Kindle

Steampunk kostenlos als eBook: FROST & PAYNE Band eins und zwei

Aktu­ell gibt es gera­de zwei Roma­ne aus der bei Green­light Press erschie­ne­nen Steam­punk-Rehe FROST & PAYNE von der schwei­zer Autorin Lui­za Pfyl bei Ama­zon für lau. Der Klap­pen­text des ers­ten Ban­des liest sich wie folgt:

Die ehe­ma­li­ge Die­bin Lydia Frost eröff­net eine Agen­tur für Ver­lo­re­nes und Ver­miss­tes. Ihr neus­ter Auf­trag führt sie aus­ge­rech­net zurück zur berüch­tig­ten Madame Yueh und den »Dra­gons«, der Orga­ni­sa­ti­on, von der sie sich gera­de erst hart ihre Frei­heit erkämpft hat. Als gäbe das nicht schon genug Pro­ble­me, muss sie auch noch den Pin­ker­ton Jack­son Pay­ne aus­fin­dig machen. Doch der Ame­ri­ka­ner hat sei­ne eige­nen Auf­trä­ge.
Frost steht plötz­lich im Kreuz­feu­er und muss sich zwi­schen Pay­nes Leben und ihrer Frei­heit ent­schei­den.

Offen­bar ist die Hand­lungs­um­ge­bung ein chi­ne­sisch gepräg­tes Steam­punk-Lon­don. Span­nen­der Ansatz.

Nor­ma­ler­wei­se kos­ten die ca. 120 Sei­ten star­ken Roma­ne 2,49 Euro, erschie­nen sind ins­ge­samt 12 Bän­de. Kos­ten­los sind aktu­ell Aus­ga­be eins mit dem Titel DIE SCHLÜSSELMACHERIN und Num­mer zwei DIE MECHANISCHEN KINDER kos­ten­los zu haben.

Titel­ab­bil­dung Copy­right Green­light Press.

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Für umme: DRAGON BLOOD-Trilogie bei Amazon

Aktu­ell gibt es gleich einen Drei­er­pack von Phan­tas­tik-eBooks für den Kind­le kos­ten­los bei Ama­zon, näm­lich die DRAGON BLOOD-Tri­lo­gie von der Autorin Lind­say Buro­ker. Wor­um es geht? Dar­um:

A thousand years have pas­sed sin­ce a dra­gon has been seen in the world. Sci­ence and tech­no­lo­gy have repla­ced magic, which has dwind­led until it has beco­me litt­le more than an ele­ment of myth and legend.
The­re are tho­se who still have dra­gon blood flowing through their veins, distant des­cen­dants of the migh­ty crea­tures of old. The­se rare humans have the power to cast magic, the power to heal, and the power to craft alche­mi­cal wea­pons capa­ble of start­ing wars… or ending them. But they are feared for tho­se powers, and in recent cen­tu­ries, they have been hun­ted near­ly to extinc­tion.
The few remai­ning sur­vi­vors must find a way to chan­ge how huma­ni­ty per­cei­ves them or be lost to the world fore­ver.

Ent­hal­ten sind die drei Roma­ne Balan­ced on the Blade’s EdgeDeath­ma­ker und Blood Char­ged. Erhält­lich sind die drei Roma­ne am Stück in Ama­zons Kind­le Shop. 15 Kun­den­be­wer­tun­gen erge­ben vier­ein­halb Ster­ne. Ach ja: Das Gan­ze ist in eng­li­scher Spra­che.

Box­co­ver­ab­bil­dung Copy­right Lind­say Buro­ker

Amazons Echo kann vorlesen

Ama­zon hat für sei­nen Laut­spre­cher-Assis­ten­ten Echo (man­che nen­nen ihn auch Ale­xa) eine neue Funk­ti­on frei­ge­schal­tet: Ab sofort kann das Gerät Kind­le eBooks vor­le­sen, natür­lich nur sol­che, die sich in der Biblio­thek des Nut­zers befin­den und für die die Vor­le­se­funk­ti­on frei­ge­ge­ben ist.

Die dabei ver­wen­de­te Speech-Engi­ne ist offen­bar die­sel­be, die auch bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Echo ver­wen­det wird. Die Sprach­qua­li­tät lässt der­zeit zu wün­schen übrig, Beto­nun­gen und Pau­sen wis­sen der­zeit nicht so recht zu über­zeu­gen. Bleibt abzu­war­ten, ob Ama­zon das in Zukunft noch ver­bes­sert.

Die Vor­le­se­funk­ti­on ist nur in der deut­schen Fas­sung neu, bei der US-Ver­si­on ist sie bereits seit ca. einem Jahr frei­ge­schal­tet.

Das in der kur­zen Demo vor­ge­le­se­ne Buch ist RUHELOS von Anja Bagus.

Der Inhalt ist nicht verfügbar.
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Pro­mo­gra­fik Ama­zon Echo Copy­right Ama­zon

Kindle-Besitzer: Noch ein Tag Zeit fürs Update!

Amazon Touch

Besit­zer älte­rer Aus­ga­ben von Ama­zons eBook-Lese­ge­rät Kind­le soll­ten auf­mer­ken: Noch bis mor­gen haben sie Zeit, ihr Gerät zu aktua­li­sie­ren, sonst ist das Auto­up­date nicht mehr mög­lich und muss über einen Down­load manu­ell durch­ge­führt wer­den. Betrof­fen sind eBook-Rea­der, die vor 2012 gekauft wur­den, genau­er die fol­gen­den Gerä­te: Kind­le 2. Gene­ra­ti­on (2009), Kind­le DX 2. Gene­ra­ti­on (2009), Kind­le Key­board 3. Gene­ra­ti­on (2010) , Kind­le 4. Gene­ra­ti­on (2011), Kind­le 5. Gene­ra­ti­on (2012), Kind­le Touch 4. Gene­ra­ti­on (2011) und Kind­le Paper­white 5. Gene­ra­ti­on (2012).

Laut Ama­zon han­delt es sich um kri­ti­sche Sicher­heits-Updates, wel­che genau das sind, dazu schweigt man sich bei Ama­zon lei­der aus (was ich rela­tiv unschön fin­de).

Wer das Update bis 22.03.2016 ver­passt, hat danach kei­nen Zugriff mehr auf sei­ne eBooks in der Ama­zon-Cloud und ande­re Diens­te. Man sieht dann im Dis­play fol­gen­de Mel­dung:

Bit­te stel­len Sie sicher, dass Sie inner­halb der Reich­wei­te einer Draht­los­ver­bin­dung lie­gen und ver­su­chen Sie es erneut. Wenn das Pro­blem dau­er­haft bestehen blei­ben soll­te, dann star­ten Sie Ihren Kind­le neu über das Menü in den Ein­stel­lun­gen und ver­su­chen Sie es erneut.

Wie man dann trotz­dem noch manu­ell aktua­li­sie­ren kann, erläu­tert Ama­zon in Sup­port-Arti­keln zum jewei­li­gen Gerät.

Harm­los dürf­ten die Sicher­heits­lü­cken nicht sein, wenn der Online­rie­se zu sol­che dras­ti­schen Maß­nah­men greift, wie die Gerä­te kom­plett von sei­nem Netz abzu­hän­gen.

Pro­mo­fo­to Kind­le Touch Copy­right Ama­zon

Neue Beta von Amazons Kindle-Previewer

Screenshot Kindle Previewer

Wer eBook-Datei­en für Ama­zons eRea­der Kind­le erstel­len möch­te, kann dafür unter ande­rem den »Kind­le Pre­view­er« ver­wen­den. Anders als der Name sug­ge­riert, kann der näm­lich nicht nur eine Vor­schau anzei­gen, son­dern tat­säch­lich auch ePubs nach mobi kon­ver­tie­ren, und das bes­ser als die Kon­kur­renz. Was auch nicht ver­wun­dern soll­te, wenn jemand das eige­ne For­mat kennt, dann Ama­zon.

Der­zeit befin­det sich die neue Ver­si­on des Kind­le Pre­view­ers in einem Beta-Sta­tus, die Vor­schau­en simu­lie­ren der­zeit nur Apps und Fire Tablets, die Anzei­ge »ech­ter« Kind­les soll aber in Kür­ze fol­gen. Die neue Ver­si­on unter­stützt die ver­bes­ser­ten typo­gra­fi­schen Funk­tio­nen (»Enhan­ced Type­set­ting«) und die Boo­ker­ly-Schrift, Auch die Bedie­nung soll sich ver­bes­sert haben. die Beta läuft ab Win­dows 7 und Mac OS 10.9.

 

 

Amazon führt Qualitätsprüfung für eBooks ein

faehler

Ich wur­de gera­de auf das The­ma gesto­ßen, als ich eine Email von fei­yr bekam, in der dar­auf hin­ge­wie­sen wird, dass es ab Febru­ar eine Qua­li­täts­prü­fung für eBooks bei Ama­zon geben wird. Im Detail schrei­ben die:

Ab dem 03.02.2016 wird im Kind­le-Shop auf den Detail­sei­ten der eBooks mit meh­re­ren bestä­tig­ten Qua­li­täts­pro­ble­men eine Warn­mel­dung für Kun­den ein­ge­blen­det.

Das fand ich bemer­kens­wert und habe ein wenig im Netz recher­chiert. Tat­säch­lich ist es zum ers­ten angeb­lich nicht so, dass das nur eBooks von Self­pu­blishern betrifft, son­dern auch Ver­la­ge (aber da gibt es unter­schied­li­che Infor­ma­tio­nen zu). Wei­ter­hin geht es um Recht­schreib- und For­ma­tie­rungs­feh­ler, also bei­spiels­wei­se auch feh­len­de Zei­len­ab­stän­de oder über­flüs­si­ge. Angeb­lich soll Ama­zon sogar auf die Brei­te von Ein­rü­ckun­gen ach­ten, wobei ich das für rela­tiv unwahr­schein­lich hal­te. Zudem es bei den Gepflo­gen­hei­ten, gera­de was For­ma­tie­rung angeht, deut­li­che Unter­schie­de zwi­schen den Län­dern gibt und auch bei Buch- bzw. eBook-Gestal­tung vie­le Para­me­ter flie­ßend sind.

Ich bin gespannt, wie die­se Qua­li­täts­prü­fung von­stat­ten geht, ob es sich aus von Lesern gemel­de­te Feh­ler han­delt, oder einen Algo­rith­mus oder eine Mischung aus bei­dem.

Ob die pro­ble­ma­ti­schen eBooks off­line genom­men wer­den oder nicht, dazu gibt es unter­schied­li­che Infor­ma­tio­nen. Das fol­gen­de Bild ist angeb­lich echt, es wür­de bedeu­ten, dass die eBooks nicht mehr zu kau­fen sind, das wäre natür­lich für vie­le ein her­ber Schlag.

(Klick für Vergrößerung)
(Klick für Ver­grö­ße­rung)

Es wird aber auch dann, wenn die Bücher NICHT off­line gehen, auf den Detail­sei­ten einen deut­li­chen Hin­weis dar­auf geben, dass es Pro­ble­me mit dem Buch gibt. Aller­dings wird Ama­zon die­se Pro­ble­me kon­kret nen­nen, so dass man sie besei­ti­gen kann. Man darf aller­dings über­aus gespannt sein, was genau vom Online­händ­ler bemän­gelt wer­den wird. Mög­li­cher­wei­se wird es auch ver­schie­de­ne Abstu­fun­gen geben – bei man­chen geht das eBook off­line, bei ande­ren nicht, abhän­gig von der Schwe­re der Pro­ble­me.

Ich sehe schon jetzt ein gewal­ti­ges Weh­kla­gen, Heu­len und Zäh­ne­klap­pern anhe­ben, wenn jeder Analpha­bet und sein Hund sich dar­über beschwe­ren, dass ihr von Recht­schreib­feh­lern strot­zen­des Pam­phlet gekenn­zeich­net und viel­leicht sogar off­line genom­men wird. Und eine noch viel grö­ße­re nega­ti­ve Reso­nanz wird – zu recht – fol­gen, wenn Ama­zon ein­fach US-Stan­dards auch für eBooks ande­rer Län­der anlegt.

Und dann ist da noch der Punkt, dass angeb­lich auch Ver­lags­bü­cher gekenn­zeich­net wer­den, auch das dürf­te ganz sicher für eine Men­ge Spaß sor­gen …

Ich hat­te schon vor län­ge­rer Zeit dar­über gespro­chen, dass es bei eBooks irgend­wann ein­mal auto­ma­ti­sier­te Qua­li­täts­prü­fun­gen geben wird, die die Spreu vom Wei­zen tren­nen. Ich hat­te aller­dings eher auf Goog­le getippt (adap­tier­te Such­ma­schi­nen­al­go­rith­men), aber selbst­ver­ständ­lich hat auch Ama­zon die Infra­struk­tur und ver­mut­lich auch das Know How, um sol­che auto­ma­ti­sier­ten Prü­fun­gen durch­zu­füh­ren. Und ich gehe davon aus, dass es sich pri­mär um sol­che han­delt, denn die Daten­men­ge durch die Myria­den an eBooks ist immens. Soll­ten aller­dings auch Mel­dun­gen von Nut­zern in die Bewer­tung ein­ge­hen, wäre Ama­zon gut bera­ten, die­se zu prü­fen, denn ansons­ten könn­ten übel­mei­nen­de oder nei­di­sche Sub­jek­te Falsch­mel­dun­gen zu Kon­kur­renz­bü­chern abge­ben. Ama­zon hat in der Hin­sicht ja bereits ein gänz ähn­li­ches Pro­blem mit sei­nem Bespre­chungs- und Bewe­rungs-Sys­tem.

Ich bin über­aus gespannt dar­auf, was am 3. Febru­ar pas­sie­ren wird. Ich hol mir schon mal Pop­corn.

[Update:] Ama­zon selbst stellt Kri­te­ri­en zur Ver­fü­gung.

[Update 2, 23.01.2016, 10:30:] Good eRea­der weiß mehr: Ers­tens ver­sen­det Ama­zon offen­bar jetzt schon vor­ab Emails mit Feh­ler­mel­dun­gen an Ver­la­ge und Self­pu­blisher. Zwei­tens funk­tio­niert das zwei­stu­fi­ge Sys­tem wie folgt: Sind nur ein paat Typos drin, wird eine Warn­mel­dung gesetzt. Sind es vie­le und das eBook ent­hält zudem erheb­li­che For­ma­tie­rungs­feh­ler, geht es off­line. Die Feh­ler­mel­dun­gen sind rela­tiv detail­liert, wie ein eng­li­sches Bei­spiel zeigt:

Fehlerliste

Es wird aber sehr inter­es­sant sein, zu sehen, wie gut Ama­zons Algo­rith­mus mit Phan­tas­tik-Büchern zurecht kommt, die bekann­ter­ma­ßen eine Men­ge an nicht in Wör­ter­bü­chern ste­hen­den Wor­ten ent­hal­ten kön­nen, oder was mit Slang oder Dia­lekt gesche­hen wird.

[Update 3, 23.01.2015, 11:16] Es scheint sich um einen zumin­dest teil­wei­se auto­ma­ti­sier­ten Vor­gang zu han­deln, denn es gibt auch »fal­se posi­ti­ves«, wie die­ser Bericht von Eliza­beth S. Craig zeigt. man muss sich dann per Mail an den Sup­port wen­den und die sehen sich das an (wer bereits mit Ama­zon zu tun hat­te, weiß was von deren Sup­port zu hal­ten ist). Wenn die Sache in ein paar Tagen akut wird, ist zudem abzu­se­hen, dass der Sup­port alle Hän­de voll zu tun haben wird.

Bild von Mia5793, aus der Wiki­pe­dia, CC0

Tolino Media will den Begriff »Kindle« nicht in eBooks haben

Tolino

Die Self­pu­blisher­platt­form Toli­no Media war mit viel Tam­tam als Alter­na­ti­ve zu Ama­zon pro­pa­giert wor­den. Der gro­ße Erfolg hat sich aller­dings bis­her nicht so recht ein­ge­stellt, es gab zudem diver­se Anlauf­pro­ble­me, vie­les an der Platt­form schien mit der hei­ßen Nadel gestrickt (das wur­de mir gegen­über auch genau so for­mu­liert) und es gibt bis heu­te tech­ni­sche Pro­ble­me.

Deren Behe­bung scheint aber nicht das pri­mä­re Pro­blem der Betrei­ber zu sein. Viel­mehr wer­den die hoch­ge­la­de­nen eBooks auf »uner­wünsch­te« Wor­te durch­sucht. Das ist an sich schon eine Unver­schämt­heit. Noch bes­ser wird das Gan­ze aller­dings, wenn sich irgend­wo im Buch der Begriff »Kind­le« befin­det. Dann erhält man als Autor den Hin­weis, dass das Buch lei­der nicht online gehen kann und über­ar­bei­tet wer­den muss, weil man nicht im Text »auf ein Mit­be­wer­ber-Pro­dukt Bezug neh­men darf«. Mit die­sem Teu­fels­wort im Text wol­len sie das Buch nicht anneh­men und dem­zu­fol­ge auch nicht online stel­len. Bei dem frag­li­chen eBook han­delt es sich übri­gens um einen Rat­ge­ber für Self­pu­blisher – ob die Toli­no-Alli­anz nun alle Sach­bü­cher auf das Unwort unter­sucht, und die­se dann aus den Shops wer­fen wird? Mög­li­cher­wei­se sogar die Print-Aus­ga­ben? Oder wer­den nur Self­pu­blisher drang­sa­liert?

Es ist ein­fach unfass­bar. Die­ses Ver­hal­ten ist so der­ma­ßen lächer­lich und unpro­fes­sio­nell, dass es mir die Spra­che ver­schlägt. Nach­dem das jah­re­lan­ge Ama­zon-Bas­hing der Bran­che kei­ne Erfol­ge gezeigt hat, nun die­se in hohem Maße frag­wür­di­ge Akti­on. Als Autor soll­te man sich von einer in mei­nen Augen eher halb­ga­ren Möch­te­gern-Self­pu­blisher­platt­form nicht vor­schrei­ben las­sen, wel­che Wör­ter in den eBooks zu ste­hen haben und wel­che nicht. Ama­zon, Goog­le Play und Kobo fil­tern das Wort »Toli­no« selbst­ver­ständ­lich nicht.

Edit – Für die­je­ni­gen, die kei­nen Face­book-Zugang haben und auch kei­nen wol­len:

tolinokindle

Dank an Alex Jahn­ke für den Hin­weis.

Update [15:00]: Auch bei Toli­no scheint man erkannt zu haben, dass das nicht eben schlau war, inzwi­schen wur­de Frau Glomp groß­zü­gig erlaubt, das Wort Kind­le im Text zu las­sen. Das schafft natür­lich die grund­le­gen­de Ver­wei­ge­rung nicht aus der Welt, man muss sich fra­gen war­um es anfangs über­haupt zu die­ser alber­nen Bean­stan­dung gekom­men ist.

Ein Mit­ar­bei­ter von Toli­no kom­men­tiert unter die­sem Arti­kel:

Die­ses State­ment ist so nicht kor­rekt. Frau Glomp hat dies selbst auch schon in der FB Grup­pe, aus der die­ser Post ist, zurück genom­men. Es wäre doch kor­rekt, hier bei­de Sei­ten zu hören, bevor man als Blo­g­in­ha­ber tex­tet? Wir (toli­no media) ste­hen da ger­ne für zur Ver­fü­gung.

Und auch auf Face­book mel­det man sich zu Wort.

Frau Glomp selbst sieht das aller­dings deut­lich anders als der Toli­no-Ver­tre­ter. die ursprüng­li­che Aus­sa­ge der Auf­for­de­rung, das Wort zu ent­fer­nen, hält sie auf­recht. Und auch ande­re Autoren reden ent­ge­gen der Aus­sa­gen der Toli­no-Ver­tre­ter von einer voll­stän­di­gen Ableh­nung, nicht von »Emp­feh­lun­gen« wie behaup­tet.

[Update 26.06.15]: Ich hat­te Toli­no Media auf­grund ihres Kom­men­tars per eMail die Mög­lich­keit ange­bo­ten, ihre Sicht der Din­ge dar­zu­stel­len, ich hät­te die­se dann hier wie­der­ge­ge­ben, hat­te aller­dings um sub­stan­zi­el­le­re Infor­ma­tio­nen gebe­ten, als die durch­sich­ti­gen Aus­flüch­te im Face­book-Thread. Kei­ner­lei Reak­ti­on.

[Update 26.06.15, 11:00 Uhr] Wer den Links nach Face­book folgt, wird die Aus­sa­gen der Toli­no-Mit­ar­bei­ter nicht mehr fin­den, offen­bar wur­den die­se gelöscht (ein Para­de­bei­spiel aus dem Lehr­buch »Wie PR auf sozia­len Medi­en nicht funk­tio­niert«). Wer das den­noch nach­voll­zie­hen möch­te, hier ein Screen­shot, in dem die Kom­men­ta­re noch zu sehen sind: https://​dri​ve​.goog​le​.com/​f​i​l​e​/​d​/​0​B​9​w​D​u​e​p​r​g​U​X​2​b​W​J​t​M​3​c​w​Z​W​R​2​a​V​k​/​v​i​e​w​?​u​s​p​=​s​h​a​r​ing

Bild Toli­no von Wosch21149, aus der Wiki­pe­dia, CC-BY, bear­bei­tet von mir.

Lieber Buchreport: Kindle ist nicht gleich eBook

ereader buchhandlung

Der Buch­re­port titelt in einem Arti­kel sei­ner Online­prä­senz »Kan­ni­ba­li­siert Print jetzt Digi­tal«, dar­über die Teaser­zei­le »Water­sto­nes: Print flo­riert, Kind­le ver­liert«. Liest man sich den Text dann durch, stellt man fest, dass es gar nicht um eBooks aus dem Ama­zon-Öko­sys­tem geht, son­dern um eBooks all­ge­mein. Lie­ber Redak­teu­re, es mag euch ent­gan­gen sein, aber Kind­le ist nicht gleich eBooks. Na gut, Ama­zon macht weit­aus grö­ße­re Umsät­ze in die­sem Seg­ment, als die ver­schnarch­te rest­li­che Bran­che, aber den­noch geht es bei den genann­ten Zah­len nicht aus­schließ­lich um eBooks für den Kind­le, son­dern all­ge­mein. Was soll also die­se ten­den­ziö­se For­mu­lie­rung? Nur um Ama­zon mal wie­der einen zu ver­pas­sen?

Die genann­ten Zah­len Water­sto­nes sind dann auch ziem­li­che Augen­wi­sche­rei. Da freut sich ein Unter­neh­men, das seit Jah­ren rote Zah­len schreibt, medi­en­wirk­sam über einen 5‑Pro­zent-Zuwachs zum Weih­nachts­ge­schäft. Rei­nes PR-Geschwur­bel, das in mei­nen Augen nichts mit irgend­wel­chen »Neu­aus­rich­tun­gen« zu tun hat, son­dern aus­schließ­lich mit dem Kauf­rausch zu den Fest­ta­gen.

Außer­dem: Natür­lich kommt es zu Weih­nach­ten zu einem Zuwachs im Print-Bereich, schließ­lich las­sen sich gedruck­te Bücher nun­mal immer noch deut­lich leich­ter unter die Nord­mann­tan­ne legen, als eBooks, nicht wahr? Den Zusam­men­hang kann sogar noch jemand her­stel­len, der bereits mit Glüh­wein voll­ge­dröhnt ist.

Der Arti­kel bezieht sich zudem nur auf den eng­li­schen Markt, der anders ist als der deut­sche. Sinn­voll wäre es gewe­sen, dem eBook-Absatz­zah­len im sel­ben Zeit­raum gegen­über­zu­stel­len, um die fünf Pro­zent in Rela­ti­on dazu zustel­len. Hier wie im Teaser ein »Kind­le ver­liert« zu pos­tu­lie­ren, ist arg weit her­ge­holt (ich weiß, die Aus­sa­ge, dass die eBook-Absatz­zah­len zurück­ge­hen, stammt von Water­sto­nes, aber der beklopp­te Teser ist vom Buch­re­port).

Erschienen: FORTUNA – GESCHICHTEN AUS DER ÆTHERWELT

Cover Fortuna

Bei Ama­zon ist ab sofort eine Novel­le von Anja Bagus erhält­lich, die in der Æther­welt spielt, also vor dem­sel­ben Hin­ter­grund wie ihre Roma­ne ÆTHERHERTZ, ÆTHERRESONANZ und ÆTHERSYMPHONIE. Aus dem Inhalt:

Die For­tu­na ist ein flie­gen­des Kasi­no, ein Luft­schiff der Extra­klas­se. Man kann so lan­ge mit­rei­sen, wie man es sich leis­ten kann. Aber die exklu­si­ve Gesell­schaft und der Luxus haben ihren Preis. Drei Män­ner gehen kurz nach­ein­an­der über Bord. War­um? Der blin­de Ade­li­ge Clau­di­us wird vom Amt für Aether­an­ge­le­gen­hei­ten als Under­co­ver-Ermitt­ler ein­ge­setzt. Was nie­mand weiß: er sieht Aether. Trotz­dem erkennt er die Lösung erst, als es fast zu spät ist.

FORTUNA erhält man zum Preis von 99 Cent als eBook für den Kind­le bei Ama­zon (ASIN: B00KWE1YTK). Laut Anga­ben dort wäre eine Print­aus­ga­be etwa 69 Sei­ten stark, wobei der Onlin­ever­sen­der bei die­sen Anga­ben  übli­cher­wei­se unter­treibt.

Cover­ab­bil­dung Copy­right Anja Bagus

[aartikel]B00KWE1YTK[/aartikel][aartikel]B00CP6V0D8[/aartikel][aartikel]B00GWO2N9O[/aartikel][aartikel]B00KFIW00U[/aartikel]

Amazon-Pressemitteilung: Buchhändler sollen direkt an Kindle-Verkäufen mitverdienen

amazon-Logo

Soeben weist mich Cynx auf eine auf­se­hen­er­re­gen­de Pres­se­mit­tei­lung von Ama­zon hin. Der Onlin­ever­sen­der bie­tet Buch­händ­lern an, dass sie Kind­les ver­kau­fen kön­nen. Auf alle über die jewei­li­gen Gerä­te ver­kauf­ten eBooks erhält der Buch­händ­ler danach für zwei Jah­re einen Anteil von 10% des (Net­to-) Ver­kaufs­prei­ses. Alter­na­tiv kann man auch die eRea­der und Tablets güns­ti­ger erhal­ten (und somit mehr über den Ver­kauf ver­die­nen), bekommt dann aber kei­ne eBook-Absatz­be­tei­li­gung.

Dabei ist die Erst­be­stel­lung von Kind­les für die Buch­händ­ler völ­lig pro­blem­los, denn Ama­zon nimmt sie inner­halb von sechs Mona­ten zum vol­len Preis zurück, damit kön­nen die Betrei­ber der Buch­lä­den somit ohne Risi­ko tes­ten, ob der Absatz funk­tio­niert.

Der­zeit gibt es die­ses Betei­li­gungs­mo­dell vor­erst nur in den USA, aber es ist abzu­se­hen, dass Ama­zon es mit Sicher­heit auch hier in Deutsch­land ein­füh­ren wird. Ist das der Aus­weg aus dem eBook-Dilem­ma der Buch­händ­ler? Erneut muss man dem Onlin­ever­sen­der zuge­ste­hen, der Kon­kur­renz nicht um Jah­re, son­dern um Äonen vor­aus zu sein. Zweck der Akti­on ist es natür­lich, die eige­ne Vor­macht­stel­lung noch wei­ter aus­zu­bau­en, aller­dings ist das Kon­zept nicht anders als bahn­bre­chend zu nen­nen.

Wür­de das auch in Deutsch­land ein­ge­führt, wäre das Zeter und Mor­dio-Geschrei ins­be­son­de­re des Groß- und Zwi­schen­han­dels sicher­lich tosend, denn das brä­che uralte, star­re (und zu nicht gerin­gen Tei­len inzwi­schen auch über­flüs­si­ge) Buch­han­dels­struk­tu­ren auf. Für den Buch­händ­ler ist das im Prin­zip eine fei­ne Sache: nach dem Ver­kauf ver­dient er an jedem abge­setz­ten eBook mit, ohne auch nur einen Fin­ger zu rühen.

Ich bin schon sehr gespannt, wie die hie­si­ge Bran­che dar­auf reagie­ren wird, die alles ande­re als agil ist – erfah­rungs­ge­mäß mit Geze­ter … :)

Update

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