Indie

Trailer: A THOUSAND SUNS – Science Fiction-Kurzfilmanthologie auf Youtube

Unter dem Titel A THOUSAND SUNS hat Black­milk Stu­dio auf You­tube eine Antho­lo­gie aus Sci­ence Fic­tion-Fil­men ver­öf­fent­licht. Das wei­ter unten ist der Trai­ler dazu – und das sieht ins­be­son­de­re für Indie-Pro­duk­tio­nen qua­li­ta­tiv äußerst bemer­kens­wert aus. Und vor allem ist es nicht das zum hun­derts­ten Mal auf­ge­wärm­te Fran­chise der Hol­ly­wood-Stu­di­os, son­dern es han­delt sich um ori­gi­na­le und ori­gi­nel­le Stof­fe.

Die offi­zi­el­le Beschrei­bung liest sich wie folgt:

Intro­du­cing A THOUSAND SUNS, a mind-ben­ding sci­ence fic­tion antho­lo­gy series of short sto­ries that explo­res visi­ons of humanity’s future, shaped by the actions of our world today: a gate­way to our hopes, dreams and night­ma­res. The series was crea­ted by Mac­Gre­gor and pro­du­ced by Black­Milk Stu­dio. The first six epi­so­des were direc­ted by Ruai­ri Robin­son, Mac­gre­gor, Tyson Wade John­s­ton and Tim Hyten, writ­ten in col­la­bo­ra­ti­on with screen­wri­ter Phil­ip Gel­att.

Über den Video­link zum Trai­ler kommt man auf die zuge­hö­ri­ge Sei­te und dort sind die sechs Epi­so­den ver­linkt.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Black­milk und den Kurz­fil­men fin­det man unter www​.1Ks​uns​.com und www​.black​milk​.stu​dio.

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Bandit hat fast verpasst: TIME TRAP – DIE HÖHLE

TIME TRAP – DVD Pre­miè­re 05.12.2019 – VOD Ama­zon & iTu­nes

Wenn man sich dem Main­stream-Kino ver­schrie­ben hat, bleibt immer eini­ges zu tun. Da springt man von einem Start­ter­min zum nächs­ten, muss koor­di­nie­ren, zwi­schen­drin auch mal etwas Art­house ein­schie­ben. Und zu allem Unglück wer­den ab und an auch sozia­le Kon­tak­te ein­ge­for­dert.
In Zei­ten wie die­sen rela­ti­viert sich so man­ches. Da ist plötz­lich Zeit, kei­ner hetzt einen von Block­bus­ter zu Block­bus­ter, und man rich­tet sei­ne Auf­merk­sam­keit auch ein­mal auf Emp­feh­lun­gen, wenn­gleich auch wider­wil­lig, denn was könn­te ein Film mit einem Bud­get unter 80 Mil­lio­nen Dol­lar ernst­haft bie­ten? Woo­dy Allen macht noch Fil­me unter zehn Mil­lio­nen Dol­lar, aber die wer­den ja nur geschaut, weil da ein Ensem­ble an Schau­spie­lern dabei ist, das sonst nur in hoch­prei­si­gen Block­bus­tern spielt. Da muss man dann bei Fil­men wie DIE HÖHLE schon bei­de Augen zudrü­cken, wo das Kame­ra-Equip­ment ver­mut­lich allein fünf­zig Pro­zent des Bud­gets gefres­sen hat und der sich zudem auch noch »Sci­ence Fic­tion« schimpft.

Kommentar: Ein Nachtrag zum Deutschen Phantastik-Preis

dpp

Kürz­lich hat­te ich mich dar­über gewun­dert, war­um beim Deut­schen Phan­tas­tik-Preis die Kate­go­rie »bes­te Web­sei­te« abge­schafft wur­de – und hal­te das ange­sichts der Digi­ta­li­sie­rung und des Medi­en­wan­dels für fehl­ge­lei­tet und rück­wärts­ge­rich­tet.

Dann habe ich zu dem The­ma noch wei­ter über­legt. Das Ding heißt ja »Deut­scher Phan­tas­tik Preis«. Statt Kate­go­rien digi­ta­ler Medi­en abzu­schaf­fen, müss­ten die­se eigent­lich drin­gend auf ande­re Erzähl­ar­ten erwei­tert wer­den. Schließ­lich han­delt es sich ja nicht um den »Deut­schen Preis für Phan­tas­tik-Bücher«, son­dern der Name ist wei­ter grei­fend.

Gut, dass die Audio­books wie­der abge­schafft wur­den, kann ich nach­voll­zie­hen, weil Ver­öf­fent­li­chun­gen zu die­sem The­ma hier auf Phan­ta­News regel­mä­ßig kaum Zugrif­fe haben, dar­aus wür­de ich schlie­ßen, dass das The­ma nicht wirk­lich auf Inter­es­se stößt, und des­we­gen viel­leicht die Zahl der Stim­men gering war.

Aber Phan­tas­ti­sches fin­det bei­spiels­wei­se auch im Com­pu­ter­spiel statt und in die­sem Bereich sind deut­sche Ent­wick­ler regel­mä­ßig auch inter­na­tio­nal weit vor­ne. Wäre es nicht über­fäl­lig, dass ein her­aus­ra­gen­des Com­pu­ter­spiel mit phan­tas­ti­schem The­ma aus deut­schen Lan­den aus­ge­zeich­net wird? Oder eine App?

Denk­bar wäre auch ein Preis für beson­ders krea­ti­ven Ein­satz moder­ner Tech­no­lo­gien. Das muss man gar nicht nächer umschrei­ben, vor­stell­bar wären hier Apps, die Bücher ergän­zen, beson­ders ori­gi­nell mul­ti­me­di­al ange­rei­cher­te eBooks oder Aug­men­ted Rea­li­ty-Tech­no­lo­gien, die ein Prin­buch zum Leben erwe­cken.

Und dann ist da das trau­ri­ge The­ma »Film & Fern­se­hen«. Tat­säch­lich fin­det das Gen­re auch in Deutsch­land statt, aller­dings meist abseits der Fern­seh­bild­schir­me und Kino­lein­wän­de, in Indie-Pro­duk­tio­nen, wie z.B. dem inter­na­tio­nal abge­fei­er­ten aber hier­zu­lan­de völ­lig unbe­kann­ten DER NACHTMAHR, oder in Fan­film­pro­jek­ten auf You­tube und Vimeo wie dem mil­lio­nen­fach ange­schau­ten DARTH MAUL – APPRENTICE. Die Aus­rich­ter schrei­ben in ihrer FAQ:

»Des­halb gibt es auch kei­ne Kate­go­rie »Bes­ter Film« oder »Bes­te TV-Serie« mehr, weil auf die­sem Gebie­ten im deutsch­spra­chi­gen Raum lei­der zu wenig pro­du­ziert wird.«

Wäre es nicht viel sinn­vol­ler durch eine Aus­zeich­nung die unter zum Teil schwie­rigs­ten Bedin­gun­gen und mit mini­mals­ten Mit­teln rea­li­sier­ten Herz­blut­pro­jek­te der Indie- und Fan­fil­mer-Sze­ne vor­zu­stel­len, und ihnen mehr drin­gend nöti­ge Sicht­bar­keit zu ver­schaf­fen, die ihnen Fern­seh­sen­der und Ver­lei­her vor­ent­hal­ten? Statt zu sagen: »Wird eh nix pro­du­ziert!«, was zudem eben noch nicht ein­mal stimmt? (Das hät­te auch den Charme, dass man auch bemer­kens­wer­te Pro­fi-Pro­duk­tio­nen wie MARA, CARGO oder KRABAT immer noch aus­zeich­nen kann, wenn es denn mal eine gibt).

Könn­te man mal drü­ber nach­den­ken, um den Preis aus der leicht ange­staub­ten Print-Ver­gan­gen­heit in die Gegen­wart zu hie­ven … Statt­des­sen wird die Kate­go­rie Web­sei­te abge­schafft … Irgend­wie typisch deutsch.

Ergän­zung: Dis­kus­si­on auf Goog­le+ (Vor­sicht, das ist in die­sem neu­mo­di­schen Inter­net!) ;)

Buchstabenfetischisten

fuhlerzufehler

Es gibt bekann­ter­ma­ßen ver­schie­de­ne Arten von Kunst. Alle haben eins gemein­sam: Ob einem das Werk gefällt ist maß­geb­lich vom eige­nen Geschmack und von den eige­nen Prä­fe­ren­zen abhän­gig, nicht vom Hand­werk. Gera­de bei gemal­ten oder gezeich­ne­ten Bil­dern ist bei­spiels­wei­se die Band­brei­te immens: da kann sogar ein ver­meint­lich hand­werk­lich schlecht gemach­tes Bild gera­de eben die genia­le Kunst sein (oder man ver­kauft es ein­fach so). Die Kunst liegt im Auge des Betrach­ters. Auch bei der Musik: Wenn jemand Musi­ker ist und live wirk­lich coo­le Musik macht, dann über­hört man gern auch mal eine Stel­le, die viel­leicht nicht ganz so opti­mal gelau­fen ist – und das wird dann ach noch als authen­tisch und nicht über­pro­du­ziert gelobt. Weil der Rest so toll und die Musi­ke­rin eine sym­pa­thi­sche Type ist. Ohne mit­tels Auto­tu­ne gestream­li­ned und lang­wei­lig gemacht zu wer­den. Im Netz fin­det man hau­fen­wei­se Wer­ke unbe­kann­ter Maler und Zeich­ner und man fin­det auch noch viel mehr Stü­cke von Indie-Musi­kern. Und ihnen wird übli­cher­wei­se eher wohl­wol­lend gegen­über­ge­stan­den, wenn sie ihr Hand­werk halb­wegs ver­ste­hen.

Im Bereich Schrift­stel­le­rei und Ver­öf­fent­li­chen von Büchern ist das anders. Da kom­men sofort die Buch­sta­ben­fe­ti­schis­ten aus ihren Löchern gekro­chen und regen sich über jeden gefun­de­nen Feh­ler auf, und sei er auch noch so klein. Und monie­ren laut­stark, dass das nicht sein dürfe!!!11einself!!

Man ver­ste­he mich nicht falsch. Grund­sätz­lich soll­te die Ortho­gra­fie stim­men. Viel­leicht sogar die Gram­ma­tik (man­che als klas­sisch aner­kann­te Autoren zei­gen aber, dass gera­de das nicht zwin­gend der Fall sein muss).

Aber dass ins­be­son­de­re bei Self­pu­blishern, also Indie-Autoren, so stren­ge Maß­nah­men ange­legt wer­den, deut­lich stren­ge­re als sogar bei Ver­lags­pu­bli­ka­tio­nen, die eben­falls nicht feh­ler­frei sind, lässt mich völ­lig ver­blüfft zurück. Ist denn das Schrei­ben und Ver­öf­fent­li­chen von Büchern eine so ande­re Kunst als das Malen oder Musi­zie­ren? War­um sieht man das nicht bei Büchern genau­so locker wie bei ande­ren Kunst­for­men? War­um der elen­de Buch­sta­ben­fe­ti­schis­mus?

Wenn ihr Recht­schreib- oder Flüch­tig­keits­feh­ler in einem selbst­pu­bli­zier­ten eBook fin­det, dann motzt nicht dar­über, son­dern sagt es dem Autor, der freut sich, kann die Feh­ler kor­ri­gie­ren und dann eine ver­bes­ser­te Ver­si­on online stel­len. Und euch ist schon auf­ge­fal­len, dass die Wer­ke von Self­pu­blishern übli­cher­wei­se deut­lich güns­ti­ger ange­bo­ten wer­den, als die von Publi­kums­ver­la­gen, mit ihren zig­tau­sen­der Auf­la­gen und ent­spre­chen­den Ein­nah­men? Wie könnt ihr da anneh­men, Indie-Bücher müss­ten in Sachen Feh­ler­frei­heit sogar bes­ser sein, als die von Ver­la­gen?

Wenn ich ein Buch lese, dann ent­schei­de ich anhand des Inhalts und des Stils, ob es mir gefällt. Ist da hin und wie­der mal ein klei­ner Feh­ler drin, dann ist mir das – mit Ver­laub – scheiß­egal, denn das schmä­lert den Rest des Buches nicht im Gerings­ten. Das ist für mich ganz genau so, wie bei ande­ren Kunst­for­men auch.

Was die Buch­sta­ben­fe­ti­schis­ten da machen, ist in mei­nen Augen typisch deut­sche Korin­then­ka­cke­rei.

[Update] Aus gege­be­nem Anlass: Es geht hier weder um »Self­pu­bli­shing-Bücher, die vor Feh­lern strot­zen«, noch um die »Ver­ge­wal­ti­gung der Spra­che im Inter­net«, also bit­te kei­ne Derai­ling-Ver­su­che. Dan­ke.

Buchhandel und Selfpublishing: Wer benachteiligt hier eigentlich wen?

wir müssen leider draußen bleiben

Kein Rant, aber wer gewis­se sati­ri­sche Anklän­ge fin­det, darf sie behal­ten.

Ich will den Namen nicht schon wie­der nen­nen, man ver­mu­tet in mir ob mei­ner regel­mä­ßig geäu­ßer­ten Kri­tik an der Buch­bran­che sei­tens der­sel­ben ohne­hin immer wie­der einen Cla­queur für einen gewis­sen Online­händ­ler, dabei ist das gänz­lich falsch. Mal sehen, ob ich es schaf­fe, die­sen Arti­kel zu schrei­ben, ohne den Namen des Ladens zu nut­zen. Die Buch­bran­che ist ja inzwi­schen so weit, dass ihn etli­che nicht mehr »Vol­de­mort« nen­nen, son­dern als »you shall not name him« bezeich­nen. Wie Har­ry Pot­ters Kon­sor­ten wer­den sie irgend­wann fest­stel­len, dass Igno­rie­ren das Pro­blem nicht löst. Aber dar­über woll­te ich eigent­lich – wie bereits ange­merkt – gar nicht reden.

Reden wir doch mal über ein bei­na­he mono­li­thi­sches Gebil­de wie die kar­tell­haf­te Buch­bran­che. War­um ein Teil davon, näm­lich das Ver­lags­kon­glo­me­rat in mei­nen Augen ein gesetz­lich lizen­sier­tes Kar­tell ist, habe ich an ande­rer Stel­le bereits aus­führ­lich ana­ly­siert. Die Kurz­fas­sung: Es gibt kei­nen ech­ten Wett­be­werb, weil man sich im ruhi­gen Gewis­sen zurück leh­nen kann, dass es die Buch­preis­bin­dung gibt, die eine nor­ma­le Ent­wick­lung von Prei­sen unmög­lich macht. Wenn man Per­so­nen fragt, die bereits seit Jah­ren durch die Bran­che indok­tri­niert wur­den, dann wird man immer wie­der man­tra­ar­tig zu hören bekom­men, dass eine Abschaf­fung der Buch­preis­bin­dung den Unter­gang des lite­ra­ri­schen Abend­lan­des bedeu­ten wür­de.

Oh Gott! Oh Gott! Wir wer­den alle störrr­ben! – Nicht!

Indie-SciFi: Trailer THE PROSPECT

Sci­ence Fic­tion-Fil­me zeich­nen sich heut­zu­ta­ge in aller regel durch über­bor­den­de Spe­zi­al­ef­fek­te aus. Die SFX und CGI haben Qua­li­täts­stu­fen erreicht, die noch vor weni­gen Jah­ren als blo­ße Spin­ne­rei abge­tan wor­den wäre. Indie-Fil­me­ma­cher haben kei­nen Zugriff auf die teu­ren Effekt­schmie­den der goßen Stu­di­os, den­noch zei­gen sie immer wie­der, dass man den­noch coo­le Fil­me machen kann. Ein neu­es Bei­spiel ist der Trai­ler zum Kurz­film PROSPECT.

PROSPECT ist eine unge­wöhn­li­che Geschich­te über das Erwach­sen­wer­den. Ein Mäd­chen jagt auf einem gif­ti­gen Pla­ne­ten zusam­men mit ihrem Vater nach wert­vol­len Mate­ria­li­en, die sie reich machen sol­len. Als der Vater von einem vaga­bun­die­ren­den Ban­di­ten über­fal­len wird, muss sie die Situa­ti­on ret­ten. Regie: Zeek Earl und Chris Cald­well von Shep Films.

http://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​U​_​z​9​X​i​J​A​LPM

Dank an Ste­fan für den Hin­weis.

Die Professionalisierung des Selfpublishings – und wie eine Branche von ihrem hohen Ross steigen wird

Selfpublishing

Wir lesen sie allent­hal­ben: Die Beteue­run­gen der Ver­la­ge, für lan­ge Jah­re Tor­wäch­ter für die Umset­zung von Manu­skrip­ten der Autoren in Buch­form und ein­zi­ge Chan­ce für die­se Schrift­stel­ler, sei­ne auf Papier gefass­ten Gedan­ken und Geschich­ten an die Leser zu bekom­men, sie sei­en die Garan­ten für Qua­li­tät. Das Ver­öf­fent­li­chungs-Mono­pol der klas­si­schen Ver­la­ge ist mit dem Inter­net Geschich­te. Einer­seits kann jeder im Netz oder beim Erz­feind Ama­zon ver­öf­fent­li­chen, ande­rer­seits ermög­li­chen die moder­nen Tech­ni­ken in der Bug­wel­le der welt­wei­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze sogar Lai­en den Zugriff auf Publi­ka­ti­ons­for­men, die bis­her den Pro­fis vor­be­hal­ten waren. Wer hät­te noch vor zehn Jah­ren gedacht, dass wir heu­te mit­tels Print On Demand Bücher, ech­te, gedruck­te Bücher, so ein­fach wie nie zuvor rea­li­sie­ren könn­ten? Oder dass die sich schon abzeich­nen­den aber noch völ­lig unin­ter­es­san­ten eBooks ein­mal zu einem ech­ten Fak­tor, einer Revo­lu­ti­on, wer­den wür­den? Und bei den elek­tro­ni­schen Publi­ka­tio­nen ist es noch viel ein­fa­cher, die­se unter die poten­ti­el­le Leser­schaft zu bekom­men.

100 Fans – Crowdfunding für Bücher?

Screenshot 100fans

Update vom 26.09.2013: Der Betrei­ber von 100Fans hat mir eine E‑Mail geschrie­ben, in der er Tei­le des unten­ste­hen­den Arti­kels für »unwahr« hält. Die Ansicht des Betrei­bers und mei­ne Kom­men­ta­re dazu fin­den sich in einem neu­en Arti­kel.

Update vom 27.09.2013: Sie­he auch den Fol­ge­ar­ti­kel: Fünf Fra­gen an 100 Fans.

Kurz vor der Buch­mes­se über­schlägt sich die Bran­che ja regel­mä­ßig mit dem Eröff­nen von irgend­wel­chen »Platt­for­men, die kei­ner braucht[tm]«, oder ähn­li­chen Pro­jek­ten. In die­sem Jahr ist es nicht anders. Die Münch­ner Ver­lags­grup­pe bringt eine Crowd­fun­ding-Platt­form für Bücher unter dem Namen 100Fans an den Start.

Das Kon­zept: Man kann dort sein Buch­pro­jekt vor­stel­len, das darf in Form eines eBooks oder her­kömm­li­chen Druck­werks daher kom­men, und nach Schwarm-Finan­zie­rern suchen. Kom­men min­des­tens 100 Fans zusam­men, wird das Buch pro­du­ziert. Bei Print­bü­chern erhält der Autor 25%, bei eBooks 30% des Net­to­er­lö­ses. Kom­men mehr als 1000 Fans zusam­men, »wird das Buch durch Ver­tre­ter der Ver­lags­grup­pe auch im Han­del bewor­ben«.

Bis hier­hin hört sich das alles ganz gut und macht den Anschein, dass tat­säch­lich mal jemand einen inno­va­ti­ven Ansatz hat und vor allem Crowd­fun­ding vor­an brin­gen möch­te. Schaut man aller­dings hin­ter die Kulis­sen, stellt man fest, dass nicht wirk­lich ver­stan­den wur­de, was Crowd­fun­ding eigent­lich ist. Denn bei die­sem Kon­zept ist es bei­spiels­wei­se üblich, Pro­jek­te auch durch klei­ne­re Spen­den unter­stüt­zen zu kön­nen, ohne dafür gro­ße Gim­micks zu bekom­men. Auf Kicks­ter­ter oder indiego­go bei­spiels­wei­se kann man auch ein­fach mal einen oder fünf Dol­lar über den vir­tu­el­len Tisch wan­dern las­sen, nur um zu sagen: »Ich fin­de das pri­ma!«.

Auf 100​fans​.de fan­gen die soge­nann­ten »Fan­pa­ke­te«, die man als Unter­stüt­zer kau­fen kann, aller­dings erst bei ca. 18 Euro an. Kein Pap­pen­stiel. Dafür bekommt man als Finan­zie­rer dann aber – wie groß­zü­gig – die eBook-Aus­ga­be des unter­stütz­ten Buches. Dafür sind die Bücher spä­ter im Buch­han­del erhält­lich und wur­den vom Anbie­ter lek­to­riert und mit einem »pro­fes­sio­nel­len« Cover ver­se­hen. Vom Net­to­er­lös der Fan­pa­ke­te, die mehr als nur ein eBook ent­hal­ten, bekommt der Pro­jekt­in­itia­tor 80%. Das hört sich auf den ers­ten Blick gar nicht schlecht an, aber …

Sieht man sich dann aber den Autoren­ver­trag an, den man ein­ge­hen muss, soll­te der Indie-Autor mög­li­cher­wei­se schnell die Fin­ger davon las­sen, denn man ver­kauft ähn­lich wie bei ande­ren Ver­la­gen sei­ne See­le im Rah­men eines »total buy­out«:

Der Autor räumt dem Ver­lag an dem Werk die räum­lich, zeit­lich und inhalt­lich unbe­schränk­ten, aus­schließ­li­chen Nut­zungs­rech­te für alle bekann­ten und unbe­kann­ten Nut­zungs­ar­ten ein.

Auch den Rest der voll­um­fäng­li­chen Rech­te­ein­räu­mung mit Lizen­sie­rung an Drit­te muss man sich in den AGBs der Sei­te (§ 6 Unter­pa­ra­graph 3 ff) mal auf der Zun­ge zer­ge­hen las­sen. 100Fans behält Rech­te sogar dann, wenn der Ver­trag auf­ge­löst wird, er aber Inhal­te an Drit­te unter­li­zen­siert hat. Die  Rech­te­ein­räu­mung beinhal­tet selbst Über­set­zung in ande­re Spra­chen und hau­fen­wei­se elek­tro­ni­sche Publi­ka­ti­ons­for­men. Und das, obwohl nicht der Ver­lag, son­dern die »Fans« für die Rech­te gezahlt haben …

Ein Fun­ding­ziel wird eben­so wenig genannt wie die Unter­stüt­zer. Wie irgend­ei­ne Platt­form heut­zu­ta­ge noch glau­ben kann, so etwas als »Crowd­fun­ding« dekla­rie­ren zu kön­nen, wenn es doch nur ums Abgrei­fen von Rech­ten und ums Koh­le machen geht, ist mir ehr­lich gesagt schlei­er­haft. Indie-Autoren soll­ten sich wirk­lich gut über­le­gen, ob sie ihre Pro­jek­te dort ein­stel­len, oder nicht viel­leicht lie­ber zu einer ech­ten Crowd­fun­ding-Platt­form wie Start­next gehen wol­len, die nicht alle Rech­te an den Inhal­ten an sich reißt.

Update: je öfter ich mir das durch­le­se, des­to abstru­ser wird es. Die »Fans« zah­len, aber alle Rech­te erhält der Ver­lag. Das ist ein echt bahn­bre­chen­des Kon­zept, aller­dings nur, wenn man einen IQ nah am Gefrier­punkt hat. Dass die Ver­le­ger das für eine gran­dio­se Idee hal­ten, kann ich mir vor­stel­len. Wenn das ein wei­te­rer Ver­such sein soll, Ama­zon die Stirn zu bie­ten …

Update 2: Eigent­lich ist das auch nur eine Vari­an­te des Druck­kos­ten-Zuschuss-Ver­lags, über den Autoren und Bran­che gern wet­tern.

[cc]

Screen­shot Web­sei­te 100fans Copy­right Münch­ner Ver­lags­grup­pe

Bernd B. Badura: WERKE EINES GROSSEN MEISTERS

Cover "Werke eines grossen Meisters"

Auf der Indie-Buch­mes­se UNKNOWN im Esse­ner Unper­fekt­haus habe ich Bernd Badu­ra getrof­fen. Sein Buch WERKE EINES GROSSEN MEISTERS möch­te ich an die­ser Stel­le vor­stel­len. Es ist auch eine Lese­pro­be zu fin­den.

Klap­pen­text:

Darf ich Ihnen Schapo Klack vor­zu­stel­len? Schapo? Wo steckst du denn wie­der? Ent­schul­di­gen Sie bit­te viel­mals, aber er hat schon wie­der die Nase in die­sem merk­wür­di­gen Buch, das auch Sie gera­de so inter­es­siert betrach­ten! Es heißt, hier kön­nen buch­stäb­lich Träu­me wahr wer­den. Sie müs­sen wis­sen, dass Schapo – ja genau das hage­re Kerl­chen mit dem blas­sen Teint, das stän­dig die­sen schi­cken, aber lei­der aus der Mode gera­te­nen Zylin­der trägt – ein Biblio­the­kar aus der Traum­welt ist, der von Mor­pheus in die Rea­li­tät ent­sandt wur­de. Eine gefähr­li­che Mis­si­on für unse­ren gar nicht so nach Hel­den aus­se­hen­den Prot­ago­nis­ten. Wo soll er suchen, in einer Welt, in der jeder fal­sche Schritt den Tod bedeu­ten kann? Wird er wirk­lich auf Dra­chen tref­fen, wie es im Buch ange­deu­tet wur­de? Ent­hält »Wer­ke eines gro­ßen Meis­ters« tat­säch­lich den Sinn des Lebens, oder hat es da doch zuviel ver­spro­chen? Fin­den Sie es her­aus, wäh­rend Sie sich in ver­schie­de­ne Wel­ten ver- und ent­füh­ren las­sen, die Sie be- und ver­zau­bern wer­den. Wer­den Sie das Wag­nis ein­ge­hen und Schapo auf sei­nen Aben­teu­ern beglei­ten?

Neu: HUMBLE BUNDLE 6 – mit Android

Es gibt schon wie­der ein neu­es HUMBLE BUNDLE mit Indie-Spie­len für PC und MAc, dies­mal erhält man die Games gleich zusätz­lich fürs Android-Gerät. Wie immer sind die Spie­le DRM-frei und man darf zah­len, was man will. Dies­mal befin­den sich im Bund­le: AQUARIA, FRACTAL, ORGAN TRAIL: DIRECTOR´S CUT und STELTH BASTARD DELUXE. Nur für Android gibt es PULSE und wenn man mehr als den Durch­schnitt zahlt (der­zeit $ 4,67) bekommt noch FROZEN SYNAPSE und BROKEN SWORD: DIRECTOR´S CUT dazu. Ver­mut­lich wird das Port­fo­lio im Lau­fe der Akti­ons­zeit noch durch ein oder zwei wei­te­re Spie­le ergänzt.

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