Der nächste Film von Christopher Nolan, Nerd-Ikone spätestens durch seine DARK KNIGHT-Trilogie, aber eigentlich auch bereits durch INCEPTION, ist pure Science Fiction und trägt den Titel INTERSTELLAR. Viel mehr weiß man allerdings noch nicht darüber, denn man macht allgemein ein großes Geheimnis darum.
Was wir allerdings schon wissen ist, dass Matthew McConaughey die Hauptrolle spielen soll. Zu dem gesellt sich jetzt die halbwegs frischgebackene Oscar-Gewinnerin Anne Hathaway. Welche Rolle sie spielen wird, weiß man noch nicht (Geheimnis und so), da ihre Besetzung allerdings die zweite hinter McConaughey ist und es sich bei ihr um einen Superstar handelt, dürfte diese Rolle vermutlich keine kleine sein. Regisseur und Mimin hatten bereits in THE DARK KNIGHT RISES zusammengearbeitet, denn dort hatte sie als Catwoman den anderen die Schau gestohlen.
INTERSTELLAR ist bei Warner seit 2007 in Entwicklung, das Originaldrehbuch stammte von Nolans Bruder Jonathan. Im Januar wurde bekannt, dass der ältere Nolan das Skript überarbeiten würde und der Film dann seine erste Regiearbeit nach DARK KNIGHT RISES werden würde.
Zum Inhalt hieß es bisher nur:
Es geht um eine heldenhafte interstellare Reise an die entferntesten Grenzen unserer wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Die IMDB sagt:
Es soll um Gravitationsfelder und Wurmlöcher gehen, sowie um Hypothesen, die Einstein nicht beweisen konnte.
Eigentlich wollte Anne Hathaway nach eigenen Aussagen auf dem roten Teppich zur Oscar-Verleihung in diesem Jahr keinen Film mehr machen, aber vermutlich überlegt man sich so etwas, wenn Christopher Nolan anruft …
Liebe Qualitätsmedien. Habt ihr wieder alle bei der dpa abgeschrieben? Oder bei einer anderen Agentur? Anders kann ich es mir eigentlich nicht erklären, dass ich allenthalben im Web die Überschrift »Tolkien-Erben klagen gegen HOBBIT-Produzenten« und Variationen davon lesen muss. Beispielsweise beim Focus, beim Tagesspiegel, bei Der Westen, Berliner Zeitung, fr-online, Börsenblatt (wo ich das zum ersten Mal fand) und zahllosen mehr (liebe Leser, wenn ihr nach »Tolkien« und »Produzenten« googlet, findet ihr reichlich Treffer).
Ihr müsst jetzt ganz stark sein: nein, liebe Qualitätsmedien, das stimmt so nicht.
Korrekt ist, dass das Tolkien-Estate (und noch ein paar mehr) Warner Bros. Entertainment wegen angeblich unerlaubter digitaler Verwertung im Rahmen von »Glücksspielen« und Online-Games wie LOTRO, sowie der »Schädigung des Ansehens Tolkiens und seiner Werke« vor einem kalifornischen Gericht verklagt hat. Bis hierhin nicht schlecht.
Inkorrekt ist aber, dass Warner Bros. Produzent des HOBBITS ist. Warner Bros. ist vielmehr der Distributor. Die produzierenden Firmen der Filmreihe sind: New Line Cinema, Metro-Goldwyn-Mayer (MGM), WingNut Films und 3Foot7. Warner produziert zwar auch Filme, aber in diesem Fall nicht direkt, sondern höchstens indirekt über die Firmen, die ihm gehören – sie treten aber definitiv nicht offiziell als Produzent der HOBBIT-Verfilmung auf. Der Warner-Konzern macht aber auch noch eine ganze Menge anderer Dinge, beispielsweise durch seine Marke Warner Bros. Interactive – die stehen letztlich auch hinter dem bemängelten HERR DER RINGE ONLINE und unter anderem wegen dieses MMORPGs (ich habe den Begriff für euch verlinkt, falls ihr den nicht kennt) ist der Konzern verklagt worden. Warum muss dann in der Schlagzeile was vom »HOBBIT-Produzenten« stehen? Weil das Thema HOBBIT so angesagt ist und garantierte Hits verspricht? Weil irgendeine Agentur, bei der ihr alle copy&pastet, es so verlauten ließ?
DER HOBBIT und dessen Produktion hat mit der Klage erst einmal exakt nichts zu tun – höchstens indirekt, weil das Tolkien-Estate eine Promo-Seite mit einem Slotmachine-Spiel, in dem Konterfeis der Helden aus HOBBIT und HERR DER RINGE auftauchten, idiotischerweise als »Glücksspiel« bezeichnete und bemängelte. Warner produziert den HOBBIT nicht. Korrekt wäre es also gewesen, wenn die Schlagzeile beispielsweise gelautet hätte: »Tolkien-Erben verklagen Warner Bros.«. So wie bei mir gestern.
Aber ihr lest das hier ja eh nicht. :)
Update: auf einigen Webseiten ändern die Zeitungen die Titel inzwischen, in den Google Ergebnissen finden sich aber noch die alten Überschriften.
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Bild Produzent – Distributor von mir. CC BY-NC-SA.
Anderes als im obigen Screenshot dräuen düstere Wolken über der virtuellen Mittelerde:
Eine Gemeinschaft aus dem Tolkien-Estate (Nachlass- und Rechteverwalter des Professors), sowie weiteren Teilnehmern, hat Warner Bros. und den Lizenzinhaber The Saul Zaentz Company verklagt, die Klageschrift wurde beim Hollywood-Reporter veröffentlicht. Saul Zaentz halten bereits seit 1969 bzw. 1975 Lizenzrechte an dem Marken LORD OF THE RINGS und HOBBIT. Zentraler Punkt der Klage ist, dass die Rechteinhaber ihr Lizenzrecht unerlaubt auf nichtphysische Produkte ausgeweitet zu haben sollen. Damit sind insbesondere »Glücksspiele« (bitte?), aber auch »herunterladbare Spiele« und Online-Games gemeint. Primäres Ziel ist hier offenbar HERR DER RINGE ONLINE, es geht aber auch um Offline-Spiele, für die Download-Content zur Verfügung gestellt wurde.
Das Pikante daran: es wird nicht nur Schadensersatz in Höhe von 80 Millionen Dollar gefordert, zusätzlich ist eine Forderung ein Teil der Klage, sämtliche »nichtphysischen« Produkte sofort einzustellen und vom Markt zu nehmen.
Ein Auszug aus der Klageschrift:
However, in recent years, and particularly in the aftermath of the unprecedented financial and critical success of the Films, defendants have, with increasing boldness, engaged in a continuing and escalating pattern of usurping rights to which they are not entitled — rights which belong exclusively to plaintiffs.
For example, although their limited merchandising license only gives them the right to sell tangible merchandise, defendants have developed, licensed and/or sold (and continue to develop, license and/or sell) downloadable video games based on The Lord of the Rings and The Hobbit, available only by downloading and/or access via the Internet, via mobile apps, tablet apps or other similar digital distribution channels, or through other online interconnectivity such as Facebook. There is no physical or tangible item of merchandise sold to the consumer with these games.
Defendants also have asserted and continue to assert that they have rights relating to a wide variety of goods and services beyond »articles of tangible personal property« and have registered trademarks and/or filed »intent to use« applications in those same categories, including without limitation hotels, restaurants, travel agencies, ringtones, online/downloadable games and housing developments — categories of rights which plainly have not been granted to them.
Warner hat verständlicherweise bislang nicht zu den Vorwürfen Stellung genommen. Sollte die Klage Erfolg haben, würde das das Ende von LOTRO bedeuten, allerdings ist davon auszugehen, dass der Konzern seine gesamte Rechtsabteilung aktiviert – und der Ausgang solcher Klagen ist in den USA dank des verschwurbelten Rechtssystems alles andere als gewiss.
Ich würde mal vermuten, dass dem Tolkien Estate inzwischen geschwant hat, dass sie schlecht verhandelt haben und Verbreitungsrechte über das Internet nicht frühzeitig genug in die Verträge eingingen. Jetzt möchte man das nachholen und kassieren – es ist wahrscheinlich, dass sich Darth Warner wie üblich hierbei nicht sonderlich freigiebig zeigen wollte. Ich gehe nicht davon aus, dass die Verantwortlichen derart naiv sind zu glauben, wirklich eine Abschaltung des Onlinespiels erreichen zu können. Mal ganz davon abgesehen sollte ihnen klar sein, dass die Fangemeinde von HDRO insbesondere seitdem das Spiel zu free-2-play wurde groß ist und diese in hohem Maße erbost darüber sein würde, wenn das erfolgreiche MMO aufgrund der Klage so einfach abgeschaltet werden müsste – den Klägern dürfte dann ein Shitstorm epischen Ausmaßes ins Haus stehen. Ich denke, allerdings, dass das Ganze auf einen Vergleich hinauslaufen wird, bei dem Warner (zähneknirschend) einen Betrag bezahlt und dafür die Online-Inhalte bestehen bleiben.
Interessant wird allerdings sein zu sehen, ob die Forderungen der Tolkien-Erben gundsätzlich von Gerichten als valide angesehen werden. Sollte dem so sein, dürfte das möglicherweise auch Auswirkungen auf zahllose andere »Intellectual Properties« haben.
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Screenshot LOTRO Copyright Turbine und Warner Bros.
Nachdem ALCATRAZ nicht sonderlich gut ankam und wahrscheinlich Geschichte ist, bringt der sowohl in Sachen TV wie auch Film derzeit sehr umtriebige J. J. Abrams eine neue Serie an den Start – und wie fast immer handelt es sich dabei um eine Genre-Show.
In REVOLUTION müssen die Charaktere ohne Elektrizität leben, denn nach einer apokalyptischen Katastrophe muss Amerika ohne funktionierende Maschinen und Geräte auskommen. Das bedeutet: keine Autos, keine Mobiltelefone, kein Internet – klingt fast irgendwie erstrebenswert … Doch ohne jegliche Technologie leben zu müssen hat ernsthafte Konsequenzen für die Hauptcharaktere der Serie, die beispielsweise von David Lyons (THE CAPE), Billy Burke (TWILIGHT), Giancarlo Esposito (BREAKING BAD) und Andrea Roth (RINGER) gespielt werden. Sie werden auf der Reise durch die energielosen USA mit verlassenen Städten, lokalen Herrschern und Freiheitskämpfern konfrontiert. Könnte gut umgesetzt durchaus ein interessantes Konzept sein.
Produziert wird REVOLUTION von J. J. Abrams und Erik Kripke (SUPERNATURAL), produzierende Firma ist Warner Bros., gekauft hat die Serie der Sender NBC.
REVOLUTION wird im Herbst diesen Jahres ins US-Fernsehen kommen.
Nachdem der erste Trailer im letzten November mit unfertigen Effekten enttäuschte und die Fanwelt den Streifen fast schon abgeschrieben hatte, ging die Produktion in sich und es gab einen Zeitraum, in dem man so gar nichts über das Projekt hörte. Und dann kam der WonderCon-Trailer und der kam so gewaltig, dass GREEN LANTERN jetzt wieder in aller Munde ist. Folgerichtig erhöht Warner nun die Schlagzahl.
Die Gebrüder Warner haben ein neues Promo-Poster für Zack Snyders Fantasy-Action-Reißer SUCKER PUNCH bereit gestellt – US-Kinostart ist am 25. März 2011 (lechz).
Warner stellt ein neues Poster zu seiner Rotkäppchen-Variante RED RIDING HOOD zur Verfügung (sieht auch nicht groß anders aus, als das erste):
Kevin Williamson ist der Miterfinder von THE VAMPIRE DIARIES und der arbeitet bereits erfolgreich mit dem Sender CW Network zusammen. Jetzt könnte es sein, dass man diese Partnerschaft erweitern möchte, denn es soll möglicherweise eine Spinoff-Serie geben. Deadline Hollywood berichtet, dass man gemeinsam für Warner Bros. TV an der Entwicklung eines bislang unbenannten Projektes arbeitet, einer Serie die dann ebenfalls auf CW ausgestrahlt werden soll. Auch Williamsons VAMPIRE DIARIES-Miterfinderin und Co-Produzentin Julie Plesc ist angeblich soeben in Verhandlungen, um ebenfalls teil zu nehmen.
Beschrieben wird die neue Serie als »X‑FILES meets BUFFY THE VAMPIRE SLAYER«, die Handlung konzentriert sich auf eine Gruppe von Personen, die paranormale Geschehnisse untersuchen.
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Promo-Foto THE VAMPIRE DIARIES Copyright 2009 Warner Bros. & CW
Im letzten Jahr drehte Regisseur Olatunde Osunsanmi das Alien-Entführungsdrama THE FOURTH KIND mit Milla Jovovich in einer Hauptrolle (war bei uns nicht in den Kinos zu sehen). Es handelte sich dabei um eine Variante des Themas »wir haben da so Handkamera-Aufnahmen gefunden«. Die Warner Brothers wollen dieses Konzept nun in den Weltraum bringen und haben ihn mit der Realisierung des Projekts DARK MOON betraut. Das Drehbuch stammt von Osunsanmi selbst, der soll auch Regie führen, Akiva Goldsman soll produzieren.
Konzept: DARK MOON wird Handkamera-Gewackel in einem Genre, das in der Filmbranche als »found footage movies« bezeichnet wird: man findet Aufnahmen, die eine vermutlich verblichene Person mit einer Handkamera gemacht hat. Die Geschichte geht von der Annahme aus, dass die bemannten Mondmissionen mit Apollo 17 nicht aufgehört haben und verfolgt die Geschehnisse um eine geheime Mondmission, die klassifizierte Entdeckungen und die daraus entstehenden Konsequenzen aufklären soll…
Promo THE FOURTH KIND Copyright Warner Bros., DVD erhältlich bei Amazon
Knapp über eine Dekade nachdem sie als Mutter von Luke und Leia besetzt wurde, meldet der Hollywood Reporter, dass Natalie Portman sich vielleicht wieder einmal im Weltraum umtun wird. Nachdem ihr Thriller BLACK SWAN in der letzten Woche in Venedig von der Kritik Lob einheimste, trat Warner Bros. an sie heran, um ihr die Hauptrolle in Alfonso Cuaróns SF-Geschichte GRAVITY anzubieten.
Bereits seit Monaten sucht man nach einer geeigneten (und willigen) Schauspielerin, um diese Hauptrolle in der epischen 3D-Survival-Story zu besetzen, erst kürzlich sagte Angelina Jolie dankend ab. Natalie Portman würde zum bereits besetzten Robert Downey jr. stoßen. Das Drehbuch stammt von Alfonso und Jonas Cuarón, die Dreharbeiten sollen Ende Januar 2011 in Großbritannien beginnen, das Projekt hat ein Budget von 80 Millionen Dollar.
Konzept: Die Geschichte dreht sich um eine Frau, die auf einer Raumstation strandet, nachdem Satellitentrümmer diese treffen und den Rest der Besatzung töten. Robert Downey hat zwar ebenfalls eine wichtige Rolle, allerdings liegt der Fokus des Plots auf dem weiblichen Hauptcharakter, der völlig auf sich allein gestellt überleben muss.
Bild: Natalie Portman 2009 auf dem Toronto International Film Festival, aus der Wikipedia, von gdcgraphics
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