Facebook ist (leider) der Besitzer der VR-Brillen mit dem Namen Oculus, nachdem sie die IP vor Jahren aufgekauft haben. Die haben mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres den Verkauf der Headsets in Deutschland gestoppt.
Grund dafür ist offenbar eine Aussage seitens Hamburger Datenschutzbehörden (Hamburgischer Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI)), die es für nicht zulässig hält, dass man das Gerät in Zukunft nur noch wird nutzen können, wenn man ein Facebook-Konto hat. Dabei sollte das für neue verkaufte Geräte bereits ab dem Oktober 2020 gelten, vorher erworbene Headsets sollten erst 2023 auf das neue Modell umgestellt werden.
Eine detaillierte Stellungnahme der Datenschutzbehörden findet man bei Heise.
Der Verkaufsstopp wurde nicht von den Behörden angeordnet, das was die Entscheidung von Facebook respektive Oculus. Bereits verkaufte Geräte sollen weiter unterstützt werden, was auch nicht wundert, denn sonst würde die Wut der Nutzer über Facebook hereinbrechen und es würde sicherlich auch zu Rechtsstreitigkeiten kommen. Die Händler dürfen lagernde Geräte noch verkaufen, Facebook weist allerdings darauf hin, dass aus dem Ausland importierte Geräte in Zukunft nicht mit einem deutschen Konto verwendet werden können.
Ich finde es gut, dass Facebook endlich mal konkret durch Behörden in seine Schranken verwiesen wird.
VADER IMMORTAL ist eine »VR Experience« aus dem Haus ILM XLabs und war ursprünglich ein Exklusivtitel für Ovulus Headsets. Das ist jetzt anders, denn es ist soeben auch für PSVR erschienen, gleich alle drei Episoden am Stück, statt häppchenweise wie auf der Oculus.
Eigentlich ist VADER IMMORTAL weniger ein Spiel als vielmehr eine Art interaktiver Film. Das Gameplay ist eingeschränkt und es geht hauptsächlich darum, sich durch den Plot zu bewegen. Ein wenig wie eine Holonovel in STAR TREK.
Das macht aber nichts, denn wie man es von ILM erwarten darf, sind Storytelling und Umsetzung absolut sehenswert. Die Handlung spielt zwischen REVENGE OF THE SITH und A NEW HOPE. Man spielt eine kleine Schmugglerin, die auf Mustafar in die Fänge von Darth Vader gerät, weil der die Macht in einem wittert und für seine Zwecke einspannen will. Das Drehbuch wurde von David S. Goyer geschrieben, der war beispielsweise auch für BLADE oder die DARK KNIGHT-Trilogie verantwortlich.
Der Episoden-Dreierpack kostet für PSVR 29,99 Dollar, das entspricht ungefähr dem Preis der drei Einzelepisoden auf der Oculus-Plattform. Jede Episode dauert ca. eine Stunde, je nachdem, wie schnell man durchhetzt, oder ob man sich auch mal ein wenig umschaut. Das erscheint teuer, aber man muss daran denken, dass solche interaktiven VR-Filme ein ganz neues Genre sind und somit in der Entwicklung aufwendig. Wer immer schon mal Laserschwert-Unterricht haben oder sich mit einem Rancor messen wollte, der kann das tun. Am Ende steht sogar ein Duell mit … ihr wisst schon.
Ich hatte das auf der Oculus Quest gespielt und mich nicht über den Preis geärgert, allerdings musste ich auch nur mit Monaten Abstand jeweils zehn Euro ausgeben, statt einmal 30. Für STAR WARS-Fans mit PSVR ist VADER IMMORTAL sicherlich ein Muss.
Im September bringen die Entwickler von Maze Theory und die Publisher bei Playstack ein Virtual Reality Spiel auf den Markt, das auf der BBC-Kultserie DOCTOR WHO basiert. Dabei bekommt man es nicht nur mit Daleks und den Weeping Angels, sondern auch mit neuen Gegnern zu tun, den Hydrorks.
Im VR Game übernimmt man die Rolle eines Companions, Frau Doktor wird gesprochen von Jodie Whittaker, die auch in der Serie die aktuelle Inkarnation des zeitreisenden Timelords, äh, entschuldigung, der Timelady spielt.
DOCTOR WHO: THE EDGE OF TIME erscheint im September für PlayStation VR, Oculus Rift, Oculus Quest, HTC Vive und HTC Vive Cosmos.
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Seit gestern kann man sie bekommen, die neue Virtual Reality Experience VADER IMMORTAL aus dem Hause Lucasfilm, genauer gesagt von ILMxLAB, der Abteilung, die sich unter anderem intensiv mit VR befasst. Als alter STAR WARS-Fan musste ich natürlich einen Blick werfen.
Und man muss zugestehen, die Macher bei ILMxLAB zeigen auf beeindruckende Weise, wie Storytelling in der VR funktionieren muss. Man schlüpft in die Rolle einer Schmugglerin, die zusammen mit einem vorlauten Droiden namens ZO-E3 (»Zoe«) friedlich durchs all cruist und in den Hyperraum springt. Doch der Sprung wird unterbrochen und man findet sich dort, wo man überhaupt nicht hin wollte: Über dem Planeten Mustafar, auf dem bekanntlich Sith Lord Darth Vader sein (nicht ganz so) bescheidenes Domizil errichtet hat. Man wird dann auch von imperialen Truppen aufgebracht und zum Landen gezwungen. Es stellt sich schnell heraus, dass man sich nicht ganz zufällig dort befindet, Vader hat wohl etwas mit einem vor.
Das alles ist grandios und vor allem dramaturgisch sauber in Szene gesetzt, als STAR WARS-Fan hat man eine Gänsehaut nach der anderen, wenn man sich durch die Gänge und Wartungsschächte von Vaders Festung arbeitet und mit dem Hydrospanner an Dingen herummanipuliert. Und dann bekommt man auch noch ein Laserschwert …
Auch das ist übrigens ziemlich großartig gelöst und durch ein »Tutorial« mit einem Trainingsroboter wird man an die Handhabung der Waffe herangeführt ohne dass das die Story oder Immersion bricht – ganz im Gegenteil.
Und tatsächlich wird in VADER Imortal eine Story erzählt, die offenbar zwischen den Episoden II und IV der Kinoreihe handelt. Die ist durchaus keine an den Haaren herbeigezogene, man kann sich gut vorstellen, dass sie sogar Canon sein könnte.
Nochmal: Die Macher zeigen allen Konkurrenten wie Storytelling in der VR innerhalb eines bekannten Franchises auszusehen hat und wie man mit dem Medium dem Spieler ein Erlebnis bietet, das nah am Holodeck ist. Grandios.
Man kann zwischen verschiedenen Steuerungsmöglichkeiten wählen, die auf unterschiedliche potentielle Überlkeitslevel beim Spieler zugeschnitten sind, ich habe die komfortabele gewählt, bei der man nicht läuft, sondern von Punkt zu Punkt hüpft, was aber die Immersion nicht verringert. Einzig in einer Szene in der man auf einer winzigen Skiff-Plattform durch eine gigantische Höhe fliegt fragte mich mein Gleichgewichtssinn, ob ich sie eigentlich noch alle auf dem Brett habe. Für Übelkeit reichte das dennoch nicht, aber empfindlichere Personen mögen hier durchaus Schwierigkeiten bekommen.
Technisch ist VADER IMMORTAL verblüffend aufwendig umgesetzt, Entwickler von VR-Spielen verzichten aufgrund der technischen Defizite der Plattform (nötige Rechenleistung für die Darstellung hochauflösender Inhalte) ja gern mal auf Details und Auflösung, aber sogar wenn man ganz nah an Zoe heran geht, sieht man detailliert jede Schraube am Droidenkörper. Hintergründe und manche Szenarien sind natürlich nicht so hochauflösend und detailreich wie man das ansonsten von Games in der Unreal Engine kennt, aber die Programmierer und Künstler bei ILMxLABS haben auch das gekonnt umgesetzt, so dass man während des ständigens Staunens gar keine Zeit hat, manche fehlenden Details wahrzunehmen.
Nicht ganz so grandios finde ich den Preis: zehn Euro für eine Episode an der man gerade mal ungefähr eine Stunde spielt halte ich für völlig überzogen, denn wenn man ehrlich ist wurden hier bereits vorhandene Technologien einfach nur geschickt eingesetzt, streng genommen hat man kein Rad neu erfunden, sondern nur bereits vorhandene technische Versatzstücke genommen und – zugegebenermaßen gekonnt – neu verknüpft. Und auch wenn das Storytelling so bisher noch nicht gezeigt wurde ist der Preis in meinen Augen nicht gerechtfertigt. Zumal es auch keinen Staffelpass gibt und man vermutlich für jede weitere Episode wieder zehn Euro berappen soll.
Fazit: Grandioses STAR WAR-Abenteuer in der VR bei dem der Spaß durch den überzogenen Preis leider etwas getrübt wird. Aber so etwas muss man als Early Adopter dummerweise erwarten, erst recht beim Thema STAR WARS und bei der noch überschaubaren Zielgruppe an VR-SpielerInnen weltweit, die die Produktionskosten wieder einspielen müssen. Bemerkenswert die Freigabe ab 16. Die dürfte allerdings eher auf Grusel als auf überzogene Gewaltdarstellung zurückzuführen sein.
Trotz der Einschränkung durch den Preis insbesondere für STAR WARS-Fans mit einer Oculus Rift oder Quest absolut empfehlenswert. Allerdings dürften Strippen an der Brille beim Ablauf des Spiels äußerst hinderlich sein. Die Gegner kommen aus allen Richtungen … Und das Zimmer sollte auch nicht zu klein sein …
VADER IMMORTAL zeigt auf beeindruckende Weise, was in Sachen VR noch alles auf uns zukommen könnte.
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Auch wenn er im Kino eher durchschnittlich abschnitt, ist der Film THE LAWNMOWER MAN (deutsch: DER RASENMÄHERMANN) aus dem Jahr 1992 mit Pierce Brosnan und Jeff Fahey längst ein Kult-Klassiker geworden. Es gibt eine Kurzgeschichte gleichen Namens von Stephen King, auf der der Film angeblich beruhte, er hatte dann aber so wenig damit zu tun, dass King sogar gegen die Nutzung des Titels klagte. Es gab Fortsetzungen mit anderen Produzenten und Schauspielern, in denen Matt Frewer (MAX HEADROOM) die Rolle des Rasenmähermanns Jobe übernahm.
Die Firma Jaunt macht »Cinematic Virtual Reality«, also filmische Medien für VR-Brillen. Die haben die Rechte am Filmstoff erworben, um eine TV-Serie daraus zu machen, die man nur mit einem entsprechenden Headset vollständig erfahren kann. Rechteinhaber Jim Howell sagte, dass man die bahnbrechenden Darstellung einer virtuellen Realität im Film auf zeitgemäße Weise in die jetzt tatsächlich existierenden VR-Technologie übertragen möchte.
Wenn man sich den Trailer des Kinofilms ansieht ist es erstaunlich, wie nahe das Headset-Design aus dem Jahr 1992 an den aktuellen VR-Brillen ist.
Man darf gespannt sein. Der Durchsatz an VR-Brillen im heimischen Wohnzimmer ist nach wie vor dünn, allerdings könnte für so eine Serie auch eine simple Lösung wie Google Cardboard und Nachfolger ausreichen. Und dafür benötigt man tatsächlich nur einen Plastikhalter und ein halbwegs potentes Smartphone.
Dass es viel mehr Anwendungsgebiete für die aktuelle Generation von Virtual Reality-Brillen geben wird, als nur Spiele oder Achterbahn-Demos hatte ich schon öfter angesprochen. Oculus VR zeigt mit MEDIUM, dass auch das Erschaffen von Kunst oder digitalen Inhalten direkt in der virtuellen Realität möglich sind. Und das ist nur der Anfang. Auch andere Anbieter beispielsweise von Game Engine haben bereits angekündigt, dass man Inhalte für Spiele demnächst direkt in der VR wird erschaffen können. Wenn das benutzerfreundlich umgesetzt wird, ermöglicht es natürlich auch weiteren Content über Spiele hinaus, vorstellen kann man sich beispielsweise auch Schulungsinhalte.
MEDIUM wird später in diesem Jahr zusammen mit dem Touch-Controller ausgeliefert (falls sie bei der Fertigstellung nicht ebenfals auf solche Probleme stoßen, wie bei der Consumer Version der Oculus Rift).
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