Am Wochenende wurden in Los Angeles zum 64. Mal die Primetime-Emmys vergeben, das ist der Preis der Academy of Television Arts & Sciences (ATAS) für besondere Leistungen im Bereich Fernsehen.
Auch wenn anderswo kolportiert wird, dass HOMELAND der große Gewinner ist, dann bezieht das nur die scheinbar »wichtigen« Kategorien mit ein, betrachtet man jedoch alle, dann liegt GAME OF THRONES mit sechs Emmys an der Spitze. Ebenfalls gut im Rennen liegt die Discovery Channel-Doku FROZEN PLANET mit vier Auszeichnungen. Der große Verlierer ist die Serie MAD MEN, die zwar sage und schreibe 17 Mal nominiert wurde, aber nicht einen einzigen Preis erhielt.
Im Genre-Bereich noch erwähnenswert: ein Preis für die besten Masken ging an THE WALKING DEAD.
Die folgende Liste zeigt alle Nominierten der jeweiligen Kategorien, die Gewinner sind durch Fettschrift gekennzeichnet.
In den Niederlanden finden seit 2001 in jedem Jahr zwei Elf Fantasy Fairs statt, eine im Frühjahr (meist im April) in Haarzuilens und eine im September in Arcen bei Venlo. ich wollte dort schon länger mal hin, allein die Bildergalerien der Events versprachen einiges. In diesem Jahr hat es dann zumindest zu Arcen endlich geklappt.
Arcen liegt wenige Kilometer nördlich vom bekannten Einkaufsort Venlo nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Austragungsort der Elf Fantasy Fair ist ein Schloss mit Park, allein bereits die Anlage ist sicherlich auch ohne die Veranstaltung definitiv einen Besuch wert, denn Gelände und Gemäuer sind bereits äußerst sehenswert.
Frank hat Migräne und eine geschiedene Frau. Seine Tochter hasst ihn, und die Nachbarn nerven mit ihrer haltlosen Ignoranz. Ach, und dann wird bei Frank noch ein inoperabler Hirntumor diagnostiziert. Das hebt nicht seine Stimmung,
aber seinen Scharfsinn. Frank ist krank und entdeckt sich dabei als exemplarisches Sinnbild einer kranken Nation. Eine noch minderjährige Dame namens Chloe, die sich in einer Reality-TV-Show als extrem undankbares Miststück erweist, soll ebenso als ein exemplarisches Sinnbild dienen, von denen man die kranke Nation für eine Genesung befreien sollte. Bevor Frank sich selbst sein miserables Leben nehmen will, befreit er die Welt von einem Ballast wie Chloe, in einem unüberlegten, aber am Ende wirkungsvollen Mord. Leider wird Frank dabei von der sechzehnjährigen Roxy beobachtet. Und von allen psychopathischen Gestalten im Kino der jüngsten Zeit, ist sie die Schlimmste.
Es gibt ein paar neue Genre-Serien, die in diesem Herbst – also in Kürze – im US-Fernsehen starten, sowie einige weitere, die fortgesetzt werden. Hier eine Übersicht.
Die neuen Serien:
666 PARK AVENUE (ABC, Start: 30.09.2012)
Eine serie über ein verfluchtes Appartmenthaus in einer exklusiven Nachbarschaft in Manhattan. Basiert auf einem Roman von Gabriella Pierce und eine der Hauptrollen spielt Terry O´Quinn aus LOST. PhantaNews-Bericht.
ARROW (The CW, Start: 10.10.2012)
Es handelt sich hierbei um eine weitere DC-Comic-Adaption, diesmal vom Bogenschützen GREEN ARROW alias Oliver Queen. Diese neue Serie hat nichts mit dem gleichnamigen Protagonisten aus SMALLVILLE zu tun. PhantaNews-Berichte.
BEAUTY AND THE BEAST (The CW, Start: 11.10.2012)
Eine Neuauflage der Serie mit Ron Perlman als in der Kanalisation lebendes Biest und Linda Hamilton; Catherine wird diesmal gespielt von Kristin Kreuk. Letzteres könnte eventuell auch der einzige Grund sein, sich die Serie anzusehen, sie wirkt arg wie »schöne Menschen die Gutes tun«. PhantaNews-Berichte.
ELEMENTARY (CBS, Start: 27.09.2012)
Sherlock Holmes in den heutigen USA. Könnte ein müder US-Abklatsch der britischen Kultserie SHERLOCK werden, allerdings ist ein Lichtblick, dass Frau Dr. Watson von Lucy Liu gespielt wird. PhantaNews-Bericht.
LAST RESORT (ABC, Start: 27.09.2012)
ABC zeigt die Geschichte der Besatzung eines US-U-Boots, die einen Atomschlag verweigert, daraufhin von ihrer eigenen Regierung gejagt wird und einen autonomen Staat ausruft. PhantaNews-Bericht.
REVOLUTION (NBC, Start: 17.09.2012)
J. J. Abrams liefert eine postapokalyptische Serie in der sich eine Art neues Mittelalter erhebt, nachdem kein einziges elektrisches Gerät der Erde mehr funktioniert. Eine kleine Gruppe von Protagonisten sucht nach Antworten und Gründen, in der Hoffnung, die Energie zurück zu bekommen und die Zivilisation wiederherzustellen. PhantaNews-Bericht.
Drei Jahre nach dem ersten Weltkrieg. Millionen Engländer haben ihr Leben verloren. Wenn es eine Zeit für Geister gab, dann diese. Florence Cathcart ist eine emanzipierte Frau, Autorin und Expertin für vorgetäuschte Geistererscheinungen. Mit Seancen und spirituellen Hokuspokus ist in dieser Zeit in England viel Geld zu verdienen.
Florence Carthcart unterstützt die Polizei bei deren Bemühungen, Scharlatane und Kriegsgewinnler in Sachen Geister und Kontakten zur Zwischenwelt zu entlarven. Florence muss aber auch feststellen, dass viele Hinterbliebene lieber betrogen werden und mit falscher Hoffnung ihr Seelenheil suchen, anstatt sich über den gut bezahlten Unfug aufklären zu lassen. Anders bei Lehrer Robert Mallory von einem Internat in Rookford/England, der genau diese Expertin an der Schule braucht, um den Fall eines verstorbenen Schülers zu klären. Denn dessen Geist versetzt die anderen Schüler in panische Angstzustände.
VHS ist ein raffinierter Versuch, dem Found-Footage-Thriller eine Metaebene zu verleihen. Ein Konglomerat von Filmemachern tut sich zusammen, und bastelt eine Found-Footage-Geschichte um viele kleine Filmchen der gleichen Machart.
So ähnlich wie Truffauts AMERIKANISCHE NACHT, nur moderner, und vielleicht blutiger, dafür mit Schock-Elementen. Schade nur, dass die Macher von sich selbst so überzeugt sind, dass das Konzept einfach nicht aufgehen will. Sie sind davon überzeugt, dass man mit genug Spannung, einigen Splatter-Effekten und etlichen durchs Bild kreischenden Schocks, das Publikum bei Laune halten kann. Kann man eben nicht, was man spätestens beim bitteren Ende dieser Anthologie feststellen muss. VHS ist ein raffinierter Versuch, der daran scheitert, dass die Macher das Format bezwingen möchten, ohne dieses überhaupt verstanden zu haben.
Huch, da hätte ich doch vor lauter arbeit fast die Verleihung der diesjährigen Hugo-Awards übersehen, glücklicherweise wies Sean auf seiner Seite Wortwellen darauf hin, Danke dafür.
Als bester Roman wurde Jo WaltonsAMONG OTHERS ausgezeichnet, eine Geschichte um ein magiebegabtes Mädchen in einem britischen Internat. Da könnte man an eine Potter-Epigone denken, aber tatsächlich ist die Herangehensweise eine deutlich andere als beim populären Zauberlehrling. AMONG OTHERS konnte sich gegen Ikonen wie Martins A DANCE WITH DRAGONS oder Miévilles EMBASSYTOWN durchsetzen. Die beste Novelle THE MAN WHO BRIDGED THE MIST stammt von Kij Johnson. Äußerst positiv finde ich die Tatsache, dass man die nominierten Novellen heutzutage oft problemlos als eBook erwerben kann, früher kam man nur schwer an das Material heran.
Im Bereich bewegte Bilder (lang) ließ die Fernsehserie GAME OF THRONES nicht ganz unerwartet alle anderen hinter sich, darunter auch HARRY POTTER und HUGO (CABRET). Als beste TV-Episode wurde erneut eine DOCTOR WHO-Folge ausgezeichnet, nämlich THE DOCTOR´S WIFE. Insgesamt waren drei Episoden der britischen Kultserie nominiert worden.
[Update 11:00 Uhr:] Der Livestream von der Veranstaltung wurde aufgrund angeblicher Urheberrechtsverstöße unterbrochen (englischer Artikel auf io9). Konkreter Grund waren Clips aus nominierten Fernsehserien. Das ist natürlich ein großer Lachschlager, dass von auf Drängen der Verwertermafia eingeführten automatisierten Maßnahmen gerade ein solcher Stream weggeboxt wird. Und es wirft ein bezeichnendes Licht darauf, was mit dem Netz geschehen könnte (und schon geschieht), wenn man die Verwerterlobbies weiter machen lässt.
Alle Auszeichnungen finden sich im vollständigen Artikel.
Normalerweise schreibe ich ja Samstags keine News, doch heute muss ich mal eine Ausnahme machen. Denn: um Mitternacht (oder besser gesagt kurz danach, nicht dass der Müller mich wieder verbessert) :o) erschien die 279. Ausgabe des FANDOM OBSERVER.
Chefredakteur Olaf Funke präsentiert auf 18 Seiten die folgenden Themen:
- Kultisten unter sich – Markus Widmer berichtet über den Cthulhu-Con auf Burg Rieneck im Spessart
– Urlaubs-Con und Meer: Simone Edelberg war auf dem SFCD-Jahrescon in Kiel
- Zwei Ausflüge in die Brennende Stadt: Olaf Brill liest DIE DREI ???
Und das erwartet euch außerdem:
Peter Herfurth-Jesse rezensiert Ian McDonalds CYBERABAD, Rüdiger Schäfer war im Kino, Robert Musa auch …
Den FO 279 gibt es wie immer zum kostenlosen Download auf der Webseite des Fanzines. Er liegt im PDF-Format vor, die Dateigröße ist mit über 8 MB recht üppig.
In den 1970ern war die Welt im deutschen Fernsehen noch eine andere. Heutzutage fasst man phantastische Themen nur mit der Kneifzange an und beschränkt sich dabei oft auf Märchen. Damals wurden immer wieder herausragende Produktionen insbesondere mit SF-Themen realisiert. Eine davon war DAS BLAUE PALAIS von Rainer Erler. Zwischen 1974 und 1976 wurden insgesamt fünf jeweils 90-minütige Episoden produziert. Man kann DAS BLAUE PALAIS als einen Vorgänger oder ein Vorbild späterer Mystery-Serien bezeichnen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern mit besonderen Fähigkeiten untersucht Fälle, bei denen Übersinnliches oder Grenzwissenschaften im Spiel sind.
Es gab im Jahr 1999 eine Ausgabe auf Videocassette, die ist allerdings seit einiger Zeit im Handel nicht mehr erhältlich ist. Euro Video hat nun angekündigt, Mitte Oktober eine DVD-Fassung zu veröffentlichen. Die Episoden werden auf einer Doppel-DVD erhältlich sein, der Preis wird 18,99 Euro betragen. Bei einer Laufzeit von 450 Minuten geht das meiner Ansicht nach völlig in Ordnung. Ob es Zusatzmaterial geben wird, darüber schweigen sich sowohl die Seiten bei Euro Video wie auch auf Amazon leider aus; der Ton ist in Mono, das Bildformat 4:3.
Gerade erschienen ist Erik Schreibers neuer PHANTASTISCHER BÜCHERBRIEF. Es handelt sich um die Ausgabe Juli 2012 mit der Nummer 584. Auf 36 Seiten werden erneut zahllose Druckwerke und andere Medien aus dem Bereich deutsche und internationale Phantastik besprochen, darunter beispielsweise Thomas Plischkes JUSTIFIERS-Roman AUTOPILOT, vier Bücher von Susanne Gavénis, das im Blitz-Verlag erschienene DRACHEN! DRACHEN! von Frank G. Gerigk und Petra Hartmann oder Chris Becketts MESSIAS MASCHINE.
Auch die Magazine und Heftromane kommen nicht zu kurz, hier geht es unter anderem um PERRY RHODAN und dessen Ableger NEO, sowie die erste Ausgabe des im Panini-Verlag erschienenen Genre-Magazins GEEK!.
Wie immer gibt es den PHANTASTISCHEN BÜCHERBRIEF zum kostenlosen Download, das PDF ist ca. 300 kB stark.
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