GesÂtern besuchÂte ich MARVEL – DIE AUSSTELLUNG, die derÂzeit im OdysÂseÂum Köln zu sehen ist und noch bis Ende Juni 2025 dort bleibt.
TatÂsächÂlich hanÂdelt es sich nicht in ersÂter Linie um eine VerÂanÂstalÂtung rund um das MCU, es wird vielÂmehr die GeschichÂte MarÂvels, der Macher und der HelÂden und AntiÂhelÂden ĂĽber die JahrÂzehnÂte erzählt. Dazu InforÂmaÂtioÂnen darÂĂĽber, wie Comics entÂsteÂhen, darÂunÂter unter andeÂrem auch Details wie ExkurÂse darÂĂĽber, wie Panels draÂmaÂturÂgisch aufÂgeÂteilt werÂden könÂnen und welÂche EinÂdrĂĽÂcke fĂĽr die LeseÂrin man damit erzielt.
VielÂleicht weiĂź der oder die ein oder andeÂre von meiÂnen Leser°Innen, dass ich neben dem Betrieb von PhanÂtaÂNews und dem IT- und Design-BrotÂjob auch kĂĽnstÂleÂrisch unterÂwegs bin, genauÂer gesagt im Bereich RenÂdern, und/​oder »ComÂpuÂterÂkunst«. SubÂsumÂmiert man alles, was ich so in dem Bereich getan habe, mache ich das seit ca. 2004. Und zwar unter dem KĂĽnstÂlerÂnaÂmen XanÂathon. Man kann sich beiÂspielsÂweiÂse bei DeviÂantÂArt anseÂhen, was ich in dem Bereich so gestalÂte, aber auch auf FaceÂbook, oder auf der VerÂkaufsÂplattÂform Werk Aan De Muur. AbgeÂseÂhen von den AufÂtritÂten im Netz finÂden ich und meiÂne Kunst aber auch seit vieÂlen JahÂren in der ReaÂliÂtät auf VerÂanÂstalÂtunÂgen statt.
Da im verÂganÂgeÂnen SepÂtemÂber mein PerÂsoÂnalÂausÂweis ausÂlief und erneuÂert werÂden mussÂte, wollÂte ich gern, dass der KĂĽnstÂlerÂnaÂme in den neuÂen ePerÂso einÂgeÂtraÂgen wird. Das hatÂte verÂschieÂdeÂne GrĂĽnÂde, unter andeÂrem aber auch, dass ich DinÂge die ich als KĂĽnstÂler tue, rechtÂlich einÂdeuÂtig von denen die ich berufÂlich tue abgrenÂzen wollÂte. MeiÂner Ansicht nach erfĂĽllÂte ich die zuvor von mir recherÂchierÂten VorÂausÂsetÂzunÂgen proÂblemÂlos und stellÂte unter BeiÂfĂĽÂgung zahlÂloÂser NachÂweiÂse einen Antrag bei der Stadt RemÂscheid. Der wurÂde durch den VerÂantÂwortÂliÂchen abgeÂlehnt, mit in meiÂnen Augen haneÂbĂĽÂcheÂnen BegrĂĽnÂdunÂgen, wesÂweÂgen ich KlaÂge vor dem VerÂwalÂtungsÂgeÂricht DĂĽsÂselÂdorf einÂreiÂchen mussÂte.
Kurz vor WeihÂnachÂten erreichÂte mich ein schöÂnes Geschenk: Die Stadt RemÂscheid hat die KlaÂge verÂloÂren und muss den KĂĽnstÂlerÂnaÂmen einÂtraÂgen. Das Urteil ist sehr einÂdeuÂtig und eine groÂbe KlatÂsche fĂĽr die VerÂantÂwortÂliÂchen bei der Stadt – und ich hatÂte völÂlig recht damit, dass die AblehÂnungsÂgrĂĽnÂde haneÂbĂĽÂchen waren.
Ich möchÂte an dieÂser StelÂle ĂĽber ein paar Details berichÂten, da das vielÂleicht auch andeÂren KĂĽnstler°Innen mit ähnÂliÂchen ProÂbleÂmen hilft.
Im RahÂmen der AktiÂonsÂwoÂchen »Kunst & KulÂtur in RemÂscheid« vom 29. OktoÂber bis zum 14. NovemÂber 2021, fand gesÂtern im EventÂloÂkal Löf ein epiÂsches BattÂle zwiÂschen den LiteÂraÂturÂausÂpräÂgunÂgen HorÂror und FanÂtaÂsy statt.
Die KomÂbatÂtanÂten waren auf SeiÂten des HorÂror der RemÂscheiÂder Autor Hagen ThieÂle und fĂĽr die FanÂtaÂsy Eric F. Bone aus SolinÂgen, also quaÂsi ein »berÂgiÂsches HeimÂspiel«.
In dieÂsem Jahr war ich mal wieÂder in Essen auf der Spiel, unter Fans auch bekannt als »SpieÂleÂmesÂse«, einem der größÂten Events fĂĽr Brett- und GesellÂschaftsÂspieÂle, leiÂder habe ich mir dort eine tödÂliÂche MänÂnerÂgripÂpe einÂgeÂfanÂgen, wesÂhalb dieÂser Bericht etwas späÂter als geplant erscheint.
VorÂweg: Was die ernstÂhaft seit JahÂren nicht in den Griff bekomÂmen ist das VerÂkehrsÂchaos. Da nutÂzen auch renoÂvierÂte HalÂlen nicht, wenn man das VerÂkehrsÂkonÂzept dabei geraÂdeÂzu sträfÂlich auĂźer acht lässt. Steht man von Essen WerÂden komÂmend quaÂsi bereits vor der HalÂle und braucht dann ĂĽber eine halÂbe StunÂde des StauÂens, um das ParkÂhaus sechs zu erreiÂchen, dann ist das nicht witÂzig. Die ErkenntÂnisÂse aus demÂselÂben VerÂkehrsÂchaos der letzÂten JahÂre scheiÂnen hier zu keiÂnerÂlei Ă„ndeÂrunÂgen oder VerÂbesÂseÂrunÂgen zu fĂĽhÂren, man muss sich fraÂgen, ob es den VerÂantÂwortÂliÂchen schlicht egal ist …
Seit vieÂlen JahÂren hatÂten KinoÂfans in RemÂscheid es nicht leicht, denn es gab kein LichtÂspielÂhaus. Und wenn wir ehrÂlich sind, war es davor auch nicht besÂser, denn das Kino auf der AlleeÂstraÂĂźe war techÂnisch verÂalÂtet, klein, und was fĂĽr eine Type der BetreiÂber war, ist ebenÂfalls allÂgeÂmein bekannt. So blieÂben nur die AngeÂboÂte in WupÂperÂtal, SolinÂgen oder RadeÂvormÂwald.
Ab morÂgen ändert sich das, denn dann eröffÂnet am BahnÂhof RemÂscheid endÂlich das neue, lang erwarÂteÂte MulÂtiÂplex-Kino der CineÂstar-GrupÂpe. Und das trotz aller ProÂbleÂme im VorÂfeld (beiÂspielsÂweiÂse der PleiÂte eines Bau-SubÂunÂterÂnehÂmers) tatÂsächÂlich pĂĽnktÂlich, was ich perÂsönÂlich fĂĽr eine enorÂme und bemerÂkensÂwerÂte LeisÂtung halÂte. Ich hatÂte heuÂte morÂgen die MögÂlichÂkeit, mir das GanÂze im RahÂmen eines PresÂseÂterÂmins vorÂab anzuÂseÂhen. Soviel vorÂweg: Ich bin sehr angeÂtan.
AufÂgrund der aktuÂelÂlen DisÂkusÂsioÂnen um den DeutÂschen PhanÂtasÂtik-Preis habe ich mir einiÂge GedanÂken darÂum gemacht, wie denn die AusÂrichÂtung eines solÂchen PreiÂses ausÂseÂhen könnÂte, und wie die RahÂmenÂbeÂdinÂgunÂgen sein mĂĽssÂten, damit Streit und KonÂtroÂverÂsen miniÂmiert werÂden und die AusÂrichÂtung fair ist. Das sind an dieÂser StelÂle – wie gesagt – erst einÂmal nur Ideen und GedanÂken, die in konÂkreÂter DurchÂfĂĽhÂrung sicherÂlich noch optiÂmiert werÂden könÂnen.
WorÂĂĽber man sich bei jedem reiÂnen PubliÂkumsÂpreis im KlaÂren sein muss: Es wird immer der- oder dieÂjeÂniÂge gewinÂnen, der oder die die meisÂten Fans aktiÂvieÂren kann. Das ist so, und das ist auch durchÂaus nichts SchlimÂmes oder NegaÂtiÂves, und bei einem PubliÂkumsÂpreis immaÂnent. Das macht desÂweÂgen nicht, weil man ohneÂhin nicht festÂstelÂlen kann, ob irgendÂein Werk »das BesÂte« ist, denn eine quaÂliÂtaÂtiÂve BewerÂtung liegt immer im Auge des BetrachÂters.
Es sollÂte sich meiÂner Ansicht nach ĂĽbriÂgens nicht um einen »deutÂschen« Preis hanÂdeln, sonÂdern um einen, der deutschÂspraÂchiÂge WerÂke ausÂzeichÂnet, dieÂse könnÂten selbstÂverÂständÂlich auch beiÂspielsÂweiÂse aus der Schweiz, Ă–sterÂreich oder BurÂkiÂna Faso stamÂmen. Der Name des PreiÂses sollÂte das reflekÂtieÂren.
DieÂser Bericht bezieht sich auf die TeilÂnahÂme an der VerÂanÂstalÂtung als AusÂstelÂler.
Die ersÂte ComicÂCon in DortÂmund im DezemÂber 2015 war furchtÂbar. Zu klein, zu schlecht orgaÂniÂsiert und chaoÂtisch. Ich habe sie damals als BesuÂcher mit PresÂseÂausÂweis wahrÂgeÂnomÂmen und war entÂtäuscht. HätÂte ich reguÂlär bezahlt, wäre ich ziemÂlich sauÂer geweÂsen.
Aber als AusÂstelÂler wollÂte ich der Sache noch einÂmal eine ChanÂce geben, man lernt ja manchÂmal aus FehÂlern, dachÂte ich, und hoffÂte, dass das auch fĂĽr den VerÂanÂstalÂter gelÂten wĂĽrÂde. Aber weit gefehlt.
Die ResoÂnanz im Netz war groĂź, als die VerÂanÂstalÂter der GamesÂcom kurz vor der VerÂanÂstalÂtung neue »SicherÂheitsÂreÂgeln« forÂmuÂlierÂten, die aus der nebuÂlöÂsen Angst vor irgendÂwelÂchen AnschläÂgen resulÂtierÂten. DieÂse betraÂfen die norÂmaÂlen BesuÂcher, die eine SicherÂheits- und TaschenÂkonÂtrolÂle auf sich nehÂmen mussÂten (das kann man noch so eben akzepÂtieÂren) sowie die CosÂplayÂer. LetzÂteÂren unterÂsagÂte man nicht nur das MitÂbrinÂgen von SpielÂzeug- und LatexÂwafÂfen, sonÂdern auch von »wafÂfenÂähnÂliÂchen ObjekÂten«, wobei man das leiÂder nicht näher speÂziÂfiÂzierÂte. Die kafÂkaÂesÂke AusÂsaÂge, dass auch PlĂĽschÂtieÂre und StyÂroÂporÂvöÂgel »wafÂfenÂähnÂliÂche ObjekÂte« seiÂen, nahm man erst auf meiÂne PresÂseÂanÂfraÂge hin zurĂĽck. Eine der BegrĂĽnÂdunÂgen war, dass man nieÂmanÂden durch die AnweÂsenÂheit von WafÂfen in Angst und SchreÂcken verÂsetÂzen wollÂte. Dass die ZielÂgrupÂpe durchÂaus zwiÂschen reaÂlen und einÂdeuÂtiÂgen GewanÂdungsÂwafÂfen unterÂscheiÂden kann, lieĂź man auĂźen vor (mögÂliÂcherÂweiÂse hatÂte hier die KölÂner PoliÂzei die FinÂger im Spiel, die hatÂte ja zu KarÂneÂval auch ernstÂhaft Angst, dass man LaserÂschwerÂter fĂĽr echÂte WafÂfen halÂten könnÂte). Und dann der KnĂĽlÂler: Direkt neben dem CosÂplay-VilÂlaÂge (dazu späÂter noch mehr) befand sich allen ErnsÂtes der Stand der BunÂdesÂwehr.
So etwas hat es in den ehrÂwĂĽrÂdiÂgen MauÂern von Schloss Burg bei WerÂmelsÂkirÂchen noch nicht gegeÂben. Auch wenn dort bereits zahlÂloÂse MitÂtelÂalÂterÂmärkÂte stattÂfanÂden, eine FanÂtaÂsy ConÂvenÂtiÂon mit interÂnaÂtioÂnaÂlen Film- und FernÂsehÂstars, das war etwas ganz NeuÂes. Und selbstÂverÂständÂlich ist eine solÂche Burg mit ihrem AmbiÂenÂte perÂfekt fĂĽr dieÂse Art von VerÂanÂstalÂtunÂgen geeigÂnet.
Und so tumÂmelÂten sich jede MenÂge BesuÂcher auf der Burg, darÂunÂter selbstÂverÂständÂlich auch jede MenÂge GewanÂdeÂte, auch wenn ich mit mehr davon gerechÂnet hätÂte. Aber man muss ganz einÂfach sehen, dass sich sicherÂlich nicht eben gerinÂge MenÂgen an CosÂplayÂern an dieÂsem WochenÂenÂde ganz in der Nähe in Köln auf der GamesÂcom aufÂhielÂten. Beim nächsÂten Mal besÂser einen TerÂmin wähÂlen, an dem keiÂne derÂarÂtiÂge GroĂźÂverÂanÂstalÂtung mit BesuÂcher-SchnittÂmenÂge ums Eck stattÂfinÂdet.
… fing so richÂtig schlimm an. Der Stau auf der AutoÂbahn war furchtÂbar. Ich wohÂne wirkÂlich nicht weit weg, aber ich habe mehr als eine StunÂde allein in dem Stau fĂĽr die ParkÂplätÂze gestanÂden. Da kann der VerÂanÂstalÂter nichts dafĂĽr, ich weiĂź, aber das war schlimm. Dann im eisiÂgen Wind zur HalÂle lauÂfen … keiÂne BusÂse, wie bei andeÂren MesÂsen. Nein, die MesÂse DortÂmund ist wirkÂlich mies.
Dann war ich im VorÂfeld als PresÂse zwar gemelÂdet, und zwar als Ersatz fĂĽr den Herrn HolzÂhauÂer, aber ich bekam keiÂnerÂlei Infos per Mail. Nichts. Null. Auch eine AnfraÂge zwei Tage vorÂher wurÂde nicht beantÂworÂtet. (Anm. d. Red: der Herr HolzÂhauÂer hatÂte auch mehrÂfach angeÂfragt und ebenÂfalls keiÂnerÂlei AntÂworÂten bekomÂmen. ProÂfesÂsioÂnell geht anders.)
Ich lief also mit zwei ausÂgeÂdruckÂten Emails an der ca. zwei KiloÂmeÂter lanÂgen SchlanÂge vorÂbei. Ja, man hat richÂtig geleÂsen, die braÂven FanÂtaÂsy- und ComicÂliebÂhaÂber stanÂden in ZweiÂerÂreiÂhe und warÂteÂten auf EinÂlass durch exakt einen EinÂgang. Der sich dann nicht als der herÂausÂstellÂte, in den wir mussÂten. Aber wohin wir sollÂten, wussÂte da auch nieÂmand.
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