Diesmal sollen Asterix und Obelix zeigen, dass Italien aus mehr Regionen und Völkern besteht als nur Rom und den Römern. Deswegen geht man auf ein Rennen längs des Stiefels bis in die Hauptstadt des römischen Imperiums.
Und tatsächlich weiß ASTERIX IN ITALIEN zu überzeugen.
Was gab es für ein Vorabgehate um den neuen GHOSTBUSTERS-Film, bei dem Paul Feig Regie führen und – um Himmels willen! – ein Team aus weiblichen Geisterjägern die Protonenpäckchen tragen sollte. Nichts davon hatte irgendeinen inhaltlichen Sinn, denn tatsächlich kann man ja erst ermessen, wie ein Film geworden ist, wenn man ihn gesehen hat. Das hat all die Hater aber nicht davon abgehalten, ihr kindisches Gemaule über das gesamte Internet zu verbreiten. Und wer nicht über die Frauen in der Hauptrolle meckerte, der schwadronierte irgendeinen Unsinn darüber, dass ihm durch ein Remake seine Kindheit genommen werde (was natürlich völliger Blödsinn ist, die beiden alten Filme verändern sich ja dadurch nicht und gehen auch nicht weg). Oder dass Hollywood nichts mehr einfällt. Dass dem nicht so ist, zeigt der vorliegende Film.
Bereits zweimal portraitierte Maggie Smith den kauzigen Charakter der Miss Mary Shepherd, bevor Nicholas Hytner die Geschichte für die Leinwand adaptierte. Einmal in einer Hörspielfassung, und schließlich in einer Bühnenversion. Jetzt kommt diese außergewöhnliche Geschichte ins Kino, liebevoll umgesetzt von Nicholas Hytner, der sich neun Jahre seit seinem letzten Film HISTORY BOYS Zeit ließ, sein Nischenpublikum zu erfreuen. Nischenpublikum deswegen, weil englische Dramas mit stark komödiantischen Einschlag noch immer ein in die Ecke gedrängtes Dasein führen. Warum auch immer. Drehbuchschreiber und Bühnenautor Alan Bennett will die Geschichte um die Frau im Lieferwagen erlebt haben. Und selbst wenn nur die Hälfte von seiner Erzählung wahr sein sollte, glaubt man letztendlich daran, dass alles davon wirklich passiert ist.
Barry Levinson war nie der Regisseur, der reine Komödien auf die Leinwand brachte. Es sind immer Dramen, auf einer Art die etwas lustiges haben, oder sich als menschliche Dramen aus anderen Genres heraus generieren. Wie bei dem Science Fiction Thriller SHPERE, oder der Polit-Farce MAN OF THE YEAR. Levinsons Meisterstück war sicherlich RAIN MAN. Aber selbst mit THE BAY konnte er dem ausgelutschten Sub-Genre des Found-Footage-Thrillers neue Aspekte abgewinnen. Er ist ein Regisseur, der mit Erwartungen und Atmosphäre spielen kann, was immer wieder dem Zuschauer entgegen kam. Mit ROCK THE KASBAH verhält es sich nicht anders. Ein Film mit Bill Murray muss einfach komisch sein, und genau dagegen geht Barry Levinson an. Aber trotzdem mit einem schelmischen Grinsen.
Zweifellos sind Ethan und Joel Coen die umtriebigsten Macher in Hollywood. Außer natürlich Woody Allen, aber der will ja mit Hollywood nichts zu tun haben. Aber das wollten die Coen-Brüder auch nicht, anfangs.
Doch so verrückt, abseitig, oder unkonventionell ihre Filme sein mögen, sie sind bereits fester Bestandteil dieser großen Industrie. Und das ist auch was sie mit HAIL, CAESAR thematisch verdeutlichen. Nur haben Ethan und Joel das Glück, sich schon lange nicht mehr den Zwängen und Auflagen machtbesessener Produzenten und Konglomeraten weltweit agierender Großfirmen unterwerfen zu müssen. Und auch das ist es, was sie mit HAIL, CAESAR zum Besten geben. Ihre künstlerische Unabhängigkeit.
Hier ist die Welt wieder in Ordnung. Menschen scheint es keine mehr zu geben, und Jäger und Beute leben in trauter Zweisamkeit. Allerdings wurden nicht alle Vorurteile aus der Gesellschaft geschafft. So haben es die weiblichen Bewohner von Zootopia nicht leicht, sich gegenüber männlichen Kollegen zu behaupten. Besonders als weiblicher Hase im Zootopia Police Departement, inmitten von Büffeln, Tigern und Nashörnern. Aber Judy Hopps hatte einen Traum, und den verwirklicht sie sich gerade. Das erste Beutetier bei der Polizei. Nach anstrengender Aufnahmeprüfung ist sie aber noch lange nicht am eigentlichen Ziel. Ihr wenig begeisterter Chef schickt Judy nicht zur Verbrechensbekämpfung, sondern zu den Falschparkern, Strafzettel schreiben. Aber noch ist der Zuschauer zu Gast im Hause Disney, und da bleibt kein ehrenvoller Traum unerfüllt.
Ende der Achtziger, als die Zeit der Videotheken auf ihrem Höhepunkt war, gab es ein Äquivalent zu »Netflix and Chill« und »Bingewatching«. Wir nannten es »Videoabend«.
Wir trafen uns in der Videothek, um vier Filme zu leihen: Drei davon wollen wir uns ansehen, der vierte war die Reserve für den Fall, dass einer der drei anderen sich als Mist herausstellen würde. Der Anspruch an die Filme war, dass sie nicht langweilen sollten.
Nicht langweilen konnte natürlich auch Trash und Exploitation, extra miese Effekte, übertriebene Kostüme und wildes Overacting. Es war die Zeit der Camp-Movies. Es gab unendlich viele dieser freiwilligen oder unfreiwilligen »Kultfilme«, die ihren Status nicht erreicht haben, weil sie vom professionellen Standpunkt kritischer Cineasten aus eine besonders herausragende Qualität erreichten. Eher im Gegenteil.
Hoch im Kurs standen bei uns klare Parodien wie Angriff der Killertomaten, Top Secret, Spaceballs, House oder unfreiwillig komische Direct-to-Video Produktionen wie Mutant und Strange Invaders. Hin und wieder auch die unzähligen Actionfilme, in denen nicht mal Jean Claude van Damme mitspielen wollte. Auch beliebt bei Jugendlichen damals waren natürlich möglichst eklige Horrorfilme. Die haben uns aber weniger interessiert, wir waren Freunde von Filmen, die möglichst viele coole oder dumme Zitate abwarfen.
Das Leben in den gefährlichen Vierteln der amerikanischen Metropolen ist ja längst auch für den weißen Mittelständler in Europa kein unbekanntes mehr. BOYZ IN THE HOOD war ganz vorne mit dabei. STAND AND DELIVER betrachtete die mexikanischen Problemviertel. Es waren die ersten zarten Anfänge, bis die Filme expliziter wurden und weiter in die Tiefe gingen. Mit FRIDAY kamen dann auch die Komödien in die Nachbarschaft. Mit STRAIGHT OUTTA COMPTON gab es zuletzt eine fantastische Reflexion nach wahren Begebenheiten. Obwohl alle Filme ihren eigentlichen Ursprung in der Realität haben. Harte Welten, in denen man zu etwas wird, was man nie wirklich sein wollte. Rick Famuyiwa geht mit seinem vierten Langfilm das Thema etwas anders an, und macht DOPE zu einem überraschenden Film, der neue Akzente zu setzen versteht.
25 Jahre nach ihrem letzten Kinoauftritt haben es die LITTLE FOLKS endlich wieder auf die Leinwand geschafft. 65 Jahre nach dem ersten Comic-Strip von Charles M. Schulz, und 50 Jahre nach dem ersten Kurzfilm. Schulz selbst benannte seine Reihe L’IL FOLKS, nach Rechteproblemen musste der Verlag allerdings auf einen anderen Titel ausweichen. Es hat den Comic-Zeichner nie glücklich gemacht, so taucht der Titel PEANUTS auch nirgendwo auf, wo Schulz einen konkreten Einfluss darauf hatte. Wie zum Beispiel bei den Kinofilmen.
Seit 15 Jahren ist Schulz nun nicht mehr unter uns, und hinterließ eine Lücke, welche sein Sohn und der Enkel füllen wollten. Zum Glück.
Eigentlich hätte ich ja diesen neuen Asterix-Band schon früher besprechen wollen. Viel früher. Der Ehapa-Verlag hatte mir mittels Pressemitteilung ein Rezensionsexemplar angedient und ich das daraufhin auch sofort angefordert (12.10.2015). Dann passierte … nichts. Der Band erschien. Nichts. Irgendwann fragte ich per Mail nach (26.10.2015). Man habe soooo viel um die Ohren gehabt mit der Veröffentlichung, da sei das wohl durchgerutscht, war die Antwort. Man wolle aber umgehend einen schicken. Es passierte erneut … nichts. Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, als er dann vorgestern doch unerwartet im Briefkasten landete. Oder eher nicht, dank Hermes, aber das ist eine andere Geschichte, und würde hier zu weit führen.
Und so konnte ich – endlich – prüfen, was andere bereits verbreitet hatten: Dass der neue ASTERIX prima ist.
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