DAS ERSTAUNLICHE LEBEN DES WALTER MITTY

DAS ERSTAUNLICHE LEBEN DES WALTER MITTY

Poster "Walter Mitty"

THE SECRET LIFE OF WALTER MITTY – Bun­des­start 01.01.2014

Gera­de ein­mal zwei Sei­ten kurz ist James Thur­bers Geschich­te um den Tag­träu­mer Wal­ter Mit­ty, die 1939 im New Yor­ker erschien. Und Thur­ber war alles ande­re als erfreut über das, was acht Jah­re spä­ter als Ver­fil­mung auf den Markt kam. Sei­ne eher düs­te­re Geschich­te wur­de zu einer beschwing­ten Hol­ly­wood-Komö­die. James Thur­ber hät­te sicher­lich auch kei­nen Gefal­len dar­an gefun­den, was Ste­ve Con­rad unter dem Titel THE SECRET LIFE OF WALTER MITTY als Dreh­buch ver­fasst hat. Ähn­lich der Ver­fil­mung von 1947 sind ledig­lich der Titel und Cha­rak­ter­na­me geblie­ben. Und natür­lich die Tag­träu­me. Der schüch­ter­ne und intro­ver­tier­te Jung­ge­sel­le, der sich die Aben­teu­er sei­nes Lebens erträu­men muss, und wegen sei­ner stän­dig abwe­sen­den Art noch weni­ger ernst genom­men wird. Sieht man sich den gewal­ti­gen Lei­dens­weg die­ser Ver­fil­mung an, bei der über lan­ge Jah­re vie­le ver­schie­de­ne Dar­stel­ler in die enge­re Wahl fie­len, sich min­des­tens fünf Regis­seu­re für das Pro­jekt inter­es­sier­ten, und Dreh­bü­cher etli­che Male umge­schrie­ben wur­den, hät­te jeweils ein ganz ande­rer Film ent­ste­hen kön­nen. Zum Glück ist es dann so gekom­men, wie das End­re­sul­tat nun aus­sieht und erzählt wird.

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Er ist zurück! ASTERIX BEI DEN PIKTEN

Er ist zurück! ASTERIX BEI DEN PIKTEN

Cover Asterix bei den Pikten

Einer der belieb­tes­ten Comic­hel­den hat­te es lan­ge Zeit schwer. Lei­der ent­spra­chen die letz­ten Alben um den durch Zau­ber­trank unbe­zwing­ba­ren Gal­li­er ASTERIX und sei­nen nicht dicken Freund Obelix sowie die ande­ren kau­zi­gen Bewoh­nern jenes gal­li­schen Dor­fes nicht mehr den Vor­stel­lun­gen der Fans und der ver­zwei­fel­te Ver­such, sich zu moder­ni­sie­ren ging lei­der fürch­ter­lich in die Hose. Der ers­te Aus­rut­scher war der im Jahr 1983 erschie­ne­ne Band DER SOHN DES ASTERIX, danach wur­de es 1987 mit ASTERIX IM MORGENLAND noch­mal bes­ser, aber danach ging es übelst berg­ab. Ein Tief­punkt wur­de erreicht mit GALLIEN IN GEFAHR, in dem man gera­de­zu dis­neyesk mit Ali­ens und Super­hel­den spiel­te. Uner­träg­lich. Damit ist es 26 Jah­re her, dass wir uns über einen les­ba­ren und wit­zi­gen ASTE­RIX-Band freu­en durften.

Der Erwar­tungs­hal­tung war eben­so groß wie die Skep­sis, als vor eini­ger Zeit ange­kün­digt wur­de, es wer­de einen neu­en ASTERIX geben, der nicht vom Erfin­der und Zeich­ner Albert Uder­zo gestal­tet wer­den wür­de, son­dern von den bei­den Fran­zo­sen Jean-Yves Fer­ri (Autor) und Didier Con­rad (Zeich­ner). Konn­te das gut­ge­hen? Das frag­te ich mich als Leser der ers­ten Stun­de, ich erhielt mei­nen ers­ten ASTERIX Ende der 1960er – noch bevor ich lesen konn­te. Auf der ande­ren Sei­te waren die Ideen Uder­zos – wie oben beschrie­ben – schon lan­ge nicht mehr das Gel­be von Zau­ber­trank und schlim­mer konn­te es kaum noch kom­men. Oder?

ASTERIX BEI DEN PIKTEN, Band 35 der Rei­he, ist am 24.10.2013 erschienen.

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WOLKIG MIT AUSSICHT AUF FLEISCHBÄLLCHEN 2

WOLKIG MIT AUSSICHT AUF FLEISCHBÄLLCHEN 2

metaballs2

CLOUDY WITH A CHANCE OF METABALLS 2: REVENGE OF THE LEFTOVERS – Bun­des­start 24.10.2013

Flint Lock­wood hat ein­mal den Bewoh­nern sei­ner Hei­mat­in­sel dar­über hin­weg­ge­hol­fen, sich nur noch von Sar­di­nen ernäh­ren zu müs­sen. Als gebo­re­ner Erfin­der, ent­wi­ckel­te er ein Gerät, wel­ches aus Was­ser belie­bi­ge Nah­rungs­mit­tel gene­rie­ren konn­te. Da »Flint Lock­wood Dia­to­nic Super Muta­ting Dyna­mic Food Repli­ca­tor« doch etwas zu sper­rig war, nann­te Flint das Gerät ein­fach FLDSMDFR. Am Anfang waren die Bewoh­ner von Swal­low Falls begeis­tert, der FLDSMDFR aller­dings geriet außer Kon­trol­le. Cha­os, Panik, aber der Held bekam es hin. Die hei­le Trick­film­welt war am Ende doch wie­der her­ge­stellt. Dach­te man. Fast vier Jah­re spä­ter haben die erfin­dungs­rei­chen Köp­fe aus der Zei­chen­ab­tei­lung des ers­ten Teil, Cody Came­ron und Kris Pearn, das Ruder über­nom­men. Und das war nicht die schlech­tes­te Ent­schei­dung. Bei bis­her nur zwei Tei­len, kann man schlecht schon von fri­schem Wind reden, aber es tut einer nicht aus dem Gedan­ken einer Film­rei­he her­aus kon­zi­pier­ten Fort­set­zung grund­sätz­lich gut, wenn man das Rezept etwas variiert.

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PRAKTI.COM

PRAKTI.COM

prakti.com

THE INTERNSHIP – Bun­des­start 26.09.2013

Bil­ly McMa­hon und Nick Camp­bell sind Ver­käu­fer mit Leib und See­le. Das ist es, was sie kön­nen. Das ist es, was sie tun. Wenn­gleich mit schwin­den­den Erfol­gen, denn sie ver­kau­fen Arm­band­uh­ren. Und wie ihnen ihr Chef takt­los erklärt, sei­en sie gefeu­ert, denn heut­zu­ta­ge trägt nie­mand mehr Arm­band­uh­ren, weil jeder nur auf das Han­dy schaut.

Der Ein­stieg zu die­ser for­mel­haf­ten Komö­die ist durch­aus wit­zig und herr­lich gespielt, aber sie trifft tat­säch­lich auch einen zeit­geis­ti­gen Nerv. Denn Bil­ly und Nick sind alt, bei­de bewe­gen sich um die Vier­zig. PRAKTI.COM kann die­ses Phä­no­men für sei­ne humo­ris­ti­schen Zwe­cke immer wie­der nut­zen, ver­passt aller­dings die gege­be­ne Chan­ce, die eigent­li­che Tra­gik dahin­ter tie­fer zu beleuch­ten. Vin­ce Vaughn und Owen Wil­son könn­ten das, sie haben das Kali­ber dazu, ohne das sich die Atmo­sphä­re vom Humor weg­be­we­gen müss­te. Aber es ist Vaughns Geschich­te, aus der er selbst das Dreh­buch mit­ent­wi­ckelt hat, und schein­bar schien ihm die eigent­li­che Prä­mis­se dann doch nur als Trä­ger für unbe­schwer­te zwei Stunden.

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THE WORLD´S END

THE WORLD´S END

Poster "The World´s End"

THE WORLD´S END – Bun­des­start 12.09.2013

Für alle, die es nicht erwar­ten kön­nen: Die­ses mal ist es Pfef­fer­minz­ge­schmack mit Scho­ko­la­den­stück­chen. Die Aus­wahl hat wahr­schein­lich nichts mit dem Geschmack zu tun, son­dern mit der Ver­pa­ckung, die in Grün gehal­ten ist. Grün, sym­bo­li­siert für Schrei­ber und Regis­seur Edgar Wright die Ali­en-The­ma­tik. Wie das Rot des Erd­beer­ge­schmacks für Blut und Inne­rei­en stand, oder die blaue Ver­pa­ckung des Klas­si­kers für die blaue Dienst­klei­dung der Poli­zis­ten. War also ganz ein­fach, so kann man sich getrost auf den Film kon­zen­trie­ren, in dem fünf Jugend­freun­de ver­su­chen, eine fehl­ge­schla­ge­ne Knei­pen­run­de zu einem erfolg­rei­chen Ende zu brin­gen. An der Spit­ze der nar­ziss­ti­sche Unsym­path Gary, der in den inzwi­schen ver­gan­ge­nen Jah­ren kein ande­res Ziel im Leben fand. Eine Mei­le und zwölf Pubs. Unter Wider­wil­len sei­ner Mit­strei­ter, aber den­noch fol­gend, trinkt es sich zumin­dest bis zu den ers­ten vier Knei­pen eigent­lich recht gut. Doch die Stadt hat sich ver­än­dert, sehr stark ver­än­dert, was den Bier­ge­nuss lang­sam aber sicher zu einer Stra­pa­ze wer­den lässt.

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R.E.D. 2 tatsächlich NOCH ÄLTER, HÄRTER, BESSER

Poster R.E.D. 2

RED 2 – Bun­des­start 12.09.2013

Drei Jah­re spä­ter. Dem Rent­ner im Film geht es wie jedem ande­ren Rent­ner auch. Er hat nie Zeit, kommt nie zur Ruhe. Und war man dann noch CIA-Agent, will sowie­so stän­dig jemand was von einem. Frank Moses kann nicht ein­mal in Ruhe im Bau­markt ein­kau­fen. Das mit sei­ner Freun­din Sarah läuft präch­tig, und nach den Ereig­nis­sen im ers­ten Teil, hat Frank geschwo­ren, sie nie wie­der in Gefahr zu brin­gen. Das ist leicht gesagt, denn wenn plötz­lich der pes­si­mis­ti­sche Zyni­ker Mar­vin wie­der auf­taucht, dann ist was am kochen. Und unver­se­he­ner Din­ge befin­det sich Frank auf einem unge­woll­ten mar­tia­li­schen Feld­zug rund um die Welt, und Sarah immer sau­ber mit im Kugel­ha­gel. Sie tref­fen alte Bekann­te wie Vic­to­ria und Ivan, und neue Freun­de wie den Kil­ler Han Cho Bai und den ver­rück­ten Wis­sen­schaft­ler Edward Bai­ley. Doch kei­ne Zeit für mun­te­re Plau­de­rei­en, denn es kracht und schießt an allen Ecken und Enden. Nun war der ers­te Teil von RED durch­aus ein gelun­ge­ner Spaß mit ver­meint­lich alten Men­schen, die ihre Pro­fes­si­on ein­fach nicht hin­ter sich las­sen kön­nen. Aber das damals von Robert Schwent­ke insze­nier­te Star-Vehi­kel war dann doch eine Spur zu brav, und auch nicht so von Action geprägt, als dass es sich einen dau­er­haf­ten Ruf erkämpft hät­te. Eine Fort­set­zung ließ da natür­lich ver­wun­dert aufhorchen.

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FantasyFilmFest2013 – ODD THOMAS und AFTERSHOCK

FantasyFilmFest2013 – ODD THOMAS und AFTERSHOCK

Poster FFF2013

ODD THOMAS – bis­her kein Kino­start und kei­ne DVD-Veröffentlichungen

Wirft man einen Blick auf Ste­phen Som­mers Wer­de­gang, und bekommt dann einen Film wie ODD THOMAS zu sehen, dann kann eine logi­sche Schluss­fol­ge­rung nur sein, dem Mann nicht mehr so gro­ße Bud­gets zur Ver­fü­gung zu stel­len. Nach lan­ger Zeit dreht Som­mers wie­der einen rund­um gelun­ge­nen Film, und dann kommt ein häss­li­cher Recht­streit dazwi­schen, der ODD THOMAS vor­erst lahm­legt. Für Inter­es­sier­te hat der Hol­ly­wood-Repor­ter die Kla­ge­schrift in Gän­ze ver­öf­fent­licht.  Auf alle Fäl­le ist es trau­rig, dass ein brei­te­res Publi­kum erst ein­mal auf die­sen unter­halt­sa­men Gru­sel­strei­fen ver­zich­ten muss. Der ’selt­sa­me’ Tho­mas hat tat­säch­lich eine etwas eigen­ar­ti­ge Gabe, heißt aller­dings nicht des­we­gen Odd, das ist einem Feh­ler auf der Geburts­ur­kun­de geschul­det. Doch der Zufall will es, dass der selt­sa­me Vor­na­me und Odds Gabe gut ein­her­ge­hen. Denn Odd kann tote Men­schen sehen. Das konn­ten ande­re vor ihm auch schon, aber der Schnell­im­biss-Koch kann wirk­lich etwas damit anfan­gen. So kön­nen ihm Mord­op­fer schnell mal zum Täter füh­ren. Was den Poli­zei­chef oft in Rage bringt, weil Odd jene Täter gern selbst stellt. Chief Por­ter weiß von Odds Fähig­keit, eben­so Odds bezau­bern­de Freun­din Stor­my. Eine Ein­lei­tung oder Erklä­rung dafür ver­mei­det der Film zum Glück, was die Situa­tio­nen noch komi­scher macht, wenn Por­ter und Stor­my so selbst­ver­ständ­lich und ent­spannt mit Odds Kön­nen umgehen.

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FantasyFilmFest 2013: SWEETWATER und COTTAGE COUNTRY

FantasyFilmFest 2013: SWEETWATER und COTTAGE COUNTRY

Poster FFF2013

SWEETWATER a.k.a. SWEET VENGEANCE – vor­erst nur in USA und Groß­bri­tan­ni­en auf DVD

Mit SWEETWATER gibt es end­lich wie­der ein­mal einen Wes­tern, der einen ande­ren Blick auf das Gen­re zulässt. Nun sind Rache­ge­schich­ten im Wil­den Wes­ten wahr­lich nichts sel­te­nes. East­woods UNFORGIVEN ist eines von vie­len Bei­spie­len, oder noch aktu­el­ler, Coens Neu­ver­fil­mung von TRUE GRIT. Logan Mil­ler hat bei sei­nem zwei­ten Film ohne sei­nen Bru­der Noah auf dem Regie­stuhl geses­sen, dafür haben sie wie­der zusam­men das Buch, nach einer Geschich­te von Andrew McKen­zie, geschrie­ben. Her­aus­ge­kom­men ist ein gerad­li­ni­ger Thril­ler, der das Gen­re genau stu­diert zu haben scheint. Ein biss­chen das Fee­ling von THERE WILL BE BLOOD, reich­lich Optik aus Ser­gio Leo­nes bes­ten Zei­ten, und ver­dreh­te Ein­fäl­le die aus eben erwähn­ten TRUE GRIT stam­men könn­ten. Der geis­tig nicht ganz auf der Höhe schei­nen­de She­riff Jack­son kommt ins Ter­ri­to­ri­um von New Mexi­co, um den reli­giö­sen Fana­ti­ker Pro­phet Josiah auf­zu­spü­ren. Zur glei­chen Zeit tötet Josiah den Mann der ehe­ma­li­gen Pro­sti­tu­ier­ten Sarah. Anfangs ist Sarah über das plötz­li­che Ver­schwin­den ihres Gat­ten etwas blau­äu­gig. Doch She­riff Jack­sons unkon­ven­tio­nel­le Ermitt­lungs­me­tho­den und Pro­phet Josiahs auf­dring­li­che Avan­cen las­sen Sarah lang­sam erah­nen, dass sie nicht mit der Rück­kehr ihres Man­nes rech­nen soll­te. Und jemand muss dafür zur Rechen­schaft gezo­gen werden.

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R.I.P.D. schießt weit daneben

R.I.P.D. schießt weit daneben

Poster R.I.P.D.

Man muss Peter Len­kovs Gra­phic Novel nicht gele­sen haben, um die Film­ver­si­on von R.I.P.D. rich­tig ein­ord­nen und bewer­ten zu kön­nen. Als Detec­ti­ve Nick Wal­ker der Bostoner Poli­zei bei einem Ein­satz ums Leben kommt, führt sein See­len­weg nicht gera­de­wegs in den Him­mel, oder gar in die Höl­le, wofür es auch ein paar Grün­de geben könn­te. Sein Zwi­schen­stopp nennt sich das Rest in Peace Depart­ment, eine über­ir­di­sche Insti­tu­ti­on für ehe­ma­li­ge Geset­zes­hü­ter, die See­len jagen und eli­mi­nie­ren müs­sen, die sich wei­gern den letz­ten Weg nach oben oder nach unten zu gehen, und lie­ber wei­ter­hin in Men­schen­form auf Erden wan­deln. Es klingt wie eine wit­zi­ge Prä­mis­se, ent­puppt sich aller­dings als fil­mi­scher Over­kill. Was immer R.I.P.D. anfängt, tut er stets mit einer Spur zu viel. Zu viel Emo­tio­nen, zu viel Kla­mauk, zu viel visu­el­le Effek­te. Und bei allem spürt man, dass es nicht dem Film dient, son­dern eine über­reiz­te Anbie­de­rung an ein spaß­hung­ri­ges Publi­kum ist.

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KICK-ASS 2 kicks ass again

KICK-ASS 2 kicks ass again

kick ass 2

KICK-ASS 2 – Bun­des­start 15.08.2013

Drei Jah­re spä­ter. Bedeu­tet drei Jah­re älter. Das macht es schon wie­der eine Spur weni­ger ver­stö­rend, wenn ein min­der­jäh­ri­ges Mäd­chen mehr Freu­de an Schwer­tern hat, als an den zele­brier­ten Ver­wir­run­gen der Puber­tät. Mat­thew Vaughn hat gera­de ein­mal sechs Fil­me insze­niert, mit KICK-ASS aller­dings das Super­hel­den-Kino auf den Kopf gestellt, und Comic-Nerds wie Film-Freaks in hef­ti­ge Ver­zü­ckung ver­setzt. Vaughn hat Mark Mil­lars und John Romi­tas gezeich­ne­te Vor­la­ge fil­misch auf den Punkt gebracht. Einen exqui­si­ten Ver­gleich hat dies­be­züg­lich schnittberichte.com erstellt. Einer, den man als Loser bezeich­nen wür­de, weil er kei­ne Freun­din hat und in Comic-Läden her­um hängt, stellt sich die ein­fa­che Fra­ge, war­um nie­mand sei­nes Schla­ges nicht längst selbst ein Kos­tüm ange­legt hat, und in der Ver­bre­chens­be­kämp­fung sei­nen gezeich­ne­ten Vor­bil­dern nach­ge­ei­fert hat. Dave Lizew­ski heißt der Typ, einer jener durch­schnitt­li­chen Typen, die trotz vie­ler Ambi­tio­nen doch kaum etwas errei­chen. Mit einem umge­wan­del­ten Tau­cher­an­zug, will er dies ändern, und patrouil­liert bald die Stra­ßen als Kick-Ass.

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DAS IST DAS ENDE

DAS IST DAS ENDE

This Is The End

THIS IS THE END – Bun­des­start 08.08.2013

Erst hat Seth Rogen die GREEN HORNET ver­schos­sen, und jetzt ver­sucht er sich auch noch an der Apo­ka­lyp­se. Das kann nur der aktu­el­len Éli­te von Komi­kern ein­fal­len: zu glau­ben, wie wit­zig es wäre, eine der­be Komö­die mit dem Welt­un­ter­gang zu kreu­zen. Und das auch noch in James Fran­cos Haus? Was sich wie eine fürch­ter­li­che Idee aus­nimmt, die nur zur Erfül­lung des eige­nen Egos dient, ent­puppt sich dann aber als wirk­lich cle­ve­rer Film. Wirk­lich neu ist der Ein­fall nicht, dass Schau­spie­ler sich selbst spie­len. Aber es wur­de noch nie so exzes­siv umgesetzt.

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LONE RANGER

LONE RANGER

Lone Ranger

THE LONE RANGER – Bun­des­start 08.08.2013
(Ach­te und ver­mut­lich letz­te Un­ter­bre­chung der Som­mer­pause, Anm. d. Red.)

Dis­ney kann sich glück­lich schät­zen, dass sie sich die Mar­vel-Stu­di­os unter den Nagel rei­ßen konn­ten. Denn was das Maus-Haus an Fil­men unter dem eige­nen Label auf den Markt bringt, birgt so sei­ne Schwä­chen, was allein an feh­len­den Zuschau­ern zu ermes­sen ist. Allein in den ver­gan­ge­nen 14 Mona­ten waren da die als finan­zi­el­le Sicher­hei­ten ange­dach­ten JOHN CARTER und OZ THE GREAT AND POWERFUL, die zusam­men fast 500 Mil­lio­nen Dol­lar an Pro­duk­ti­ons- und Wer­be­kos­ten ver­schlan­gen. Jetzt kommt THE LONE RANGER, dem man eben­falls geschätz­te 250 Mil­lio­nen gönn­te. CARTER hat sein Geld nicht ein­ge­spielt, ein Fias­ko. OZ hol­te zumin­dest das Dop­pel­te sei­ner Kos­ten, blieb aber ganz weit hin­ter den Erwar­tun­gen. CARTER und OZ sind als Fil­me so kon­zi­piert, dass sie ein Viel­fa­ches ihres Wer­tes ein­spie­len soll­ten, um den gesam­ten Appa­rat von Stu­dio zu stüt­zen. So kön­nen auch ris­kan­te­re Pro­jek­te umge­setzt wer­den, bei denen eine Zuschau­er-Akzep­tanz nicht ein­zu­schät­zen ist. Aus­ge­rech­net die­se soge­nann­ten siche­ren Gewer­ke ent­pup­pen sich als Dol­lar­grä­ber. Hier dach­te man, den Zuschau­er ein­schät­zen zu kön­nen, und man lag falsch. Ein Dilem­ma übri­gens, das nicht nur die Dis­ney-Stu­di­os betrifft, die­se aber beson­ders hart. Und nun kommt auch noch der LONE RANGER, und ver­ga­lop­piert sich.

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