Ich beklage mich schon seit Jahren darüber, dass die deutsch Film- (und Fernseh-) Landschaft so hundsmiserabel mies ist. Eine dümmliche Komödie jagt im Kino die nächste, dazwischen dröge Vergangenheitsbewältigung, nicht selten mit erhobenem Zeigefinger. Im Fernsehen ist das höchste der Gefühle seit Jahrzehnten der TATORT – mit vorhersehbaren Plots und Drehbüchern, die teilweise unter das Betäubungsmittelgesetz fallen sollten.
Gründe gibt es zahllose, aber bisher habe ich noch niemanden gefunden, der diese so schön und inhaltlich sauber aufbereitet, wie BeHaind in seinem Youtube-Video.
Kurzfassung: Ideenlosigkeit, mangelnder Mut – und Amtsstuben, die via Filmförderung entscheiden, was Kunst ist und produziert wird. Einen Ausweg aus der Misere sehe ich nicht.
Ein überaus empfehlenswertes Video, dass ich jeder Cineastin ans Herz legen möchte (Cineasten sind mitgemeint).
Der Inhalt ist nicht verfügbar. Bitte erlaube Cookies und externe Javascripte, indem du sie im Popup am unteren Bildrand oder durch Klick auf dieses Banner akzeptierst. Damit gelten die Datenschutzerklärungen der externen Abieter.
Die Lage der kleinen, unabhängigen Verlage ist äußerst schlecht. Erst Corona, die die für diesen Teil der Branche so wichtigen Veranstaltungen und Conventions unmöglich machten – und dort somit keine Bücherverkauft werden konnten -, dann die Papierpreisexplosionen und jetzt die Lage durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, durch die das Geld bei den Kunden nicht mehr nur nicht locker sitzt, sondern knapp wird.
Wie schlecht die Lage tatsächlich ist erläutert Björn Bedey, der im unten stehenden Video von Christian von Aster zur derzeitigen Lage interviewt wird. Tatsächlich geht es darin mehr um die Lage der Indies als des Buchmarktes an sich.
Man sollte sich das mal ansehen, auch um zu verstehen, wie man den kleinen Verlagen tatsächlich helfen kann.
Ich selbst lese im Bereich Belletristik nur noch eBooks (aus verschiedenen Gründen) und würde mir wünschen, dass die Kleinverlage auch diese direkt in Ihren Shops anbieten würden. Da Druck und Versandkosten wegfallen, würden nahezu 100% der Einnahmen an die Verlage gehen.
Der Inhalt ist nicht verfügbar. Bitte erlaube Cookies und externe Javascripte, indem du sie im Popup am unteren Bildrand oder durch Klick auf dieses Banner akzeptierst. Damit gelten die Datenschutzerklärungen der externen Abieter.
Facebook ist (leider) der Besitzer der VR-Brillen mit dem Namen Oculus, nachdem sie die IP vor Jahren aufgekauft haben. Die haben mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres den Verkauf der Headsets in Deutschland gestoppt.
Grund dafür ist offenbar eine Aussage seitens Hamburger Datenschutzbehörden (Hamburgischer Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI)), die es für nicht zulässig hält, dass man das Gerät in Zukunft nur noch wird nutzen können, wenn man ein Facebook-Konto hat. Dabei sollte das für neue verkaufte Geräte bereits ab dem Oktober 2020 gelten, vorher erworbene Headsets sollten erst 2023 auf das neue Modell umgestellt werden.
Eine detaillierte Stellungnahme der Datenschutzbehörden findet man bei Heise.
Der Verkaufsstopp wurde nicht von den Behörden angeordnet, das was die Entscheidung von Facebook respektive Oculus. Bereits verkaufte Geräte sollen weiter unterstützt werden, was auch nicht wundert, denn sonst würde die Wut der Nutzer über Facebook hereinbrechen und es würde sicherlich auch zu Rechtsstreitigkeiten kommen. Die Händler dürfen lagernde Geräte noch verkaufen, Facebook weist allerdings darauf hin, dass aus dem Ausland importierte Geräte in Zukunft nicht mit einem deutschen Konto verwendet werden können.
Ich finde es gut, dass Facebook endlich mal konkret durch Behörden in seine Schranken verwiesen wird.
SF-Filme aus Deutschland sind seit Jahren (wenn nicht Jahrzehnten) nicht nur nicht reich gesät sondern quasi nonexistent, deswegen rege ich an, dem Projekt GUARDIAN, das soeben auf Kickstarter nach ein wenig Geld sucht, solches hinterher zu werfen, um die traurige Phantastik-Situation im #Neuland zumindest ein bisschen zu verbessern.
GUARDIAN ist ein Kurzfilm, der sich in der Postproduction befindet und dafür die Mittel via Crowdfunding sucht. Es geht um eine KI, die eine militärische Raumstation kontrolliert und sich entscheidet, einen unprovozierten nuklearen Erstschlag auf eine feindliche Nation durchzuführen. Die Erschafferin der KI und ein Reparaturtechniker müssen versuchen das zu verhindern. Es dreht sich unter anderem um ethische Fragen zum Thema »künstliche Intelligenz«, Action soll aber ebenfalls nicht zu kurz kommen.
Geplanter Fertigstellungstermin ist im September 2020. Unterstützen kann man ab fünf Euro, ab 15 Euro bekommt man den Film zu sehen. Weitere Informationen auf der Kickstarter-Seite zum Projekt.
Das ist vermutlich eher kein schönes Weihnachtsgeschenk für den hiesigen Buchhandel: Amazon Deutschland-Chef Ralf Kleber antwortete in einem Interview auf die Frage, ob es auch hierzulande stationäre Amazon-Läden geben werde, »das sei keine Frage des Ob, sondern des Wann«.
Weitere Details dazu gab es dann aber wie beim Onlineversender üblich nicht, es ist also unklar, welche Produkte in diesen Amazon-Shops verkauft werden sollen, oder an welchen Standorten sie entstehen werden (ich würde mal von Großstädten ausgehen). Amazuon hält sich in Sachen von Neuerungen ja gern sehr bedeckt und rollt diese eher überraschend aus.
In den USA gibt es sowohl derzeit 13 feste Standorte, als auch die sogenannten Pop-Up-Stores, die immer nur zeitlich begrenzt stattfinden. In den Pop-Up-Stores werden in erster Linie Amazon-eigene Produkte vertrieben, also Kindles, Fire-Tablets und Fire-TV oder Echos. Die festen Läden haben die auch, aber darüber hinaus auch noch besonders gut laufende Bücher und weitere Artikel.
Ab dem ersten Dezember 2017 kann man beim Streamingdienst die Mysteryserie DARK sehen. Bemerkenswert ist daran, dass es sich um eine deutsche Produktion handelt – und bekanntermaßen wird das Phantastik-Genre hierzulande nicht nur stiefmütterlich behandelt, sondert findet abseits von Indie-Filmern schlichtweg nicht statt. Was angesichts der Erfolge, die US-amerikanische oder britische Genre-Serien feiern, schon arg peinlich ist. Man kann nur hoffen, dass Netflix das weiterhin ändern wird (und dass die Serie auch sehenswert ist).
Kurzkonzept von DARK:
Zwei Vermisstenfälle in der Kleinstadt Winden bringen Abgründe zutage, die das Konzept von Zeit vollkommen auf den Kopf stellen. Die Frage ist nicht, wer die Kinder entführt hat … sondern wann.
Der Inhalt ist nicht verfügbar. Bitte erlaube Cookies und externe Javascripte, indem du sie im Popup am unteren Bildrand oder durch Klick auf dieses Banner akzeptierst. Damit gelten die Datenschutzerklärungen der externen Abieter.
Früher waren wir darauf angewiesen, dass irgendein deutscher Fernsehsender eine US-Serie lizensierte, sie dann miserabel übersetzte, und mit einigem Zeitversatz zeigte.
Diese Zeiten sind nicht für alle Produktionen vorbei, aber zumindest bei populären Serien kann man davon ausgehen, dass sie kurzfristig bei Netflix oder Amazon zu sehen sind.
So auch STAR TREK DISCOVERY. Wie Netflix mir gestern mittels einer Email mitteilte, werden die Episoden jeweils mit einem Tag Versatz zur US-Ausstrahlung zu sehen sein, die Pilotfolge also ab dem 25. September 2017. Das ist erfreulich und so müssen die deutschen Fans nicht auf illegale oder graue Methoden zurückgreifen, um sich die neue Serie anschauen zu können.
Promografik STAR TREK DISCOVERY Copyright Netflix
Ein Phantastik-Film aus deutschen Landen, und dann sogar noch Science Fiction? Man mag es kaum glauben. die Zusammenfassung liest sich wie folgt:
SUM1 (Iwan Rheon) gehört im Deutschland des Jahre 2070 zu speziell ausgebildeten Rekruten des Militärs. Genau wie der Rest der Menschheit lebt er in einem unterirdischen System aus Bunkern. Dorthin haben die meisten Menschen sich vor vielen Jahren zurückgezogen, als unbekannte, mächtige Kreaturen, die »Nonesuch«, die Erdoberfläche übernahmen. Doch weil noch immer einige wenige Überlebende in einem verlassenen, dunklen Wald dort oben ausharren, werden regelmäßig Soldaten wie SUM1 als Wächter auf Aussichtstürme am Rand des überirdischen Sicherheitskreises geschickt, um von dort aus die letzten Menschen an der Erdoberfläche vor den gefährlichen außerweltlichen Wesen zu beschützen. Sein 100-Tage-Einsatz beginnt für SUM1 zunächst als Routine, läuft dann aber aus dem Ruder und plötzlich sieht der junge Kämpfer nicht nur sein Leben, sondern auch seinen Verstand in Gefahr. Paranoia und Einsamkeit entfesseln einen Albtraum.
Ich freue mich wirklich über jede Phantastik- und insbesondere SF-Produktion in Deutschland, aber der Trailer macht mich in seiner Machart leider überhaupt nicht an. Man sieht dem Film die low budget-Produktion an, das muss erstmal nichts schlechtes sein, aber der Vorgucker wirkt leider auf mich irgendwie … so uninspiriert … Ich werde dem Film aber eine Chance geben.
Der Inhalt ist nicht verfügbar. Bitte erlaube Cookies und externe Javascripte, indem du sie im Popup am unteren Bildrand oder durch Klick auf dieses Banner akzeptierst. Damit gelten die Datenschutzerklärungen der externen Abieter.
Für den unabhängig produzierten deutschen Science Fiction-Film DAS LETZTE LAND unter der Regie von Marcel Barion gibt es einen ersten Teaser. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von einer Gruppe junger Filmemacher aus Siegen, im Rahmen eines Crowdfundings unterstützten fast 300 Personen den Film finanziell. Auf der Webseite kann man lesen:
Die Geschichte spielt in einem fernen, unmenschlich gewordenen Zeitalter. In einer außerirdischen Wüste finden zwei geflohene Männer ein kleines, verwaistes Raumschiff. Sie wagen es, ihre Flucht jenseits der dünnen Atmosphäre fortzusetzen. In den eisigen Weiten des Weltalls und zugleich auf engstem Raum miteinander eingeschlossen erwartet sie eine unvorstellbare Odyssee.
Der Film ist im Großen wie ein Roadmovie konzipiert und im Kleinen als Kammerspiel – mit Versatzstücken des Mystery-Thrillers. Er soll eigensinnig sein wie ein Autorenfilm und bildstark wie ein Vertreter des Science-Fiction-Genres.
Für alle Innenaufnahmen wurde innerhalb von eineinhalb Jahren ein lebensgroßes Raumschiffset gebaut. Ein verkleinertes Modell dieses Raumschiffs wurde aus Teilen verschiedenster Modellbausätze angefertigt. Die Dreharbeiten und ein Großteil der Trickaufnahmen sind abgeschlossen.
Derzeit befindet sich DAS LETZTE LAND in der Postproduction.
Ich habe hier schon diverse Male den traurigen Zustand der Film- und Fernsehlandschaft beklagt, nicht nur, was Genre angeht, sondern allgemein scheint man in Deutschland außer langweilen selbstplagiierenden Krimis oder Rosamunde Pilcher-Schmonz nichts zu können (während aus England und den USA gefeierte Serien kommen). Das hat viele Gründe, einer der größeren dabei die Gemengelage aus öffentlich-rechtlichen Sendern und Produktionsfirmen, oder Kompetenzgerangel in den Sendern. Das Ganze sehr schön analysiert und aufgedröselt bei Sodafilm.
Dabei kann man sicher davon ausgehen, dass es haufenweise Kreative gibt, die gern etwas Innovatives oder Genre machen würden. Die dürfen aufgrund konservativer Entscheider bei den Sendern und den Produktionsfirmen aber nicht. Und wandern dann allzu oft frustriert ins Ausland ab.
Amazon produziert seit einiger Zeit in den USA erfolgreich Serien, es steht der erste Kinofilm an. In Deutschland steht der Streamingdienst des Onlinehändlers an erster Stelle, was die Zahl der Nutzer angeht. Und laut Roy Price, Chef von Amazon Studios, steht man derzeit bereits intensiv im Gespräch mit hiesigen Produzenten von TV und Film, zumindest sagt er das gegenüber dem Spiegel. Dabei will man den Machern größtmögliche kreative Freiheit geben:
Wir können ihnen die Herausforderung bieten, etwas wirklich Neues zu machen – oder das, was sie schon immer machen wollten, aber wegen der bestehenden Strukturen nicht verwirklichen konnten. Ich glaube, diese Projekte schwirren da draußen herum. Lasst sie uns finden!
Grandios. Ich hoffe, dass das die Schlafmützen bei Constantin, UFA und Co. ebenso kalt erwischt, wie die gebührenvernichtenden Ablehner und Kompetenzrangler bei den Sendern, und man darf gespannt sein, was bei der Suche nach Innovativem aus Deutschland heraus kommt. Der Vorteil dabei: Die Konzepte müssen auch tauglich für den internationalen Markt sein, denn genau wie bisher würden auch die in Deutschland produzierten Pilotfilme einem internationalen Publikum zur Abstimmung vorgeworfen werden.
Ich bin überaus gespannt darauf, was daraus wird. Die Situation kann sich nur verbessern, wenn es in der Form eine Alternative zu den derzeitigen Langweilern gibt.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies und von eingebundenen Skripten Dritter zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest (Navigation) oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden. Dann können auch Cookies von Drittanbietern wie Amazon, Youtube oder Google gesetzt werden. Wenn Du das nicht willst, solltest Du entweder nicht auf "Akzeptieren" klicken und die Seite nicht weiter nutzen, oder Deinen Browser im Inkognito-Modus betreiben, und/oder Anti-Tracking- und Scriptblocker-Plugins nutzen.
Mit einem Klick auf "Akzeptieren" werden zudem extern gehostete Javascripte freigeschaltet, die weitere Informationen, wie beispielsweise die IP-Adresse an Dritte weitergeben können. Welche Informationen das genau sind liegt nicht im Einflussbereich des Betreibers dieser Seite, das bitte bei den Anbietern (jQuery, Google, Youtube, Amazon, Twitter *) erfragen. Wer das nicht möchte, klickt nicht auf "akzeptieren" und verlässt die Seite.
Wer wer seine Identität im Web schützen will, nutzt Browser-Erweiterungen wie beispielsweise uBlock Origin oder ScriptBlock und kann dann Skripte und Tracking gezielt zulassen oder eben unterbinden.