Cinestar

Followup zur mangelhaften Kundenorientierung bei Cinestar

Neu­lich hat­te ich dar­über geschrie­ben, dass man es bei Cine­star nicht für nötig hielt, auf Kun­den­an­fra­gen zu ant­wor­ten. Nach­dem ich den Arti­kel ver­fasst und den Link an die Pres­se­stel­le wei­ter­ge­lei­tet hat­te, kam wie durch ein Wun­der mehr als einen Monat nach der Anfra­ge eine Ant­wort. Die ließ aller­dings lei­der viel zu wün­schen übrig und wirk­te, als sei sie ent­we­der aus Text­bau­stei­nen zusam­men­ge­klickt oder von ChatGPT geschrie­ben wor­den:

Hal­lo Ste­fan,
vie­len Dank für dei­ne Anfra­ge und dei­ner Teil­nah­me am Cine­St­ar­CARD Pro­gramm. Zunächst möch­ten wir uns viel­mals für die zeit­li­che Ver­zö­ge­rung der Beant­wor­tung dei­ner Anfra­ge bei dir ent­schul­di­gen. Auf­grund eines erhöh­ten Auf­kom­mens kam es hier­bei zu Ver­zö­ge­run­gen für die wir aus­drück­lich um Ver­zei­hung bit­ten.
Unser Anspruch ist es unse­ren Cine­St­ar­CARD Mit­glie­dern stets ein unver­gess­li­ches Kino­er­leb­nis zu berei­ten und dabei exklu­si­ve Vor­tei­le anzu­bie­ten. Daher ent­wi­ckeln wir unser Cine­St­ar­CARD Pro­gramm stets wei­ter, um dir pass­ge­naue Vor­tei­le zusam­men­zu­stel­len eben­so wie dich über kom­men­de Neu­starts oder News rund um dei­nen Kino­be­such zu infor­mie­ren.
In die­sem Zuge haben wir, den von dir genann­ten all­ge­mei­nen News­let­ter zum wöchent­li­chen Kino­pro­gramm ein­ge­stellt, wor­über auch alle Abonnent:innen per Mail infor­miert wur­den und gleich­zei­tig unse­ren Cine­St­ar­CARD News­let­ter für unse­re Mit­glie­der opti­miert, so dass ein per­so­nen­be­zo­ge­ner News­let­ter an jedes Mit­glied auf Basis des jewei­li­gen Kino­be­suchs­ver­hal­tens ver­schickt wird. Selbst­ver­ständ­lich kannst du dich jeder­zeit für die­sen News­let­ter in dei­nem Kun­den­kon­to an- bzw. abmel­den.
Dein Feed­back zu unse­rem News­let­ter neh­men wir natür­lich sehr Ernst und lei­ten die­ses an unse­re Kolleg:innen wei­ter, um unse­ren News­let­ter regel­mä­ßig wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Wir möch­ten uns noch­mals für die ent­stan­de­nen Umstän­de bei dir ent­schul­di­gen und haben dir für die Unan­nehm­lich­kei­ten soeben ein Frei­ti­cket (in Form von 1.250 Punk­ten) dei­nem Kun­den­kon­to gut­ge­schrie­ben, die du ab mor­gen bei dei­nem nächs­ten Kino­be­such an der Kino­kas­se ent­spre­chend ein­lö­sen kannst.
Herz­li­che Grü­ße
And­re
Cine­Star Gäs­te­s­er­vice

Neh­men wir das PR-Bla­bla mal aus­ein­an­der:

vie­len Dank für dei­ne Anfra­ge und dei­ner Teil­nah­me am Cine­St­ar­CARD Pro­gramm. Zunächst möch­ten wir uns viel­mals für die zeit­li­che Ver­zö­ge­rung der Beant­wor­tung dei­ner Anfra­ge bei dir ent­schul­di­gen. Auf­grund eines erhöh­ten Auf­kom­mens kam es hier­bei zu Ver­zö­ge­run­gen für die wir aus­drück­lich um Ver­zei­hung bit­ten.

Über einen Monat kei­ne Ant­wort als »Ver­zö­ge­rung« zu bezeich­nen ist schon frech, ins­be­son­de­re wenn man den Umstand betrach­tet, dass eine Ant­wort über­haupt erst kam, nach­dem ich noch­mal inter­ve­nier­te. Das »erhöh­te Auf­kom­men« hal­te ich für vor­ge­scho­ben und eine Schutz­be­haup­tung. So erhöht kann das Auf­kom­men an Sup­port-Tickets gar nicht sein, dass man erst nach über einem Monat ant­wor­tet, erst recht nicht, wenn in sämt­li­chen Auto­re­spon­der- Emails »48 Stun­den« ange­kün­digt wur­den. Wenn das mit dem »erhöh­ten Auf­kom­men« tat­säch­lich stim­men wür­de, hät­te man die­se Auto­re­spon­der-Mails inhalt­lich anpas­sen kön­nen und müs­sen.

Unser Anspruch ist es unse­ren Cine­St­ar­CARD Mit­glie­dern stets ein unver­gess­li­ches Kino­er­leb­nis zu berei­ten und dabei exklu­si­ve Vor­tei­le anzu­bie­ten. Daher ent­wi­ckeln wir unser Cine­St­ar­CARD Pro­gramm stets wei­ter, um dir pass­ge­naue Vor­tei­le zusam­men­zu­stel­len eben­so wie dich über kom­men­de Neu­starts oder News rund um dei­nen Kino­be­such zu infor­mie­ren.

Rei­nes, inhalts­lo­ses PR-Bla­bla ohne jeden infor­ma­tio­nel­len Wert. Die Infor­ma­tio­nen über Neu­starts hät­te ich ja gera­de ger­ne, bekom­me sie aber eben nicht (mehr). Ihren eige­nen Anspruch erfül­len sie so jeden­falls nicht. Und »pass­ge­nau« ist die belie­big wir­ken­de Wer­bung für über­teu­er­te Nachos schon gar nicht. Um mir »pass­ge­naue« Vor­tei­le anzu­bie­ten, bedarf es eines Kinostart-.Newsletters, damit ich mich über­haupt ins Kino bewe­gen kann.

In die­sem Zuge haben wir, den von dir genann­ten all­ge­mei­nen News­let­ter zum wöchent­li­chen Kino­pro­gramm ein­ge­stellt, wor­über auch alle Abonnent:innen per Mail infor­miert wur­den und gleich­zei­tig unse­ren Cine­St­ar­CARD News­let­ter für unse­re Mit­glie­der opti­miert, so dass ein per­so­nen­be­zo­ge­ner News­let­ter an jedes Mit­glied auf Basis des jewei­li­gen Kino­be­suchs­ver­hal­tens ver­schickt wird. Selbst­ver­ständ­lich kannst du dich jeder­zeit für die­sen News­let­ter in dei­nem Kun­den­kon­to an- bzw. abmel­den.

Ich habe kei­ne Kennt­nis über eine Email in der über die Ein­stel­lung des Kino­pro­gramm-News­let­ters infor­miert wur­de. Kann natür­lich sein, dass ich die über­se­hen habe, das will ich nicht aus­schlie­ßen, das ist aber letz­ten Endes auch im Kon­text neben­säch­lich. Dass ich mich von dem Wer­be­s­pam abmel­den kann weiß ich, das hat­te ich ja getan, zudem ist es gesetz­lich vor­ge­schrie­ben, eine sol­che Opti­on anzu­bie­ten. Denn der war für mich in keins­ter Wei­se inter­es­sant, so dass ich fest­stel­len kann, dass die »Opti­mie­rung für Mit­glie­der auf­grund des Kino­be­suchs­ver­hal­tens« defi­ni­tiv nicht funk­tio­niert hat. Über­haupt muss man sich fra­gen, ob die »Ana­ly­se mei­nes Kino­be­suchs­ver­hal­tens« ohne mei­ne Zustim­mung über­haupt DSGVO-kon­form ist … (Ich gehe davon aus, dass es ent­spre­chen­de Pas­si in den Cine­star-Card-Nut­zungs­be­din­gun­gen gibt, ich bin aller­dings nie wie vor­ge­schrie­ben auf ein Opt-Out hin­ge­wie­sen wor­den. Nach­dem die mich jetzt so geär­gert haben, mache ich viel­leicht des­we­gen mal ein Fass auf). Letzt­end­lich wird hier gesagt, dass man ent­we­der dem unsäg­li­chen und inhalt­lich für mich unin­ter­es­san­ten Wer­be­s­pam zustim­men oder gefäl­ligst das Maul hal­ten stil­le schwei­gen soll.

Dein Feed­back zu unse­rem News­let­ter neh­men wir natür­lich sehr Ernst und lei­ten die­ses an unse­re Kolleg:innen wei­ter, um unse­ren News­let­ter regel­mä­ßig wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Wir möch­ten uns noch­mals für die ent­stan­de­nen Umstän­de bei dir ent­schul­di­gen und haben dir für die Unan­nehm­lich­kei­ten soeben ein Frei­ti­cket (in Form von 1.250 Punk­ten) dei­nem Kun­den­kon­to gut­ge­schrie­ben, die du ab mor­gen bei dei­nem nächs­ten Kino­be­such an der Kino­kas­se ent­spre­chend ein­lö­sen kannst.

»Dein Feed­back neh­men wir sehr ernst« ist natür­lich Abwim­mel-Sprech aus der tiefs­ten PR-Höl­le, eben­so wie »wir haben das wei­ter­ge­lei­tet, um den News­let­ter wei­ter­zu­ent­wi­ckeln«, das selbst­ver­ständ­lich nur ein Ein­ge­hen auf den Kun­den vor­täu­schen soll. Ich gehe mach ver­gan­ge­nen Erfah­run­gen davon aus, dass das »Feed­back« kom­plett igno­riert wer­den wird.

Die abschlie­ßen­de Frech­heit ist dann das Gut­schrei­ben von Punk­ten auf mein Kun­den­kon­to. Seit das Kino hier eröff­net hat, wird den Kun­den ver­spro­chen, dass man die Cine­star-Card-Bonus­punk­te nicht nur wie im Mit­tel­al­ter an der Kino­kas­se ein­lö­sen kann, son­dern auch beim Online­kauf. Ich kau­fe mei­ne Kar­ten aus­schließ­lich vor­her online, da ich weder Zeit noch Lust habe, mich an irgend­wel­chen Kino­kas­sen anzu­stel­len. Bis heu­te ist das Online-Ein­lö­sen der gesam­mel­ten Punk­te nicht mög­lich – und ich habe inzwi­schen eini­ge ange­häuft. Mich mit Punk­ten abspei­sen zu wol­len, die ich auf­grund mei­nes Nut­zer­ver­hal­tens und der untaug­li­chen und tech­nisch rück­stän­di­gen tech­ni­schen Umset­zung über­haupt nicht ein­lö­sen kann, ist eine wei­te­re Frech­heit. Und stellt auch garan­tiert nicht das ange­spro­che­ne »Ein­ge­hen auf mein Nut­zer­ver­hal­ten« dar, denn ent­sprä­che das der Rea­li­tät, wüss­ten sie genau, dass ich mei­ne Tickets aus­schließ­lich online erwer­be. Dem­nach alles hoh­le PR-Phra­sen, um Kun­den­an­fra­gen abzu­wim­meln.

Ich kann nach die­ser Mail vier Din­ge ein­deu­tig fest­stel­len:

  1. Cine­star möch­te kei­nen Kino­start-News­let­ter anbie­ten.
  2. Cine­star scheint es anders als dem Rest der Kino­bran­che so gut zu gehen, dass sie es sich leis­ten kön­nen, lang­jäh­ri­ge treue Kun­den und regel­mä­ßi­ge Kino­gän­ger zu ver­grät­zen.
  3. Cine­star ist nicht dar­an inter­es­siert, mir Infor­ma­tio­nen bereit zu stel­len, die mich zu einem Kino­be­such brin­gen.
  4. Cine­star möch­te mich mit PR-Phra­sen abspei­sen

Alles sehr scha­de. Ins­be­son­de­re in Zei­ten, in denen Kino­fil­me nur weni­ge Wochen spä­ter bereits im Strea­ming zu sehen sind, wie zuletzt RED ONE – soll­ten Kino­be­trei­ber ange­sichts sol­cher Ent­wick­lun­gen nicht ein erhöh­tes Inter­es­se an Kun­den­bin­dung haben? Ich hat­te auf mei­ner Lein­wand über den Bea­mer viel Spaß mit RED ONE, hät­te ihn aber auch gern im Kino gese­hen …

Frechheit: Cinestar und der Abspann – so macht Kino keinen Spaß

Jah­re­lang muss­te ich ins benach­bar­te Wup­per­tal fah­ren, wenn ich mir einen Kino­film anse­hen woll­te, denn Rem­scheid ver­füg­te nicht über ein Kino. Dort gibt es ein Haus der Cine­ma­xx-Ket­te und abge­se­hen von klei­ne­ren Pro­ble­men (die gelöst wur­den) gab es dort im gro­ßen und Gan­zen nichts zu meckern.

Trotz­dem war ich froh, als im ver­gan­ge­nen Dezem­ber end­lich ein Mehr­fach-Kino der Cine­star-Grup­pe in Rem­scheid eröff­net wur­de, das hat­te zwar eini­ge Anlauf­schwie­rig­kei­ten ins­be­son­de­re im Gas­tro-Bereich, die wur­den aber inzwi­schen beho­ben.

Dafür hat sich etwas ande­res äußerst Unschö­nes ein­ge­schlif­fen: Das Per­so­nal dreht schon wäh­rend des Roll­ti­tels das Licht an und beginnt das Kino auf­zu­räu­men. Und das sogar dann, wenn wäh­rend der oder nach den Cre­dits noch Sze­nen kom­men. Aber auch wenn es kei­ne Cre­dit-Sze­nen gibt, ist es mir als zah­len­dem Gast gegen­über eine Frech­heit, dass ich mir den Abspann, der zum Film gehört, nicht in Ruhe anse­hen kann. In all den Jahr­zehn­ten, in denen ich die Cine­ma­xx-Kon­kur­renz in Wup­per­tal besucht habe, ist das dort nicht ein ein­zi­ges Mal pas­siert.

In Rem­scheid geschah mir das zum ers­ten Mal bei SHAZAM! und ich beschwer­te mich bei der Pres­se­stel­le. Ich war über­aus erfreut, dass ich sehr schnell Ant­wort bekam. Der Lei­ter des Cine­star Rem­scheid ent­schul­dig­te sich für das Ver­hal­ten der Mit­ar­bei­ter und ver­sprach, mit die­sen zu reden, damit so etwas nicht mehr vor­kommt.

Die­ses Gespräch war aber offen­sicht­lich nicht erfolg­reich, denn vor­ges­tern bei AVENGERS: ENDGAME ist wie­der das­sel­be pas­siert. Zudem kam eine Mit­ar­bei­te­rin in den Saal und for­der­te uns auf, gefäl­ligst sofort zu gehen, denn es gäbe kei­ne Post-Cre­dit-Sze­ne.

Eine Frech­heit.

Und es geht auch nicht um Sze­nen wäh­rend des Abspanns oder danach, es geht dar­um, dass die­ser ein Teil des Films ist. Es ist mir völ­lig egal, dass ande­re Kino­be­su­cher das Kino bereits wäh­rend der Cre­dits ver­las­sen. Für mich als Film­freund ist es eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, mir den Roll­ti­tel bis zum Ende anzu­se­hen, denn ers­tens möch­te ich als Fan von Film­mu­sik die auch bis zum Ende hören und zwei­tens hal­te ich es für einen Man­gel an Respekt vor all den Per­so­nen die den Film rea­li­siert haben, und die im Abspann gelis­tet wer­den, wenn man sich den Abspann nicht ansieht. Wei­te­re Punk­te nennt der Ver­fas­ser eines Bei­trags zum sel­ben The­ma, den sich die Cine­star-Mit­ar­bei­ter drin­gend mal durch­le­sen soll­ten, auch an ande­rer Stel­le fin­det man eine aus­führ­li­che Betrach­ung zum Abspann.

Ich habe mich ges­tern erneut per Email an Herrn Ben­der, den Lei­ter des Cine­star Rem­scheid, gewandt und wer­de des­sen Reak­ti­on auf mei­ne Beschwer­de hier anhän­gen, wenn eine kommt. Zusätz­lich wer­de ich mal bei Dis­ney anfra­gen , was die zu die­sem unmög­li­chen Ver­hal­ten der Cine­star-Mit­ar­bei­ter sagen.

Soll­te das noch­mal vor­kom­men wer­de ich prü­fen las­sen, ob so ein Ver­hal­ten aus recht­li­cher Sicht über­haupt zuläs­sig ist. Der geschlos­se­ne Ver­trag beinhal­tet schließ­lich, dass ich mir den gesam­ten Film anse­hen kann. Wenn die Mit­ar­bei­ter das Licht hoch­fah­ren und anfan­gen den Saal auf­zu­räu­men, hat Cine­star sei­nen Teil des Ver­trags – näm­lich mir einen voll­stän­di­gen Film unter­bre­chungs­frei zu zei­gen – nicht erfüllt.

Der Slo­gan der Ket­te lau­tet »Cine­star – So macht Kino Spaß«. Bei mir löst das Ver­hal­ten der Mit­ar­bei­ter kei­nen Spaß aus. Im Gegen­teil: Sol­ches Ver­hal­ten ist der bes­te Weg, mich aus Kinos fern­zu­hal­ten. Bei Net­flix oder via BlueR­ay kann ich mir Abspän­ne kom­plett anse­hen und mei­ne Lein­wand zuhau­se ist auch nicht eben klein.

[Update 30.04.2019:] Ant­wort des Kino­lei­ters Cine­star Rem­scheid:

Sehr geehr­ter Herr Holz­hau­er,

es tut mir sehr leid für die ent­stan­de­nen Unan­nehm­lich­kei­ten.

Ich wer­de der Sache nach­ge­hen und mei­ne Mit­ar­bei­ter noch­mals auf die Situa­ti­on hin­wei­sen um schnellst­mög­lich das Pro­blem abzu­stel­len.

Ich habe mich inzwi­schen aber auch an Dis­ney Deutsch­land gewandt und um Stel­lung­nah­me und Ein­schät­zung gebe­ten.

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Cinestar Remscheid: Zweitkontakt – deutlich Luft nach oben

Nach­dem ich vor­ges­tern bei der Eröff­nung anwe­send sein durf­te (da zeig­te man mir abends den deut­schen Film 100 DINGE über den ich lie­ber das Män­tel­chen des Schwei­gens decken möch­te – deut­sche Fil­me und ich, das wird wohl nichts mehr wer­den), woll­te ich natür­lich ges­tern das neue Cine­star Rem­scheid im Kon­takt mit der Rea­li­tät tes­ten und dafür war MORTAL ENGINES pri­ma geeig­net, den woll­te ich ohne­hin unbe­dingt sehen. Bespre­chung folgt.

Ein­lass mit Scan der Ein­tritts­kar­te vom Mobil­te­le­fon war völ­lig unpro­ble­ma­tisch (»3D-Bril­le bekom­men Sie oben«), was danach kam, nicht. Ich woll­te noch ein Bier und ein paar Pop­corn und stell­te mich unten an, es war erwar­tungs­ge­mäß ordent­lich voll, da Eröff­nungs­tag. Schwe­rer Feh­ler. Ich kam 19:40 Uhr an, eigent­lich mehr als genug Zeit, vor mir waren zehn Per­so­nen, von denen ein­mal fünf und zwei­mal zwei zusam­men gehör­ten, das hät­te schnell abge­ar­bei­tet sein kön­nen. Weit gefehlt. Die Gas­tro­be­sat­zun­gen waren am Abend des ers­ten Tags kom­plett über­for­dert und so dau­er­te es fast 20 Minu­ten bis ich mein Bier und ein klei­nes Pop­corn hat­te.

Ein­schub: Ein Bier (0,5 l) kos­tet 4,95 Euro. Ja ernst­haft, ich muss­te schon vor dem Öff­nen schlu­cken. Das klei­ne Pop­corn hat mir dann aller­dings den Atem noch mehr ver­schla­gen, denn dafür woll­ten sie ernst­haft 5,90 Euro haben (dafür war dann auch die Tüte so schlecht gefal­tet, dass ich es bei­na­he auf dem Weg in den Saal durch den Boden ver­lo­ren hät­te – dafür war es ein­deu­tig zu teu­er). Ich hat­te den Ein­druck, unter die Raub­rit­ter gefal­len zu sein. Da kann man mit den güns­ti­gen Kar­ten­prei­sen noch so sehr ange­ben, wenn man ver­sucht sich das mit in mei­nen Augen völ­lig über­zo­ge­nen Prei­sen dop­pelt und drei­fach wie­der ein­zu­ho­len, dann macht der Betrei­ber etwas grund­le­gend falsch. In Zukunft wer­de ich auf Ver­zehr im Cine­star ganz sicher ver­zich­ten. Dann lie­ber hin­ter­her noch ein Bier im Rem­schei­der Brau­haus oder in der Saxo Bar, die sind ja um die Ecke. Man hät­te auch im Kino hin­ter­her noch an einem der Tische hocken und etwas ver­zeh­ren kön­nen, dass das nie­mand tat wun­dert mich ange­sichts der Prei­se nicht im Gerings­ten. Auf dem Kas­sen­bon, den ich erhielt, stand übri­gens was völ­lig ande­res, als ich gekauft hat­te.

Dass die Abwick­lung etwas län­ger dau­er­te, weil das Per­so­nal mit den Kas­sen und der Situa­ti­on all­ge­mein deut­lich über­for­dert war, damit kann ich leben, denn das wird sich sicher ein­spie­len. Was man mir aller­dings eben­falls nicht mit­teil­te war, dass ich eine 3D-Bril­le hät­te kau­fen müs­sen. Das erfuhr ich erst oben, als es nir­gend­wo wel­che gab. Ich hät­te mich dort also noch­mal anstel­len sol­len. Aller­dings bekam ich die Bril­le nach kur­zer Dis­kus­si­on auch so, man sah das Pro­blem ein und stimm­te zu, dass hier die Infor­ma­ti­ons­po­li­tik sub­op­ti­mal gewe­sen war. Dass die Bril­len einen Euro kos­ten und das ent­fällt, wenn man eine eige­ne mit­bringt, fin­de ich per­sön­lich sogar sehr vor­teil­haft, denn das ver­mei­det über­flüs­si­gen Müll. Viel­leicht las­se ich mir eine RealD-Bril­le in Seh­stär­ke machen, bei Cine­ma­xx bekam man die Bril­le ja qua­si gegen Auf­preis auf­ge­zwun­gen (und die sind qua­li­ta­tiv auch bes­ser und leich­ter als die von Cine­star, ich hab hier etli­che her­um­lie­gen). Das rela­ti­viert die güns­ti­gen Ticket­prei­se aber noch­mal – aller­dings kann man sich dar­auf ja ein­stel­len und eine Bril­le mit­brin­gen. Dass ich jedoch an der Gas­tro­the­ke nicht gefragt wur­de, ob ich eine brau­che, ist eben­falls unschön – wenn wohl auch dem Cha­os geschul­det.

Zwei Minu­ten nach Acht betrat ich den Kino­saal und war eigent­lich noch ganz ent­spannt, denn ich war der Ansicht, dass ja eh vor­her noch Wer­bung und Trai­ler lau­fen. Weit gefehlt. MORTAL ENGINES war bereits gestar­tet und ich habe das Intro ver­passt, in der das Set­ting erklärt wird. Das fin­de ich äußerst unschön, denn ange­sichts des Cha­os’ drau­ßen hät­te man mit dem Start ruhig mal ein paar Minu­ten war­ten kön­nen.

Beim Ablauf ins­be­son­de­re an den Gas­tro­the­ken sehe ich deut­lich Luft nach oben, aber ich den­ke dass sich das ein­spielt. Dass ich kei­ne dümm­li­che Wer­bung zu sehen bekom­me fin­de ich äußert posi­tiv, aber Trai­ler hät­te ich dann doch schon gern vor dem Film gehabt, denn das gehört dazu, seit ich ins Kino gehe, und das sind schon ein paar Jahr­zehn­te.

An der Tech­nik gibst selbst­ver­ständ­lich nichts zu meckern, Dol­by Atmos halt und auch ReaD war schön hell und nicht zu dun­kel wie so oft beim Mit­be­wer­ber in Wup­per­tal. Die Laut­stär­ke war eben­falls okay und nicht so über­zo­gen hoch wie bei der Pres­se­vor­füh­rung.

Die Prei­se für Geträn­ke, Pop­corn und Co. gehen gar nicht, ich bin abso­lut nicht bereit die zu zah­len und wer­de in Zukunft dar­auf ver­zich­ten.

Cinestar-Eröffnung: Endlich wieder Kino in Remscheid (mit Bildergalerie)

Seit vie­len Jah­ren hat­ten Kino­fans in Rem­scheid es nicht leicht, denn es gab kein Licht­spiel­haus. Und wenn wir ehr­lich sind, war es davor auch nicht bes­ser, denn das Kino auf der Allee­stra­ße war tech­nisch ver­al­tet, klein, und was für eine Type der Betrei­ber war, ist eben­falls all­ge­mein bekannt. So blie­ben nur die Ange­bo­te in Wup­per­tal, Solin­gen oder Rade­vorm­wald.

Ab mor­gen ändert sich das, denn dann eröff­net am Bahn­hof Rem­scheid end­lich das neue, lang erwar­te­te Mul­ti­plex-Kino der Cine­star-Grup­pe. Und das trotz aller Pro­ble­me im Vor­feld (bei­spiels­wei­se der Plei­te eines Bau-Sub­un­ter­neh­mers) tat­säch­lich pünkt­lich, was ich per­sön­lich für eine enor­me und bemer­kens­wer­te Leis­tung hal­te. Ich hat­te heu­te mor­gen die Mög­lich­keit, mir das Gan­ze im Rah­men eines Pres­se­ter­mins vor­ab anzu­se­hen. Soviel vor­weg: Ich bin sehr ange­tan.

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