollen war, kehrt der milliardenschwere Playboy Oliver Queen zurück – und er hat eine geheimnisvolle Aufgabe und neue, gefährliche Fähigkeiten, um sie durchzuführen.
Das Design des neuen Kostüms stammt von der dreimaligen Oscar-Gewinnerin Colleen Atwood (GEISHA, ALICE IN WONDERLAND). Der Regisseur und ausführende Produzent des Piloten ist David Nutter (SMALLVILLE, EASTWICK, SARAH CONNOR CHRONICLES) und der sagt:
Als ich Regie beim Piloten zu SMALLVILLE führte, wusste ich, dass ein Schlüssel um Clark Kent beim Publikum als Helden glaubwürdig zu machen, darin liegen würde, ihn nachvollziehbar und als »normalen Menschen« zu gestalten. Doch ARROW ist eine ganz andere Show – düsterer und härter – aber die Kernidee bleibt dieselbe. Wir erschaffen eine echte, glaubwürdige Welt, in der Oliver Queen erstaunliche Dinge vollbringen kann. Colleen Atwoods großartige Arbeit am ARROW-Kostüm spiegelt diese Bemühung wieder.
Ausführende Produzenten bei ARROW sind Greg Berlanti, Marc Guggenheim, Andrew Kreisberg und David Nutter, das Drehbuch und die Handlung zum Piloten stammen von Kreisberg & Guggenheim.
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