BROWSERQUEST: Mozillas MMORPG in HTML5

Mozil­la prä­sen­tiert ein MMO als Tech­de­mo. In BROWSERQUEST kann man im Retro-Stil von ZELDA, GRAAL oder klas­si­scher Japa­no-Rol­len­spie­le mit ande­ren auf Mons­ter­hatz und Schatz­su­che gehen.

Das Spiel basiert kom­plett auf HTML5, aktu­el­len Java­script-Tech­ni­ken sowie CSS3 und soll die Mög­lich­kei­ten der neu­en Web­tech­ni­ken zei­gen. Tes­ten kann man BROWSERQUEST auf Chro­me, Fire­fox und Ope­ra – der Inter­net Explo­rer bleibt wie so oft außen vor. Eben­falls nutz­bar ist das Spiel unter iOS und im Fire­fox auf Android.

Ent­wi­ckelt wur­de das MMO von Litt­le Work­shop aus Frank­reich, den Ent­wick­lern zufol­ge soll es mög­lich sein, dass tau­sen­de Spie­ler zusam­men agie­ren kön­nen. Das Spiel ist neben der Demons­tra­ti­on der Mög­lich­kei­ten der HTM­L5-Tech­ni­ken auch als Beweis gedacht, dass das Pro­to­koll Web­So­cket bereits heu­te genutzt wer­den kann.

Wiki­pe­dia:

Das Web­So­cket-Pro­to­koll ist ein auf TCP basie­ren­des Netz­werk­pro­to­koll, das ent­wor­fen wur­de, um eine bidi­rek­tio­na­le Ver­bin­dung zwi­schen einer Web­an­wen­dung und einem Web­So­cket-Ser­ver bzw. einem Web-Ser­ver, der auch Web­So­ckets unter­stützt, her­zu­stel­len.

Der gesam­te Quell­text von BROWSERQUEST ist Open Source, liegt bei Git­Hub und kann für eige­ne Pro­jek­te genutzt wer­den.

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Logo & Screen­shot Copy­right Litt­le Work­shop

DIE TRIBUTE VON PANEM fordern ihre Tribute

Wer die TRIBUTE VON PANEM gele­sen hat, kommt an die­ser werk­ge­treu­en Ver­fil­mung nicht vor­bei. Vor­aus­ge­setzt, Suzan­ne Coll­ins fins­te­re Tri­lo­gie hat den Nerv des Lesers wie eine Bogen­seh­ne auf Span­nung gehal­ten. Nicht nur STA­TE-OF-PLAY-Umset­zer Bil­ly Ray hat an den etwas über 400 Sei­ten gear­bei­tet, son­dern Regis­seur Gary Ross gleich mit. Und weil Adap­tio­nen von gelieb­ten Büchern immer eine heik­le Sache sind, wur­de der Name von Autorin Suzan­ne Coll­ins für die­ses Spiel gleich mit aus der Los­trom­mel gezo­gen. Drei Namen, die wis­sen müss­ten, was sie tun. Drei Namen, die den heik­len Auf­trag einer Adap­ti­on sehr ernst nah­men. Es ist eine werk­ge­treue Ver­fil­mung. Aber es ist kein wirk­lich guter Film gewor­den.

Was im gedruck­ten Wort funk­tio­niert, kann in einer bild­li­chen Umset­zung nicht immer das­sel­be Ziel tref­fen. DIE TRIBUTE schei­tern nicht, redu­zie­ren sich aber zu einem gewöhn­li­chen Film für den Mas­sen­markt.

Teaser: TOTAL RECALL 2012

Zum Remake von TOTAL RECALL gibt es einen ers­ten Teaser-Trai­ler. Regie führt Len Wise­man, wie immer wenn der Chef eines Films ist, spielt Kate Beck­in­sa­le mit … In wei­te­ren Rol­len sind zu sehen: Colin Far­rell in der Rol­le von Quaid/​Hauser, Jes­si­ca Biel, Bill Nig­hy und Ethan Haw­ke.

Man könn­te sich nun dar­über strei­ten, ob das Remake TOTAL RECALL 2012 auf TOTAL RECALL basiert oder auf Phil­ip K. Dicks Geschich­te We Can Remem­ber It For You Who­le­sa­le (deutsch: ERINNERUNGEN EN GROS).

Es han­delt sich bei dem Clip um einen Trai­ler für den Trai­ler, der voll­stän­di­ge Vor­gu­cker folgt in Kür­ze.

Der Inhalt ist nicht verfügbar.
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Willkommen im Tal der Ahnungslosen!

Die Jün­ge­ren unter uns mögen es viel­leicht nicht wis­sen: zu Zei­ten des geteil­ten Deutsch­lands wur­den Regio­nen in der DDR, die kein West­fern­se­hen emp­fan­gen konn­ten und des­we­gen auf das zen­sier­te Staats­fern­se­hen ange­wie­sen waren, als »Tal der Ahnungs­lo­sen« bezeich­net.

Heu­te ist in Sachen US-Fern­seh­se­ri­en ganz Deutsch­land ein Tal der Ahnungs­lo­sen. War­um? Wer­fen wir mal einen Blick auf eine Tabel­le aus der Wiki­pe­dia, in der inter­na­tio­na­le Sen­de­ter­mi­ne der von J. J. Abrams (LOST) pro­du­zier­ten Serie ALCATRAZ ver­zeich­net wur­den:

Start der Serie in den USA war am 16.  Janu­ar 2012. Bei den Ara­bern konn­te man sie bereits drei Tage spä­ter sehen, im spa­ni­schen Pay-TV einen (!) Tag danach, im dor­ti­gen Free-TV schon am 8. Febru­ar. Auch die ande­ren Sen­de­ter­mi­ne welt­weit spre­chen eine deut­li­che Spra­che: wenn auch nicht zeit­gleich, so konn­te man die Serie in zahl­lo­sen Län­dern – auch euro­päi­schen – inner­halb kür­zes­ter Zeit nach der Pre­miè­re im US-Fern­se­hen gou­tie­ren.

Nur bei uns dau­ert es Jah­re bis zu einer Aus­strah­lung.

Klar: es wird syn­chro­ni­siert, weil der Groß­teil der deut­schen Fern­seh­zu­schau­er (angeb­lich?) kei­nen Bock hat, Seri­en im eng­li­schen Ori­gi­nal zu sehen. Ange­sichts der Absatz­zah­len von Ori­gi­nal­ton-Seri­en in iTu­nes und ange­sichts der Down­load­zah­len in Tausch­bör­sen und von Share­hos­tern kann ich nicht so recht glau­ben, dass hier­zu­lan­de kein Markt besteht. Und den­noch: teil­wei­se jah­re­lan­ges War­ten ist die Regel (oder Seri­en wer­den gar nicht erst gezeigt).

Noch ein Bei­spiel gefäl­lig?

Die Mär­chen-Mys­tery-Cop-Serie GRIMM, wur­de in den USA soeben für eine zwei­te Staf­fel erneu­ert. Start­ter­min USA: 28. Okto­ber 2011. In Schwe­den bereits am 17. Novem­ber 2011, Grie­chen­land: 16. Janu­ar 2012.

Deutsch­land: Wahr­schein­lich irgend­wann in 2012 auf VOX. Immer­hin.

Man könn­te die­se Auf­zäh­lung bei­na­he end­los mit Seri­en­neu­starts der letz­ten Jah­re fort­set­zen. Die ein­zi­ge Chan­ce, eine Show zeit­nah sehen zu kön­nen besteht dar­in, dass ein deut­scher Sen­der dar­an mit­pro­du­ziert (aber auch das ist kei­ne Garan­tie, wie das unter Betei­li­gung von Pro7 rea­li­sier­te  DEFYING GRAVITY zeigt, das hier nie lief und auch nicht auf DVD erhält­lich ist). In zahl­lo­sen über den Glo­bus ver­streu­ten Län­dern, die nicht Eng­lisch als Haupt­spra­che spre­chen, ist man in der Lage, neue Seri­en legal kurz nach dem Start anse­hen zu kön­nen.

Nur in Deutsch­land lebt man im Tal der Ahnungs­lo­sen …

Es wird drin­gend Zeit, dass jemand die Zei­chen der Zeit erkennt und die Seri­en zu ver­nünf­ti­gen Prei­sen inter­na­tio­nal übers Netz ver­mark­tet, damit wir auf die fos­si­len, schnarch­na­si­gen deut­schen Fern­seh­sen­der nicht mehr ange­wie­sen sind. Fern­se­hen ist ohne­hin sowas von 90er.

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Tabel­le aus der Wiki­pe­dia, CC-BY-SA

NAUTILUS 97: Schneewittchen-Mythen

Es war ein­mal: Gift­mord, Kan­ni­ba­lis­mus und Sex mit einer Schein­to­ten. In der aktu­ell erschie­ne­nen Aus­ga­be 97, 04/​2012, des Fan­ta­sy & SF-Maga­zin NAUTILUS – Aben­teu­er & Phan­tas­tik wer­den die wah­ren Hin­ter­grün­de des grimm­schen Mär­chens vom Schnee­witt­chen auf­ge­deckt.

Von wegen »und wenn sie nicht gestor­ben sind«: Im Kino prä­sen­tiert Regis­seur Tar­sem Singh aktu­ell mit SPIEGLEIN, SPIEGLEIN – DIE WIRKLICH WAHRE GESCHICHTE VON SCHNEEWITTCHEN eine kun­ter­bun­te Bol­ly­wood-Ver­si­on des Mär­chens mit Jula Roberts als zicki­ger Stief­mut­ter, wäh­rend die Macher von ALICE IM WUNDERLAND mit SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN ein düs­te­res Fan­ta­sy-Mär­chen zei­gen, in der die TWI­LIGHT-Beau­ty Kirs­ten Ste­wart als kämp­fe­ri­sches und schwert­schwin­gen­des Schnee­witt­chen zusam­men mit dem THOR-Dar­stel­ler Chris Hems­worth als Jägers­mann gegen eine fins­te­re Hexen­kö­ni­gin kämp­fen, die jun­gen Frau­en das Leben aus­saugt, um die ewi­ge Jugend zu errin­gen.
Anläß­lich die­ser Film­starts gräbt die NAUTILUS per mehr­sei­ti­gem Fea­ture nach den ursprüng­li­chen Wur­zeln des Mär­chens um das schö­ne Schnee­witt­chen und deckt dabei nicht nur spre­chen­de Spie­gel, eifer­süch­ti­ge Stief­müt­ter und ver­gif­te­te Äpfel auf, son­dern noch weit dunk­le­re und unbe­kann­te­re Aspek­te in den Schnee­witt­chen-Attri­bu­ten Schnee, Blut und Eben­holz. So gibt es etwa Urver­sio­nen der Geschich­te, die genau berich­ten, wel­chen Teil des Schnee­witt­chens sich die böse Stief­mut­ter gebra­ten auf­ti­schen ließ, oder auch ziem­lich deut­lich aus­spre­chen, was der schar­man­te Wach­küß­prinz tat­säch­lich mit dem wie leb­los im Sarg lie­gen­den Mäd­chen getrie­ben hat.
Wie leb­los im Sarg ist denn auch das The­ma eines beglei­ten­den Sach­ar­ti­kels zum Schein­tod in der Phan­tas­tik und der Wis­sen­schaft mit allen sei­nen Facet­ten inklu­si­ve leben­dig begra­ben, Wach­ko­ma, Win­ter­schlaf und Käl­te­star­re. Und schließ­lich kom­men noch Autoren wie John Hen­ry Eagle (DER EISERNE KÖNIG), Patrick Ness (SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT) und Mar­cus Sedgwick (WEISSE KRÄHE) zu The­men wie Mär­chen­mo­ti­ve in der Fan­ta­sy, Angst vor dem Ster­ben und Todes­ehn­sucht zu Wort.

Der Über­gang zum zwei­ten Heft­the­ma die­ser Aus­ga­be ist dann auch beängs­ti­gend fol­ge­rich­tig, denn es geht wei­ter um Leben und Tod: Ex-Har­ry Pot­ter Dani­el Rad­clif­fe spielt in der aktu­el­len Ver­fil­mung des klas­si­schen Spuk­haus-Thril­lers DIE FRAU IN SCHWARZ von Sus­an Hill einen jun­gen Anwalt, der einem Geis­ter­fluch in einem alt­eng­li­schen Land­haus nach­ge­hen soll. Die NAUTILUS führ­te exklu­si­ve Inter­views sowohl mit dem Haupt­dar­stel­ler wie auch mit der bri­ti­schen Autorin, die bei ihrer Spuk­ge­schich­te gekonnt alle Regis­ter des Schau­er-Gen­res zieht. Wie Spuk­haus-Erzäh­lun­gen grund­sätz­lich funk­tio­nie­ren und wel­che Metho­den, Set­tings und Stil­mit­tel sie ver­wen­den, um die Prot­ago­nis­ten wie den Leser zu erschre­cken, ana­ly­siert ein beglei­ten­der mehr­sei­ti­ger Lite­ra­tur-Arti­kel. Zudem ent­hält das Heft eine Gale­rie der 25 schau­rigs­ten Spuk­haus­fil­me von 1932 bis heu­te.

Extra-Gim­micks der Aus­ga­be sind eine Lese­pro­be zu Ivo Palas Fan­ta­sy-Roman DIE HÜTERIN MIDGARDS in der Heft­mit­te, ein Werk­statt­be­richt von Danie­la Knor zum neu­en Jus­ti­fiers-Roman OUTCAST, und Abon­nen­ten erhal­ten zudem eine PERRY RHO­DAN-Lese­pro­be als Bei­la­ge.

Die gesam­te Aus­ga­be kann bereits seit Anfang März online auf www​.fan​ta​sy​m​a​ga​zin​.de durch­ge­blät­tert wer­den. Und per Trai­ler gibt es eine Vor­schau auf die kom­men­de Mai-Aus­ga­be, in der es u.a. um Xeno­pho­bie als die Urangst des Men­schen vor allem Frem­den und um ech­te oder ver­meint­lich böse Ali­ens geht. Pas­send zum The­ma berich­tet die Aus­ga­be über die Film­starts von MEN IN BLACK 3, BATTLESHIP und THE AVENGERS inklu­si­ve Inter­views mit Regis­seu­ren wie Joss Whe­don und Peter Berg und einer gro­ßen Über­sicht der Ali­en­an­grif­fe im Kino.

NAUTILUS erscheint im Aben­teu­er Medi­en Ver­lag und kann im Zeit­schrif­ten­han­del oder via Ama­zon bezo­gen wer­den.

Cover NAUTILUS 97 Copy­right Aben­teu­er Medi­en Ver­lag

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Und schon wieder: neuer Clip aus PROMETHEUS

Was PROMETHEUS ist, muss man inzwi­schen wahr­schein­lich kei­nem SF-Fan mehr erläu­tern. Es sieht so aus, als wür­de es zu Rid­ley Scotts neu­em SF-Epos eine wah­re Wer­be­of­fen­si­ve geben – als ob das nach den ers­ten Trai­lern noch nötig wäre – die Fans sind ohne­hin bereits in einem Zustand, den man als »eupho­risch« beschrei­ben könn­te. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass wir bis zum US-Kino­start im Juni (bei uns lei­der erst im August) noch eini­ges an Wer­bung zu PROMETHEUS zu sehen bekom­men wer­den.

Es spie­len unter ande­rem Noo­mi Rapace, Micha­el Fass­ben­der, Guy Pear­ce, Idris Elba, Logan Mar­shall-Green und Char­li­ze The­ron. Rid­ley Scott führt Regie nach einem Dreh­buch, das er zusam­men mit Damon Linde­l­of und Jon Spaihts ent­wi­ckelt hat.

http://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​5​o​C​P​G​b​P​b​zLQ

Heute startet TRANSALP – der erste »digitale Rätsel-Serien-Krimi«

Droe­mer Knaur beschrei­tet neue Wege. Heu­te erscheint der ers­te Teil einer in Form von eBooks aus­ge­führ­ten Kri­mi-Fort­set­zungs­rei­he unter dem Titel TRANSALP, ver­fasst von Marc Rit­ter. Das Beson­de­re dar­an ist, dass der Leser aktiv mit­ra­ten kann. Nach jeder Epi­so­de der geplan­ten 12 wöchent­lich erschei­nen­den Fol­gen stellt »CUS«, der »Rät­sel­papst« des Süd­deut­sche Zei­tung Maga­zins angeb­lich nicht leicht zu beant­wor­ten­de Fra­gen, die aus­schlag­ge­bend für den Fort­gang der Ermitt­lun­gen sein sol­len. Die Leser der Rei­he kön­nen dann dar­über auf Face­book dis­ku­tie­ren – dort wer­den auch die Fra­gen gestellt.

Zum Inhalt:

Eine alte Hand­schrift des Nibe­lun­gen­lieds wird aus der Münch­ner Staats­bi­blio­thek gestoh­len. Der Dieb plat­ziert am Tat­ort einen deut­li­chen Hin­weis – dem kurz vor der Ren­te ste­hen­den Haupt­kom­mis­sar Anselm Plank ist sofort klar: Sein lang­jäh­ri­ger Wider­sa­cher, Kunst­dieb Ben­no Spind­ler, for­dert ihn erneut her­aus. Gemein­sam mit sei­ner desi­gnier­ten Nach­fol­ge­rin Ste­pha­nie Gärt­ner macht er sich auf die Suche nach Spind­ler. Was Plank jedoch nicht weiß: Spind­ler hat erst vor kur­zem erfah­ren, dass er nur noch weni­ge Mona­te zu leben hat. Die­ser Coup soll sein letz­tes Meis­ter­stück wer­den. Er gibt Haupt­kom­mis­sar Plank immer wie­der neue Rät­sel auf, die ihn auf sei­ne Spur brin­gen sol­len. Ein Katz-und-Maus-Spiel von Mün­chen quer über die Alpen beginnt – und bald sind sie tie­fer in eine inter­na­tio­na­le Ver­schwö­rung ver­wi­ckelt, als sie es sich jemals hät­te vor­stel­len kön­nen…

Den ers­ten Teil kann man ab heu­te kos­ten­los auf Neo­Books her­un­ter laden, die wei­te­ren Epi­so­den kom­men im Wochen­ab­stand und sol­len dann jeweils 99 Cent kos­ten.

Die Autoren:

Marc Rit­ter, gebo­ren 1967 in Mün­chen, wuchs in Gar­misch-Par­ten­kir­chen auf. »Tran­salp« ist nach »Kreuz­zug« und »Jose­fi­bichl« sein drit­ter Roman. Mit sei­ner Fami­lie und einer wech­seln­den Anzahl von Süß­was­ser­fi­schen wohnt er in Mün­chen.

CUS ist pro­fes­sio­nel­ler Ver­fas­ser von anspruchs­vol­len bis sehr schwer lös­ba­ren Rät­seln und gilt als »gemeins­ter Fra­ge­stel­ler Deutsch­lands« (taz). Er arbei­tet regel­mä­ßig für das Süd­deut­sche Zei­tung Maga­zin und die Neue Zür­cher Zei­tung. Er soll in Mün­chen leben. Sei­ne wah­re Iden­ti­tät ist nicht bekannt.

Als Idee fin­de ich das über­aus span­nend und freue mich, dass ein deut­scher Ver­lag in Sachen eBooks ver­sucht, neue Wege nach US-ame­ri­ka­ni­schem und ins­be­son­de­re japa­ni­schem Vor­bild mit »inter­ak­ti­ven« Fort­set­zungs-Sto­ries zu gehen (es sei mir aber die Anmer­kung erlaubt, dass die Indie-Sze­ne in Deutsch­land hier deut­lich schnel­ler war, ich erin­ne­re bei­spiels­wei­se an Pro­jek­te wie STEAMTOWN, in deren Rah­men Steam­fan­ta­sy-Fort­set­zungs­ge­schich­ten im Web erschie­nen).
Inter­es­sant wird es aller­dings sein zu sehen, wie­viel Text man dem Leser für 0,99 Euro anbie­ten möch­te, und ob der Social-Media-Ansatz rund um das Pro­jekt her­um Anklang fin­den wird. Per­sön­lich sehe ich inbe­son­de­re den Face­book-Zwang um mit­ma­chen zu kön­nen kri­tisch, das hät­te man sicher­lich auch anders lösen kön­nen. Aber schon allein auf­grund der schie­ren Nut­zer­zah­len des sozia­len Netz­werks macht es für einen Ver­lag natür­lich Sinn, sich der Platt­form zu bedie­nen.

Alles in allem aber ein inter­es­san­tes Expe­ri­ment.

[Update:] TRANSALP liegt im ePub-For­mat vor.

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Cover­ab­bil­dung Copy­right Droe­mer Knaur/​Neobooks

Verabschiedet euch von ALCATRAZ

Man kann nicht immer erfolg­reich sein, das gilt auch für ein Wun­der­kind wie J. J. Abrams.  In den USA läuft heu­te das Staf­fel­fi­na­le der Mys­tery-Serie ALCATRAZ in Form einer Dop­pel­fol­ge und es dürf­te sich dabei mit eini­ger Wahr­schein­lich um das Letz­te han­deln, was man von der mit Span­nung erwar­te­ten und von Abrams pro­du­zier­ten Serie sehen wird. War­um? Ein­fach: die Quo­ten des Spek­ta­kels um mög­li­cher­wei­se zeit­rei­sen­de, aber auf jeden Fall seit den 1960ern offen­bar nicht geal­ter­te Insas­sen des Gefäng­nis­ses Alca­traz sind der­art unter­ir­disch, dass es einem Wun­der gleich käme, wenn eine zwei­te Staf­fel geneh­migt wer­den wür­de.

Die Idee an sich ist gut, die Umset­zung lei­der mise­ra­bel. Das Kon­zept, in jeder Epi­so­de einen wei­te­ren Insas­sen vor­zu­stel­len, der nicht geal­tert mor­dend durch die Gegend zieht und von den Prot­ago­nis­ten wie­der ein­ge­fan­gen wer­den muss (ich habe das »der Kna­cki der Woche« genannt) ist nicht befrie­di­gend gewe­sen. Man erfuhr zu spät zu wenig über den Hin­ter­grund des Gan­zen, kam nicht zügig genug zu Pot­te, warf dem Zuschau­er eben nicht recht­zei­tig die Mys­tery-Bro­cken zu, die die­sen hin­rei­chend neu­gie­rig machen wür­de, um am Ball zu blei­ben. Der Mys­tery-Effekt bestand im gro­ßen und Gan­zen dar­aus, dass die mor­den­den Alca­traz-Knas­to­lo­gen nicht geal­tert sind – und ein paar ande­re Cha­rak­te­re eben­falls nicht. Trotz guter schau­spie­le­ri­scher Leis­tun­gen ins­be­son­de­re von Jor­ge Gar­cia als Voll­nerd, Comic­la­den-Inha­ber und Fach­mann für das Gefäng­nis und sei­ne Insas­sen und einem groß­ar­ti­gen Sam Neill als undurch­sich­ti­ger aber ober­coo­ler Geheim­dienst­mann konn­te ins­be­son­de­re die Haupt­dar­stel­le­rin Sarah Jones in ihrer Rol­le als Poli­zis­tin nicht über­zeu­gen.

Ich gehe davon aus, dass es in der die ers­te Staf­fel abschlie­ßen­den Dop­pel­fol­ge den ein oder ande­ren Augen­öff­ner geben dürf­te, aber lei­der kommt das deut­lich zu spät. Eigent­lich scha­de – aber nicht uner­war­tet, ich habe wäh­rend der ers­ten Staf­fel mehr­fach dar­über nach­ge­dacht, das Sehen der Serie ein­zu­stel­len. Hät­te man dem Zuschau­er deut­lich schnel­ler deut­lich mehr Hin­ter­grund­in­fos zur Ver­fü­gung gestellt statt nur hin­ter Psy­cho­pa­then (ob nun mit oder ohne Uni­form) her­zu­ja­gen hät­te etwas dar­aus wer­den kön­nen.

So bleibt nur das War­ten auf die nächs­te Serie aus der Abrams-Schmie­de und die Hoff­nung, dass FRINGE fort­ge­führt wer­den wird.

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Pro­mo­fo­tos Copy­right Fox Tele­vi­si­on

Am nächsten Sonntag: GAME OF THRONES Staffel 2

Am nächs­ten Sonn­tag ist es so weit und die für Fans wahr­schein­lich schier uner­träg­lich lan­ge War­te­zeit ist been­det: HBO star­tet die zwei­te Staf­fel des Fan­ta­sy-Über­ra­schungs­er­folgs GAME OF THRONES nach Geor­ge R. R. Mar­tin.

Die Qua­li­tä­ten der Serie sind selbst­ver­ständ­lich abseits jeg­li­cher Kri­tik, die Insze­nie­rung ist straff und Aus­stat­tung sowie Kame­ra­ar­beit und Bild­kom­po­si­ti­on weit vor ande­ren US-Fern­seh­pro­duk­tio­nen, auch wenn sie tat­säch­lich kri­tisch betrach­tet nicht die Genia­li­tät auf­wei­sen mag, die man­che Fans ihr zuwei­sen wol­len. Ja, GoT ist hand­werk­lich frag­los außer­or­dent­lich gut gemacht, erfin­det aber weder das Gen­re noch die Seri­en­hand­ar­beit neu.
Bemer­kens­wert ist aber selbst­ver­ständ­lich, dass es eine Phan­tas­tik-Serie war, die inter­na­tio­nal der­art erfolg­reich wur­de, dass sie mög­li­cher­wei­se eine Rei­he ähn­li­cher Pro­duk­tio­nen nach sich zie­hen könn­te – wenn auch nicht hier­zu­lan­de, wo das Fern­se­hen seit Jah­ren in gäh­nen­der Lan­ge­wei­le und Selbst­pla­gia­ten zwi­schen Cas­ting­shows, Talk­run­den und Fuß­ball­über­tra­gun­gen ver­sinkt und die Medi­en­schaf­fen­den offen­bar bloß nichts Neu­es tes­ten wol­len, was die sub­ter­ra­ne Gleich­för­mig­keit auf­mi­schen könn­te. Wie anders nun die Lage jen­seits des gro­ßen Teichs: die US-Sen­der suchen ver­zwei­felt nach ähn­lich epi­schen Stof­fen wie Mar­tins Roma­ne, die in ähn­li­cher Art umge­setzt wer­den könn­ten.

Dabei soll­te man aller­dings nicht über­se­hen, dass HBO eini­ge Vor­tei­le auf sei­ner Sei­te hat. Zum einen ver­fü­gen sie über genug finan­zi­el­le Mit­tel, um eine ver­gleichs­wei­se teu­re Pro­duk­ti­on in der erleb­ten Art stem­men zu kön­nen. Zum ande­ren sind sie als Pay-TV-Sen­der in Sachen Dar­stel­lun­gen von Gewalt und Sex frei­er in ihren Mög­lich­kei­ten, als die durch ame­ri­ka­ni­sche Moral­vor­stel­lun­gen ein­ge­schränk­ten »her­kömm­li­chen« Kanä­le, die sich in ihrer Prü­de­rie oft selbst ein Bein stel­len.

Den­noch ist es durch­aus denk­bar und sogar wahr­schein­lich, dass GAME OF THRONES auf ande­ren Sen­dern wei­te­re Fan­ta­sy- und viel­leicht auch SF-Seri­en nach klas­si­schen Roma­nen oder Roman­se­ri­en fol­gen, die ver­su­chen wer­den einen ähn­li­chen Erfolg zu errin­gen wie HBOs epi­sche Ver­fil­mung der Mar­tin-Roma­ne. Ob das gelin­gen wird dürf­te span­nend wer­den zu sehen.

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Pro­mo­fo­tos GAME OF THRONES Copy­right Home Box Office Inc.

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