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DAS ERWACHEN DER MACHT – Schwer subjektive Betrachtungen zu einem Sternenkrieg

Poster The Force Awakens

DAS ERWACHEN DER MACHT – deut­scher Kino­start am 17.12.2015

Vor­be­mer­kung: Das hier ist kei­ne Film­be­spre­chung im übli­chen Sin­ne. Dafür garan­tiert völ­lig spoi­ler­frei.

Im Jahr 1978 lief STAR WARS Epi­so­de IV im Kino, die heu­te als A NEW HOPE bekannt ist. Ich war damals zwölf Jah­re alt, und auch, wenn ich vor­her bereits SF-Fan gewe­sen war (und des­we­gen extrem heiß auf den Film), änder­te sich mit STAR WARS alles, danach war ich nicht mehr zu reso­zia­li­sie­ren, was Unter­hal­tung anging. Die danach fol­gen­den Epi­so­den waren ein wich­ti­ger Teil mei­ner Jugend und haben mich nach­hal­tig geprägt. Seit­dem hat STAR WARS mein Leben nie mehr wirk­lich ver­las­sen, irgend­was war immer, sei­en es Rol­len­spie­le (wie das legen­dä­re D6-Sys­tem von West End Games), die zahl­lo­sen Roma­ne aus der Rei­he, die heu­te »Legends« heißt, weil Lucas­Film das Expan­ded Uni­ver­se (glück­li­cher­wei­se) weg­ge­boxt hat, oder das MMO THE OLD REPUBLIC.

IM HERZEN DER SEE

Poster Heart Of The Sea

IN THE HEART OF THE SEA – Bun­des­start 26.11.2015

Die Geschich­te des Wal­fangschif­fes Essex war nicht »die« Inspi­ra­ti­on für Her­man Mel­vil­les MOBY DICK. Son­dern eines von meh­re­ren Ereig­nis­sen, wel­che Mel­ville zu sei­nem Erfolgs­ro­man inspi­rier­ten, und in den er die­ses mit ein­flie­ßen ließ. Das macht die Geschich­te von IM HERZEN DER SEE nur noch inter­es­san­ter, die letzt­end­lich auch als eine Art Pre­quel inter­pre­tiert wer­den könn­te. Ron Howard ist bekannt­lich einer der Regis­seu­re, der wah­re Bege­ben­hei­ten wie ein weit her­ge­hol­tes Spek­ta­kel an Erfin­dungs­reich­tum insze­nie­ren kann, um den Zuschau­er in best­mög­li­cher Form mit den Mit­teln des Kino zu unter­hal­ten. APOLLO 13, A BEAUTIFUL MIND, CINDERELLA MAN, FROST/​NIXON, und RUSH gin­gen IM HERZEN DER SEE vor­aus, und ver­deut­li­chen für den Ein­zel­nen ein­dring­lich, was er von die­sem Film zu erwar­ten hat.

CRIMSON PEAK

Poster Crimson Peak

CRIMSON PEAK – Bun­des­start 15.10.2015

Am Anfang sitzt Edith Cus­hing vor dem Schreib­tisch eines Ver­le­gers. Das 20. Jahr­hun­dert ist gera­de ange­bro­chen, Frau­en tun sich als Lite­ra­ten noch etwas schwe­rer. »Eine Geis­ter-Geschich­te«, raunzt der Ver­le­ger etwas gelang­weilt, der eine Lie­bes­ge­schich­te bevor­zu­gen wür­de. »Nein«, erwi­dert Edith, »kei­ne Geis­ter-Geschich­te, son­dern eine Geschich­te mit Geis­tern«. Es stimmt auf das ein, was kom­men mag. Und am Ende wird der Zuschau­er auch genau ver­stan­den haben, was Edith mit der Erwi­de­rung mein­te. Es ist eine Geschich­te erson­nen und insze­niert von Giu­l­ler­mo del Toro. Es ist also nicht alles unbe­dingt so, wie es zu schei­nen mag. Dabei besinnt sich del Toro in die­ser Insze­nie­rung ger­ne auf sein RÜCKGRAT DES TEUFELS und PANS LABYRINTH. Nur dass CRIMSON PEAK nicht die Qua­li­tä­ten von RÜCKGRAT DES TEUFELS erreicht, dafür die Unzu­läng­lich­kei­ten von PANS LABYRINTH über­nimmt.

DER PAPYRUS DES CÄSAR

Cover Papyrus des Cäsar

Eigent­lich hät­te ich ja die­sen neu­en Aste­rix-Band schon frü­her bespre­chen wol­len. Viel frü­her. Der Eha­pa-Ver­lag hat­te mir mit­tels Pres­se­mit­tei­lung ein Rezen­si­ons­exem­plar ange­dient und ich das dar­auf­hin auch sofort ange­for­dert (12.10.2015). Dann pas­sier­te … nichts. Der Band erschien. Nichts. Irgend­wann frag­te ich per Mail nach (26.10.2015). Man habe soooo viel um die Ohren gehabt mit der Ver­öf­fent­li­chung, da sei das wohl durch­ge­rutscht, war die Ant­wort. Man wol­le aber umge­hend einen schi­cken. Es pas­sier­te erneut … nichts. Ich hat­te schon nicht mehr damit gerech­net, als er dann vor­ges­tern doch uner­war­tet im Brief­kas­ten lan­de­te. Oder eher nicht, dank Her­mes, aber das ist eine ande­re Geschich­te, und wür­de hier zu weit füh­ren.

Und so konn­te ich – end­lich – prü­fen, was ande­re bereits ver­brei­tet hat­ten: Dass der neue ASTERIX pri­ma ist.

James Bond 007 SPECTRE

PosterSpectre

SPECTRE – Bun­des­start 05.11.2015

Tag der Toten in Mexi­co City. Die Kame­ra schwebt über das Trei­ben der Men­schen­mas­sen, taucht in die Para­de, fokus­siert kurz auf einen Mann mit Toten­kopf­mas­ke und Ske­lett auf dem Smo­king, geht wei­ter und greift einen ande­ren Mann auf, folgt die­sem eben­falls nur kurz. Der Mann mit der Toten­kopf­mas­ke kommt wie­der ins Bild, nimmt sei­ne Beglei­te­rin bei der Hand. Offen­sicht­lich haben sie auf den ande­ren Mann gewar­tet. Sie gehen durch die Para­de in eine ande­re Rich­tung, in eine Hotel­lob­by, hin­auf in den ers­ten Stock. Hier wer­den sie von der Kame­ra über­holt, der Mann nimmt die Mas­ke ab, es ist Bond. Die Kame­ra nun vor­ne­weg, geht Bond sofort wei­ter, nimmt sich ein Gewehr vom Tisch, auf den Bal­kon, steigt über das Gelän­der, geht über das Dach zu einer Mau­er, wo die Kame­ra wie­der hin­ter den Agen­ten glei­tet. Man sieht über die Stra­ße in ein ande­res Gebäu­de, und erkennt dort den Mann vom Anfang. Damit endet eine der auf­re­gends­ten, weil dyna­mischs­ten Plan­se­quen­zen, die ein Main­stream-Block­bus­ter je pro­du­ziert hat. Und stellt dabei selbst Bri­an De Pal­mas auf­wen­dig cho­reo­gra­fier­te Fünf-Minu­ten-Ein­stel­lun­gen in einen tie­fen Schat­ten.

DER MARSIANER – Rettet Mark Watney

 

PosterTheMartian

THE MARTIAN – Bun­des­start 08.10.2015

Rid­ley Scott wird nie­mals die Repu­ta­ti­on ver­lie­ren, nicht nur die zwei erfolg­reichs­ten, son­dern auch ein­fluss­reichs­ten Sci­ence Fic­tion Fil­me gemacht zu haben. ALIEN ver­misch­te auf genia­le Wei­se Hor­ror mit einer auf Rea­lis­mus her­un­ter­ge­bro­che­nen Zukunfts­vi­si­on. Die Welt von ALIEN war echt. Sei­ne Kulis­sen, sei­ne Cha­rak­te­re, sein Hin­ter­grund. Die Atmo­sphä­re funk­tio­nier­te, weil sich alles rea­lis­tisch anfühl­te. So wie in BLADE RUNNER, wo das stän­dig ver­reg­ne­te Los Ange­les zu kei­nem Zeit­punkt in Fra­ge gestellt wer­den konn­te. Aber nicht nur die Kulis­se über­zeug­te, son­dern die Geschich­te die Scott dar­in erblü­hen ließ. Es hät­te eine wun­der­ba­re Geschich­te von Gut gegen Böse sein kön­nen. Doch genau am Ende lös­te sich die­se Fra­ge in eine phi­lo­so­phi­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Mensch­sein auf. Rid­ley Scott hat damit das Gen­re erneut neu aus­ge­rich­tet. Ein Roman wie Andy Weirs DER MARSIANER konn­te in den Hän­den von Rid­ley Scott nur bes­tens auf­ge­ho­ben sein.

SICARIO

Poster Sicario

SICARIO – Bun­des­start 01.10.2015

Gibt es eigent­lich noch Schwarz und Weiß? Viel­leicht war die Welt es noch nie, und wir haben nur einen ver­klär­ten Blick auf die Ver­gan­gen­heit, und die Mensch­heits­ge­schich­te. Doch man muss nur einen Blick 50 Jah­re zurück wer­fen, als Tru­man Capo­te KALTBLÜTIG ver­öf­fent­lich­te, und damit eine lite­ra­ri­sche Sen­sa­ti­on unter das Volk brach­te. Es war die wie ein Roman geschrie­be­ne Auf­ar­bei­tung einer nicht fik­tio­na­len Geschich­te, in wel­cher die vier­köp­fi­ge Cuttler-Fami­lie von zwei Gangs­tern ermor­det wur­de, nur um an Geld zu kom­men. Zu die­sem Zeit­punkt war Raub­mord und Über­fäl­le in Ame­ri­ka lan­ge nichts mehr Unbe­kann­tes. Doch der Fall der Cuttlers spreng­te einen bis dahin nie da gewe­se­nen Rah­men, wo Unschul­di­ge ein­fach nur wegen des Tötens umge­bracht wur­den. KALTBLÜTIG war ein Schock, er traf die Leser zutiefst. Das hat mit der Situa­ti­on ent­lang der ame­ri­ka­nisch-mexi­ka­ni­schen Gren­ze zuerst wenig zu tun. Aber bei den Cuttlers waren die Gren­zen von Schwarz und Weiß klar defi­niert und sicht­bar. 50 Jah­re spä­ter hat sich Ame­ri­ka deut­lich ver­än­dert.

ALLES STEHT KOPF – INSIDE OUT

Poster Alles steht Kopf

INSIDE OUT – Bun­des­start 01.10.2015

Es dürf­te lei­der nur weni­ge Leu­te gegen, die sich an Peter und Bob­by Far­rel­lys OSMOSIS JONES erin­nern wer­den. Eine emp­feh­lens­wer­te Ein­sicht in den mensch­li­chen Kör­per. Das wei­ße Blut­kör­per­chen Osmo­sis Jones muss das töd­li­che Virus Thrax im Kör­per aus­fin­dig, und den Gar­aus machen, bevor es sich zu sehr aus­brei­tet. Aber Thrax ist geris­sen, und Osmo­sis muss zum Bei­spiel mit Hil­fe der Nie­ren­stei­ne arbei­ten. Wenn dann nicht auch noch die Wie­der­wahl des Bür­ger­meis­ters in Gestalt des Gehirns anstün­de, wel­ches der Ein­fach­heit hal­ber lie­ber nur eine Grip­pe­ta­blet­te ein­nimmt. OSMOSIS JONES ist eine sehr ori­gi­nel­le, weil sehr gut durch­dach­te Unter­hal­tung. 14 Jah­re spä­ter geht Pix­ar eini­ge Schrit­te wei­ter, eben­so ori­gi­nell und durch­dacht. Natür­lich Pix­ar, die sich, trotz ihrer Ein­bin­dung ins Maus-Haus, die Repu­ta­ti­on bewahrt haben.

Codename U.N.C.L.E.

Poster UNCLE

THE MAN FROM U.N.C.L.E. – Bun­des­start 20.08.2015

Dem­nächst wird es eine neue Ver­fil­mung der König Artus-Legen­de geben. Antoine Fuqua hat­te erst vor zehn Jah­ren die Sage wie­der­be­lebt. Aber jetzt ist Guy Rit­chie dran. Er hat­te weit über die Erwar­tun­gen die bri­ti­sche Legen­de Sher­lock Hol­mes einem jün­ge­ren Publi­kum nahe gebracht. Und jetzt, mit­ten­drin, ist erst ein­mal die Fern­seh­le­gen­de SOLO FÜR O.N.C.E.L. an der Rei­he. Guy Rit­chie scheint sich irgend­wie fest­le­gen zu las­sen. 46 Jah­re nach der Erst­aus­strah­lung der letz­ten Fol­ge der belieb­ten Spio­na­ge-Serie muss man sich erstaunt fra­gen, war­um das über­haupt so lan­ge gedau­ert hat. Doch wie bei SHERLOCK HOLMES erweist es sich als auch hier als gege­ben, dass die­ser Stoff nur bei Rit­chie in den bes­ten Hän­den sein konn­te. Ordent­lich ent­staubt, eine Men­ge attrak­ti­ver Men­schen, des Regis­seurs teil­wei­se ver­stö­ren­der Humor, und ein Zeit­ko­lo­rit, wel­ches einem den Atem ver­schlägt. Hört sich ein­fach an. Und mit Rit­chies Insze­nie­rung sieht es auch ein­fach aus.

ANT-MAN in 3D

Poster Ant-Man

ANT-MAN – Bun­des­start 23.07.2015

Im Jah­re 2003 begann Regis­seur und Dreh­buch­au­tor Edgar Wright mit den Vor­be­rei­tun­gen für eine Ver­fil­mung von ANT-MAN. Es war das Jahr, als Ang Lee sei­ne Ver­si­on von HULK in die Kinos brach­te, der ganz weit hin­ter den Erwar­tun­gen von Uni­ver­sal blieb. Da dach­te noch kei­ner an das Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se. Da hat­te Mar­vel noch nicht ein­mal ein eige­nes Stu­dio. Wright woll­te einen per­fek­ten Film insze­nie­ren, und so nahm er sich auch die Zeit. Über Jah­re. 2008 bra­chen dann die Mar­vel Stu­di­os mit dem außer­ge­wöhn­lichs­ten Kino­pro­jekt der Geschich­te über die Film­welt her­ein. Ein Pro­jekt wel­ches mit sei­ner Idee auf­zu­ge­hen schien. Sechs Fil­me, wel­che die ers­te Pha­se im fri­schen Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se bil­de­ten. Kul­mi­nie­ren wür­de Pha­se Eins mit den AVENGERS. Das Pro­blem, Ant-Man war ein Mit­glied der Aven­gers. Edgar Wright muss­te Mar­vel und die ande­ren Fil­me­ma­cher davon über­zeu­gen, Ant-Man solan­ge aus dem MCU her­aus zu hal­ten, bis sein Film als allein­ste­hen­de Geschich­te erzählt war.

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