… fing so richtig schlimm an. Der Stau auf der Autobahn war furchtbar. Ich wohne wirklich nicht weit weg, aber ich habe mehr als eine Stunde allein in dem Stau für die Parkplätze gestanden. Da kann der Veranstalter nichts dafür, ich weiß, aber das war schlimm. Dann im eisigen Wind zur Halle laufen … keine Busse, wie bei anderen Messen. Nein, die Messe Dortmund ist wirklich mies.
Dann war ich im Vorfeld als Presse zwar gemeldet, und zwar als Ersatz für den Herrn Holzhauer, aber ich bekam keinerlei Infos per Mail. Nichts. Null. Auch eine Anfrage zwei Tage vorher wurde nicht beantwortet. (Anm. d. Red: der Herr Holzhauer hatte auch mehrfach angefragt und ebenfalls keinerlei Antworten bekommen. Professionell geht anders.)
Ich lief also mit zwei ausgedruckten Emails an der ca. zwei Kilometer langen Schlange vorbei. Ja, man hat richtig gelesen, die braven Fantasy- und Comicliebhaber standen in Zweierreihe und warteten auf Einlass durch exakt einen Eingang. Der sich dann nicht als der herausstellte, in den wir mussten. Aber wohin wir sollten, wusste da auch niemand.
Per Email hatte sich Stefan Arbes bei mir gemeldet und angeboten, auf eventuelle Fragen meinerseits zu seiner Beantragung der Eintragung einer Wortmarke des Begriffes »Steampunk« zu antworten. Dem komme ich selbstverständlich gerne nach, denn ich halte seine Stellungnahme inhaltlich für zumindest fragwürdig, denn sie geht meiner Ansicht nach von falschen Voraussetzungen aus. Meine Antwort an ihn, die er auch per Email erhalten hat, kann man unten lesen. Wenn ich darauf eine Reaktion bekomme, wird die selbstverständlich ebenfalls hier auf PhantaNews veröffentlicht (dazu gibt er ja ausdrücklich sein Einverständnis).
Ich war in der Zwischenzeit ebenfalls nicht untätig, und habe mich hinsichtlich der Markeneintragungen schlauer gemacht, als ich es vor dem Zutagetreten der Sachlage am Freitag war. Gleich vorneweg: Der zentrale Punkt ist, dass über eine solche Beantragung der Markeneintragung und einem eventuellen Widerspruch dagegen, gar nicht, wie in seiner Stellungnahme fälschlich angedeutet, sichergestellt werden kann, dass die Wortmarke »Steampunk« in Zukunft nicht von irgendwem geschützt wird oder werden kann. Und damit fällt Stefan Arbes´ Argumentationskette leider wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Eigentlich hätte ich ja diesen neuen Asterix-Band schon früher besprechen wollen. Viel früher. Der Ehapa-Verlag hatte mir mittels Pressemitteilung ein Rezensionsexemplar angedient und ich das daraufhin auch sofort angefordert (12.10.2015). Dann passierte … nichts. Der Band erschien. Nichts. Irgendwann fragte ich per Mail nach (26.10.2015). Man habe soooo viel um die Ohren gehabt mit der Veröffentlichung, da sei das wohl durchgerutscht, war die Antwort. Man wolle aber umgehend einen schicken. Es passierte erneut … nichts. Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, als er dann vorgestern doch unerwartet im Briefkasten landete. Oder eher nicht, dank Hermes, aber das ist eine andere Geschichte, und würde hier zu weit führen.
Und so konnte ich – endlich – prüfen, was andere bereits verbreitet hatten: Dass der neue ASTERIX prima ist.
Isnogud, der miesepetrige und cholerische Großwesir des guten Kalifen Harun al Pussah war ein Comic aus der Jugend, wie vermutlich bei vielen meines Alters. Mir kam er immer wie der kleinere, unbekanntere und auch uncoolere Bruder von Asterix vor. Bei Isnogud war der Humor brachialer und auch politisch unkorrekter, die Stories chaotischer, dennoch habe ich damals eine Menge der Bände gelesen und den Satz »Ich will Kalif werden anstelle des Kalifen« dürfte auch fast jeder Comicleser kennen (in Frankreich wurde es sogar zu einem gängigen Sprichwort). Der Verweis auf Asterix macht auch deswegen Sinn, weil anfangs René Goscinny die Texte beisteuerte, die Zeichnungen stammten von Jean Tabary.
Tabary verstarb im Jahr 2011, bereits 2004 erlitt er einen schweren Schlaganfall und musste deswegen mit dem Zeichnen neuer Isnogud-Comics aufhören. Das hätte das Ende der Reihe sein können. Aber glücklicherweise kann sein Sohn Nicolas Tabary ebenfalls zeichnen – und der führt das Erbe des Vaters weiter.
Bereits im Jahr 2012 erschien in Frankreich der 29. Band mit dem Titel Iznogoud président, der nun dank Dani Books auch in deutscher Sprache verfügbar ist, den Titel PRÄSIDENT ISNOGUD trägt, und als Hinweis auf die Wiederauferstehung den Zusatz »Die neuen Abenteuer des Großwesirs Isnogud, Band 1« trägt.
Die Comic-Zeichnerin Olivia Vieweg hat in ihren Geschichten die Zombies nach Thüringen geholt und den Horror in ein Dorf im Harz. Sie mag STAR WARS und STAR TREK gleichermaßen – würde aber Leonard »Bones« McCoy und Spock niemals für Luke Skywalker im Stich lassen. Sie ist Fan der Band Subway to Sally, über die sie zwei Storybooks herausgebracht hat. Ihre ersten Gehversuche hat sie im Manga-Stil unternommen, mittlerweile arbeitet sie als Illustratorin, bringt Comic-Anthologien heraus und zeichnet regelmäßig Comic-Novels. Fast allen Novels mischt sie ein phantastisches Element bei, mal stärker und mal schwächer dosiert. Gerade ist ihr neuestes Werk SCHWERE SEE, MEIN HERZ erschienen, das sie zum ersten Mal in den maritimen Bereich verschlägt. Olivia Vieweg hat ein Comic-Stipendium des Ehapa Verlags erhalten und wurde mit dem »Sonderpreis der Jury« des ICOM Independent Comic Preises ausgezeichnet. Auf ihren aktuellen Erfolg ist sie zu recht ganz besonders stolz: Sie hat den Tankred-Dorst-Drehbuchpreis für die Drehbuch-Adaption ihres Zombie-Comics ENDZEIT erhalten!
Obwohl sie ständig auf Achse ist und erst kürzlich in Japan war, stand Olivia Vieweg freundlicherweise für ein ausführliches Interview zur Verfügung.
Lest euch den folgenden offenen Brief durch (Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten offenen Briefen sind selbstverständlich reiner Zufall und keine Absicht), und wenn ihr damit einverstanden seid, dann unterschreibt ihn bitte in einem Kommentar (echter Name oder Pseudonym, ganz wie ihr wollt). Vielleicht bekommen wir ja mehr als die 500 Unterschriften irgendwelcher Verlagsautoren zusammen, die gegen Amazon wettern. Ihr dürft beim Kommentar gern auch eure Webseite eintragen, dann habt ihr gleich noch einen Backlink.
Du bist kein Selfpublisher, aber ein Sympathisant des Selfpublishings oder ein Kleinverlag, der in Buchhandlungen ebenfalls nie gefunden wird? Prima! Unterschreibe auch Du. Selbstverständlich sind hier Webadressen genauso gern gesehen und werden natürlich mit veröffentlicht (es sei denn, es handelt sich um offensichtlichen Spam).
Du bist ein Buchhändler, der das ebenfalls cool findet und dahinter steht? Großartig! Schreibe einen Kommentar und trage Deine Webadresse ein, so einen wie Dich können wir brauchen! In Deinem Fall darfst Du sogar die Anschrift Deines Ladens in den Kommentar schreiben, wenn Du möchtest. Ich würde die dann sammeln und in einem eigenen Artikel gesondert präsentieren.
Hinweis: Aus rechtlichen Gründen schalte ich alle Kommentare manuell frei, deswegen bitte nicht wundern, wenn Deiner nicht sofort erscheint, manchmal schlafe ich, oder entferne mich vom Computer, um Bezos Cthulhu anzubeten.
Teilt diese Aktion bitte und tragt sie an andere Selfpublisher, Sympathisanten, Wasauchimmer, weiter, damit auch die unterschreiben können.
Wollen wir doch mal sehen, wie viele wir zusammen bekommen!
CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER – Bundesstart 27.03.2014
Ein einfacher Algorithmus. Alter, Geschlecht, Größe, Haarfarbe, Familienstand, Ethik, Wohnort, Geburtsjahr. Und aus einem zugrunde liegenden Querschnitt lässt sich der Verbrecher von Morgen bestimmen. Es mag Abweichungen geben, diese werden aber sofort in den Algorithmus aufgenommen. Innerhalb geringster Zeit wird die Fehlerrate auf Null sinken. Ein Schuss, und Schluss. Der Rest ist Abschreckung. Die Waffe auf jedermann in der Welt zu richten, um es als Schutzmaßnahme zu deklarieren, ist für Steve Rogers ein sehr verdrehter Blick auf die Welt. Auf die Welt, wie er gedacht hat, sie zu kennen. Doch selbst nach zweieinhalb Jahren ist Captain America noch nicht wirklich im Heute angekommen. Könnte die Welt wirklich so einfach sein? Da gehört Rogers Notizblock zu den amüsanteren Einfällen, wo Dinge festgehalten sind, die noch aufgeholt werden müssen. STAR TREK, STAR WARS, oder als jüngster Eintrag die Musik von Marvin Gaye.
Einer der beliebtesten Comichelden hatte es lange Zeit schwer. Leider entsprachen die letzten Alben um den durch Zaubertrank unbezwingbaren Gallier ASTERIX und seinen nicht dicken Freund Obelix sowie die anderen kauzigen Bewohnern jenes gallischen Dorfes nicht mehr den Vorstellungen der Fans und der verzweifelte Versuch, sich zu modernisieren ging leider fürchterlich in die Hose. Der erste Ausrutscher war der im Jahr 1983 erschienene Band DER SOHN DES ASTERIX, danach wurde es 1987 mit ASTERIX IM MORGENLAND nochmal besser, aber danach ging es übelst bergab. Ein Tiefpunkt wurde erreicht mit GALLIEN IN GEFAHR, in dem man geradezu disneyesk mit Aliens und Superhelden spielte. Unerträglich. Damit ist es 26 Jahre her, dass wir uns über einen lesbaren und witzigen ASTERIX-Band freuen durften.
Der Erwartungshaltung war ebenso groß wie die Skepsis, als vor einiger Zeit angekündigt wurde, es werde einen neuen ASTERIX geben, der nicht vom Erfinder und Zeichner Albert Uderzo gestaltet werden würde, sondern von den beiden Franzosen Jean-Yves Ferri (Autor) und Didier Conrad (Zeichner). Konnte das gutgehen? Das fragte ich mich als Leser der ersten Stunde, ich erhielt meinen ersten ASTERIX Ende der 1960er – noch bevor ich lesen konnte. Auf der anderen Seite waren die Ideen Uderzos – wie oben beschrieben – schon lange nicht mehr das Gelbe von Zaubertrank und schlimmer konnte es kaum noch kommen. Oder?
ASTERIX BEI DEN PIKTEN, Band 35 der Reihe, ist am 24.10.2013 erschienen.
Drei Jahre später. Bedeutet drei Jahre älter. Das macht es schon wieder eine Spur weniger verstörend, wenn ein minderjähriges Mädchen mehr Freude an Schwertern hat, als an den zelebrierten Verwirrungen der Pubertät. Matthew Vaughn hat gerade einmal sechs Filme inszeniert, mit KICK-ASS allerdings das Superhelden-Kino auf den Kopf gestellt, und Comic-Nerds wie Film-Freaks in heftige Verzückung versetzt. Vaughn hat Mark Millars und John Romitas gezeichnete Vorlage filmisch auf den Punkt gebracht. Einen exquisiten Vergleich hat diesbezüglich schnittberichte.com erstellt. Einer, den man als Loser bezeichnen würde, weil er keine Freundin hat und in Comic-Läden herum hängt, stellt sich die einfache Frage, warum niemand seines Schlages nicht längst selbst ein Kostüm angelegt hat, und in der Verbrechensbekämpfung seinen gezeichneten Vorbildern nachgeeifert hat. Dave Lizewski heißt der Typ, einer jener durchschnittlichen Typen, die trotz vieler Ambitionen doch kaum etwas erreichen. Mit einem umgewandelten Taucheranzug, will er dies ändern, und patrouilliert bald die Straßen als Kick-Ass.
Wie schon der letzte wird auch dieser STAR TREK-Film von einem Comic begleitet, das vor dessen Handlung spielt und zum Kinoevent hinleiten soll. Der Titel der in deutscher Sprache bei Cross Cult erschienenen Graphic Novel (im englischen original offenbar Einzelhefte) lautet STAR TREK – COUNTDOWN TO DARKNESS.
Erzählt wird ein Abenteuer kurz vor dem Film, der Zusammenhang damit erschöpft sich aber in ein paar ganz kleinen Andeutungen, was Spock und Uhura angeht, dass die Klingonen eine Rolle spielen, sowie einem kurzen Auftritt von John Harrison am Schluss.
So richtig überzeugen konnten mich aber leider weder Handlung noch künstlerische Ausführung. Hinweis: diese Besprechung enthält Spoiler (zum Comic, nicht zum Film)
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