Weg von Social Media: Ein Plädoyer für RSS Feeds

Dass Sozia­le Medi­en pro­ble­ma­tisch sind ist nichts Neu­es. Ins­be­son­de­re weil die­se Sozia­len Medi­en in der Hand von mono­po­lis­ti­schen Tech-Gigan­ten sind (Face­book und insta­gram gehö­ren zu Zucker­bergs Meta), oder von irren ego­ma­ni­schen Mil­li­ar­dä­ren auf­ge­kauft wer­den (Twit­ter). Zum einen füh­ren die intrans­pa­ren­ten Algo­rith­men dazu, dass man ins­be­son­de­re frag­wür­di­ge Inhal­te ver­mehrt zu sehen bekommt (weil die zu mehr Inter­ak­tio­nen auf der jewei­li­gen Sei­te füh­ren), zum ande­ren ist es im Fall von Face­book so, dass die Sei­ten­sicht­bar­keit dra­ma­tisch ver­rin­gert wird, um die Sei­ten­be­trei­ber dazu zu nöti­gen, für eine mini­mal erhöh­te Sicht­bar­keit Geld an die Platt­form zu zah­len. Das pas­siert selbst dann, wenn man eine Sei­te abon­niert und als Favo­rit gesetzt hat: Man bekommt die Inhal­te nicht zu sehen.

Es ist an der Zeit die gezeig­ten Infor­ma­tio­nen wie­der selbst zu bestim­men. Das Mit­tel der Wahl sind soge­nann­te RSS-Feeds. Das ist die Kurz­form von »Real­ly Simp­le Syn­di­ca­ti­on« und die Tech­no­lo­gie exis­tiert bereits sehr lan­ge, näm­lich in der frü­hes­ten Form seit 1999. Eine Erläu­te­rung fin­det man bei­spiels­wei­se in der Wiki­pe­dia (und hier ver­lin­ke ich aus­nahms­wei­se mal auf die uner­träg­li­che deut­sche Wiki­pe­dia). Kurz erläu­tert bie­ten vie­le Web­sei­ten ihre Inhal­te in einem spe­zi­el­len RSS-For­mat an, man kann die­se soge­nann­ten Feeds in einem RSS-Rea­der oder Feed­rea­der abon­nie­ren (und da auch nach Kate­go­rien orga­ni­sie­ren). Das Ergeb­nis ist eine über­sicht­li­che Lis­te von Arti­keln der Web­sei­ten, die einen inter­es­sie­ren. Chro­no­lo­gisch und ohne irgend­wel­che Algo­rith­men, die einem vor­schrei­ben, was man zu sehen hat.

Auch die Prä­sen­ta­ti­on der Feeds kann man nach eige­nem Geschmack gestal­ten, ent­we­der für »Skim­mer« wie mich, indem man nur die Über­schrif­ten sieht und die schnell nach Inter­es­san­tem durch­su­chen kann, es gibt aber auch Rea­der, die die RSS-Feeds bei­na­he wie eine Tages­zei­tung auf­be­rei­ten, inklu­si­ve Vor­schau­bil­dern (Bei­spiels­wei­se Flip­board) ; wel­che Vari­an­te man davon ver­wen­den möch­te, hängt von den per­sön­li­chen Vor­lie­ben ab.

Aus­schnitt aus mei­ner Feed­lis­te in TinyTi­nyRSS

RSS-Rea­der gibt es in zahl­lo­sen Vari­an­ten. Kos­ten­lo­se und kos­ten­pflich­ti­ge Web-Diens­te mit unter­schied­li­chen Funk­ti­ons­um­fän­gen. Als Brow­ser­er­wei­te­rung oder gleich als bereits ein­ge­bau­te Brow­ser­funk­ti­on, bei­spiels­wei­se im von mir sehr geschätz­ten Brow­ser Vival­di. Auch Mozil­las quell­of­fe­nes Mail­pro­gramm Thun­der­bird hat einen ein­ge­bau­ten Feed­rea­der, oder man nutzt eine Erwei­te­rung mit mehr Funk­tio­nen. Für tech­nisch ver­sier­te­re Nut­zer gibt es Lösun­gen wie TinyTi­nyRSS, das man auf einem eige­nen Hos­ting­kon­to instal­lie­ren kann und dann nicht von exter­nen Anbie­tern abhän­gig ist, damit kann man die RSS-Feeds wie bei dem kom­mer­zi­el­len Dienst­leis­tern als Web­sei­te lesen. (Bei Dritt­an­bie­tern von Feed­rea­dern im Web muss man sich immer dar­über im Kla­ren sein, dass das zwar bequem ist, weil man die abon­nier­ten Feeds ohne Medi­en­bruch auf Desk­top- und Mobil­ge­rä­ten nut­zen kann, es besteht aber immer die Gefahr, dass sol­che Anbie­ter ihren Ser­vice von heu­te auf mor­gen ein­stel­len, wie Goog­le es getan hat. In dem Fall kann man sei­ne Feeds zwar also OPML-Datei expor­tie­ren und anders­wo wie­der impor­tie­ren, aber so ein Umzug ist läs­tig. Außer­dem bie­ten vie­le die­ser Anbie­ter kos­ten­los nur Mini­mal­funk­tio­nen und für mehr Kom­fort muss man in die Tasche grei­fen. Abschlie­ßend ist bei etli­chen kos­ten­lo­sen Ange­bo­ten die Update­fre­quenz viel zu nied­rig, das bedeu­tet, wie oft die Feed­in­hal­te von den Ursprungs­sei­ten »geholt« wer­den). Und schließ­lich exis­tie­ren auch noch dedi­zier­te Feed­rea­der Dek­top-Apps (wobei ich per­sön­lich den Brow­ser bevor­zu­ge, denn der ist ohne­hin immer offen).

Feed­rea­der in Vival­di

Lei­der bie­ten nicht mehr alle Web­sei­ten­an­bie­ter RSS-Feeds an, da man wohl der Ansicht ist, es gäbe nicht mehr vie­le Nut­zer dafür und weil man sich auf die soge­nann­ten Sozia­len Medi­en kon­zen­trie­ren möch­te. Den­noch: Bei Con­tent-Manage­ment-Sys­te­men wie Word­Press oder Joom­la sind sie fest ein­ge­baut und eigent­lich immer vor­han­den, auch man­chen Web­sei­ten muss man ein wenig suchen, bis man sie fin­det. Oft sind die RSS-Feeds im Foo­ter von Web­sei­ten ver­linkt, aber man kann sie oft auch fin­den, indem man an die Web­sei­ten­adres­se ein »/​feed«, »/​rss« oder »/​atom« anhängt. Man erkennt das Vor­han­den­sein von RSS-Feeds auch oft am RSS-Icon, das so ähn­lich aus­sieht wie hier rechts oder im Titel­bild dar­ge­stellt.

Soll­ten Web­sei­ten gar kei­ne RSS-Feeds anbie­ten, gibt es exter­ne Dienst­leis­ter, die die Sei­ten­in­hal­te so auf­be­rei­ten, dass man sie trotz­dem in einem Feed­rea­der lesen kann. Das wür­de jetzt in die­sem Arti­kel etwas weit füh­ren, aber bei Inter­es­se kann ich auch dazu mal etwas schrei­ben.

Umstei­gen auf RSS-Feeds ist ganz ein­fach und tut gar nicht weh, es ste­hen zahl­lo­se Optio­nen zur Ver­fü­gung, um Feed­rea­der zu nut­zen. Sie sind eine opti­ma­le Lösung um Web­sei­ten zu abon­nie­ren, die regel­mä­ßi­ge Updates ver­öf­fent­li­chen, wie z.B. Blogs oder Nach­rich­ten­sei­ten. Man stellt sich im Prin­zip eine eige­ne Tages­zei­tung zusam­men, ist dabei aber nicht von irgend­wel­chen Redak­teu­ren abhän­gig, son­dern bestimmt die Inhal­te der News­feeds selbst.

Und an die Sei­ten- und Blog­be­trei­ben­den: BITTE bie­tet eure Inhal­te auch als RSS-Feed an. Die Wahr­schein­lich­keit, dass inter­es­sier­te Leser°Innen eure Inhal­te auch tat­säch­lich zu sehen bekom­men ist VIEL höher, als auf Fail­book und Co.  Und mit dem rich­ti­gen Con­tent Manage­ment-Sys­tem auf euren Web­sei­ten ist das noch nicht mal Arbeit, denn die Chan­ce ist gut, dass die Feeds dort ohne­hin bereits exis­tie­ren. Selbst­ver­ständ­lich könnt ihr eure Inhal­te zusätz­lich immer noch auf den Sozia­len Medi­en tei­len, wenn ihr das wollt, aber ihr seid von Face­book und Co abhän­gig und die kön­nen mal abge­se­hen von der künst­lich nied­ri­gen Sicht­bar­keit euch auch noch eure Sei­te von heu­te auf mor­gen schlie­ßen. Das ist kei­ne Spin­ne­rei, das kommt gar nicht mal so sel­ten vor. Das kann mit RSS-Feeds nicht pas­sie­ren.

Für mich sind RSS-Feeds im Rea­der seit vie­len Jah­ren unver­zicht­ba­rer Teil des Tages­ab­laufs und ich fin­de es sehr scha­de, dass nicht mehr Inter­net­nut­zer das ken­nen und ver­wen­den und dass immer wie­der Sei­ten ihre Feeds ein­fach abschal­ten.

Traut euch! Nutzt RSS-Feeds! Ein wich­ti­ger Schritt zurück zum Inter­net, das nicht von Platt­form­ka­pi­ta­lis­mus domi­niert wird.

Blender Open Movie: SF-Kurzfilm CHARGE

Blen­der ist eine semi­pro­fes­sio­nel­le Soft­ware-Suite für 3D-Model­ling, Ren­de­ring, Com­po­si­ting, Ani­ma­ti­on und noch viel mehr. Und das Bes­te: Sie ist nicht nur kos­ten­los, son­dern auch noch Open Source und wird seit Jah­ren durch eine Com­mu­ni­ty aus Enthu­si­as­ten wei­ter ent­wi­ckelt. Inzwi­schen gehö­ren nam­haf­te Fir­men zu den Unter­stüt­zern von Blen­der. Wer in das Gebiet hin­ein­schnup­pern will, kann sich die Soft­ware kos­ten­los her­un­ter laden, es soll­te aller­dings klar sein, dass die Lern­kur­ve steil ist.

Blen­der Stu­di­os erstel­len immer wie­der mal Kurz­fil­me, um das enor­me Poten­ti­al und die Fähig­kei­ten der Soft­ware zu ver­deut­li­chen. Der letz­te davon trägt den Titel CHARGE:

In an ener­gy-scar­ce dys­to­pia, an old desti­tu­te man breaks into a bat­tery fac­to­ry but soon finds hims­elf con­fron­ted by a dead­ly secu­ri­ty droid and no way out.

Wei­te­re Details fin­det man auf einer Pro­jekt­sei­te. Blen­der kann man bei der Blen­der Foun­da­ti­on her­un­ter laden.

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SMALLAND: Early Access Starttermin

Bei SMALLAND von Mer­ge Games han­delt es sich um ein Sur­vi­val-Com­pu­ter­spiel ähn­lich wie GROUNDED, bei dem man sich als Mini-Cha­rak­ter durch eine Umwelt arbei­tet, die mit Insek­ten und rie­sen­haf­ten Pflan­zen auf­war­tet. Im Gegen­satz zum »Lieb­ling, ich habe die Kin­der geschrumpft!«-Ansatz von GROUNDED, geht es hier um eine Art Mini-Elfen, die seit Jahr­hun­der­ten unter der Erde gelebt haben und nun an die Ober­flä­che kom­men. Und da fin­den sich zwar Remi­nis­zen­zen an die Mensch­heit, aber die scheint ver­schwun­den zu sein.

Ursprüng­lich war Ear­ly Access bereits für Okto­ber 2021 geplant gewe­sen, der wur­de damals aller­dings ver­scho­ben, da die Ent­wick­ler der Ansicht waren, das Spiel sei noch nicht soweit.

Inzwi­schen hat­te ich die Mög­lich­keit, an zwei Vor­ab­tes­ts von SMALLAND teil­zu­neh­men und war bereits sehr ange­tan von dem was ich zu sehen bekam. Mei­ner Ansicht war das bei mei­nem ers­ten Test schon in einem Sta­di­um, das wei­ter war, als manch ande­res Spiel, das ich im Ear­ly Access bei Steam gese­hen hat­te.

Und des­we­gen ist es ver­mut­lich fol­ge­rich­tig, dass nun der Ear­ly Access-Start ange­kün­digt wur­de: Ab dem 29. März 2023 kann man SMALLAND bei Steam kau­fen, inklu­si­ve einer Mul­ti­play­er-Opti­on für bis zu zehn Spieler°Innen.

Inhalt­lich bekommt man das übli­che an Sur­vi­al: Res­sour­cen sam­meln,  Werk­zeu­ge craf­ten, Gebäu­de bau­en, Aus­rüs­tung ver­bes­sern – mir hat das alles sehr viel Spaß berei­tet. Ich hof­fe sehr, dass sie schnell eine Opti­on für dedi­zier­te Ser­ver bereit stel­len, damit man das auch spie­len kann, ohne dass der Host­spie­ler dafür online sein muss.

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THE LAST OF US x MARIO KART

Von Satur­day Night Live stammt die­ses Cross­over zwi­schen THE LAST OF US und MARIO KART. Das wäre noch kei­ne Mel­dung wert, aber es wird hila­rious, wenn Pedro Pas­cal mit­spielt. Ich wür­de raten, sich das schnell anzu­se­hen, denn es steht zu erwar­ten, dass es eben­so schnell wie­der aus dem Netz ver­schwin­det.

Das ist so der­ma­ßen gran­di­os, das wür­de ich abso­lut sehen wol­len.

Let’s‑a go!

Edit: Scha­de, wie erwar­tet schon weg. Ich gehe davon aus, dass es wie­der auf­tau­chen wird, dann füge ich hier ein neu­es Video ein.

Edit 2: Ich habe das offi­zi­el­le Video von SNL ein­ge­fügt. die haben das aber mit Geo­blo­cking ver­se­hen und man bekommt es nur zu sehen, wenn man ein VPN mit einem End­point in den USA ver­wen­det.

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Trailer: STAR TREK: PICARD Staffel 3

Mit­te Febru­ar ist es so weit: Die drit­te Staf­fel STAR TREK: PICARD kommt auf die Bild­schir­me – zumin­dest wenn man bereit ist, einem Strea­ming­dienst Geld dafür hin­ter­her zu wer­fen. Um den Fan­ser­vice voll­stän­dig zu machen, tre­ten dies­mal auch sämt­li­che rele­van­ten Cha­rak­te­re aus THE NEXT GENERATION neben der titel­ge­ben­den Figur auf.

Offen­bar hat man Riker und Worf neue deut­sche Syn­chron­spre­cher ver­passt, da ich das aber eh im eng­li­schen Ori­gi­nal anse­he, tan­giert mich das nur am Ran­de.

In den USA ist die ers­te Fol­ge am 16. Febru­ar zu sehen, bei uns einen Tag spä­ter bei Ama­zon Prime Video.

Die drit­te Staf­fel PICARD ist die letz­te, das hat Patrick Ste­wart ein­deu­tig aus­ge­sagt, aller­dings auch gleich Gast­auf­trit­te in even­tu­el­len zukünf­ti­gen Pro­duk­tio­nen nicht aus­ge­schlos­sen.

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RitOS: USS Cerritos LCARS System

Ein Schman­kerl für die Fans der gran­dio­sen STAR TREK-Car­toon-Serie LOWER DECKS (ernst­haft: falls die jemand noch nicht kenn, unbe­dingt anse­hen, die macht sich nicht nur auf eine sehr wis­sen­de und respekt­vol­le Art über genau die rich­ti­gen Trek-Tro­pes lus­tig, son­dern fängt irgend­wann an, rich­ti­ge Sto­ries zu erzäh­len).

Da LOWER DECKS in der TNG-Ära han­delt, basie­ren die Com­pu­ter-Benut­zer­inter­faces natür­lich auf den Oku­da­gram­men, die man seit Picard & Co kennt.

RitOS ist eine Web­sei­te, die solch ein LCARS-Inter­face der USS Cer­ri­tos nach­bil­det. Man kann sich durch die Inhal­te kli­cken und fin­det auch zahl­lo­se Oster­ei­er.

Davon gibt es auch einen Fork für Raspber­ry Pis, mit dem man zudem auch noch loka­le Sen­so­ren aus­wer­ten oder Din­ge steu­ern kann.

Das macht Spaß und ver­kürzt die War­te­zeit nicht nur auf die neue Staf­fel, son­dern auch auf die nächs­te Sea­son von STRANGE NEW WORLDS, da wird es näm­lich ein Cross­over zwi­schen den bei­den Shows geben, in dem Taw­ny News­o­me und Jack Quaid die Rol­len der Figu­ren über­neh­men wer­den, die sie in der Car­toon-Serie spre­chen, also die Ensigns Beckett Mari­ner und Brad Boim­ler. Gut, dass die denen eh ähn­lich sehen, aber Quaid wird sich die Haa­re lila fär­ben müs­sen … :)

(auf einer ande­ren von Bobs Sei­ten gibt es einen Count­down zur nächs­ten Staf­fel von STAR TREK: PICARD)

Hea­der­bild: Screen­shot von der Web­sei­te RitOS von mew­ho Bob.

Project Rene: THE SIMS Multiplayer

THE SIMS ist eins der Fran­chi­ses, das Elec­tro­nic Arts seit Ver­si­on 2 gern als Melk­kuh ver­wen­det. Sie brin­gen ein Basis­spiel her­aus und erwei­tern es dann spä­ter mit zahl­lo­sen teu­ren Zusatz­packs (DLCs), damit die Fans dem oft (vor­sich­tig aus­ge­drückt) frag­wür­dig agie­ren­den Publisher mög­lichst lan­ge Geld hin­ter­her wer­fen müs­sen.

Die letz­te Ite­ra­ti­on SIMS 4 ist bereits vie­le Jah­re alt, denn die erschien schon im Sep­tem­ber 2014. Offen­bar ist EA jetzt so weit, dass die Ver­kaufs­zah­len der Erwei­te­run­gen eine neue Ver­si­on erfor­der­lich machen (um den Ver­kauf der Erwei­te­run­gen anzu­kur­beln, hat­te man das Basis­spiel neu­lich schon kos­ten­los gemacht).

Der Arbeits­ti­tel ist »Pro­jekt Rene« und es wird etwas ange­kün­digt, das Spie­ler seit lan­gem for­dern und für das THE SIMS eigent­lich prä­de­sti­niert erscheint: Mul­ti­play­er. EA beeilt sich aller­dings anzu­mer­ken, dass es kein MMO wer­den wird. Sie hat­ten jah­re­lang Angst davon, was pas­sie­ren wür­de, wenn Trol­le und Grie­fer eine Mul­ti­play­er-Fas­sung über­fal­len und SIMS-spie­len­de Kin­der beläs­ti­gen. Man darf gespannt sein, wie EA das in der kom­men­den Ver­si­on ver­hin­dern will und wie man den Laden kennt, wer­den sie es erst ein­mal ver­ka­cken. Auch steht zu befürch­ten, dass EA eine Mul­ti­play­er-Ver­si­on mit über­höh­ten monat­li­chen Kos­ten erneut wird zum Gold­esel machen wol­len. Es bleibt abzu­war­ten, was hier kon­kret pas­siert und wie es umge­setzt wird, aber ver­gan­ge­ne Erfah­run­gen mit EA in Sachen SIMS und auch in Sachen Mone­ta­ri­sie­rung und Loot­bo­xen las­sen wenig Hoff­nung. Aber viel­leicht möch­te der Publisher uns ja auch mal posi­tiv über­ra­schen …

Die nächs­te SIMS-Ite­ra­ti­on wird aber natür­lich auch einen Ein­zel­spie­ler­mo­dus auf­wei­sen und es soll zudem über Platt­for­men hin­weg spiel­bar sein: Es soll für PCs und Smartphons/​Tablets erschei­nen. Dabei sol­len sich die Platt­for­men zwar in Details unter­schei­den, aber den­noch eine naht­lo­se Spiel­erfah­rung beim Gerä­te­wech­sel mög­lich sein. EA schreibt zu dem Game, das noch nicht offi­zi­ell den Namen THE SIMS 5 trägt:

The game will stay true to what The Sims has always been while pushing to evol­ve how tho­se Sims think and behave. It will reim­agi­ne The Sims with even more ways to play, tools to encou­ra­ge crea­ti­vi­ty, and the abili­ty to tell meaningful sto­ries. With Pro­ject Rene, play­ers will have the choice to play solo or col­la­bo­ra­te with others, and will have the abili­ty to play their game across sup­port­ed devices.

Nach alles was bis jetzt so zu erken­nen ist, befin­det sich das »Pro­jekt Rene« in einem sehr frü­hen Sta­di­um, es gibt noch kein Ver­öf­fent­li­chungs­da­tum und Quel­len im Netz ver­mu­ten, dass das auch noch weit in der Zukunft lie­gen könn­te.

Hier ist das voll­stän­di­ge The Sims Sum­mit Stream Event, die Infor­ma­tio­nen zu Pro­ject Rene star­ten bei 26:48.

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Pro­mo­gra­fik Copy­right Elec­tro­ni­cArts

James Gunn erklärt das neue DC Universe: GODS AND MONSTERS

Dis­ney hat sich damals sicher kei­nen Gefal­len damit getan, James Gunn raus­zu­wer­fen, nach­dem Rech­te den bekannt poli­tisch links aus­ge­rich­te­ten Regis­seur durch das Aus­gra­ben uralter Tweets dis­kre­di­tie­ren woll­ten. Dis­ney war auf den Coup her­ein­ge­fal­len und hat­te ihn dar­auf­hin gefeu­ert. Schau­spie­ler und Fans aus dem Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se stell­ten sich in einer bei­spiel­lo­sen Akti­on an die Sei­te Gunns, was dazu führ­te, dass der nach einem Gespräch mit den Mar­vel- und Dis­ney Head­hon­chos für GUARDIANS OF THE GALAXY wie­der als Regis­seur ein­ge­setzt wur­de.

Inzwi­schen hat­ten aller­dings DC und War­ner ihn für SUICIDE SQUAD 2 anga­giert, sowie für die Spin­off-Fern­seh­se­rie PEACEMAKER, bei­de zeig­ten die von Gunn bekann­te Skur­ri­li­tät. Im Rah­men die­ser Zusam­men­ar­beit wur­de er als Co-Chef für DC Stu­di­os ange­heu­ert, um deren schlin­gern­des Film- und Fern­seh­uni­ver­sum wie­der auf Kurs zu brin­gen, nach­dem Zack Sny­der es ordent­lich ver­saut hat­te.

In einem ganz aktu­el­len Video spricht James Gunn über den kom­men­den Reset des DCU und wie man es zu einem Erfolg machen will, das auch nur halb­wegs mit der Kon­kur­renz Mar­vel mit­hal­ten kann. Auch hier wird jetzt über eine Art Zehn­jah­res­plan gespro­chen und dass Schau­spie­ler kon­sis­tent über Fil­me, Fern­seh­se­ri­en und sogar ani­mier­te Seri­en ein­ge­setzt wer­den sol­len. Der Strei­fen, der das Uni­ver­sum reset­ten und das neue DCU ein­läu­ten soll ist THE FLASH (was Sinn ergibt, denn die Flash­point-Sto­ry­line ist immer für einen Zeit­li­ni­en­re­set gut – und was auch erklärt, dass der Film nach dem Schei­tern des Sny­der-DCU immer und immer wie­der über­ar­bei­tet wur­de). Eben­falls wird SUPERMAN: LEGACY ange­kün­digt, ein Film für den Gunn soeben das Dreh­buch ver­fasst und der am 11. Juli 2025 in die Kinos kom­men soll. Wei­ter­hin kün­digt er eine HBO-Serie namens um das Green Lan­tern Corps an, die sich haupt­säch­lich um Hal Jor­dan und John Ste­wart dre­hen wird. Er beschreibt das Corps als eine Art inter­ga­lak­ti­sche Poli­zei­trup­pe und es geht um das »Poli­zei­re­vier Erde«. Auch ein neu­er BAT­MAN-Film wur­de ange­kün­digt: THE BRAVE AND THE BOLD, basie­rend auf einem Plot mit Bruce Way­nes Sohn als Robin. Eben­falls in der Pipe­line: eine Fern­seh­se­rie um Boos­ter Gold, einen Zeit­rei­sen­den aus der Zukunft, der sei­ne fort­ge­schrit­te­ne Tech­no­lo­gie nutzt, um als Super­held auf­zu­tre­ten – das könn­te lus­tig wer­den, denn der Cha­rak­ter wur­de ver­schie­dent­lich als ziem­li­cher Loo­ser dar­ge­stellt. Und zahl­lo­se wei­te­re Ankün­di­gun­gen (unter ande­rem SUPERGIRL, SWAMP THING), des­we­gen drin­gend das Video anse­hen.

Man darf abwar­ten, ob es jetzt was wird mit dem DCU, denn es sitzt eben auch War­ner mit im Boot und die sind bekannt, in Film­pro­jek­ten her­um­zu­pfu­schen und Pro­du­zen­ten sowie Regis­seu­ren Din­ge auf­zu­drü­cken, die die­se eigent­lich nicht wol­len. Dazu kommt, dass SUICIDE SQUAD und PEACEMAKER zwar ganz wit­zig waren, aber eben nicht die gro­ßen Wür­fe. Des­we­gen wird abzu­war­ten sein, ob Gunn sei­ner Auf­ga­be gerecht wer­den wird.

Damit ist das DCU auf jeden Fall wie­der viel span­nen­der gewor­den.

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Neuer Teaser: SUPER MARIO BROS. MOVIE

Es ist einer der Fil­me, auf die ich mir als alter (sehr alter) Mario-Fan sehr freue: SUPER MARIO BROS. MOVIE. Der soll nach meh­re­ren Ver­schie­bun­gen am 7. April end­lich in die US-Kinos kom­men – in Deutsch­land dau­er­te die Ver­öf­fent­li­chung eines Ter­mins für den Start erschre­ckend lan­ge, wird aber jetzt auf der Uni­ver­sal-Web­sei­te für einen Tag vor­her, also den 6. April 2023 ange­ge­ben. Der ursprüng­li­che Ter­min wäre der 23. März gewe­sen.

Ich habe aller­dings nach den Erfah­run­gen der letz­ten Jah­re mit sub­ter­ra­nen Syn­chro­ni­sa­tio­nen Angst vor der deut­schen Ver­to­nung. Da Ori­gi­nal­ver­sio­nen hier­zu­lan­de immer nur in Schuh­kar­ton-Kinos ange­bo­ten wer­den, wer­de ich wohl für eine Ori­gi­nal­fas­sung lei­der bis zur Ver­öf­fent­li­chung von Streams und Bild­kon­ser­ven war­ten müs­sen. Ange­sichts der Spre­cher ist eine OV ein abso­lu­tes Muss.

In die­sem Vor­gu­cker kon­zen­triert man sich auf den von Seth Rogen gespro­che­nen Don­key Kong.

Regie füh­ren Aaron Hor­vath (TEEN TITANS: GO) und Micha­el Jele­nic (BATMAN: THE BRAVE AND THE BOLD) nach einem Dreh­buch von Matthew Fogel (MINIONS: THE RISE OF GRU).

Es spre­chen Chris PrattAnya Tay­lor-JoyChar­lie DayJack BlackKee­gan-Micha­el KeySeth RogenFred Armi­sen und ande­re.

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Der Remscheider General-Anzeiger und der Künstlername

Nach mei­nem Arti­kel zum durch die Stadt Rem­scheid ver­wei­ger­ten Ein­tra­gung eines Künst­ler­na­mens hier auf Phan­ta­News und einem Cross­post bei der loka­len Sei­te Water­b­öl­les, kam auch das loka­le Print­blatt Rem­schei­der Gene­ral-Anzei­ger auf mich zu. Tele­fo­nisch bat man um wei­te­re Infor­ma­tio­nen, die ich gab, und ver­wies auch auf mei­nen Text hier.

Über den dar­aus ent­stan­de­nen Arti­kel (mög­li­cher­wei­se hin­ter Pay­wall) kann ich mich nur wun­dern, denn er ent­hält nicht nur fal­sche Infor­ma­tio­nen, son­dern es wird zudem erneut kri­tik­los ein Stand­punkt der Stadt Rem­scheid wie­der­ge­ge­ben, der vom Gericht als ein­deu­tig falsch kas­siert wur­de.

Da man beim RGA mei­nen Kom­men­tar nicht frei­schal­ten möch­te, in dem ich sach­lich auf die Feh­ler hin­wies, möch­te ich das hier rich­tig­stel­len (und muss mich fra­gen, war­um der RGA über­haupt eine Kom­men­tar­funk­ti­on anbie­tet, wenn man Kom­men­ta­re ohne­hin nicht frei­schal­ten möch­te – dass man sich dabei der aus DSGVO-Sicht pro­ble­ma­ti­schen und von Daten­schüt­zern kri­ti­sier­ten Platt­form Dis­qus bedient, ist noch ein ganz ande­res Pro­blem).

Im Arti­kel schreibt der RGA:

Nach meh­re­ren Instan­zen vor Gericht, in denen der Rem­schei­der zahl­rei­che Bele­ge und Reich­wei­ten sei­ner künst­le­ri­schen Tätig­keit nach­wei­sen muss­te, spra­chen die Rich­ter am Ver­wal­tungs­ge­richt Düs­sel­dorf Ste­fan Holz­hau­er die­ses Recht nun zu

Das ist inhalt­lich falsch, denn das Urteil erging erst­in­stanz­lich, ich muss­te nicht durch meh­re­re Instan­zen. Auch dass ich »zahl­rei­che Bele­ge« […] nach­wei­sen muss­te, ist so ein­deu­tig miss­ver­ständ­lich. Tat­säch­lich hat das Gericht exakt die­sel­ben Bele­ge bekom­men, wie die Stadt Rem­scheid; es gab nur zwei zusätz­li­che Bele­ge: eine Auf­lis­tung von Ver­an­stal­tun­gen, zu denen ich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren aus­ge­stellt hat­te und ein Nach­weis von Ver­käu­fen auf einer Künst­ler­platt­form. Der Auf­wand für die Bereit­stel­lung der Bele­ge hielt sich in Gren­zen.

Kann ich „Groß­vi­sier Rem­scheid“ oder ande­re Kunst­schöp­fun­gen dann auch ein­fach so in den Per­so­nal­aus­weis ein­tra­gen las­sen? Zumin­dest kann ich es ver­su­chen – die Mel­de­be­hör­de ent­schei­det dann nach ein­ge­hen­der Prü­fung.

Mal abge­se­hen dass ich mich fra­ge, was ein »Groß­vi­sier« ist (ent­we­der ist tat­säch­lich »Groß­we­sir« (sel­ten auch »Groß­vi­sir«) gemeint, oder es geht um ein gro­ßes Visier, was kei­nen Sinn ergibt, außer man ist ein Motor­rad- oder Rit­ter­helm):

Dann lässt man eine Dame von der Stadt Rem­scheid zu Wort kom­men. Fre­cher­wei­se wer­den hier exakt die fal­schen Ein­schät­zun­gen aus mei­nem Fall wie­der­holt, die der Stadt vom Rich­ter rechts und links um die Ohren gehau­en wur­den, und das sei­tens des RGA unwi­der­spro­chen und kri­tik­los:

Der Künst­ler­na­me über­la­gert in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung den bür­ger­li­chen Namen, zumin­dest in Teil­be­rei­chen. Im Fal­le von Ste­fan Holz­hau­er heißt das: Alle ken­nen ihn als Xan­athon, wenn er über die Stra­ße geht, und nicht als Ste­fan.

Und genau das ist falsch. In der Urteil­be­grün­dung steht unmiss­ver­ständ­lich, dass eben kei­ne zu hohen Anfor­de­run­gen an die Bekannt­heit gestellt wer­den dür­fen, unab­hän­gig von der ver­meint­li­chen Bekannt­heit, gibt es eben auch ein Per­sön­lich­keits­recht auf Ein­tra­gung des Künst­ler­na­mens:

Aus­zü­ge aus dem Urteil:

Vor dem Hin­ter­grund, dass auch die Ein­tra­gung eines Künst­ler­na­mens in ein Aus­weis­do­ku­ment in ers­ter Linie öffent­li­chen lden­ti­fi­zie­rungs­in­ter­es­sen dient, for­dern die ein­schlä­gi­gen Ver­wal­tungs­vor­schrif­ten für eine Ein­tra­gung eines Künst­ler­na­mens in Pass und Per­so­nal­aus­weis über den Umstand, dass er tat­säch­lich öffent­lich geführt wird, hin­aus im Ansatz zu Recht, dass die antrag­stel­len­de Per­son unter dem von ihr ange­ge­be­nen Künst­ler­na­men auch bekannt ist (Nr. 4.1.4 Abs. 3 S. ·1 PassVwV). Die­se „Bekannt­heit« setzt wie­der­um vor­aus, dass der Künst­ler­na­me in der Öffent­lich­keit eine ent­spre­chen­de »Ver­kehrs­gel­tung« erlangt hat, mit­hin in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung den bür­ger­li­chen Namen zumin­dest in Teil­be­rei­chen über­la­gert (Nr. 4.1.4 Abs. 3 S. 3 PassVwV). Dabei bezieht sich die öffent­li­che Wahr­neh­mung grund­sätz­lich auf einen über­re­gio­na­len Bekannt­heits­grad und die Mög­lich­keit einer Teil­ha­be brei­ter Bevöl­ke­rungs­schich­ten (Nr. 4.1.4 Abs. 3 S. 4 PassVwV).

Ange­sichts des Grund­rechts­be­zu­ges der Füh­rung eines Künst­ler­na­men zu Art. 2 Abs. 1, 5 Abs. 3 bzw. 12 Abs. 1 Grund­ge­setz (GG) dür­fen aller­dings bezüg­lich der Ver­kehrs­gel­tung als Vor­aus­set­zung für die Ein­tra­gung eines Künst­ler­na­mens kei­ne all­zu hohen Anfor­de­run­gen gestellt wer­den.

[…]

Soweit das· Minis­te­ri­um des Innern des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len in sei­ner Stel­lung­nah­me an den Peti­ti­ons­aus­schuss des Land­ta­ges aus­ge­führt hat, dass die Ein­tra­gung des Künst­ler­na­mens des Klä­gers in des­sen Per­so­nal­aus­weis vor­aus­set­ze, dass der Betrof­fe­ne unter dem Künst­ler­na­men einen sol­chen Bekannt­heits­grad habe, »dass man ihn eigent­lich nur unter die­sem Namen« ken­ne, ergibt sich das in die­ser Schär­fe aus den bun­des­ein­heit­li­chen Ver­wal­tungs­vor­schrif­ten nicht.

Und das sagt das genaue Gegen­teil von dem aus, was im Arti­kel steht, es muss einen Künst­ler näm­lich eben nicht jeder auf der Stra­ße erken­nen und mit dem Künst­ler­na­men anre­den. Das wäre eine viel zu stren­ge – und damit rechts­wid­ri­ge  ‑Aus­le­gung der Vor­schrif­ten. Es geht nur um »Teil­be­rei­che« einer öffent­li­chen Wahr­neh­mung, nicht um eine voll­stän­di­ge Über­de­ckung, wie sie bei »alle erken­nen ihn auf der Stra­ße als Xan­athon« gege­ben wäre.  Ich gebe zu, dass es hier nicht ein­deu­tig zu erken­nen ist, ob die For­mu­lie­rung so von der Stadt kommt, oder von der Autorin des Tex­tes. Falsch ist es in jedem Fall.

Am Ende ver­sucht die Stadt Rem­scheid dann noch eine Droh­ku­lis­se auf­zu­bau­en und ande­re Per­so­nen, die viel­leicht eben­falls einen Künst­ler­na­men füh­ren möch­ten,  durch eine Gebühren­nennung abschre­cken:

Für die bean­trag­te Ein­tra­gung wird „eine dem Ver­wal­tungs­auf­wand berück­sich­ti­gen­de Ver­wal­tungs­ge­bühr in Höhe von 0 bis 500 Euro erho­ben“.

Dazu: Man­che Kom­mu­nen erhe­ben dafür gar kei­ne Gebüh­ren, ande­re maxi­mal 30 Euro. Übli­cher­wei­se soll­te die Ein­tra­gung eines Künst­ler­na­mens ins­be­son­de­re dann gebüh­ren­frei sein, wenn er mit der Neu­aus­stel­lung eines Per­so­nal­aus­wei­ses ein­her geht. Ich wür­de maxi­mal die oben genann­ten 30 Euro für ange­mes­sen hal­ten, auch in einer Plei­te­kom­mu­ne wie Rem­scheid (plei­te durch ekla­tan­te Fehl­ent­schei­dun­gen der kom­mu­na­len Ver­wal­tung, go figu­re …). Soll­te eine Gebüh­ren­for­de­rung zu hoch sein, kann man auch dage­gen gericht­lich vor­ge­hen.

Für den RGA hät­te hier Mög­lich­keit bestan­den, sich kri­tisch mit einer rechts­wid­ri­gen Ent­schei­dung der Stadt aus­ein­an­der set­zen zu kön­nen. Lei­der ist das nicht pas­siert, zudem ent­hält der Text inhalt­li­che Feh­ler.

Dass die Stadt Rem­scheid hier mit »Gebüh­ren für Ver­wal­tungs­auf­wand« argu­men­tiert fin­de ich offen gesagt ulkig. Denn die rechts­wid­ri­ge Ver­wei­ge­rung der Ein­tra­gung samt Lokal­ter­min beim Peti­ti­ons­aus­schuss des Land­tags NRW und die aus­führ­li­chen  aber ergeb­nis­lo­sen Stel­lung­nah­men der Stadt gegen­über dem Gericht dürf­ten der Stadt Rem­scheid einen mas­siv höhe­ren »Ver­wal­tungs­auf­wand« durch erheb­li­chen Stun­den­auf­wand beschert haben, als es eine sofor­ti­ge, rechts­kon­for­me Ein­tra­gung getan hät­te.

Abschlie­ßend möch­te ich erneut den Tipp geben: Wenn euch eure Kom­mu­ne die Ein­tra­gung ver­wei­gert, dann weist euren Anwalt auf das Urteil des Ver­wal­tungs­ge­richts Düs­sel­dorf hin (Akten­zei­chen: 5 K 5337/​22) und glaubt nicht ein­fach, was euch die Ver­wal­tungs­be­am­ten erzäh­len wol­len.

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