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Kommentar: Das Adobe-DRM-Debakel

Logo Readers Against DRM

Dass har­te DRM-Maß­nah­men Mist sind und aus­schließ­lich ehr­li­che Kun­den bestra­fen, hat die Musik­in­dus­trie bereits vor Jah­ren auf die har­te Tour erfah­ren müs­sen. Die­se gab dann irgend­wann ihre Evo­lu­ti­ons­re­sis­tenz auf und ver­zich­te­te dar­auf. Seit­dem brum­men digi­ta­le Musik­ver­käu­fe. Weni­ger gesun­den Men­schen­ver­stand zeigt die kon­ser­va­ti­ve Buch­bran­che, in der viel zuvie­le Ver­la­ge Kopier­schutz­maß­nah­men immer noch für das Ei des Kolum­bus hal­ten, und eine mei­ner Ansicht nach völ­lig über­zo­ge­ne Para­noia gegen­über irgend­wel­chen »Buch­pi­ra­ten« pfle­gen.

Nun ist es also pas­siert: Ado­be bringt eine neue Ver­si­on von Digi­tal Edi­ti­ons her­aus und das führt erwar­tungs­ge­mäß zu Pro­ble­men. eRea­der für die es kei­ne Firm­ware-Updates mehr geben wird, sind raus, man wird sie zum Lesen von eBooks, die mit ADE3 geschützt sind nicht mehr nut­zen kön­nen. Aktu­el­le Lese­ge­rä­te benö­ti­gen mög­li­cher­wei­se Firm­ware­up­dates, von denen man nicht weiß, wie schnell sie kom­men wer­den. Oder ob die­se jemals erschei­nen.

Pikant in die­sem Zusam­men­hang auch: Kürz­lich erst wur­den Ado­be hau­fen­wei­se Daten­sät­ze ent­wen­det, man spricht von bis zu 150 Mil­lio­nen Kun­den­da­ten, die auf­grund mög­li­cher­wei­se schlecht gesi­cher­ter Ser­ver des Anbie­ters Kri­mi­nel­len in die Hän­de fie­len. Dar­un­ter eben auch die Daten von Kun­den, die man nur des­we­gen genö­tigt hat, ein Ado­be-Kon­to ein­zu­rich­ten, damit die­se eBooks lesen kön­nen, die mit dem DRM der Fir­ma geschützt sind. Unfass­bar. Auch hier soll­te die Buch­bran­che drin­gend mal in sich gehen und dar­über nach­den­ken, wie­viel Ver­ant­wor­tung sie in die­ser Cau­sa mit­zu­tra­gen hat.

Was mich dar­an am meis­ten belus­tigt: Seit Mona­ten, wenn nicht Jah­ren, schießt die Bran­che mit zahl­lo­sen mehr oder weni­ger halt­lo­sen Argu­men­ten gegen den Anti­chris­ten Ama­zon. Statt nun aber dafür zu sor­gen, dass man kun­den­freund­li­cher und beque­mer wird als der Online­rie­se, treibt man den eBook-Leser mit untaug­li­chen, durch Update defek­te und ver­mut­lich ohne­hin dem­nächst obso­le­ten DRM-Maß­nah­men (»unknack­bar« – dar­an glau­be ich nicht) gera­de­zu ins Kind­le-Öko­sys­tem, wo zwar eben­falls ein Kopier­schutz vor­han­den sein kann, der Kun­de aber in der Nut­zung nichts davon bemerkt.

Wenn es die Buch­bran­che ernst damit meint, (nicht nur) in Sachen eBooks eine ernst­zu­neh­men­de Alter­na­ti­ve zu Ama­zon wer­den zu wol­len, dann soll­te sie die lächer­li­chen, kun­den­feind­li­chen DRM-Spiel­chen sofort ein­stel­len. Unter ande­rem. Aber die zahl­lo­sen ande­ren Defi­zi­te sind hier nicht das The­ma.

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Gra­fik von Re­a­ders Bill of Rights, CC BY SA

Amazon bringt eigene Spielkonsole

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Das neue mys­te­riö­se Ding von Ama­zon, das als »grö­ßer als Kind­le« beschrie­ben wur­de, ist offen­bar eine Spie­le- und Mul­ti­me­dia­kon­so­le. Laut Anga­ben auf ver­schie­de­nen News­sei­ten, die eine Audi­enz beim Online­händ­ler hat­ten, in deren Rah­men die Kis­te vor­ge­stellt wur­de, soll­te die­se Kon­so­le ursprüng­lich bereits Ende 2013 auf den Markt kom­men, das wur­de dann aller­dings auf 2014 ver­scho­ben. Die Tat­sa­che, dass man sie nun der Pres­se prä­sen­tiert könn­te auf dar­auf hin­wei­sen, dass sie in Kür­ze auf den Markt kom­men soll.

Das Gerät basiert auf Android und soll sowohl zum Spie­len tau­gen als auch als Medi­en­cli­ent fun­gie­ren. Man darf davon aus­ge­hen, dass es eng mit Ama­zons Diens­ten ver­knüpft sein wird, damit man Con­tent aus­schließ­lich über den Online­händ­ler bezie­hen kann. Die US-Ver­si­on des Ama­zon Shops mit Android-Spie­len ent­hält bereits jetzt fast 50000 Games. Der Preis wird der­zeit mit »unter 300 Dol­lar« ange­ge­ben, das ist aller­dings kein Knül­ler, denn eine PS3, eben­falls eine sehr ordent­li­che Mul­ti­me­dia-Kon­so­le Mit (3D-) BlueR­ay- und Strea­ming-Unter­stüt­zung bekommt man bereits für deut­lich unter 200 Euro. Als Pro­zes­sor wer­kelt in der Kon­so­le laut Tech­Crunch ein Qual­com Snapd­ra­gon.

Trotz­dem: wie der Preis bei Markt­ein­füh­rung tat­säch­lich sein wird, bleibt abzu­war­ten. Und: Ama­zon hat einen … na nen­nen wir es mal »soli­den Kun­den­stamm« und für die­sen könn­te ein sol­ches Gerät tat­säch­lich inter­es­sant sein, ins­be­son­de­re, wenn Prime-Kun­den in den Genuss irgend­wel­cher Gim­micks kom­men. Dazu passt auch , dass der Online­rie­se gera­de inten­siv nach Ent­wick­lern für sei­ne Games-Abtei­lung sucht. offen­bar will man auch im Bereich der AAA-Games zukünf­tig den Markt auf­mi­schen.

Den­noch: »big­ger than Kind­le« ist eine Spiel­kon­so­le, die zusätz­lich als Strea­ming-Cli­ent fun­giert kei­nes­falls, denn Love­film und Ama­zons eige­nen Strea­ming­dienst kann man auch ein­fach via Apps auf der PS3 oder dem Smart-TV nut­zen. Man darf also gespannt sein, was tat­säch­lich in der Kis­te steckt. Wie man Bezos und sei­ne Man­nen kennt, könn­te man viel­leicht über­rascht wer­den, viel­leicht durch bei­spiel­lo­ses plug&play …

In der Buch­bran­che dürf­te man erleich­tert auf­at­men, dass »big­ger than Kind­le« nichts mit Büchern zu tun hat.

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Logo Ama­zon Copy­right Ama­zon

Selfpublishing: mein​best​sel​ler​.de nimmt den Mund voll

Screenshot meinbestseller

Im Buch­re­port wird aktu­ell Pierre Vroo­men inter­viewt, der steht hin­ter dem nie­der­län­di­schen Anbie­ter Mijn​best​sel​ler​.nl und möch­te in Deutsch­land mit mein​best​sel​ler​.de eine ähn­li­che Platt­form eta­blie­ren. In die­sem Inter­view nimmt er den Mund ziem­lich voll und erläu­tert in blu­mi­gen Wor­ten, war­um man bes­ser ist als Ama­zon. In mei­nen Augen ist das meis­te lei­der Mar­ke­ting­ge­schwur­bel und stellt kei­ne wirk­li­che Ver­bes­se­rung zum Kon­kur­ren­ten dar. Preis­lich sogar ganz im Gegen­teil.

Bei­spiels­wei­se sagt er:

Das Ange­bot der Self­pu­bli­shing-Kon­kur­renz ist inzwi­schen inter­es­san­ter als das von Ama­zon. Zwar kann man bei Ama­zon auf die gesam­te Wert­schöp­fungs­ket­te zurück­grei­fen, aber dafür ist der Self­pu­blishung-Bereich (sic!) in zwei Mar­ken gesplit­tet: Bei Kind­le Direct Publi­shing kann man nur E‑Books ver­öf­fent­li­chen, bei Crea­teSpace gedruck­te Bücher. Das ist für den Ver­brau­cher kaum zu durch­schau­en und aus Mar­ke­ting­sicht nicht opti­mal.

Wie jetzt? Kin­de Direct Publi­shing ist eine Ama­zon-Tool-Platt­form auf der man sei­ne eBooks hoch­la­den und nach Para­me­tri­sie­rung ver­öf­fent­li­chen kann. Erwer­ben kön­nen die Leser die­se dann über Ama­zon. Crea­teSpace ist eine Toch­ter­fir­ma, die sich eben auf Print­bü­cher spe­zia­li­siert hat. Bei­de Pro­duk­te kön­nen über Ama­zon erwor­ben wer­den. Das kann jeder durch­schau­en, des­sen Tages­lek­tü­re aus mehr als der Corn­flakes­pa­ckung und der Bild­zei­tung besteht. War­um das aus »Mar­ke­ting­sicht nicht opti­mal« sein soll, erschließt sich mir nicht, denn bei­de Ver­sio­nen sind bei Ama­zon ver­knüpft. Man kann doch Wer­bung dafür machen und auf den Anbie­ter ver­lin­ken?

Zudem ver­treibt Ama­zon nur über die eige­nen Kanä­le und bie­tet Autoren nicht unmit­tel­bar die Mög­lich­keit, brei­ter im Markt prä­sent zu sein.

Das ist bei eBooks kor­rekt, bei Print­bü­chern aller­dings falsch, da auch noch die Opti­on »Expan­ded Dis­tri­bu­ti­on« exis­tiert. In Deutsch­land kann man Crea­teSpace-Bücher jedoch lei­der nicht über den Buch­han­del bezie­hen, das ist kor­rekt, aber das ist ein Pro­blem, das haupt­säch­lich durch eben die­sen Buch­han­del ent­steht, nicht durch den Anbie­ter. Davon abge­se­hen macht Ama­zon den Bären­an­teil des online-Buch­ver­kaufs in Deutsch­land aus. Den meis­ten dürf­te das »breit« genug sein.

… die schwer­fäl­li­ge Cover­ge­stal­tung

Was? Vari­an­te eins (Print­buch): Man erstellt ein PDF, lädt es hoch und fer­tig. Vari­an­te zwei: man nutzt den Cover­de­si­gner. Beim eBook: Man erstellt eine Gra­fik­da­tei, lädt sie hoch und fer­tig. Was ist dar­an »schwer­fäl­lig«?

Auch ist der Autor nicht ver­trags­ge­bun­den und kann sich jeder­zeit ent­schei­den, zu einem Ver­lag zu wech­seln, wenn er den Ein­druck hat, dort bes­ser bedient zu wer­den oder mehr zu ver­die­nen.

Bei Ama­zon ist der Autor eben­falls nicht ver­trags­ge­bun­den, dem­nach kein Unter­schied zum Kokur­renz­an­bie­ter. Die­ser Vor­teil ist mei­ner Mei­nung nach rei­ne Augen­wi­sche­rei.

Doch machen wir mal die Pro­be aufs Exem­pel. Ich habe ein Taschen­buch in den Rech­ner auf mein​best​sel​ler​.de ein­ge­ge­ben, das im Umfang GESCHICHTEN AUS DEM ÆTHER ent­spricht. Will ich die­ses Buch nur für mich selbst bestellt­bar machen, enste­hen Kos­ten in Höhe von 11,52 Euro zuzüg­lich Ver­sand. Bei Crea­teSpace erhal­te ich die­ses Buch für unter fünf Euro inklu­si­ve Expe­di­ted-Ver­sand (inn­her­halb von sie­ben Tagen nach Druck) aus den USA. Ich muss aller­dings, damit sich das lohnt min­des­tens zehn Stück bestel­len. Wie recht­fer­tigt sich ein Preis, der mehr als dop­pelt so hoch ist? Ich habe inzwi­schen im euro­päi­schen Aus­land eine Dru­cke­rei gefun­den, die druckt mir das inklu­si­ve Ver­sand noch deut­lich preis­wer­ter, dann füh­le ich mich zudem auch noch woh­ler, was den CO2-Foot­print angeht.

Es han­delt sich dabei um eine Art »Basis­preis«, der immer fäl­lig wird, egal ob man das Buch nur für sich bestel­len möch­te, ob es über die Platt­form mein​best​sel​ler​.de ver­trie­ben wird, oder auch über den Buch­han­del. Das ist teu­rer, als der Ver­kaufs­preis des Buches bei Ama­zon! Will man dann noch über sie ver­kau­fen oder gar in den Buch­han­del, wird das Gan­ze noch­mal deut­lich teu­rer. Wür­de ich beim Ver­kauf aus­schließ­lich über mein​best​sel​ler​.de die­sel­be Mar­ge haben wol­len wie bei Ama­zon, müss­te das Buch gan­ze drei Euro teu­rer sein, also fast ein Drit­tel. Der Unter­schied ist aber: mein​best​sel​ler​.de kennt kei­ner, Ama­zon jeder.

Beim eBooks sieht das Gan­ze ähn­lich aus, die Prei­se und Tan­tie­men sind im Ver­gleich zum Self­pu­bli­shing über Ama­zon gera­de­zu lächer­lich. GESCHICHTEN AUS DEM ÆTHER wird bei Ama­zon für EUR 3,99 ver­kauft. Wür­de ich auf den­sel­ben Tan­tie­men­satz kom­men wol­len, müss­te ich bei mein­best­sel­ler 6,50 Euro ver­lan­gen – und auch dann wird das Buch nur über die­se Platt­form ver­kauft.

Die Prei­se erhö­hen sich in bei­den Fäl­len noch­mals, will man das Buch/​eBook zudem über die übli­chen Platt­for­men und den Buch­han­del ver­kau­fen. Mei­ner Ansicht nach wer­den dabei Prei­se über­schrit­ten, die der Leser zu zah­len bereit ist.

Jetzt könn­te man davon aus­ge­hen, dass umfang­rei­che­re Dienst­leis­tun­gen ent­hal­ten sind, die kann man zwar erhal­ten, wie bei der Kon­kur­renz auch, aber in der Basis­fas­sung lädt man sein eige­nes Manu­skript und das Cover genau­so selbst hoch, wie bei CreateSpace/​Amazon. Auch die Gestal­tung der Word- bzw. PDF-Datei liegt beim Nut­zer.

Das ein­zi­ge Argu­ment, das ich viel­leicht sehe, ist die Tat­sa­che, dass man sei­ne Bücher, sei es Print oder eBook, auch über wei­te­re Schie­nen als Ama­zon ver­trei­ben kann und es im Buch­han­del erhält­lich ist. Ob einem die deut­lich höhe­ren End­kun­den­prei­se (bei ähn­li­chen Mar­gen) als beim Onlin­ever­sen­der das wert sind, muss wohl jeder mit sich selbst aus­ma­chen. Man soll­te dabei beden­ken: ein­mal im Buch­han­del muss das Buch dank der Buch­preis­bin­dung über­all gleich viel kos­ten.

Fazit: Ein Groß­teil der mar­ki­gen Wor­ten im Inter­view ent­puppt sich wie erwar­tet als Mar­ke­ting-Luft­schloss. Die Prei­se des Anbie­ters sind im Ver­gleich zu Ama­zon um ein Viel­fa­ches zu hoch, ohne dass in der Basis­ver­si­on umfang­rei­che­re Dienst­leis­tun­gen ange­bo­ten wer­den. So wird das nichts. Hal­ten die Self­pu­blisher für völ­lig ver­blö­det? Wo genau soll das »Ange­bot der Kon­kur­renz inter­es­san­ter« sein?

Bemer­kung am Ran­de: mein​best​sel​ler​.de hat als ladungs­fä­hi­ge Anschrift im Impres­sum eine Adres­se einer nie­der­län­di­schen Fir­ma aus Rot­ter­dam und die Daten­schutz­hin­wei­se ent­spre­chen mei­ner Ansicht nach nicht deut­schem Recht – müss­ten sie aber, da die Web­sei­te ein­deu­tig auf den deut­schen Markt gezielt ist.

Ich wür­de mich ja über eine ernst­zu­neh­men­de Kon­kur­renz zu Ama­zon in die­sem Bereich sehr freu­en, aber es gibt sie nach wie vor nicht.

[Update 15.01.2014] Auf­grund des Kom­men­tars von Herrn Vroo­men habe ich mir das Impres­sum noch­mal ange­se­hen. Die ladungs­fä­hi­ge Anschrift sicht jetzt rechts­kon­form aus. Ich gebe zu, dass ich die ange­nom­me­nen Män­gel detail­liert im Arti­kel hät­te beschrei­ben müs­sen; ich weiß näm­lich auf­grund der ver­gan­ge­nen Zeit ein­fach nicht mehr, was zum Zeit­punkt mei­nes dama­li­gen Besuchs zu bemän­geln war. Die Daten­schutz­in­for­ma­tio­nen hal­te ich nach wie vor für unzu­rei­chend, aber dar­über strei­ten sich auch Rechts­an­wäl­te regel­mä­ßig.

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Screen­shot mein​best​sel​ler​.de Copy­right Mijn​best​sel​ler​.nl B.V.

Amazon beendet Paperwhite-Aktion vorzeitig: Kunden sauer

Kindle Paperwhite 2

Ursprüng­lich hät­te das Ange­bot bis zum Ende Novem­ber gel­ten sol­len: Prime-Kun­den bei Ama­zon hät­ten den neu­en Kind­le Paper­white bis zu die­sem Zeit­punkt für 99 Euro statt dem Nor­mal­preis von 129 Euro kau­fen kön­nen sol­len. Das wur­de ges­tern heim­lich still und lei­se been­det, den zuge­hö­ri­gen Gust­schein­code kann man nicht mehr anwen­den, damit zahlt wie­der jeder den Nor­mal­preis. Die Kun­den reagie­ren in den Ama­zon-Foren und auf ande­ren Platt­for­men unge­hal­ten.

Irgend­ei­ne Ankün­di­gung gab es nicht, auch eine offi­zi­el­le Stel­lung­nah­me Ama­zons steht aus. Angeb­lich bekommt man auf Anfra­gen beim Sup­port unter­schied­li­che Ant­wor­ten – das wun­dert aber auch nicht, die Qua­li­tät Aus­sa­gen des Ama­zon-Kun­den­diens­tes hän­gen schwer davon ab, mit wem man dort kom­mu­ni­ziert und die ers­te Stu­fe (offen­bar nach Indi­en oder sonst­wo­hin out­ges­our­ced) kann man ohne­hin ver­ges­sen, da man von denen qua­si nie eine sinn­vol­le Ant­wort bekommt.

Eine der Ant­wor­ten ist: »das Kon­tin­gent ist auf­ge­braucht«, das hal­te ich aller­dings für eine lah­me Aus­re­de, denn man kann den neu­en Paper­white nach wie vor bestel­len und erhält ihn auch sofort. Man kann nur ver­mu­ten, dass tat­säch­lich deut­lich mehr der Gerä­te abge­setzt wur­den, als Ama­zon das vor­her­ge­se­hen hat­te. Die­se Vor­stel­lung dürf­te dem Buch­han­del nicht beha­gen.

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Pro­mo­fot Kind­le Paper­white 2 Copy­right Ama­zon

Amazon-Pressemitteilung: Buchhändler sollen direkt an Kindle-Verkäufen mitverdienen

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Soeben weist mich Cynx auf eine auf­se­hen­er­re­gen­de Pres­se­mit­tei­lung von Ama­zon hin. Der Onlin­ever­sen­der bie­tet Buch­händ­lern an, dass sie Kind­les ver­kau­fen kön­nen. Auf alle über die jewei­li­gen Gerä­te ver­kauf­ten eBooks erhält der Buch­händ­ler danach für zwei Jah­re einen Anteil von 10% des (Net­to-) Ver­kaufs­prei­ses. Alter­na­tiv kann man auch die eRea­der und Tablets güns­ti­ger erhal­ten (und somit mehr über den Ver­kauf ver­die­nen), bekommt dann aber kei­ne eBook-Absatz­be­tei­li­gung.

Dabei ist die Erst­be­stel­lung von Kind­les für die Buch­händ­ler völ­lig pro­blem­los, denn Ama­zon nimmt sie inner­halb von sechs Mona­ten zum vol­len Preis zurück, damit kön­nen die Betrei­ber der Buch­lä­den somit ohne Risi­ko tes­ten, ob der Absatz funk­tio­niert.

Der­zeit gibt es die­ses Betei­li­gungs­mo­dell vor­erst nur in den USA, aber es ist abzu­se­hen, dass Ama­zon es mit Sicher­heit auch hier in Deutsch­land ein­füh­ren wird. Ist das der Aus­weg aus dem eBook-Dilem­ma der Buch­händ­ler? Erneut muss man dem Onlin­ever­sen­der zuge­ste­hen, der Kon­kur­renz nicht um Jah­re, son­dern um Äonen vor­aus zu sein. Zweck der Akti­on ist es natür­lich, die eige­ne Vor­macht­stel­lung noch wei­ter aus­zu­bau­en, aller­dings ist das Kon­zept nicht anders als bahn­bre­chend zu nen­nen.

Wür­de das auch in Deutsch­land ein­ge­führt, wäre das Zeter und Mor­dio-Geschrei ins­be­son­de­re des Groß- und Zwi­schen­han­dels sicher­lich tosend, denn das brä­che uralte, star­re (und zu nicht gerin­gen Tei­len inzwi­schen auch über­flüs­si­ge) Buch­han­dels­struk­tu­ren auf. Für den Buch­händ­ler ist das im Prin­zip eine fei­ne Sache: nach dem Ver­kauf ver­dient er an jedem abge­setz­ten eBook mit, ohne auch nur einen Fin­ger zu rühen.

Ich bin schon sehr gespannt, wie die hie­si­ge Bran­che dar­auf reagie­ren wird, die alles ande­re als agil ist – erfah­rungs­ge­mäß mit Geze­ter … :)

Update

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Mal wieder: Kauf doch beim lokalen Buchhändler statt bei Amazon …

Cover "Moonraker"

Die Lita­nei, die man immer wie­der sei­tens des Buch­han­dels und des Bör­sen­ver­eins hört: kauf lie­ber bei dei­nem loka­len Buch­händ­ler statt beim Beel­ze­bub Ama­zon. Dass die Rea­li­tät anders aus­sieht, weiß jeder Phan­tas­tik-Freund der schon ein­mal ver­sucht hat, etwas aus einem klei­ne­ren oder Spe­cial-Inte­rest-Ver­lag beim »klei­nen Buch­händ­ler um die Ecke« zu bekom­men. Ja, ich weiß, es gibt auch gute, die ihr Hand­werk ver­ste­hen und wis­sen, wie her­um man eine Maus hält. Trotz­dem sind sol­che Erleb­nis­se, wie unten geschil­dert nach mei­nen Erfah­run­gen nicht die Aus­nah­me, son­dern lei­der die frus­trie­ren­de Regel.

Der Ver­lag Cross Cult ver­öf­fent­lich nicht nur zahl­lo­se Comic-Rei­hen, son­dern auch diver­se Lizenz-Roma­ne rund um Pop­kul­tur-Phä­no­me­ne wir STAR TREK, DOCTOR WHO oder CASTLE. Und auch eine äußerst sehens- und lesens­wer­te Neu­auf­la­ge von Ian Fle­mings JAMES BOND-Roma­nen. Soeben ver­öf­fent­lich­te der Ver­lag Fol­gen­des auf Face­book:

Eben einen Anruf erhal­ten, von einem freund­li­chen Mann, der sich erkun­digt hat, ob man unse­re Titel nur direkt bei uns kau­fen kann. Er habe einen Arti­kel über die Bond-Roma­ne in der »Jun­gen Welt« gele­sen und möch­te sich nun alle erhält­li­chen Titel zule­gen. In sei­ner Stamm­buch­hand­lung hat man ihm aller­dings gesagt, dass man mit »Cross Cult« nichts anfan­gen kön­ne. Wir haben ihm gera­ten, auf unse­re Web­sei­te zu gehen, die ISBN eines Bond-Romans zu notie­ren und damit noch­mals zur Buch­hand­lung zu gehen. Löb­li­cher­wei­se möch­te er näm­lich nicht bei Ama­zon bestel­len, son­dern beim ört­li­chen Buch­händ­ler.

Lie­ber unbe­kann­ter Buch­händ­ler,

kannst Du nicht in Dein Sys­tem gehen und nach »Ian Fle­ming James Bond« suchen? Auch wenn Du den komi­schen Ver­lag »Cross Cult« nicht kennst, wer­den da alle unse­re Titel gelis­tet und Du kannst sie pro­blem­los über Libri/​KNV/​Umbreit oder direkt bei unse­rer Aus­lie­fe­rung bestel­len. All die­se Infos fin­den sich auch auf unse­rer Web­sei­te, die man eben­so pro­blem­los mit Hil­fe eines jeden inter­net­fä­hi­gen Geräts auf­ru­fen kann … Zur Not schau doch bei Ama­zon nach oder frag die Aus­kunft und ruf uns an. Dan­ke! Das ist alle­mal bes­ser, als einen Kun­den selbst auf die Suche zu schi­cken, der bei Dir gleich zehn Bücher auf ein­mal kau­fen möch­te. Eigent­lich geht man ja in eine die­ser guten alten Buch­hand­lun­gen wie Dei­ne, damit einem freund­li­ches Per­so­nal wei­ter­hel­fen kann, bei der Suche nach dem gewünsch­ten Buch. Dan­ke, lie­ber Buch­händ­ler, dass Du unse­re Titel in Zukunft bestellst und an Dei­ne Kun­den ver­kaufst oder viel­leicht sogar ein paar Exem­pla­re ins Regal stellst. Jetzt, da Du weißt, wie das geht …

Das ken­ne ich. Über­heb­li­che Buch­händ­ler oder Büch­händ­ler­ge­hil­fin­nen, die ob des geäu­ßer­ten Lese­wun­sches die Nase rümp­fen, weil es sich nicht um ver­meint­li­che Hoch­li­te­ra­tur han­delt und die über­haupt kei­nen Bock haben, sich um die Wün­sche des Kun­den zu bemü­hen. Der vor­lie­gen­de Fall ist natür­lich beson­ders abstrus, denn wenn ein Kun­de gleich einen Hau­fen Taschen­bü­cher kau­fen möch­te, soll­te es im gestei­ger­ten Inter­es­se des Buch­händ­ler lie­gen, die­sen Umsatz selbst zu machen. Kun­den in die­ser Form ein­fach weg­zu­schi­cken, das kann man nur als bor­niert und dumm bezeich­nen.

Lie­be Buch­bran­che: Arbei­tet dran! Nehmt Kun­den­wün­sche ernst! Das ist viel ziel­füh­ren­der als das dau­ern­de Ama­zon-Gebas­he und die hoh­len Wer­be­phra­sen zum The­ma »buy local«.

Update: Sie­he dazu auch Dil­bert. (mit Dank an Cynx)

Update 2: Erik Schrei­ber kom­men­tiert auf Face­book:

Da kann ich noch eins drauf set­zen, frei nach dem Mot­to, »einer geht immer«. Ich habe in der Umge­bung von Darm­stadt jede mir bekann­te Buch­hand­lung per­sön­lich auf­ge­sucht, mei­nen Ver­lag Saphir im Stahl und mich vor­ge­stellt, mei­nen klei­nen Pro­spekt dage­las­sen. Zwei Wochen spä­ter kommt ein Anruf von der Buch­händ­le­rin, sie hät­te ja noch nie etwas von mir gehört und jetzt steht da ein Kun­de und will »Der Mann­wolf von Königs­berg«, was das den für ein Buch sei …

Cover MOONRAKER Copy­right Cross Cult

Bücher: »Buy Local« – nette Idee, leider mit Fehlern …

Cover Die Stille nach dem Ton

Bör­sen­ver­ein, Buch­händ­ler und Co. über­schla­gen sich immer wie­der dabei, Ama­zon mit den ver­schie­dens­ten Mit­teln und Begrün­dun­gen mies zu machen, und hören nicht damit auf, den Kun­den dar­auf hin­zu­wei­sen, dass man doch lie­ber ein­hei­mi­sche Händ­ler und ins­be­son­de­re den loka­len Buch­han­del unter­stüt­zen möge.

Dass das abseits gro­ßer und Publi­kums­ver­la­ge aller­dings lei­der nicht funk­tio­niert, weiß jeder, der schon ein­mal ver­sucht hat, ein Buch aus einem Klein- oder Nischen­ver­lag im Buch­han­del zu bekom­men. Wenn das bei Groß­händ­lern wie KNV (Koch, Neff & Volck­mar GmbH, der größ­te Buch­groß­händ­ler in Deutsch­land) nicht gelis­tet ist, dann nutzt auch eine ISBN lei­der gar nichts – an das Buch kann man als Kun­de beim Han­del nicht her­an kom­men (zumin­dest bei den Händ­lern, die ihre Bücher bei KNV bezie­hen).

Glaubt ihr mir nicht? Dann mal ein kon­kre­ter Fall: DIE STILLE NACH DEM TON ist eine vom SFCD her­aus­ge­ge­be­ne und in der Rei­he AndroSF erschie­ne­ne Antho­lo­gie. Sie ent­hält die Geschich­ten, die mit dem SFCD-Lite­ra­tur­preis (1985 bis 1998) und dem Deut­schen Sci­ence Fic­tion-Preis (1999 bis 2012) aus­ge­zeich­net wur­den. Erschie­nen ist sie am 1. Sep­tem­ber 2012 bei Micha­el Hai­tels Ver­lag p.machinery, die ISBN lau­tet 978–3942533379.

Micha­el bekam heu­te eine Anfra­ge von einer Buch­hand­lung, die das Buch im Sep­tem­ber 2012 bestellt hat. Groß­händ­ler KNV behaup­tet bis dato, also ein geschla­ge­nes Jahr spä­ter (!), das Buch sei nicht lie­fer­bar.

Sicher, der Buch­händ­ler kann nichts dafür, aber wenn der Groß­händ­ler nicht in der Lage ist, Bücher zu beschaf­fen, wie es sei­ne Auf­ga­be wäre, dann wirft das ein deut­li­ches Licht auf das Publi­ci­ty-Geschrei der Buch­bran­che in Sachen »Buy Local«. Die Aus­sa­ge man bekä­me alles auch beim loka­len Buch­händ­ler ist schlicht­weg falsch, offen­bar auch, weil Groß­händ­ler über­haupt kei­nen Bock haben, sich mit Klein- und Indie-Ver­la­gen und deren Ange­bot ernst­haft aus­ein­an­der zu set­zen. Als Ver­le­ger wür­de ich mich fra­gen, war­um ich die Koh­le in eine ISBN über­haupt inves­tie­ren soll, wenn offen­sicht­lich inkom­pe­ten­te Zulie­fe­rer trotz Vor­han­den­seins einer sol­chen die Ware nicht bei­brin­gen kön­nen? Oder han­delt KNV etwa ein­fach nur gemäß dem neu­en Wer­be­spruch der Bran­che: »Vor­sicht, Buch!«?

Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass es sich hier­bei nicht um einen Ein­zel­fall han­delt. Solan­ge eine der­ar­ti­ge Arro­ganz gegen­über klei­ne­ren Anbie­tern in der Bran­che herrscht, soll mir bit­te kei­ner mehr mit »Buy Local« kom­men. Denn man bekommt »lokal« nicht das, was man kau­fen möch­te, ins­be­son­de­re im Bereich Spe­cial Inte­rest und Klein­ver­la­ge. Selbst­ver­le­ger fin­den ohne­hin nicht statt. Bei Ama­zon kann man es sofort bestel­len (kommt dann direkt vom Ver­lag, kann man also alter­na­tiv auch gleich dort ordern).

Was es für die Ver­la­ge bedeu­tet, wenn deren Bücher laut KNV angeb­lich und fälsch­lich »nicht lie­fer­bar« sind, kann man sich leicht vor­stel­len … Übri­gens soll­ten auch die Buch­händ­ler drin­gend noch­mal über die­sen Sach­ver­halt nach­den­ken.

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Cover DIE STILLE NACH DEM TON Copy­right p.machinery

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Amazon kündigt »Kindle Match Books« an – AutoRip für Bücher

Buch & eReader

Als Ama­zon Auto­Rip vor­stell­te, also dass man beim Erwerb der meis­ten CDs die Stü­cke zusätz­lich und kos­ten­los dazu bekommt, war mir schon klar, dass es etwas Ähn­li­ches in nicht all­zu fer­ner Zukunft auch für Bücher geben wür­de. Und mei­ne Intui­ti­on hat mich nicht getäuscht.

Unter dem Titel »Kind­le Match Books« wird man Medi­en­be­rich­ten zufol­ge dem­nächst die eBooks zu bereits erwor­be­nen Büchern bekom­men. Die­se wer­den zum Teil kos­ten­los sein, für ande­re wer­den aller­dings Beträ­ge zwi­schen 0,99 und 2,99 Dol­lar fäl­lig wer­den. Das Pro­gramm soll in den USA bereits im Okto­ber star­ten. Das Unglaub­li­che dar­an: Auch hier gilt das wie bei Auto­Rip für Käu­fe in der Ver­gan­gen­heit – und zwar bei Büchern zurück bis ins Ama­zon-Grün­dungs­jahr 1995!

Zum Start wer­den ca. 10000 Bücher ver­füg­bar sein, es wer­den ver­mut­lich mehr wer­den, wenn sich Ama­zon mit wei­te­ren Ver­la­gen einigt.

Deut­sche Leser soll­ten sich nicht zu früh freu­en, denn auf­grund der Buch­preis­bin­dung wird die­ses kun­den­freund­li­che Ver­fah­ren hier nicht (so schnell) durch­zu­set­zen sein. Ange­sichts der Mond­prei­se für eBooks auf dem deut­schen Markt wer­den die Ver­la­ge näm­lich kaum bereit sein, ihre eBü­cher für der­art gerin­ge Prei­se wie oben zu bun­deln (wenn die­se dann ein­zeln eben­so preis­wert sein müss­ten).

[Update 16:50] Es sei mir die Anmer­kung erlaubt, dass das mei­ner Mei­nung nach aber garan­tiert irgend­wann auch in Deutsch­land kom­men wird. Frü­her oder spä­ter.

[Update 2 – 17:15] Dass der Onlin­ever­sen­der plant, die­ses Ange­bot auch auf Deutsch­land aus­zu­deh­nen, kann man allein aus der Tat­sa­che able­sen, dass es bei Ama­zon KDP schon eine deut­sche FAQ zu »Kind­le Match Book« gibt. Da der Bör­sen­ver­ein und sein Treu­hän­der sich unei­nig sind, ob die Buch­preis­bin­dung auch für Self­pu­blisher gilt, könn­te es sein, dass Ama­zon einen Ver­suchs­bal­lon mit Indies star­tet. Oder die Hin­wei­se sind nur für deut­sche Indies, die auch in den USA ver­kau­fen. Könn­te ja sein … :o) (Dank an Otto La Ber für den Hin­weis auf die FAQ)

[Update 3 – 19:40] Ama­zon hat mir gera­de eine Mail geschickt:

Guten Tag,

wir freu­en uns, Ihnen Kind­le Match­Book vor­zu­stel­len – ein inno­va­ti­ves neu­es Pro­gramm, mit dem Sie Ihre Kind­le-Bücher zu einem redu­zier­ten Preis anbie­ten kön­nen, wenn Leser eine Druck­ver­si­on des Buches kau­fen. Sie erhal­ten so die Mög­lich­keit, Ihre Umsät­ze wei­ter zu stei­gern. Die Anmel­dung beim Pro­gramm ist ganz ein­fach.

Und so geht’s:

1. Wäh­len Sie Ihren Kind­le Direct Publi­shing (KDP)-Titel in Ihrem KDP-Bücher­re­gal aus und mar­kie­ren Sie das Kon­troll­käst­chen für die Anmel­dung bei Kind­le Match­Book auf der Sei­te »Rech­te und Preis­in­for­ma­tio­nen«.
2. Legen Sie den Rabatt für Ihr Buch fest, indem Sie einen Akti­ons-Lis­ten­preis von 2,99 US-Dol­lar oder dar­un­ter aus­wäh­len.
3. Spei­chern Sie Ihre Ein­stel­lun­gen für das Kind­le Match­Book-Pro­gramm.

Wenn Sie Ihr Buch jetzt anmel­den, sind Sie unter den Ers­ten, die von die­sem neu­en Pro­gramm pro­fi­tie­ren. Der von Ihnen aus­ge­wähl­te Kind­le Match­Book-Rabatt wird erst nach der voll­stän­di­gen Ein­füh­rung des Pro­gramms in den nächs­ten Wochen auf Ama​zon​.com ange­zeigt. Sie erhal­ten eine Benach­rich­ti­gung per E‑Mail, sobald Ihr Kind­le Match­Book-Rabatt live ange­zeigt wird. Ihre Leser kön­nen Ihr Buch bald auf ein­fa­che und kos­ten­güns­ti­ge Wei­se sowohl im Druck- als auch im digi­ta­len For­mat lesen.

Sie ver­fü­gen nicht über eine Druck­ver­si­on Ihres Buches? Mit Crea­teSpace, der unab­hän­gi­gen Ver­öf­fent­li­chungs­platt­form von Ama­zon für gedruck­te Bücher, kön­nen Sie jetzt eine Print­ver­si­on erstel­len.

Dank an Cynx für den Hin­weis, Quel­le unter ande­rem: The Ver­ge

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Bild eRea­der und Buch von mir, CC BY-NC-SA

Buchpreisbindung? Im Internetzeitalter? Kauf in England!

Logo Book Depository

Wie bekannt gibt es in Deutsch­land ein Gesetz für Buch­preis­bin­dung. Das besagt grund­sätz­lich, dass Bücher über­all gleich viel kos­ten müs­sen (stark ver­kürzt dar­ge­stellt). Und die­ses Gesetz wird vom Bör­sen­ver­ein und des­sen Treu­hän­der auch gna­den­los durch­ge­setzt, wer ver­sucht dar­an zu rüt­teln, wird abge­mahnt. Und das sogar, obwohl Bör­sen­ver­ein und Treu­hän­der sich nicht einig sind, ob bei­spiels­wei­se Self­pu­blisher unter das Gesetz fal­len.

Durch die Buch­preis­bin­dung hat der Bücher­markt eine kar­tell­ar­ti­ge Struk­tur, Kar­tel­le sol­len durch ande­re Geset­ze eigent­lich ver­mie­den wer­den, aber dank guter Lob­by­ar­beit gilt das für die­se Bran­che offen­sicht­lich nicht. Die rigi­de und aus­nahms­lo­se Durch­set­zung führt unter ande­rem dazu, dass sol­che pro­gres­si­ven und in ande­ren Län­dern völ­lig lega­len Aktio­nen wie das »Hum­ble eBook-Bund­le« in Deutsch­land nicht mög­lich sind, ohne sich der Gefahr von Rechts­strei­tig­kei­ten aus­zu­set­zen.

Wie hirn­ris­sig die­se Buch­preis­bin­dung ange­sichts eines inter­na­tio­na­len Mark­tes und des Inter­nets ist, zeigt der bri­ti­sche Ver­sand­händ­ler The Book Depo­si­to­ry. Die ver­sen­den welt­weit kos­ten­los, was an sich bereits ein Fea­ture ist. Bei eng­li­schen Büchern sind sie in aller Regel nicht preis­wer­ter als bei­spiels­wei­se Ama​zon​.de, sind aber eine Alter­na­ti­ve, falls der Online­händ­ler mal was nicht vor­rä­tig haben soll­te. Inter­es­sant wird es aber bei deut­schen Büchern, denn auch die führt Book Depo­si­to­ry. Und die­se sind zum Teil deut­lich preis­wer­ter als hier­zu­lan­de.

Bei­spiel gefäl­lig? Bit­te: ER IST WIEDER DA von Timur Ver­mes, preis­ge­bun­den bei uns für 19,33 EUR. Beim Book Depo­si­to­ry für EUR 17,69 zu haben, also 1,64 güns­ti­ger. Noch eins? TINTENHERZ als Taschen­buch: preis­ge­bun­den bei uns für 12 Euro, beim Book Depo­si­to­ry für 11,03 Euro. Oder: DIE TRIBUTE VON PANEM –  TÖDLICHE SPIELE. Preis­ge­bun­den in Deutsch­land für 17,90 Euro, in GB für 16,94 Euro.

Das waren jetzt nur ein paar Bei­spie­le, teil­wei­se gibt es deut­li­che­re Preis­un­ter­schie­de zwi­schen den hie­si­gen Shops und dem Book Depo­si­to­ry. Auch wenn die­se Preis­dif­fe­ren­zen viel­fach eher gering sind und man auf die Ware aus dem Ver­ei­nig­ten König­reich ein paar Tage län­ger war­ten muss, zeigt das deut­lich, dass man auch preis­ge­bun­de­ne Bücher güns­ti­ger erhal­ten kann. Und das zudem völ­lig legal. Mei­ne Vor­her­sa­ge: Es wird nicht lan­ge dau­ern, bis ande­re Anbie­ter ähn­li­che Ange­bo­te machen und gezielt deut­sche Kun­den anspre­chen.

Viel­leicht soll­te das dem Bör­sen­ver­ein zu den­ken geben. Der wird aber ver­mut­lich eher ver­su­chen, die­se Prak­ti­ken zu unter­bin­den. Ein Kla­ge­ver­such gen Bri­tan­ni­en dürf­te aber sicher unter­halt­sam wer­den. Das Gesetz sagt zwar:

§ 4 Grenz­über­schrei­ten­de Ver­käu­fe

(1) Die Preis­bin­dung gilt nicht für grenz­über­schrei­ten­de Ver­käu­fe inner­halb des Euro­päi­schen Wirt­schafts­rau­mes.
(2) Der nach § 5 fest­ge­setz­te End­preis ist auf grenz­über­schrei­ten­de Ver­käu­fe von Büchern inner­halb des Euro­päi­schen Wirt­schafts­rau­mes anzu­wen­den, wenn sich aus objek­ti­ven Umstän­den ergibt, dass die betref­fen­den Bücher allein zum Zwe­cke ihrer Wie­der­ein­fuhr aus­ge­führt wor­den sind, um die­ses Gesetz zu umge­hen.

Da der Händ­ler aber welt­weit anbie­tet, dürf­te es wohl nicht ganz ein­fach wer­den, ihm letz­te­res nach­zu­wei­sen.

Ach ja: The Book Depo­si­to­ry gehört zu Ama­zon …

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Logo The Book Depo­si­to­ry Copy­right The Book Depo­si­to­ry Limi­t­ed

Erschienen: AUSGEWÄHLT! FANTASTISCHE GESCHICHTEN von Falko Löffler

Cover Ausgewählt!

Soeben erschien Fal­ko Löff­lers Kurz­ge­schich­ten­band AUSGEWÄHLT! FANTASTISCHE GESCHICHTEN als eBook bei Ama­zon. Die Antho­lo­gie ent­hält 25 in den letz­ten 15 Jah­ren ent­stan­de­ne Sto­ries, dar­un­ter auch Ori­gi­nal­ver­öf­fent­li­chun­gen.

Ent­hal­ten sind auch die SF-Geschich­te DAS ALTE UND EWIGE SPIEL, die für den Kurd Laß­witz-Preis und den Deut­schen Phan­tas­tik-Preis nomi­niert war, sowie die SF-Sto­ry ORBITSTEUER, wel­che bei einem euro­pa­wei­ten Geschich­ten­wett­be­werb auf dem drit­ten Platz lan­de­te. In Nach­wor­ten schil­dert der Autor, was ihn an der jewei­li­gen Idee fas­zi­niert hat, wie eine Geschich­te ent­stan­den ist und in wel­chen Lebens­ab­schnitt sie fällt.

Fal­ko Löff­ler arbei­tet seit 2003 als frei­er Autor. Er hat bis­lang vier Roma­ne ver­öf­fent­licht, dar­un­ter die Fan­ta­sy-Rei­he DRACHENWÄCHTER. Die­se basiert auf der Kurz­ge­schich­te DEN DRACHEN NACH, die in der Antho­lo­gie ent­hal­ten ist, und deren ers­ter Band als Such­bild-Aben­teu­er von Daeda­lic Enter­tain­ment für PC und Mac umge­setzt wur­de. Als Autor für Com­pu­ter­spie­le hat er an einer Viel­zahl von Titeln gear­bei­tet, zuletzt an Sto­ry und Tex­ten des Adven­tures JACK KEANE 2 und der Geschich­te des Brow­ser­games ANNO ONLINE. Der­zeit schließt er die Arbeit an einem Polit­thril­ler ab.

Die Sto­ry­samm­lung hat einen Umfang von ca. 260 Sei­ten und ist bei Ama­zon DRM-frei zum Preis von EUR 2,99 erhält­lich. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Autor fin­det man auf sei­ner Web­sei­te.

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