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Bandit bespricht: SHADOW IN THE CLOUD

SHADOW IN THE CLOUD – Ama­zon Prime /​ DVD-Blu­Ray

Das mit dem Hören­sa­gen ist immer so ein Ding. Aber in der Film­in­dus­trie will man sich in der Hin­sicht seit gerau­mer Zeit auf nichts mehr ein­las­sen und so nahm man Max Lan­dis nach Miss­brauchs­vor­wür­fen das Dreh­buch zu SHADOW ganz schnell weg. So geschah es auch mit sei­nem Pro­du­zen­ten-Sta­tus, angeb­lich von Co-Pro­du­zen­tin Moretz initi­iert. Hören­sa­gen. Max Lan­dis war raus. Fakt. Schon wäh­rend des gan­zen Pro­ze­de­re begann Regis­seu­rin Rose­an­ne Liang mit hef­ti­gen Über­ar­bei­tun­gen. So dass die eine Par­tei am Ende stolz ver­kün­de­te, Lan­dis‘ Spu­ren aus dem Buch getilgt zu haben und die Oppo­si­ti­on stolz behaup­tet 95% sei­nes Dreh­buchs auf der Lein­wand gese­hen zu haben. Man kennt sowas und es wäre auch voll­kom­men irrele­vant, weil sich jede Sei­te ihre Ver­si­on schön redet. Wich­tig wäre es aller­dings für Film­fe­ti­schis­ten und Hob­by-Wis­sen­schaft­ler, um Lösungs­an­sät­ze zu fin­den, wie es über­haupt zu so einem Dreh­buch kom­men konn­te.

Bandit bespricht: LOVE AND MONSTERS

LOVE AND MONSTERS – Net­flix – 14.04.2021

LOVE AND MONSTERS vor­zu­wer­fen, er sei nur ein wei­te­rer Auf­guss der über­stra­pa­zier­ten End­zeit-Sze­na­ri­en, ist unge­fähr so, als wür­de man COWBOYS & ALIENS vor­wer­fen, da kämp­fen ja nur Cow­boys gegen Außer­ir­di­sche. An die­ser Stel­le ist es wie­der ein­mal ein Aste­ro­id, der 95% der Mensch­heit ver­nich­tet. Aber nicht weil das Him­mels­ge­stein ein­schlägt, son­dern die ver­ein­ten Super­mäch­te es mit ihrem gebün­del­ten Atom­waf­fen­ar­se­nal zer­stö­ren. Dumm nur, dass der che­mi­sche und radio­ak­ti­ve Fall­out Amphi­bi­en und Insek­ten zu rie­si­gen Mons­tern ihrer selbst mutie­ren lässt. Die­se Kata­stro­phe trifft die sieb­zehn­jäh­ri­gen Joel und Aimee ziem­lich unge­le­gen. Die frisch Ver­lieb­ten wer­den getrennt, aller­dings nicht ohne sich noch die ewi­ge Lie­be zu schwö­ren.

Bandit bespricht: THUNDER FORCE

Net­flix – 09.04.2021

Zwei beleib­te Super­hel­din­nen zwän­gen sich in ihr Team-Mobil, ein schnit­ti­ger lila Lam­bor­ghi­ni. Und die Kör­per­fül­le macht bei­den zudem dabei zu schaf­fen, das­sel­be Fahr­zeug wie­der zu ver­las­sen. Das ist so ziem­lich der ein­zi­ge humor­vol­le Ansatz, den THUNDER FORCE mit den For­men sei­ner bei­den Prot­ago­nis­tin­nen rich­tig aus­spielt. Und dies in einem Film, des­sen Prä­mis­se augen­schein­lich die Diver­genz zwi­schen gemüt­li­chen Über­ge­wicht und dem Welt­bild eines Super­hel­den sein soll. In der Hoff­nung, damit nicht in eine Chau­vi­nis­ten-Fal­le zu tap­pen, muss man noch dazu sagen, dass Octa­via Spen­cer und Melis­sa McCar­thy als Dar­stel­le­rin­nen an sich funk­tio­nie­ren. Aber sie haben bei­de einen rela­tiv nor­ma­len Kör­per­bau für einen Film, der als Humor­grund­la­ge etwas ande­res ange­peilt hat. Noch dazu, wo Octa­via und Melis­sa von ihren Kos­tüm­bild­nern Ken­dra L. Pat­ter­son und Dawn M. Wil­liams per­fekt sit­zen­de und extrem vor­teil­haf­te Uni­for­men ange­passt beka­men. Da gehen Absicht und Wir­kung voll­kom­men aus­ein­an­der. Doch das soll nicht das Pro­blem von THUNDER FORCE sein.

Bandit bespricht: GODZILLA VS. KONG

GODZILLA VS. KONG – HBO­max – Bun­des­start unbe­kannt

Es ist trau­rig, wenn man gleich in den ers­ten Minu­ten sieht, wie fan­tas­tisch die­ser Film auf der gro­ßen Lein­wand aus­se­hen wür­de. Mit der klei­nen Ein­schrän­kung über das, was in die­ser Zeit pas­siert. Man erwar­tet tat­säch­lich, der König von Skull Island wür­de sich gleich an einen Baum erleich­tern. Wäre das nicht das übli­che Ritu­al wäh­rend der Mor­gen­toi­let­te? Viel­leicht war es Regis­seur Adam Win­gards Ein­ga­be, um etwas Humor nach­zu­ho­len, wel­cher zumin­dest bei den zwei GOD­ZIL­LA-Vor­gän­gern stark ver­misst wur­de. Aber Eric Pear­sons und Max Boren­steins Dreh­buch unter der Regie von Win­gard ver­liert sich zu kei­nem Zeit­punkt in alber­nen Kalau­ern, die dem strin­gen­ten Hand­lungs­ver­lauf ent­ge­gen ste­hen wür­den. Sie blei­ben kon­zen­triert auf der Erwar­tungs­hal­tung und wer­den die­ser gerecht. Und dem wird wie­der­um ein Heim­ki­no-Bea­mer ein­fach nicht gerecht.

Bandits Editorial: Justice Done

Wenn man beson­ders schlau, selbst­ge­recht oder kul­ti­viert erschei­nen möch­te, setzt der Autor sei­nem schlau­en, selbst­ge­rech­ten oder kul­ti­vier­ten Arti­kel ein »Edi­to­ri­al« vor­an. Das legi­ti­miert, höchst­wahr­schein­lich zu Unrecht, eine rein sub­jek­ti­ve Mei­nung und damit ein­her­ge­hen­de Äuße­run­gen. Und sol­che bedarf es bei der neu­en Ver­si­on des Super­hel­den-Spek­ta­kels JUSTICE LEAGUE.

 

ZACK SNYDER’S JUSTICE LEAGUE – SKY – 18.03.2021

Bandit bespricht: WONDER WOMAN 1984

WONDER WOMAN 1984 – Sky ab 18.02.2021

Spoi­ler sind schlecht. Wenn sie nicht zu ver­mei­den sind, ist es um so schlech­ter. Um Nach­sicht wird den­noch gebe­ten.

Vier­zig Jah­re ver­bringt Dia­na Prin­ce nun schon ihre Zeit in unse­rer Welt, immer noch ein­sam, ihrer tap­fe­ren Lie­be Ste­ve Tre­vor nach­trau­ernd. Es ist tat­säch­lich eine berüh­ren­de Sze­ne, wie sie abends allei­ne in einem Restau­rant an der Stra­ße sitzt, wäh­rend um sie her­um ver­lieb­te Pär­chen in trau­ter Zwei­sam­keit tuscheln und tur­teln. Bis zu die­ser Sze­ne ist noch ein biss­chen, weil der Film in The­my­sci­ra beginnt, jene wun­der­vol­le, abge­schot­te­te Insel der Ama­zo­nen. Die kind­li­che Dia­na nimmt an einem Wett­streit von erwach­se­nen Kämp­fe­rin­nen teil, und ver­liert fast selbst­re­dend. Für gewöhn­lich die­nen sol­che Rück­blen­den um Schwä­chen, Cha­rak­ter­zü­ge oder gar Trau­ma­ta einer Figur dar­zu­le­gen, denen im spä­te­ren Hand­lungs­ver­lauf eine signi­fi­kan­te Rol­le zukom­men. Doch nicht in die­sem Film. Hier ist die Rück­blen­de rei­ner Selbst­zweck.

Bandit bespricht: NEUES AUS DER WELT

NEWS OF THE WORLD – Net­flix ab 10.02.2021

Es ist ein zufrie­de­ner Blick, der durch die Run­de geht. Kei­ne Über­heb­lich­keit, son­dern ein wenig Stolz, gepaart mit Hoff­nung. Her­un­ter­ge­kom­me­ne Cow­boys, ver­arm­te Far­mer, sie sind gekom­men um ihn zu hören. Es ist nicht so, dass Tom Hanks die­se Figur spielt, son­dern sie ist Tom Hanks. Cap­tain Jef­fer­son Kyle Kidd reist durch Texas und trägt aus ver­schie­de­nen Zei­tun­gen die wich­tigs­ten oder amü­san­tes­ten Nach­rich­ten vor. Seit dem Bür­ger­krieg sind fünf Jah­re ver­gan­gen, und die süd­lich gele­ge­nen Staa­ten lei­den noch unter den Nach­we­hen. Die Men­schen haben kei­ne Zeit oder kein Geld Zei­tung zu lesen, wobei die meis­ten über­haupt nicht lesen kön­nen. Es ist schwer vor­stell­bar, dass es NEUES AUS DER WELT geben wür­de, wenn nicht Tom Hanks die­se Rol­le über­nom­men hät­te. Geschwei­ge denn, dass man sich für die­sen Film inter­es­sie­ren wür­de. Cap­tain Jef­fer­son Kyle Kidd ist ein beson­ne­ner Mensch, Rea­list mit Güte und Ver­stand. So einen Men­schen fast zwei Stun­den der­art prag­ma­tisch und gleich­zei­tig emo­tio­nal zu ver­kör­pern, ohne der Ver­su­chung zu erlie­gen ihn mit dra­ma­tur­gi­schen Schwan­kun­gen mehr Tie­fe zu geben, das ist nicht ein­fach Schau­spiel­kunst, son­dern Cha­ris­ma.

Bandit bespricht: Pixars SOUL

SOUL – Dis­ney+ 25.12.2020

Er ist Musik­leh­rer mit weni­ger begab­ten Schü­lern. Dies macht ihm umso mehr zu schaf­fen, weil Joe Gard­ner eigent­lich davon träumt, sei­nen Lebens­weg als respek­tier­ter Jazz-Pia­nist zu gehen. Eine zufäl­li­ge Ses­si­on mit der umju­bel­ten Doro­thea Wil­liams bringt Joe die­sen Traum sehr nahe. Sein Kom­men­tar zu die­sem glück­li­chen Ereig­nis: »Wenn ich heu­te ster­ben soll­te, ster­be ich als der glück­lichs­te Mensch der Welt.«
Eigent­lich soll­te es genau in die­sem Moment für Joe Gard­ner gewe­sen sein. Doch auf dem För­der­band zum »Gro­ßen Jen­seits«, will Joe von sei­nen eige­nen Wor­ten nichts mehr wis­sen. Der Tod ist noch lan­ge kei­ne Opti­on, auch wenn alle Gesetz­mä­ßig­kei­ten gegen ihn spre­chen. Und damit stel­len sich Regis­seur Pete Doc­ter und sei­ne Co-Autoren Kemp Powers und Mike Jones einer Auf­ga­be, wie sie für einen Fami­li­en­film nicht heik­ler sein könn­te.

Ernie Cline: READY PLAYER TWO

Wenn man einen Nerd-Roman geschrie­ben hat, der nicht nur zum nicht nur von Nerds gefei­er­ten Über­ra­schungs­er­folg wur­de, son­dern auch von Ste­ven Spiel­berg in einen Kino­film ver­wan­delt wur­de, dann hat man für eine Fort­set­zung ein Pro­blem: Egal was man macht, irgend­wer wird mau­len. Die einen wer­den mehr von dem­sel­ben Zeug lesen wol­len und unzu­frie­den sein wenn sie das nicht bekom­men. die ande­ren wer­den was von »ist ja genau das­sel­be wie beim ers­ten Mal!« nör­geln. Letz­te­re haben aller­dings in aller Regel nicht ver­stan­den, dass man so etwas eben »World­buil­ding« nennt – und wenn die Welt erst ein­mal eta­bliert ist, dann kann man die selbst­ver­ständ­lich erneut besu­chen und die Geschich­te in den­sel­ben Para­me­tern vari­ie­ren. STAR TREK und STAR WARS machen das seit Jahr­zehn­ten …

Aber Ernie Cli­ne hat­te das Pro­blem natür­lich mit einer Fort­set­zung von READY PLAYER ONE eben­falls: Egal was er tun wür­de, irgend­wer wäre ver­mut­lich unzu­frie­den.

Deutscher SF-Film GUARDIAN: Interview mit Peer Göpfrich

 

Ich hat­te kürz­lich auf das Crowd­fun­ding zu GUARDIAN hin­ge­wie­sen, einen Sci­ence Fic­tion-Kurz­film aus deut­schen Lan­den, was für sich allei­ne schon höchst unge­wöhn­lich ist, denn aus dem Gen­re-Bereich wird hier­zu­lan­de bekann­ter­ma­ßen eher nichts pro­du­ziert. Des­we­gen und weil ich die Vor­gu­cker auf der Kick­star­ter-Sei­te des Pro­jekts äußerst beein­dru­ckend und anspre­chend fand, habe ich dem Autor des Films, Peer Göpf­rich, ein paar Fra­gen gestellt, nach­dem der das hier auf Phan­ta­News in einem Kom­men­tar ange­bo­ten hat­te. Dar­aus ist das fol­gen­de Inter­view ent­stan­den und ich möch­te mich an die­ser Stel­le bereits vor­ab für die äußerst aus­führ­li­che Beant­wor­tung bedan­ken!

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