»Hauptsächlich glaube ich, dass die Unterhaltung immer noch genau so funktioniert wie vor hundert Jahren: die Zuschauer wollen eine tolle Geschichte gut erzählt bekommen. Solange sich die Erde weiter dreht werden Leute wie ich einschalten, um sich diese gut erzählten Geschichten anzusehen und dabei ist es egal, über welche Plattform sie geliefert werden. Das Web hat es nur viel einfacher gemacht, sich ins Spiel zu bringen.«
Vor Kurzem stolperte ich irgendwo in den Weiten des WWW über etwas, das sich AIDAN 5 nennt. Es handelt sich dabei um eine Webserie, wie sie derzeit immer öfter im Netz auftauchen. Das Besondere an dieser: sie basiert auf einem gleichnamigen Kurzfilm, der einen Wettbewerb gewann, und die Szenerien in denen echte Schauspieler agieren sind mit dem Bleistift gezeichnet. AIDAN 5 ist waschechte Science Fiction, erinnert aber an Film Noir.
Diese Kombination ist natürlich was für mich alten SF-Fan, der auch von Hammett und Chandler immer sehr angetan war, und deswegen habe ich eine Mail mit Interview-Fragen in die USA gejagt. Das Ergebnis findet sich in diesem Artikel.
»But ultimately I think that entertainment is still the same as it was 100 years ago: audiences want to hear a good story told well. And as long as the Earth keeps spinning, people like me will tune in to watch those well-told stories regardless of what delivery platform they arrive on. The web just made it convenient for more people to get in the game.«
A short time ago I ran across something in the vast spaces of the WWW that is called AIDAN 5, it is one of the webseries that are popping up all over the internet. What makes it special: it is based on a shortfilm of the same name that won a contest – plus it is created as live action combined with pencil-drawn scenery. AIDAN 5 is pure science fiction but also has a healthy dose of film noir.
For me as an old fan of SF who also likes the classic masters of suspense and crime Hammett and Chandler this is quite something and so it was only normal to send a mail with a bunch of questions to the United States. You will find the answers in this article.
Vor 25 Jahren brachte Disney einen Film in die Kinos, der zum damaligen Zeitpunkt aufgrund der verwendeten Technik nur als »bahnbrechend« bezeichnet werden konnte. Schauspieler agierten fast vollständig vor Blue- oder Greenscreen und wurden in eine vom Computer generierte Wunderwelt versetzt, in das Innere eines Computers, in dem Programme wie Lebewesen existierten und agierten.
Die Rede ist selbstverständlich von TRON.
Jetzt, nur schlappe zweieinhalb Dekaden später, schuf Disney eine Fortsetzung namens TRON LEGACY; einer der Produzenten war der Regisseur des ersten Teils Steven Lisberger. »Ernsthafte« Kritiker sind entsetzt, Fans voll des Lobes. Falls ihn jemand noch nicht gesehen haben sollte, möchte ich ein paar Hinweise zur Nutzung geben…
…
Ich hatte nur die Inhaltsangabe für den Film gelesen und ihn dann auf die Leihliste meines Online-DVD-Verleihs gesetzt. Als der Film eintraf, waren meine Erwartungen nicht besonders hoch – und wurden millionenfach übertroffen!
Nicht in ferner Zukunft, nein, in einer bedenklich nahen Zukunft spielt die Handlung. Anfängliche Details tragen zur ersten Faszination bei: in den Städten herrscht inzwischen ein Mischmasch von Kulturen und Sprachen, so dass trotz des Haupthandlungsortes Shanghai laufend spanische, französische, italienische und chinesische Floskeln fallen.
Doch die zu Megacities ausgebauten Städte beherbergen nicht die gesamte Menschheit. Die Gesellschaft hat sich im Film zu einem zwei-Klassen-System entwickelt. Gut hat’s der, der »drinnen« ist, also in der streng bewachten Stadt wohnen darf. Richtig dreckig geht’s denen, die »draußen« sein müssen. »Draußen«, also um die Megacitys herum, gibt es – durch eine Klimakatastrophe ausgelöst – nur trostlose Wüste. Dort vegetieren alle unterhalb der Armutsgrenze vor sich hin. Es gibt kaum eine Chance, in die sichere Zone einer Stadt zu kommen. Außer auf illegalem Weg…
Ohne ein gültiges »Papel« kommt man in keine Stadt und darf auch keine Stadt verlassen. Hinzu kommt, dass man nach Auslaufen eines »Papel« nicht mehr versichert ist. Das heißt alles ist abgesichert durch irgendeine Form von Versicherung diverser Mega-Konzerne, in denen man Arbeit findet (der Globalisierung sei Dank!). Gerade dieses Detail gibt eine zusätzliche Gänsehaut, da eine solch extrem durch Riesenkonzerne »abgesicherte« Zukunft durchaus im Bereich des Möglichen liegt(!).
SPOILERWARNUNG! Wer wichtige Details des Inhalts vor dem Betrachten des Films NICHT wissen möchte, hört jetzt auf zu lesen! (Anm. d. Red.)
Vor diesem Hintergrund kommt der verheiratete Versicherungs-Ermittler William (Tim Robbins) nach Shanghai, um in einem Konzern namens »Sphinx« einem illegalen Handel mit Papels nachzugehen. Durch einen eingeimpften Virus ist er in der Lage, die Gedanken von Menschen zu lesen. Dazu müssen die Befragten etwas scheinbar Belangloses aus ihrem Leben erzählen, wodurch er die geheimen Gedanken seines Gegenübers wie in einem offenen Buch lesen kann. So kommt er der Fälscherin Maria (Samantha Morton) auf die Spur. Alles könnte jetzt so einfach sein, wenn sich William nicht in die faszinierende Frau verliebt hätte. Er lässt sie laufen und einen anderen anklagen.
Damit beginnt das geordnete Leben von William aus den Fugen zu geraten. Maria und er verlieben sich. Um sich nicht der Gefahr auszusetzen, auf einem ungültigen Papel sitzen zu bleiben, muss William den von seinem Arbeitgeber gebuchten Rückflug nach Seattle nehmen. Wenig später wird er gebeten, nach Shanghai zurückzukehren, da wieder falsche Papels im Umlauf sind. Und zwar genau dort, wo William ermittelt hatte. Er versucht sich zu weigern, doch er muss gehorchen.
In Shanghai angekommen stellt er fest, dass Maria weder am Arbeitsplatz in der zu ermittelnden Firma »Sphinx« noch in ihrer Wohnung aufzufinden ist. Stattdessen befindet sie sich in einer Klinik außerhalb der Stadt wegen »körperlicher« Probleme – so die offizielle Aussage.
William findet heraus, dass Maria schwanger geworden ist und dadurch gegen den »Code 46« verstoßen habe. Laut diesem Gesetz ist die Fortpflanzung zwischen Menschen mit mindestens 25-prozentiger genetischer Übereinstimmung nicht gestattet, eine Sicherheitsmaßnahme angesichts der Tatsache, dass das Klonen sowie In-Vitro-Fertilisation in dieser Zukunft an der Tagesordnung sind.
Im Fall Marias wird also die Schwangerschaft von höchster Instanz aus abgebrochen und ihr Gedächtnis an die Schwangerschaft sowie an den Erzeuger einfach ausgelöscht. Aus diesem Grund erkennt sie William nicht, als er sie aus der Klinik holt. Es gelingt ihm, ihr durch eine private Videoaufzeichnung glaubhaft zu machen, dass sie sich bereits kennen und ihr Gedächtnis manipuliert wurde. Er schneidet ihr etwas vom Haar ab und lässt es in einer Apotheke mit seinem Ergbut vergleichen. Dabei stellt sich heraus, dass die Gene Marias zu 100% mit denen der Mutter Williams übereinstimmen! Er selbst ist durch eine In-Vitro-Fertilisation gezeugt worden. Der Zufall will es also, dass William »quasi« mit seiner Mutter geschlafen hat … Maria verliebt sich wieder in William – trotz eines Virus, den man ihr in der Klinik geimpft hat und der verhindern soll, sich nochmals dem Erzeuger ihres ungeborenen Kindes zu nähern. Die beiden fliehen mit einem gefälschten Papel in eine andere Stadt. Doch der Konzern, für den William arbeitet, bleibt ihnen auf den Fersen…
Die Handlung verquickt auf spannende Weise verschiedene Ebenen miteinander. Im Mittelpunkt steht die fesselnde Geschichte zweier Liebender. Den Hintergrund bildet eine Gesellschaft mit übersteigertem genetischem Sicherheitswahn, die vor den Toren ihrer Städte die Menschheit »zweiter Klasse« gnadenlos der gefährlich hohen UV-Belastung aussetzt und verkommen lässt.
Hinzu kommt die geniale Anspielung auf das Ödipus-Thema. Nicht nur, dass William im Grunde mit seiner »Mutter« schläft und der alles verschlingende Mega-Konzern in dem Maria arbeitet »Sphinx« heißt. Am Ende des Films wird William neben seinen Erinnerungen an Maria auch der »Empathie-Virus« entzogen. wodurch er seine Hellsichtigkeit verliert, also sozusagen »blind« wird … ähnlich wie Ödipus, der schlussendlich sein Augenlicht verliert.
Zusätzlich wirkt in dem Film alles unglaublich »echt«: keine utopisch anmutenden Wolkenkratzer, keine kunterbunten Raumanzüge oder seltsamen Modeerscheinungen. Alles wirkt fast so wie in der Gegenwart. Aber eben nur fast. So auch die Menschen. Vor allem Samantha Morton in ihrer Rolle als Maria kommt sehr realistisch rüber und schafft es nicht nur zu überzeugen, sondern auch zu faszinieren…
Diese Produktion braucht den Vergleich mit Filmen wie GATTACA nicht zu scheuen – im Gegenteil: ich finde, er übertrifft diesen sogar! GATTACA wirkt unterkühlt, durchgestylter und fern unserer Realität. CODE 46 dagegen vermag es nicht nur, den Zuschauer emotional »hineinzuziehen«, sondern er ist angesichts des gegenwärtigen Wissensstands wesentlich besser nachvollziehbar – was ihn umso beunruhigender macht. Ich finde es daher traurig, dass der Zukunftsvision von Michael Winterbottom bisher so wenig Beachtung geschenkt wurde.
Der Film ist kein Action-Reißer, dafür unheimlicher und subtiler als es jede Action in solch einem Fall sein könnte. Glaubt mir: diese Science Fiction geht unter die Haut!
CODE 46
Science-Fiction-Drama
mit Tim Robbins, Samantha Morton, Om Puri, Jeanne Balibar, Togo Igawa, Essie Davis, Nina Fog, Bruno Lastra, Emil Marwa, Taro Sherabayani, Christopher Simpson, Benedict Wong, Nina Sosanya, David Fahm, Shelley King, Nabil Massad.
Regie: Michael Winterbottom
Buch: Frank Cottrell Boyce
Kamera: Alwin H. Kuchler, Marcel Zyskind
Musik: Joshua Hyams, Steve Hilton und David Holmes, Mark Revel
Produzent: Andrew Eaton
Großbritannien 2003
United Artists
Bildnachweis: Promofotos Copyright United Artists 2003
Als sich in der vorangegangenen Episode die Tore des Center for Disease Control öffneten, hüllten sie unsere Helden in das gleißende Licht der Hoffnung. Wenn die sozialen Strukturen auseinanderbrechen, dann bleibt als letzte Bastion der Normalität eine staatliche Einrichtung. Doktor Jenner als engelsgleiche Figur, der weiß gewandet den Bedürftigen Einlass gewährt. Natürlich stirbt die Hoffnung zuletzt, und sie erhebt sich immer und immer wieder, wenn man ihr nicht das Hirn rausbläst.
Und die Tücken des Fortschritts setzen der Hoffnung immer und immer wieder zu. Wenn es keine Gesellschaft mehr gibt, welche die selbige aufrecht erhält, dann ist dieser Fortschritt wie einer der wandelnden Toten, die rastlos getrieben werden, aber am Ende doch einfach verwesen und zerfallen. Wenn sich die Toten erheben, bleibt der bestmögliche Ansatz auf Hilfe ganz sicher beim CDC. Er sei sehr dankbar, sagt Rick zu Jenner, dass dieser der kleinen Gruppe Einlass gewähre. »Der Tag wird kommen, an dem Sie es nicht mehr sind«, entgegnet Jenner.
Deputy-Sheriff Rick Grimes ist verzweifelt. Als einzig vernünftige Instanz im Land von Blut und Tod konnte er ein Massaker im Camp nicht verhindern. Ein Verbiss, der am Ende mehr Opfer fordern wird, als es anfangs den Anschein hat. Zu allem Überfluss kann er auch Morgan und seinen Sohn nicht erreichen, jene Menschen, die ihm im Pilotfilm das Leben gerettet haben. Ausgemacht war ein steter Kontakt über Funkgerät, aber Morgan antwortet nicht. Rick befürchtet, dass die von ihm angefunkten Vater und Sohn bereits auf den Weg nach Atlanta sind. Nicht nur als Polizist, sondern auch als Freund muss er Morgan davor warnen, dass die Stadt überrannt wurde und nicht sicher ist. Die Verzweiflung misst sich nicht allein darin, nicht helfen zu können, sondern vor allem darin, in absoluter Unsicherheit zu bleiben. Es ist eben keine Welt mehr, die mit Text-Nachrichten oder einem Anruf beim freundlichen Nachbarn geregelt werden kann. Allein mit einem Funkgerät in der Hand spielt Andrew Lincoln die Szene perfekt aus. Er definiert sich damit nicht nur als Herzstück der Serie, sondern beweist erneut, dass er sie auch zu tragen versteht.
Eine wahrlich offenbarende Folge. Sie bestätigt endlich einmal den Verdacht, dass es eine sehr blöde Idee sein kann, in einer Welt voller Zombies mitten im Wald ein Camp von Überlebenden einzurichten. Wie übersichtlich soll das denn sein? Wie sicher kann das werden? Sicher ist was anderes, aber hier würde man dem Ende vorgreifen. Zuerst gibt es lange Gespräche zwischen Andrea und ihrer um zwölf Jahre jüngeren Schwester Amy, philosophische Abhandlungen am Lagerfeuer und einige Überraschungen mit einer Bande Chicanos. Mit einigen sehr gelungenen Kniffen wird verdeutlicht, wie verwirrend das Leben zwischen den Lebenden geworden ist. Meister Kirkman selbst hat sich um das Schreiben des Drehbuchs bemüht. Robert Kirkman kennt seine Welt ja wohl am besten, und das merkt man auch an den verschiedenen Ebenen der Erzählung.
Dies ist keine Welt mehr, in der es um den Konflikt Mensch gegen wandelnde Tote geht. Vielmehr sind die sozialen Strukturen so weit aufgebrochen, dass es immerfort zu Auseinandersetzungen unter den Überlebenden kommen kann und meist auch kommt. Andrea und Amy stellen zum Beispiel fest, dass sie gar nicht so gut miteinander harmonieren, wie man eigentlich von Geschwistern in einer solchen Situation erwarten würde. Und das Team um Deputy-Sheriff Rick Grimes muss einen überlebenden Mexikaner als Geisel nehmen, dessen Gang im Gegenzug Kumpel Glenn entführt. Die Lage zwischen den beiden Gruppen eskaliert, weil die Mexikaner auf Grimes Waffentasche beharren, welche dieser natürlich nicht hergeben kann. Ein Gefangenenaustausch wird dabei unwahrscheinlich.
Wie verdreht und aus den Fugen geraten diese Welt ist zeigt sich, als dann die wahren Absichten der Gruppe Mexikaner aufgedeckt werden. Es ist absurd, aber es ist auch sehr real und nachvollziehbar. Autor Kirkman gelingt es mit diesem Handlungsstrang sehr gut, sein Publikum zu überraschen. Zumindest die, die seine Vorlage nicht gelesen haben. Er zeigt auf, wie selbstverständlich sich Zivilisation selbstregulierend ihren Gegebenheiten anzupassen versteht und dabei ihre ursprüngliche Bedeutung verliert. Auf der einen Seite geben sich die Chicos als knallharte Gangster, auf der anderen entpuppen sie sich dann doch als gebrochene Samariter. Diese Sequenz steht als letzte aber doch in einer Reihe mit dem »Bike-Girl« aus dem Pilotfilm und dem Geschehen um William Dunlap in der zweiten Folge.
Nichts ist mehr so, wie es scheint. Und nichts ist so, wie es sein könnte. Zu allem Überfluss ist auch noch Merle Dixon irgendwo in Atlanta unterwegs, der sich anscheinend selbst aus seiner misslichen Lage auf dem Dach befreien konnte. Und Merle allein unterwegs kann nur bedeuten, dass er sehr viel gegen das Camp gerichteten Zorn mit sich herumschleppt. Jim, ein Überlebender im Camp, dreht durch und muss von Shane gefesselt werden, um ihn vor einem Hitzschlag zu schützen. Und der von Shane in der letzten Episode ebenfalls gemaßregelte Ed schmollt seine herausgeprügelte Ehre im Zelt aus und verweigert den Kontakt zu den anderen. Der Mensch ist als Überlebender sich selbst sein ärgster Feind geworden. Das Ende des Zusammenhalts scheint nahe zu sein. Aber so ist das in Zeiten der Anarchie.
Als Stimme der Vernunft darf Jeffrey DeMunn als Dale am Lagerfeuer altbekannte, aber dennoch stimmungs- und wirkungsvolle Weisheiten vom Stapel lassen. Jeden Tag, exakt um dieselbe Zeit, zieht er seine Uhr auf. Ein Ritual, das für ihn sehr wichtig ist, denn die Uhr dient ihm nicht dazu, sich an die Zeit zu erinnern. Vielmehr ermöglicht ihm die Uhr, die Zeit auch einmal vergessen zu können. Das ist sehr schön ausgespielt, und dieses Ritual wirkt wie ein letzter Funke in einem erlöschenden Feuer. Und während Dale die Geschichte zu seiner Uhr erzählt, können auch seine Zuhörer die Zeit für einen Augenblick vergessen. Diese Sequenz wirkt zuerst wie ein tröstlicher Appell an die Vernunft und vermittelt Zuversicht für die Menschlichkeit.
Doch dies ist eine Welt, in der sich die Toten erheben und auf Erden wandeln. Schmutzige, verwesende Wesen, die schlecht riechen und denen jede Aura des Mysteriösen abgeht. Man wird ihrer nicht Herr, sie sind nur hässliches Sinnbild für die Verrohung eines ohnehin instabilen Systems, in dem sich eine vernunftorientierte Welt bewegt. Der nach frischem Menschenfleisch gierende Tote ist die Verkörperung von Instinkt in reinster Form. Hier wird Dales romantisierende Lagerfeuerweisheit von einer erwünschten Zustandsbeschreibung in eine Grabrede verkehrt. Was bleibt, ist lediglich die Vorstellung einer Welt, die man vermisst, die aber aufgehört hat zu existieren. Mit einer überraschenden und sehr blutigen Attacke endet die vierte Episode. Ein grausames Folgenfinale, das Dales Worte als fiktiv gewordenes Ideal entlarven wird.
Robert Kirkmans Drehbuch kann noch nicht ganz wettmachen, was die dritte Folge dem Zuschauer an Enttäuschungen gebracht hat. Aber »Vatos« zeigt wieder eindeutig das Potenzial, das diese morbide Welt so faszinierend macht. Unheimlich, düster und unvorhersehbar. Kleine Logiklöcher haben sich eingeschlichen, aber die sind zu verschmerzen, denn wenn erst einmal die Zombies Rambazamba machen, bleibt kein Knochen auf dem anderen. Wenn die Protagonisten dann am Ende im Blut stehen, war der wandelnde Tote vielleicht die Form der Exekutive. Doch man weiß selbst im Chaos des Entsetzens, dass die Recht sprechende Gewalt woanders lag.
Ist das Gemetzel noch so groß, bleibt kein Zweifel, dass die größte Gefahr für den überlebenden Menschen immer noch von den anderen überlebenden Menschen ausgeht.
THE WALKING DEAD: 01x04 – VATOS
Darsteller: Andrew Lincoln, Jon Bernthal, Sarah Wayne Callies, Laurie Holden, Jeffrey DeMunn, Steven Yeun, Emma Bell, Chandler Riggs, IroniE Singleton, Andrew Rothenberg, Norman Reedus, Neil Brown Jr., Nopel Gugliemi, Anthony Guajardo u.a.
Regie: Johan Renck
Teleplay: Robert Kirkman – nach seiner Comic-Serie (auch Produzent)
Kamera: David Boyd
Originalmusik: Bear McCreary
Bildschnitt: Sidney Wolinsky
Produktionsdesign: Alex Hajdu
Special-Makeup-Effects & Consulting Producer: Greg Nicotero
USA 2010 – zirka 45 Minuten
AMC
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