Stefan Holzhauer

Meist harmloser Nerd mit natürlicher Affinität zu Pixeln, Bytes, Buchstaben und Zahnrädern. Konsumiert zuviel SF und Fantasy und schreibt seit 1999 online darüber.

Warner Music, Copyright-Trolle und Lobbyhuren

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Ich habe auf You­tube seit 2013 ein Video von der Inter­mo­dell­bau, das Minia­tur-Dampf­ma­schi­nen zeigt. Hin­ter­legt hat­te ich den Clip mit Rag­time-Musik aus der Public Domain-Samm­lung von free​mu​si​c​ar​chi​ve​.org. Die ver­wen­de­ten Datei­en sind Ori­gi­nal­auf­nah­men aus den frü­hen Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts (unge­fähr 1900 bis 1916) und selbst­ver­ständ­lich sind alle Urhe­ber schon so lan­ge tot, dass sämt­li­che Rech­te erlo­schen sind.

Das hin­dert natür­lich die Algo­rith­men der Copy­right-Trol­le nicht dar­an, die bekann­te­ren der ver­wen­de­ten Musik­stü­cke als geklaut zu flag­gen, ins­be­son­de­re Gershwins Chi­ne­se Blues oder Scott Jop­lins Map­le Leaf Rag (aus dem Jahr 1899!). An sich schon eine Unver­schämt­heit (ins­be­son­de­re da im Abspann des Video die Quel­len ein­deu­tig genannt sind, das hat aller­dings logi­scher­wei­se weder die Auto­ma­tis­men von War­ner noch die von You­tube gejuckt), aber nor­ma­ler­wei­se soll­te ein Cla­im damit aus der Welt sein, dass man You­tube die Quel­le nennt. Im Fal­le von Koch Media war das auch so (da hat sich das offen­bar tat­säch­lich jemand ange­se­hen), aber War­ner Music trieb das Spiel bei Geor­ge Gershwin auf die Spit­ze, indem mein Ein­spruch als nicht vali­de abge­schmet­tert wur­de. Da blieb mir schon die Spu­cke weg, denn offen­sicht­lich hat­te sich das beim Musik­mul­ti nie­mand inhalt­lich ange­se­hen – denn dann wäre sofort klar gewe­sen, dass das alles kom­plet­ter Bull­shit ist.

Wenn man dann noch­mal wider­spre­chen möch­te, weist You­tube einen dann auch mit dra­ma­ti­schen Wor­ten dar­auf hin, dass ein wei­te­rer Ein­spruch dras­ti­sche recht­li­che Kon­se­quen­zen haben kann, es wird also eine Droh­ku­lis­se auf­ge­baut, die mög­li­cher­wei­se Ängst­li­che­re dazu ver­füh­ren kann, ihre Ansprü­che auf­zu­ge­ben und den Copy­right-Trol­len von War­ner und Co. das Feld zu über­las­sen. Nicht mit mir, also noch einen Ein­spruch ein­ge­reicht und noch­mal die­sel­ben Hin­wei­se wie beim ers­ten hin­ter­las­sen.

Dann pas­sier­te lan­ge nichts und nach 30 Tagen kam die Mel­dung von You­tube, dass bei War­ner nie­mand auf den Ein­spruch reagiert habe und der Fall nun geschlos­sen sei. Neu­es von Cap­tain Obvious, denn selbst wenn sich das irgend­ein Erfül­lungs­ge­hil­fe bei War­ner ange­se­hen haben soll­te, was ich nicht glau­be, wäre sofort klar gewe­sen, dass der Cla­im, der sofort dazu führ­te, dass sämt­li­che Mone­ta­ri­sie­rung des Vide­os sofort an War­ner geht, völ­lig für die Füße ist.

Ver­damm­te Copy­right-Trol­le. Ich habe kurz dar­über nach­ge­dacht, War­ner Music Deutsch­land wegen Betrugs anzu­zei­gen, habe es dann aber gelas­sen, weil ich mir das dar­aus resul­tie­ren­de Gener­ve nicht antun woll­te, und weil ver­mut­lich eh nie­mand ermit­telt hät­te, da die Ein­nah­men aus der Video-Mone­ta­ri­sie­rung schlicht­weg Pea­nuts sind.

Wie dumm die von Con­tent­ma­fia (Musik, Film, egal) ver­wen­de­ten Ver­fah­ren tat­säch­lich daher kom­men, zeigt der Bericht dar­über, dass sie ihre eige­nen Sei­ten oder sogar Shop­sei­ten Ama­zons, auf denen sie selbst ihre Fil­me ver­kau­fen, als Urhe­ber­rechts­ver­stö­ße bei Goog­le mel­den. Man darf an die­ser Stel­le dar­über spe­ku­lie­ren, wie­vie­le völ­lig lega­le Goog­le-Such­ergeb­nis­se auf­grund unbe­rech­tig­ter Ansprü­che sei­tens irgend­wel­cher Rech­te­inha­ber-Voll­idio­ten gesperrt wer­den.

Auch hier gehört das Urhe­ber­recht drin­gend zuguns­ten der Urhe­ber und Nut­zer refor­miert, damit nicht Copy­right-Trol­le in gro­ßen Mas­sen Claims ins Netz bom­ben dür­fen, son­dern bei fal­schen Anschul­di­gun­gen und Miß­brauch des Urhe­ber­rechts (das nach Ver­ga­be von Lizen­zen »Ver­wer­ter­recht« hei­ßen soll­te) auch Kon­se­quen­zen zu tra­gen haben. Das wür­de die auto­ma­ti­sier­ten Trol­lerei­en erheb­lich ver­rin­gern.

Ich gehe aber davon aus, dass in der Hin­sicht dank unse­rer lob­by­lut­schen­den Poli­tik nichts pas­sie­ren wird. Der gele­ak­te Ent­wurf des »refor­mier­ten« Urhe­ber­rechts der EU-Kom­mis­si­on und des in mei­nen Augen mehr als pein­li­chen Inter­net-Kom­mis­sars Oet­tin­ger (wenn man irgend­wel­che Vögel in der deut­schen Poli­tik nicht mehr brau­chen kann, wer­den sie nach Brüs­sel abge­scho­ben, um dort Unheil anzu­rich­ten) zeigt ja ein­deu­tig, dass der Ver­wert­er­ma­fia alles in den Hin­tern gescho­ben wer­den soll, und man die Inter­es­sen und Rech­te der Urhe­ber und Nut­zer erneut mit Füßen tritt. Tei­le des Geset­zes lesen sich, als sei­en sie von den Con­ten­tan­bie­tern dik­tiert wor­den, und ver­mut­lich war das auch so.

Wenn die­se Geset­ze so durch­kom­men, wird Raub­ko­pie­ren zu zivi­lem Unge­hor­sam.

Science Fiction-Kurzfilm: OFF

Mar­tin Nabel­eks voll­stän­dig com­pu­ter­ge­nerier­ter Sci­ence Fic­tion-Kurz­film OFF zeigt die Rei­se eines Astro­nau­ten durch eine irrea­le frem­de Welt. Rea­li­siert wur­de das Gan­ze mit 3DS Max und ger­en­dert mit Coro­na.

After months of hard work, slee­p­less nights and tons of caf­feine, I’m hap­py to pre­sent you some behind the sce­nes of my latest pro­ject, a short film cal­led »OFF«. I’ve done all the aspects, with some help of my fri­ends. The­re is a lot of flaws and things that I would have done dif­fer­ent­ly now, but yet, it’s the big­gest pro­ject I’ve done to this day and I’ve lear­nt so much.

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Es gibt auch ein Making Of dazu:

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Direc­tor, CGI, Ani­ma­ti­on, Com­po­si­ting, Editing: Mar­tin Nabelek
Ori­gi­nal Con­cept: Mar­tin Nabelek, Mich­al Chras­ti­na
Sto­ry Super­vi­sor: Lukas Gre­gor
Addi­tio­nal Mode­lers: Jozef Dolinak, Miri­am Stast­na
Tex­tu­re Artist: Miri­am Stast­na
Seni­or VFX Super­vi­sor: Robin Benes
Look Deve­lo­p­ment Super­vi­sor: Lud­vik Kout­ny
Final Color Gra­ding: Petr Kud­lacek
Aca­de­mic Super­vi­si­on: Lukas Gre­gor, Ivo Hejc­man

STRANGER THINGS – Das Adventure

Logo Stranger Things

Net­flix’ STRANGER THINGS war die Seri­en­über­ra­schung die­ses Jah­res, das steht für mich außer Fra­ge. Die Hand­lung spiel­te in den 1980ern und war inspi­riert von die­ver­sen Klas­si­kern. Dazu passt natür­lich wie die Faust aufs Auge, dass jemand aus einer Sze­ne der Serie ein Point & Click-Adven­ture im Stil sol­cher Klas­si­ker wie MONKEY ISLAND oder JUDGEMENT RITES gemacht hat.

Lei­der ist es nur ein Tri­but an die Serie und ein soge­nann­ten »One Room«-Adventure, eine voll­stän­di­ge Ver­si­on wäre gradn­di­os, ist aber zum einen nicht mal eben gemacht und Pro­ble­me mit den Rech­te­inha­bern dürf­te es eben­falls geben.

STRANGER THINGS als Adven­ture gibt es bei Infa­mous Quests für Win­dows, Mac und Linux, der Down­load ist kos­ten­los.

Stranger Things Adventure

»99 out of a hundred times, the miss­ing kid is with a parent or rela­ti­ve. This is about that one other time.«

The dis­ap­pearance of Will Byers has the town of Haw­kins, India­na – and Chief Jim Hop­per – on edge.

Based on the Net­flix series crea­ted by the Duf­fer Brot­hers.

This is a one-room, point and click adven­ture game, done in tri­bu­te to the series. Crea­ted by Ste­ven Alex­an­der, James Mul­va­le & Jon Tay­lor-Stoll of Infa­mous Quests, this is a small labor of love.

Logo STRANGER THINGS Copy­right Net­flix

Happy Birthday, STAR TREK

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Genau heu­te vor fünf­zig Jah­ren lief die ers­te Fol­ge der von Gene Rod­den­ber­ry erson­ne­nen SF-Serie STAR TREK im kana­di­schen Fern­se­hen. In den USA wur­de die ers­te Fol­ge THE MAN TRAP erst zwei Tage spä­ter aus­ge­strahlt. Es han­del­te sich um die fünf­te pro­du­zier­te Fol­ge, die ers­te mit dem Titel WHERE NO MAN HAS GONE BEFORE, die sich damit befass­te, was mit Men­schen pas­siert, die got­tes­glei­che Kräf­te bekom­men, war dem Sen­der offen­bar als Start zu kom­plex, so ver­leg­te man sich auf eine »Mons­ter der Woche«-Episode. THE MAN TRAP wur­de erst im Jahr 1987 erst­ma­lig im deut­schen Fern­se­hen aus­ge­strahlt, denn das ZDF hat­te ursprüng­lich nicht alle Fol­gen über­nom­men und man­che, wie bei­spiels­wei­se AMOK TIME, bis zur Unkennt­lich­keit ent­stellt.

Das war der Beginn einer Erfolgs­ge­schich­te, die bis heu­te anhält. Zwar wur­de die Show nach drei Staf­feln wegen der angeb­lich schlech­ten Zuschau­er­zah­len ein­ge­stellt, es gab die berühm­te Brief­ak­ti­on, die den Sen­der zu einer Fort­füh­rung ani­mie­ren soll­te, die jedoch nie kam. Es gab aller­dings eine Zei­chen­trick­se­rie, man plan­te eine zwei­te Serie, die aber nie zustan­de kam, und ab 1979 eine Rei­he von Kino­fil­men, wobei die Rea­li­sie­rung des ers­ten mit hoher Wahr­schein­lich­keit nur auf den mas­si­ven Erfolg von STAR WARS zurück­zu­füh­ren sein dürf­te. Ab 1988 star­te­te dann mit STAR TREK – THE NEXT GENERATION die ers­te einer Rei­he von Nach­fol­ge­se­ri­en, es folg­ten DEEP SPACE NINE, VOYAGER und ENTERPRISE. Von 1987 bis 2005 lief kon­ti­nu­ier­lich eine aktu­el­le TREK-Serie im Fern­se­hen, das änder­te sich mit dem Ende von ENTERPRISE für lan­ge Zeit, da bei den Ver­ant­wort­li­chen SF-Has­ser regier­ten. Erst Anfang 2017 wird es eine neue Show mit dem Titel STAR TREK DISCOVERY geben, unter der Ägi­de von Bryan Ful­ler.

Die neue Film­rei­he unter der Kon­trol­le von J.J. Abrams wur­de und wird unter Fans kon­tro­vers dis­ku­tiert. Vie­le kamen nicht damit zurecht, dass das Fran­chise für die moder­ne Zeit und ein neu­es Publi­kum adap­tie­ret wur­de. Die über­se­hen dabei, dass sich die Zei­ten ändern, und man nicht ein­fach mit dem alten Kram wei­ter­ma­chen konn­te, auch weil das die Krea­tiv­teams erheb­lich ein­ge­schränkt hät­te, da die sich an irgend­wel­che Canons hät­ten hal­ten müs­sen. Die Idee einer alter­na­ti­ven Zeit­li­nie ist bril­li­ant, denn dadurch blei­ben die alte Zeit­li­nie und des­sen Uni­ver­sum erhal­ten, und man kann immer noch Geschich­ten dar­in erzäh­len, wie es jetzt auch mit DISCOVERY geschieht, denn die han­delt unge­fähr zehn Jah­re vor den Aben­teu­ern von Cap­tain Kirk und sei­ner Crew. Wer weiß, viel­leicht begeg­nen uns dar­in ja auch bekann­te Cha­rak­te­re?

Weni­ger schön ist das Ver­hal­ten der Rech­te­inha­ber gegen­über den Fans neu­er­dings. Fan­fil­me haben in der STAR TREK-losen Zeit die Fans erfreut und bei der Stan­ge gehal­ten. Frü­her hieß es, dass man Fan­pro­duk­tio­nen machen darf, solan­ge man kein Geld damit ver­dient. Nach­dem ein Crowd­fun­ding für STAR TREK AXANAR erheb­lich erfolg­reich war, hetz­ten die Rech­te­inha­ber Anwäl­te auf die Macher. Das führ­te zudem zu einer Rei­he völ­lig inak­zep­ta­bler und fan­dom­feind­li­cher »Regeln« für Fan­fil­me. Erschwert wird das Gan­ze zusätz­lich durch die Tat­sa­che, dass die Rech­te an Fern­seh- und Fil­mum­set­zun­gen inzwi­schen durch ver­schie­de­nen Ver­käu­fe bei unter­scheid­li­chen Fir­men lie­gen, denn CBS und Para­mount gehö­ren nich dem­sel­ben Kon­zern an. Was das für eine recht­li­che Gemenge­la­ge ergibt, kann man sich leicht vostel­len.

Trotz aller Kri­tik: STAR TREK hat mich fast mein gan­zes Leben beglei­tet und ich wer­de mir Seri­en und Fil­me sicher auch wei­ter­hin anse­hen, denn ich den­ke nicht, dass man die Krea­tiv­teams, in denen ech­te Fans des Fran­chi­ses arbei­ten, für die Ver­feh­lun­gen der alten, wei­ßen Män­ner an der Spit­ze von CBS und Para­mount ver­ant­wort­lich machen soll­te. Ich wür­de mir aller­dings wün­schen, dass die­se Macher ihre Popu­la­ri­tät nut­zen, um mehr Ein­fluss auf ihre Chefs zu neh­men und ihnen die Rech­te­flau­sen aus­zu­trei­ben. Wir leben im Inter­net­zeit­al­ter und Fan­pro­duk­tio­nen wer­den nicht ein­fach weg­ge­hen.

STAR TREK hat ins­be­son­de­re in sei­nen Seri­en­in­kar­na­tio­nen bei allen Kon­flik­ten immer das Bild einer lebens­wer­ten Zukunft dar­ge­stellt, die sich durch For­scher­drang, Tole­ranz, Freund­schaft, Respekt und dem Wunsch nach fried­li­chem Mit­ein­an­der, ohne frem­den Kul­tu­ren die eige­ne Denk­wei­se auf­zu­zwin­gen, aus­zeich­ne­te. Ich den­ke, dass wir sol­che posi­ti­ven Uto­pien gera­de heut­zu­ta­ge ange­sichts von dump­fem Ras­sis­mus und wach­sen­der Into­le­ranz drin­gen­der brau­chen, als je zuvor.

IDIC: Infi­ni­te Diver­si­ty in Infi­ni­te Com­bi­na­ti­ons (Unend­li­che Man­nig­fal­tig­keit in unend­li­cher Kom­bi­na­ti­on)

LIVE LONG AND PROSPER!

Bild: NCC-1701 (and no bloo­dy »A«, »B«, »C« or »D«) von mir, CC BY-NC

Fantasy-Kurzfilm aus Deutschland: JAGON

Deut­sche Pro­du­zen­ten und Sen­der mei­den das Gen­re wie der Teu­fel das Weih­was­ser, obwohl Phan­tas­tik inter­na­tio­nal und auch hier­zu­lan­de hoch­erfolg­reich ist, das ist nichts Neu­es. Nor­ma­ler­wei­se wird bei sol­chen Stof­fen nur abge­wun­ken und dem Ver­neh­men nach wird auch auf Film­aka­de­mien die Paro­le aus­ge­ge­ben, dass Phan­tas­tik kei­ne Kunst sei und »man so etwas dort nicht mache«. Ange­sichts der Geschich­te des Deut­schen Films, der mit METROPOLIS und NOSFERATU einst Vor­rei­ter war, kann man sich nur trau­rig zurück leh­nen, und US-Pro­duk­tio­nen anse­hen, die mehr als zuhauf pro­du­ziert wer­den.

Dass es anders gehen könn­te zeigt JAGON, eine Abschluss­ar­beit von der Film­aka­de­mie Baden-Würt­tem­berg, pro­du­ziert vom SWR. Regie führ­te Murat Eyüp Gönül­tas, es spie­len Halit Dajd­zo, Mus­ta­fa A. Kuzu, Lin Gotho­ni.

JAGON zeigt auf ein­drucks­vol­le Wei­se, was auch in Deutsch­land mög­lich wäre, wenn es nur ein­fach mal jemand zulas­sen wür­de. Wir könn­ten in weni­gen Jah­ren eine blü­hen­de, krea­ti­ve Phan­tas­tik-Film­land­schaft haben, denn etli­che der VFX- und SFX-Fir­men, die für Hol­ly­wood arbei­ten sit­zen ohne­hin im Land, und dass es Köp­fe gibt, die Sto­ries und Dreh­bü­cher lie­fern kön­nen, ist eh klar. Man müss­te die nur ein­fach mal machen las­sen, und Geld in die Hand neh­men, statt Gen­re gleich abzu­leh­nen oder in irgend­wel­chen Sen­der­gre­mi­en der Öffent­lich-Recht­li­chen von Inter­net­aus­dru­ckern zer­re­den zu las­sen.

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JAGON
DIRECTOR: Murat Eyüp Gönül­tas
PRODUCER: Han­nes Höhn & Johan­nes Kun­kel
DP: Tony Kopec
EDITOR: Fabi­an Gus­tus
VFX SUPERVISOR: Juli­an Weiss
VFX PRODUCER: Tobi­as Mül­ler
LEAD TD: Yafes Sahin
CG SUPERVISOR: Fabi­an Fri­cke
MUSIC: Onur Tar­cin
SOUND DESIGN: Ste­phan D. Wehr­le
PRODUCTION MANAGER: Veith Unger
CAST: Halit Dajd­zo, Mus­ta­fa A. Kuzu, Lin Gotho­ni

PRODUCTION COMPANY: Film­aka­de­mie Baden-Würt­tem­berg GmbH
COPRODUCTION: Süd­west­rund­funk (SWR)

Der PHANTASTISCHE BÜCHERBRIEF 634

Cover Bücherbrief 634

Am Frei­tag ist die Aus­ga­be 634 des PHANTASTISCHEN BÜCHER­BRIEFs von Erik Schrei­ber ein­ge­tru­delt. Auch die­se Aus­ga­be ent­hält Bespre­chun­gen von Publi­ka­tio­nen aus dem Bereich SF, Fan­ta­sy, Phan­tas­tik und Krimi/​Thriller.

Dies­mal unter ande­rem mit Jo Walt­ons IN EINER ANDEREN WELT (deut­sche Phan­tas­tik), Marc Hama­chers Fun­tas­tik (Kurz­ge­schich­ten), Cathe­rien She­p­herds Krä­hen­mut­ter (Kri­mi & Thril­ler), BLÄTTER FÜR VOLKSLITERATUR (Fan­zines & Maga­zi­ne), Micha­el Bükers ICH WAR NOCH NIEMALS AUF SATURN (Sach­bü­cher), SHERLOCK HOLMES 25 –  DER ANGESTELLTE DES BÖRSENMAKLERS (Hör­spie­le) und die HARLEY QUINN ANTHOLOGIE (Comics).

Der Bücher­brief liegt im PDF-For­mat vor und kann wie immer hier her­un­ter gela­den wer­den.

Bücher­brief 634 August 2016 (PDF, ca. 2,5 MB)

STAR TREK CONTINUES – EMBRACING THE WINDS

Die neu­es­te Fol­ge von STAR TREK CONTINUES ist da, und sie ist groß­ar­tig. EMBRACING THE WINDS dreht sich um ein aktu­el­les gesell­schaft­li­ches The­ma, näm­lich die Rol­le der Frau in der Gesell­schaft. Damit knüpft die Fan­se­rie an alte STAR TREK-Gewohn­hei­ten an, näm­lich aktu­el­le The­men im Rah­men von SF zu beleuch­ten. Auch in der letz­ten Fol­ge, die vor­der­grün­dig von einem gran­di­os klas­sisch gemach­ten Gum­mi­mons­ter han­del­te, ging es tat­säch­lich um Flucht und die Furcht vor Frem­den und Frem­dem.

So muss STAR TREK sein.

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Wahlen in MeckPomm – Herzlichen Glückwunsch, etablierte Parteien. Nicht.

Herkules

Dis­clai­mer: Der fol­gen­de Kom­men­tar hat nichts mit Phan­tas­tik zu tun.

Die eta­blier­ten Par­tei­en, die die Bür­ger seit Jah­ren an die Wirt­schaft und die Märk­te ver­kau­fen, haben es geschafft, das Ver­trau­en so sehr zu ver­lie­ren, dass eine Par­tei gewählt wird, die die Wäh­ler noch viel mehr an Wirt­schaft und Märk­te ver­kau­fen will, und zusätz­lich noch zutiefst ras­sis­tisch, into­le­rant und unmensch­lich ist.

»Herz­li­chen Glück­wunsch«, an alle Par­tei­en, vor­an an die SPD, die mit Sozi­al­de­mo­kra­tie nichts mehr zu tun hat, ihre Grund­wer­te seit Jahr­zehn­ten ver­rät und die »klei­nen Leu­te«, einst ihre Kern­kli­en­tel, nicht mehr ver­tritt, son­dern sie statt­des­sen tritt.

Wenn die Lob­by­is­ten­lut­scher nicht end­lich auf­wa­chen, und sich dar­auf besin­nen, dass sie eigent­lich das Volk ver­tre­ten sol­len, wird es noch viel schlim­mer wer­den.

Bild: Her­ku­les stürzt Zwie­tracht, Neid und Haß, Public Domain

Das neue Buchpreisbindungsgesetz, eBooks und die Selfpublisher

eBook-Paragraph

Man­che Geset­ze benö­ti­gen Jah­re bis zu ihrem Inkraft­tre­ten, wenn aller­dings eine Lob­by drän­gelt, macht die Poli­tik auch schon mal deut­lich schnel­ler: Seit heu­te gilt das neue Buch­preis­bin­dungs­ge­setz, her­beilob­by­isiert vom Bör­sen­ver­ein des Deut­schen Buch­han­dels und Co, das jetzt auch eBooks ein­deu­tig benennt (wit­zig dar­an ist aller­dings nach wie vor, dass es bis heu­te kei­ne ein­deu­ti­ge, rechts­gül­ti­ge Defi­ni­ti­on gibt, was ein eBook eigent­lich ist).

Mathi­as Mat­ting wid­met sich dem The­ma auf sei­ner Sei­te Self­pu­blisher­bi­bel, und bekräf­tigt auch auf Nach­fra­ge in der Face­book-Grup­pe »Self Publi­shing«, dass sich für Selbst­ver­le­ger nichts ändert. Er beharrt dar­auf, dass das Gesetz auch für Self­pu­blisher gilt.

Doch da irrt er mei­ner Ansicht nach. Ich schrieb bereits im Mai die­ses Jah­res über das The­ma, denn in den Begrün­dun­gen zum Gesetz, die von Gerich­ten zur Urteils­fin­dung her­an­ge­zo­gen wer­den, steht, dass die Preis­bin­dung für eBooks von Self­pu­blishern eben NICHT gilt. Der Pas­sus (sie­he Begrün­dung im PDF des BMWI)

»Der Preis­bin­dung unter­lie­gen­de elek­tro­ni­sche Bücher wer­den zum dau­er­haf­ten Zugriff ange­bo­ten und sind unter Wür­di­gung aller Umstän­de als über­wie­gend ver­lags- oder buch­han­dels­ty­pisch anzu­se­hen.«

Und das schließt Self­pu­blisher aus, denn die sind eben NICHT ver­lags­ty­pisch, ins­be­son­de­re dann nicht, wenn man aus­schließ­lich über Ama­zon anbie­tet, dann ist das eBook mög­li­cher­wei­se noch nicht ein­mal buch­han­dels­ty­pisch, denn man bekommt es im her­kömm­li­chen Buch­han­del (bzw. bei deren Online­platt­for­men) nicht. Ich ste­he übri­gens mit die­ser Mei­nung nicht allei­ne.

Im Geset­zes­ent­wurf stand sogar noch:

Elek­tro­ni­sche Bücher, die nicht als ver­lags- oder buch­han­dels­ty­pisch anzu­se­hen sind, wie bei­spiels­wei­se von den Autoren selbst unter Nut­zung spe­zia­li­sier­ter Platt­for­men ver­öf­fent­lich­te elek­tro­ni­sche Bücher, fal­len nicht unter die Preis­bin­dung.

Da hat man offen­bar noch eini­ges an Lob­by­tum in Bewe­gung gesetzt, um den Pas­sus aus den Begrün­dun­gen her­aus zu bekom­men.

Ob man sich mit dem Bör­sen­ver­ein und des­sen Treu­hän­der­kanz­lei, die über die Ein­hal­tung der Buch­preis­bin­dung wacht und dafür auch gern mal abmahnt, anle­gen möch­te, muss man natür­lich als Self­pu­blisher abwä­gen. Es könn­te aller­dings sein, dass Bör­sen­ver­ein und Co. wie bis­her lie­ber die Schaf­fung eines Prä­ze­denz­falls unbe­dingt ver­mei­den möch­ten. Ein recht­li­ches Rest­ri­si­ko bleibt, denn was die juris­ti­sche Power angeht, sitzt der Bör­sen­ver­ein sicher am län­ge­ren Hebel und bereits die­ses Droh­sze­na­rio könn­te ver­hin­dern, dass Selbst­ver­le­ger Expe­ri­men­te wagen, hier das Recht also durch Inter­es­sen­grup­pen selbst­ge­macht wird.

Man könn­te an die­ser Stel­le auch mal dar­über nach­den­ken, war­um Mat­ting so offen­siv eine ande­re Mei­nung ver­tritt. Viel­leicht weil er Mit­glied und 1. Vor­sit­zen­der eines Self­pu­blisher-Ver­eins ist, der in den Räu­men des Bör­sen­ver­eins gegrün­det wur­de?

In mei­nen Augen ist das Buch­preis­bin­dungs­ge­setz ohne­hin ein fos­si­ler Ein­griff in den Markt, der es der Bran­che ermög­licht, kar­tell­ar­ti­ge Struk­tu­ren zu schaf­fen und schwä­che­re Markt­teil­neh­mer aus­zu­boo­ten. Es gehört abge­schafft.

Vorbestellbar: STEAMPUNK MECHANICS

Cover Steampunk Mechanics

Im Herbst erscheint bei der Edi­ti­on Roter Dra­che der Bild­band STEAMPUNK MECHANICS – MADE IN GERMANY, der die Wer­ke eini­ger deut­scher Stam­punk-Maker im Detail vor­stellt – und das nicht nur im Bild, son­dern auch in deut­scher und eng­li­scher Spra­che.

Was wäre, wenn…

Kaum eine ande­re Fra­ge hat die mensch­li­che Fan­ta­sie so beflü­gelt, wie das Gege­be­ne nicht zu akzep­tie­ren und einen ande­ren Weg zu suchen. Den Mut zu haben, sich vom eige­nen Ein­falls­reich­tum lei­ten zu las­sen und ein »Das geht nicht«, nicht ein­fach hin­zu­neh­men.

Was wäre, wenn … altes Design und moder­ne Maschi­nen mit­ein­an­der ver­schmel­zen wür­den?
Was wäre, wenn … die Welt noch vol­ler unent­deck­ter Plät­ze wäre?
Was wäre, wenn … Wis­sen­schaft noch Aben­teu­er bedeu­te­te?
Was wäre, wenn … Hand­werk auf Elek­tro­nik trä­fe?
Was wäre, wenn … man die Tech­nik nicht nur benut­zen, son­dern auch ver­ste­hen und beherr­schen könn­te?

In die­sem Buch wer­den aus­führ­lich zwölf Maker der Steam­punk-Sze­ne mit ihren detail­rei­chen Arbei­ten vor­ge­stellt. Zudem ist das Buch kom­plett zwei­spra­chig in Deutsch und Eng­lisch gehal­ten.

Das Buch ist von Admi­ral Aaron Ravens­da­le und Com­pa­ny, hat 232 far­bi­ge Sei­ten und kommt als Hard­co­ver im For­mat 29,7 x 21 cm. Aktu­ell kann STEAMPUNK MECHANICS zum Sub­skrip­ti­ons­preis von 25 Euro vor­be­stellt wer­den, im Laden wird es dann 29,95 Euro kos­ten.

Dis­clai­mer: Das Cover stammt von mir … (sie­he: xan​athon​.com)

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