Nach SCHLANGENFUTTER und SCHATTENSPIELE legt die Autorin Miriam Pharo mit PRÄLUDIUM den dritten Band um die Polizei-Sektion 3 der Metropole Hanseapolis vor. Erneut wird das Ermittlerteam Elias Kosloff und Louann Marino mit einem undurchsichtigen Fall konfrontiert und erneut müssen die Detectives feststellen, dass sich hinter einem vermeintlich simplen Verbrechen viel mehr verbirgt, als man angenommen hätte.
Ich war sehr gespannt, ob die Autorin in der Lage sein würde, die Qualität des vorangegangenen Doppelbandes halten zu können. Wobei in den ersten beiden Romanen eine Geschichte erzählt wird, im Falle von PRÄLUDIUM ist die Handlung abgeschlossen. Auch dieses Buch ist beim Acabus-Verlag erschienen.
96 HOURS – TAKEN 2 / Deutschlandpremiere 11.10.2012
Wenn Liam Neeson damit kokettiert, er habe für den ersten TAKEN nur unterschrieben, weil er glaubte es wäre eine Direkt-auf-DVD-Produktion, dann mag in dem Witz schon auch einiges an Wahrheit mitschwingen. Die Abenteuer des Ex-Agenten Bryan Mills waren aber auch zu absurd einfach gestrickt, dass TAKEN als ernsthafter Film kaum in Betracht gezogen werden konnte. Der in Deutschland sinnigerweise 96 HOURS betitelte Film (Gratulation an den Verleiher) zog mit seiner geradezu provozierenden Geradlinigkeit wider Erwarten die Massen ins Kino, weltweit. Das er dann auch im Sinne der Produzenten funktionierte, war zweifellos dem schnörkellosen Spiel und körperlichen Einsatz von Liam Neeson zu verdanken, bei dessen Namen man sofort fragt, was ihn zu so einer Produktion treiben könnte. Es hat den damals bereits 56 Jährigen Charakterdarsteller zum Action-Star gemacht, zu einem Helden den man seinen physischen Einsatz auch abkauft. In einem Alter, bei dem es in Hollywood keine Chance gegeben hätte.
Er hat einen Bürgerkrieg in Kauf genommen, um das Land am Ende doch zu einen. Der Aufbruch des Landes während seiner Präsidentschaft führte ein Amerika ohne Identität zu der heutigen Weltmacht. Für die Geschichte und Entwicklung der Nation war er zweifellos der bislang wichtigste Präsident. Und zu der Befreiung der Sklaven gesellt sich jetzt noch die Befreiung des Landes von Vampiren. Es hört sich nicht nur bizarr an, sondern scheint grundsätzlich eine absurde Idee zu sein. Der einflussreichste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika als Vampirjäger. Was für ein Gedanke.
Rund um die politische Karriere des »ehrlichen Abe«, spinnt der Autor des Buches und des Scripts, Seth Grahame-Smith, die bisher unbekannte Mär, was Abraham Lincoln tatsächlich widerfahren ist und ihn angetrieben hat. Vampire haben seine Mutter getötet, und deshalb schwört er sich bereits in ganz jungen Jahren, dass diese Biester auszurotten sind. Unterweisende Hilfe und Ausbildung erhält der angehende Rechtsanwalt Lincoln von Henry Sturgess, selbst ein Vampir, aber mit einem sehr persönlichen Anliegen. Und wie soll das alles zusammenpassen? Nun, es passt zusammen. Erstaunlich gut sogar.
Großes Brimborium. James Bond wird 50 Jahre. Am 5. Oktober 1962 hatte der Film DR. NO in England Première. Ein dankbares Thema, das die Medien undifferenziert aufgreifen. Bond wird 50, der 5. Oktober wird zum Bond-Tag ausgerufen. Und weil der dreiundzwanzigste James-Bond-Film vor der Tür steht, zelebriert man diesen Tag mit der Première des gesungenen Streiches für den jüngsten Film SKYFALL. Lediglich die von den Großen gerne ignorierten Blogs machen darauf aufmerksam, das Bond bereits seit 1953 in Buchform auf dem Markt ist, und bereits 1954 einmal für das Fernsehen verfilmt wurde. Diese Ignoranz ist schade, weil sich das Phänomen Bond eben nicht einzig auf die von EON-Productions gemachten Filme beschränken lässt. Aber mit einem griffigen Jubiläum erregt man einfach mehr Aufmerksamkeit, somit fiel der werbende Effekt für den Titelsong SKYFALL weit höher aus. Adele hat ihn komponiert, zusammen mit ihrem Langzeit-Kollaborateur Paul Epworth. Was bei dieser Komposition allerdings auffällt, ist die Abwesenheit von Filmkomponist Thomas Newman, der SKYFALL orchestral vertonen wird.
Manch einer erinnert sich wehmütig an Actionfilme, wie sie uns in den 80er- und 90er-Jahren vorgesetzt wurden. Mit lakonischen Helden, die es im Alleingang mit ganzen Horden von Gegenspielern aufnehmen, dabei ulkige Einzeiler von sich geben und nebenbei auch noch die ein oder andere Dame retten.
Luc BessonsLOCKOUT wurde uns durch Werbung und Trailer als solch ein Film verkauft. Kann er das wirklich halten was er vollmundig verspricht: Oldschool-Action im neuen Gewand?
Schneller als sonst schob Produzent Paul W. S. Anderson eine neue Fortsetzung von RESIDENT EVIL nach. Laut Anderson wollte man nach dem epischen Cliffhanger von Teil vier den Fan und geneigten Kinogänger nicht zu lange warten lassen. Eine edle Absicht, die dadurch getrübt wird, dass es eine Weiterführung der letzten Szenen aus RESIDENT EVIL: AFTERLIFE gar nicht gibt. Alice, das mutierte Wunder der Umbrella-Corporation, erwacht nach ihrem Sturz ins Wasser in den Tiefen der unterirdischen Basis von Umbrella. Somit ist vom Tisch, was aus dem Schiff der Überlebenden in AFTERLIFE geworden ist. Die Erde ist noch immer von Zombies und degenerierten Monstern befallen, die Menschheit am Rande der Ausrottung. So zieht sich für ein kleines Intermezzo Teil fünf in den Untergrund zurück. Und was da die Umbrella-Corperation errichtet hat, geht über jede Logik und menschliche Begrifflichkeit hinaus.
Von allen Filmen auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest dürfte dieser einer derjenigen sein, die am wenigsten Fantasy sind. Am 12. Oktober feiert er in Deutschland seine DVD-Première. Leider. Denn dieser Film hätte in Deutschland einen Kino-Verleiher mehr als verdient. Von allen Filmen auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest, war dieser einer der beeindruckendsten.
Soweit man weiß, ist die A.C.A.B.-Parole englischen Ursprungs, die mit ihrer Aussage „all cops are bastards“ den irrigen Unmut des Proletariats gegenüber der Staatsmacht propagandieren soll. Spielt aber auch keine Rolle mehr, denn der auf unzählige Betonwände gesprayte A.C.A.B.-Schriftzug hat längst den Weg der Globalisierung genommen. Man kennt britische Filme zuhauf, die sich mit den schmutzigen, aber grimmig ehrlichen Seiten von Hooligan-Szene, Polizei-Gewalt oder Sozialhilfeempfängern auseinandersetzen. ATTACK THE BLOCK war einer dieser Filme, zudem Publikumsliebling des Filmfestes 2011. Der hatte allerdings Außerirdische. Die braucht A.C.A.B. nicht, der wirkt mit seinem einnehmend schockierenden Realismus schon fremd genug. Zudem kommt er aus einem Land, das sonst auf thematisch ganz anderem Gebiet heimisch ist. So wie der 2008 aufsehenerregende GOMORRHA.
Chuck Norris wurde von einer Königskobra gebissen. Nach fünf Tagen qualvollster Schmerzen … starb die Kobra.
Dies ist einer der unzähligen Witze über Chuck Norris, die im Internet und schon im allgemeinen Sprachgebrauch kursieren. Ein Neuer ist hinzugekommen, nachdem der Großteil von EXPENDABLES 2 in Bulgarien gedreht wurde: Chuck Norris besucht Bulgarien nicht, Bulgarien besucht Chuck Norris. Zugegeben ist diese Humoreske weniger originell als das am Anfang angeführte Beispiel. Und so hat es als Dialog dann doch der Witz mit der Kobra in den Film geschafft, weil sich Norris ganz im Sinne der Autoren, das Zitat selbst aussuchen durfte. Das ist Teil des sich selbst propagierenden Zirkelschlusses, welcher mit dem Konzept von EXPENDABLES einhergeht. So wandelt Schwarzenegger seinen ikonischen Satz »I’ll be back« einfach in »I am back«. Nicht nur ein Zitat, sondern Statement über die Rückkehr ins Filmgeschäft.
Es ist vollbracht. Die Legende des Batman wurde zu einer Legende des Mainstream-Kinos. Christopher Nolan hat sich mit der tatkräftigen Unterstützung seines Bruders, des Drehbuchautoren Jonathan, einen unbestreitbaren Platz in den Annalen gesichert. Dieser Platz findet sich zwischen Francis Ford Coppolas GODFATHER-Trilogie und der ersten STAR WARS-Reihe. Die Zeit wird zeigen, ob Nolan mit BATMAN nicht sogar einen Rang höher einzustufen ist. Denn bei den beiden genannten Trilogien ist ein künstlerischer Abfall im jeweils letzten Teil zu bemängeln. Bei dem 2005 gestarteten Reboot des DC-Comic-Helden hingegen haben die kreativen Köpfe alles richtig gemacht. Wirklich alles, bis zum konsequenten Ende. Dass der übermächtige Schatten von Heath Ledger das Potential von Tom Hardys Bane verdunkeln würde, war ein zu erwartender, aber nicht enttäuschender Einbruch. THE DARK KNIGHT RISES ist aber in Form und Konsequenz viel zu sehr seiner unbeirrten Dramaturgie unterworfen, als dass er sich nicht leicht darüber hinwegsetzen könnte. Nolan hat seine Reise beendet, und das begleitende Publikum könnte an keinem phantastischeren Ziel angekommen sein. Wer BATMAN BEGINS dankend angenommen hat, wird den Aufstieg des dunklen Ritters bejubeln.
Wenn man im Actionkino von Anspruch reden darf, dann bezieht sich dies auf großartige Darstellungen, einer irgendwie gearteten Aussage, einem emotionalen Tiefgang, einer raffinierten Referenz. Normalerweise. Der auf vielen Festivals gefeierte Actionthriller THE RAID hat eigentlich eine nur bedingt vorhandene Geschichte. Er verzichtet vollständig auf moralische Aussagen. Und verkneift sich jede Art von Überraschungsmoment, oder trickreicher Wendungen. Wenn man von Anspruch im Actionkino reden will, muss man zuerst grundlegend zwischen amerikanischem Popcorn-Kino und in Asien produzierten Unterhaltungsfilmen unterscheiden.
THE RAID hat nichts, was über die Action hinaus geht, und ist dabei einer der anspruchsvollsten Filme der letzten Jahre. Der aus Wales stammende Gareth Evans hat sich ganz seiner Leidenschaft für das asiatische Kino verschrieben, und seine Ansprüche bezüglich der Inszenierung ganz nach oben geschraubt. Und wenn man sagt, was man zu sehen bekommt tut dem Zuschauer wirklich weh, dann ist das vollkommen positiv gemeint.Ein zwanzigköpfiges Einsatzkommando soll einen heruntergekommenen Gebäudekomplex stürmen, wo im letzten der fünfzehn Stockwerke ein Drogenbaron dingfest gemacht werden soll. Das eigentliche Problem ist, dass fast alle Bewohner ihre Leben für den Gangsterboss geben würden. Bis zum sechsten Stock läuft alles, wie es bei einer Spezialeinheit laufen soll. Dann wird ihnen ein kleiner Junge zum Verhängnis.
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