Kino

Teaser: THUNDERBOLTS

Ein THUN­DER­BOLTS-Film im MCU war ange­teasert wor­den, seit Yele­na Bel­o­va (Flo­rence Pugh), Red Guar­di­an (David Har­bour), and Task­mas­ter (Olga Kury­l­en­ko) im BLACK WIDOW-Film auf­tauch­ten, alles Cha­rak­te­re, die man auch aus dem THUN­DER­BOLT-Comics kann­te. Auf­grund der schlech­ten Per­for­mance man­cher MCU-Fil­me und auf­grund des Streiks in Hol­ly­wood ver­zö­ger­te sich die Pro­duk­ti­on. Eigent­lich soll­te THUNDERBOLTS Ende Sep­tem­ber, Anfang Okto­ber 2023 released wer­den, und zusam­men mit AGATHA ALL ALONG, BLADE und DAREDEVIL: BORN AGAIN die aktu­el­le Pha­se des MCU been­den.

Offi­zi­el­le Zusam­men­fas­sung:

TUNDERBOLTS is about an irrever­ent team-up fea­turing depres­sed ass­as­sin Yele­na Bel­o­va (Flo­rence Pugh) along­side the MCU’s least anti­ci­pa­ted band of mis­fits. The film also returns to the screen Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se cha­rac­ters Bucky Bar­nes (Sebas­ti­an Stan), Red Guar­di­an (David Har­bour), John Wal­ker (Wyatt Rus­sell), Task­mas­ter (Olga Kury­l­en­ko), Ghost (Han­nah John-Kamen), and Valen­ti­na Alle­gra de Fon­taine (Julia Lou­is-Drey­fus), in addi­ti­on to some exci­ting new faces.

In THUNDERBOLTS geht es um ein rück­sichts­lo­ses Team-Up mit der depres­si­ven Atten­tä­te­rin Yele­na Bel­o­va (Flo­rence Pugh) und der am wenigs­ten erwar­te­ten Ban­de von Außen­sei­tern des MCU. Der Film bringt auch die Cha­rak­te­re Bucky Bar­nes (Sebas­ti­an Stan), Red Guar­di­an (David Har­bour), John Wal­ker (Wyatt Rus­sell), Task­mas­ter (Olga Kury­l­en­ko), Ghost (Han­nah John-Kamen) und Valen­ti­na Alle­gra de Fon­taine (Julia Lou­is-Drey­fus) aus dem Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se zurück auf die Lein­wand, zusätz­lich zu eini­gen auf­re­gen­den neu­en Gesich­tern.

Regie führt Jake Schrei­er (MINX) nach einem Dreh­buch von Joan­na Calo und Lee Sung Jin, basie­rend auf einer Sto­ry von Eric Pear­son. in wei­te­ren Rol­len sind zu sehen: Lewis Pull­man, Rachel Weisz, Han­nah John-Kamen, Julia Lou­is-Drey­fus, Geral­di­ne Vis­wa­nathan und ande­re. Aus­füh­ren­de Pro­du­zen­ten sind Bri­an Chapek und Matthew Jenk­ins.

Deutsch­land­start ist am 30. April 2025.

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Warum ist der deutsche Film eigentlich so sch…lecht?

Ich bekla­ge mich schon seit Jah­ren dar­über, dass die deutsch Film- (und Fern­seh-) Land­schaft so hunds­mi­se­ra­bel mies ist. Eine dümm­li­che Komö­die jagt im Kino die nächs­te, dazwi­schen drö­ge Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung, nicht sel­ten mit erho­be­nem Zei­ge­fin­ger. Im Fern­se­hen ist das höchs­te der Gefüh­le seit Jahr­zehn­ten der TATORT – mit vor­her­seh­ba­ren Plots und Dreh­bü­chern, die teil­wei­se unter das Betäu­bungs­mit­tel­ge­setz fal­len soll­ten.

Grün­de gibt es zahl­lo­se, aber bis­her habe ich noch nie­man­den gefun­den, der die­se so schön und inhalt­lich sau­ber auf­be­rei­tet, wie BeHaind in sei­nem You­tube-Video.

Kurz­fas­sung: Ideen­lo­sig­keit, man­geln­der Mut – und Amts­stu­ben, die via Film­för­de­rung ent­schei­den, was Kunst ist und pro­du­ziert wird. Einen Aus­weg aus der Mise­re sehe ich nicht.

Ein über­aus emp­feh­lens­wer­tes Video, dass ich jeder Cine­as­tin ans Herz legen möch­te (Cine­as­ten sind mit­ge­meint).

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AVATAR kommt ins Kino zurück – und verschwindet von Disney+

Kann sich noch jemand an AVATAR erin­nern? Nein, nicht den letz­ten Luft­ver­bie­ger, son­dern die­sen rasend erfolg­rei­chen SF-Film um blaue Ali­ens und fern­ge­steu­er­te Ava­tare von Regis­seur James Came­ron? Ja, sicher kann man sich dar­an erin­nern. Zum einen weil er der ers­te Film war, der 3D künst­le­risch und tech­nisch kor­rekt ein­setz­te, sowie für die Zeit äußerst bemer­kens­wer­te wei­te­re CGI- und Mocap-Effek­te hat­te, und damit einen 3D-Hype aus­lös­te. Zum ande­ren, weil es ihn seit Jah­ren auf Kon­ser­ve und als Stream gibt. Trotz­dem, mal ehr­lich: wann habt ihr in zum letz­ten Mal gese­hen und könnt ihr euch noch an alle Details erin­nern?

Regis­seur und Dis­ney, die neu­en Rech­te­inha­ber, waren offen­bar der Ansicht, man müs­se die Erin­ne­rung ein wenig anschie­ben, bevor nur läp­pi­sche 13 Jah­re spä­ter die Fort­set­zung AVATAR  THE WAY OF WATER in die Licht­spiel­häu­ser kom­men wird. Des­we­gen soll AVATAR noch­mal in den Kinos gezeigt wer­den, und zwar für zwei Wochen ab dem 23. Sep­tem­ber 2022. Bis­her nur in den USA, ob auch in Deutsch­land ist im Moment unklar. Was aber defi­ni­tiv auch für Deutsch­land gilt: dass der Film als Vor­be­rei­tung dar­auf vom Strea­ming­dienst Dis­ney+ ver­schwun­den ist, ver­mut­lich, um die Zuschau­er zu ani­mie­ren, auch tat­säch­lich ins Kino zu ren­nen. Was ich für eine äußerst frag­wür­di­ge Akti­on hal­te. Laut unbe­stä­tig­ten Anga­ben soll AVATAR »kurz vor dem Kino­start der Fort­set­zung« im Dezem­ber 2022 wie­der auf Dis­ney+ zu sehen sein.

Es steht zu hof­fen, dass nicht zu vie­le mit­be­kom­men, dass der Film zwar tech­nisch und von den Schau­wer­ten bril­li­ant ist, der Plot um eine blaue Poca­hon­tas und merk­wür­di­ges Metall namens Unob­ta­ni­um doch viel­leicht ein wenig dünn erscheint, vor allem nach 13 Jah­ren mit ganz ande­ren Block­bus­tern …

Ich wer­de mir kurz vor der Fort­set­zung (der einen der unin­spi­rier­tes­ten Trai­ler der letz­ten 13 Jah­re hat) sicher die Blu­Ray noch­mal anse­hen. Die kann Dis­ney nicht aus mei­nem Schrank zie­hen und ver­ste­cken.

Pro­mo­gra­fik AVATAR Copy­right Fox und Dis­ney

Pixars SOUL kommt auf Disney+

Eigent­lich hät­te der nächs­te Pix­ar-Film SOUL im Novem­ber in die Kinos kom­men sol­len. Das pas­siert jetzt nicht, der Release wur­de abge­sagt. Statt­des­sen kün­digt das Maus-Haus an, dass man den Ani­ma­ti­ons­film ab Dezem­ber auf dem Strea­ming­ka­nal Dis­ney+ wird sehen kön­nen.

Im Gegen­satz zum letz­ten Release, der vom Kino ins Netz ver­scho­ben wur­de, MULAN, wer­den für SOUL laut Dis­ney kei­ne zusätz­li­chen Kos­ten anfal­len. Für MULAN muss­te man 30 Euro berap­pen. Zum einen fan­den die Kun­den das wohl zu teu­er und zum ande­ren braucht Dis­ney drin­gend neue Inhal­te für sei­nen Strea­ming­dienst, damit die Abon­nen­ten nicht absprin­gen.

Dis­ney lässt damit wie auch ande­re Stu­di­os die Kino­be­trei­ber wei­test­ge­hend im Regen ste­hen, denn es wer­den hau­fen­wei­se Starts ver­scho­ben, etli­che davon sogar ohne neue Ter­mi­ne. Die ers­ten Kinos sind bereits geschlos­sen, wenn das so wei­ter geht, wer­den vie­le wei­te­re fol­gen.

Über SOUL:

Joe Gard­ner ist ein Musik­leh­rer der Mit­tel­stu­fe, der die Chan­ce sei­nes Lebens erhält, im bes­ten Jazz-Club der Stadt zu spie­len. Doch ein klei­ner Fehl­tritt führt ihn von den Stra­ßen von New York City ins »The Gre­at Befo­re« – ein fan­tas­ti­scher Ort, an dem neue See­len ihre Per­sön­lich­kei­ten, Macken und Inter­es­sen bekom­men, bevor sie auf die Erde gehen. Ent­schlos­sen, in sein Leben zurück­zu­keh­ren, tut sich Joe mit einer früh­rei­fen See­le, 22, zusam­men, die den Sinn der mensch­li­chen Erfah­rung nie ver­stan­den hat. Wäh­rend Joe ver­zwei­felt ver­sucht, 22 zu zei­gen, was das Tol­le am Leben ist, ent­deckt er viel­leicht gera­de die Ant­wor­ten auf eini­ge der wich­tigs­ten Fra­gen des Lebens.

Regie führ­ten Pete Doc­ter (UP) und Kemp Powers nach einem Dreh­buch von den bei­den und Mike Jones.

Es spre­chen in der Ori­gi­nal­fas­sung u.a.: Jamie FoxxTina FeyQuest LoveDave­ed DiggsPhy­li­cia Ras­hadAnge­la Bas­sett und Richard Ayoa­de.

SOUL star­ter am 25. Dezem­ber 2020 auf Dis­ney+.

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STAR TREK im Kino: vorerst eher nicht

Wäh­rend wir im Fern­se­hen mit hau­fen­wei­se Ite­ra­tio­nen zuge­wor­fen wer­den, sieht die Zukunft von STAR TREK im Kino eher düs­ter aus. Von der Fort­set­zung der J.J. Abrams-Rei­he hat man schon lan­ge nichts Aktu­el­les mehr gehört, das war im San­de ver­lau­fen, als sich Chris Pine und Chris Hems­worth wegen ver­rin­ger­ter Gagen­zah­lun­gen ver­ab­schie­det hat­ten. Eigent­lich soll­ten die bei­den, die Sohn und Vater Kirk spie­len, in einem wei­te­ren Film der Rei­he aus dem Kel­vin-Uni­ver­sum auf­ein­an­der tref­fen. Eben­falls auf der lan­gen Bank scheint das Quen­tin Taran­ti­no-Pro­jekt zu sein, denn auch dazu herrscht wei­test­ge­hend Funk­stil­le.

Das letz­te geplan­te Kino­pro­jekt war ein Pitch von Noah Haw­ley (FARGO & LEGION), das wur­de aller­dings soeben von der Para­mount Moti­on Pic­tu­re Group weg­g­exat. Der Grund dafür ist so über­ra­schend wie unver­ständ­lich: Im Film hät­te es sich um eine Pan­de­mie gedreht, die gan­ze Son­nen­sys­te­me betrifft und Pla­ne­ten ent­völ­kert. Das war den Ver­ant­wort­li­chen offen­bar zu nah an der Rea­li­tät, obwohl ich das rich­tig umge­setzt für pas­send gehal­ten hät­te – zumin­dest mit einem guten Ende. Denn man hät­te pri­ma die Gescheh­nis­se der Gegen­wart reflek­tie­ren kön­nen, wie es sich für gute Sci­ence Fic­tion gehört.

Die neue Para­mount-Che­fin ist Emma Watts, die hat den Job gera­de erst vor einem Monat ange­tre­ten, nach­dem sie zuvor Che­fin bei Cent­fox war. Und die wir­belt die Film­plä­ne des Stu­di­os offen­bar gera­de stark durch­ein­an­der, nicht nur in Sachen TREK. Nach dem was man so von Insi­dern hört, will man zwar unbe­dingt STAR TREK im Kino machen, das Gan­ze aller­dings kom­plett »neu den­ken«.

Man darf gespannt sein, was bei die­sen Denk­vor­gän­gen her­aus kommt – und soll­te nicht ver­ges­sen, dass Para­mount und CBS sich wie­der in der­sel­ben Fir­ma befin­den, näm­lich der Via­comCBS Inc, es also kei­ne strik­te Tren­nung zwi­schen Fern­se­hen und Lein­wand mehr geben muss, wie es in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf­grund der Rech­te­pro­ble­ma­ti­ken der Fall war.

Sicher darf man sich aller­dings sein, dass neue STAR TREK-Kino­fil­me mit hoher Wahr­schein­lich­keit in fer­ner Zukunft lie­gen (pun inten­ded).

Logo STAR TREK Copy­right Via­comCBS Inc.

Kommentar: AMC und Universal verkürzen Kino-Erstauswertungsfenster drastisch

COVID-19 macht Din­ge mög­lich, um die jah­re­lang ver­geb­lich gerun­gen wur­de. Bis­her hat­ten Kino­be­trei­ber auf einem ca. drei­mo­na­ti­gen Erst­aus­wer­tungs­fens­ter (das unter­schei­det sich in Details von Land zu Land) für Fil­me beharrt und waren auch nicht davon abzu­brin­gen. »Erst­aus­wer­tung­fens­ter« bedeu­tet, dass Fil­me so lan­ge im Kino lau­fen müs­sen und nicht als Stream oder als Kon­ser­ve erhält­lich sein dür­fen.

Der größ­te Kino­be­trei­ber AMC hat jetzt mit Uni­ver­sal einen Deal geschlos­sen, nach dem  das Erst­aus­wer­tungs­fens­ter zukünf­tig nur noch 17 Tage lang ist. Und das nach­dem AMC zuletzt noch groß rum­ge­tönt hat­te, so etwas wer­de es nicht geben

Ist das ein Damm­bruch? Ver­mut­lich eher nicht, denn Uni­ver­sal hat in letz­ter Zeit nicht eben die Block­bus­ter am Start (des­we­gen ist es noch ver­wun­der­li­cher, dass AMC ein­ge­knickt ist). Dis­ney ver­leiht sei­ne Fil­me selbst und hat eben­falls bereits begon­nen, Film statt im Kino auf dem haus­ei­ge­nen Strea­ming­dienst Dis­ney+ aus­zu­wer­ten, HAMILTON ist ein aktu­el­les Bei­spiel. Ande­re Stu­di­os hal­ten sich noch bedeckt.

Ist das das Ende des Kinos? Schwer zu sagen aber mög­li­cher­wei­se nicht. Aktu­ell schrei­ben die Ver­lei­her den Kinos bei Block­bus­tern wie Mar­vel-Fil­me vor, wie lan­ge die in wel­chen Sälen zu lau­fen haben. Mög­li­cher­wei­se schafft eine Abkehr vom drei­mo­na­ti­gen Erst­aus­wer­tungs­fens­ter Platz für ande­re und mehr Fil­me als bis­her. Die Fra­ge ist dann halt, ob die­se nicht-Block­bus­ter ein Publi­kum fin­den, oder ob das ohne­hin in gro­ßer Zahl nur für gigan­to­ma­ni­sches Pop­corn­ki­no in die Licht­spiel­häu­ser eilt. Und dann stellt sich die Fra­ge, ob die­se Block­bus­ter nicht ohne­hin nach zwei Wochen abge­früh­stückt sind, wenn in aller Regel inten­siv auf das Start­wo­chen­en­de geschielt wird. Wie groß ist der Wil­le der Kino­be­su­cher, sich das Erleb­nis mit gro­ßer Lein­wand zu geben, wenn sie den Film ohne­hin drei Wochen spä­ter im Heim­ki­no sehen kön­nen, wo man für Bier und Pop­corn kei­ne Bank über­fal­len muss und wo kei­ne lär­men­den Dep­pen die Vor­stel­lung stö­ren …

… und wo der­zeit auch kei­ne Coro­na­vi­ren durch die kli­ma­ti­sier­te Kino­luft tru­deln …

Wir leben in den 20er Jah­ren des 21. Jahr­hun­derts und die Digi­ta­li­sie­rung erreicht alle Win­kel unse­rer Gesell­schaft, auch wenn sich man­che Prot­ago­nis­ten mit Hän­den und Füßen dage­gen weh­ren und an über­kom­me­nen Geschäfts­mo­del­len fest­hal­ten wol­len (und damit mei­ne ich nicht ein­mal in ers­ter Linie die Kinos). Aber die Ent­wick­lun­gen las­sen sich nicht auf­hal­ten und auch nicht wie­der zurück­fah­ren, erst recht nicht in Zei­ten einer Pan­de­mie. Des­we­gen ist es mei­ner Ansicht nach unaus­weich­lich, dass  es zu sol­chen Ände­run­gen kommt und wei­ter kom­men wird.

Ich bin – und das habe ich immer wie­der gesagt – aus­ge­wie­se­ner Kino­fan, der das Spek­ta­kel im Licht­spiel­haus genießt. Und wür­de des­we­gen bedau­ern, wenn Kinos schlie­ßen müs­sen. Tat­säch­lich glau­be ich aller­dings nicht dar­an, dass eine Ver­kür­zung des Erst­aus­wer­tungs­fens­ters der­art dras­ti­sche Fol­gen haben wird. Denn wer Kino hasst war­tet ohne­hin auf die Kon­ser­ve oder sucht sich den Film in einer Tausch­bör­se der eige­nen Wahl. Wenn wie ange­kün­digt Tei­le der Ein­nah­men aus einer ange­kün­dig­ten Pre­mi­um-Film­platt­form den Kino­be­trei­ber zugu­te kom­men wer­den, wie es ange­dacht ist, dann könn­te das mög­li­cher­wei­se zu ganz neu­en Ideen bei den Kino­be­trei­ber füh­ren, die nicht mehr nur dar­auf ange­wie­sen sind, den nächs­ten Dis­ney-Block­bus­ter zu Kne­bel­kon­di­tio­nen zu zei­gen. Viel­leicht lässt man sich in Zukunft ja doch mal dazu her­ab, Net­flix-Pre­mie­ren im Kino zu zei­gen, Indie-Pro­duk­tio­nen eine Chan­ce zu geben, oder Twitch-Streams in den gro­ßen Saal zu brin­gen. Viel­leicht gibt es dafür ein zah­len­des Publi­kum. Viel­leicht auch nicht, aber das wäre zumin­dest mal Expe­ri­men­te wert.

ich gehe davon aus, dass wei­te­re Stu­di­os ähn­li­che Deals abschlie­ßen wer­den, denn die haben ein Inter­es­se dar­an, ihre auf Hal­de lie­gen­den Film ans Publi­kum zu bekom­men. Und wenn man sich die Lage in den USA so ansieht, dann kann man davon aus­ge­hen, dass die Kinos dort so schnell nicht wie­der öff­nen wer­den. Inzwi­schen denkt man sogar bereits laut dar­über nach, die Strei­fen in Län­dern mit gemä­ßig­ter COVID-Lage und geöff­ne­ten Kinos zuerst zu zei­gen – mög­li­cher­wei­se Mona­te vor der US-Erst­aus­wer­tung. Das dürf­ten die US-Film­fans mög­li­cher­wei­se auch nicht eben gnä­dig auf­neh­men, da dürf­te den Ent­schei­dern mög­li­cher­wei­se lie­ber sein, die Fil­me über eine Pre­mi­um Video-On-Demand-Platt­form zu ver­mark­ten.

p.s.: [Update] Die Ver­öf­fent­li­chung als VoD ist kein Natur­ge­setz. Es ist gut denk­bar, dass die Stu­di­os abwar­ten, wie stark die Fil­me an den Kino­kas­sen nach zwei Wochen noch lau­fen und dann evtl. den Strea­ming­start ver­schie­ben. Es bleibt auch abzu­war­ten, ob die Kun­den bereit sind, die ange­dach­ten 20 Dol­lar für den Stream zu zah­len. Für eine Fami­lie ist das ver­gleichs­wei­se güns­tig. Für Ein­zel­per­so­nen nicht.

Kommentar: Universal gegen AMC – wie Corona die Kinowelt verändert

Nach­dem das Film­stu­dio Uni­ver­sal Pic­tures vor­sich­tig ange­deu­tet hat­te, dass man auch nach dem Ende der Coro­na-Kri­se wohl Fil­me zeit­gleich zum Kino­start als Stream anbie­ten wol­le, pump­te sich AMC, einer der größ­ten Kino­be­trei­ber welt­weit, erwart­bar auf. Man kün­dig­te an, die Fil­me des Stu­di­os zu boy­kot­tie­ren, wenn es tat­säch­lich dazu kom­men soll­te. In Deutsch­land betreibt AMC, das inzwi­schen zu 100% in chi­ne­si­scher Hand ist, die UCI und Ode­on-Kinos.

Da zeich­nen sich mei­ner Ansicht nach erheb­lich Umbrü­che ab, denn seit Jah­ren rin­gen Kinos und Stu­di­os um die Ver­wer­tungs­zei­ten, die haben sich ins­be­son­de­re in den USA immer mehr ver­kürzt. Hier­zu­lan­de bestehen die Kino­be­trei­ber, ins­be­son­de­re die gro­ßen Ket­ten, auf einem drei­mo­na­ti­gen, exklu­si­ven Aus­wer­tungs­fens­ter, bevor Fil­me in Form von Streams oder Sil­ber­schei­ben ver­wer­tet wer­den dür­fen.

Dass auch die­se Bran­che von der Digi­ta­li­sie­rung betrof­fen wer­den wür­de war abzu­se­hen, auch wenn die Betrei­ber sich lan­ge dage­gen gesträubt haben. Ange­sichts der Tat­sa­che, dass aktu­el­le Fil­me, sogar Block­bus­ter, ohne­hin nur drei oder vier Wochen in den Kinos lau­fen, ist das drei­mo­na­ti­ge Aus­wer­tungs­fens­ter frag­wür­dig.

Zudem ver­wei­gern sich die Betrei­ber mög­li­chen zusätz­li­chen Ein­nah­me­quel­len: Ich wür­de mir bestimm­te Net­flix-Fil­me oder Seri­en defi­ni­tiv im Kino anse­hen. Aber auch hier behar­ren die Betrei­ber auf den drei Mona­ten und wol­len kei­nen Con­tent zei­gen, der zeit­gleich als Stream erhält­lich ist (abge­se­hen von Aus­nah­men wir ROMA oder THE IRISHMAN, wo das auf ein­mal doch geht) – eine in mei­nen Augen rück­stän­di­ges und dum­mes Behar­ren, denn das könn­te ihnen zusätz­li­che Besu­cher in die Licht­spiel­häu­ser brin­gen. Das hät­te auch nur Vor­tei­le für die Kinos, denn ohne die­ses Ange­bot ist die­se Ziel­grup­pe grund­sätz­lich ver­lo­ren, mit ihm hät­te man zusätz­li­che Ein­nah­men. Das allein auf­grund des Aus­wer­tungs­fens­ters so weit von sich zu wei­sen zeugt mei­ner Mei­nung nach von eini­ger Rück­stän­dig­keit und Ver­bohrt­heit.

Die Pan­de­mie schafft jetzt Fak­ten. Aktu­el­le Kino­fil­me, die aus offen­sicht­li­chen grün­den nicht in den Licht­spiel­häu­sern gezeigt wer­den kön­nen, lau­fen bei ein­schlä­gi­gen Strea­ming­an­bie­tern und da gene­riert sogar ein ver­gleichs­wei­se pop­li­ger Ani­ma­ti­ons­film wie TROLLS WORLD TOUR ganz erheb­li­che Ein­nah­men. Das liegt natür­lich auch an den weit über­zo­ge­nen Prei­sen, die die Kun­den aber – wie die­ses Bei­spiel zeigt – zu zah­len bereit sind.

Am Ende sit­zen die Stu­di­os mit ihren Block­bus­tern am län­ge­ren Hebel, denn letzt­end­lich wer­den die Kino­be­trei­ber sich über­le­gen müs­sen, ob sie kom­plett auf die­se ver­zich­ten wol­len. Und auf der einen Sei­te gibt es die Kino­fans, die ohne­hin wegen der gebo­te­nen Schau- und Ton­wer­te ins Licht­spiel­haus gehen und das auch wei­ter tun wer­den (ich zum Bei­spiel), und es gibt die Kino­muf­fel, die Kinos has­sen und stest auf die Sil­ber­schei­be oder den Stream war­ten wer­den. Und ver­mut­lich jede Men­ge Band­brei­te dazwi­schen. Und dabei haben wir noch gar nicht dar­über gespro­chen, dass in Sachen Home-Cine­ma samt gro­ßer Lein­wand und Top-Ton aus allen Rich­tun­gen auch Zuhau­se inzwi­schen eine Men­ge geht, und man auch als Cine­ast im Wohn­zim­mer nicht län­ger auf ein hand­tuch­gro­ßes Pan­tof­fel­ki­no mit quä­ki­gem Sound ange­wie­sen ist – und man für Bier und Pop­corn nicht vor­her eine Bank über­fal­len muss.

Lösungs­mög­lich­kei­ten wären sicher­lich vor­han­den: Denk­bar wären zum Bei­spiel Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen den Kinos und den Stu­di­os, bei denen ers­te­re für eine gewis­se Zeit an den Ein­nah­men aus dem Streams betei­ligt wer­den.

Ganz sicher ist aber: Die Land­schaft wird sich ver­än­dern, das zeich­ne­te sich bereits seit Jah­ren ab, das Gesche­hen bekommt nun aller­dings durch Coro­na eine ganz neue Dyna­mik. Stu­di­os und Kino­be­trei­ber wer­den sich neu zusam­men­rau­fen müs­sen – und ins­be­son­de­re die Betrei­ber wer­den in Sachen Digi­ta­li­sie­rung deut­lich mehr Fle­xi­bi­li­tät zei­gen müs­sen, als sie es in der Ver­gan­gen­heit taten. Und tat­säch­lich gäbe es ja sogar neue Inhal­te und damit auch Besu­cher für die Licht­spiel­häu­ser, wenn die sich dar­auf ein­las­sen wür­den, Strea­ming-Con­tent zum Start zu zei­gen. Auch ande­rer, neu­er Con­tent wären mög­lich, bei­spiels­wei­se E‑Gam­ing-Wett­be­wer­be auf gro­ßen Lein­wän­den, oder eine stär­ke­re Kon­zen­tra­ti­on auf Indie-Inhal­te, die man sonst nur auf Fes­ti­vals zu sehen bekommt. Denk­bar und mög­lich wäre viel, wenn sich ins­be­son­de­re die gro­ßen Kino­be­trei­ber mal bewe­gen und inno­va­tiv wer­den wür­den.

Für Kino­fans wie mich dürf­ten die nächs­ten Mona­te span­nend wer­den. Der­weil hof­fe ich, dass die Kinos unter Auf­la­gen bald wie­der öff­nen dür­fen.

Netflix belebt New Yorker Kino wieder, um seine Filme zu zeigen, weil das sonst niemand will

Das iko­ni­sche New Yor­ker Kino »Paris Thea­ter« muss­te vor Kur­zem schlie­ßen. Jetzt eröff­net es wie­der, durch die Hil­fe des Strea­ming­diens­tes Net­flix, der dort eini­ge sei­ner pres­ti­ge­träch­ti­ge­ren Fil­me zei­gen will.

Net­flix hat in den USA das­sel­be Pro­blem wie in Deutsch­land: Man wür­de gern Fil­me in Kinos zei­gen, deren Betrei­ber bestehen aller­dings hier wie dort auf einem exklu­si­ven Erst­aus­wer­tungs­fens­ter – in Deutsch­land sind das bei­spiels­wei­se drei Mona­te. Wenn das nicht gewähr­leis­tet wird, will man die Fil­me des Strea­ming­diens­tes nicht anbie­ten.

Wie rück­wärts­ge­wandt, wie kurz­sich­tig, kann man eigent­lich sein?

Was bei fürs Kino pro­du­zie­ren Fil­men immer­hin noch einen gewis­sen Sinn macht, ver­liert sei­ne Berech­ti­gung bei Strei­fen, die im Prin­zip exklu­siv für einen Strea­ming­dienst pro­du­ziert wur­den, völ­lig. Denn die wären eigent­lich nie im Licht­spiel­haus ange­kom­men.

Ich per­sön­lich wür­de mir abso­lut Net­flix-Fil­me und auch Fern­seh­se­ri­en im loka­len Kino anse­hen, wenn die zeit­gleich mit den Strea­ming­start ange­bo­ten wer­den wür­den, und das obwohl ich ohne­hin monat­li­che Abo­ge­büh­ren für Net­flix (mit Kuss­hand) zah­le. Ich weiß, dass zahl­lo­se ande­re Gen­re-Enthu­si­as­ten das eben­falls tun wür­den. Wir wür­den also den Kino­be­trei­bern Geld für Inhal­te hin­ter­her wer­fen, für die wir eigent­lich ohne­hin bereits gezahlt haben.

Für die Kinos wären das Zusatz­ein­nah­men, die sie auf­grund ihres gera­de­zu starr­sin­ni­gen Behar­rens auf dem Erst­aus­wer­tung­fens­ter jetzt gar nicht bekom­men. Denn wenn sie das nicht anbie­ten schlep­pe ich mein Geld nicht ins Licht­spiel­haus, son­dern wer­fe zuhau­se den Bea­mer und die Sound­an­la­ge an. Völ­lig über­teu­er­tes Bier oder Snacks ver­kau­fen sie dann aller­dings eben­falls nicht an mich.

Ich kann den Starr­sinn der Kino­be­trei­ber nicht nach­voll­zie­hen – und das gilt nicht nur beim The­ma Net­flix, son­dern genau­so auch für ande­re Strea­ming­diens­te. Aber wenn sie mein Geld nicht wol­len, dann sei es so. Ich möch­te aller­dings kein Geme­cker mehr hören, dass Strea­ming­diens­te für Ein­brü­che an den Kino­kas­sen ver­ant­wort­lich sind.

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Cinestar-Eröffnung: Endlich wieder Kino in Remscheid (mit Bildergalerie)

Seit vie­len Jah­ren hat­ten Kino­fans in Rem­scheid es nicht leicht, denn es gab kein Licht­spiel­haus. Und wenn wir ehr­lich sind, war es davor auch nicht bes­ser, denn das Kino auf der Allee­stra­ße war tech­nisch ver­al­tet, klein, und was für eine Type der Betrei­ber war, ist eben­falls all­ge­mein bekannt. So blie­ben nur die Ange­bo­te in Wup­per­tal, Solin­gen oder Rade­vorm­wald.

Ab mor­gen ändert sich das, denn dann eröff­net am Bahn­hof Rem­scheid end­lich das neue, lang erwar­te­te Mul­ti­plex-Kino der Cine­star-Grup­pe. Und das trotz aller Pro­ble­me im Vor­feld (bei­spiels­wei­se der Plei­te eines Bau-Sub­un­ter­neh­mers) tat­säch­lich pünkt­lich, was ich per­sön­lich für eine enor­me und bemer­kens­wer­te Leis­tung hal­te. Ich hat­te heu­te mor­gen die Mög­lich­keit, mir das Gan­ze im Rah­men eines Pres­se­ter­mins vor­ab anzu­se­hen. Soviel vor­weg: Ich bin sehr ange­tan.

DOCTOR WHO Christmas Special – im Kino

Die BBC macht den Who­vi­ans in 2017 zu Jul ein ganz beson­de­res Geschenk. Das dies­jäh­ri­ge DOCTOR WHO Weih­nachts-Spe­cial mit dem Titel TWICE UPON A TIME wird man im Zeit­raum zwi­schen dem 25,. und dem 31. Dezem­ber in ver­schie­de­nen Kinos sehen kön­nen, zum Teil sogar par­al­lel zur Fern­seh­aus­strah­lung.

Und das Bes­te dar­an: Das gilt nicht nur für die bri­ti­sche Insel, auch Kinos im schnar­chi­gen Deutsch­land zei­gen die Epi­so­de.

Peter Capal­di kehrt in der Fol­ge ein letz­tes Mal zurück und über­gibt die Fackel an sei­ne Nach­fol­ge­rin Jodie Whit­taker. Eben­falls noch­mal zu sehen ist Com­pa­n­ion Pearl Mackie und David Brad­ley spielt den ers­ten Doc­tor.

Vor TWICE UPON A TIME gibt es zudem ein Spe­cial mit dem Titel THE END OF AN ERA, das sich um die Zeit von Capal­di und Ste­ven Moffat bei DOCTOR WHO dreht.

Eine Lis­te der Kinos, die das Weih­nachts­spe­cial zei­gen, fin­det man auf einer extra dafür ein­ge­rich­te­ten deutsch­spra­chi­gen Sei­te bei der BBC. Das nen­ne ich Fan­ser­vice!

Pro­mo­fo­to TWICE UPON A TIME Copy­right BBC

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