Kommentar: »Streaming ist tot« – Disney zieht die Notbremse

Logos verschiedner Streamingdienste auf dem Bildschirm eines Smartphones auf einer Tastatur

Es ist schon ein wenig iro­nisch: Da pro­du­ziert Dis­ney mit ANDOR eine der bes­ten STAR WARS-Seri­en aller Zei­ten – von Kri­ti­kern gefei­ert, von Fans geliebt – und dann kommt aus­ge­rech­net vom Show­run­ner die Hiobs­bot­schaft: »Strea­ming ist tot«.

Die­se bemer­kens­wer­te Aus­sa­ge mach­te Tony Gil­roy, Show­run­ner von ANDOR, auf dem ATX Tele­vi­si­on Fes­ti­val. Wäh­rend der Ver­hand­lun­gen zur zwei­ten Staf­fel wur­de ihm von Dis­ney mit­ge­teilt, dass das Stu­dio nicht mehr das Geld habe wie frü­her. Sicher­lich eine bit­te­re Pil­le für den Mann, der aus dem STAR WARS-Uni­ver­sum eine erwach­se­ne, poli­tisch auf­ge­la­de­ne Geschich­te über Faschis­mus und Wider­stand geformt hat.

Die Zah­len sind durch­aus beein­dru­ckend – und erschre­ckend zugleich. Für die gesam­ten 24 Epi­so­den von ANDOR (bei­de Staf­feln) hat Dis­ney stol­ze 650 Mil­lio­nen Dol­lar aus­ge­ge­ben, das ist mehr als so man­cher Block­bus­ter-Film kos­tet. Gil­roy berich­tet, dass er wäh­rend der ers­ten Staf­fel prak­tisch kei­ne krea­ti­ven Vor­ga­ben erhielt – Dis­ney ließ ihn machen, selbst als die Serie mit dem berühm­ten »Fuck the Empire«-Ausspruch für Dis­kus­sio­nen sorg­te.

Doch dann kam die Ernüch­te­rung. Für die zwei­te Staf­fel muss­te Gil­roy um das Bud­get kämp­fen, meh­re­re Hand­lungs­strän­ge muss­ten gestri­chen wer­den. Die krea­ti­ve Frei­heit blieb zwar bestehen, aber die finan­zi­el­len Res­sour­cen wur­den dras­tisch gekürzt.

Dis­ney CEO Bob Iger hat­te bereits bestä­tigt, dass Strea­ming dem Kon­zern vier Mil­li­ar­den Dol­lar Ver­lus­te beschert hat. Der Miss­erfolg von teu­ren Pro­duk­tio­nen wie THE ACOLYTE – die über 200 Mil­lio­nen Dol­lar kos­te­te, aber weni­ge Zuschau­er anlock­te – führ­te offen­bar zu einem Umden­ken. Die Fol­gen sind bereits spür­bar: THE ACOLYTE wur­de nach einer Staf­fel abge­setzt, die bei Fan­in­nen rela­tiv belieb­te Show SKELETON CREW schaff­te es nicht in die Niel­sen-Charts und Dis­ney kün­dig­te mas­si­ve Stel­len­kür­zun­gen in den Film- und TV-Abtei­lun­gen an. Hun­der­te von Arbeits­plät­zen in den Berei­chen Cas­ting, Mar­ke­ting und Pro­duk­ti­on fal­len weg. Und sol­len wohl irgend­wie durch »KI« ersetzt wer­den.

Und auch außer­halb von STAR WARS wur­den die Mit­tel gekürzt, auch Mar­vel-Pro­duk­tio­nen waren betrof­fen: DAREDEVIL: BORN AGAIN hat­te eben­falls unter Bud­get­kür­zun­gen zu lei­den – was dabei her­aus kam, war nicht wirk­lich sehens­wert und zudem bemüht und stel­len­wei­se sinn­los gewalt­tä­tig, was sich in den ver­gleichs­wei­se gerin­gen Zuschau­er­zah­len nie­der­schlug.

Der Fokus ver­la­gert sich dem Ver­neh­men nach wie­der auf Kino­fil­me. THE MANDALORIAN & GROGU kommt im Mai 2026 in die Kinos, und des­sen Erfolg wird wohl dar­über ent­schei­den, ob wei­te­re Star Wars-Fil­me fol­gen wer­den. KENOBI Staf­fel 2? Abge­sagt. THE BOOK OF BOBA FETT Staf­fel 2? Eben­falls begra­ben. Für Gen­re-Fans ist das ein her­ber Rück­schlag. Gera­de Seri­en wie ANDOR zeig­ten, dass kom­ple­xe, erwach­se­ne Sci­ence Fic­tion auf Strea­ming-Platt­for­men funk­tio­nie­ren kann. Doch die auf­ge­bläh­ten Bud­gets brach­ten das Strea­ming-Modell offen­bar an sei­ne Gren­zen.

Exper­ten sehen die Ent­wick­lung kri­tisch: Am Ende blei­ben wohl nur drei, vier gro­ße Strea­ming-Anbie­ter übrig – Net­flix, Ama­zon, Dis­ney und viel­leicht noch Apple TV+. Dabei wird das Gebo­te­ne immer mehr dem alten US-Kabel­fern­se­hen ähneln: Man zahlt Pre­mi­um-Prei­se, muss aber trotz­dem Wer­bung schau­en (falls die Zuschauer°Innen mit­spie­len, schon seit eini­ger Zeit ist auf­grund der kun­den­feind­li­chen Spe­renz­chen der Anbie­ter wie­der ein Trend zu P2P-Platt­for­men erkenn­bar). Gil­roys Ent­hül­lun­gen zei­gen ein Dilem­ma auf: ANDOR ist eines der weni­gen Pro­jek­te, bei denen man sagen kann »das Geld war gut inves­tiert«. Die Serie wird ver­mut­lich auch in 30 Jah­ren noch als Meis­ter­werk gel­ten. Doch in der aktu­el­len Kos­ten­rea­li­tät wird es wohl kei­ne ver­gleich­ba­ren Pro­duk­tio­nen mehr geben.

Für STAR WARS-Fans bleibt die Hoff­nung auf Staf­fel zwei von AHSOKA – eine der weni­gen Seri­en, die über­lebt haben. Ob sie aller­dings mit dem glei­chen Bud­get und der glei­chen krea­ti­ven Frei­heit pro­du­ziert wird wie ihre Vor­gän­ger, steht in den Ster­nen. Oder soll­te man sagen: in einer weit, weit ent­fern­ten Gala­xie, in der Strea­ming einst Impe­ra­tor war und jetzt in einen tie­fen Schacht fällt?

Ver­schie­de­nen Infor­ma­tio­nen zufol­ge will man im Maus-Haus zukünf­tig bei Pro­duk­tio­nen ver­mehrt auf KI set­zen. Ob ich das sehen will? Ich wer­fe mal einen Blick in mei­ne Kris­tall­ku­gel und pro­phe­zei­he: Nein. Für bil­lig pro­du­zier­ten KI-Schrott wer­de ich ganz sicher kein Geld aus­ge­ben. Net­flix, Apple TV+, Dis­ney+ und Co. haben sich mit ihrer aggres­si­ven Ver­drän­gungs­po­li­tik und der damit ein­her gehen­den immer teu­re­ren Pro­duk­ti­on von Strea­ming-Block­bus­tern, um die Kon­kur­ren­ten in den Schat­ten zu stel­len und Abos zu gene­rie­ren, selbst ein Bein gestellt. Und natür­lich auch mit den letz­ten Preis­er­hö­hun­gen und der Ein­füh­rung von Wer­bung.

»Irgend­was mit KI« wird das nicht ret­ten.

Letzte Staffel STRANGER THINGS startet im November

Net­flix hat end­lich das Start­da­tum für die fünf­te und fina­le Staf­fel von STRANGER THINGS bekannt gege­ben. Wäh­rend des Live-Tudum-Events kün­dig­te der Strea­ming-Dienst an, dass die Abschluss­staf­fel in drei Tei­le auf­ge­split­tet wird: Volu­me 1 star­tet am 26. Novem­ber, Volu­me 2 folgt am 25. Dezem­ber und das gro­ße Fina­le läuft am Sil­ves­ter­abend (als ob wir da nicht was bes­se­res zu tun haben).

Neben den Start­da­ten prä­sen­tier­te Net­flix auch einen Teaser, der andeu­tet, womit Ele­ven (Mil­lie Bob­by Brown), Mike (Finn Wolf­hard), Dus­tin (Gaten Mat­a­raz­zo), Lucas (Caleb McLaugh­lin), Will (Noah Schnapp) und Max (Sadie Sink) in der fina­len Staf­fel kon­fron­tiert wer­den.

Ursprüng­lich war geplant, die letz­te Staf­fel in zwei Tei­le zu glie­dern. Die Auf­tei­lung in drei Volu­mes scheint Net­flixs Stra­te­gie zu sein, die Zuschau­er län­ger bei der Stan­ge zu hal­ten (und fürs Abo zu ble­chen), anstatt sie die Serie am stück »durch­bin­gen« zu las­sen. Obwohl dies das Ende der Haupt­se­rie mar­kiert, arbei­tet Net­flix bereits an Live-Action- und ani­mier­ten Spin-offs, zu denen kon­kre­te Details aller­dings noch feh­len.

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Trailer zu Guillermo del Toros FRANKENSTEIN-Serie

Strea­ming­dienst Net­flix hat Guil­ler­mo del Toro gewin­nen kön­nen, um einen Film nach Mary Shel­leys klas­si­schem Schau­er­ro­man FRANKENSTEIN zu rea­li­sie­ren. Bei del Toros Ruf und sei­nem Fai­ble für Gru­sel dürf­te die­se Ver­si­on span­nend wer­den.

Neben Oscar Isaac als Dr. Vic­tor Fran­ken­stein und Jacob Elor­di als das Mons­ter spie­len u.a. Mia Goth als Eliza­beth, Chris­toph Waltz als Har­lan­der, Ralph Ine­son als Pro­fes­sor Krem­pe, David Brad­ley als Blind Man und Charles Dance.

Del Toro (THE SHAPE OF WATER, PAN’S LABYRINTH) schreibt das Dreh­buch, ist Pro­du­zent und Regis­seur der Serie, J. Miles Dale (THE SHAPE OF WATER) fun­giert eben­falls als Pro­du­zent, wäh­rend Scott Stu­ber (EXTRACTION, 6 UNDERGROUND) als wei­te­rer Pro­du­zent an Bord ist. Melis­sa Girot­ti über­nimmt die Rol­le der Line Pro­du­ce­rin.

Del Toros FRANKENSTEIN soll ab Novem­ber 2025 bei Net­flix zu sehen sein.

Brau­chen wir eine neue FRAN­KEN­STEIN-Ver­fil­mung? War­um denn nicht? Man­che klas­si­schen Stof­fe wer­den seit der Zeit der alten Grie­chen neu inter­pre­tiert. Der Vor­gu­cker sieht zumin­dest schon mal sehr viel­ver­spre­chend aus.

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EYES OF WAKANDA: Neue animierte Fernsehserie

Eyes Of Wakanda Promo

Die com­pu­ter­ani­mier­te Mar­vel-Serie EYES OF WAKANDA star­tet am 6. August auf Dis­ney+ und wird deut­lich anders als die bis­he­ri­gen Black Pan­ther-Fil­me. Show­run­ner Todd Har­ris (INFINITY WAR, ENDGAME, BLACK PANTHER) hat neue Details zur Spio­na­ge-Serie preis­ge­ge­ben und spricht von »James Bond mit Vibra­bi­um«

Die Serie folgt den Hatut Zara­ze, einer Grup­pe wakan­di­scher Agen­ten, über­setzt bedeu­tet deren Name »Dogs of War«. Ihre Mis­si­on: gefähr­li­che Vibra­ni­um-Arte­fak­te durch die Geschich­te hin­durch zurück­ho­len – wobei die Hand­lung ab grob dem Ende der west­li­chen Bron­ze­zeit spie­len soll. In den Comics sind die Hatut Zara­ze Wakan­das gehei­me Voll­stre­cker, die unter Füh­rung des White Wolf Bedro­hun­gen »mit allen nöti­gen Mit­teln« besei­ti­gen.

Har­ris erklärt das Kon­zept: »Du bekommst James Bond auf Wakan­da-Level, und manch­mal eine Jane Bond, vor der Kulis­se all der Groß­ar­tig­keit von Wakan­da«. Die Sto­ry beginnt zum Ende der west­li­chen Bron­ze­zeit und ent­wi­ckelt sich zu einer rie­si­gen Spio­na­ge-Geschich­te, die sich durch ver­schie­de­ne Epo­chen zieht. Die Serie soll das Mar­vel-Uni­ver­sum mit his­to­ri­schen Ereig­nis­sen und »per­sön­li­chen Geschich­ten« ver­bin­den.

Ryan Coog­ler (BLACK PANTHER) fun­giert als Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer. Details zu Sprecher°Innen gibt es der­zeit noch nicht, nur dass Danai Gur­i­ra dabei sein wird.

Nach den Black Pan­ther-Fil­men könn­te EYES OF WAKANDA eine inter­es­san­te neue Per­spek­ti­ve auf das afri­ka­ni­sche König­reich bie­ten – dies­mal mit deut­lich mehr Spio­na­ge-Action und his­to­ri­schem Ansatz. Span­nend dürf­te wer­den zu sehen, wie man rea­le his­to­ri­sche Bege­ben­hei­ten mit dem Plot ver­knüpft.

Pro­mo­gra­fik Copy­right Mar­vel Tele­vi­si­on

EVE Online: Erweiterung LEGION bringt Freelance-Jobs und neue Kriegsschiffe

Legion Promografik

CCP Games hat ges­tern die neue Erwei­te­rung EVE Online: LEGION für das Sci­ence Fic­tion MMO ver­öf­fent­licht. Das Update führt meh­re­re grö­ße­re Fea­tures ein, die sowohl Neu­lin­ge als auch Vete­ra­nen anspre­chen sol­len.

Das Haupt­fea­ture sind die Free­lan­ce-Jobs: Spie­ler kön­nen struk­tu­rier­te Mis­sio­nen von ande­ren Spie­lern anneh­men – von Kampf über Berg­bau bis zur Ver­tei­di­gung. Cor­po­ra­ti­ons kön­nen bis zu 100 Jobs aus­schrei­ben, Free­lan­cer bis zu drei gleich­zei­tig anneh­men. Das Sys­tem soll beson­ders Ein­stei­gern hel­fen, schnell ISK zu ver­die­nen und Anschluss zu fin­den.

Zwei neue Kriegs­schif­fe kom­men ins Spiel: Die Sara­t­hiel des Engels­kar­tells ist ein Dre­ad­nought, der auch im Bela­ge­rungs­mo­dus sprin­gen kann – eine ein­zig­ar­ti­ge Fähig­keit. Der Tri­g­la­vi­an Bab­a­ro­ga ist ein Tech-II-Maro­deur mit Des­in­te­gra­tor­waf­fen, die mehr Scha­den machen, je län­ger sie auf dem Ziel blei­ben.

Null­sec erhält drei neue Upgrade-Kate­go­rien für sou­ve­rä­ne Sys­te­me. Dazu kom­men Umrüs­tun­gen bei Logis­tik, stra­te­gi­schen Kreu­zern und Groß­kampf­schif­fen. Fünf Tech-I-Kreu­zer bekom­men ein visu­el­les Make­over, und die Kar­ten­über­ar­bei­tung star­tet mit neu­en Fil­tern und geteil­ten Ansich­ten.

Zum Launch gibt es sie­ben Tage Ome­ga für nur zehn PLEX, dazu zwei the­ma­ti­sche Pake­te für Roo­kies und Vete­ra­nen.

Nach über 20 Jah­ren scheint EVE Online noch lan­ge nicht am Ende – die Ent­wick­ler fin­den immer wie­der Wege, das kom­ple­xe Game­play zu erwei­tern.

Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung CCP Games, Pro­mo­gra­fik Copy­right CCP Games

Marvel und DC Crossover: Deadpool trifft auf Batman

Deadpool/Batman Covers

Über 20 Jah­re nach dem letz­ten Cross­over (JLA/​Avengers 2003/​2004) brin­gen Mar­vel und DC ihre Cha­rak­te­re  erneut zusam­men. Dies­mal tref­fen Dead­pool und Bat­man auf­ein­an­der – in zwei sepa­ra­ten One-Shot-Comics.

Mar­vel ver­öf­fent­licht DEADPOOL/​BATMAN am 17. Sep­tem­ber, DC folgt im Novem­ber mit BATMAN/​DEADPOOL. Bei Mar­vel schreibt Zeb Wells (SPIDER-MAN, DEADPOOL & WOLVERINE) mit Zeich­nun­gen von Greg Capul­lo. DC setzt auf Grant Mor­ri­son und Dan Mora.

Zusam­men­fas­sung: Wade Wil­son bekommt einen Auf­trag in Got­ham City und gerät dadurch ins Visier von Bat­man. Wells erklärt: »Bat­man hat noch weni­ger Geduld für Dead­pools Scher­ze als Wol­veri­ne, aber eine Bedro­hung durch den Joker zwingt sie zur Zusam­men­ar­beit«.

Sol­che Pro­jek­te sind kom­plex, da bei­de Ver­la­ge Jah­re im Vor­aus pla­nen und sich Umsät­ze tei­len müs­sen, erklärt DC-Chef Jim Lee. Das ers­te Cross­over gab es im Jahr 1976 mit SUPERMAN VS. THE AMAZING SPIDER-MAN.

Für 2026 sind bereits wei­te­re Cross­over-One-Shots geplant, Details blei­ben aller­dings der­zeit noch unter Ver­schluss. Bei­de Ver­la­ge beto­nen, dass sol­che Events sel­ten statt­fin­den sol­len, damit sie etwas beson­de­res blei­ben.

Dead­pool trifft auf einen ver­mut­lich wie immer schlecht gelaun­ten Bat­man? Count me in.

Cover­ab­bil­dung DEAPOOL/​BATMAN Copx­right Mar­vel, Cover­ab­bil­dung BATMAN/​DEADPOOL Copy­right DC

White Wolf kehrt zurück: World of Darkness unter neuem alten Namen

White Wolf Logo, stilisierte Wolfstatze, unter der "White Wolf" steht

White Wolf Publi­shing hat kürz­lich eine bemer­kens­wer­te Ankün­di­gung ver­öf­fent­licht: Das Unter­neh­men kehrt zu sei­nem ursprüng­li­chen Namen zurück und wird die World of Dark­ness wie­der unter der tra­di­ti­ons­rei­chen Mar­ke White Wolf füh­ren. Dies ist jedoch nach ihren Aus­s­gen mehr als nur ein Rebran­ding.

Die wich­tigs­te Neue­rung: White Wolf wird künf­tig nicht nur als Lizenz­ge­ber fun­gie­ren, son­dern auch wie­der selbst als Publisher auf­tre­ten, bleibt aber eine Toch­ter­fir­ma von Para­dox Inter­ac­ti­ve. Das bedeu­tet, dass neben den bestehen­den Lizenz­part­ner­schaf­ten für Video­spie­le, Table­top-RPGs und ande­re Medi­en auch wie­der eige­ne Spie­le­ent­wick­lun­gen unter der White Wolf-Flag­ge ent­ste­hen wer­den.

Das ers­te gro­ße Pro­jekt die­ser neu­en Aus­rich­tung steht bereits fest: VAMPIRE: THE MASQUERADE – BLOODLINES 2 wird als Co-Publi­shing-Pro­jekt mit Para­dox Inter­ac­ti­ve ver­öf­fent­licht. Wei­te­re eige­ne Titel sol­len noch in die­sem Jahr ange­kün­digt wer­den.

In der Pres­se­mit­tei­lung betont White Wolf, dass die­se Ent­schei­dung eine »Rück­kehr zu den Wur­zeln« dar­stellt. Nach über drei Jahr­zehn­ten, in denen White Wolf Games wie VAMPIRE: THE MASQUERADE, WEREWOLF: THE APOCALYPSE und MAGFE: THE ASCENSION geprägt haben, soll die Mar­ke wie­der die Klar­heit und Ver­läss­lich­keit bie­ten, die Fans und Part­ner erwar­ten.

Das Unter­neh­men ver­spricht dabei eine kla­re Füh­rung für alle World of Dark­ness-Medi­en und ver­bes­ser­te Unter­stüt­zung für Con­tent-Erstel­ler durch bes­se­re Tools, mehr Trans­pa­renz und ein­deu­ti­ge­re Canon-Richt­li­ni­en.

Beson­de­ren Wert legt White Wolf auf die Bei­be­hal­tung der cha­rak­te­ris­ti­schen nar­ra­ti­ven Tie­fe ihrer Hor­ror-Geschich­ten. Gleich­zei­tig wer­den »rigo­ro­se Stan­dards für Inklu­si­vi­tät, Sen­si­bi­li­tät und kol­la­bo­ra­ti­ves Sto­rytel­ling« ver­spro­chen – ein wich­ti­ger Punkt ange­sichts der gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen der letz­ten Jah­re.

Die Bot­schaft an die Com­mu­ni­ty ist ein­deu­tig: »The night belongs to us all« – die Nacht gehört uns allen. Mit dem ver­trau­ten Gruß »Wel­co­me home, Vami­ly« wen­det sich White Wolf direkt an sei­ne lang­jäh­ri­ge Fan­ge­mein­schaft. Vami­ly ist ein Kunst­wort aus »Vam­pi­re« und »Fami­ly«.

Es bleibt abzu­war­ten, wie sich die­se Neu­aus­rich­tung in der Pra­xis aus­wirkt. Die Rück­kehr zum White Wolf-Namen ist sicher­lich sym­bol­träch­tig, aber ent­schei­dend wird sein, ob das Unter­neh­men sei­ne Ver­spre­chen bezüg­lich Qua­li­tät und Com­mu­ni­ty-Unter­stüt­zung ein­hal­ten kann, in der Ver­gan­gen­heit hat­te man sich bei White Wolf in der Hin­sicht immer wie­der gern in die Nes­seln gesetzt und die Com­mu­ni­ty ver­grätzt.

Zudem: in den 90ern waren Vam­pi­re sicher­lich hoch­ak­tu­ell (und die Sto­rytel­ling-Regeln der World Of Dark­ness ver­gli­chen mit den dama­li­gen regel­las­ti­gen Rol­len­spiel-Alter­na­ti­ven hoch­in­no­va­tiv), aber inzwi­schen sind die Blut­sauger doch the­ma­tisch ziem­lich aus­ge­lutscht, nicht zuletzt durch die Roman­t­a­sy-Schwem­me.

Mit BLOODLINES 2 steht ein hoch­ka­rä­ti­ges Pro­jekt in den Start­lö­chern, das als Grad­mes­ser für die neue White Wolf-Ära die­nen könn­te. Der Release ist für Okto­ber 2025 ange­kün­digt, eigent­lich soll­te das game bereits 2020 erschei­nen, ging durch ver­schie­de­nen Stu­di­os und hat Crea­ti­ve Direc­tors und Pro­du­cer ver­schlis­sen. So etwas tut einem Pro­dukt sel­ten gut, des­we­gen dürf­te es span­nend wer­den zu sehen, wie das fer­ti­ge Pro­dukt aus­sieht.

Amazon setzt WHEEL OF TIME-Serie ab

Wheel Of Time Promo

Ama­zon hat­te eine TV-Serie zu Robert Jor­dans (und Bran­don San­der­sons) Fan­ta­sy-Buch­rei­he  WHEEL OF TIME pro­du­ziert. Für die ist nach dem Ende der drit­ten Staf­fel Schluss, auch wenn die aus Fan­krei­sen als bis­her bes­te bezeich­net wur­de. Das ändert aller­dings nichts an der Tat­sa­che, dass nach rekord­ver­däch­ti­gen Ein­schalt­quo­ten der ers­ten Sea­son – die war eins der meist­ge­se­he­nen Pro­gram­me auf dem Strea­ming­dienst- das Zuschauer°Inneninteresse offen­bar so dras­tisch abnahm, dass Ama­zon nun den Ste­cker zog. Inter­es­san­ter­wei­se war die drit­te Staf­fel zum Aus­strah­lungs­zeit­punkt die zweit­erfolg­reichs­te Serie bei Prime hin­ter REACHER. Da muss man sich dann schon fra­gen, was der wah­re Grund für die Abset­zung war so schlecht wie behaup­tet war der Zuspruch dann wohl doch nicht.

Im April, nach dem Ende der drit­ten Staf­fel, hat­te Show­run­ner sich noch dar­über geäu­ßert, dass man Ama­zon als Pro­duk­ti­ons­part­ner gewählt hat­te, weil man annahm, dass man dort bereit sei, sich auch in län­ge­re Seri­en zu invol­vie­ren. Aber wie zu erwar­ten geht es bei Ama­zon natür­lich in ers­ter Linie um Geld, das ist nicht anders als bei ande­ren US-Pro­du­zen­ten.

Eben­falls Ende April gab es zudem bereits eine Fan-Kam­pa­gne für eine vier­te Staf­fel.

Ich hat­te es damals auf­grund des Pro­duk­ti­ons­de­signs und des Aus­se­hens der Haupt­dar­stel­ler (die wie US-Teens mit ent­spre­chen­den modi­schen Haar­schnit­ten aus­sa­hen, und nicht als ob sie in einer Fan­ta­sy­welt leben) nicht mal durch die ers­te Staf­fel geschafft.

Pro­mo­gra­fik Copy­right Ama­zon Prime Video

Jim Butcher: Neue Dresden Files-Serie in Arbeit

Promografik Dresden Files

In einem aktu­el­len Inter­view mit der New York Times gab Jim But­cher, der Autor der über­aus erfolg­rei­chen Urban Fan­ta­sy Rei­he DRESDEN FILES um den Zau­be­rer Har­ry Dres­den, etwas Über­ra­schen­des zu Pro­to­koll: Eine neue TV-Serie um den Prot­ago­nis­ten ist offen­bar in Arbeit.

Das befin­det sich zwar noch in einer frü­hen Pha­se, aber die Gesprä­che sind nach sei­nen Anga­ben bereits so weit gedie­hen, dass »man sei­ne Steu­er­num­mer und so wei­ter haben will«.

Drei sei­ner Roma­ne sol­len in eine TV-Serie adap­tiert wer­den,  es geht dar­um um die Gescheh­nis­se um Dres­dens Krieg gegen die Vam­pi­re, die sei­ne Freun­din Suzan Rodri­guez infi­ziert haben. Dem Inter­view zufol­ge hofft er, auch Dreh­bü­cher schrei­ben zu dür­fen. Auf jeden Fall soll er pro­du­zie­ren.

Es gab Mit­te der 2000er bereits eine DRESDEN FILES-TV-Serie mit Paul Blackt­horn in der Titel­rol­le, die wich aller­dings in etli­chen Aspek­ten deut­lich von der Vor­la­ge ab, so dass But­cher in der Ver­gan­gen­heit sag­te, es hand­le sich um ein alter­na­ti­ves Uni­ver­sum zu dem, in dem sei­ne Bücher spie­len. Außer­dem kam es damals durch einen neu­en Mana­ger beim Sci­Fi Chan­nel wohl zu hau­fen­wei­se Ver­än­de­run­gen auf den letz­ten Drü­cker. So etwas  tut einem Pro­jekt nie gut. Die Serie war echt okay, wenn man über die Ver­än­de­run­gen hin­weg sehen konn­te, But­cher spiel­te sogar in einer Epi­so­de eine klei­ne Gast­rol­le.

Gerüch­te über eine neue Serie gab es immer wie­der, zuletzt 2021, bis­lang wur­de dar­aus aber nichts Kon­kre­tes. Bei der enor­men Popu­la­ri­tät der Roma­ne, mit über 14 Mil­lio­nen ver­kauf­ten Büchern allein in den USA, macht eine Adap­ti­on für die Erb­sen­zäh­ler in Hol­ly­wood aber sicher eine Men­ge Sinn.

Aber auch abge­se­hen von den Neu­ig­kei­ten zur TV-Serie ist das Inter­view sehr lesens­wert, denn es behan­delt auch die schwe­ren Zei­ten durch die der Autor ging, inklu­si­ve Depres­sio­nen und einem Selbst­mord­ver­such.

Zwei neue Roma­ne sind in Arbeit, haben aber noch kei­nen Ver­öf­fent­li­chungs­ter­min. Der nächs­te Roman in der Rei­he, MIRROR MIRROR wur­de nach hin­ten gescho­ben, dazwi­schen gesetzt wur­de TWELVE MONTHS, in dem der Prot­ago­nist sich laut But­cher eine Aus­zeit nimmt, um über sein Leben zu reflek­tie­ren. Ich glau­be aller­dings nicht, dass das unspan­nend wer­den wird.

But­cher gehört zu mei­nen Lieb­lings­au­toren und die DRESDEN FILES-Rei­he ist gran­di­os. Wer die noch nicht gele­sen hat, soll­te das drin­gend nach­ho­len, hat dann aber zu tun, es gibt bis­lang 17 Roma­ne plus Kurz­ge­schich­ten, Novel­len, Micro­fic­tion und Comics.

Pro­mo­gra­fik Copy­right Roc Books/​Jim But­cher

Teaser: SPIDER-NOIR

Im SPI­DER-VER­SE-Film hat­te Nico­las Cage die Film-Noir-Ver­si­on von Spi­der-Man gespro­chen und die Ankün­di­gung, dass es eine von und für Prime Video pro­du­zier­te Real­se­rie zu dem The­ma geben wird, bei der er die Haupt­rol­le spielt, kam dann doch etwas über­ra­schend.

Jetzt gibt es sogar einen ers­ten Teaser, eher ein Teaser­chen. Und man muss zuge­ben, dass das in die­sem Noir-Look auch ziem­lich anspre­chend aus­sieht.

Die Serie basiert übri­gens nicht auf den SPI­DER-VER­SE-Fil­men, son­dern auf der Comic­rei­he SPIDER-MAN NOIR. die spielt im New York der 1930er Jah­re. Die Show soll in schwarz-wei­ßen und far­bi­gen Ver­sio­nen ange­bo­ten wer­den.

Neben Cage spie­len u.a. Lamor­ne Mor­ris, Brendan Glee­son, Abra­ham Popoo­la, Li Jun Li, Karen Rodri­guez und Jack Hus­ton.

Har­ry Brad­beer (FLEABAG, KILLING EVE) ist aus­füh­ren­der Pro­du­zent und wird auch bei den ers­ten bei­den Fol­gen Regie füh­ren, Oren Uziel (THE LOST CITY, 22 JUMP STREET) und Ste­ve Light­foot (MARVEL’S THE PUNISHER) sind Co-Show­run­ner und eben­falls aus­füh­ren­de Pro­du­zen­ten. Die bei­den ent­wi­ckel­ten die Serie zusam­men mit Phil Lord, Chris­to­pher Mil­ler und Amy Pas­cal, den Machern der SPI­DER-VER­SE-Fil­me.

Die Pro­duk­ti­ons­fir­ma ist Sony Pic­tures Tele­vi­si­on für MGM+ and Prime Video.

Star­ten soll SPIDER-NOIR im Jahr 2026, einen genau­en Ter­min gibt es noch nicht.

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