Druck-Alternative für Selfpublisher: Amrûn

Druck-Alternative für Selfpublisher: Amrûn

Ich hat­te in einem Arti­kel auf die Mög­lich­kei­ten der Ama­zon-Toch­ter Crea­teSpace hin­ge­wie­sen. Das gro­ße Pro­blem dort ist, dass man die Eigen­ex­em­pla­re der Bücher in den USA bestel­len muss. Das ist zwar immer noch deut­lich güns­ti­ger als bei deut­schen Print On Demand-Anbie­tern, aber wenn man schnell Exem­pla­re benö­tigt oder grö­ße­re Men­gen, stößt man an die Grenzen.

Jür­gen Egl­seer bie­tet nun über eine Platt­form Amrûn eine Alter­na­ti­ve. Er schreibt dort:

Wir bie­ten nun fol­gen­des: Schickt uns eure Rah­men­da­ten (For­mat, Sei­ten­zahl, gewünsch­te Auf­la­ge) und wir suchen die für euch sinn­volls­te Dru­cke­rei aus und orga­ni­sie­ren alles wei­te­re. Die Auf­trags­er­tei­lung und Abrech­nung mit der Dru­cke­rei läuft über uns, eben­so wer­den Rück­fra­gen wäh­rend des Druck­pro­zes­ses mög­lichst von uns erle­digt, bzw. mit euch abge­spro­chen. Mög­lich sind alle gän­gi­gen Druck­for­ma­te und Auf­la­gen­hö­hen von eins bis unendlich.

Wich­tig sind uns gut her­ge­stell­te Bücher, mög­li­che Feh­ler­quel­len ver­su­chen wir schon zu Beginn zusam­men mit euch auszuschalten.

Dar­über hin­aus sind auch Dienst­leis­tun­gen wie Lek­to­rat, Buch­satz oder Cover­ge­stal­tung mög­lich, selbst die Aus­lie­fe­rung kann Amrûn übernehmen.

Fes­te Prei­se gibt es nicht (was auch Sinn macht: es ist gera­de beim Self­pu­bli­shing deut­lich bes­ser, auf jede Anfra­ge gezielt ein­zu­ge­hen, als Pau­schal­an­ge­bo­te zu machen), man kann über die Web­sei­te ein Ange­bot anfordern.

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DIE STEAMPUNK-CHRONIKEN – AETHERGARN jetzt auch als Taschenbuch!

Eigent­lich soll­te es »nur« ein eBook wer­den … Manch einer erin­nert sich viel­leicht dar­an, dass ich eine Antho­lo­gie mit Steam­punk-Kurz­ge­schich­ten in eBook-Form her­aus­ge­ge­ben habe. Unter dem Titel ÆTHERGARN beschrei­ben zehn Sto­ries, wie Welt­raum­fahrt in einem dampf­ge­trie­be­nen vik­to­ria­ni­schen Zeit­al­ter hät­te aus­se­hen können.
Mein Ansatz war zum einen zu zei­gen, dass man als Pri­vat­per­son eine sol­che Samm­lung in eBook-Form ver­öf­fent­li­chen kann. Zum ande­ren woll­te ich zur Rea­li­sie­rung nahe­zu aus­schließ­lich auf Open Source-Soft­ware oder zumin­dest Free­ware zurück grei­fen. Einer der aus­schlag­ge­ben­den Punk­te dafür, dass ich das Pro­jekt im letz­ten Jahr kon­kret in Angriff nahm nach­dem ich lan­ge damit schwan­ger ging, war die Tat­sa­che, dass Ama­zon sein Kind­le Direct Publi­shing, also die Self­pu­bli­shing-Platt­form, auch in Euro­pa an den Start gebracht hatte.

Wie ich neu­lich berich­te­te, bie­tet Ama­zon – oder bes­ser Ama­zons Toch­ter Crea­teSpace – jetzt aber einen ähn­li­chen Ser­vice auch für gedruck­te Bücher an. Crea­teSpace an sich gibt es bereits seit eini­gen Jah­ren, aller­dings konn­te man damit Print On Demand-Bücher aus­schließ­lich in den USA ver­trei­ben. Seit Kur­zem ist es aber auch mög­lich, die Bücher in Euro­pa anzu­bie­ten. Da lag es nahe, auch eine Taschen­buch­ver­si­on von ÆTHERGARN zu rea­li­sie­ren – danach war ich ohne­hin immer wie­der gefragt worden.

Seit ges­tern Nacht um ca. null Uhr ist es Rea­li­tät: man kann den ers­ten Band der STEAMPUNK-CHRONIKEN mit dem Titel ÆTHERGARN im Ama­zon-Shop bestel­len. Auch die­se Ver­si­on wur­de kom­plett mit Open Source-Soft­ware erstellt (und auch hier ist die ein­zi­ge Aus­nah­me das in Pho­to­shop erstell­te Cover).

Einen Werk­statt­be­richt zur Erstel­lung der PoD-Taschen­buch­fas­sung wer­de ich noch nach­lie­fern. Tat­säch­lich ist die Erstel­lung eines sol­chen Buches wirk­lich ver­gleichs­wei­se ein­fach – zumin­dest wenn man weiß, wie her­um man eine Maus hal­ten muss. Den­noch gibt es natür­lich Klip­pen zu umschif­fen, wie man auch unter ande­rem am »exo­ti­schen« Preis von EUR 9,62 erken­nen kann. Doch dazu wie gesagt spä­ter mehr. :o)

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Cover AETHERGARN (Taschen­buch­fas­sung) von mir.

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Amazons print-on-demand-Dienst CreateSpace jetzt auch in Deutschland

Das dürf­te den hie­si­gen Ver­le­gern neue Schweiß­per­len auf die Stirn trei­ben: Ama­zons print-on-demand-Dienst Crea­teSpace wird laut einer Pres­se­mit­tei­lung ab sofort in Euro­pa, also auch Deutsch­land, ange­bo­ten. Crea­teSpace ermög­licht es Self­pu­blis­hern, ihre Bücher nicht nur wie bis­her als eBooks für den Kind­le unter die Leser zu brin­gen, son­dern auch in klas­si­scher, gedruck­ter Form in Form von Büchern. Die­se Bücher kön­nen dann über die Ama­zon-Web­sei­ten in Deutsch­land, Groß­bri­tan­ni­en, Spa­ni­en, Frank­reich und Ita­li­en erwor­ben werden.

Ama­zons Toch­ter­un­ter­neh­men Crea­teSpace hat bei print-on-demand kei­ne Lager­hal­tungs­kos­ten, da die Bücher erst gedruckt wer­den, wenn sie auch tat­säch­lich jemand bestellt, den­noch sol­len sie noch am Tag der Bestel­lung ver­sandt wer­den, wenn die Order früh genug ein­geht. Nach Aus­sa­gen des Kon­zerns behal­ten die Autoren die Rech­te an ihren Büchern und erhal­ten Tan­tie­men, die weit über die Ange­bo­te der rest­li­chen Bran­che hin­aus gehen. Auch wenn dar­an natür­lich viel PR-Geklap­per ist, weiß man bereits aus dem eBook-Bereich, dass Ama­zon hier nicht über­trei­ben dürfte.

Noch nicht her­aus­fin­den konn­te ich, ob die die in den USA für klei­nes Geld, näm­lich 25 Dol­lar, zubuch­ba­re Opti­on gibt, die Bücher mit einer ISBN zu ver­se­hen, wodurch die PoD-Pro­duk­te auch im Buch­han­del zu erwer­ben wären. Zusätz­lich zum Druck und dem Ver­kauf über Ama­zon gibt es für Autoren die Mög­lich­keit, deut­lich preis­wer­te­re Exem­pla­re für den Eigen­be­darf zu erwerben.

Ama­zon posi­tio­niert sich hier erneut gegen die rest­li­che Bran­che und die­ser Coup dürf­te deut­lich schwe­rer wie­gen, als das Self­pu­bli­shing-Pro­gramm für eBooks, denn die­se sind bei den Nut­zern hier­zu­lan­de lei­der nach wie vor noch nicht so recht ange­kom­men – Bücher aber schon. Wenn die Self­pu­blis­her nun auch noch die Mög­lich­keit haben, Print­bü­cher anzu­bie­ten, wird das manch einem in der Bran­che schlaf­lo­se Näch­te ver­schaf­fen … wie es auf den ers­ten Blick aus­sieht, dürf­te Crea­teSpace mit sei­nen Prei­sen und der unkom­pli­zier­ten Hand­ha­bung aber auch hie­si­ge Anbie­ter in Sachen PoD unter Druck set­zen, so dass mit Preis­sen­kun­gen zu rech­nen ist.

Die Crea­teSpace-Sei­te liegt der­zeit nur in eng­li­scher Spra­che vor, es ist aber davon aus­zu­ge­hen, dass in Kür­ze loka­li­sier­te Ver­sio­nen ange­bo­ten werden.

Span­nend! Ich wer­de mich wei­ter infor­mie­ren – und viel­leicht gibt es die Steam­punk-Chro­ni­ken ja dem­nächst auch als Print­ver­si­on via Amazon …

[Update 18:10:] auf Face­book wur­de kom­men­tiert »PoD war, was Phan­ta­news wohl irgend­wie nicht mit­be­kom­men hat, auch bis­her schon sehr gut in D mög­lich, ohne den Ver­le­gern Schweiß­per­len abzu­rin­gen. Da wird Crea­teSpace nur einen Preis­kampf brin­gen.«

Mein Kom­men­tar dazu: dass es PoD in Deutsch­land bereits gibt, habe ich oben expli­zit erwähnt. Ges­tes­tet habe ich PoD-Anbie­ter eben­falls bereits und mich vor allem mit deren Bedin­gun­gen aus­ein­an­der gesetzt. Die eine Mög­lich­keit ist, ein Buch für rela­tiv klei­nes Geld auf den Markt zu brin­gen, dabei räu­men sich die Anbie­ter aber weit­rei­chen­de Rech­te an den Inhal­ten ein – man­che sogar bis hin zur Auf­füh­rung und Sen­dung, das hal­te ich nicht für akzep­ta­bel. Crea­teSpace tut das nicht und die Rech­te ver­blei­ben beim Autor.
Die Alter­na­ti­ve ist, die Rech­te zu behal­ten, dann aber in Sachen Druck finan­zi­ell nicht uner­heb­lich in Vor­leis­tung tre­ten zu müs­sen. Soweit ich das bis­lang über­bli­cken konn­te, fällt das bei der Ama­zon-Vari­an­te eben­falls weg. Ich wer­de mich ein­le­sen und berichten.

Aber die­se deut­li­chen Unter­schie­de mag der Kom­men­tie­ren­de mög­li­cher­wei­se irgend­wie nicht mit­be­kom­men haben … ;o)

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