Nachdem letzte Kartell- und Regulierungsbehörden in der EU und UK ihr Okay gegeben hatten, wurde Ende letzter Woche die Übernahme von Activision Blizzard (und King mit ihrer CANDY CRUSH SAGA) durch Microsoft abgeschlossen. Microsoft hat sich den Spaß unglaubliche 69 Milliarden Dollar kosten lassen und möchte immer noch zu einem der größten Anbieter von Computerspielen weltweit werden.
Jetzt dürfte spannend werden zu sehen, was passiert. In der Vergangenheit hatte Microsoft die Strategie gefahren, andere Firmen aus dem Spielebereich zwar zu übernehmen, sie aber weitestgehend weiter machen zu lassen, wie bisher. Natürlich gibt es in Details immer Änderungen, beispielsweise möchte man in Redmond ganz offensichtlich den äußerst umstrittenen Blizzard-Chef Bobby Kotick loswerden, der Ende des Jahres seinen Hut nehmen wird, allerdings nicht ohne ohne eine Abfindung von beinahe 300 Millionen Dollar zu erhalten. Dazu könnte er Firmenanteile in noch höherem Wert veräußern. Kotick wird also nicht am Hungertuch nagen. Unter Fans und auch bei Entwicklern wurde der Weggang Koticks gefeiert.
Was sonst passiert wird abzuwarten sein, interessant könnte insbesondere werden, ob man das Flaggschiff WORLD OF WARCRAFT dem XBox Game Pass hinzufügt, bei dem man gegen einen monatlichen Obolus von (ab) 9,99 Euro haufenweise Games zocken kann (und den Zugriff darauf verliert, wenn man das Abo kündigt). Sollte WOW dem hinzugefügt werden, würde das die monatlichen Abokosten für das Abonnement des MMOs deutlich verringern.
Man kann auch annehmen, dass Microsoft mal ordentlich mit einem Stahlbesen bei Blizzard durchfegt, zumindest was die oberen Etagen angeht, die Firma war in den vergangenen Jahren durch Skandale geschüttelt worden, die sich um Sexismus und schlimme Arbeitsbedingungen drehten; Skandale an denen man Kotick eine Hauptverantwortung anlastete, da der dem vernehmen nach nicht genug dagegen getan hatte.
Was auch immer passieren wird, es dürfte äußerst spannend werden; auch zu sehen, wie die (ohnehin bereits stark angenervte) Blizzard-Fangemeinde auf Microsoft-Entscheidungen und ‑Änderungen reagieren wird.
Microsoft hat anlässlich des Kaufs ein Video spendiert, das von Pathos geradezu trieft.
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Der koreanische Developer und Publisher Pearl Abyss (beispielsweise BLACK DESERT) kauft den isländischen Entwickler CCP Games, dessen bekanntestes Game sicherlich das Weltraumsimulations und ‑Kampf-MMO EVE ONLINE ist.
Zuletzt waren diverse Projekte von CCP Games gefloppt: Den im selben Universum wie EVE spielenden Shooter DUST 514 für die PS3 wollte niemand spielen. Auch der Ausflug in die Virtual Reality mit EVE: VALKYRIE, GUNJACK und GUNJACK 2 wurden zwar von Kritikern und Spielern gelobt, brachten dem Studio aber nicht wirklich Geld ein. Die VR-Sparte wurde daraufhin bereits geschlossen.
Pearl Abyss hat für CCP Games 425 Millionen US-Dollar gezahlt, das Geld geht an die drei eher unbekannten Gründer der Firma, und kommt damit in den Besitz der sicherlich immer noch attraktiven EVE-Lizenz. Dem Vernehmen nach soll CCP Games zumindest teilweise weiterhin eigenständig bleiben, zumindest was die Abteilungen in Reykjavik, Shanghai und London betrifft. Teile der Geschäftsführung und Entwicklung sollen allerdings mit den entsprechenden Gegenstücken bei Pearl Abyss zusammengelegt werden.
Was aus EVE wird ist derzeit offen, ich würde allerdings davon ausgehen, dass der neue Besitzer das MMO international weiter ausbauen möchte.
Es geht schon seit Wochen durch den virtuellen Blätterwald und es war abzusehen, dass es dazu kommen würde: Die Walt Disney Company kauft umfangreiche Teile des Konkurrenten Fox und lässt sich das sagenhafte 53 Milliarden US-Dollar kosten. Das ist mehr als das Bruttosozialprodukt von Bulgarien …
Zu den vom Medienmogul Rupert Murdoch erworbenen Firmenteilen gehören unter anderem das Traditions-Hollywoodstudio 20th Century Fox (bzw. 21st Century Fox), diverse US-Kabelsender und eine Mehrheit am Streamingdienst Hulu. Ebenfalls Teil des Deals ist die europäische Sky-Sendergruppe. Murdoch behält Fox News, sowie weitere Nachrichten- und Sportkanäle.
Gründe für die Übernahme gibt es viele. Beispielsweise sind jetzt alle Marvel-Rechte unter einem Dach, diverse davon lagen bei Fox. Und damit geht dann auch endlich die STAR WARS-Episode IV an Disney, George Lucas hatte damals die die Rechte für alle Zeiten an das Studio vergeben, damit er den Film machen durfte. Sofort wurden unter Fans Ängste wegen DEADPOOL 2 laut, es hieß aber bereits, dass man auch weiterhin R‑rated-Filme produzieren wolle.
Damit gehören jetzt auch DIE SIMPSONS zum Disney-Portfolio, die Serie hatte diesen Deal bereits vor ungefähr 20 Jahren prophezeiht. Aber auch Dana Scully (X‑FILES) ist jetzt so etwas wie eine Disney-Prinzessin.
Grund dürfte allerdings insbesondere sein, dass Disney sich im Fernseh- und hauptsächlich Streaming-Bereich besser positionieren möchte – das richtet sich in erster Linie gegen Netflix.
Die US-Behörden müssen dem Verkauf noch zustimmen.
Logo Walt Disney Company Copyright Walt Disney Company Logo 20th Century Fox Copyright 20th Century Fox
Und damit ist die Katze nach den zahllosen Gerüchten der letzten Tage aus dem Sack. Mojang, die Firma hinter dem Indie-Überraschungserfolg MINECRAFT wurde tatsächlich an Microsoft verkauft. Der Preis ist atemberaubend: ganze 2,5 Milliarden US-Dollar legte der Softwareriese auf den Tisch, das sind nochmal 500000 Dollar mehr, als Anfang letzter Woche kolportiert.
Es dürfte sehr interessant sein zu sehen, wie die Community reagiert, inbesondere, da Gründer Markus »Notch« Persson sich immer wieder kritisch über Windows 8 geäußert hatte und eigentlich mal vertreten hat, dass Geld allein nicht alles ist und man sich eigentlich nicht verkaufen wolle. Aber jeder hat seinen Preis und ein Grund dürfte wohl sein, dass Notch durch und mit MINECRAFT so eingebunden war, dass seine neuen Projekte nicht so recht voran kamen.
Notch wird nicht Teil des Deals sein und ebenso wie die Mitgründer Carl und Jakob die von ihm gegründete Firma verlassen, weil er nicht Mitglied einer solchen globalen Corporation sein möchte. Hintergründe zu dem Deal kann man auf Mojangs Webseite lesen, wo Owen sich zum Verkauf äußert. Notch selbst will in Kürze ebenfalls persönliche Worte zum Kauf sagen.
Leider sind die dortigen Äußerungen, ob alles so bleibt wie bisher, ein wenig unklar. Mojang war überaus tolerant, was Mods, Schöpfungen der Spieler, Videos, Streams und »abgeleitete Werke« wie beispielsweise die Server-Variante Bukkit anging. Wenn man bei Microsoft schlau ist, wird man das alles genau so lassen, denn ansonsten wird die Community einen gigantischen, andauernden Shitstorm gegen den Riesen aus Redmond lostreten – man muss wahrlich kein Hellseher sein, um das vorherzusagen. Und bei Microsoft dürfte man wissen, dass man sich gerade mit dieser Community besser nicht anlegt.
Ob der Deal für MINECRAFT und MOJANG gut oder schlecht war, wird die Zukunft zeigen. Ich bin sehr gespannt, was in den nächsten Tagen abgeht.
Update: Und hier ist Notchs Statement. Es macht den Eindruck, dass ihm der Erfolg von MINECRAFT über den Kopf gewachsen ist. Naja, das Geld wird vermutlich dabei helfen, drüber weg zu kommen …
Verschiedene Medien berichten heute, dass der Verlag Bastei-Luebbe den eBook-Pionier Beam-eBooks übernommen hat. Hierfür wurde offenbar eine eigene Firma gegründet, denn im Impressum findet man als Firma neuerdings die »Beam GmbH« in Köln.
Beam-eBooks zeichnete sich in meinen Augen durch drei Faktoren besonders aus: die Bücher waren nicht durch harte DRM-Maßnahmen geschützt, Selfpublisher konnten dort vorurteilsfrei und problemlos veröffentlichen und Handhabung sowie Service waren vorbildlich.
Da mich interessierte, wie es weiter gehen wird, stellte ich soeben per Email ein paar Fragen, die Herr Kaufmann freundlicherweise kurzfristig beantwortete. Er wird in einer Übergangszeit noch für Beam arbeiten und die Arbeit dann nach und nach an andere übergeben.
Die angebotenen eBooks werden weiterhin DRM-frei sein. Das war im Prinzip schon abzusehen, denn auch Bastei-Luebbe verzichtet bei seinem eBook-Programm auf harte Kopierschutzmaßnahmen.
An den Konditionen für Selfpublisher ändert sich erst einmal gar nichts. Das gilt für alte Verträge ebenso wie für neu eingestellte eBooks. Im Moment sind auch keine Änderungen geplant, was die fernere Zukunft bringen wird, werden wir abwarten müssen. Es ist aber beruhigend zu wissen, dass in dieser Hinsicht erst einmal alles weiter geht, wie bisher.
Auch am Programm ändert sich nichts. Man hätte vielleicht annehmen können, dass Bastei direkte Konkurrenzprodukte wie beispielsweise PERRY RHODAN nicht vertreiben möchte, dem ist aber nicht so. Die Plattform ist breitbandig aufgestellt und soll auch nach dem Kauf noch breitbandiger werden, insbesondere den Serienbereich möchte man deutlich verstärken. Beam wird durch den Kauf also keinesfalls eine reine Plattform für Luebbe-Produkte.
Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der einen Seite können Wissen und Geld des Verlags für einen Ausbau der Onlineplattform nur gut sein. Auf der anderen Seite verlieren wir einen wirklich unabhängigen Anbieter, der nun auch »nur noch« ein Verlagsangebot ist. Allerdings hat Luebbe unter anderem durch die Abkehr vom DRM gezeigt, dass sie im Gegensatz zu einem großteil der deutschen Verlagslandschaft in der Lage sind, sich den Kundenwünschen und Nutzungsrealitäten anzupassen.
Ich bin sehr gespannt, wie das weiter gehen wird.
Es ist noch gar nicht lange her, da schallte es aus den heiligen Hallen der Publikumsverlage: »Ach, dieses Selfpublishing. Das ist ja total niedlich. Aber ernst nehmen sollte man das nicht. Die wahren Helden der Literatur sind wir, die Verlage. Wir haben das grob seit der Jungsteinzeit gemacht und wir wissen wie das geht. Diese Amateure mit ihrem Geschreibsel das wir nicht haben wollen, darf man nicht ernst nehmen. Das mit dem Selfpublishing ist morgen wieder vorbei.«
War es aber nicht. Selfpublishing boomt, nicht nur in den USA, sondern auch hier bei uns. Und jetzt haben sogar die Verlage auf ihrem Literatenross erkannt, dass das a) nicht wieder so einfach weggeht und b) ordentliche Umsätze generiert werden. Und was ist die logische Konsequenz? Auf einmal will man auch ein Stück von diesem Kuchen haben. Die PR-Abteilungen salbadern natürlich was das Zeug hält, aber man sollte sich keinen Illusionen hingeben: Die machen das nicht aus Menschenfreundlichkeit, oder weil sie Selfpublisher so toll finden, sondern weil sie Kohle abseihen wollen.
Das ist aber auch ein grandioses Konzept: Man wartet einfach mal, ob einer dieser niedlichen Selfpublisher mit viel Mühsal und Arbeit erfolgreich ist – und erlaubt ihm dann gönnerhaft, doch im ach so tollen, namhaften Verlag zu veröffentlichen. Nachdem er bereits Bücher unters Volk geworfen hat, sich einen Namen gemacht und nachdem er sich schon den Arsch aufriss, um Werbung zu machen und auf den Sozialmedien eine Fanbase aufzubauen. Dann erst fragt man an. Prima Idee, nichts getan und trotzdem ein neues Produkt. Und dann speist man den Autor, nachdem er stumm vor Glück ob des Verlagsangebots den Knebel-Buyout-Vertrag unterschrieben hat, wie immer mit Peanuts ab.
Mal ganz deutlich: Selfpublishing und Verlage passen nicht zusammen. Der Kern der Idee beim Selbstveröffentlichen ist, dass man selbst veröffentlicht. In vielen Fällen ist der Hintergrund, dass eben diese Verlage die Romane gar nicht haben wollten und der Autor deswegen zur Selbsthilfe griff. Und mit was? Mit Recht! Wenn ihr zehn Bücher – egal ob als eBook oder CreateSpace-Printwerk – verkauft, dann habt ihr ein Vielfaches von dem eingenommen, was ihr bekommt, wenn ihr bei einem Verlag unterschreibt und dort hunderte abgesetzt werden. Und sie behaupten auch noch dreist, sie würden ja Werbung für euch machen. Tun sie nicht, wenn ihr nicht Hohlbein oder Heitz heißt. Wenn ihr das nicht glaubt, dann fragt mal vergleichsweise unbekannte Autoren, die bei Publikumsverlagen veröffentlicht haben. Werbung? Fehlanzeige. Ihr braucht die nicht, ihr braucht vielleicht einen Lektor, möglicherweise einen Coverdesigner, eventuell einen Dienstleister für Layout oder technische Umsetzung eines eBooks. Aber das sind dann Dienstleister, die ihr bezahlt und die euch deswegen hofieren. Im Normalfall suggeriert euch ein Verlag, dass ihr die Bittsteller seid, und benimmt sich entsprechend.
So ziemlich alle Selfpublishing-Dienstleister abseits von Amazon sind in Deutschland nun in Verlagshand. Billiges Bestseller-Scouting. Aber keine gute Nachricht, denn damit wird die Idee des Selfpublishing ad absurdum geführt. Ist es denn wirklich so erstrebenswert, unbedingt bei einem Verlag unterzukommen? Ich bezweifle es.
p.s.: Für die Nichtprogrammierer: das »!=« im Bild bedeutet »nicht gleich«
Das Crowdfunding für die Virtual Reality Brille Oculus Rift auf Kickstarter war eines der erfolgreichsten in der Geschichte der Plattform. Die Aussicht auf ein tatsächlich funktionierendes Gerät traf den Nerv der Nerds und Erfinder Palmer Luckey präsentierte sich mit seinen Mittätern von Oculus VR als sympathischer Frickler.
Gestern Abend dann die Meldung: Facebook kauft Oculus VR für zwei Milliarden US-Dollar. Auch wenn die in ihrem Blog von einer »Partnerschaft« sprechen, sieht Zuckerberg das anders. FB sagt eindeutig: »Wir haben die gekauft«.
Die Reaktionen der Community sind zum weitaus größten Teil negativ, das kann man den Kommentaren zum Blog und den Beiträgen im Entwickler-Forum entnehmen. Viele derjenigen, die auf Kickstarter unterstützt hatten, um einer kleinen Firma eine Chance zu geben, fühlen sich betrogen und sorgen sich um das, was Facebook mit dem Projekt anstellen wird. Etliche äußerten, dass sie niemals Geld für den »Traum« Oculus Rift investiert hätten, wenn sie das vorher gewusst hätten. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Deal für Oculus VR tatsächlich auf lange Sicht als positiv erweist.
Auch ansonsten gab es negative Reaktionen. Markus Persson, alias Notch, Erfinder von MINECRAFT twitterte, dass man die Entwicklung einer Version des Sandbox-Spieles für die OR einstellen werde und den entsprechenden Deal gekündigt habe.
We were in talks about maybe bringing a version of Minecraft to Oculus. I just cancelled that deal. Facebook creeps me out.
In einem Stellungnahme elaboriert er das weiter, vielleicht sollte man besser sagen, er betreibt ein wenig Schadensbegrenzung für seinen Tweet. Seine Meinung drückt der aber deutlich aus. Man wird sehen, wie andere Entwickler reagieren, ich gehe davon aus, dass die Indies eher negativ bewerten werden und die Big Player jauchzen.
Meiner Ansicht nach wird dem Produkt der Deal vermutlich gut tun und den Endkunden wird kaum interessieren, wer hinter der VR-Brille steht, solange Facebook keine sehr dummen Fehler macht. Persönlich halte ich den Schritt allerdings für problematisch und dumm, denn es ist offensichtlich, dass die Community, die das Projekt aus vollem Herzen unterstützt hat, sich nun – und ich sage es deutlich – verarscht fühlt. Sollte das dazu führen, dass die Unterstützung gerade durch Indie-Entwickler wegbricht, hat Oculus VR und hat auch Oculus Rift ein Problem.
Klar: wenn mir jemand zwei Milliarden Dollar zuwirft (wobei es sich tatsächlich um 400 Millionen Dollar handelt, der Rest sind Facebook-Anteile), würde ich vermutlich auch nicht lange überlegen. Jeder ist käuflich. Auf der anderen seite war davon auszugehen, dass Oculus VR selbst ein Major Player hätte werden können, wenn das Produkt erstmal am Markt gewesen wäre.
Es bleibt wohl nur abzuwarten, was weiter geschieht, in welche Richtung das Ganze nun geht, wie sehr sich Facebook einmischt. Und ob die Ablehnung der Community zu größeren Problemen führt. Ich war kurz davor, mir ein Devkit 2 zu bestellen. Davon sehe ich jetzt erst einmal ab und warte ab. Meine Chancen, das Devkit 1 auf Ebay für einen angemessenen Preis zu verkaufen, dürften durch diesen Schritt allerdings ins Bodenlose sinken.
Persönlich finde ich die Tatsache, dass Palmer an Zuckerberg und seine Schergen verkauft hat sch…lecht. Es wäre wirklich schade um das äußerst vielversprechende Produkt. Was jetzt schnell kommen muss, ist ein offizielles Statement von Palmer und Co., wie es konkret weiter geht und wie viel Einfluss Facebook auf die Fortführung nehmen wird.
Nun sind beide großen LucasFilm-Franchises in denen Harrison Ford eine Rolle spielt offenbar vollständig unter einem Dach versammelt. Varienty meldet, dass die Walt Disney Studios und Paramount Pictures ein Übereinkommen getroffen haben, was Marketing und Distribution angeht. Bisher hatte das Mouse House zwar die Besitzrechte an INDIANA JONES an sich, für eventuell weitere, noch folgende Filme hätten die Werbe- und Distributionsrechte jedoch bei Paramount gelegen. Jetzt hat Disney auch diese. Für die bisherigen Streifen ist allerdings weiter Paramount verantwortlich und erhält einen Anteil von den Einnahmen eventueller weiterer Filme oder Serien.
Disney hat allerdings bisher keinen fünften Film angekündigt … Der wird in meinen Augen auch immer unwahrscheinlicher. Zuerst konnte man sich nicht auf ein Drehbuch einigen, obwohl Harrison Ford durchaus interessiert war (Spielberg sowieso), inzwischen konzentriert sich alles auf STAR WARS EPISODE VII und das dürfte zu Terminproblemen führen.
Man darf also annehmen, dass zukünftige Abenteuer des Archäologen mit Fedora und Peitsche ohne Ford stattfinden werden. Hoffentlich auch ohne Shia LaBeouf …
Inzwischen weiß es wohl jeder, der sich auch nur ansatzweise mit Phantastik beschäftigt: gestern am späten Abend unserer Zeit wurde gemeldet, dass die Walt Disney-CompanyLucasFilm Ltd. – und damit unter anderem auch die Rechte an STAR WARS – für 4,05 Milliarden Dollar kauft. Das dürfte dem Bruttosozialprodukt kleinerer Länder entsprechen; die Hälfte der Kohle wird als Geld ausgezahlt, der Rest in Form von Aktien.
Zeitgleich wurde ausgesagt, dass es mindestens drei weitere STAR WARS-Filme geben wird, angeblich die Episoden VII bis IX, von denen der erste bereits im Jahr 2015 in die Kinos kommen soll. Danach wird es, wie bei anderen Serien auch, ungefähr alle zwei bis drei Jahre einen weiteren Teil geben. Dass die gesamte Saga neun Teile umfassen sollte ist nichts Neues, das hat George Lucas immer wieder betont. Er hatte aber auch darauf hingewiesen, dass er die letzten drei Episoden nicht machen würde. Neben den Filmen ist jetzt auch die TV-Serie, die zuletzt aus Kostengründen eingemottet wurde, wieder im Gespräch. Zumindest meldete jemand, der auf einer Disney-Aktionärsversammlung anlässlich der Kaufmeldung war, dass dort eine Fernsehshow konkret angekündigt wurde.
George Lucas tritt als Chef von LucasFilm zurück, wobei er das ohnehin bereits angekündigt und meiner Ansicht nach auch bereits durchgeführt hatte – auch hier kann man spekulieren, dass das mit den Verhandlungen einher gegangen sein könnte. Die Co-Vorstandsvorsitzende Kathleen Kennedy ist die neue Frau an der Spitze des Konzerns. Sie wird auch als ausführende Produzentin der neuen Filme fungieren, »Onkel George« ist jedoch nicht vollkommen raus, sondern bekommt einen Job als Creative Consultant, er wird also nach wie vor reinreden können.
Aus dem Geschäft mit zukünftigen STAR WARS-Filmen definitiv raus ist damit die 20th Century Fox, unklar ist die Zukunft der Serie CLONE WARS, die wird beim direkten Konkurrenten Warner produziert, auch hier wird abzuwarten sein, ob die Rechte erneuert werden. Ich gebe zu: mir wird die Fox-Fanfare vor der Einblendung »A long time ago in a galaxy far, far away« ein wenig fehlen …
Hier ein gemeinsames Statement von Bob Iger (Auffsichtsrat und CEO bei Disney) und George Lucas:
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Man darf davon ausgehen, dass dieser Deal nicht von heute auf morgen festgeklopft wurde und man darf ebenso davon ausgehen, dass nicht nur das STAR WARS-Franchise sich damit einen der wenn nicht den potentesten Geldgeber gesichert hat, den es im Entertainment-Bereich derzeit gibt. Die geplante Fernsehserie war verschoben worden, weil die Kosten pro Episode als zu hoch eingeschätzt wurden. Jetzt wird seitens Disney sofort über eine TV-Serie gesprochen, man darf annehmen, dass dieses Geschäft möglicherweise aus der Suche nach Geldgebern für die Serie entstanden ist. Es ist aber auch bekannt, dass Lucas in letzter Zeit nicht mehr so recht zufrieden mit der Centfox war, zumindest konnte man so etwas aus Aussagen der letzten Jahre entnehmen.
Meiner Ansicht nach hätte dem STAR WARS-Franchise kaum etwas Besseres passieren können. Die finanziellen Möglichkeiten des Disney-Konzerns sind nahezu unerschöpflich, seine Werbereichweite immens. Natürlich sammelt hier ein Konzern in einmaliger Weise Rechte an und man könnte Bedenken ob des entstehenden Kartells aus Unterhaltungsfirmen äußern. Sicher ist Disney kein Wohlfahrtsverein, aber genauso kann der Konzern auf eine beeindruckende Liste äußerst publikumswirksamer Filme zurück blicken, die an der Kinokasse punkten konnten. Schon als Marvel gekauft wurd, prophezeihte manch einer das Ende des Comic-Verlags. Was haben wir stattdessen bekommen? Mit AVENGERS den wohl erfolgreichsten Superhelden-Film aller Zeiten. Den hätte es in dieser Form und vor allem im Zusammenspiel mit den zugehörigen Filmen um IRON MAN, THOR und CAPTAIN AMERICA ohne den Konzern mit den Ohren sicher nicht gegeben.
Auch dass »Onkel George« zurücktritt und anderen das Ruder überlässt kann ich nur positiv bewerten. Wir alle wissen, wie übel er zuletzt an den STAR WARS-Filmen herum gefrickelt hat und dass die Episoden I bis III hinter den Erwartungen zurück blieben. Jetzt kann mal jemand in den Regiestuhl, der frischen Wind ins STAR WARS-Universum bringt und Dialoge schreibt, die weniger hölzern sind. Stellt euch nur beispielsweise mal vor, Joss Whedon würde bei einer Episode Regie führen … Nerdgasm!
Und vielleicht ist Disney ja sogar in der Lage, eine »Classic-Version« der Episoden IV bis VI auf den Markt zu bringen. Technisch wäre das auf einer BlueRay, auf der sich Szenen verschiedener Editionen der Filme befinden, aus denen man das Gewünschte auswählen kann, problemlos lösbar.
Wie gesagt: in Hinblick auf neue Filme und die Fernsehserie sehe ich den Kauf positiv. Jetzt müssen sie Onkel George nur noch daran hindern, zu sehr in den neuen Projekten herum zu fingern. Traurig aber wahr …
Alles äußerst spannend!
Hier noch ein Interview mit George Lucas und Kathleen Kennedy:
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Bei der Macht von Grayskull, DreamWorks hat die Kraft! Oder so ähnlich … Das Filmstudio hat laut Angaben des Wall Street Journals soeben die Firma Classic Media gekauft, die ihrerseits ein Sammler von Rechten an älteren Cartoons und Figuren ist. Im Portfolio der Firma befinden sich derzeit ungefähr 450 Titel, prominent darunter die Trickfilmumsetzung von HE-MAN und SHE-RA (MASTERS OF THE UNIVERSE).
Jeffrey Katzenberg hat sich diese Spielzeugkiste sicher nicht nur gekauft, um sie in seinem Kinderzimmer anzusehen, es ist davon auszugehen, dass Filme daraus gemacht werden. Weiterhin hat Katzenberg einen weiteren Schritt darin getan, seinem alten Arbeitgeber und jetzigem Rivalen Disney Auge in Auge gegenüber zu stehen, was die Rechte an klassischen Figuren angeht.
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