Trotz des CDU-Gejammers: CRYSIS 2 erhält Deutschen Computerspielepreis als bestes Spiel

Die »unab­hän­gig Jury« hat sich offen­bar dar­auf beson­nen, dass sie unab­hän­gig ist und das Gemo­se­re der Moral­apos­tel von der CDU/​CSU igno­riert. Cryteks Spiel CRYSIS 2 erhielt ges­tern im Rah­men einer Ver­an­stal­tung im Umspann­werk Alex­an­der­platz in Ber­lin die Aus­zei­chung für das bes­te deut­sche Spiel. Recht so, lie­be Jury! Dem Anspruch der CDU und des Bun­des­ta­ges auf päd­ago­gisch wert­vol­le Spie­le kam man aller­dings bei den rest­li­chen Prei­sen mehr als aus­gie­big nach. Das geht selbst­ver­ständ­lich auch in Ord­nung.

CRYSIS 2 lob­te man ange­sichts der zugrun­de lie­gen­den in Deutsch­land ent­wi­ckel­ten »Tech­no­lo­gie, die welt­weit auch im Bereich Serious Games ein­ge­setzt wird, der mehr als Hol­ly­wood-rei­fen Prä­sen­ta­ti­on sowie der gra­fi­schen, akus­ti­schen und spie­le­ri­schen Qua­li­tät auf höchs­tem Niveau«. Wei­ter­hin attes­tier­te man dem Spiel »eine mehr als beein­dru­cken­de Gra­fik, die ihres­glei­chen im Games­be­reich sucht,« die­se »nimmt einen mit in das detail­reich nach­ge­bil­de­te New York.«

Den Preis als »Bes­tes Jugend­spiel« erhielt das Point&Click-Adventure  HARVEYS NEUE AUGEN, ein Spin­off oder Nach­fol­ger von EDNA BRICHT AUS aus dem Hau­se Daeda­lic Enter­tain­ment. Hier lob­te man, dass bril­li­an­te Dia­lo­ge mit unter­halt­sa­men Rät­seln ver­knüpft wur­den, sowie den intel­li­gen­ten Humor, der bis­wei­len auch schwarz daher kommt

Die kom­plet­te Lis­te der Gewin­ner im voll­stän­di­gen Arti­kel.

Mir sei noch erlaubt anzu­mer­ken, dass ich es höchst posi­tiv sehe, dass die Jury sich nicht den mit­tel­al­ter­li­chen Ansich­ten der Off­li­ner aus den Par­tei­en mit dem »C« im Namen gebeugt und ihr Ding in Sachen CRYSIS 2 durch­ge­zo­gen hat. Dan­ke dafür.

GUILD WARS 2: digitale Editionen »ausverkauft«?

Nor­ma­ler­wei­se soll­te man davon aus­ge­hen, dass Down­load-Ver­sio­nen eines Spiels in eigent­lich unend­li­cher Men­ge zur Ver­fü­gung ste­hen soll­ten. Bei GUILD WARS 2 ist das nicht der Fall. Wie Betrei­ber Aren­aNet mel­det, sind in ihrem Shop sowohl die nor­ma­le wie auch die Delu­xe Edi­ti­on als Down­load-Fas­sun­gen nicht mehr zu haben.

Man begrün­det das damit, dass man nicht zu vie­le Spie­le ver­kau­fen möch­te, um genug Kapa­zi­tät zur Ver­fü­gung zu haben und um Eng­päs­se für die Spie­ler zu ver­mei­den. Das mag so sein und ist mög­li­cher­wei­se auch nicht dumm, zusätz­lich dürf­te man aber auch die dadurch ent­ste­hen­de Publi­ci­ty nicht ungern haben … Mit den »aus­rei­chen­den Kapa­zi­tä­ten« mein­te man übri­gens expli­zit auch den Beta­test an die­sem Wochen­en­de. Und so ver­riet ein Spre­cher, dass es bereits nach dem »Crunch« am Wochen­en­de wie­der Down­load-Ver­sio­nen zu kau­fen geben könn­te – mög­li­cher­wei­se sogar bereits wäh­rend des Beta-Week­sends, so dass Käu­fer noch teil­neh­men kön­nen. Ich ver­mu­te, sie wol­len erst ein­mal sehen, was heu­te beim Start so alles zusam­men­bricht … :o)

Alles in allem also eher ein Sturm im Was­ser­glas und mei­ner Ansicht nach haupt­säch­lich eine ziem­lich durch­sich­ti­ge Mar­ke­ting-Akti­on.

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Pro­mo­gra­fik GUILD WARS 2 Copy­right Aren­aNet & NCSoft

FRINGE erhält eine fünfte Staffel

Auch wenn es sich dabei nur um eine ver­kürz­te Staf­fel han­deln wird: der als abset­zungs­freu­dig bekann­te Sen­der Fox geneh­migt der bril­li­an­ten Mys­tery-Serie FRINGE eine fünf­te Sea­son. Damit haben die Pro­du­zen­ten die Mög­lich­keit, die Hand­lung zu einem sinn­vol­len Abschluss zu brin­gen. Vor­aus­ge­gan­gen waren laut Anga­ben der Macher zähe Ver­hand­lun­gen.

Fox führ­te an, auf­grund der hohen Lizenz­kos­ten (an War­ner, die die Serie pro­du­zie­ren) auf­grund des ver­gleichs­wei­se gerin­gen Zuschau­er­inter­es­ses Ver­lust ein­zu­fah­ren. War­ner war nun off­fen­bar bereit, über die Lizenz­kos­ten zu reden, um die magi­sche Mar­ke von 100 Epi­so­den zu über­schrei­ten, die als Garant für erfolg­rei­chen Ver­kauf von Wie­der­ho­lungs­rech­ten im US-Fern­se­hen gilt.

Erneut scheint ein aus­schla­gen­der Punkt zu sein, dass Fox-Chef Kevin Reil­ly ein Fan der Serie ist, aller­dings hat­te auch der aus­ge­sagt, dass man es sich nicht leis­ten kön­ne, mit einer Show Geld zu ver­lie­ren. Somit dürf­te auch Reil­ly nicht ganz unzu­frie­den dar­über sein, dass War­ner bereit war, bei den Lizenz­kos­ten einen Kom­pro­miss ein­zu­ge­hen.

Der Schau­spie­ler John Noble, Dar­stel­ler des Dr. Wal­ter Bishop, hat­te bereits erläu­tert, dass die Pro­du­zen­ten für das Staf­fel­fi­na­le, wel­ches am 11. Mai aus­ge­strahlt wird, zwei alter­na­ti­ve Enden gedraht hat­ten. Damit wäre man in der Lage gewe­sen, die Serie auch dann zu einem sinn­vol­len Abschluss zu brin­gen, wenn es kei­ne Ver­län­ge­rung gege­ben hät­te. Joshua Jack­son (Peter Bishop) deu­te­te an, dass in der äußerst unge­wöhn­li­chen Epi­so­de der letz­ten Woche (LETTERS OF TRANSIT) »das Tor zur fünf­ten Staf­fel geöff­net wur­de«.

Die letz­te Sea­son FRINGE wird 13 Epi­so­den umfas­sen, es gibt sogar bereits einen Trai­ler dafür:

http://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​g​v​W​q​O​Z​L​8​JXA

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FRIN­GE-Cast: Pro­mo­fo­to Copy­right Fox Tele­vi­si­on

 

DISHONORED: DIE MASKE DES ZORNS – Trailer zum Steampunk-Spiel

Hei­ligs Blech­le! Das nen­ne mal einen Trai­ler! DISHONORED ist ein Com­pu­ter­spiel in einem lupen­rei­nen Steam­punk-Sze­na­rio und wenn das Spiel hält, was der Vor­gu­cker ver­spricht, dann han­delt es sich um ein Pflicht­pro­gramm.

DISHONORED – DIE MASKE DES ZORNS spielt in Dun­wall, einer düs­te­ren Indus­trie­stadt, in der selt­sa­me Tech­no­lo­gien und fremd­ar­ti­ge Kräf­te aus dem Jen­seits in den Schat­ten lau­ern. Als einst ange­se­he­ner Leib­wäch­ter der belieb­ten Kai­se­rin wur­den Sie fälsch­li­cher­wei­se ihres Mor­des bezich­tigt und ent­wi­ckeln sich, getrie­ben von Zorn und Rache, zu einem berüch­tig­ten Atten­tä­ter. Einem Schat­ten­we­sen, des­sen ein­zi­ges Mar­ken­zei­chen eine bedroh­li­che Mas­ke ist. In die­sen unsi­che­ren Zei­ten, in denen die Stadt von einer töd­li­chen Seu­che heim­ge­sucht und das Volk von der tyran­ni­schen Regie­rung mit­hil­fe merk­wür­di­ger neu­ar­ti­ger Tech­no­lo­gien bru­tal unter­drückt wird, schlie­ßen sich dunk­le Mäch­te zusam­men. Sie ver­hel­fen Ihnen zu Kräf­ten, von denen nor­ma­le Men­schen nur träu­men kön­nen. Aber zu wel­chem Preis? Der Grund für den Ver­rat an Ihnen ist so undurch­sich­tig, wie die trü­ben Gewäs­ser der Stadt. Und Ihr frü­he­res Leben ist für immer vor­bei.

DISHONORED wird ent­wi­ckelt von Bethes­da Soft­works (THE ELDER SCROLLS). Erfreu­li­cher­wei­se macht man kei­ne Kom­pro­mis­se: das Spiel ist (wie es der Trai­ler bereits ver­mu­ten lässt) erst ab 18 Jah­ren frei­ge­ge­ben; einen Release­ter­min konn­te ich bis­lang lei­der noch nicht ent­de­cken. Sobald ich mehr weiß, erfahrt ihr es als ers­te! Bis dahin kann man für wei­te­re Details auch die Web­sei­te auf­su­chen.

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Deutscher Computerspielepreis: CDU/​CSU kritisieren Nominierung von CRYSIS 2

Ich hat­te bereits mehr­fach über die Far­ce berich­tet, die sich »Deut­scher Com­pu­ter­spie­le­preis« nennt. Da wer­den tat­säch­lich nicht die erfolg­reichs­ten und tech­nisch inno­va­tivs­ten Spie­le prä­miert, son­dern irgend­wel­che Pro­duk­te, die »päd­ago­gisch wert­voll« sind. Dabei ist natür­lich gegen eine sol­che Aus­zeich­nung nichts ein­zu­wen­den, aller­dings soll­te man sie dann anders benen­nen, bei­spiels­wei­se »Deut­scher Preis für beson­ders wert­vol­le Com­pu­ter­spie­le«. Der jetz­ti­ge Name sug­ge­riert eine All­ge­mein­gül­tig­keit, die dann kon­se­quen­ter­wei­se alle Spie­le ein­schlie­ßen soll­te, und nicht nur sol­che, die den Hard- und Off­linern aus den Uralt-Par­tei­en genehm sind.

Mor­gen soll der Preis mal wie­der ver­lie­hen wer­den – und es hät­te wahr­schein­lich erneut nie­man­den aus der Com­pu­ter­spie­ler-Sze­ne so recht inter­es­siert, hät­ten nicht heu­te CDU und CSU in einer ein­ma­li­gen Akti­on für brei­te Wer­bung gesorgt. Der medi­en­po­li­ti­sche Spre­cher der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on Wolf­gang Börn­sen (im Alter von 70 Jah­ren garan­tiert ein Fach­mann für Com­pu­ter­spie­le und ähn­li­che The­men – not!), mel­de­te sich auf­grund der Nomi­nie­rung von CRYSIS 2 zu Wort und sag­te:

Die CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on distan­ziert sich von der Ent­schei­dung der unab­hän­gi­gen Jury, in der Kate­go­rie ‘Bes­tes Deut­sches Spiel’ ein soge­nann­tes Kil­ler­spiel zu nomi­nie­ren. Wir hal­ten die­se Nomi­nie­rung für unver­tret­bar

und füg­te hin­zu:

Soge­nann­te Kil­ler­spie­le dür­fen nicht hono­riert wer­den, auch wenn sie tech­nisch noch so aus­ge­reift sind.

Wei­ter ist er der Ansicht, dass die Nomi­nie­rung nicht mit dem Bun­des­tags­be­schluss von 2007 ver­ein­bar sei, in dem fest­ge­legt wur­de, dass der Com­pu­ter­spie­le­preis nur für »qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge sowie kul­tu­rell und päd­ago­gisch wert­vol­le Com­pu­ter­spie­le« ver­ge­ben wer­den dür­fe – und ent­blö­det sich nicht, auch noch eben das Grund­ge­setz, genau­er »die unan­tast­ba­re Wür­de des Men­schen«, her­an zu zie­hen (steht da irgend­wo »die Wür­de von Pixeln ist unan­tast­bar«? Als ich das letz­te Mal nach­ge­se­hen habe jeden­falls noch nicht). Die tech­ni­sche Qua­li­tät sol­le laut die­sem Beschluss nur eine sekun­dä­re Rol­le spie­len.

Ja, wenn das so fest­ge­legt wur­de, dann muss man das auch so durch­füh­ren. Wisst ihr was? Nagelt euch euren alber­nen Preis doch ein­fach vors Knie, zusam­men mit dem Begriff »Kil­ler­spie­le«. Und distan­ziert euch bit­te auch von mir – ich kann das Gesei­er näm­lich nicht mehr hören. Ehr­lich. Ich geh jetzt was weg­bal­lern, um mich abzu­re­agie­ren. Nein, kei­ne Sor­ge, nur vir­tu­ell … :o)

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Cover CRYSIS 2 Copy­right Crytek

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Umdenken bei eBooks: Tor Books verzichtet auf Kopierschutz

Das wird die DRM-Ver­fech­ter in der deut­schen Ver­lags­bran­che hart tref­fen – wenn sie es denn über­haupt wahr­neh­men (denn mit dem Inter­net haben es vie­le dar­in bekannt­lich nicht so): wie der Spie­gel heu­te berich­tet, will der auf Sci­ence Fic­tion und Fan­ta­sy spe­zia­li­sier­te Ver­lag Tor Books bei sei­nen eBook-Publi­ka­tio­nen auf jeg­li­che har­te DRM-Maß­nah­men ver­zich­ten.

Im ver­lags­ei­ge­nen Blog schreibt Tor-Chef Tom Doh­erty (Über­set­zung von mir):

Unse­re Autoren und Leser haben bereits lan­ge Zeit danach gefragt. Sie sind ein tech­nisch ziem­lich auf­ge­klär­ter Hau­fen und DRM ist für sie ein stän­di­ges Ärger­nis. Es hin­dert sie dar­an, ehr­lich erwor­be­ne eBooks auf völ­lig lega­le Arten zu nut­zen, bei­spiels­wei­se sie auf ver­schie­de­nen Rea­dern lesen zu kön­nen.

Our aut­hors and rea­ders have been asking for this for a long time. They’re a tech­ni­cal­ly sophisti­ca­ted bunch, and DRM is a con­stant annoyan­ce to them. It pre­vents them from using legi­ti­m­ate­ly-purcha­sed e‑books in per­fect­ly legal ways, like moving them from one kind of e‑reader to ano­ther.

Laut der Mit­tei­lung im Blog sol­len ab Juli 2012 alle eBooks ohne DRM erhält­lich sein, also sowohl bereits erhält­li­che wie auch neue. Der bri­ti­sche Able­ger Tor UK kün­dig­te dies heu­te eben­falls an. Die eBooks sol­len bei allen bis­lang bekann­ten Ver­käu­fern ohne Kopier­schutz zu bekom­men sein, zudem wird man die Bücher auch über Platt­for­men ver­trei­ben, die ohne­hin bereits Wert dar­auf legen, nur DRM-freie eBooks anzu­bie­ten und bei denen man die Publi­ka­tio­nen des Ver­lags bis­lang nicht bekam.

Groß­ar­tig! Es bleibt abzu­war­ten, wer als nächs­tes folgt.

Geht es nach den deut­schen Ver­le­gern, dürf­te damit aller­dings der Unter­gang des Abend­lan­des ein­ge­läu­tet sein. :o)

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Logo Tor Copy­right Tom Doh­erty Asso­cia­tes

Neuer Reanimationsversuch: YPS mit Gimmick – diesmal für Erwachsene

Nach lan­gen Jah­ren des Erfolgs ging es mit dem »Comic-mit-Spiel­zeug«- Maga­zin YPS berg­ab und im Jahr 2000 stell­te der Eha­pa-Ver­lag die Pro­duk­ti­on des­we­gen ein. Vie­le von uns dürf­ten YPS und das Kän­gu­ruh über lan­ge Jah­re durch die Kind­heit beglei­tet haben.

Im Jahr 2005 ver­such­te Egmont Eha­pa eine Neu­auf­la­ge, die aller­dings man­gels Erfolg nach nur vier Aus­ga­ben wie­der ein­ge­stellt wur­de. Offen­bar zog das Kon­zept »Comic mit Gim­mick« bei den Kids nicht mehr – oder die Inhal­te wuss­ten nicht zu unter­hal­ten – jetzt star­tet man einen neu­en Ver­such.

Dies­mal ist das neue Kon­zept aller­dings nicht auf Kids gezielt, son­dern auf die Leser von damals, die heu­te 30- bis 45-Jäh­ri­gen. Die sol­len ent­spre­chen­de Inhal­te im Maga­zin vor­fin­den, die »die The­men von damals optisch und inhalt­lich in ihre heu­ti­ge Lebens­welt über­set­zen«. Das sagt zumin­dest der Ver­lag. So möch­te man sich bei­spiels­wei­se ernst­haft der Fra­ge wid­men, ob man mit 35 noch Geheim­agent wer­den könn­te – dazu gibt’s die pas­sen­den Gim­micks. Ich befürch­te, das ist tat­säch­lich deren Ernst …

Inhalt­lich soll es neben der Aus­ein­an­der­set­zung mit die­sem und ähn­li­chen The­men auch wie­der Comics geben, neben neu­en auch bekann­te und erfolg­rei­che aus den »guten alten« Zei­ten.

Man sieht mich mit einem Fra­ge­zei­chen im Gesicht, ob die­ses Kon­zept, das offen­bar haupt­säch­lich auf Nost­al­gie abzielt,  dau­er­haft erfolg­reich sein kann. Als Chef­re­dak­teur hol­te man sich Chris­ti­an Kal­len­berg, der in glei­cher Posi­ti­on bis ins Jahr 2010 das Maga­zin FHM betreu­te.
Der YPS-Test­bal­lon soll im Okto­ber 2012 star­ten, soll­te sich die­ses Heft halb­wegs erfolg­reich abset­zen las­sen, hat Egmont Eha­pa für 2013 eine regel­mä­ßi­ge Erschei­nungs­wei­se ange­kün­digt. Der Preis soll 5,90 Euro betra­gen. Wei­te­re Details fin­det man auf  der Face­book-Sei­te des neu­en Maga­zins (die als Web­sei­te her­hal­ten muss, eine »her­kömm­li­che« Web­prä­senz gibt es lei­der nicht).

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YPS-Logo Copy­right Egmont-Eha­pa-Ver­lag

SWTOR: BioWare denkt über das Zusammenlegen von Servern nach

Anfang der Woche hat­ten her­um­schlau­en­de Ana­lys­ten (ich kann das Wort nicht mehr hören – Dumm­schwät­zer von denen gan­ze Wirt­schafts­zwei­ge und Län­der abhän­gen kön­nen) behaup­tet, die Spie­ler­zahl des STAR WARS-MMOs THE OLD REPUBLIC sei mas­siv zurück gegan­gen. Dem muss ich aus eige­ner Anschau­ung eher zustim­men, das Spiel hat nun ein­mal ein Pro­blem mit zu wenig Con­tent, da hel­fen auch World Events wie die aktu­ell gelau­fe­ne Rakg­houl-Pos­se lei­der nicht. Wer den maxi­ma­len Level erreicht, hat nichts mehr zu tun.

Dass an den Ver­mu­tun­gen etwas dran ist, zeigt nun, dass Bio­Wa­re offen­bar dar­über nach­denkt, Ser­ver zusam­men zu legen. Gegen­über dem US-Spie­le­ma­ga­zin pcga​mer​.com hat Bio­Wa­res Dani­el Erick­son aus­ge­sagt, dass die Ent­wick­ler sich dar­ü­be rim Kla­ren sind, dass auf eini­gen Wel­ten sehr weni­ge Spie­ler unter­wegs sind. Das wun­dert aber auch nicht, denn wenn man ein Gebiet abge­früh­stückt hat, gibt es kaum einen Grund, es noch­mal auf­zu­su­chen – das Pro­blem kennt man aber auch aus ande­ren MMOs. Eine Lösung, wäre es, stu­fen­ba­sier­te Gebie­te abzu­schaf­fen und ande­re Spiel­me­cha­ni­ken zu wäh­len, die dafür sor­gen, dass alle Berei­che eines Spiels gut besucht sind. Natür­lich ist das Unter­tei­len in stu­fen­ba­sier­te Gebie­te die ein­fa­che Lösung, da man sich kei­ne Gedan­ken über ska­lie­ren­de Geg­ner machen muss, oder dar­über dass ein hoch­stu­fi­ger Mob mal eben gan­ze Klein­ling­grup­pen aus­lö­schen könn­te.

Laut Aus­sa­ge von Erick­son sind die Abon­nen­ten­zah­len sta­bil, es sei­en aber zur »Prime Time« deut­lich weni­ger Spie­ler unter­wegs als bis­her. Des­we­gen zie­he man in Erwä­gung, ein paar Ser­ver zusam­men zu legen, kon­kret ent­schie­den sei aber noch nichts.

Wenn ich mich in mei­nem Umfeld so umse­he, stel­le ich aller­dings fest, dass etli­che Spie­ler ihr Abo nicht ver­län­gern, ein­fach aus dem Grund, weil man alles gese­hen hat und es nichts mehr zu tun gibt. Das dürf­te schnell ein gro­ßes Pro­blem für Bio­Wa­re und Luca­sA­rts wer­den. Wenn man nicht umge­hend aus­rei­chend Con­tent nach­lie­fert (und den kann man ange­sichts der kom­plett syn­cho­ni­sier­ten Ques­ten nicht ein­fach aus dem Arm schüt­teln), wird abzu­se­hen sein, dass SWTOR inner­halb kür­zes­ter Zeit auf ein free2­play-Sys­tem umge­stellt wer­den muss. Und selbst dafür gibt es zu wenig Inhalt.

Scha­de um ein prin­zi­pi­ell kurz­wei­li­ges Spiel.

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Screen­shot Rakg­houl Out­break von mir, Copy­right Bio­Wa­re und Luca­sA­rts

Heyne und die Tom Clancy-Mogelpackung

Die Publi­kums­ver­la­ge repe­tie­ren man­tra-artig, dass sie für Qua­li­tät ste­hen und dass die­se auf­wän­di­ge Ver­fei­ne­rung von Urhe­ber­wer­ken einer der Haupt­grün­de für die Kos­ten ihrer Pro­duk­te ist. Dass dem heut­zu­ta­ge lei­der all­zu oft nicht mehr so ist, erkennt man durch Bli­cke in ver­leg­te Bücher nur all­zu leicht – rich­tig übel wird es bis­wei­len sogar, wenn man hier­bei Über­set­zun­gen her­an zieht.

Ein (nicht ganz) neu­er Weg, dem Kun­den sein Geld aus der Tasche zu zie­hen, ist ein beson­ders dreis­ter Eti­ket­ten­schwin­del des Hey­ne-Ver­lags. Auf dem Cover des Romans GEGEN ALLE FEINDE prangt groß und fett wie gewohnt der Name eines Autoren: in die­sem Fall Best­sel­ler-Schrei­ber Tom Clan­cy. Klar, dass alle Clan­cy-Fans sofort und ohne Beden­ken zm Roman grei­fen.

Doch ver­wun­dert reibt sich der Fan die Augen ob des Inhalts von GEGEN ALLE FEINDE, der qua­li­ta­tiv nicht mit ande­ren Wer­ken des Schrift­stel­lers mit­hal­ten kann und ein ver­gleichs­wei­se tum­bes »auf­rech­te ame­ri­ka­ni­sche Hel­den gegen fana­ti­sche isla­mis­ti­sche Terroristen«-Szenario beschreibt. Betrübt fragt sich der Thril­ler-Anhän­ger, ob Clan­cy sei­nen Schaf­fensze­nit über­schrit­ten hat? Muss man sich etwa einen neu­en Gen­re-Autor suchen?

Seid beru­higt, Mil­lio­nen. Der Grund für die min­de­re Qua­li­tät des Romans ist kei­ne plötz­li­che Krea­ti­vi­täts­sen­ke oder Stil-Inkon­ti­nenz Clan­cys, son­dern viel­mehr, dass es sich bei dem Buch um einen mie­sen Eti­ket­ten­schwin­del han­delt. Tat­säch­lich wur­de der Roman näm­lich über­haupt nicht von Clan­cy ver­fasst, son­dern von jeman­dem namens Peter Telep.

Wie Hey­ne groß Clan­cy aufs Cover pinnt, ohne dass Clan­cy tat­säch­lich drin ist (ob nun aus­schließ­lich oder mit »Co-Autor« ist hier­bei völ­lig irrele­vant), das kann man mei­ner Ansicht nach nur als Unver­schämt­heit und dreis­te Abzo­cke bezeich­nen.

Übri­gens: auch auf der US-Fas­sung des Romans (ver­legt von Ber­kley, eines Toch­ter­ver­lags der Pen­gu­in Group) prangt groß der Name Tom Clan­cy, aller­dings steht hier wenigs­tens ver­schämt und klein dar­un­ter »with Peter Telep«.

In Heynes Kurz­be­schrei­bung zum Roman liest man:

Inter­na­tio­na­le Intri­gen, explo­si­ve Action – der neue gro­ße Tom Clan­cy

Seit Jah­ren tobt der Kon­flikt im Mitt­le­ren Osten. Nun sieht es so aus, dass sich der Kriegs­schau­platz ver­la­gert hat. Die Tali­ban bedie­nen sich für ihre Machen­schaf­ten eines mexi­ka­ni­schen Dro­gen­kar­tells und tra­gen den Kampf ins Hei­mat­land des Erz­fein­des – in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka. Tom Clan­cy, der Meis­ter des inter­na­tio­na­len Polit­thril­lers, stellt uns sei­nen neu­en Hel­den vor: Ex-Navy-SEAL Max Moo­re. Und der steht allein – gegen alle Fein­de.

Es wird frag­los ein­deu­tig der Ein­druck erweckt, der Roman stam­me aus­schließ­lich von Clan­cy – jeg­li­cher Hin­weis auf einen »Co-Autor« fehlt im Gegen­satz zur eng­li­schen Fas­sung, wo man wenigs­tens dar­auf hin­weist, dass es einen sol­chen gibt. Auch auf Ama​zon​.de fehlt jeg­li­cher Hin­weis auf den Co-Autor Telep. Ich neh­me an, im Buch steht es an irgend­ei­ner Stel­le ver­schämt und klein, wo man es nicht fin­det oder es sowie­so kei­ner liest.

Ist der schnel­le Euro wich­ti­ger als das Ver­trau­en der Kun­den, das man mit sol­chen über­flüs­si­gen Win­kel­zü­gen leicht­fer­tig aufs Spiel setzt? Dass so etwas gera­de heut­zu­ta­ge ins Auge geht, zei­gen die der­zeit an allen Ecken des Webs erschei­nen­den nega­ti­ven Rezen­sio­nen des Werks.

Die­se Num­mer wird übri­gens nicht nur bei Clan­cy gefah­ren …

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Cover GEGEN ALLE FEINDE copy­right 2012 Hey­ne

Crowdfunding – europäische Kickstarter-Alternative »Gambitious« in Planung

Crowd­fun­ding ist in aller Mun­de. Gera­de aktu­ell konn­ten sich diver­se ambi­tio­nier­te Pro­jek­te im Com­pu­ter­spie­le-Bereich über die Platt­form Kick­star­ter finan­zie­ren – abseits der Finan­zie­rungs­me­cha­ni­ken der eta­blier­ten Bran­chen­gi­gan­ten – sowie deren bis­wei­len abson­der­li­chen und unkrea­ti­ven Vor­stel­lun­gen, was pro­du­ziert wird und was nicht.
Und auch wenn Ahnungs­lo­se und Popu­lis­ten immer wie­der über die »Kos­ten­lo­s­kul­tur« im Netz schwa­dro­nie­ren oder voll­mun­dig (und falsch) behaup­ten, dass die Nut­zer im Netz »doch sowie­so für nichts bezah­len wol­len«, ver­schlie­ßen sie absicht­lich oder aus Igno­ranz die Augen vor Pro­jek­ten, die via Kick­star­ter inner­halb von kür­zes­ter Zeit beacht­li­che Sum­men ein­spie­len (oder vor Games wie LEGEND OF GRIMROCK, das sei­ne Pro­duk­ti­ons­kos­ten inner­halb weni­ger Tage wie­der rein­hol­te – aber das war abseits von Crowd­fun­ding und ist damit eigent­lich ein ande­res The­ma).

Die der­zeit wahr­schein­lich bekann­tes­te Platt­form Kick­star­ter kann man als Pro­jekt­an­bie­ter lei­der nur nut­zen, wenn man US-Bür­ger ist. Damit die Spie­le­bran­che in Euro­pa ange­sichts des­sen nicht ins Hin­ter­tref­fen gerät, ist nun eine hie­si­ge Alter­na­ti­ve in Sachen Crowd­fun­ding geplant.

Das nie­der­län­di­sche Unter­neh­men Gam­bi­tious möch­te im Juni ein spe­zi­ell auf Com­pu­ter­spie­le abge­stimm­tes Crowd­fun­ding-Por­tal an den Start brin­gen, das expli­zit auf Euro­pa aus­ge­legt ist, aber auch von Län­dern außer­halb die­ses Gebiets genutzt wer­den soll. Der­zeit ist man dabei, die recht­li­chen Grund­la­gen für Letz­te­ren Ansatz zu sich­ten und will dann ent­spre­chend agie­ren, so mel­det zumin­dest Gam­bi­tious-Chef Kors­tia­an Zan­dv­lie.

Fei­ne Sache.

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Gam­bi­tious-Logo Copy­right 2012 Gam­bi­tious

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