Science Fiction

DER MARSIANER – Rettet Mark Watney

 

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THE MARTIAN – Bun­des­start 08.10.2015

Rid­ley Scott wird nie­mals die Repu­ta­ti­on ver­lie­ren, nicht nur die zwei erfolg­reichs­ten, son­dern auch ein­fluss­reichs­ten Sci­ence Fic­tion Fil­me gemacht zu haben. ALIEN ver­misch­te auf genia­le Wei­se Hor­ror mit einer auf Rea­lis­mus her­un­ter­ge­bro­che­nen Zukunfts­vi­si­on. Die Welt von ALIEN war echt. Sei­ne Kulis­sen, sei­ne Cha­rak­te­re, sein Hin­ter­grund. Die Atmo­sphä­re funk­tio­nier­te, weil sich alles rea­lis­tisch anfühl­te. So wie in BLADE RUNNER, wo das stän­dig ver­reg­ne­te Los Ange­les zu kei­nem Zeit­punkt in Fra­ge gestellt wer­den konn­te. Aber nicht nur die Kulis­se über­zeug­te, son­dern die Geschich­te die Scott dar­in erblü­hen ließ. Es hät­te eine wun­der­ba­re Geschich­te von Gut gegen Böse sein kön­nen. Doch genau am Ende lös­te sich die­se Fra­ge in eine phi­lo­so­phi­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Mensch­sein auf. Rid­ley Scott hat damit das Gen­re erneut neu aus­ge­rich­tet. Ein Roman wie Andy Weirs DER MARSIANER konn­te in den Hän­den von Rid­ley Scott nur bes­tens auf­ge­ho­ben sein.

MAZE RUNNER: Die Auserwählten in der Brandwüste

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MAZE RUNNER: THE SCORCH TRIALS – Bun­des­start 24.09.2015

Wer die Buch­rei­he von James Dash­ner gele­sen hat, soll­te sich gleich von der Vor­stel­lung ver­ab­schie­den, hier eine Roman­ver­fil­mung ser­viert zu bekom­men. T.S. Now­lin hat wohl eine Anzahl von Orten, Figu­ren und Eck­punk­ten der Hand­lung ins Dreh­buch über­nom­men, doch der Ver­lauf hat kaum noch etwas mit dem im Roman gemein. War die Brand­wüs­te vor­her ein wei­te­rer Test für die Aus­er­wähl­ten aus dem Laby­rinth, ist sie jetzt Flucht­punkt, in der Hoff­nung auf einen siche­ren Hafen. Naht­los schließt sich die­se Fort­set­zung an das Ende von LABYRINTH an. Der Zuschau­er weiß, dass die Ret­tung der sechs Jugend­li­chen aus dem Laby­rinth eigent­lich eine Fal­le ist. Tho­mas und sein Gefol­ge wis­sen es nicht. Und hier tref­fen gleich zwei Kom­po­nen­ten auf­ein­an­der, die den Auf­takt dazu bil­den, was mit der BRANDWÜSTE ein­fach nicht rund läuft.

SELF/​LESS – Der Fremde in mir

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SELF/​LESS – Bun­des­start 20.08.2015

(Spoi­ler vor­aus!) Bereits mit sei­ner ers­ten Insze­nie­rung, dem Video zu R.E.M.s »Losing My Reli­gi­on«, setz­te Tar­sem Singh Dhand­war einen visu­el­len Stil, mit dem er spä­ter auch das Art­house-Kino über­rasch­te. Das war 2000 mit THE CELL, und setz­te sich mit THE FALL fort. Selbst sei­ne kom­mer­zi­el­le­ren Groß­pro­duk­tio­nen KRIEG DER GÖTTER und SPIEGLEIN, SPIEGLEIN zeig­ten in der Insze­nie­rung das haupt­ge­wich­ti­ge Inter­es­se Tar­sem Singhs, die Optik als eine wesent­li­che Erzähl­ebe­ne zu nut­zen. Bereits in sei­nem Spiel­film-Debüt THE CELL ging es um die Mani­pu­la­ti­on des mensch­li­chen Geis­tes. Ein Poli­ce-Detec­ti­ve will in die Gedan­ken eines ins Koma gefal­le­nen Seri­en­kil­ler ein­drin­gen, um des­sen letz­tes Opfer zu fin­den. In SELF/​LESS geht es dar­um, gleich das gesam­te Bewusst­sein eines Men­schen zu über­schrei­ben. Eine intel­lek­tu­el­le Her­aus­for­de­rung, ist die­se The­ma­tik doch bereits in diver­sen Fil­men mehr oder weni­ger gelun­gen behan­delt wor­den. Und ganz sel­ten mit einer über den Men­schen reflek­tie­ren­den Absicht.

Fantasy Filmfest 2015: INFINI

Poster Infini

INFINI – Ab 16. Okto­ber auf Blu­Ray /​ DVD

Frü­her nann­te man es »bea­men«. Shane Abbess und Kum­pan Bri­an Cachia haben sich jetzt etwas neu­es aus­ge­dacht. Es heißt »Slipstrea­ming«, dabei wird ein Mensch in Daten­vo­lu­men umge­wan­delt, und kann an jeden Punkt im Son­nen­sys­tem ver­sen­det wer­den. Wie das ohne WLAN funk­tio­niert, blei­ben die Macher schul­dig. Letzt­end­lich ist es aber ein wich­ti­ges Werk­zeug, um in der zwei­ten Hälf­te des Fil­mes eine neue Geschichts­ebe­ne ein­zu­fü­gen, und lose Enden zusam­men zu füh­ren. Jetzt kann INFINI nicht alle Logik­lö­cher stop­fen und selbst­auf­ge­wor­fe­ne Fra­gen beant­wor­ten, ist den­noch ein respek­ta­bler Sci­ence Fic­tion, mit gutem Unter­hal­tungs­wert. Und Sci­ence Fic­tion aus Aus­tra­li­en beschränkt sich auf sehr weni­ge Bei­spie­le, wie dem letzt­jäh­ri­gen PREDESTINATION. Zumin­dest kann man sagen, dass es auch die­ser Film es nicht schafft, den drit­ten Hems­worth-Bru­der Luke einem brei­te­ren Publi­kum bekannt zu machen.

FANTASTIC FOUR

Poster Fantastic Four

FANTASTIC FOUR – Bun­des­start 13.08.2015

Als die Fan­tas­ti­schen Vier 2005 auf die Lein­wand los­ge­las­sen wur­den, ori­en­tier­te man sich schon stark am Erfolg von X‑MEN. Eine sau­be­re, auf­ge­räum­te Hand­lung, alles eine Spur zu glatt, viel­leicht auch etwas brav. Der Unter­hal­tungs­wert war bei X‑MEN aber durch­weg gege­ben. Und so ging es dann auch bei den FANTASTISCHEN VIER, aller­dings etwas sau­be­rer, auch etwas bra­ver. Gut gemacht, unter­halt­sam, kurz­wei­lig. Aber nicht wirk­lich der durch­schla­gen­de Erfolg. Erst drei Jah­re spä­ter wür­de die Film­welt erfah­ren, wie eine erfolg­rei­che, auf ein brei­tes Publi­kum aus­ge­leg­te Comic-Ver­fil­mung aus­zu­se­hen hat. Doch da war das The­ma schon durch, weil RISE OF THE SILVER SURFER als zwei­ter Teil bei nicht weni­gen Zuschau­ern und Kri­ti­kern eine Men­ge Scha­den ange­rich­tet hat­te. Jetzt, da die Rech­te der Vier bald aus­ge­lau­fen wären, hat sich 20th Cen­tu­ry Fox gedacht, doch noch ein­mal einen Vor­stoß zu wagen. Irgend­wann muss die Mar­vel-Nuss doch geknackt wer­den kön­nen. Also alles zurück auf Anfang.

ANT-MAN in 3D

Poster Ant-Man

ANT-MAN – Bun­des­start 23.07.2015

Im Jah­re 2003 begann Regis­seur und Dreh­buch­au­tor Edgar Wright mit den Vor­be­rei­tun­gen für eine Ver­fil­mung von ANT-MAN. Es war das Jahr, als Ang Lee sei­ne Ver­si­on von HULK in die Kinos brach­te, der ganz weit hin­ter den Erwar­tun­gen von Uni­ver­sal blieb. Da dach­te noch kei­ner an das Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se. Da hat­te Mar­vel noch nicht ein­mal ein eige­nes Stu­dio. Wright woll­te einen per­fek­ten Film insze­nie­ren, und so nahm er sich auch die Zeit. Über Jah­re. 2008 bra­chen dann die Mar­vel Stu­di­os mit dem außer­ge­wöhn­lichs­ten Kino­pro­jekt der Geschich­te über die Film­welt her­ein. Ein Pro­jekt wel­ches mit sei­ner Idee auf­zu­ge­hen schien. Sechs Fil­me, wel­che die ers­te Pha­se im fri­schen Mar­vel Cine­ma­tic Uni­ver­se bil­de­ten. Kul­mi­nie­ren wür­de Pha­se Eins mit den AVENGERS. Das Pro­blem, Ant-Man war ein Mit­glied der Aven­gers. Edgar Wright muss­te Mar­vel und die ande­ren Fil­me­ma­cher davon über­zeu­gen, Ant-Man solan­ge aus dem MCU her­aus zu hal­ten, bis sein Film als allein­ste­hen­de Geschich­te erzählt war.

TERMINATOR: GENISYS

Poster Genisys

TERMINATOR: GENISYS – Bun­des­start 09.07.2015

Wenn er sagt, er käme wie­der, dann kann man sich dar­auf ver­las­sen. Dass er sich dafür zwölf Jah­re Zeit ließ, kann von Vor­teil gewe­sen sein. Der nicht sehr löb­lich auf­ge­nom­me­ne TERMINATOR SALVATION bot ja nur eine leid­lich über­zeu­gen­de Com­pu­ter-Ani­ma­ti­on des öster­rei­chi­schen Action-Stars. Wie heut­zu­ta­ge alle Mul­ti-Mil­lio­nen-Dol­lar-Pro­duk­tio­nen, war auch SALVATION als Tri­lo­gie geplant. Ein frü­he­res Wie­der­se­hen mit Arnold Schwar­zen­eg­ger in sei­ner Para­de­rol­le, wäre also mög­lich gewe­sen. Für die Stu­di­os War­ner und Sony stand das welt­wei­te Ein­spiel­ergeb­nis von 370 Mil­lio­nen Dol­lar ein­fach zu nah am 200 Mil­lio­nen Bud­get. Das Umden­ken hielt solan­ge an, bis Para­mount die Zügel in die Hand nahm. Denn Eile war gebo­ten, weil die Rech­te 2019 an Erfin­der James Came­ron zurück fal­len. So ver­sprach Para­mount gleich zwei wei­te­re Tei­le, egal wie die Geschäf­te mit GENISYS lau­fen wür­den.

MAD MAX: FURY ROAD

Poster Mad Max Fury Road

MAD MAX: FURY ROAD – Bun­des­start 14.05.2015

Als Geor­ge Mil­ler MAD MAX dreh­te, hat­te er ein Bud­get von umge­rech­net 650.000 US-Dol­lar zur Ver­fü­gung. Ein klei­ner, aber extrem fei­ner Explo­ita­ti­on-Thril­ler, oder wie man im Oz genann­ten Aus­tra­li­en ger­ne sagt, ein Ozplo­ita­ti­on-Thril­ler. Mil­ler setz­te damit nicht nur neue Stan­dards im Action-Kino, son­dern er gene­rier­te ein ganz eige­nes Sub-Gen­re. End­zeit­sze­na­ri­os, in der die Skru­pel­lo­sen die Macht an sich rei­ßen und der Auf­rech­te die Ord­nung wie­der her­stel­len kann. Die meis­ten die­ser Tritt­brett­fah­rer waren ita­lie­ni­sche Pro­duk­ti­on von unsäg­li­cher Art, und kamen die Fil­me aus Ame­ri­ka, waren sie den­noch nicht bes­ser. Erst zwei Jah­re spä­ter über­zeug­te Geor­ge Mil­ler die Film­welt, dass dies sein Gen­re war, sein Spiel­platz. THE ROAD WARRIOR – MAD MAX DER VOLLSTRECKER setz­te erneut Stan­dards. Die Stunt-Arbeit und ‑Koor­di­na­ti­on wur­de in den fol­gen­den Jahr­zehn­ten höchs­tens von SPEED und dem ers­ten DIE HARD erreicht, aller­dings nicht über­trof­fen. Erst 2015 schaff­te es ein Film, noch wag­hal­si­ge­re, noch extre­me­re Action-Sequen­zen auf die Lein­wand zu zau­bern.

A WORLD BEYOND

Poster A World Beyond

TOMORROWLAND – Bun­des­start 21.05.2015

Bevor die Tira­de wie­der anfängt, die bei die­sem The­ma immer wie­der ger­ne zuta­ge tritt: Dis­ney muss­te in Euro­pa wegen des gleich­na­mi­gen Musik-Fes­ti­vals den Titel des Fil­mes ändern. Und man kann über A WORLD BEYOND nicht wirk­lich meckern, denn das trifft den Kern der Geschich­te eigent­lich sehr genau. Die­ser Kern ist die jun­ge Casey, tech­nik­be­geis­tert und vol­ler Hoff­nung auf die Zukunft, die sich mit Hil­fe eines mys­te­riö­sen Anste­ckers in zwei ver­schie­de­nen Wel­ten bewe­gen kann. Die eine ist das rea­le Hier und Jetzt, die ande­re Tomor­row­land, eine strah­len­de Zukunft. Unter­stützt wird sie dabei von der undurch­sich­ti­gen Athe­na, ein eigent­lich viel zu jun­ges Mäd­chen, aller­dings mit beson­de­ren Fähig­kei­ten. Athe­na will Casey mit dem mis­an­thro­pi­schen, und äußerst pes­si­mis­ti­schen Frank Wal­lace zusam­men brin­gen. Frank will aller­dings nichts mit Casey zu tun haben, ihr uner­schüt­ter­li­cher Glau­be an die Mensch­heit widert ihn eher an. Wie sich her­aus­stellt, war Frank selbst schon in Tomor­row­land, wur­de von dort aller­dings ver­bannt. Jetzt hat Frank mit Hil­fe von Zukunfts­tech­no­lo­gie her­aus­ge­fun­den, dass unse­re Zivi­li­sa­ti­on nur noch weni­ge Tage hat, bis sie sich aus noch unbe­kann­ten Grün­den selbst zer­stö­ren wird. Und Casey könn­te das ver­hin­dern, nur weiß kei­ner der Betei­lig­ten genau, wie das funk­tio­nie­ren soll.

EX MACHINA

Poster Ex Machina

EX MACHINA – Bun­des­start 23.04.2015

In nur zwei Minu­ten hat der Regie-Debü­tant Alex Gar­land die Expo­si­ti­on erzählt, und sei­nen Prot­ago­nis­ten dort­hin gebracht, wo er die noch aus­ste­hen­de Lauf­zeit ver­brin­gen wird. Näm­lich im Kern der Geschich­te. Der offen­sicht­li­che Pro­gram­mie­rer Caleb hat schein­bar bei einer Lot­te­rie gewon­nen. Die raum­na­he arbei­ten­den Kol­le­gen gra­tu­lie­ren ihm begeis­tert. Es scheint ein fir­men­in­ter­nes Gewinn­spiel gewe­sen zu sein, und noch dazu ein gro­ßes Ding. Dann fliegt ein Hub­schrau­ber über gran­dio­se, unbe­rühr­te Land­schaf­ten. »Wann kom­men wir zu sei­nen Län­de­rei­en«, fragt Caleb. Der Pilot lächelt, »wir flie­gen schon seit zwei Stun­den dar­über«. Es ist der ers­te Dia­log in EX MACHINA. Was aus den ers­ten zwei Minu­ten nicht voll­kom­men schlüs­sig wur­de, wird spä­ter äußerst geschickt in den Dia­lo­gen auf­ge­fan­gen und erklärt. Alex Gar­land weiß also, wie man Geschich­ten erzählt, wie man eine Hand­lung struk­tu­riert. Span­nung ent­steht bei Gar­land nicht aus der Situa­ti­on, son­dern durch die Erzähl­form.

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