EigentÂlich hatÂte er es wohl nicht tun wolÂlen, aber nun äuĂźerst sich Klaus N. Frick, ChefÂreÂdakÂteur bei der erfolgÂreichsÂten deutÂschen SciÂence FicÂtion-Serie PERRY RHODAN, doch noch in einem BeiÂtrag im RedakÂtiÂonsÂblog zur DurchÂfĂĽhÂrung des DeutÂschen PhanÂtasÂtik-PreiÂses im Jahr 2017.
Die nachÂvollÂziehÂbaÂre QuintÂessenz ist: Da hat also irgendÂeiÂne intransÂpaÂrenÂte Jury nach geheiÂmen KriÂteÂriÂen eine LisÂte von PubliÂkaÂtioÂnen und WerÂken ausÂgeÂsucht und trotz des erhebÂliÂchen OutÂputs aus RichÂtung PERRY RHODAN (108 neue PubliÂkaÂtioÂnen plus neue AufÂlaÂgen alter WerÂke) hat nicht ein einÂziÂges Werk davon einen Weg in die VorÂschlagsÂlisÂte gefunÂden.
Da kann man sich tatÂsächÂlich nur ratÂlos am Kopf kratÂzen, denn auch wenn PERRY RHODAN letztÂlich nichts gewinÂnen muss, ist es absoÂlut nicht nachÂzuÂvollÂzieÂhen, warÂum das verÂmutÂlich umfangÂreichsÂte und umtrieÂbigsÂte deutÂsche FranÂchise von einer sogeÂnannÂten FachÂjuÂry nicht ein einÂziÂges Mal nomiÂniert wurÂde. Zumal es sich ja um einen PubliÂkumsÂpreis hanÂdelt und näher am PubliÂkum als das Team von PERRY RHODAN geht kaum noch.
AufÂgrund der aktuÂelÂlen DisÂkusÂsioÂnen um den DeutÂschen PhanÂtasÂtik-Preis habe ich mir einiÂge GedanÂken darÂum gemacht, wie denn die AusÂrichÂtung eines solÂchen PreiÂses ausÂseÂhen könnÂte, und wie die RahÂmenÂbeÂdinÂgunÂgen sein mĂĽssÂten, damit Streit und KonÂtroÂverÂsen miniÂmiert werÂden und die AusÂrichÂtung fair ist. Das sind an dieÂser StelÂle – wie gesagt – erst einÂmal nur Ideen und GedanÂken, die in konÂkreÂter DurchÂfĂĽhÂrung sicherÂlich noch optiÂmiert werÂden könÂnen.
WorÂĂĽber man sich bei jedem reiÂnen PubliÂkumsÂpreis im KlaÂren sein muss: Es wird immer der- oder dieÂjeÂniÂge gewinÂnen, der oder die die meisÂten Fans aktiÂvieÂren kann. Das ist so, und das ist auch durchÂaus nichts SchlimÂmes oder NegaÂtiÂves, und bei einem PubliÂkumsÂpreis immaÂnent. Das macht desÂweÂgen nicht, weil man ohneÂhin nicht festÂstelÂlen kann, ob irgendÂein Werk »das BesÂte« ist, denn eine quaÂliÂtaÂtiÂve BewerÂtung liegt immer im Auge des BetrachÂters.
Es sollÂte sich meiÂner Ansicht nach ĂĽbriÂgens nicht um einen »deutÂschen« Preis hanÂdeln, sonÂdern um einen, der deutschÂspraÂchiÂge WerÂke ausÂzeichÂnet, dieÂse könnÂten selbstÂverÂständÂlich auch beiÂspielsÂweiÂse aus der Schweiz, Ă–sterÂreich oder BurÂkiÂna Faso stamÂmen. Der Name des PreiÂses sollÂte das reflekÂtieÂren.
In dieÂsem Jahr ist alles irgendÂwie anders bei der VerÂleiÂhung des DeutÂschen PhanÂtasÂtik PreiÂses. Und in meiÂnen Augen nicht unbeÂdingt besÂser.
Der ersÂte Punkt: Um mitÂstimÂmen oder vorÂschlaÂgen zu könÂnen, soll ich zwinÂgend meiÂnen Vor- und NachÂnaÂmen angeÂben. Und das gegenÂĂĽber irgendÂeiÂnem EventÂverÂanÂstalÂter und ohne dass ich ĂĽber eine offenÂsichtÂlich und direkt verÂlinkÂte DatenÂschutzÂerÂkläÂrung erkenÂnen kann, was mit den gesamÂmelÂten Daten (Email-AdresÂse, Name, VorÂnaÂme) geschieht. MeiÂner Ansicht nach verÂstößt das gegen §13 VI des TeleÂmeÂdiÂenÂgeÂsetÂzes:
(6) Der DiensÂteÂanÂbieÂter hat die NutÂzung von TeleÂmeÂdiÂen und ihre BezahÂlung anonym oder unter PseudÂonym zu ermögÂliÂchen, soweit dies techÂnisch mögÂlich und zumutÂbar ist. Der NutÂzer ist ĂĽber dieÂse MögÂlichÂkeit zu inforÂmieÂren.
Wie wir in den verÂganÂgeÂnen JahÂren geseÂhen haben, wäre es techÂnisch völÂlig proÂblemÂlos mögÂlich, das anonym und nur mit NutÂzung einer EmailÂadresÂse und zugeÂsandÂtem HashÂcode durchÂzuÂfĂĽhÂren (das hatÂte auch den Charme, dass man mitÂtels des Codes nicht alles auf einÂmal abstimÂmen mussÂte, sonÂdern StimÂmen fĂĽr KateÂgoÂrien auch noch späÂter abgeÂben konnÂte). Unklar ist zudem, ob die gesamÂmelÂten Daten mit der IP-AdresÂse zusamÂmenÂgeÂfĂĽhrt werÂden, um Betrug zu verÂhinÂdern. Das wäre aber nach einem Urteil des EuGH nur mit einÂdeuÂtiÂger und aktiÂver ZustimÂmung des BetrofÂfeÂnen erlaubt
»Aber wir sind doch alle nur Fans!« höre ich schon als EntÂkräfÂtung. Das mag sein, aber der SeiÂtenÂanÂbieÂter ist offenÂsichtÂlich eine FirÂma. Und die unterÂliegt nun mal gelÂtenÂdem Recht.
Und dann das VerÂfahÂren:
Eine nicht näher bestimmÂte Jury aus BlogÂgern und irgendÂwelÂchen »FachÂleuÂten« (den AusÂsaÂgen der AusÂrichÂter nach ca. 3000 PerÂsoÂnen) ist angeÂmailt worÂden und hatÂte eine Woche Zeit, eine VorÂschlagsÂlisÂte zusamÂmenÂzuÂstelÂlen. Die ist jetzt schon auf der SeiÂte online. Man kann allerÂdings trotz dieÂser bereits vorÂhanÂdeÂnen LisÂte noch neue VorÂschläÂge machen.
Dass die bereits sichtÂbaÂre, sugÂgesÂtiÂve LisÂte gegenÂĂĽber den NeuÂvorÂschläÂgen völÂlig unfair ist, darÂauf kam offenÂbar keiÂner. Denn die bereits vorÂhanÂdeÂnen EinÂträÂge bekomÂmen bereits jetzt StimÂmen und SichtÂbarÂkeit, die NeuÂvorÂschläÂge sind aber bis MitÂte April unsichtÂbar.
IntransÂpaÂrent ist zudem, was jetzt pasÂsiert. Wie entÂscheiÂdet wer nach dieÂser VorÂschlagsÂzeit was mit der bereits vorÂhanÂdeÂnen JuryÂlisÂte und den NeuÂvorÂschläÂgen pasÂsiert, bzw. was nach welÂchen KriÂteÂriÂen und mit welÂcher GewichÂtung auf die ShortÂlist kommt?
In meiÂnen Augen ist die DurchÂfĂĽhÂrung sehr unglĂĽckÂlich.
MeiÂner Ansicht nach wäre der einÂzig gangÂbaÂre Weg geweÂsen:
VorÂschläÂge nach KateÂgoÂrie samÂmeln
VorÂschläÂge quanÂtiÂtaÂtiv ausÂwerÂten
ShortÂlist erstelÂlen und abstimÂmen lasÂsen
Die Autoren und VerÂlaÂge hätÂten sich ohneÂhin wie in jedem Jahr selbst vorÂgeÂschlaÂgen. [Edit:] Ja, und ebenÂfalls wie in jedem Jahr hätÂten dieÂjeÂniÂgen die PreiÂse bekomÂmen, die die meisÂten Fans aktiÂvieÂren könÂnen.
p.s.: Wie die RĂĽckÂmelÂdunÂgen zeiÂgen, ist die BenutÂzerÂfĂĽhÂrung des ForÂmuÂlars auch nicht sonÂderÂlich gelunÂgen, zahlÂreiÂche NutÂzer klaÂgen, dass sie es nicht absenÂden könÂnen. Das liegt darÂan, dass man bei EinÂtrag eines eigeÂnen VorÂschlags gleichÂzeiÂtig auch noch »keiÂne StimÂme abgeÂben« anhaÂken muss …
[Update: 19:30 Uhr] Wenn man ein wenig klickt finÂdet man eine DatenÂschutzÂerÂkläÂrung (die muss aber nach Ansicht von RechtsÂexperÂten von jeder SeiÂte direkt zugreifÂbar sein). In der steht:
PerÂsoÂnenÂbeÂzoÂgeÂne Daten werÂden von dem AnbieÂter nur dann erhoÂben, genutzt und weiÂter gegeÂben, wenn dies gesetzÂlich erlaubt ist oder die NutÂzer in die DatenÂerÂheÂbung einÂwilÂliÂgen.
AllerÂdings wird im ForÂmuÂlar dieÂse EinÂwilÂliÂgung nicht erhoÂben. Zur gesetzÂliÂchen ErlaubÂnis: SieÂhe oben.
[Update 09.03.17:] ThoÂmas MichÂalskis GedanÂken zum TheÂma befasÂsen sich ebenÂfalls mit unfaiÂrer VorÂauswahl.
(Man könnÂte jetzt auch noch darÂĂĽber disÂkuÂtieÂren, ob eine DotieÂrung des PreiÂses wirkÂlich nötig ist, aber das ist ein andeÂres TheÂma)
Logo DPP CopyÂright phanÂtasÂtisch! und CoroÂna MagaÂzin
Am verÂganÂgeÂnen SamsÂtag wurÂde wie in jedem Jahr im RahÂmen des BuchÂmesÂse ConÂvent der DeutÂsche PhanÂtasÂtik-Preis verÂlieÂhen. BesonÂders gefreut hat mich dabei der ersÂte Platz fĂĽr das besÂte SekunÂdärÂwerk an ClaÂra Lina Wirz und Alex JahnÂke fĂĽr DAS GROSSE STEAMPANOPTIKUM (erschieÂnen bei der EdiÂtiÂon Roter DraÂche), denn da sind auch zwei von mir gestalÂteÂte DopÂpelÂseiÂten drin. :) Und erneut wurÂden zwei WerÂke aus dem bereich SteamÂpunk ausÂgeÂzeichÂnet, denn auch Die dunÂkelÂbunÂten FarÂben des SteamÂpunk aus dem Art Skript PhanÂtasÂtik-VerÂlag hat einen Preis erhalÂten, nämÂlich den fĂĽr die besÂte OriÂgiÂnal-AnthoÂloÂgie. Damit bleibt das GenÂre SteamÂpunk beim DPP weiÂter stark verÂtreÂten, und das, obwohl die PubliÂkumsÂverÂlaÂge es nicht mal mehr mit der KneifÂzanÂge anfasÂsen.
GraÂtuÂlaÂtiÂon auch an JĂĽrÂgen EglÂseer, aus desÂsen VerÂlag AmrĂ»n zwei weiÂteÂre PreisÂträÂger stamÂmen.
KĂĽrzÂlich hatÂte ich mich darÂĂĽber gewunÂdert, warÂum beim DeutÂschen PhanÂtasÂtik-Preis die KateÂgoÂrie »besÂte WebÂseiÂte« abgeÂschafft wurÂde – und halÂte das angeÂsichts der DigiÂtaÂliÂsieÂrung und des MediÂenÂwanÂdels fĂĽr fehlÂgeÂleiÂtet und rĂĽckÂwärtsÂgeÂrichÂtet.
Dann habe ich zu dem TheÂma noch weiÂter ĂĽberÂlegt. Das Ding heiĂźt ja »DeutÂscher PhanÂtasÂtik Preis«. Statt KateÂgoÂrien digiÂtaÂler MediÂen abzuÂschafÂfen, mĂĽssÂten dieÂse eigentÂlich drinÂgend auf andeÂre ErzählÂarÂten erweiÂtert werÂden. SchlieĂźÂlich hanÂdelt es sich ja nicht um den »DeutÂschen Preis fĂĽr PhanÂtasÂtik-BĂĽcher«, sonÂdern der Name ist weiÂter greiÂfend.
Gut, dass die AudioÂbooks wieÂder abgeÂschafft wurÂden, kann ich nachÂvollÂzieÂhen, weil VerÂöfÂfentÂliÂchunÂgen zu dieÂsem TheÂma hier auf PhanÂtaÂNews regelÂmäÂĂźig kaum ZugrifÂfe haben, darÂaus wĂĽrÂde ich schlieÂĂźen, dass das TheÂma nicht wirkÂlich auf InterÂesÂse stößt, und desÂweÂgen vielÂleicht die Zahl der StimÂmen gering war.
Aber PhanÂtasÂtiÂsches finÂdet beiÂspielsÂweiÂse auch im ComÂpuÂterÂspiel statt und in dieÂsem Bereich sind deutÂsche EntÂwickÂler regelÂmäÂĂźig auch interÂnaÂtioÂnal weit vorÂne. Wäre es nicht ĂĽberÂfälÂlig, dass ein herÂausÂraÂgenÂdes ComÂpuÂterÂspiel mit phanÂtasÂtiÂschem TheÂma aus deutÂschen LanÂden ausÂgeÂzeichÂnet wird? Oder eine App?
DenkÂbar wäre auch ein Preis fĂĽr besonÂders kreaÂtiÂven EinÂsatz moderÂner TechÂnoÂloÂgien. Das muss man gar nicht nächer umschreiÂben, vorÂstellÂbar wären hier Apps, die BĂĽcher ergänÂzen, besonÂders oriÂgiÂnell mulÂtiÂmeÂdiÂal angeÂreiÂcherÂte eBooks oder AugÂmenÂted ReaÂliÂty-TechÂnoÂloÂgien, die ein PrinÂbuch zum Leben erweÂcken.
Und dann ist da das trauÂriÂge TheÂma »Film & FernÂseÂhen«. TatÂsächÂlich finÂdet das GenÂre auch in DeutschÂland statt, allerÂdings meist abseits der FernÂsehÂbildÂschirÂme und KinoÂleinÂwänÂde, in Indie-ProÂdukÂtioÂnen, wie z.B. dem interÂnaÂtioÂnal abgeÂfeiÂerÂten aber hierÂzuÂlanÂde völÂlig unbeÂkannÂten DER NACHTMAHR, oder in FanÂfilmÂproÂjekÂten auf YouÂtube und Vimeo wie dem milÂlioÂnenÂfach angeÂschauÂten DARTH MAUL – APPRENTICE. Die AusÂrichÂter schreiÂben in ihrer FAQ:
»DesÂhalb gibt es auch keiÂne KateÂgoÂrie »BesÂter Film« oder »BesÂte TV-Serie« mehr, weil auf dieÂsem GebieÂten im deutschÂspraÂchiÂgen Raum leiÂder zu wenig proÂduÂziert wird.«
Wäre es nicht viel sinnÂvolÂler durch eine AusÂzeichÂnung die unter zum Teil schwieÂrigsÂten BedinÂgunÂgen und mit miniÂmalsÂten MitÂteln reaÂliÂsierÂten HerzÂblutÂproÂjekÂte der Indie- und FanÂfilÂmer-SzeÂne vorÂzuÂstelÂlen, und ihnen mehr drinÂgend nötiÂge SichtÂbarÂkeit zu verÂschafÂfen, die ihnen FernÂsehÂsenÂder und VerÂleiÂher vorÂentÂhalÂten? Statt zu sagen: »Wird eh nix proÂduÂziert!«, was zudem eben noch nicht einÂmal stimmt? (Das hätÂte auch den Charme, dass man auch bemerÂkensÂwerÂte ProÂfi-ProÂdukÂtioÂnen wie MARA, CARGO oder KRABAT immer noch ausÂzeichÂnen kann, wenn es denn mal eine gibt).
KönnÂte man mal drĂĽÂber nachÂdenÂken, um den Preis aus der leicht angeÂstaubÂten Print-VerÂganÂgenÂheit in die GegenÂwart zu hieÂven … StattÂdesÂsen wird die KateÂgoÂrie WebÂseiÂte abgeÂschafft … IrgendÂwie typisch deutsch.
ErgänÂzung: DisÂkusÂsiÂon auf GoogÂle+ (VorÂsicht, das ist in dieÂsem neuÂmoÂdiÂschen InterÂnet!) ;)
Nein, so weit ist es natĂĽrÂlich noch nicht gekomÂmen, aber ich war schon sehr verÂwunÂdert, als ich bei den KateÂgoÂrien der VorÂrunÂde des DeutÂschen PhanÂtasÂtik PreiÂses in dieÂsem Jahr ausÂgeÂrechÂnet »BesÂte WebÂseiÂte« nicht mehr gefunÂden habe.
Klar, ich habe in den verÂganÂgeÂnen JahÂren immer wieÂder kriÂtiÂsiert, dass die AusÂrichÂter nicht zwiÂschen geschäftsÂmäÂĂźiÂgen SeiÂten mit entÂspreÂchenÂder Man- und finanÂziÂelÂler Power und FanÂseiÂten unterÂschieÂden haben (was ich fĂĽr unfair halÂte). Und: Ja, natĂĽrÂlich fand man bei den NomiÂnierÂten immer wieÂder mal dieÂselÂben SeiÂten, aber in Sachen SeriÂen wird seit gefĂĽhlÂten JahrÂhunÂderÂten auch jedes Mal PERRY RHODAN nomiÂniert, also kann das kein Grund geweÂsen sein.
DesÂweÂgen wunÂdeÂre ich mich ĂĽber die stillÂschweiÂgenÂde AbschafÂfung der KateÂgoÂrie WebÂseiÂte doch ganz erhebÂlich, insÂbeÂsonÂdeÂre angeÂsichts der TatÂsaÂche, dass der MediÂenÂwechÂsel nach wie vor in volÂlem GanÂge ist und InforÂmaÂtioÂnen aus dem Web immer mehr die OberÂhand gegenÂĂĽber klasÂsiÂscher BerichtÂerstatÂtung beiÂspielsÂweiÂse in MagaÂziÂnen gewinÂnen (was man nicht zuletzt darÂan erkennt, dass die MenÂge entÂspreÂchenÂder PubliÂkaÂtioÂnen masÂsiv schwinÂdet).
EinÂfalÂlen wĂĽrÂden mir reichÂlich NomiÂnieÂrungs-AspiÂranÂten aus dem nichtÂgeÂschäftÂliÂchen Bereich, und ich meiÂne damit nicht zwinÂgend PhanÂtaÂNews, sonÂdern SeiÂten wie TeilÂzeitÂhelÂden, WĂĽrÂfelÂheld, NonÂPlayaÂbleÂChaÂracÂters, NerdÂlicht und einen HauÂfen mehr, bei denen Fans aus SpaĂź an der FreuÂde und ohne komÂmerÂziÂelÂle ZieÂle ĂĽber das gemeinÂsaÂme HobÂby berichÂten – und das durchÂaus auf proÂfesÂsioÂnelÂlem Niveau. Von MyriaÂden an BuchÂblogs, die sich ausÂschlieĂźÂlich mit PhanÂtasÂtik befasÂsen noch gar nicht gesproÂchen. Sogar die VerÂlaÂge haben nach JahÂren das (Werbe-)Potential solÂcher SeiÂten erkannt und verÂsuÂchen sie seit einiÂgen MonaÂten masÂsiv zu hofieÂren. Nur beim DPP, da schafft man die KateÂgoÂrie »besÂte WebÂseiÂte« ab, als gäbe es kein InterÂnet … Es ist fast zum Lachen.
DesÂweÂgen muss ich an dieÂser StelÂle konÂstaÂtieÂren, dass ich den WegÂfall dieÂser KateÂgoÂrie angeÂsichts der StelÂlung des InterÂnets in unser aller Leben und fĂĽr die PhanÂtasÂtik fĂĽr reichÂlich rĂĽckÂwärtsÂgeÂrichÂtet und absoÂlut nicht nachÂvollÂziehÂbar halÂte.
Update (01.06.2016):Im Scifinet.org-Forum schreibt MamÂmut, dass er subÂjekÂtiv eher eine SchwemÂme an PrintÂmaÂgaÂziÂnen sieht. Ich weiĂź nicht, in welÂcher FilÂterÂbubble MamÂmut lebt, aber es wurÂden in letzÂter Zeit diverÂse PhanÂtasÂtik-MagaÂziÂne einÂgeÂstellt, natioÂnal wie interÂnaÂtioÂnal, zuletzt ist der VerÂlag AbenÂteuÂer MediÂen, der NauÂtiÂlus herÂausÂgibt, in die InsolÂvenz gerutscht. Seit JahÂren berichÂten die MediÂen darÂĂĽber, dass die AbsatzÂzahÂlen von ZeiÂtunÂgen und MagaÂziÂnen masÂsiv einÂbreÂchen, besonÂders stark bei jĂĽnÂgeÂren NutÂzern. Als BeiÂspiel mal ein Bericht im SpieÂgel – bereits 2009 erschieÂnen (und seitÂdem ist es nicht besÂser geworÂden). Bereits von 1980 bis 2001 ist die NutÂzung von MagaÂziÂnen bei den 14 – 29-jähÂriÂgen um zwei DritÂtel einÂgeÂbroÂchen – und dann erst kam noch das InterÂnet dazu. DesÂweÂgen kann ich seiÂne »SchwemÂme« nur als subÂjekÂtiÂve FehlÂwahrÂnehÂmung verÂorÂten und empÂfehÂle eine RecherÂche.
Am SamsÂtag wurÂde auf dem BuchÂmesÂseÂcon wie in jedem Jahr der DeutÂsche PhanÂtasÂtik Preis in verÂschieÂdeÂnen KateÂgoÂrien verÂgeÂben (auf der WebÂseiÂte finÂdet man auch eine LisÂte aller NomiÂnierÂten, die es in die EndÂrunÂde geschafft haben). Es hanÂdelt sich um einen PubliÂkumsÂpreis, VorÂschläÂge konnÂten in der NomiÂnieÂrungsÂrunÂde bis zum 7. Juni von jedermann/​frau abgeÂgeÂben werÂden, die HauptÂrunÂde lief dann bis zum 19. Juli. AbgeÂstimmt wurÂde ĂĽber VerÂöfÂfentÂliÂchunÂgen aus dem KalenÂderÂjahr 2014. PhanÂtaÂNews graÂtuÂliert allen GewinÂnern.
ChrisÂtiÂan HumÂberg & Andrea BotÂtÂlinÂger: Geek, Pray, Love: Ein prakÂtiÂscher LeitÂfaÂden fĂĽr das Leben, das FanÂdom und den ganÂzen Rest (Cross Cult)
NorÂmaÂlerÂweiÂse bin ich nicht so der Fan von irgendÂwelÂchen PreiÂsen. Aus verÂschieÂdensÂten GrĂĽnÂden, die ich an dieÂser StelÂle aber nicht ausÂbreiÂten werÂde – auĂźerÂdem mache ich geraÂde eine AusÂnahÂme. :) Aber vorÂsicht, im folÂgenÂden Text wird sich EigenÂwerÂbung finÂden.
Seit SamsÂtag kann fĂĽr den DeutÂschen PhanÂtasÂtik Preis abgeÂstimmt werÂden, verÂlieÂhen wird der dann am 17. OktoÂber auf dem BuCon, der parÂalÂlel zur BuchÂmesÂse in FrankÂfurt stattÂfinÂdet. Ich möchÂte hier mal auf einÂzelÂne NomiÂnierÂte hinÂweiÂsen:
Beim besÂten deutschÂspraÂchiÂgen RomanÂdeÂbut könnÂte und sollÂte man AnetÂte KanÂnenÂbergs DAS MONDMALHEUR wähÂlen. Wer zweiÂfelt, kann sich die BewerÂtunÂgen bei AmaÂzon anseÂhen.
Beim besÂten interÂnaÂtioÂnaÂlen Roman geht mein Votum ganz klar an Andy Weirs THE MARTIAN. Eins der granÂdioÂsesÂten BĂĽcher der letzÂten JahÂre. Und mal wieÂder ein BeiÂspiel fĂĽr einen Stoff, der von den VerÂleÂgern abgeÂlehnt wurÂde und dann selbstÂpuÂbliÂziert ganz groĂź rausÂkam.
In Sachen »BesÂte KurzÂgeÂschichÂten-SammÂlung« möchÂte ich auf EXOTISCHE WELTEN aus dem HauÂse O´Connell Press hinÂweiÂsen. DisÂclaiÂmer: Ich weiÂse aber zudem aus TransÂpaÂrenzÂgrĂĽnÂden darÂauf hin, dass ich darÂin ebenÂfalls mit einer StoÂry verÂtreÂten bin. :) Ich finÂde die NomiÂnieÂrung ĂĽbriÂgens desÂweÂgen bemerÂkensÂwert, weil die AnthoÂloÂgie ausÂschlieĂźÂlich als eBook erschieÂnen ist und es keiÂne PrintÂausÂgaÂbe gibt.
Und dann ist PhanÂtaÂNews mal wieÂder auf die LisÂte der nomiÂnierÂten InterÂnetÂseiÂten gerutscht. Ihr wisst, was ihr zu tun habt … :)
Hier noch die vollÂstänÂdiÂge NomiÂnierÂtenÂlisÂte:
Finalisten 2015
Bester deutschsprachiger Roman
Ann-KathÂrin KarÂschnick: PhoeÂnix – Erbe des FeuÂers (PapierÂverÂzieÂrer)
Bernd PerpÂliÂes: ImpeÂriÂum der DraÂchen – Das Blut des SchwarÂzen Löwen (INK)
HenÂning MĂĽtzÂlitz & ChrisÂtiÂan Kopp: WächÂter der letzÂten PforÂte (PapierÂverÂzieÂrer)
M. H. SteinÂmetz: Totes Land 1 – AusÂnahÂmeÂzuÂstand (ManÂtiÂkoÂre)
SteÂphaÂnie LinnÂhe: Herz aus GrĂĽn und SilÂber (ForeÂver)
Bestes deutschsprachiges RomandebĂĽt
Alex JahnÂke: NeuÂes aus NeuÂschwaÂbenÂland (EdiÂtiÂon Roter DraÂche)
AnetÂte KanÂnenÂberg: Das MondÂmalÂheur (CreaÂteSpace)
SilÂke M. MeyÂer: Lux & Umbra 1 – Der Pfad der schwarÂzen PerÂle (SadÂWolf)
SusanÂne O’Connell: Die ProÂpheÂzeiÂung der VolÂturÂne (O’Connell Press)
NicoÂle Böhm: Die ChroÂniÂken der SeeÂlenÂwächÂter (GreenÂlight Press)
PerÂry RhoÂdan (VPM)
Bester Grafiker
Arndt DrechsÂler
BarÂbaÂra BroÂsowÂski UtzÂinÂger
Mark FreiÂer
Mia SteinÂgräÂber
Timo KĂĽmÂmel
Bestes Sekundärwerk
ChrisÂtiÂan HumÂberg & Andrea BotÂtÂlinÂger: Geek, Pray, Love: Ein prakÂtiÂscher LeitÂfaÂden fĂĽr das Leben, das FanÂdom und den ganÂzen Rest (Cross Cult)
Am WochenÂenÂde war ich zusamÂmen mit Anja Bagus auf dem BuchÂmesÂseÂCon in DreiÂeich. HauptÂsächÂlich um sie dort zu unterÂstĂĽtÂzen und um WerÂbung fĂĽr ihre BĂĽcher, unseÂre WebseÂrie ÆTHERANGELEGENHEITEN und den frisch gedruckÂten ersÂten Band der ÆTHERWESTERN zu machen (dazu an andeÂrer StelÂle mehr). Doch dann war da auch noch eine PreisÂverÂleiÂhung, nämÂlich die des DeutÂschen PhanÂtasÂtik-PreiÂses.
EigentÂlich hatÂte ich mich nach den ErfahÂrunÂgen des letzÂten JahÂres darÂauf vorÂbeÂreiÂtet, wieÂder motÂzen zu mĂĽsÂsen. ErstaunÂliÂcherÂweiÂse lief bis auf ein paar unnöÂtiÂgen QueÂreÂlen mit einÂzelÂnen VerÂanÂstalÂtern im VorÂfeld aber alles priÂma. Die BesuÂcher waren nett, die StimÂmung war klasÂse und am Ende erhielt dann auch noch die bei Feder und Schwert erschieÂneÂne SteamÂpunk-AnthoÂloÂgie EIS UND DAMPF den DPP als besÂte StoÂryÂsammÂlung des verÂflosÂseÂnen JahÂres. Eine GeschichÂte darÂin ist ĂĽbriÂgens von mir, aber ich glauÂbe, damit hatÂte ich bereits mehrÂfach angeÂgeÂben. ;) Somit bin ich dann wohl auch PreisÂträÂger – zuminÂdest einer kleiÂnen Ecke des DPP …
Hier folÂgen nun dieÂjeÂniÂgen, die es auf die NomiÂnierÂtenÂlisÂte geschafft haben, die PreisÂträÂger sind fett gekennÂzeichÂnet (und steÂhen an ersÂter StelÂle). Erneut sei mir die KriÂtik erlaubt, dass ich es sehr merkÂwĂĽrÂdig finÂde, wenn bei der BewerÂtung der besÂten WebÂseiÂte PhanÂtasÂtik-Couch als firÂmenÂbeÂtrieÂbeÂne ProÂfiÂseiÂte in derÂselÂben KateÂgoÂrie antritt wie rein priÂvat betrieÂbeÂne Blogs und SeiÂten von Fans, die nicht die finanÂziÂelÂlen MitÂtel aufÂbrinÂgen könÂnen, um WerÂbung fĂĽr ihr ProÂjekt zu machen und MitÂarÂbeiÂter zu bezahÂlen.
BesÂter interÂnaÂtioÂnaÂler Roman: TerÂry PratÂchett: “DunkÂle HalunÂken” (ivi)
GeorÂge R. R. MarÂtin: “Der HeckenÂritÂter von WesÂteros – Das Urteil der SieÂben” (PenÂhaliÂgon)
SteÂphen King: “DocÂtor Sleep” (HeyÂne)
Ben AaroÂnoÂvitch: “Ein WisÂpern unter BakÂer Street” (dtv)
Peter V. Brett: “Die FlamÂmen der DämÂmeÂrung” (HeyÂne)
Tad WilÂliams: “Die dunkÂlen GasÂsen des HimÂmels” (Klett-CotÂta)
Brent Weeks: “Die blenÂdenÂde KlinÂge” (BlanÂvaÂlet)
Jo WaltÂon: “In einer andeÂren Welt” (GolÂkonÂda)
Wie soeben berichÂtet, hat der Roman DIE ZERBROCHENE PUPPE von Judith und ChrisÂtiÂan Vogt am SamsÂtag bei der VerÂleiÂhung des deutÂschen PhanÂtasÂtik-PreiÂses die AusÂzeichÂnung fĂĽr den besÂten deutÂschen Roman erhalÂten. Wer sich weiÂteÂren LeseÂstoff aus der verÂeisÂten Welt der zerÂbroÂcheÂnen PupÂpe wĂĽnscht, der sollÂte schnell nochÂmal bei StartÂnext vorÂbei schauÂen, denn dort läuft eine CrowdÂfunÂding-KamÂpaÂgne fĂĽr die StoÂryÂsammÂlung EIS UND DAMPF, die ebenÂfalls bei Feder & Schwert erscheiÂnen wird.
Das eBook ist bereits bezahlt (neuÂdeutsch: »gefunÂdet«), ebenÂso wie eine groĂźÂforÂmaÂtiÂge KarÂte der Welt. Und auch von einer DruckÂausÂgaÂbe trennt uns wirkÂlich nicht mehr viel, das kann in den restÂliÂchen sechs Tagen mit eurer HilÂfe ganz sicher noch geschafft werÂden. Haut rein! Von der PrintÂfasÂsung trenÂnen uns nur noch 675 Euro, das sollÂte doch mit HilÂfe der Fans zu wupÂpen sein!
ProÂmoÂgraÂfik EIS UND DAMPF CopyÂright Feder & Schwert
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