Für umme: SPEED DREAMS

Logo Speed Dreams

Neben Egoshoo­tern und Puz­zle­spie­len erfreu­en sich auch Renn­spie­le seit Jah­ren einer unge­bro­chen gro­ßen Fan­ge­mein­de. Und auch hier kann dem Freund des gepfleg­ten Blei­fu­ßes abseits kom­mer­zi­el­ler Pro­duk­te wie DIRT oder NEED FOR SPEED gehol­fen werden:

SPEED DREAMS ist ein Able­ger (aka Fork) des Open Source Pro­jekt TORCS, das eben­falls bereits seit Jah­ren erfolg­reich ver­sucht, phy­si­ka­lisch kor­rek­te Renn­ge­fech­te zu ermög­li­chen. Aktu­ell ist die SPEED DREAMS-Ver­si­on 1.4.0 RC 1 erschie­nen, bei der die Menüs und die Gra­fik­qua­li­tät der Fahr­zeu­ge und der Stre­cken ver­bes­sert wur­den; auch die KI-Geg­ner sol­len jetzt schlau­er agie­ren. Für ein rea­lis­ti­sches Fahr­ver­hal­ten sorgt die expe­ri­men­tel­le Phy­si­ken­gi­ne Simu V3.

Bei SPEED DREAMS geht es im Ver­gleich zum ange­streb­ten Rea­lis­mus in TORCS eher um Fahr­spaß, bei­spiels­wei­se wur­den von dort über­nom­me­ne Fahr­zeu­ge kraf­tig vir­tu­ell getu­n­ed, so dass sie deut­lich höhe­re End­ge­schwin­dig­kei­ten errei­chen kön­nen, als im »Mut­ter­spiel«. Zudem legt die Ent­wick­ler­ge­mein­de gro­ßen Wert dar­auf, dass die Nut­zer Ein­fluss auf die wei­te­re Ent­wick­lung des Spiels haben.

SPEED DREAMS steht für ver­schie­de­ne Linux-Geschmä­cker und Win­dows XP, Vis­ta sowie 7 zum Down­load bereit, die Grö­ße des Down­loads liegt für Win bei ca. 270 MB.

Screenshot Speed Dreams

Screenshot Speed Dreams

Screen­shots stam­men von der Pro­jekt­sei­te

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DIE DREI ??? bei Libreka zum kostenlosen Download – oder auch nicht…

Cover Rashuras Schatz

Libre­ka, die eBook-Ver­kaufs­ver­hin­de­rungs­platt­form des deut­schen Buch­han­dels hat im Rah­men des »Welt­tags des Buches« wie­der mal kos­ten­lo­se Down­loads im Ange­bot. Dies­mal han­delt es sich um einen Band aus dem DREI ???-Sam­mel­ro­man 150.
Um DIE GEISTERBUCHT 1: RASHURAS SCHATZ von Astrid Vol­l­enbruch als ePub her­un­ter laden zu kön­nen, muss man sich bei Libre­ka anmel­den, also ein Nut­zer­kon­to anle­gen und die übli­chen Daten wie Namen und Adres­se angeben.
So weit, so schlecht. Noch schlech­ter ist aber, dass die kos­ten­lo­se Lese­pro­be DRM-ver­seucht ist und somit nur auf einem ent­spre­chen­den Lese­ge­rät gou­tiert wer­den kann. Und am schlech­tes­ten ist, dass ich es trotz mehr­stün­di­gen Ver­su­chen nicht schaf­fen konn­te, die ePub-Datei her­un­ter zu laden, denn statt­des­sen bie­tet mir Libre­ka eine Down­load-Hilfs-Sei­te namens URLLink.acsm zum Down­load an. Es war auch grund­sätz­lich nicht ganz ein­fach, den Down­load­link zu fin­den, denn der Ser­ver ließ sich mit der Bereit­stel­lung des­sel­ben so viel Zeit, dass ich von einem Feh­ler ausging.

Inter­es­sant auch, dass man mich zwin­gen will, einen Buch­händ­ler anzu­ge­ben, dem mein Down­load »gut­ge­schrie­ben« wird. Soll mir ja recht sein, nur lei­der wird dort nicht eine der Rem­schei­der Buch­hand­lun­gen zur Aus­wahl ange­bo­ten, son­dern nur wel­che ver­gleichs­wei­se weit weg, mit denen ich nun wirk­lich nichts zu tun habe. War­um soll­te ich denen mei­nen Down­load gut­schrei­ben las­sen? Bei der Aus­wahl fehlt die Opti­on »kei­ner davon«.

Ob sie es irgend­wann mal schaf­fen, Libre­ka zum Funk­tio­nie­ren zu bewe­gen und viel­leicht ansatz­wei­se kom­for­ta­bel zu gestal­ten? Man darf gespannt blei­ben – ich muss aber zuge­ben, dass mich das eigent­lich gar nicht interessiert…

Update: Ich hat­te ver­mu­tet, dass über­las­te­te Ser­ver schuld dar­an sind, dass nur die oben genann­te Datei aus­ge­lie­fert wird, aber nach meh­re­ren Stun­den soll­te das doch mal irgend­wann klap­pen. Könn­te man mei­nen… Ich habe jetzt mal eine Sup­port­an­fra­ge gestellt. Wenn (falls) eine Ant­wort kommt, wer­de ich mich wie­der melden.

Cover RASHURAS SCHATZ Copy­right 2010 KOSMOS

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Electronic Arts und Crytek wollen Geld für Spieledemos

Logo Electronic Arts

Immer wie­der auf der Suche nach neu­en Ein­nah­me­quel­len kochen Spie­le­pu­blis­her ja bis­wei­len selt­sa­me Ideen aus. Ins­be­son­de­re Kopier­schutz­maß­nah­men, die dem Spie­ler effek­tiv die Kon­trol­le über das erwor­be­ne Pro­dukt ent­zie­hen, es ihn gar nicht erst spie­len las­sen (sie­he den »always on«-Kopierschutz von Ubi­soft, der immer wie­der mit stun­den­lan­gen Ser­ver­aus­fäl­len zeigt, wie kun­den­feind­lich er ist) oder über eine Regis­trie­rung einen Wei­ter­ver­kauf unmög­lich machen sol­len. Da das ver­mut­lich die Umsatz­zah­len ver­rin­gert (und nicht etwa, wie behaup­tet, die bösen Raub­mord­ko­pier­ter­ro­ris­ten ), sucht man neue Wege, dem Kun­den sei­ne Koh­le aus der Tasche zu ziehen.

Die neu­es­te Schnaps­idee kommt von Elec­tro­nic Arts und Cry­tek, man kann auch hier nur ver­mu­ten, dass sie im Deli­ri­um nach dem has­ti­gen Genuss einer Fla­sche Hörner­tee im Rah­men der Eupho­rie um Cry­sis 2 ent­stan­den ist: man will dem Kun­den für Spie­le­de­mos ab sofort Geld abknöp­fen. Im Gespräch sind pro Demo 10 bis 15 Euro, die selbst­ver­ständ­lich nicht auf den Kauf der Voll­ver­si­on ange­rech­net wer­den sol­len. Dem­nach sol­len Spie­ler also die­se Men­ge Geld aus­ge­ben, um fest­stel­len zu kön­nen, ob das Pro­dukt für sie über­haupt geeig­net ist, somit kon­kret für Wer­bung zah­len? Das ist ja mal ein bahn­bre­chen­des Geschäfts­mo­dell. Sind des­halb als vor­be­rei­ten­de Test­maß­nah­me für die­sen Unsinn Spie­le­de­mos schon seit Jah­ren mit Kopier­schutz ver­seucht? Man könn­te es annehmen.

Für mich stel­len Demo­ver­sio­nen von Spie­len schon seit Jah­ren ein wich­ti­ges Kri­te­ri­um für eine Kauf­ent­schei­dung dar. Kann ich das Spiel nicht vor­ab aus­pro­bie­ren, kau­fe ich es nicht (oder erst spä­ter vom Grab­bel­tisch). In so ziem­lich jedem Fall, in dem ich dar­auf ver­zich­tet hab, war das ein Rein­fall. Soll­ten Elec­tro­nic Arts und Cry­tek das also tat­säch­lich so durch­füh­ren, wer­den sie ihre Spie­le an mich nicht mehr ver­kau­fen. Da man ver­mu­ten darf, dass auch ande­re Kun­den so den­ken wer­den, wird das direkt an den Umsatz­zah­len knab­bern. Aber dar­an sind dann natür­lich wie­der die angeb­li­chen Raub­ko­pien schuld, mit denen kann man ja offen­bar jede Fehl­ent­schei­dung des Manage­ments kaschieren.

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Lara Wegner: IM BANN DES WOLFES

Im Bann Des Wolfes

Soeben erschien im Sie­ben Ver­lag IM BANN DES WOLFES von Lara Weg­ner. Es han­delt sich um einen wei­te­ren »Fantasy-Romance«-Roman in einem his­to­ri­schen Set­ting, gleich­zei­tig der Auf­takt­band der Serie SÖHNE DER LUNA.

In Madame Chry­san­the­mes Haus wer­den die Wün­sche und Sehn­süch­te der Höf­lin­ge des Königs nach Las­ter und Sinn­lich­keit mit höchs­ter Pro­fes­sio­na­li­tät erfüllt. Nicht zuletzt ver­dankt das exklu­si­ve Eta­blis­se­ment sei­nen her­vor­ra­gen­den Ruf der jun­gen Flo­ri­ne, die als rech­te Hand der Che­fin die Geschäf­te führt. Nach­dem Flo­ri­ne jedoch ver­se­hent­lich den Wer­wolf Cas­si­an de Garou aus einer höchst pre­kä­ren Situa­ti­on befreit hat, gerät ihr Leben völ­lig aus den gere­gel­ten Bah­nen. Der Clan der Wer­wöl­fe führt einen Jahr­tau­sen­de alten Kampf gegen einen Geg­ner, der auch den Vam­pi­ren zu schaf­fen macht. Eine alte Feh­de ver­hin­dert jedoch ein gemein­sa­mes Vor­ge­hen der Wer­wöl­fe und Vam­pi­re gegen den Feind. Flo­ri­ne gerät in die­sen Schmelz­tie­gel aus Macht und Ehre, der sie fast zer­reißt. Denn auch ihr Schick­sal ist in die Ereig­nis­se ver­wo­ben und sie muss sich Tat­sa­chen stel­len, die sie nie ver­mu­tet hät­te. Hin­zu kommt, dass ein mäch­ti­ger Vam­pir Anspruch auf sie erhebt, eben­so wie der nicht min­der gefähr­li­che Cas­si­an de Garou.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Roman – wie Lese­pro­be und Rezen­si­on – fin­den sich auf Liter­ra, hier gibt es auch Infor­ma­tio­nen zur Serie SÖHNE DER LUNA und ein Inter­view mit der Autorin, das Ali­sha Bio­n­da führte.

Erhält­lich ist der Roman im Buch­han­del oder bei Ama­zon.

IM BANN DES WOLFES
Söh­ne der Luna, Band 1
Lara Wegner
Roman –  Fan­ta­sy Romance
Sie­ben Verlag
Broschiert
360 Sei­ten – 14,90 EUR
ISBN: 9783940235879
März. 2010
Cover­mo­tiv und Umschlag­ge­stal­tung: Mark Freier

BOBA FETT OMNIBUS

Cover Boba Fett Omnibus

Boba Fett war immer eine der cools­ten Figu­ren in den STAR WARS-Ver­fil­mun­gen, wahr­schein­lich gera­de des­we­gen, weil er in den Epi­so­den fünf & sechs eher wenig zu tun hat­te, wegen sei­ner man­da­lo­ria­ni­schen Kampfrüs­tung und auf­grund der Tat­sa­che, dass er nicht sprach. In ande­ren Medi­en fand der Kopf­geld­jä­ger deut­lich mehr Beach­tung, so zum Bei­spiel auch bei Dark Hor­se Comics, die dem Cha­rak­ter über die Jah­re diver­se Hef­te widmeten.

Aktu­ell erschie­nen ist der BOBA FETT OMNIBUS, der die Vier­farb-Geschich­ten um Boba Fett in einem Sam­mel­band zusam­men­fasst. Klappentext:

In this collec­tion of his grea­test adven­tures, Boba Fett gets caught bet­ween the Rebel­li­on and the Empi­re; seeks a mys­te­rious relic from a wre­cked Star Des­troy­er; sett­les a diplo­ma­tic dis­pu­te – with extre­me pre­ju­di­ce; takes part in a boun­ty-hun­ter free-for-all; fights Darth Vader; and even goes up against a Boba Fett impos­tor! There’s no job too dead­ly for the man in Man­da­lo­rian armor!

Der STAR WARS OMNIBUS: BOBA FETT (so der kor­rek­te Titel) ent­hält neun Geschich­ten in Taschen­buch­form auf 496 Sei­ten, erschien am 7. April bei Dark Hor­se und kann bei­spiels­wei­se bei Ama­zon zum Preis von EUR 19,99 bestellt wer­den.

Cover BOBA FETT OMNIBUS Copy­right 2010 Dark Hor­se Comics

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Kirsten Dunst in MELANCHOLIA

Kirsten Dunst

Es sieht so aus, als müs­se Kirs­ten Dunst in ihrem aktu­el­len Pro­jekt auf die Hil­fe eines Netz­schwin­gers ver­zich­ten: es wur­de bestä­tigt, dass sie die Haupt­rol­le in MELANCHOLIA spielt. Regie führt der Däne Lars von Trier, der schrieb auch das Dreh­buch. Neben Dunst geben sich nam­haf­te Mimen die Ehre: Char­lot­te Gain­s­bourg, Kie­fer Suther­land, Char­lot­te Ram­pling, Alex­an­der Skarsgård, Stel­lan Skarsgård (Vater und Sohn zusam­men in einem Film) und Udo Kier.
Die Rol­le wur­de zuers­te Pene­lo­pe Cruz ange­bo­ten, die hat­te aller­dings auf­grund ihrer Betei­li­gung an PIRATES OF THE CARIBBEAN 4 kei­ne Zeit.

Details zum Plot sind noch nicht bekannt gege­ben wor­den, man weiß bis­her nur, dass es sich um einen Sci­ence Fic­tion-Kata­stro­phen­film han­deln wird; könn­te der Titel was mit Albrecht Dürers Stich zu tun haben? Gedreht wird zwi­schen Juli und Sep­tem­ber in Südschweden(!).

Bild: Kirs­ten Dunst 2007 auf der Pre­miè­re von Spi­der-Man 3, aus der Wiki­pe­dia

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Börsenverein: »Befragung« zum Verhalten von Jugendlichen in Sachen Filesharing

Buchpiraten

Ich war zuge­ge­be­ner­ma­ßen sprach­los ob die­ses ziem­lich dreis­ten Ver­suchs, fal­sche oder zumin­dest nicht belast­ba­re Fak­ten zu generieren…

Der Bör­sen­ver­ein des Deut­schen Buch­han­dels hat die Ergeb­nis­se einer Umfra­ge (dort gibt es eine PDF-Datei) zum Ver­hal­ten von Jugend­li­chen im Zusam­men­hang mit File­sha­ring ver­öf­fent­licht. Die­se Ergeb­nis­se sind natür­lich im Sin­ne des Bör­sen­ver­eins »alar­mie­rend«, denn »zwei Drit­tel der Jugend­li­chen« tau­schen Datei­en. Wirft man mal einen Blick auf das Pam­phlet, dann sieht man schnell, wie halt­los die Äuße­run­gen sind und dass es sich dabei tat­säch­lich um rei­ne Pro­pa­gan­da han­delt, die der Bör­sen­ver­ein in fast schon komisch anmu­ten­der Manier groß­spu­rig als »For­schungs­er­geb­nis« (!) bezeichnet.

Ein paar Punk­te, die mir sofort auffielen:

  • Die Befra­gung wur­de auf der Leip­zi­ger Buch­mes­se durch­ge­führt. Aha. Da davon aus­zu­ge­hen ist, dass sich dort Buch-affi­ne Jugend­li­che auf­hal­ten, ist die Umfra­ge alles ande­re als repräsentativ.
  • Es wur­den gera­de mal knapp über 300 Jugend­li­che befragt. Das reicht für belast­ba­re Zah­len deut­lich nicht aus.
  • Ers­te Fra­ge war »Hast Du schon­mal Datei­en an ande­re wei­ter gege­ben?«. Äh? Eigent­lich soll­ten hier 100% der Befrag­ten mit »ja« ant­wor­ten, denn wir geben alle stän­dig Datei­en an ande­re wei­ter – völ­lig legal. Die Fra­ge ist so dumm for­mu­liert, dass es einem weh tut (wahr­schein­li­cher für die For­mu­lie­rungs­schwä­che ist aller­dings Absicht).

Aus der Tat­sa­che, dass die­se Fra­ge von 62,8% der Befrag­ten mit »ja« beant­wor­tet wur­de, lei­tet der Bör­sen­ver­ein natür­lich sofort den Unter­gang des Abend­lan­des ab, denn es heißt im Fazit:

  • 1. Datei­en wer­den heut­zu­ta­ge ohne nach­zu­den­ken weitergegeben.
  • Obwohl knapp 87 % der Befrag­ten wis­sen, dass File­sha­ring ver­bo­ten ist, geben knapp zwei Drit­tel der Befrag­ten Datei­en an ande­re weiter.

Nein, die­se Inter­pre­ta­ti­on ist offen­sicht­lich falsch, denn die Fra­ge ist falsch gestellt: sie dreht sich nicht um ille­ga­les File­sha­ring, son­dern um den Aus­tausch von Datei­en – und das ist was ganz anderes.

Noch ein Fazit:

  • 2. Ein Groß­teil der befrag­ten Jugend­li­chen weiß zwar, dass File­sha­ring ver­bo­ten ist, ein ver­gleichs­wei­se gro­ßer Teil hält es aber nicht für falsch.
  • Obwohl 86,8 % der Befrag­ten wis­sen, dass File­sha­ring ver­bo­ten ist, beur­tei­len nur 55,3 % File­sha­ring als falsch.

Seit wann ist »File­sha­ring ver­bo­ten«? Tat­säch­lich lau­te­te die Fra­ge »Ist Dir bewusst, dass die­se Wei­ter­ga­be (d.h. File­sha­ring) unter Umstän­den ver­bo­ten ist?«, und das ist etwas völ­lig ande­res als »Weißt Du, dass File­sha­ring ver­bo­ten ist?«. Wie man auf die­se Inter­pre­ta­ti­on kom­men kann, weiss wohl nur die Pro­pa­gan­da-Abtei­lung des Zen­tral­kom­mit­tes des Bör­sen­ver­eins. Inter­es­sant auch das man­tra­ar­ti­ge Wie­der­ho­len des Pas­sus´ »File­sha­ring ist ver­bo­ten«. Ver­bo­ten ist das Her­un­ter­la­den von »offen­sicht­lich rechts­wid­rig her­ge­stell­ten Vor­la­gen«, um mal kon­kre­te Geset­zes­tex­te zu zitieren.

Das Pam­phlet ist wei­ter­hin gespickt mit Pole­mik und so offen­sicht­lich pro­pa­gan­dis­tisch geprägt aus­ge­such­ten Aus­sa­gen der befrag­ten Jugend­li­chen, dass auch unkri­ti­schen Lesern auf­fal­len dürf­te, dass die Aus­wahl nicht ganz zufäl­lig ist, son­dern die Befrag­ten in ein beson­ders schlech­tes Licht rücken soll. Auch die paar aus­ge­such­ten Ant­wor­ten auf die »ergän­zen­den Inter­views« erschei­nen deut­lich »gesiebt«. War­um wer­den nicht alle Ant­wor­ten ver­öf­fent­licht, dar­aus könn­te man tat­säch­lich Stim­mun­gen ent­neh­men. Nur ein paar davon offen zu legen ist pure Manipulation.

Die geball­te Sach­kom­pe­tenz der Ver­fas­ser des Schrift­stücks zeigt sich in Sät­zen wie

Ob File­sha­ring, der pri­va­te Tausch von CDs, Blue­tooth, E‑Mail oder USB: Es gibt eine Viel­zahl von unkom­pli­zier­ten und vor allem kos­ten­lo­sen Mög­lich­kei­ten, Musik, Fil­me und ande­re Datei­en an Drit­te weiterzugeben.

Ey, tauschs Du »USB«, Alder? … Und wer hat schon­mal einen Film per Email ver­schickt? Bit­te bei mir mel­den, ich ver­lei­he dann dafür spon­tan den gol­de­nen Blöd­mann aus Pap­pe. (face­palm) Ja, es gibt einen Hau­fen Mög­lich­kei­ten, Datei­en »kos­ten­los« wei­ter­zu­ge­ben, was soll uns das aber sagen? Außer­dem wer­den Daten auf alle die­se Wege nicht »wei­ter gege­ben« son­dern kopiert! Wahr­schein­lich wun­dern sich die Ver­fas­ser aber auch immer noch dar­über, dass ihr Fax wie­der aus dem­sel­ben Gerät fällt…

Net­ter Ver­such, Bör­sen­ver­ein. Wir hal­ten fest: kei­ne wis­sen­schaft­li­che Her­an­ge­hens­wei­se, kei­ne reprä­sen­ta­ti­ven Zah­len, Ergeb­nis­auf­be­rei­tung nicht sach­neu­tral son­dern soll den Leser mit geziel­ter Pole­mik mani­pu­lie­ren. Zudem ist das Tau­schen von deut­schen Büchern in Tausch­bör­sen qua­si nonexis­tent, sehen wir mal von ganz weni­gen Best­sel­lern ab. Lan­ge Tex­te liest nie­mand auf dem Com­pu­ter-Bild­schirm (schon gar kei­ne Bücher) und eRea­der sind noch nicht weit ver­brei­tet (behaup­tet zumin­dest der­sel­be Ver­ein, der näm­lich so gut wie kei­ne eBooks ver­kauft). Was soll uns das alles also sagen, außer der Tat­sa­che, dass der Bör­sen­ver­ein poten­ti­el­le Kun­den als Rechts­bre­cher brand­markt? Statt eine gan­ze Genera­ti­on zu kri­mi­na­li­sie­ren, soll­te man nach Wegen suchen, die Pro­duk­te legal an den Kun­den zu bekom­men. Mit völ­lig über­höh­ten Buch- und eBook-Prei­sen wird das aller­dings nicht gelin­gen, eben­so wenig wie mit einer untaug­li­chen Ver­kaufs­ver­hin­de­rungs­platt­form wie Libreka…

Edit: Dank an Kyr für den Hin­weis auf einen Arti­kel bei Golem vom gest­ri­gen Tage, der dar­über berich­tet, dass der US-Rech­nungs­hof die Zah­len der Musik­in­dus­trie zum The­ma »Ver­lus­te durch File­sha­ring« für nicht belast­bar hält.

Edit zum Edit: Hier der Link zum Ori­gi­nal­ar­ti­kel auf Zeit Online. Zitat:

Der Rech­nungs­hof weist auch die bis­her häu­fig ver­wen­de­ten Zah­len zurück. Die Stu­die, die Ver­lus­te von 200 bis 250 Mil­li­ar­den Dol­lar jähr­lich ver­an­schlagt, dür­fe auf­grund feh­len­der Daten­la­ge und Metho­do­lo­gie in offi­zi­el­len Regie­rungs­be­rich­ten nicht mehr ver­wen­det werden.

und:

Zumal die Regie­rung in dem Bericht auch dar­auf hin­weist, dass eini­ge Exper­ten der Über­zeu­gung sei­en, dass File­sah­ring (sic!) »auch posi­ti­ve Effek­te haben könn­te, die man eben­falls berück­sich­ti­gen müsse«.

Bild »Buch­pi­ra­ten«, von mir, unter Ver­wen­dung eines Bil­des von pea­cay auf flickr, CC-Lizenz

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»Copying Is Not Theft« – Zeichentrick-Version

Gefun­den auf Boing­Bo­ing: die Initia­ti­ve QuestionCopyright.org (und man soll­te sich die­se Sei­te mal genau anse­hen und lesen (und vor allem ver­ste­hen), was dort steht) hat­te einen ani­mier­ten Clip im klas­si­schen Zei­chen­trick-Stil erstellt und um einen pro­fes­sio­nel­len Sound­track gebe­ten. Der kam schnell. Das Ergeb­nis kann man hier sehen.

Ja, ich weiss, das The­ma ist kom­plex. Der Film ist aber pri­ma. Und nach wie vor sehe ich das Pro­blem eher dar­in, dafür zu sor­gen, dass die Urhe­ber ihr Geld bekom­men, statt den Medi­en­mul­tis wie bisher.

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Trailer: BLACK PROPHECY

Es steht ein wei­te­res Sci­ence Fic­tion-MMO in den Start­lö­chern, das um die Spie­ler im noch spär­lich bedien­ten SF-Seg­ment buh­len will. Bei BLACK PROPHECY soll es sich um eine Mischung aus Welt­raum-Flie­ge­rei und First-Per­son-Action han­deln, man kann sich aktu­ell für die Clo­sed Beta anmel­den. Wenn die Sze­nen im Trai­ler tat­säch­lich ingame-Sze­nen sind, dann beein­druckt mich das nach­hal­tig, wenn nicht – auch egal, denn der Trai­ler ist ein­fach schön anzu­se­hen und die Musik ist großartig.

BLACK PROPHECY soll ein free-to-play-MMO wer­den, das sich über einen Item­shop finan­ziert, es wird von Reakk­tor Media aus Han­no­ver ent­wi­ckelt, des­wei­te­ren steht Gami­go dahin­ter. Sehr spannend!

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Erschienen: STEAMPUNK MAGAZINE #7

Steampunk Magazine #7

Soeben ist die sieb­te Aus­ga­be des STEAMPUNK MAGAZINE erschie­nen, die Her­aus­ge­ber bezeich­nen die aktu­el­le Num­mer unter dem Sub­ti­tel »New And Future Worlds« als die bes­te die sie bis­her her­aus­ge­bracht haben.

Man fin­det in der Nume­ro sie­ben wohl­fei­le Arti­kel über die Bezie­hung zwi­schen Steam­punk und Poli­tik, die Zukunft der Steam­punk-Mode, den Schmelz­tie­gel Euro­pa im 19. Jahr­hun­dert, Gedich­te über ALICE IN WONDERLAND, Sto­ries über Luft­schif­fe und Heiß­luft­bal­lons, und eine Anlei­tung, wie man sei­ne eige­ne Insel aus den Flu­ten des Oze­ans heben kann.

In Ame­ri­ka kann man das Maga­zin in einer Druck­fas­sung bei Stran­gers In A Tan­gled Wil­der­ness erwer­ben, im Rest der Welt bei Vagrants Among Ruins. Das Bes­te: man kann es auch ein­fach kos­ten­los als PDF auf der Web­sei­te her­un­ter laden.

Für’s iPho­ne (und ande­re eRea­der) gibt es eine opti­mier­te Fas­sung, die man eben­falls auf der Down­load­sei­te bekommt, die belas­tet den Geld­beu­tel aller­dings mit einem bri­ti­schen Pfund.

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Nerdgasm: Führt Whedon Regie bei AVENGERS?

Joss Whedon

Laut den Aus­sa­gen ver­schie­de­nen Quel­len im Netz befin­det sich Joss Whe­don (BUFFY, FIREFLY, DOLLHOUSE) in den letz­ten Ver­hand­lun­gen mit Mar­vel bzw. Dis­ney, um Regie beim ers­ten Teil der Ver­fil­mung der Super­hel­den-Trup­pe THE AVENGERS zu füh­ren. Mar­vel und sei­ne vier­farb-Hel­den sind Whe­don durch­aus nicht fremd, denn er rea­li­siert bei­spiels­wei­se der­zeit auch gera­de die Comic­rei­he ASTONISHING X‑MEN.

Soll­te der Deal klap­pen, wür­de er eine illus­tre Rei­he von Hel­den und Mimen durch das Film­pro­jekt füh­ren, denn die AVENGERS bestehen aus Robert Dow­ney Jr. als Tony Stark ali­as Iron Man, Chris Evans als Cap­tain Ame­ri­ca, Chris Hems­worth als Thor and Samu­el L. Jack­son als Nick Fury.

Das wäre der zwei­te Kino­film bei dem Whe­don Regie füh­ren wür­de, sein ers­ter war SERENITY, bei den Fans beliebt, an der Kino­kas­se jedoch ein Flop.

IESB mel­de­te dies bereits am 1. April, zu dem Zeit­punkt wur­de die Mel­dung jedoch als April­scherz abge­tan, inzwi­schen bestä­tig­ten aber ver­schie­de­ne Sei­ten, dass er sich in Ver­hand­lun­gen befin­det, und das obwohl er in frü­he­ren Inter­views ange­deu­tet hat­te, die­sen Job nicht zu wollen.

US-Kino­start des Spek­ta­kels soll am 4. Mai 2012 sein.

Bild: Joss Whe­don 2007, von Rave­nU auf flickr, CC-Lizenz

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Featurette: PREDATORS

20th Cen­tu­ry Fox hat eine Fea­turet­te zu Robert Rodriguez´Sicht auf die PRE­D­A­TOR-The­ma­tik ver­öf­fent­licht, in der Ein­bli­cke in die Arbeit an dem Film gege­ben wer­den. In PREDATORS spie­len unter ande­rem Adri­en Bro­dy, Lau­rence Fishbur­ne, Ali­ce Bra­ga, Dan­ny Tre­jo, Walton Gog­gins, Oleg Takt­arov, Mahers­ha­lal­hash­baz Ali und Louiz Oza­wa; Regie führt Nim­rod Antal nach einem Dreh­buch von Robert Rodri­guez, Alex Lit­vak und Micha­el Finch.

In der Fea­turet­te geht es um den Cha­rak­ter »Edwin«.

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Edwin