Hallo Selfpublisher!
Du bist kein Selfpublisher, aber ein Sympathisant des Selfpublishings oder ein Kleinverlag, der in Buchhandlungen ebenfalls nie gefunden wird? Prima! Unterschreibe auch Du. Selbstverständlich sind hier Webadressen genauso gern gesehen und werden natürlich mit veröffentlicht (es sei denn, es handelt sich um offensichtlichen Spam).
Du bist ein Buchhändler, der das ebenfalls cool findet und dahinter steht? Großartig! Schreibe einen Kommentar und trage Deine Webadresse ein, so einen wie Dich können wir brauchen! In Deinem Fall darfst Du sogar die Anschrift Deines Ladens in den Kommentar schreiben, wenn Du möchtest. Ich würde die dann sammeln und in einem eigenen Artikel gesondert präsentieren.
Hinweis: Aus rechtlichen Gründen schalte ich alle Kommentare manuell frei, deswegen bitte nicht wundern, wenn Deiner nicht sofort erscheint, manchmal schlafe ich, oder entferne mich vom Computer, um
Teilt diese Aktion bitte und tragt sie an andere Selfpublisher, Sympathisanten, Wasauchimmer, weiter, damit auch die unterschreiben können.
Wollen wir doch mal sehen, wie viele wir zusammen bekommen!
[Update:] Deutschlandradio Kultur hat mich zum Thema interviewt
Stefan Holzhauer
Selfpublisher u.v.a.m.
Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel
Liebe Leserinnen und Leser,
lieberBörsenverein, sehr geehrte Buchhändlerinnen und Buchhändler,wir Selfpublisher befinden uns in gar keinem Machtkampf mit irgendwelchen Verlagen. Warum auch, der Buchhandel ignoriert uns fast vollständig, die Verlage nehmen uns nur deswegen zur Kenntnis, um uns über ihre sogenannten Selfpublishing-Plattformen mit völlig überzogenen Konditionen abzuzocken (warum zum Teufel sollte man einwilligen, die Rechte für Verfilmungen oder »unbekannte Nutzungsarten« abzugeben, wenn man ausschließlich ein Indie-Buch unter die Leute bringen möchte?) und uns am Ende nur Brosamen zu lassen.
Nicht erst in den letzten Monaten werden Selfpublisher und ihre Bücher im gesamten Buchhandel (offline wie online) boykottiert, ihre Bücher nicht auf Lager gelegt und auf Leseranfrage noch nicht einmal bestellt, selbst wenn es gängige Werke oder gar Bestseller sind. Die Bücher werden GAR NICHT ANGEBOTEN, man hat als Selfpublisher keine Möglichkeit seine Bücher in die Läden oder Onlineshops zu bekommen, wenn man sich nicht den uralten, angesichts des Internets längst obsolet gewordenen, Traditionen der Branche unterwirft und ein Heidengeld dafür abdrückt, in irgendwelche okkulten Kataloge aufgenommen zu werden.
Einschub: Anmerkung eines Kleinverlegers: »Und selbst wenn man die Kohle für eine ISBN und fürs VLB investiert, finden die einen trotzdem nicht!« Einschub Ende
Selfpublisher tauchen weder auf den Tischen der Buchhandlungen, noch in deren Regalen noch in den namhaften Onlineplattformen der Branche auf. Dabei sind gerade die Präsentiertische in den Buchhandlungen doch Empfehlungen an die Kunden. Wir können nur feststellen, dass diese Kundenempfehlungen durch den Buchhandel massiv manipuliert werden, denn es finden sich definitiv KEINERLEI Selfpublisher darunter.
Wir Selfpublisher sind der Meinung, dass kein Buchverkäufer den Verkauf von Büchern behindern oder gar Kunden vom Kauf von Büchern abhalten sollte. Der Buchhandel hat kein Recht, eine Autorengruppe, »in Beugehaft« zu nehmen. Oder, noch schlimmer: Komplett zu ignorieren und dem Kunden vorzuenthalten. Obendrein sollte kein Buchverkäufer seine eigenen Kunden falsch informieren oder ihre Einkäufe dadurch behindern, dass sie behaupten, dieses und jenes Buch gar nicht zu kennen und auch nicht beschaffen zu können. Damit widerspricht der Buchhandel seinem eigenen Versprechen, qualitativ besser als die Onlinekonkurrenz zu sein, insbesondere als das vielgeschmähte Amazon.
Mal im Ernst, liebe Buchhändler: es gibt ein Leben abseits der ISBN und auch abseits des VLB. Wenn jemand ein Buch eines Selfpublishers bei euch kaufen möchte, dann geht ins Internet (kennt ihr das? Das gibts schon ein paar Jahre), und nutzt die Suchmaschine eurer Wahl, um nach dem Namen des Autors und/oder dem Titel des Buches zu suchen. Das ist gar nicht so schwer. Und dann werdet ihr das finden. Und dann kann man freundlich bei dem Indie-Autor oder der Selfpublisherin anfragen, ob der oder die euch das Buch schickt. Das machen die bestimmt, sogar sehr, sehr gerne. Und was ist dann passiert? Der Kunde hat das Buch bei euch gekauft, und nicht bei Amazon, und ihr macht den Reibach und nicht
CthulhuBezos. Wäre das nicht supereinfach?
Nur: verlangt bitte nicht von einer Einzelperson (vulgo: Selfpublisher) dieselben Rabatte, die euch auch die Töchter international agierender Verlagsgiganten wie Hachette oder Bonnier einräumen, denn der kleine Selfpublisher kann das nicht. Und schicken müssen er oder sie euch das Buch auch noch, das kostet Porto – und dann bleibt gar nichts mehr übrig, wovon man leben könnte.
Genau wie ihr Solidarität einfordert, genau wie die Verlagsautoren Solidarität einfordern, so fordern auch die Indies Solidarität ein. Stellt fest, dass es uns gibt, redet mit uns, bestellt direkt bei uns, wir sind nett, ehrlich! Auf jeden Fall VIEL netter als Amazon oder der gesamte Verlagsoverhead, der sich hinter dem Börsenverein versteckt. Denn egal was die im Lobbykampf gegen Amazon erzählen, im Endeffekt geht es auch denen genau wie Amazon nicht um Kultur, und erst recht nicht um Autoren, sondern darum, wer die meiste Kohle einsackt.Und deswegen: Sollten nicht der sprichwörtliche kleine Buchhändler und der kleine Selfpublisher zusammenarbeiten? Wenn das ginge, sähen die Goliaths zumindest im Bereich Selfpublishing ziemlich dumm aus.
Dann bräuchte es noch eine unabhängige Online-Plattform für Selfpublisher mit ähnliche guten Konditionen wie Amazon und ohne die Abzocke der Verlagsangebote. Aber das ist fast ein anderes Thema. (Für eBooks gibt es die übrigens bereits, nennt sich Beam eBooks).
Solange das alles nicht geschieht und solange Amazon um das zig-fache bessere Konditionen für Selfpublisher und Kleinverlage liefert, was Sichtbarkeit und Tantiemen angeht, als irgendjemand anderer, solange können wir offene Briefe von irgendwelchen vermeintlich oder tatsächlich etablierten Autoren nicht ganz ernst nehmen, ebensowenig wie das Geheule von multinationalen Konzernen wie Bonnier und ähnlichen, denen zufällig auch ein paar Verlage gehören, dass Amazon böse ist.
Mit freundlichen Grüßen
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner

AutorIn: Stefan Holzhauer
Meist harmloser Nerd mit natürlicher Affinität zu Pixeln, Bytes, Buchstaben und Zahnrädern. Konsumiert zuviel SF und Fantasy und schreibt seit 1999 online darüber.
202 Kommentare for “Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel”
Stefan Holzhauer
sagt:Stefan Holzhauer
Steampunk-Chroniken
Anja Bagus
sagt:Ja, das unterschreib ich! Anja Bagus
Weltenkreuzer
sagt:RT @PhantaNews: Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel http://t.co/SpiK42rRuQ #selfpublishing #offenerbrief #buchhandel
Tanja Schierding
sagt:Kann ich voll und ganz unterschreiben!
Nina C. Hasse
sagt:Das unterschreibe ich gerne!
Peter Emmerich
sagt:Als »Kleinverlag« kann ich mich dem nur anschließen!
Florian Tietgen
sagt:Ich unterschreibe das gern. :)
Susanne Gerdom
sagt:Danke für die klaren Worte – das gedankenlose und gehirnfreie #Amazonbashing geht mir langsam, aber sicher so richtig auf die Nüsse.
Ich bin gerne Verlagsautorin, aber ich sehe auch all die Fehler, die hierzulande im Umgang mit AutorInnen und LeserInnen gemacht werden. Der Buchhandel schafft es auch ohne Amazons Hilfe ganz gut, sich überflüssig zu machen. (Ich bin Ex-Buchhändlerin, ich darf das sagen.)
Und als Self-Publisherin fühle ich mich von deutscher Vertriebs- und Verkaufsseite im schlechtesten Fall ignoriert, im besten mies behandelt.
Da ist Amazon wirklich deutlich weiter!
Melanie Meier
sagt:Schließe mich an.
facebook_ClaudiaRapp.Konstanz
sagt:Schließe mich Susanne Gerdom an, danke für die wahren Worte! Ebenfalls ehemalige Buchhändlerin, Self-Pub und Kleinverlagsautorin… Wenn nicht alle so vehement ihr eingezäuntes kleines Beet vor allem vermeintlich Bösen da draußen verteidigen würden, sondern überlegen würden, was sich durch Allianzen und Aufeinanderzugehen alle auf die Beine stellen lässt, könnte die schöne neue Welt noch so viel schöner sein! Und blühen, und Früchte tragen!
Und eine Online-Plattform für Selfies und Indies und Kleine, die man sich mal anschauen kann, ist der Amrûn Marktplatz: http://amrun-markt.de/
In diesem Sinne, weitermachen!
Bernd Meyer
sagt:Das unterschreibe ich sehr gerne. Danke für die klaren Worte.
Beate Rocholz
sagt:Ich schließe mich den Unterzeichnern an!
Kerstin Müller
sagt:Richtig so und ich unterzeichne es gern! Schließlich bleibt mir ja auch nichts anderes übrig meine beiden Bücher »Das Band der Hexen« und »Die verrückten 70er« bei www,neobooks.de einzustellen denen ich übrigen sehr dankbar bin.
Vicky Brömer
sagt:…und ich sage es auch weiterhin ganz offen:
Ich LIEBE Amazon!
Ist es nicht einfach nur lächerlich, wenn einem Unternehmen Profit-Willen/Gier vorgeworfen wird von ausgerechnet den Institutionen, Unternehmen, die selbst nichts anderes in der Birne haben?
Der einzige Unterschied besteht doch nur darin, dass Amazon nie was anderes als Profit und wirtschaftliches Denken für sich in Anspruch genommen hat, die Gegner sich aber schon seit geradezu Urzeiten hinter dem Deckmäntelchen »Kunst und Kultur und dessen Förderung« geradezu verbarrikadieren.
Ein Schelm, der darin auch nur schlichte Profitgier in reinster Form unter der schon arg verschmutzten »weißen Weste« sieht…
Rainer Pick
sagt:Guten Tag,
in vielen Momenten kann ich diesem Beitrag zustimmen, es ist stets die Arroganz der großen »Macher«, die den anderen in die Suppe spucken (wollen). Mit meiner Freundin und Autorin Andrea C. Beutel habe ich schon vor zwei Jahren ein Buch geschrieben, es trägt den schönen titel »Ein Schaf macht nicht muh«. Nachdem wir das Manuskript vergeblich diversen »Großen« angeboten hatten, entschlossen wir uns selbst- ohne einen Verlag zu gründen- Herausgeber zu werden und ließen das Buch in guter Qualität, Hardcover, farbige Seiten etc. drucken. Der verkauf läuft gut, allerdings werden wir keine Millionäre mehr werden, dafür bin ich eh viel zu alt und klug genug, Andrea war schon immer schlau, aber denen, diue es gelesen haben, gefiel es ausgesprochen gut. Bis in die Schweiz ist es immerhin gelangt, ohne dass es je einen Buchhändler zu Gesicht bekam. Der regionale Buchhändler in Schwedt/Oder stellte es ‑in Kommission- mit säuerlicher Miene in eine der hinteren Ecken seines Ladens, im benachbarten Angermünde wurde die Annahme eher verweigert.
Es macht nichte, während unserer Lesungen von Klassenräumen in den Schulen bis zu den Kneipen in MV und der Uckermark kaufen die Hörer und erfreuen sich und uns mit ihrem Feedback/ Anrufen, kleinen Briefen oder verbalen Reaktionen. Fazit: Lasst sie doch die Großen, in ihrem Saft schmoren!
Jürgen Gerdom
sagt:Wenn mir vor nicht allzu langer Zeit jemand gesagt hätte, ich hätte in Kürze den Impuls, ein Unternehmen wie Amazon in Schutz zu nehmen, ich hätte nicht einmal gelacht. Aber darauf läuft es u.a. hinaus. Die, die den Zug verpasst haben, schauen ihm hinterher und meckern über die, die darin sitzen.
Christine Ulrich
sagt:Jupp. Dem schließe ich mich an.
Sabine Osman
sagt:Word.
Schließe mich an.
Ich will schreiben und ich will, dass Leser mein Geschriebenes lesen können. That’s all.
Amazon hilft mir dabei.
The Big 5 (oder sind’s nur noch 4?) tun das nicht.
Helga Urusla Susanne Lohse
sagt:Schließe mich an.
Immerhin findet man meine Bücher bei Amazon. Aber die nervenaufreibende, fruchtlose Manuskriptbewerbung bei Verlagen trieb mich dazu, zu Sefpublishing-Portalen auszuwandern.
Offensichtlich muss man mehr oder weniger belanglosen Schrott von sich geben, aus dem englischsprachigen Raum kommen oder eh schon einen »Namen« haben, um überhaupt einen Verleger zu finden. Auf Qualität scheinen Verlage schon lange keinen Wert mehr zu legen. Da bleibt einem Autor/einer Autorin keine andere Wahl, als zum Sefpublishing zu greifen.
Mona Silver
sagt:Da unterschreibe ich gerne. Die Welt könnte so einfach sein!
Andrea Bielfeldt
sagt:Das nenne ich mal gut und einfach auf den Punkt gebracht, so dass eigentlich jeder (!!!) nachvollziehen kann, worum es geht!
Vielen Dank für die klaren Worte. Das unterschreibe ich gerne, denn ich bin gerne ein »Indie«!
Andrea Bielfeldt
Dagmar Araia
sagt:Mit Amazon habe ich meine ersten eBooks veröffentlicht. Ich hatte die Möglichkeit dazu, ohne jahrelang vergebens Verlage anschreiben zu müssen – darüber bin ich sehr froh. Wenn ein deutsches Unternehmen als Vorreiter das Publizieren von eBooks für eine breite Masse von Autoren ermöglichst hätte, wäre das natürlich noch besser gewesen. :-)
Ich erhalte einen angemessenen Anteil vom Verkaufserlös, Amazon ist in der Beziehung fair.
Und ich muss keine zigtausend Euro bezahlen, damit meine Bücher an gut sichtbarer Stelle den potentiellen Käufern präsentiert werden, so wie es bei manchen Buchhändlern gang und gäbe ist.
Sicherlich gibt es auch bei Amazon Dinge, die man ruhig kritisieren sollte. Aber einseitiges bashing (um von eigenen Schwächen abzulenken?) hilft niemandem.
Deshalb unterschreibe ich hier gern.
Sven Lennartz
sagt:unterschreibe ich auch. so ist es und so war es immer.
Sabine Hennig-Vogel
sagt:Alle sollten die gleiche Chance haben, auch wenn das utopisch klingt. Ich unterschreibe den Brief, weil auch ich schon feststellen musste, dass eine ISBN nicht bedeutet, dass ein Titel über den Buchhandel erhältlich ist. Wenn irgend möglich bestelle ich gern beim (Klein-)Verlag oder Autor selbst – aber das Hauptproblem bleibt natürlich: der potentielle Leser muss erstmal von dem Buch erfahren.
Der Wandel beginnt gerade erst!
Ulli Eike
sagt:Unterschreibe ich sofort und gerne. Weil’s stimmt!
Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel (via Phantanews) | Nina C. Hasse
sagt:[…] uns unterstützen mag, hier könnt ihr den offenen Brief […]
Kari Lessír
sagt:Dem kann ich mich nur anschließen und unterschreibe das gerne!
seppelm
sagt:RT @PhantaNews: Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel http://t.co/SpiK42rRuQ #selfpublishing #offenerbrief #buchhandel
Alexandra Stross
sagt:Ist ein super Brief, Danke!!
Ich denke, neben all der Profitgier steckt auch noch dahinter, dass so einfach die Inhalte besser kontrolliert werden können, die an eine breite Öffentlichkeit gelangen. Das Volk soll dumm gehalten werden.
Peggy Weber
sagt:Ich hoffe und wünsche, dass diese Initiative ihren Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Kulturlandschaft »Buch« zu leisten vermag. Viel Erfolg.
Rebekka Mand
sagt:Das unterschreibe ich sehr gern als Autorin, die sich gerade dazu entschlossen hat, die jämmerlichen Versuche, bei einem sogenannten »Publikumsverlag« unterzukommen, aufzugeben und die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Vielen Dank für die klaren Worte!
twitter_GCJCouillez
sagt:Das unterzeichne ich gerne!
Peter Lancester
sagt:Hiermit unterschrieben!
Ich stimme diesem Artikel in allen Punkten zu. Der Buchhandel soll nicht rumheulen, er soll es einfach besser machen.
Wenn er sich dazu denn geistig-moralisch in der Lage sieht. Ich tue es im Moment nicht. Dazu kenne ich meine Pappenheimer schon zu lange.
Bin Kleinverleger. Ohne Amazon würde der Verlag gar nicht existieren können. Die örtlichen Buchhändler jedenfalls haben keinen Finger für mich gerührt. Und das mit dem Nichtfindenkönnen kenne ich auch nur zu gut. – Wer seine Kunden nicht gut behandelt, verliert sie eben an den, der sie besser behandelt. Daran ist nichts böse oder ungerecht.
LiteraturFrey
sagt:Unterschreibe ich gern.
Stefan Lehner
sagt:Ich teile diese Meinung
Stefan Lehner
sagt:Ich teile diese Meinung!
Ky van Rae
sagt:So langsam dachte ich doch tatsächlich, dass ich allein bin auf weiter Flur.
Natürlich nutzt Amazon seine Stellung aus, aber die Großverlage und Großbuchhändler haben sich selbst in diese Lage hineinmanövriert, indem sie ganze Autoren, Genre und die (meisten) Kleinverlage boykottieren bzw versuchen auszubremsen, indem sie bei vielen Übersetzungen im Bereich (Psycho-)Thriller und Horror zensieren und uns Lesern somit quasi vorschreiben wollen was und wie wir zu lesen haben. Ich habe letztens ein Interview mit Herrn Wallraff gelesen, indem er genau das befürchtet, dass Amazon uns vorschreibt was wir zu lesen haben. Ich musste da leicht grinsen. Herr Wallraff fürchtet also dass Amazon das selbe macht wie die Großverlage und Großbuchhandlungen.
Bei Amazon bekomme ich die Selbstverleger und die Kleinverlage, da bekomme ich noch eine große Bandbreite an Genre und Geschichten und nicht diesen Einheitsbrei. Natürlich liegt Amazon nicht viel an der Kunst und Kultur sondern nur an dem Gewinn. Aber genau deswegen fördert es die Vielfalt und kastriert sich nicht selber. Und ja, genau wegen diesen Möglichkeiten nehme ich durchaus dann auch Wartezeiten bei den Autoren großer Verlage in Kauf oder fahre eben 200 km zum nächsten Großbuchhändler und besorge es mir da.
Katja Fischer
sagt:Richtig so. Ich ärgere mich immer wieder drüber, dass ich bestimmte Bücher nicht im Buchhandel kaufen kann. Selbst wenn ich wöllte.
braschworks
sagt:RT @PhantaNews: Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel http://t.co/SpiK42rRuQ #selfpublishing #offenerbrief #buchhandel
braschworks
sagt:@PhantaNews das greife ich gerne in der Feindbild trunkenen Diskussion um #amazon auf, in die ich mich einmischte: http://t.co/I8TXV3Nzob
Petra Hartmann
sagt:Sehr vernünftig. Bin dabei.
Jutta Ahrens
sagt:Wie gut, wenn das, worüber man sich schon selbst lange Gedanken gemacht hat, von anderen aufgegriffen wird und so viele Unterstützer bekommt. Natürlich muss ich unterschreiben.
Tom Daut
sagt:Hervorragend. Diesen Worten ist wohl nichts hinzuzufügen außer meiner Solidarität.
Kera Jung
sagt:Ich stehe vollständig dahinter!
Elisabeth L. DeCesso
sagt:Auch ich unterstütze dies. Hier könnte man den großen Onlinehandelsunternehmen sogar ein Schnippchen schlagen.
Ann-Bettina Schmitz
sagt:Bin nur Leserin und Buchbloggerin. Schließe mich aber der Meinung an. Die Jammerei der großen Verlage und ihrer Autoren wirkt langsam schon lächerlich.
Birgit Kluger
sagt:Ich unterschreibe das!
Rainer W. Grimm
sagt:Amazon ist und bleibt für Selfpublisher unverzichtbar. Wir wollen es doch mal beim Namen nennen: Die »etablierten« Autoren, die gegen Amazon zu Felde ziehen, haben eigentlich nur Angst vor der wachsenden Konkurenz. Denn die Qualität der eigenverantwortlich arbeitenden Autoren wird immer besser. Leider hat dies der »normale« Buchhandel noch nicht begriffen, und verpasst, wie so oft, auf den Zug aufzuspringen. Inzwischen ist es mir eine wahre Freude geworden, vor ewigen Zeiten erhaltene, fadenscheinige Absagen »großer« Verlage, mit dem Hinweis, man könne diese feinsäuberlich falten und dann im Anus verschwinden lassen, an den Absender zurück zu schicken. Ich bin der Überzeugung, das alle Versuche Selfpublisher klein zu halten, scheitern werden. Der Trend der letzten Jahre zeigt dies ganz deutlich!
Mit freundlichem Gruß
Rainer W. Grimm
Fianna Cessair
sagt:Amazon bietet mir zumindest die Möglichkeit meine Werke an den Leser zu bringen. Nicht nur das, sie machen sogar Werbung für mich. Eines meiner Werke ist bei einem Verlag erschienen und es wird vom stationären Buchhandel komplett ignoriert, was soweit geht, dass man Lesern sagt, man könne es leider nicht bestellen.
Ich habe kein Problöem mit Amazon, sondern bin dankbar, dass dort meine Werke erhältlich sind!
Bernd Töpfer
sagt:Stehe voll und ganz dahinter.
Ulla Buthe
sagt:Gerne unterzeichne ich diesen offenen Brief als Selfpublisher.
LG Ulla Buthe
GPSchnyder
sagt:Ich sag mal »Yo!«
Andy2600
sagt:Bravo, endlich mal einer, der die Diskussion von einer anderen Seite beleuchtet! Andreas Holzschuh
Peter Mock
sagt:Das unterschreibe ich gern. Zwar bin ich auch skeptisch, was Amazon ist (und vor allem bald werden könnte). Ohne Amazon aber würde ich gar nicht mehr lesen. Buchhandel heißt hier nur noch »Thalia« und sonstige Ketten. Das sind keine Buchhändler, dass sind ALDIs für Mainstream-Ramsch. Deren Verschwinden und das Verschwinden von 90% der Autoren, die dort auf den Tischen liegen ist kein Verlust für die Lesekultur. Genauso wie der Abgang der »Verlage«, die das steuern.
Ganja D. Cooper
sagt:Als Leser kann und muss ich mich dem anschließen, als denkender (auch Rechnen ist eine geistige Leistung) Mensch sowieso und aus kulturpolitischen Gründen …; ach was sag ich, ich fordere einen Buchhandel der seinem Namen gerecht wird, auch im Zeitalter der Information!
Horst Klier
sagt:Es ist jetzt 10 Jahre her, als ich mich entschloss den Knebelvertrag eines Verlages nicht zu unterzeichnen und lieber Selfpublishing zu wählen. Und seitdem hat sich nichts geändert. Eine Monopolstellung, wie Amazon sie hat, ist keinesfalls ungefährlich und in keiner Weise gut zu heißen. Aber wen der Teufel den Beelzebub anklagt, wird es einfach lächerlich.
Was die Verlage Jahrhunderte lang gemacht haben, unterstellen Sie jetzt anderen. Zitat aus dem offenen Brief der Autoren an Amazon: »Eines düsteren Tages wird man womöglich nur noch lesen können, was Amazon genehmigt.«
Im Moment ist das zumindest deutlich mehr, als was Verlage und Buchhandel genehmigen.
Nicola
sagt:Gut zusammengefasst. Unterschreibe ich.
Nico Kahl
sagt:Ein wahres Wort. Denn jede Buchhandlung ist auch eine selektierende Redaktion für sich.
Peer Sylvester
sagt:*Unterschreib*
Kommentar zu kurz?
OK
Nochmal *Unterschreib*
Jetzt aber!
Dania Dicken
sagt:Wahre Worte, die ich sofort unterschreibe!
Prozentbettler
sagt:Ich unterschreibe gern und möchte bei dieser Gelegenheit in Erinnerung rufen, dass der Buchhandel von jedem Buch ca. 50 Prozent einsteckt, der (Verlags) Autor mit ca. 4–7% (vom Bruttopreis) vergnadenbrotet wird. Angesichts der Tatsache, dass Autoren also meist weniger Honorar erhalten als der Staat sich Mehrwertsteuer in die Taschen schiebt (man lasse sich das auf der Zunge zergehen und denke daran, dass Autoren von diesem Kreativitätsalmosen dann auch nochmal einen Anteil als Einkommensteuer an den Staat abführen), kann man bei Verlagen und Händlern schon von staatlich geförderten ‘partners in crime’ sprechen. Dieser organisierten Struktur ein Bündnis aus selbstausbeutungsunwilligen Self-Publishern und zeitgemäßem Distributionssystem entgegenzusetzen ist ebenso überfällig wie alternativlos.
Die vier Reiche
sagt:Hehehe. Hohohohoho. Hihihi!
Trefflich gesprochen.
Lothar
sagt:NEIN, ich unterschreibe das nicht.
Anette Kannenberg
sagt:Unterschrieben.
Ich mag amazon. Natürlich sind das Geschäftemacher, aber nicht weniger als die Großverlage, die den Autoren nur einen minimalen Bruchteil der Einnahmen zugestehen und dann so tun, als wären sie die einzigen Verfechter der deutschen Literatur.
Meike
sagt:Amen! Ich bin zwar kein Selfpublisher, aber ich unterschreibe trotzdem.
Sattelt die Pferde und reitet zur Buchhandlung! - PhantaNews
sagt:[…] Artikel der trefflich zur aktuellen Amazon-Diskussion und zum offenen Brief der Selfpublisher passt. Ich zitiere aus einem Artikel, den ich dank Cynx auf der Seite von Jan Ulrich […]
Frank-Michael Rost
sagt:Vieles, was im Text steht, habe ich selbst erlebt. Der Ohrland Verlag solidarisiert sich mit den Selfpublishern.
Daniela Rahm
sagt:Dem kann ich nur zustimmen! Ich unterschreibe gerne.
dottore_fou
sagt:RT @PhantaNews: Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel http://t.co/SpiK42rRuQ #selfpublishing #offenerbrief #buchhandel
Michael Köhn
sagt:ich bin so/wie/so AUTIST. und nun? ihr … dings da … Vereins- Händler. oder so. also unterschreibe ich!
Vlad
sagt:Vielen Dank.
Als Selfpublisher kann ich den Artikel bzw. den offenen Brief unterschreiben.
Peter
sagt:Unterzeichne ich gerne. Vor allem diese »Gut Mensch Getue« von die Verlage geht mir auf den Keks. Gut Amazon ist auch kein Wohlfahrtsverein, aber die richten sich nach den Wünsche der Kunden.
Wenn die alt Verlage nicht bald die Zeichen der Zeit erkennen und richtig deuten ist deren Zeit eh bald vorbei – ob mit ober ohne Amanzon!
Marion
sagt:Die aktuelle Situation hat schon etwas Komisches.
Die Verlage sind im Buchhandel und wollen unbedingt zu ihren Konditionen zu Amazon und die Indies sind mit guten Konditionen bei Amazon und wollen in den Buchhandel, dann aber auch am liebsten zu ihren Konditionen:-)
Wie dem auch sei – es wäre schön, wenn der Buchhandel sich etwas mehr öffnen würde – ein wenig hat das ja auch mit Augen öffnen zu tun.
Was spricht dagegen, Umsätze mitzunehmen, die von Indies generiert werden?
Nelly Dumberger
sagt:Stehe auch dahinter
Larissa Wolf
sagt:Ich unterschreibe das auch!
Kurz verlinkt | Schwerdtfegr (beta)
sagt:[…] “Offener Brief der Selfpublisher an den Buchhandel“… […]
Marcus Rauchfuß
sagt:Da kann ich nur zustimmen und unterschreibe gleich mit. Trefflich gesprochen!
Enrico Schlag
sagt:Unterstütze ich gern.
Günther Lietz
sagt:Kann ich nur unterstützen und unterschreiben.
Christine Béchar
sagt:Unterschreibe ich gerne.
Buzzword
sagt:Wir Selfpublisher sind der Meinung. dass Anglizismen und Buzzwords so toll sind, dass der durchschnittliche Kunde eines niedergelassenen Buchhändlers überhaupt nicht versteht, was wir mit diesem »offenen Brief« eigentlich sagen wollen.
Etwas klarer fomulieren hätte man diesen inhaltlich ansonsten tollen offenen Brief schon formulieren können.
Renate Hupfeld
sagt:Unterschrieben ;-)
Stefan Holzhauer
sagt:Wäre der Kommentar von »Buzzword« nicht anonym abgegeben worden, könnte man ihn vielleicht sogar ernst nehmen. Wer den Brief nicht versteht, sollte Buchhandlungen vielleicht grundsätzlich meiden. ;)
Für diejenigen, die den Link zu dem anderen offenen Brief nicht verfolgt haben: Große Teile des Textes dieses Briefes lehnen sich direkt an jenen an, den hundert Autoren an Amazon geschrieben haben. Ihr versteht?
Peter Neumann
sagt:Ohne Amazon wäre ich nicht in der Lage, einfach, gut und günstig eBooks und Printbücher zu vermarkten.
Insofern ist Amazon für den Buchverlag eine Segnung, weil es die Vielseitigkeit drastisch erhöht hat und auch Nischenprodukte sehr gut sichtbar macht.
Danke, Jef Bezos!
Viele Grüße
Peter Neumann
Chris Kurbjuhn
sagt:Als Autor und Selfpublisher-Unterstützer schließe ich mich gern an. amazon hat in den letzten zwanzig Jahren mehr für die Popularisierung des Lesens und die Ermöglichung neuer Bücher getan als alle Verlage zusammen.
Armin Kober
sagt:Ich habe beruflich viel mit Bildrechten zu tun, deshalb sei mir dieser Vergleich erlaubt. Wenn ein Fotograf ein Foto schießt kann er genau bestimmen was mit dem Bild passiert. Er kann es mit allen Bildrechten verkaufen oder zweckgebunden, er kann es lizensieren wie es ihm gefällt und ggf. auch eine Bildretusche verbieten.
Doch wie sieht das mit Büchern bei den großen Verlagen aus? Damit mein Buch dort gedruckt wird muss ich beinahe meine Seele verkaufen und soll dann noch dankbar sein, wenn ich ein paar Cent am Verkauf verdiene! Die Verlage erwarten, dass ich die Rechte inklusive noch gar nicht absehbarer Verwertungsrechte abtrete und räumen sich das Recht ein in meinem Namen Texte zu ändern.
Kurz die Verlage haben über Jahrzehnte ihre Macht missbraucht und jammern nun herum, weil ihre Macht schwindet.
Vielleicht sollten die großen Verlage es mal mit Dienstleistung versuchen, statt sich darüber zu beklagen, dass es bessere Anbieter gibt.
Christian Becker-Kapraun
sagt:*sign*
Ohne die Anlehnung an das Original hätten sich sicherlich noch deutlichere Worte finden lassen.
Stefan Holzhauer
sagt:Deutlichere Worte habe ich schon gesprochen, beispielsweise hier:
http://phantanews.de/wp/aartikel/buchhandel-und-selfpublishing-wer-benachteiligt-hier-eigentlich-wen/
oder hier:
http://phantanews.de/wp/2014/05/rant-das-grosse-branchengeheule-um-die-angebliche-erpressung-durch-amazon/
oder hier:
http://phantanews.de/wp/aartikel/die-professionalisierung-des-selfpublishings-und-wie-eine-branche-von-ihrem-hohen-ross-steigen-wird/
Felix Schmeing
sagt:Das unterschreibe ich!
Felix Schmeing
Jörg Schukys
sagt:… unterschrieben. Daumen rauf!
Thorsten Mommer
sagt:Da sympathisiere ich mit und unterschreibe gerne.
Stefanie Piel
sagt:Sehr gut geschrieben, da kann ich voll hinterstehen – zumal bei mir bald auch eine Veröffentlichung im Selbstverlag ansteht! Danke für die klaren Worte!!!
Der fehlende grüne Zweig zwischen Amazon, AutorInnen und Verlagen - Dominik Leitner
sagt:[…] Leitgeb mir auf Twitter aufzeigte, gibt es auch von deutschen Selfpublishern einen offenen Brief. Hier kann man den gesamten Brief lesen, ich bringe hier nur einen kurzen […]
Debatte der offenen Briefe: Selfpublisher kritisieren Buchhandel » lesen.net
sagt:[…] zwischen Amazon und Hachette/Bonnier tobt unvermindert. Nun wurde am Wochenende ein weiterer offener Brief veröffentlicht, in dem sich Selfpublisher gebündelt zu Wort melden und Buchhandel scharf angreifen. Die […]
Philipp Winterberg
sagt:Gerne habe ich den offenen Brief für einen fairen Buchmarkt unterschrieben (www.fairer-buchmarkt, #fairerbuchmarkt), denn ich finde gemeinsames Engagement aller Kulturschaffenden für gute Bedingungen aktuell dringend nötig, so betrifft z.B. die Librisperre betroffene klassische Verlage und Selfpublisher gleichermaßen. Gäbe es diese Sperre eines der wichtigsten deutschen Großhändler nicht, wären beispielsweise CreateSpace Selfpublisher-Titel regulär im Buchhandel im Katalog und verfügbar. Es ist in diesem Fall also weder die Schuld der kleinen Buchhändler, noch die Schuld von CreateSpace, dass zigtausende Bücher nicht verfügbar sind, daher möchte ich obigen Brief so nicht unterschreiben, da mir die gelisteten Punkte zu pauschal formuliert sind und die tatsächlichen Hintergründe zu wenig berücksichtigt werden. Ich bin für einen fairen Buchmarkt – für alle Beteiligten!
Rainer G.
sagt:Ich habe nur ein kleines Selfpublishing-Projekt bei Amazon, darf mich aber daher auch hier äussern ;-)
Ich möchte noch einen anderen Aspekt ins Gespräch bringen.
Ich lese englische Bücher sehr gerne im Original. Wie bedient mich da der Buchhandel? Faktisch gar nicht. Viele Jahre habe ich nur völlig überteuerte Importe im Bahnhofsbuchhandel kaufen dürfen (oft zum 3‑fachen Originalpreis) – und da in der Regel nur Taschenbücher mit der entsprechenden Wartezeit. Amazon hat mir von Tag 1 an US-Romane und Sachbücher umstandslos geliefert, zum Tages-Umrechungskurs des Originalpreises. Seit vielen Jahren klappt das sogar über Bestellungen auf amazon.de – ich zahle also nicht mal mehr Portokosten …
Mittlerweile lese ich die meisten englischen Bücher auf dem Kindle – auch hier: faire Preise (keine Buchpreisbindung, die Logistik-Ersparnis wird weitergegeben).
Und: klar war es nett, die kleine feine Buchhandlung in der Nachbarschaft zu haben. Aber der Zug ist schon lange abgefahren. Genau, die Supermärkte i.d.R. die Tante-Emma-Läden abgelöst haben. Heute muss man sich z.B. bei Thalia durch jede Menge Krempel kämpfen, bevor man an der Kasse bezahlen kann. Und Thalia gehört zu einer Drogeriekette – die sind erst mal auch nicht unbedingt »Kultur»verdächtig .…
Der Buchhandel hat genauso den Zug verpasst, wie die Musikindustrie vor einigen Jahren. Warum Monopole schützen – und hier meine ich nicht Amazon!
Matthias Wieprecht
sagt:Unterschreibe ich.
Stefan Holzhauer
sagt:@Philipp Winterberg: CreateSpace ist bei Weitem nicht die einzige Möglichkeit für den Selfpublisher, Bücher drucken zu lassen. Tatsächlich ist der Aufwand, der einem durch übereifrige Zöllner entsteht extrem lästig, weswegen ich die Autorenexemplare nicht mehr über CreateSpace bestelle, sondern bei BooksFactory (siehe http://phantanews.de/wp/?p=28261). Das ist zudem auch noch deutlich günstiger. In dem Fall komme ich als Selfpublisher aber nur weiter, wenn der Buchhändler direkt bei mir bestellt.
Edit: Davon abgesehen ist der Hinweis auf diese »Librisperre« aber höchst interessant, Danke! Auch KNV scheint Bücher aus nicht nachvollziehbaren Gründen aus seinem Katalog zu verbannen.
Ludwig Klemp
sagt:Es ist keine Arroganz der Verlage, sondern Ignoranz. In diesem Sinne stehe ich kurz davor, mit Amazon eine Ehe bis zu meinem Lebensende einzugehen. Ich liebe Amazon, weil ich immer Herr meiner Buchstaben bin und auch bleibe. Sogar die Filmrechte liegen bei mir!
Warum soll ich mich mit einem Verlag einlassen, der Jahre braucht, um mein Manuskript zu lesen, der Monate braucht, mein angefordertes Gesamtmanuskript zu lesen und sich nicht wieder zu melden. Warum soll ich mich an Verlage wenden, die noch nicht einmal einen Blick ins Expose werfen?
Warum soll ich mein Buche Verlagen anbieten, die Germanistikstudenten im ersten und zweiten Semester als Praktikanten ausnutzen und über Wohl und Wehe eines Werks entscheiden? Wer prangert etwa dieses Sklaventum im Verlagswesen an?
Amazon ist innovativ, offen für alles, ein guter Dienstleister und bezahlt mich fair. Das Bashing sollte aufhören und die Praktiken der Verlage offengelegt werden.
Schölzhorn Matthäus
sagt:Sehr geehrter Herr Holzhauer,
Ich finde Ihre Darstellung in diesem offenen Brief sehr überspitzt und nicht ganz fair uns Buchhändlern gegenüber.
Es schmerzt nämlich sehr einen Kunden eine Absage erteilen zu müssen, ein Buch nicht beschaffen zu können, weil so manche Selfpublisher Ihre Bücher ausschließlich über Amazon vertreiben. Was bleibt dem Buchhändler dann übrig? Das Buch bei amazon bestellen und dem Kunden zum gleichen Preis weiterverkaufen? Wir müssen ja auch von etwas leben. Gleich so sind 10–20% Rabatt auf den Buchpreis zuzüglich Versand (oft über 5€) Konditionen die sich kein Buchhändler leisten kann und oft der Einkaufspreis für den Buchhändler höher ist als der Preis der auf dem Buch steht. In dem Fall wäre es oft sogar günstiger bei Amazon direkt zu bestellen. Und Sie wundern sich warum so manche Selfpublischer nicht auf den Tischen der Buchhandlung stehen?
Und dabei gibt es einige Selfpublisher mit denen ich sehr gut zusammengearbeitet habe. (50% Rabatt auf das Buch und der Autor bringt es selber vorbei) In solchen Fällen stelle ich auch den Selfpublisher sehr gerne ins Schaufenster in vorderster Reihe, und verkaufe dann auch mehrere Hundert. Schade dass mit vielen diese Zusammenarbeit nicht so gut funktioniert.
Die Buchhandlungen und Buchhändler können sicherlich am wenigsten für diese Situation. Zumindest die Buchhändler die ich kenne, sehen es als Ihre Hauptaufgabe die Bücher an Ihre Leser zu bringen.
Ich hoffe nicht dass Sie Ihre negative Erfahrung mit einem Buchhändler auf die gesamte Branche projizieren.
P.S. Ich wollte früher schon auf einen Artikel den Sie über Buchhändler schrieben antworten, da ich Ihren Blog sinst eigentlich sehr genieße.
Stefan Holzhauer
sagt:Wenn Sie CreateSpace-Bücher nicht beschaffen können liegt das vermutlich am Zwischenhandel. Auch CreateSpace-Bücher haben eine ISBN. Mir ist das gerade erst zugetragen worden (siehe einige Kommentare weiter oben) und ich konnte das noch nicht weiter prüfen, klingt für mich aber plausibel: http://www.philipp-winterberg.blogspot.de/2014/08/so-funktioniert-die-librisperre.html
Mal im Ernst: 50% Rabatt auf das Buch ist (für Selfpublisher) völlig überzogener Irrsinn und Sie können kaum erwarten, dass Ihnen jeder Selfpublisher seine Bücher persönlich vorbeibringt. Dass das lokal funktionieren kann, steht außer Frage. Das ist aber nicht der Punkt.
Dass der offene Brief überspitzt klingt liegt vor allem daran, dass weite Passagen aus dem offenen Brief der Autoren an Amazon adaptiert wurden. Und das ist mit voller Absicht geschehen.
Jens Bolm JMB Verlag
sagt:Ich habe mal einen Antwortbrief darauf verfasst… Prügelt also auf mich ein:
http://www.shop-016.de/shop2/index.php?user=jmbverlag&weiteres=4
Stefan Holzhauer
sagt:Ich habe noch nicht mit einem einzigen ernstzunehmenden Selfpublisher gesprochen, dem nicht klar war, dass er einen Buchhandelsrabatt einräumen muss …
Erst einmal ist es eine reine Behauptung, dass »Ein Selfpublisher nicht die Voraussetzungen für eine ordentliche Rechnung kennt«. Zudem: Für mich klingt das mit der Mehrarbeit nach einer weiteren Ausrede. Die Alternative besteht darin, dass Amazon den gesamten Umsatz macht. Wenn man sich nicht auf die Hinterbeine stellt und ein wenig Arbeit investiert, dann muss man sich nicht wundern, wenn der Kunde anderswo kauft.
Edit: na sicher klingt das wie »Mimimi«. Große Teile wurden aus dem offenen Brief adaptiert, den Autoren an Amazon geschrieben haben. Eine gewisse ironie dürfte erkennbar sein, oder?
Jens Bolm JMB Verlag
sagt:Lieber Herr Holzhauer,
was ist ein »ernstzunehmender« Selfpublisher und woran soll der Buchhandel erkennen, ob er an einen ernstzunehmenden geraten ist oder nicht? Ich habe auf Kleinverlegermessen schon oft Selfpublisher getroffen, die nicht mal in der Lage waren, eine Quittung so auszufüllen, dass sie vom Finanzamt anerkannt worden wäre…
Und Aussagen wie »also Kollegenrabatt kann ich Dir keinen geben, weil dann leg ich ja drauf« lassen mich darauf schließen, dass sie auch bei Buchhandelsrabatt drauflegen würden…
Stefan Holzhauer
sagt:Ich halte es für nicht zielführend auf dem völlig nebensächlichen und unbewiesenen Detail der Rechnungsstellung herumzureiten. Und es sollte jedem klar sein, dass Selfpublisher oft Kleinstauflagen ordern. Dass dabei die Spanne nicht toll ist, und Rabatte dementsprechend klein ausfallen, sollte einem ebenfalls klar sein.
Mathäus Schölzhorn
sagt:Sehr geehrter Herr Holzhauer,
vielen Dank für Ihre antwort. Ok mein Beispiel mit den 50% Rabatt war ein Einzelfall mit einem lokalen Autor, der sein Buch über amazon herausgegeben hat (War übrigends über Wochen hinweg unter den 100 amazon Bestsellern im Bereich Wirtschaft). Ich wollte damit auch nur aufzeigen dass es sehr wohl möglich wäre auch dem Buchhandel günstige Konditionen zu bieten ohne als Autor draufzuzahlen. Dass ich ein Verkauf durch den Buchhandel für einen Autor nicht so auszahlt wie ein verkauf über den Verlag amazon (Ich glaube der Autor behält dabei 70% des Verkaufspreises) ist mir klar. Man muss aber doch den Mehrwert einer guten Zusammenarbeit mit dem Buchhändler auch in Betracht ziehen. Ich denke vielen Selfpublishern ist nicht klar dass es sich beim großteil der Verkäufe über den Buchhändlern um Zusatzumsätze handelt und Ihnen der Gewinn durch den Verkauf durch amazon doch erhalten bleibt.
Ich würde mir jedenfalls eine bessere Zusammenarbeit zwischen Autoren und Selfpublishern sehr wünschen. Und ich denke, dass es auf beiden Seiten nicht nur Engel gibt, ist auch jedem klar.
Stefan Holzhauer
sagt:Das ist nicht korrekt. Bei einem Verkauf eines CreateSpace-Printbuchs via Amazon erhält der Autor mitnichten 70%. Beispiel: Von jedem Exemplar von Æthergarn, das via Amazon über den Tisch geht, erhalte ich bei einem Verkaufspreis von 9,63 EUR ca. 1,60 vor Steuern. Das liegt aber unter anderem daran, dass die Steampunk-Chroniken ein nonprofit-Projekt sind, das sich nur selbst tragen muss. Würde ich es höher bepreisen und z.B. für 10,63 verkaufen, kämen bereits ~ 2,60 EUR dabei herum (der Mindestpreis ist von der Seitenzahl abhängig). Bei eBooks sieht die Sache völlig anders aus. Bestelle ich das Buch bei CS in den USA bezahle ich ca. 5 Euro pro Exemplar. Da kann man sich leicht ausrechnen, welche Rabatte tatsächlich möglich wären, wenn ich auch noch die Versandkosten an einen Buchhändler zahlen müsste. Die Situation hat sich verbessert, seit ich in Polen drucken lasse: keine Probleme mehr mit dem Zoll, bessere Qualität als bei CS und auch noch günstigere Preise.
Ich nehme an, sie meinen eine bessere Zusammenarbeit zwischen Buchhändlern und Selfpublishern?
Genau das rege ich ja an, auch wenn ich es ironisch überspitzt tue. Diese Überspitzung zielt allerdings eher in Richtung der Verfasser des referenzierten offenen Briefs.
Susanne O'Connell - Verlag O'Connell Press
sagt:Als Kleinverlegerin und Autorin unterschreibe ich das sehr gerne! Bzgl. Amazon bin ich derzeit zufrieden – natürlich weiß man nie, was die Zukunft bringt, denn: Monopolstellungen sind selten gut.
Matthäus Schölzhorn
sagt:Ja genau, ich meine zwischen Buchhändlern und Autoren. Ok also mit den 70% da scheine ich etwas verwechselt zu haben. Besagter Autor dessen Bücher ich hier habe räumt mir aber 50% Rabatt ein und macht (meines Wissens) kein Verlust, obwohl er bei Createspace drucken lässt.
Am einfachsten gelöst wäre diese Misere wenn Amazon auf Createspace gedruckte Titel mit Buchhändler-Rabatt ausliefern würde. Dann wären alle zufrieden.
lg, Matthäus
Stefan Holzhauer
sagt:Ich glaube nicht, denn selbst dann kämen die nicht durch den libri-Filter. Theoretisch sollte man ja Bücher mit CS-ISBN bestellen können. libri listet die aber offenbar pauschal aus und bietet sie im Katalog gar nicht erst an. Sollte das tatsächlich so sein, wäre dieser Skandal in meinen Augen noch viel größer als die angeblichen Aktionen, die Amazon so betreibt.
Der M
sagt:Ich poste nochmal meinen Kommentar, den ich unter einen anderen Artikel gesetzt habe und eweitere diesen gleich:
Eine zwiespältige Sache. Leider ist es oft aus reinen Einkaufsbudgetgründen nicht möglich, alle Titel aus der Szene vorrätig zu halten. Aber grundsätzlich bestelle ich jedes lieferbare Buch, egal ob Kleinbeischluss oder nicht. Ich will, dass unsere Kunden zufrieden sind und wenn ein Buch im VLB gelistet ist, bestelle ich es auch.
Wenn ich auf Webseiten, in Fanzines oder auf Empfehlung hin ein Buch aus einem kleinen Verlag finde, das mir persönlich gefällt, dann bestelle ich es fürs Lager und ich finde immer einen Kunden.
Ich selbst bin selbst Sammler und kann die Enttäuschung nachvollziehen, die ein Sammler empfindet, wenn ein Buchhändler den Titel nicht kennt oder nicht findet, aber alles kann man nicht wissen. Aber ich jage ein Buch so lange, bis ich es dem Kunden bestellen kann, notfalls auch antiquarisch.
Im Kommentarforum [von boersenblatt.net, Anm. d. Red.] kann man einen Post von einer gewissen Frau (Buchhändlerin) lesen, die pauschal behauptet, dass Selfpublisher nur schlecht gemachte Bücher herstellen und sie impliziert auch, Selfpublisher hätten schlechte Umgangsformen. Das ist vollkommener Unsinn und zeugt von der Unkenntnis und Borniertheit mancher Kollegen. Über Konditionsmodelle kann man diskutieren, aber das steht auf einem anderen Blatt. Verdienen wollen wir alle, aber wenn ich nur 15% Rabatt bekomme für 1 Buch, dann bringt mich das nicht um, denn die Menge der Nischenbesteller ist (leider) sehr gering, daher stört es aber auch nicht, im Gegenteil.
Nicht nur aus persönlichem Interesse an der Szene, sondern auch wegen (m)eines beruflichen Ethos weise ich niemanden zurück, der ein Buch aus einem Selfpublishingverlag haben will und ich es besorgen kann. Wenn es lieferbar ist, ist es bestellbar, Ende der Geschichte, so machen wir das hier.
Selfpublishing ist ein Bestandteil der Subkultur und diese wiederrum ist ein mehr als notwendiger Bestandteil der kulturellen Vielfalt.
Es ist mehr als vermessen (wie das eine gewisse Dame auf Boersenblatt.net tut), selfpublishing zu diskreditieren. Natürlich sind das Nischenprodukte und weder der Verleger noch der Buchhändler machen damit wirklich einen Gewinn, aber der Buchhandel hält so gerne das Banner der kulturellen Vielfalt hoch und weil es nicht Litteratühr ist, die durch das Fölletong gewürdigt wird, soll das Nischenprodukt nichts wert sein? Unsinn! Im Gegenteil. Ich habe jede Menge Publikationen aus Klein- und Kleinstverlagen ganz einfach deswegen, weil sie toll gemacht sind und nicht, wie Frau B. auf BöBla online behauptet, produktionstechnisch nicht viel hermachen oder inhaltlich schlecht sind. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Seit über 20 Jahren bin ich Buchhändler und mir hat es immer Spaß gemacht, wenn ich was für einen Kunden aufspüren konnte, das nicht dem Mainstream folgt. Dann sind die Konditionen eben schlecht. Und? Weder selfpublisher noch Buchhändler können damit groß was verdienen. Und? Das ist gar nicht die Inention. Der Hersteller muss seine Kosten tragen, weil er die Bücher für Fans herstellt, nicht weil er reich werden will.
Das Selfpublishing hält die Subkultur lebendig und bietet Kreativen gute Möglichkeiten, genrespezifische Texte zu veröffentlichen. Und wenn Big A das besser kann, dann ist es nunmal so. Als Sortimenter bin ich natürlich nicht immer begeistert darüber, was Big A macht, aber – Beim Großen Cthulhu- die machen es wenigstens. Der Buchhandel hat einfach viele Chancen verpennt und wacht nun auf und versteht die Welt nicht mehr. Tja, liebe BüschaVerkeufaKollegaz, so is det nunmal. Das hätte man ahnen können, wenn man einige Entwicklungen, die gerade von den gemiedenen Genreautoren bereits vor Jahren vorhergesagt worden sind, nicht ernst genommen hat.
Ich möchte einfach, dass meine Kunden zufrieden sind. Dann kommen sie wieder und ich mag meine mittlerweile zahlreichen Nerds, Geeks und IndieFans.
Jens Bolm JMB Verlag
sagt:Was bedeutet »auslisten« in diesem Fall? Libri listet in seinem Katalog generell nur das, was sie selbst als Barsortiment führen… Meine Bücher sind bei Libri nicht gelistet, weil ich mich gegen Libri als Barsortiment entschieden habe… Das ist kein Skandal, sondern eine Entscheidung des Händlers Libri… Man guckt ja auch nicht in einem Katalog eines Zwischenhändlers, der ausschließlich IKEA und Poco-Domäne-Möbel an seine Kunden ausliefert nach Möbeln von Roller…
Stefan Holzhauer
sagt:Steht im verlinkten Artikel.
Edition Narrenflug
sagt:Auch wir als Kleinverlag sehen, dass die größeren Buchhandlungen uns ignorieren
Der M
sagt:@ Edition Narrenflug
Eure Titel sind zwar nicht im VLB, aber ihr habt eine Webseite, ihr habt eine E‑Mail Adresse und wenn ein Kunde mit den Infos kommt, bestelle ich per E‑Mail. Ganz einfach. Ich weiß nicht, warum sich da manche so ziehen wie nasses Holz. Selbst wenn ich einen Artikel in meinem WWS anlegen muss, ist das in weniger als 2 Minuten gemacht.
Stefan Holzhauer
sagt:Der M: Super, dann machst Du das vorbildlich und bist eine der ganz wenigen rühmlichen Ausnahmen (und das meine ich vollkommen ernst). Lies mal den vorletzten Kommentar hier (der ist ganz frisch): http://phantanews.de/wp/aartikel/buchhandel-und-selfpublishing-wer-benachteiligt-hier-eigentlich-wen/
Da wird so getan, als sei es der Untergang des Buchhändlers, wenn er mal was außerhalb des VLB bestellen und eventuell auch noch eine Email schreiben muss.
Philipp Winterberg
sagt:@Jens Bolm JMB Verlag: »auslisten« bedeutet in diesem Fall, dass zigtausende Bücher pauschal und vorab aus dem Katalog komplett ausfiltert werden, für den Handel also unsichtbar gesperrt sind. Ein konkretes Beispiel hier: http://philipp-winterberg.blogspot.de/2014/08/die-folgen-der-librisperre-ein-beispiel.html
Es sind auch nicht nur Selfpublisher betroffen. Allerdings ist bislang noch nicht bekannt, welche Verlage/Hersteller/Anbieter Libri sonst noch auslistet und seit wann. Dass es geschieht, wurde von Libri bestätigt und jeder kann es anhand des Beispiels schnell selbst überprüfen.
Hoffentlich merkt Libri bald, dass man da etwas über das Ziel hinausgeschossen ist und korrigiert die Filtereinstellungen…
Jörg Kantel
sagt:Unterschrieben!
Thomas Knip
sagt:Das kann ich voll und ganz unterschreiben.
nija
sagt:Der Mehrheit hier geht das Amazon-Gebashe auf den Keks und mir geht das Buchhandels- und Verlagsgebashe auf den Keks. Was machen wir jetzt daraus?
Nein, wenn ich ehrlich bin, geht mir beides auf den Keks, weil es verhindert, dass mal eine sachliche Diskussion darüber geführt wird, wie gut es ist, dass ein Unternehmen (egal wie menschen- und kulturfreundlich es ist oder nicht) in einer Branche so viel Macht auf sich vereinen kann. Und ob das nicht bedeutet, dass jemand, der heute noch profitiert morgen auch zu den Verlierern gehört, weil er in einem Abhängigkeitsverhältnis steht, das extremer ist als das, in dem er zuvor steckte.
Aber das ist das Internet. Da gibt es nur schwarz und weiß, gut und böse und ganz viel Expertise auf Basis von Hörensagen. Und dann alle kräftig drauf, sonst hört einen ja keiner.
Stefan Holzhauer
sagt: