Europa

Ach Amazon, Server solltest du doch eigentlich können: Das LOST ARK-Desaster

Ama­zon muss­te bereits bei ihrem MMO NEW WORLD fest­stel­len, dass es nicht aus­reicht, unan­stän­di­ge Men­gen an Geld in ein Pro­jekt zu ste­cken, um es zu einem Erfolg zu machen, es bedarf auch Erfah­run­gen in Game­de­sign und Serverarchitektur.

Nun soll­te man anneh­men, dass Ama­zon als einer der größ­ten, wenn nicht der größ­te, Anbie­ter von Clou­dar­chi­tek­tur und Cloud­ser­vern in der Lage sein soll­te, zumin­dest Ahnung dar­über zu haben, wie man den Ansturm auf ein neu­es Spiel, dass von Gamer°Innen lan­ge erwar­tet wur­de, ver­nünf­tig auf Ser­ver ver­teilt und Loadbalanced.

Doch weit gefehlt. LOST ARK zeigt sich der­zeit eher als TODESLOST ARK.

Wäh­rend LOST ARK in den USA offen­bar pro­blem­los läuft, sieht die Situa­ti­on in Euro­pa ganz anders aus. Ent­we­der lan­ge Queu­es mit 15000 und mehr Spie­lern vor einem in der War­te­schlan­ge, oder die Ser­ver mel­den sich als gar nicht erreich­bar. Oder Spie­ler haben das Glücks­los gezo­gen und kom­men mal ins Spiel, flie­gen dann aber wie­der aus und fin­den sich erneut in der Queue, in der man auch schon mal Stun­den ver­brin­gen darf.

Das sind alles kei­ne neu­en Pro­ble­me und ande­re Anbie­ter haben das inzwi­schen im Griff. Ama­zon selbst soll­te eben­falls pro­blem­los in der Lage sein, sei­ne Ser­ver­in­fra­struk­tur für das Game zügig aus­zu­bau­en – aber das schaf­fen die seit min­des­tens Sams­tag nicht, noch immer ist die Lage so kata­stro­phal wie oben beschrie­ben. Man darf sich an der Stel­le auch mal die Fra­ge stel­len: Kön­nen sie es nicht, oder ist ihnen die euro­päi­sche Kund­schaft völ­lig egal? Und war­um wur­de die Lage und die zu erwar­tend nöti­gen Kapa­zi­tä­ten für Euro­pa so dra­ma­tisch falsch ein­ge­schätzt? Hät­te man nicht ein­fach mal einen Blick auf die Vor­be­stel­ler, Wish­list und Prel­oad­zah­len bei Steam wer­fen kön­nen? Das hät­te doch schon Anhalts­punk­te lie­fern müs­sen, was man so an vir­tu­el­len Ser­vern in der Cloud auf­stel­len muss …

Einer der größ­ten Anbie­ter für Cloud­diens­te macht sich soeben (erneut) lächerlich.

Des­we­gen an die­ser Stel­le auch kei­ne Bespre­chung, ich war nur am ver­gan­ge­nen Sams­tag mal ganz kurz im Spiel und es war wirk­lich hübsch anzu­se­hen, aber von den Spiel­me­cha­ni­ken her in die­sem kur­zen Anspie­len nicht mein Ding, außer­dem ste­he ich ohne­hin nicht so auf iso­me­tri­sche 2,5D-Games. Zudem lese ich immer wie­der Beschwer­den über Pay2Win, hier hat­te Ama­zon ver­spro­chen, dass das ursprüng­lich aus Asi­en stam­men­de Game für den west­li­chen Markt in die­ser Hin­sicht deut­lich ent­schärft wur­de, aber jede Spie­le­rin die nicht zahlt, wird dafür offen­bar mit Grin­ding bestraft.

Viel­leicht wid­me ich mich LOST ARK noch­mal aus­führ­li­cher, aber es gibt so vie­le ande­re Games – und die funk­tio­nie­ren wenigsten.

Kommt das MMO BLACK DESERT nach Nordamerika und Europa?

[E3 2014] Angeb­lich befin­det sich der korea­ni­sche Ent­wick­ler Pearl Abyss in der abschlie­ßen­den Pha­se von Ver­hand­lun­gen mit einem »bekann­ten Publisher«,  um das MMO BLACK DESERT auch in Nord­ame­ri­ka und Euro­pa anbie­ten zu kön­nen. BLACK DESERT spielt in einem Fan­ta­sy-Set­ting und soll wohl eben­so wie ARCHEAGE eine deut­li­che Sand­box-Kom­po­nen­te besit­zen. Dem Ver­neh­men nach wur­de das auf der E3 auch von einem Pearl Abyss-Reprä­sen­tan­ten bestä­tigt, der woll­te aller­dings kei­ne Details zum Gesprächs­part­ner preis geben.

Wer bis­her noch nichts von BLACK DESERT gehört oder gese­hen hat, der soll­te einen Blick auf die bei­den ange­häng­ten Vide­os wer­fen, sie zei­gen Sze­ne­rien aus dem Spiel, im ers­ten Clip aus der Wild­nis, im zwei­ten in einer Stadt (beson­ders wit­zig fin­de ich das Fas­sa­den­klet­tern). Eins muss man den Korea­nern las­sen: Atem­be­rau­ben­de Gra­fik kön­nen sie.

https://www.youtube.com/watch?v=ra_gznSpDAg https://www.youtube.com/watch?v=kN_-Mb9IsGQ

Netflix startet noch in diesem Jahr in Deutschland

Logo Netflix

Jetzt ist es offi­zi­ell: der US-ame­ri­ka­ni­sche Video-Strea­ming­dienst Net­flix wird noch in die­sem Jahr auch in ver­schie­de­nen euro­päi­schen Län­dern an den Start gehen, dar­un­ter auch Deutsch­land, das ließ man heu­te in einer Pres­se­mit­tei­lung ver­lau­ten. Bevor man sich jetzt aber freut: Infor­ma­tio­nen zufol­ge soll der Start wohl eher Ende des Jah­res 2014 erfol­gen, also ver­mut­lich irgend­wann im letz­ten Quar­tal. Hin­ter­grund könn­te sein, dass man zum einen Infra­struk­tur schaf­fen muss und zum ande­ren ver­mut­lich noch recht­li­che und tech­ni­sche Hin­der­nis­se bestehen.

Span­nend wird, wel­che Inhal­te ange­bo­ten wer­den. Soll­te es die gesam­te Band­brei­te des Pro­gramms sein, dann wäre das aller­dings eine Sen­sa­ti­on. ich ver­mu­te jedoch dass dem aus lizenz­recht­li­chen Grün­den lei­der nicht so sein wird.

Den­noch: Ich hal­te das für eine sehr gute Nach­richt, denn die bereits exis­tie­ren­den Ange­bi­te in Deutsch­land wer­den sich warm anzie­hen und ihr Ange­bot deut­lich ver­bes­sern müs­sen. Es darf ange­nom­men wer­den, dass Net­flix nicht kle­ckert son­dern klotzt, wie das schon in ande­ren Län­dern gemacht haben. Einen genau­en Abo-Preis nann­te man sei­tens des Unter­neh­mens nicht, außer dass er »nied­rig« sein wer­de. Es wird sich aber aller Wahr­schein­lich­keit auch bei uns um ein Flat­rate-Modell han­deln, bei dem man einen monat­li­chen Obo­lus ent­rich­tet, um dann alle Inhal­te nut­zen zu können.

Net­flix ist jetzt bereits in Groß­bri­tan­ni­en, Irland, Nor­we­gen, Finn­land, Schwe­den, Däne­mark und den Nie­der­lan­den ver­tre­ten. Hin­zu kom­men nun Deutsch­land, Öster­reich, Schweiz, Luxem­burg, Frank­reich und Bel­gi­en. Im Zuge der Expan­si­on wird der euro­päi­sche Fir­men­sitz aus Luxem­burg in die Nie­der­lan­de verlegt.

Neben dem Strea­ming der Inhal­te ande­rer Anbie­ter pro­du­ziert Net­flix seit eini­ger Zeit auch eige­ne For­ma­te, bei­spiels­wei­se die preis­ge­krön­te Serie HOUSE OF CARDS.

Wer Inter­es­se hat, kann sich schon jetzt auf www.netflix.com regis­trie­ren und dann wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten, wann es im eige­nen Land losgeht.

Wich­tig für einen Erfolg wird sein, dass der Con­tent stimmt. Anbie­ter mit uralten Seri­en und Fil­men, zum gro­ßen Teil ohne Ori­gi­nal­ton haben wir schon genug.

Logo Copy­right Netflix

Das GYGAX MAGAZINE: Europa vergessen …

Was hat­te ich mich gefreut, als es hieß, die Fir­ma TSR, deren Rech­te aus­ge­lau­fen waren, wür­de von einer Grup­pe zurück­ge­kauft, zu der auch Söh­ne von D&D‑Erfinder Gary Gygax gehör­ten – und es soll­te ein Rol­len­spiel-Maga­zin mit dem viel­ver­spre­chen­den Namen GYGAX-Maga­zi­ne ver­öf­fent­licht wer­den. Ganz klas­sisch, im Print­for­mat. Und so gehör­te auch ich zu den Vor­be­stel­lern. Doch die Ent­täu­schung ist groß.

Die Ver­sand­kos­ten nach Euro­pa waren astro­no­misch hoch, so hoch, dass sich eine Bestel­lung von Deutsch­land aus nicht lohn­te. Hoff­nun­gen keim­ten auf, da man anbot, sich über einen Opti­ons­kauf erst ein­mal im Shop ein Exem­plar zu sichern, man wür­de an der Ver­sand­kos­ten­pro­ble­ma­tik arbei­ten und infor­mie­ren, wenn es wei­te­re Mög­lich­kei­ten gäbe. Eine sol­che infor­ma­ti­on kam nicht, dafür nerv­te der Online­shop mit hau­fen­wei­se über­flüs­si­gen Mails.
Das Gan­ze ist für mich nach wie vor unver­ständ­lich, denn ich habe bereits mehr­fach Print­pu­bli­ka­tio­nen (und ande­res) in den USA bezo­gen und die Por­to­kos­ten waren deut­lich gerin­ger, als die von den Her­aus­ge­bern für das Maga­zin angesagten.

Kürz­lich frag­te ich dann nach, was dar­aus gewor­den sei. Durch die Ant­wor­ten erfuhr ich eher zufäl­lig, dass es inzwi­schen auch eine preis­wer­te­re Opti­on gibt, dar­über soll­te ich als Vor­be­stel­ler eigent­lich infor­miert wer­den – was nicht pas­siert war. Man kann nun also auch für acht Dol­lar ordern – immer noch teu­er genug, ange­sichts des Prei­ses von 8,95 Dol­lar für das Maga­zin. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen dazu, bei­spiels­wei­se wie lan­ge der Ver­sand dau­ern wird, feh­len voll­stän­dig, man weiß also nicht, ob man einen Monat oder ein hal­bes Jahr auf sei­ne Aus­ga­be wird war­ten müs­sen. Die gesam­te Her­an­ge­hens­wei­se erweckt bei mir nicht das Ver­trau­en, die 17 Dol­lar für eine Ware zu inves­tie­ren, die dann viel­leicht nie bei mir ankommt – oder erst, wenn die Höl­le einfriert.
Auch der Hin­weis auf eine PDF-Ver­si­on bei Dri­ve­Thr­uRPG geht fehl, denn ich hat­te ja aus­drück­lich eine Print­fas­sung vor­be­stellt und kei­ne Datei. Zudem war das Maga­zin expli­zit als Print­ma­ga­zin bewor­ben, das Her­aus­ge­ben eines Print­ma­ga­zins in digi­ta­len Zei­ten war aus­drück­lich her­aus gestellt worden.

Man ent­schul­dig­te sich zwar via Twit­ter ober­fläch­lich (na gut, das geht auf Twit­ter kaum anders), und wies auch dar­auf hin, dass man nur eine klei­ne Fir­ma sei. Das mag sein und grund­sätz­lich hät­te gera­de eine sol­che klei­ne Fir­ma auch bei mir einen Sym­pa­thie­bo­nus. Aller­dings bin ich der Ansicht, dass das offen­bar voll­stän­di­ge Ver­ges­sen der euro­päi­schen Fans unent­schuld­bar ist. Nicht nur in den USA wur­den D&D und Nach­fol­ger gespielt, die Fan­ba­se hier der­art zu igno­rie­ren kann man eigent­lich nur mit typisch US-ame­ri­ka­ni­schem Chau­vi­nis­mus erklä­ren und zeugt mei­ner Ansicht nach von schwer nach­voll­zieh­ba­rer Arro­ganz. Dass als Sah­ne­häub­chen dann aber auch noch ver­ges­sen wird, den Vor­be­stel­lern die neu hin­zu­ge­kom­me­ne Por­to­op­ti­on mit­zu­tei­len, kommt erschwe­rend hin­zu; es müs­sen offen­bar bei TSR noch vie­le Haus­auf­ga­ben gemacht werden.

Für zukünf­ti­ge Aus­ga­ben will man sich mit irgend­wel­chen Dis­tri­bu­to­ren zusam­men tun, die dann dafür sor­gen, dass die fol­gen­den Num­mern auch in Euro­pa erhält­lich sein wer­den. Immer­hin etwas, aller­dings habe ich ehr­lich gesagt nach dem Erleb­ten eigent­lich kein Inter­es­se mehr dar­an. Zudem: auch das Ver­spre­chen, mich zu infor­mie­ren, wenn es in Sachen Ver­sand­kos­ten Neu­es gibt, wur­de nicht ein­ge­hal­ten – des­we­gen bin ich nicht geneigt, den Aus­sa­gen der Her­aus­ge­ber hin­sicht­lich der zukünf­ti­gen Dis­tri­bu­ti­on noch Glau­ben zu schenken.

Ich fin­de das alles sehr scha­de, denn mei­ne Sym­pa­thien als lang­jäh­ri­ger Spie­ler lagen durch­aus beim »reinkar­nier­ten« TSR und deren GYGAX MAGAZINE; die­se wur­den aller­dings leicht­fer­tig verspielt.

Logo Gygax Maga­zi­ne Copy­right TSR, Inc.

Trion Worlds bringt ARCHEAGE in den »Westen«

Ich hat­te hier schon ein paar Mal über ARCHEAGE berich­tet, ein MMO vom korea­ni­schen Anbie­ter XLGa­mes (gegrün­det vom ehe­ma­li­gen NCSoft-Mit­ar­bei­ter Jake Song), das eini­ge bis­her nicht gese­he­ne Fea­tures zu bie­ten hat­te und ein »Sandpark«-Spiel ist, also Aspek­te aus Sand­box und Theme­park in sich ver­eint. Eini­ge der Fea­tures waren ela­bo­rier­tes Craf­ting, die Mög­lich­keit, aus gesam­mel­ten Res­sour­cen Häu­ser zu bau­en und nicht zuletzt, dass man Schif­fe kon­stru­ie­ren kann, die­se dann mit meh­re­ren Spie­lern als Crew bemannt und See­schlach­ten gegen ander Gamer aus­fech­ten kann. Alles in allem hör­te sich das äußerst inter­es­sant an und auch die aktu­el­len Bil­der aus der in Süd­ko­rea bereits ange­lau­fe­nen Beta sahen sehr viel­ver­spre­chend aus. Lei­der war es bis­lang völ­lig unklar, ob das Spiel bei uns über­haupt erscheint – das erschien bis­her sogar eher unwahrscheinlich.

Das hat sich jetzt geän­dert. Laut einer gemein­sa­men Pres­se­mel­dung von XLGa­mes mit Tri­on Worlds wird der RIFT-Publisher den Ver­trieb in »west­li­chen« Län­dern über­neh­men, das sind Nord­ame­ri­ka, Tür­kei, Aus­ta­li­en, Neu­see­land und nicht zuletzt auch Euro­pa. Es gibt noch kei­ne Anga­ben zu einem Release oder ob und wann es geschlos­se­ne und offe­ne Betas geben wird, aber die Mel­dung an sich sich schon­mal ein Knül­ler. Unklar ist auch, ob es bei Asia-Spie­len meist nöti­ge Anpas­sun­gen für den west­li­chen Geschmack und Markt geben wird.

ARCHEAGE CINEMATIC Trailer:

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Damit ist Tri­on erneut dick im Geschäft, RIFT läuft halb­wegs erfolg­reich, DEFIANCE wird ein über­aus span­nen­des Cross­me­dia-Expe­ri­ment aus MMOTPS (für Unein­ge­weih­te: TPS = Third Per­son Shoo­ter) und Fern­seh­se­rie und auch das dem­nächst erschei­nen­de END OF NATIONS dürf­te ver­mut­lich kein Flop wer­den. Als ehe­ma­li­ger RIFT-Spie­ler kann ich zumin­dest ver­mel­den, dass Tri­on da fast alles rich­tig gemacht hat­te, schon die Beta sorg­te für Spaß und funk­tio­nier­te bes­ser als bei ande­ren Games der Produktivbetrieb.

Hari­ha­ran-Start­ge­biet:

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Ich fin­de, dass das eine sehr gute und erfreu­li­che Nach­richt ist, ARCHEAGE ist ein Spiel, das ich auf­grund sei­ner zahl­rei­chen inno­va­ti­ven Fea­tures und des Sand­box-Ansat­zes defi­ni­tiv tes­ten werde.

Die kom­plet­te Pressemeldung:

PERRY RHODAN: die Rückkehr der klassischen Europa-Hörspiele

Alt­ge­dien­te PERRY RHODAN-Fans wer­den sie noch ken­nen, die klas­si­schen Hör­spie­le um den Risi­ko­pi­lo­ten, die vor lan­gen Jah­ren noch im letz­ten Jahr­tau­send bei Euro­pa erschie­nen sind. Man erin­nert sich an Titel aus den 1970ern wie INVASION DER PUPPEN, AUFRUHR IN TERRANIA oder PLANET DES TODES.

Euro­pa will die alten Hör­spie­le nun im MP3-For­mat neu auf­le­gen. Den Start macht eben INVASION DER PUPPEN; das Hör­spiel mit einer Lauf­zeit von knapp 40 Minu­ten ist ab sofort via hoerspiel24.de zum Preis von 4,99 erhält­lich – das erscheint mir per­sön­lich aller­dings für das Gebo­te­ne zu teu­er. Auf der ande­ren Sei­te soll­te der nost­al­gi­sche Fan froh sein, dass er über­haupt noch­mal an das Zeug her­an kommt.

Wel­che Hör­spie­le nun genau neu auf­ge­legt wer­den (alle aus den 1970ern? Die aus den 1980ern?), das war der knap­pen Mit­tei­lung auf der Euro­pa-Face­book-Sei­te nicht zu ent­neh­men, auf der Ver­lags­s­sei­te sucht man auch eine Pres­se­mit­tei­lung zum The­ma ver­geb­lich. Gute Infor­ma­ti­ons­ar­beit sieht anders aus.

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Cover INVASION DER PUPPEN copy­right Europa

Ab Ende Oktober: der Kickstarter für Europa

Bis­her war die Crowd­fun­ding-Platt­form Kick­star­ter beim Ein­rei­chen von Pro­jek­ten sol­chen Per­so­nen vor­ent­hal­ten, die ent­we­der US-Ame­ri­ka­ner sind, oder aber zumin­dest über ein dor­ti­ges Kon­to ver­füg­ten. Das wird sich schon sehr bald ändern, denn die Platt­form hat ange­kün­digt, bereits am 31. Okto­ber 2012 eine euro­päi­sche depen­dance zu eröff­nen. Die Euro-Vari­an­te des Kick­star­ters wird ihren Sitz in Groß­bri­tan­ni­en haben.

Die Zah­lungs­ab­wick­lung soll in Euro­pa aller­dings nicht über Ama­zon Pay­ments son­dern einen ande­ren ähn­li­chen Dienst­leis­ter erfol­gen (ich hof­fe instän­dig, es ist nicht PayPal).

Auch auf der Euro-Sei­te wer­den die US-Pro­jek­te ange­zeigt, aller­dings wer­den die Prei­se auch in bri­ti­schen Pfund dar­ge­stellt. War­um Kick­star­ter nicht gleich auch Euro anzeigt und auf die Ein­zel­wäh­rung Pfund abhebt, statt der viel sinn­vol­le­ren euro­päi­schen Wäh­rung, wis­sen wohl nur die Chefs (man könn­te jetzt spe­ku­lie­ren, dass das ent­we­der steu­er­li­che Grün­de hat, oder man dem Euro nicht traut).

Kick­star­ter finan­ziert sich über Gebüh­ren. Für jede Spen­de unter 10 Pfund wan­dern fünf Pro­zent an die Platt­form, für Spen­den dar­über sind es 3%.

Offen ist noch, ob man für die Nut­zung als Pro­jekt­an­bie­ter ein Kon­to in Groß­bri­tan­ni­en besit­zen muss, oder ob man die Euro-Vari­an­te auch aus ande­ren Län­dern pro­blem­los nut­zen kann.

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Kick­star­ter-Logo Copy­right Kick­star­ter

Amazons print-on-demand-Dienst CreateSpace jetzt auch in Deutschland

Das dürf­te den hie­si­gen Ver­le­gern neue Schweiß­per­len auf die Stirn trei­ben: Ama­zons print-on-demand-Dienst Crea­teSpace wird laut einer Pres­se­mit­tei­lung ab sofort in Euro­pa, also auch Deutsch­land, ange­bo­ten. Crea­teSpace ermög­licht es Self­pu­blishern, ihre Bücher nicht nur wie bis­her als eBooks für den Kind­le unter die Leser zu brin­gen, son­dern auch in klas­si­scher, gedruck­ter Form in Form von Büchern. Die­se Bücher kön­nen dann über die Ama­zon-Web­sei­ten in Deutsch­land, Groß­bri­tan­ni­en, Spa­ni­en, Frank­reich und Ita­li­en erwor­ben werden.

Ama­zons Toch­ter­un­ter­neh­men Crea­teSpace hat bei print-on-demand kei­ne Lager­hal­tungs­kos­ten, da die Bücher erst gedruckt wer­den, wenn sie auch tat­säch­lich jemand bestellt, den­noch sol­len sie noch am Tag der Bestel­lung ver­sandt wer­den, wenn die Order früh genug ein­geht. Nach Aus­sa­gen des Kon­zerns behal­ten die Autoren die Rech­te an ihren Büchern und erhal­ten Tan­tie­men, die weit über die Ange­bo­te der rest­li­chen Bran­che hin­aus gehen. Auch wenn dar­an natür­lich viel PR-Geklap­per ist, weiß man bereits aus dem eBook-Bereich, dass Ama­zon hier nicht über­trei­ben dürfte.

Noch nicht her­aus­fin­den konn­te ich, ob die die in den USA für klei­nes Geld, näm­lich 25 Dol­lar, zubuch­ba­re Opti­on gibt, die Bücher mit einer ISBN zu ver­se­hen, wodurch die PoD-Pro­duk­te auch im Buch­han­del zu erwer­ben wären. Zusätz­lich zum Druck und dem Ver­kauf über Ama­zon gibt es für Autoren die Mög­lich­keit, deut­lich preis­wer­te­re Exem­pla­re für den Eigen­be­darf zu erwerben.

Ama­zon posi­tio­niert sich hier erneut gegen die rest­li­che Bran­che und die­ser Coup dürf­te deut­lich schwe­rer wie­gen, als das Self­pu­bli­shing-Pro­gramm für eBooks, denn die­se sind bei den Nut­zern hier­zu­lan­de lei­der nach wie vor noch nicht so recht ange­kom­men – Bücher aber schon. Wenn die Self­pu­blisher nun auch noch die Mög­lich­keit haben, Print­bü­cher anzu­bie­ten, wird das manch einem in der Bran­che schlaf­lo­se Näch­te ver­schaf­fen … wie es auf den ers­ten Blick aus­sieht, dürf­te Crea­teSpace mit sei­nen Prei­sen und der unkom­pli­zier­ten Hand­ha­bung aber auch hie­si­ge Anbie­ter in Sachen PoD unter Druck set­zen, so dass mit Preis­sen­kun­gen zu rech­nen ist.

Die Crea­teSpace-Sei­te liegt der­zeit nur in eng­li­scher Spra­che vor, es ist aber davon aus­zu­ge­hen, dass in Kür­ze loka­li­sier­te Ver­sio­nen ange­bo­ten werden.

Span­nend! Ich wer­de mich wei­ter infor­mie­ren – und viel­leicht gibt es die Steam­punk-Chro­ni­ken ja dem­nächst auch als Print­ver­si­on via Amazon …

[Update 18:10:] auf Face­book wur­de kom­men­tiert »PoD war, was Phan­ta­news wohl irgend­wie nicht mit­be­kom­men hat, auch bis­her schon sehr gut in D mög­lich, ohne den Ver­le­gern Schweiß­per­len abzu­rin­gen. Da wird Crea­teSpace nur einen Preis­kampf brin­gen.«

Mein Kom­men­tar dazu: dass es PoD in Deutsch­land bereits gibt, habe ich oben expli­zit erwähnt. Ges­tes­tet habe ich PoD-Anbie­ter eben­falls bereits und mich vor allem mit deren Bedin­gun­gen aus­ein­an­der gesetzt. Die eine Mög­lich­keit ist, ein Buch für rela­tiv klei­nes Geld auf den Markt zu brin­gen, dabei räu­men sich die Anbie­ter aber weit­rei­chen­de Rech­te an den Inhal­ten ein – man­che sogar bis hin zur Auf­füh­rung und Sen­dung, das hal­te ich nicht für akzep­ta­bel. Crea­teSpace tut das nicht und die Rech­te ver­blei­ben beim Autor.
Die Alter­na­ti­ve ist, die Rech­te zu behal­ten, dann aber in Sachen Druck finan­zi­ell nicht uner­heb­lich in Vor­leis­tung tre­ten zu müs­sen. Soweit ich das bis­lang über­bli­cken konn­te, fällt das bei der Ama­zon-Vari­an­te eben­falls weg. Ich wer­de mich ein­le­sen und berichten.

Aber die­se deut­li­chen Unter­schie­de mag der Kom­men­tie­ren­de mög­li­cher­wei­se irgend­wie nicht mit­be­kom­men haben … ;o)

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Crea­teSpace-Logo Copy­right Crea­teSpace und Amazon.com

Crowdfunding – europäische Kickstarter-Alternative »Gambitious« in Planung

Crowd­fun­ding ist in aller Mun­de. Gera­de aktu­ell konn­ten sich diver­se ambi­tio­nier­te Pro­jek­te im Com­pu­ter­spie­le-Bereich über die Platt­form Kick­star­ter finan­zie­ren – abseits der Finan­zie­rungs­me­cha­ni­ken der eta­blier­ten Bran­chen­gi­gan­ten – sowie deren bis­wei­len abson­der­li­chen und unkrea­ti­ven Vor­stel­lun­gen, was pro­du­ziert wird und was nicht.
Und auch wenn Ahnungs­lo­se und Popu­lis­ten immer wie­der über die »Kos­ten­lo­s­kul­tur« im Netz schwa­dro­nie­ren oder voll­mun­dig (und falsch) behaup­ten, dass die Nut­zer im Netz »doch sowie­so für nichts bezah­len wol­len«, ver­schlie­ßen sie absicht­lich oder aus Igno­ranz die Augen vor Pro­jek­ten, die via Kick­star­ter inner­halb von kür­zes­ter Zeit beacht­li­che Sum­men ein­spie­len (oder vor Games wie LEGEND OF GRIMROCK, das sei­ne Pro­duk­ti­ons­kos­ten inner­halb weni­ger Tage wie­der rein­hol­te – aber das war abseits von Crowd­fun­ding und ist damit eigent­lich ein ande­res Thema).

Die der­zeit wahr­schein­lich bekann­tes­te Platt­form Kick­star­ter kann man als Pro­jekt­an­bie­ter lei­der nur nut­zen, wenn man US-Bür­ger ist. Damit die Spie­le­bran­che in Euro­pa ange­sichts des­sen nicht ins Hin­ter­tref­fen gerät, ist nun eine hie­si­ge Alter­na­ti­ve in Sachen Crowd­fun­ding geplant.

Das nie­der­län­di­sche Unter­neh­men Gam­bi­tious möch­te im Juni ein spe­zi­ell auf Com­pu­ter­spie­le abge­stimm­tes Crowd­fun­ding-Por­tal an den Start brin­gen, das expli­zit auf Euro­pa aus­ge­legt ist, aber auch von Län­dern außer­halb die­ses Gebiets genutzt wer­den soll. Der­zeit ist man dabei, die recht­li­chen Grund­la­gen für Letz­te­ren Ansatz zu sich­ten und will dann ent­spre­chend agie­ren, so mel­det zumin­dest Gam­bi­tious-Chef Kors­tia­an Zandvlie.

Fei­ne Sache.

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Gam­bi­tious-Logo Copy­right 2012 Gambitious

Warum ACTA gefährlich und bürgerfeindlich ist

Deutsch syn­chro­ni­sier­te Fassung.

Es kann nicht ange­hen, dass welt­wei­te Pro­tes­te es schaf­fen, SOPA und PIPA in den USA zu stop­pen, aber ACTA von bür­ger­fer­nen und demo­kra­tisch nicht kon­trol­lier­ten Lob­by­hu­ren in Brüs­sel durch­ge­wun­ken wer­den kann.

Edit: sogar Spie­gel Online steht ACTA äußerst kri­tisch gegen­über.

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Hier der Text:

Schon der Name führt in die Irre. Die eigent­li­che Inten­ti­on von ACTA ist es, Imma­te­ri­al­gü­ter­rech­te zu beschüt­zen. Als Han­dels­ab­kom­men wur­de es dazu ent­wi­ckelt, Pro­dukt- und Mar­ken­pi­ra­te­rie sowie gefälsch­te Kopien von hoch­wer­ti­gen Gütern zu ver­hin­dern. Eben­so soll es den Miss­brauch oder die Umdeu­tung von bekann­ten Mar­ken aus­schlie­ßen. Es soll die Inves­ti­tio­nen, die in die Ent­wick­lung von Pro­duk­ten gesteckt wur­den, durch Paten­te auf Medi­zin, medi­zi­ni­sche Pro­duk­te aber auch Nah­rungs­mit­tel und Saat­gut schüt­zen. Künst­ler, Krea­ti­ve und Jour­na­lis­ten sol­len durch ACTA eine siche­re Grund­la­ge erhal­ten, um die Qua­li­tät ihrer Ver­öf­fent­li­chun­gen zu ver­bes­sern und um das inter­na­tio­na­le Urhe­ber­recht zu har­mo­ni­sie­ren. ACTA baut auf TRIPS auf.

Wiki­pe­dia defi­niert Fäl­schung als: »die bewuss­te Nach­ah­mung eines Objek­tes oder einer Infor­ma­ti­on zur Täu­schung Dritter«.

Wenn man jedoch ein File im Inter­net kopiert, bleibt es genau das glei­che File, es han­delt sich hier­bei um kei­ne Nach­ah­mung. Es wur­de auch nicht gestoh­len, denn das Ori­gi­nal ist noch immer da, wo es ursprüng­lich war. Die Infor­ma­ti­on wur­de ohne ein Ent­gelt für den Schöp­fer geteilt. Der Begriff Fäl­schung (Coun­ter­feit) ist des­we­gen irreführend.

Geis­ti­ges Eigen­tum oder auch Imma­te­ri­al­rech­te wur­den nie in ACTA defi­niert. Somit schützt ACTA nicht nur Han­dels­mar­ken, es kann auch zum urhe­ber­recht­li­chen Schutz jeder Idee, Infor­ma­ti­on oder sogar von Begrif­fen ein­ge­setzt wer­den, damit des­sen unli­zen­sier­ter Gebrauch dann kri­mi­na­li­siert und ver­folgt wer­den kann.
Der Ein­fluss durch die­ses Abkom­men auf das Inter­net wür­de die Grund­la­gen der frei­en, auf Teil­ha­be und Par­ti­zi­pa­ti­on bau­en­den Infor­ma­ti­ons­ge­sell­schaft aushebeln.

Der tat­säch­li­che ACTA-Text deckt eine brei­te Palet­te von Fel­dern ab, ist extrem kom­plex und schwer zu fas­sen. Ana­log zum Inter­net wür­de ein hypo­the­ti­sches Bei­spiel fol­gen­der­ma­ßen aussehen:
Du lernst in einem bezahl­ten Koch­kurs ein tol­les Gericht ken­nen und möch­test es Dei­nen Freun­den vor­stel­len. Die­se Wei­ter­ga­be stellt mit ACTA ein kri­mi­nel­les Ver­ge­hen dar.

Im Inter­net wür­de ACTA die­se Ver­stö­ße des Urhe­ber­rechts durch eine eng­ma­schi­ge Kon­trol­le aller Daten­strö­me kon­trol­lie­ren und pro­to­kol­lie­ren. Über ACTA wür­den die Ver­wer­ter und Ver­la­ge, wel­che die jewei­li­gen Rech­te inne­hal­ten und die ver­letzt wur­den, unmit­tel­bar infor­miert. Sie könn­ten den Rech­te­ver­stoß direkt ahn­den, die Daten und Links zum Con­tent wer­den ohne Ver­hand­lung gesperrt.

ACTA ver­langt von den ISPs eine Über­prü­fung der von den Usern dort hin­ter­leg­ten Daten nach urhe­ber­recht­li­chen Verletzungen.

ACTA möch­te dies für Musik, Fil­me, Bil­der, jour­na­lis­ti­sche Bei­trä­ge, Trade­marks und Paten­te durch­set­zen. Damit wür­den Por­ta­le wie You­tube, Twit­ter, Tumb­lr und vie­le ande­re unmit­tel­bar kri­mi­na­li­siert und zensiert.
ACTA wur­de hin­ter ver­schlos­se­nen Türen geheim aus­ge­han­delt und ist als unde­mo­kra­tisch legi­ti­mier­tes Instru­ment ver­fas­sungs­recht­lich bedenklich.

Es betreibt den Rück­bau von Par­ti­zi­pa­ti­on in der Infor­ma­ti­ons­ge­sell­schaft und fußt auf einem tota­li­tä­ren Zen­suran­spruch. ACTA öff­net Tür und Tor für die gren­zen­lo­se Über­wa­chung des Bür­gers durch die Industrie.

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