Action

Bandit bespricht: UNCHARTED

UNCHARTED – Bun­des­start 17.02.2022

Es sagt eini­ges, wenn die Wer­bung für den neu­en Hyun­dai im Cross-Pro­mo mit UNCHARTED wit­zi­ger und unter­halt­sa­mer ist, als die 120 Mil­lio­nen Dol­lar-Pro­duk­ti­on selbst. Noch ist die­se Adap­ti­on nicht nach einem der acht bereits erschie­nen Kon­so­len­spie­le von Naugh­ty Dog umge­setzt, son­dern ver­steht sich als eta­blie­ren­der Vor­läu­fer. Das gibt den Fil­me­ma­chern eine gute Gele­gen­heit ver­schie­de­ne Din­ge aus­zu­pro­bie­ren und, im Fal­le einer fort­füh­ren­den Rei­he, even­tu­el­le Scha­dens­be­gren­zung zu pfle­gen. Denn vie­le Hin­wei­se las­sen kaum Zwei­fel dar­an, dass ein zwei­ter Teil schließ­lich eine direk­te Umset­zung des ers­ten Spiels UNCHARTED: DRAKE’S FORTUNE sein wird. Und Spie­le-Nerds unter­schie­den sich in ihrer Pin­ge­lig­keit kaum von STAR TREK-Fans, oder dem BTS-Fan­dom. Wäh­rend all­zu frei­zü­gi­ger Umgang mit dem Ursprungs­ma­te­ri­al oft klein­li­chen wir­ken­den Pro­test immer noch recht­fer­tigt, fol­gen aber Film­ad­ap­tio­nen immer noch ganz ande­ren Geset­zen. Bei Games noch viel schwie­ri­ger umzu­set­zen, als bei Buch­vor­la­gen.

UNCHARTED

Mit Fil­men nach Com­pu­ter­spie­len ist das so eine Sache: All­zu oft blie­ben die hin­ter den Erwar­tun­gen zurück, nicht sel­ten weil man der­art viel Geld für die Lizen­zen bezahlt hat­te, dass offen­bar nicht mehr genug für ein brauch­ba­res Dreh­buch übrig war. Sony hat die­se Pro­ble­me mit UNCHARTED nicht, denn ihnen gehö­ren die Rech­te dar­an über Sony Online Enter­tain­ment ohne­hin.

In der guten alten Zeit, die so gut tat­säch­lich nicht war, ging man ins Kino, ohne vor­her schon alles über einen Film erfah­ren zu haben und mach­te sich selbst ein Bild. Das mag zwar heu­te in Tei­len auch noch so gel­ten, aber übli­cher­wei­se erzäh­len uns Inter­net und Medi­en schon im Vor­feld, was ein Block­bus­ter zu sein hat und was nicht.

Dabei muss gar nicht alles auf Teu­fel komm raus als Block­bus­ter daher kom­men und Mil­li­ar­den­er­fol­ge an den Kino­kas­sen ein­spie­len.

Reicht es nicht auch mal, wenn ein Film die Zuschaue­rin gut unter­hält?

Bandit bespricht SPIDER-MAN: NO WAY HOME

SPIDER-MAN: NO WAY HOME – Bun­des­start 15.12.2021

So hat uns SPIDER-MAN: FAR FROM HOME zurück­ge­las­sen: Der Sen­sa­ti­ons­re­por­ter J. Jonah Jame­son hat mit einem Video der Welt offen­bart, dass Peter Par­ker Spi­der-Man ist. Genau hier setzt NO WAY HOME an, denn der nie­der­träch­ti­ge Jame­son lässt Peter als den Mör­der des angeb­li­chen guten Mys­te­rio erschei­nen. Mit sei­ner Iden­ti­tät ent­hüllt und als Mör­der beschimpft, wird Spi­der-Mans Tun und Par­kers Pri­vat­le­ben zuneh­mend kom­pli­zier­ter, bis­wei­len uner­träg­lich. Sein gan­zes sozia­les Umfeld beginnt unter den fal­schen Anschul­di­gun­gen zu lei­den, was die freund­li­che Spin­ne aus der Nach­bar­schaft zum Äußers­ten treibt. Der Mys­ti­ker Doc­tor Stran­ge soll die Rea­li­tät so ver­än­dern, dass nie­mand mehr die Iden­ti­tät von Spi­der-Man kennt. Und weil Peter Par­ker eben noch immer nicht der gefes­tig­te, klu­ge und beson­ne­ne Super­held ist, bringt der sprung­haf­te Uni­ver­si­täts­an­wär­ter den Zau­ber von Stran­ge mäch­tig durch­ein­an­der.

Amazing! SPIDER-MAN: NO WAY HOME

SPIDER-MAN: NO WAY HOME – Deutsch­land­start 16.12.201

»Mein Spin­nen­sinn reagiert nicht auf Brot«

Ich weiß nicht, ob es irgend­wo im Mul­ti­ver­sum eine par­al­le­le Rea­li­tät gibt, in der das Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se nicht erfolg­reich ist. Ich weiß auch nicht, ob es eine Rea­li­tät gibt, in der SPIDER-MAN: NO WAY HOME ein Flop gewor­den ist. In unse­rem klei­nen, beschau­li­chen Teil des Mul­ti­ver­sums ist jeden­falls das Gegen­teil der Fall, das kann man bereits jetzt ein­deu­tig fest­stel­len.

Ver­mut­lich wer­den den­noch die Nörg­ler erneut zu ver­neh­men sein, die immer wie­der Mal laut­stark die Ansicht ver­tre­ten, das mit den Super­hel­den wäre jetzt aber wirk­lich mal über und müs­se nun end­lich und end­gül­tig ein Ende fin­den.

Offen­sicht­lich ken­nen die Mar­vel schlecht. Denn die kön­nen das­sel­be Kon­zept, das seit Jahr­zehn­ten in den Comics funk­tio­niert, näm­lich ins­be­son­de­re im Ver­gleich zur Kon­kur­renz äußerst drei­di­men­sio­na­le Super­hel­den immer wie­der mal neu erfin­den, um das The­ma inter­es­sant zu hal­ten, ganz offen­sicht­lich auf das Medi­um Kino – oder bes­ser: Bewegt­bild – über­tra­gen. Und sie haben eine schier unüber­seh­ba­re Men­ge an Stoff auf den sie ein­fach nur zurück­grei­fen und ihn neu oder halb­neu adap­tie­ren müs­sen.

Bandit bespricht: VENOM – LET THERE BE CARNAGE

Bun­des­start 21.10.2021

Mit appe­tit­an­re­gen­den Halb-Spoi­lern.

Dass VENOM von 2018 sei­ne, gelin­de gesagt, insze­na­to­ri­schen Schwä­chen hat­te, kön­nen auch Fans nicht schön­re­den. Aber VENOM war in ers­ter Linie eine Tom Har­dy-Show. Der Mann, der immer nur ein­ste­cken muss, weil es eine eigen­ar­ti­ge Com­mu­ni­ty von irgend­wel­chen Hard­li­nern so will. Sein Max Rocka­t­an­sky wäre nie­mals ein Ersatz für Mel Gib­son. Bane wür­de unter sei­ner Mas­ke nur Grunz­lau­te her­vor­brin­gen. In DUNKIRK wür­de er nur in einem Flug­zeug her­um­sit­zen. Selbst­re­dend alles Unsinn. Und geflis­sent­lich über­se­hen die­se Men­schen jene Fil­me, die Tom Har­dy gemacht hat, um über­haupt dort­hin zu kom­men für die Rol­le in MAD MAX qua­li­fi­ziert zu sein. Tom Har­dy hat eine kör­per­li­che Inten­si­tät, die den meis­ten Dar­stel­lern, vor allem im Main­stream, schmerz­lich abgeht. Und genau das macht VENOM stark und unter­halt­sam. Und genau das macht VENOM: LET THERE BE CARNAGE unum­gäng­lich.

Bandits Editorial: DUNE

Bun­des­start 15.09.2021

Es dau­ert zir­ka drei Minu­ten. Nach einer kur­zen Ein­füh­rung über die His­to­rie des Wüs­ten­pla­ne­ten Arra­kis erscheint der Schrift­zug DUNE. Mit dem Zusatz »Part One«. Denis Ville­neu­ves schon im Vor­feld als Meis­ter­werk geprie­se­ne Adap­ti­on ent­puppt sich als zwei­ein­halb­stün­di­ge Mogel­pa­ckung. Hät­te man es wis­sen kön­nen? Selbst­ver­ständ­lich. Hät­te man es wis­sen müs­sen? Auf kei­nen Fall. Dem durch­schnitt­li­chen Ticket-Preis nach gerech­net, haben an den zwei Start­ta­gen welt­weit unge­fähr 840.000 Zuschau­er DUNE gese­hen. Die Fra­ge sei gestat­tet, wie vie­le die­ser Men­schen Nach­rich­ten aus dem Film­ge­schäft ver­fol­gen, regel­mä­ßig das Feuil­le­ton lesen, oder sich inten­siv mit einem zum Besuch anste­hen­den Film aus­ein­an­der­set­zen. Es geht hier nicht dar­um, mit wel­chen Emp­fin­dun­gen das Kino am Ende ver­las­sen wird, son­dern das Gefühl, wel­ches einen beschleicht, wenn der Film beginnt.

SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS

SHANG CHI – Deutsch­land­start am 09.09.2021

Man muss sich schon wun­dern, wie Mar­vel es schafft, sei­nem Cine­ma­tic Uni­ver­se immer wie­der neue Facet­ten abzu­ge­win­nen und das in einer Wei­se, dass es ein­fach nie lang­wei­lig wird. Erst kürz­lich misch­ten sie mit WANDAVISION, THE FALCON AND THE WINTER SOLDIER und nicht zuletzt LOKI die Fern­seh- oder viel­mehr Strea­ming­land­schaft auf, nach­dem sie das­sel­be zuvor mit dem Kino getan hat­ten. Und die Aus­flü­ge auf den klei­nen Bild­schirm waren nicht weni­ger erfolg­reich als die Kino­fil­me und führ­ten zu teils hef­ti­gen Erup­tio­nen im Web, als die Fans ver­such­ten sich dar­in zu über­tref­fen, die meis­ten Oster­ei­er zu fin­den und das Gese­he­ne zu inter­pre­tie­ren oder in Zusam­men­hang mit irgend­wel­chen Comics zu brin­gen. Zuletzt erwei­ter­ten sie das MCU sogar noch in eine Ani­ma­ti­ons­se­rie.

Mit SHANG-CHI star­tet die nächs­te Pha­se des MCU nun ernst­haft. SPIDER-MAN: FAR FROM HOME war eigent­lich noch ein Nach­ge­plän­kel von ENDGAME und BLACK WIDOW hät­te zum einen bereits im ver­gan­ge­nen Jahr kom­men sol­len und war zudem eine (drin­gend not­wen­di­ge) Rück­schau auf den Cha­rak­ter. SHANG-CHI stellt nicht nur einen neu­en Hel­den vor, ab jetzt geht es wie­der rund. Als nächs­tes ste­hen die ETERNALS an und im Dezem­ber tref­fen wir dann erneut auf SPIDER-MAN (und DOCTOR STRANGE in SPIDER-MAN: NO WAY HOME).

Wie schlägt sich SHANG-CHI denn so, hier holt Mar­vel ja mal wie­der einen sei­ner eigent­lich obsku­re­ren Hel­den aus der Mot­ten­kis­te?

Bandit bespricht: FREE GUY

FREE GUY – Bun­des­start 12.08.2021

»Es ist ein Film, der sei­ne Erzäh­lung von vor­ne bis hin­ten auf Stan­dard­ele­men­ten auf­baut«, ist das Schlech­tes­te was man über FREE GUY sagen kann. Was man unter ande­rem Gutes sagen kann, dass kaum einem auf­fällt, wie hier ein Ver­satz­stück nach dem ande­ren aus­ge­lo­tet ist und genutzt wird. FREE GUY ist wie ein auf­ge­bla­se­ner Bal­lon, bei dem man ein­fach das Mund­stück los­lässt. Man weiß was pas­sie­ren wird, aber man weiß nie, wie es pas­sie­ren wird. Auf alle Fäl­le ist es ein irrer, wir­rer Flug der unbe­re­chen­bar bleibt. Und da kann das Wis­sen um all die bekann­ten Sto­ry-Ele­men­te sogar für ordent­li­che Ver­wir­rung sor­gen. Wir ler­nen unse­ren Kum­pel (um vor­erst noch deutsch zu blei­ben) so ken­nen, wie er sich selbst wahr­nimmt: Ein son­ni­ger Kerl, der tut was er tun soll und es gut fin­det, weil es sei­ne Bestim­mung ist. Hell­blau­es Kurz­arm­hemd, beige Hose, unbe­ein­druckt von dem, was um ihn her­um pas­siert, weil es eben so pas­sie­ren soll. Es ist die moder­ne Fas­sung von Tru­man Bur­bank, der der­einst iso­liert in einem gigan­ti­schen Fern­seh­stu­dio auf­ge­wach­sen ist und dort sein Leben ver­brach­te.

Grandios: FREE GUY

FREE GUY – Deutsch­land­start 12. August 2021

Wenn ich Trai­ler betrach­te, habe ich manch­mal Sor­gen, ob der Film das hal­ten kann, was der Vor­gu­cker ver­spricht. Des­we­gen ging ich mit ziem­lich gemisch­ten Gefüh­len in FREE GUY, denn die Trai­ler sahen zum ers­ten äußerst viel­ver­spre­chend aus und zum zwei­ten bin ich the­ma­tisch ver­mut­lich die Kern­ziel­grup­pe. Dazu noch Ryan Rey­nolds. Was kann da schon schief gehen?

Eine Men­ge – und des­we­gen hat­te ich mich zwar sehr auf den Start gefreut (umso mehr, weil er sich dank Coro­na um ein Jahr ver­spä­tet hat), aber auch arge Beden­ken, ob der Film das hal­ten kann, was die Ankün­di­gun­gen ver­spra­chen.

Bandit bespricht: THE SUICIDE SQUAD

THE SUICIDE SQUAD – Bun­des­start 05.08.2021

Die Älte­ren unter uns wer­den sich noch erin­nern, wie wir geschluchzt und geheult haben, als Tri­ni Lopez in DAS DRECKIGE DUTZEND für die Mis­si­on sein Leben ließ. Die­ses dre­cki­ge Dut­zend war ein Him­mel­fahrts­kom­man­do. James Gunn gönnt uns die­se Zeit zum Heu­len und Schluch­zen nicht. Jeden­falls nach den ers­ten acht Minu­ten nicht mehr, denn vor­her lässt er ein Mit­glied sei­ner eige­nen Selbst­mord­bri­ga­de drauf gehen. Aus­ge­rech­net den Cha­rak­ter, mit dem man uns täusch­te, er wür­de den Film über den meis­ten Spaß berei­ten. Wir sind ent­setzt und wir wis­sen Bescheid: James Gunn nimmt kei­ne Gefan­ge­nen. Noch ein paar Minu­ten frü­her muss­te schon ein ande­res pos­sier­li­ches Tier­chen ster­ben. Für des­sen Tod wer­den wir Zuschau­er spä­ter auf absur­de Wei­se Genug­tu­ung erfah­ren. Es ist ein gro­tes­kes Gewit­ter an Gefüh­len und kine­ma­to­gra­fi­schem Over­kill. Und dies alles schon bevor über­haupt der Film­ti­tel auf der Lein­wand leuch­tet.

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