Paizo positioniert sich gegen Deep Learning-basierte Inhalte

Pai­zo, der Her­aus­ge­ber von Pen & Paper-Rol­len­spie­len wie PATHFINDER oder STARFINDER posi­tio­niert sich in einem aktu­el­len State­ment ein­deu­tig gegen »AI«-generierte Inhal­te, sei­en es Bil­der oder Tex­te. Das gilt auch für Fan­art.

Das bezieht sich ins­be­son­de­re auch auf ihre Online­platt­for­men Path­fin­der Infi­ni­te und Star­fin­der Infi­ni­te, auf denen es Fans mög­lich ist, Con­tent basie­rend auf Pai­zos IPs zu ver­kau­fen. Pai­zo schreibt dazu:

Sin­ce we laun­ched the com­pa­ny in 2002, Pai­zo has made its repu­ta­ti­on with the assis­tance of count­less tra­di­tio­nal artists and wri­ters, who are just as inte­gral to the suc­cess of our games as our in-house edi­tors, art direc­tors, desi­gners, and deve­lo­pers. The ethi­cal and legal issues sur­roun­ding »AI art« and wri­ting prompt pro­grams — and the serious thre­at they pose to the liveli­hoods of part­ners who have hel­ped us get to whe­re we are today as a com­pa­ny — demand that we take a firm posi­ti­on against the use of this tech­no­lo­gy in Pai­zo pro­ducts.

Seit der Grün­dung des Unter­neh­mens im Jahr 2002 hat sich Pai­zo mit Hil­fe unzäh­li­ger tra­di­tio­nel­ler Künst­ler und Autoren einen Namen gemacht, die zum Erfolg unse­rer Spie­le eben­so bei­tra­gen wie unse­re inter­nen Redak­teu­re, Art Direc­tors, Desi­gner und Ent­wick­ler. Die ethi­schen und recht­li­chen Fra­gen im Zusam­men­hang mit »KI-Kunst« und Text­ge­ne­rie­rungs­pro­gram­men – und die ernst­haf­te Bedro­hung, die sie für den Lebens­un­ter­halt unse­rer Part­ner dar­stel­len, die uns dabei gehol­fen haben, dort­hin zu gelan­gen, wo wir heu­te als Unter­neh­men ste­hen – erfor­dern, dass wir eine kla­re Posi­ti­on gegen die Ver­wen­dung die­ser Tech­no­lo­gien in Pai­zo-Pro­duk­ten bezie­hen.

Pro­ble­ma­tisch dürf­te in die­sem Zusam­men­hang aller­dings wer­den, dass es im Moment nahe­zu unmög­lich sein dürf­te, Tex­te oder Bil­der die mit­tels Deep Lear­ning gene­riert wur­den, ver­läss­lich zu iden­ti­fi­zie­ren (wobei aller­dings auch hier­für Algo­rith­men bereits auf dem Weg sind).

Es wird jetzt span­nend sein zu sehen, wie lan­ge sie die­sen Stand­punkt auf­recht­erhal­ten wer­den – oder kön­nen.

Bild Copy­right Pai­zo

Gameplay Trailer: THE EXPANSE – A TELLTALE SERIES

Tell­ta­le ist tot, es lebe Tell­ta­le. Tot­ge­sag­te leben län­ger. Yad­da­yad­da. Aus dem erneu­er­ten Hau­se Tell­ta­le Games kommt ein Adven­ture-arti­ger Able­ger der erfolg­rei­chen und von den Fans gelieb­ten Sci­ence Fic­tion-Fern­seh­se­rie THE EXPANSE, basie­rend auf den Roma­nen des Autoren­du­os, das unter dem Pseud­onym James S. A. Corey schreibt.

Was kommt im Spiel auf uns zu?

Expe­ri­ence the exci­ting uni­ver­se of The Expan­se like never befo­re in Telltale’s latest adven­ture, The Expan­se: A Tell­ta­le Series. Fol­low Cara Gee, who repri­ses her role as Cami­na Drum­mer, and explo­re the dan­ge­rous and unchar­ted edges of The Belt aboard the »Arte­mis«.

Damit wird sicher­lich eine Fan-Favo­ri­tin aus der Serie in den Mit­tel­punkt der Sto­ry gestellt.

Was ich mich aller­dings fra­ge: Ist es irgend­wie ein Tell­ta­le-Mar­ken­zei­chen, dass die Prot­ago­nis­ten so extrem com­pu­ter­gra­fik­haft aus­se­hen? Das soll­te doch heut­zu­ta­ge viel bes­ser gehen. Oder reich­te dafür das Bud­get nicht?

THE EXPANSE – A TELLTALE SERIES soll  irgend­wann im Jahr 2023 erschei­nen, man redet über »Som­mer«. Wei­te­re Details auch auf der offi­zel­len Sei­te zum Game.

Dank an Ger­hard Schrö­der (nein, nicht der) fürs Fin­den.

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Arnold Schwarzenegger in Netflixens Action-Comedyserie FUBAR

FUBAR ist ein Akro­nym aus dem mili­tä­ri­schen Slang und steht für »fucked up bey­ond all repair«. In der Serie gleich­na­mi­gen Titels, die für Net­flix pro­du­ziert wur­de, kehrt Arnold Schwar­zen­eg­ger zurück zum Action-Gen­re, das ihn berühmt gemacht hat.

In FUBAR spielt er einen geal­ter­ten CIA-Agen­ten kurz vor der Pen­sio­nie­rung, der auf eine letz­te Mis­si­on gehen muss. Die offi­zi­el­le Zusam­men­fas­sung liest sich wie folgt:

A CIA Ope­ra­ti­ve on the ver­ge of reti­re­ment dis­co­vers a fami­ly secret. Forced to go back into the field for one last job, the series tack­les uni­ver­sal fami­ly dyna­mics set against a glo­bal back­drop of spies, action and humor.

Der Teaser ist rela­tiv nichts­sa­gend und erweckt erst ein­mal einen eher belie­bi­gen Ein­druck – und es sieht aus, als habe sich Arnie hier eine Serie auf sich und sein Image zuschrei­ben las­sen. War­ten wir mal ab, ob die Komö­die gut genug ist, um das tra­gen zu kön­nen.

Regie führ­te Phil Abra­ham (DAREDEVIL TV, OZARK), das Dreh­buch schrieb Nick San­to­ra (SCORPION, PRISON BREAK). Neben Schwar­zen­eg­ger spie­len Moni­ca Bar­ba­roAdam Pal­lyFabia­na Ude­nioFor­tu­ne Feims­terApar­na Bri­el­leBar­ba­ra Eve Har­ris und ande­re.

FUBAR star­tet am 25. Mai 2023 bei Net­flix.

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Noch´n Update: NO MAN’S SKY FRACTAL

Es gibt mal wie­der ein Update für Hel­lo Games Sci­Fi-Erkun­dungs­spiel NO MAN´S SKY, es trägt den Titel FRACTAL.

An ers­ter Stel­le wird die Unter­stüt­zung für Sonys neue VR-Bril­le PSVR2 genannt (wobei man sich beeilt dar­auf hin­zu­wei­sen, dass man naht­los zwi­schen Stan­dard- und VR-Game­play wech­seln kann), aller­dings gibt es auch Con­tent-Updates:

Spie­len­de kön­nen das neue Raum­schiff Uto­pia See­der frei­schal­ten und an der neu­en Expe­di­ti­on »Uto­pia« teil­neh­men, bei der es Auf­ga­be sein wird, mit ande­ren Spieler°innen zusam­men­zu­ar­bei­ten und für die mys­te­riö­se »Uto­pia Foun­da­ti­on« ein ver­las­se­nes Son­nen­sys­tem wie­der­auf­zu­bau­en.

Auch Gamer°innen auf Nin­ten­do Switch bekom­men neue Inhal­te und haben ab sofort Zugriff auf alle Nexus und Quick­sil­ver Mis­sio­nen sowie die »Trace of Metal«-Story, die auf den ande­ren Platt­for­men bereits ver­füg­bar sind.

Auf Play­Sta­ti­on, Steam Deck und Nin­ten­do Switch wird das Spiel laut den Ent­wick­lern dank »Gyro-Funk­ti­on« noch immersi­ver, wodurch sich das Erkun­den und Scan­nen von neu­en Ent­de­ckun­gen kom­for­ta­bler und prä­zi­ser als jemals zuvor gestal­tet.

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Im März: Crowdfunding für THE WALKING DEAD Rollenspiel

Der in Stock­holm ansäs­si­ge Ver­lag Free League Publi­shing ist ziem­lich umtrie­big, was Pen & Paper-Rol­len­spie­le basie­rend auf bekann­ten Media-Fran­chi­ses angeht. Bei denen erschie­nen bereits RPGs zu BLADE RUNNER, ALIEN oder mit THE ONE RING eins zum Herrn der Rin­ge. Aber auch die eige­nen Pro­duk­tio­nen sind viel­be­ach­tet, an ers­ter Stel­le sicher das mehr­fach aus­ge­zeich­ne­te SYBAROUM. Bei den Schwe­den ist zudem ein Rol­len­spiel und ein Brett­spiel zu Simon Stå­len­hag TALES FROM THE LOOP erschie­nen.

Der neus­te Coup der Stock­hol­mer ist ein geplan­tes Rol­len­spiel zum rasend erfolg­rei­chen Zom­bie-Post­apo­ka­lyp­se-Fran­chise THE WALKING DEAD, basie­rend auf den Fern­seh­se­ri­en, die ihrer­seits auf den Comics von Robert Kirk­man beru­hen.

In Zusam­men­ar­beit mit AMC und Genui­ne Enter­tain­ment, dem Sen­der und der Pro­duk­ti­ons­fir­ma der Seri­en, star­ten Free League am 14. März 2023 eine Crowd­fun­ding­kam­pa­gne bei der bekann­ten Platt­form Kick­star­ter, um die Pro­duk­ti­on des THE WALKING DEAD UNI­VER­SE-Rol­len­spiels zu finan­zie­ren. Die Ver­öf­fent­li­chung für die brei­te Mas­se soll bereits im Herbst 2023 statt­fin­den (also nicht so wie bei gewis­sen deut­schen Prot­ago­nis­ten, wo die Ver­öf­fent­li­chun­gen von durch Crowd­fun­dings finan­zier­te Rol­len­spie­le jah­re­lang auf sich war­ten las­sen, oder auch nie pas­sie­ren).

Nach Aus­sa­gen des Ver­lags soll das Rol­len­spiel »neue Sto­ry-Ele­men­te ein­füh­ren, sich dabei aber von der aktu­el­len Serie und den kom­men­den Spin-offs inspi­rie­ren las­sen«.

Wer dar­an inter­es­siert ist kann sich ab sofort auf Kick­star­ter anmel­den und benach­rich­ti­gen las­sen, wenn die Kam­pa­gne star­tet.

Cover­ab­bil­dung THE WALKING DEAD UNIVERSE Copy­right Free League Publi­shing

Im Oktober: Hinterm Mond 2023 – SF-Tag in Ostfriesland

Pres­se­mit­tei­lung:

Zum vier­ten Mal wird der Kul­tur­spei­cher in Leer/​Ostfriesland bei »Hin­term Mond 2023« zum Treff­punkt von Sci­ence-Fic­tion-Fans aus ganz Deutsch­land. Den 4. Tag der SF-Lite­ra­tur am Sonn­abend, 7. Okto­ber, gestal­ten Thors­ten Küper (Her­ne), Aiki Mira (Ham­burg) und Jol Rosen­berg (Ber­lin), die aus ihren Wer­ken lesen wer­den, sowie Ger­hard Wiech­mann (Olden­burg), der einen Vor­trag über Reichs­flug­schei­ben und Nazi-Ufos hal­ten wird.

Ver­an­stal­ter von »Hin­term Mond« ist der Jour­na­list Nor­bert Fiks. Er hat sei­ne zahl­rei­chen Kon­tak­te ins deut­sche Sci­ence-Fic­tion-Fan­dom genutzt, um ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm auf die Bei­ne zu stel­len. Die­ses Mal wird aktu­el­le SF deut­scher Autorin­nen und Autoren mit einem his­to­ri­schen The­ma in Kon­trast gesetzt.

»Hin­term Mond 2023« im Kul­tur­spei­cher in Leer beginnt am Sonn­abend, 7. Okto­ber, um 15 Uhr. Kar­ten zum Preis von 15 Euro kön­nen online auf der Ver­an­stal­tungs­web­sei­te bestellt wer­den.

Pro­mo­bild Copy­right Nor­bert Fiks

Wie ChatGPT das Ende des Selfpublishings einläuten könnte

Vor einer Woche erklär­te der Her­aus­ge­ber des renom­mier­ten US-Phan­tas­tik­ma­ga­zing Clar­kes­world, dass man bis auf wei­te­res kei­ne Kurz­ge­schich­ten mehr anneh­men wür­de. Grund: Er war mit Kurz­ge­schich­ten geflu­tet wor­den, die offen­sicht­lich mit Open AIs Deep Lear­ning-basier­tem Chat­bot ChatGPT erstellt wor­den waren (mit »künst­li­cher Intel­li­genz« hat das übri­gens nur weit­läu­fig zu tun, auch wenn Ahnungs­lo­se das gern gleich­set­zen. Deep Lear­ning ist nur ein Aspekt des wei­ten Fel­des KI, aber kei­ne KI an sich und in sich, von ech­ter KI sind wir noch weit ent­fernt. Wenn also Politiker°Innen oder Mar­ke­ting-Hei­nis in dem Zusam­men­hang von KI faseln, sind sie nicht von Ahnung getrübt und nut­zen ein­fach ein Buz­zword).

Damit erreicht ein Phä­no­men aus dem Bereich bil­der­stel­len­de Kunst die Autoren und Ver­la­ge. Im Bereich Bil­der­stel­lung wer­den wir seit Mona­ten mit Bil­dern geflu­tet, die angeb­lich Kunst sind und bei denen tat­säch­lich nur oft Unbe­gab­te Mid­jour­ney, Dall‑E oder Sta­ble Dif­fu­si­on mit Begrif­fen füt­tern und dann mei­nen, sie hät­ten mit den ent­stan­de­nen Bil­dern Kunst erschaf­fen, was natür­lich so pau­schal Unsinn ist.

Und genau­so nut­zen jetzt Per­so­nen, die sich für Schriftsteller°Innen hal­ten, ChatGPT, um Tex­te zu erschaf­fen. Und das soll­te auch nicht wun­dern, denn genau dafür hat­te Open AI bereits Able­ger sei­nes Algo­rith­mus GPT‑3 bewor­ben: Beim Ver­fas­sen von Tex­ten zu hel­fen und Schreib­blo­cka­den zu über­win­den. Dabei beginnt man Sät­ze oder Absät­ze und die GPT-3-basier­ten Tools ver­voll­stän­di­gen die­se im Kon­text des bereits Geschrie­be­nen.

Logo ChatGPT

Des­we­gen soll­te es nicht wun­dern, wenn sich selbst für gewitzt hal­ten­de Pseudoautor°Innen mei­nen, sie wür­den gro­ße Lite­ra­tur erschaf­fen (oder um ein­fach schnel­les Geld zu machen), indem sie ChatGPT mit­tels Prompt anwei­sen, eine Kurz­ge­schich­te zu ver­fas­sen.

Aber nicht nur Kurz­ge­schich­ten sind ein Pro­blem. Ama­zon hat­te im Self­pu­bli­shing-Bereich schon seit Jah­ren sowohl mit Pla­gia­ten zu kämp­fen, als auch mit künst­lich auf­ge­bläh­ten eBooks, denn Ama­zon zahlt nach gele­se­nen Sei­ten. Dazu kommt jetzt eine Schwem­me von eBooks, die mit­tels Deep Lear­ning-Algo­rith­men erstellt wur­den. Reu­ters schreibt dazu, es sei unmög­lich fest­zu­stel­len, bei wie vie­len eBooks die Betei­li­gung von ChatGPT ver­schwie­gen wur­de.

Und das ist aus vie­len Grün­den ein Pro­blem. An ers­ter Stel­le sicher­lich, weil es für Selfpublisher°innen ohne­hin schon äußerst schwie­rig ist, sicht­bar zu wer­den, das wird noch viel schwie­ri­ger, wenn man zusätz­lich auch noch in einer Flut von DL-gene­rier­ten Büchern ver­sinkt.

Es gibt inzwi­schen Pro­gram­me, die ChatGPT-erzeug­te Tex­te erken­nen kön­nen; Fun Fact am Ran­de: auch die basie­ren auf Deep Lear­ning. Aller­dings ste­hen die zum einen nicht jeder zur Ver­fü­gung (oder Nut­zer sind nicht in der Lage, sie zu ver­wen­den) und zum ande­ren wird es ins­be­son­de­re für Ama­zon äußerst schwie­rig wer­den, gro­ße Men­gen an Ver­öf­fent­li­chun­gen zu durch­su­chen – und es wird garan­tiert auch Fal­se Posi­ti­ves geben, also Bücher, die fälsch­lich auto­ma­ti­siert aus­sor­tiert wer­den, obwohl kei­ne soge­nann­te KI betei­ligt war.

Das ist selbst ein Pro­blem für den größ­ten Self­pu­bli­shing-Anbie­ter Ama­zon, der sicher­lich ver­su­chen wird, sei­ne tech­ni­sche Macht und Kom­pe­tenz dage­gen in Stel­lung zu brin­gen. Die deut­sche Buch­bran­che glänzt übli­cher­wei­se durch tech­ni­sche Rück­stän­dig­keit und wird damit mei­ner Erwar­tung nach noch viel grö­ße­re Pro­ble­me haben. Ich gehe davon aus, dass sich in nicht all­zu fer­ner Zukunft jemand mit der Nach­richt mel­den wird, er habe einem der gro­ßen Publi­kums­ver­la­ge ein per DL erstell­tes Werk unter­ge­ju­belt.

Pro­ble­ma­tisch ist das aber auch für Selfpublisher°Innen (und nicht nur für die), wenn Ama­zon sei­nen Dienst mas­siv ein­schränkt, um der genann­ten Pro­ble­me Herr zu wer­den, oder wenn deut­sche Platt­for­men aus Angst und tech­ni­schem Unver­mö­gen das­sel­be tun. Aber auch dass Her­aus­ge­ber wie Clar­kes­world kei­ne Kurz­ge­schich­ten mehr anneh­men, um Zeit zu haben einen Weg zu fin­den, um damit umzu­ge­hen, ist besorg­nis­er­re­gend über das Self­pu­bli­shing hin­aus (selbst wenn Kurz­ge­schich­ten in Deutsch­land lei­der qua­si kei­ne Rol­le spie­len).

Pro­ble­ma­tisch ist das auch des­we­gen, weil ChatGPT mit Mil­li­ar­den Tex­ten aus dem Web per Data­mi­ning gefüt­tert wur­de, der Algo­rith­mus hat aus die­sen Tex­ten sein künst­li­ches neu­ro­na­les Netz­werk trai­niert, daher auch der Begriff Deep Lea­ring (stark ver­ein­facht). Es könn­te also pas­sie­ren, dass Frag­men­te aus den Ori­gi­nal­tex­ten in den erzeug­ten Inhal­ten auf­tau­chen und das wäre ein Pla­gi­at. Dass das nicht abwe­gig ist, zeigt dass Micro­softs Code-Ver­voll­stän­di­gungs-Tool CoPi­lot dabei erwischt wur­de, uner­laubt den Code Drit­ter zu kopie­ren, mit dem das Tool gefüt­tert wor­den war, dabei konn­te die­ser Dritt­code ein­deu­tig iden­ti­fi­ziert wer­den – und Pro­gramm­code ist in vie­len Fäl­len als krea­ti­ve Schöp­fung eben­falls urhe­ber­recht­lich geschützt.

Ich leh­ne Deep Lear­ning nicht grund­sätz­lich ab und sehe auch durch­aus reich­lich posi­ti­ve Aspek­te und lega­le Anwen­dungs­ge­bie­te (die auf­zu­zäh­len wür­de den Rah­men des Arti­kels spren­gen). Aber wie mit jeder neu­en Tech­no­lo­gie gibt es Per­so­nen, die die Mög­lich­kei­ten aus­nut­zen und ver­wen­den, um sich einen Vor­teil zu ver­schaf­fen, sei es in der Inter­net-Wäh­rung »Sicht­bar­keit« oder finan­zi­ell. Ich bin sehr gespannt, wie Gesell­schaft und Wirt­schaft dar­auf reagie­ren wer­den. Von der deut­schen Poli­tik erwar­te ich in der Hin­sicht nichts, die bemer­ken neue Tech-The­men und Regu­lie­rungs­not­wen­dig­kei­ten ohne­hin immer zehn Jah­re zu spät und/​oder reagie­ren dann hand­werk­lich mise­ra­bel dar­auf, weil sie die inhalt­lich nicht ver­stan­den haben, oder weil Geset­ze durch Unter­neh­men her­beilob­by­isiert wer­den.

In den USA lau­fen die ers­ten Ver­fah­ren von Künstler°Innen gegen Open AI oder die Betrei­ber von Mid­joun­ey. Die Kla­gen­den hal­ten es für nicht in Ord­nung, dass ihre Wer­ke unge­fragt in die DL-Algo­rith­men gefüt­tert wur­den. Ich erwar­te dem­nächst Ähn­li­ches im Bereich Text.

Zum Abschluss noch ein Bei­spiel:

Ich sag­te zu ChatGPT:

Wri­te a short sto­ry about hyper­in­tell­gent ali­ens that visit earth to paci­fy huma­ni­ty but that goes awful­ly wrong

Und die Ant­wort war fol­gen­de Vignet­te:

The hyper­in­tel­li­gent ali­ens arri­ved on Earth with the best of inten­ti­ons. They were a peaceful spe­ci­es and had heard about the vio­lence and con­flict that plagued the pla­net. They belie­ved they could help. The ali­ens had the power to paci­fy huma­ni­ty with a sin­gle thought, and they were con­fi­dent that they could bring about a new era of peace and harm­o­ny.

The lea­ders of Earth wel­co­med the ali­ens with open arms. They were exci­ted about the pro­s­pect of a world wit­hout war, fami­ne, or pover­ty. The ali­ens began their work, using their advan­ced tech­no­lo­gy to paci­fy human minds. At first, ever­y­thing see­med to be going well. Peo­p­le stop­ped fight­ing, and the world beca­me a much quie­ter place.

Howe­ver, as time went on, some­thing star­ted to go wrong. The paci­fi­ca­ti­on began to have unin­ten­ded con­se­quen­ces. Peo­p­le stop­ped being crea­ti­ve, curious, and pas­sio­na­te. They beca­me apa­the­tic and indif­fe­rent to ever­y­thing around them. The world beca­me a sta­g­nant, color­less place, devo­id of any real life.

The ali­ens were baf­f­led. They had inten­ded to crea­te a peaceful world, but they had not rea­li­zed the true cost of paci­fi­ca­ti­on. They had taken away the very essence of what made humans human.

The lea­ders of Earth deman­ded that the ali­ens rever­se their paci­fi­ca­ti­on. They wan­ted their peo­p­le to be free to think, feel, and act as they plea­sed. But the ali­ens had no idea how to undo what they had done. They had thought that they could make the world a bet­ter place, but ins­tead, they had des­troy­ed it.

In the end, the ali­ens left Earth, sad­den­ed by the unin­ten­ded con­se­quen­ces of their actions. They had hoped to help huma­ni­ty, but ins­tead, they had rob­bed them of their huma­ni­ty. And so, the world retur­ned to its for­mer sta­te, with all its flaws and imper­fec­tions. But at least, it was still ali­ve.

Sicher, das ist weder hohe Lite­ra­tur (aber das ist eine Men­ge Bel­le­tris­tik eben­falls nicht) noch beson­ders krea­tiv. Den­noch kann man viel­leicht Neil Clar­kes Pro­blem ver­ste­hen, wenn er mit sol­chen Tex­ten geflu­tet wird. Übri­gens ist ChatGPT im eng­lisch­spra­chi­gen Bereich bei Ama­zon inzwi­schen an etli­chen Wer­ken als »Mit­au­tor« genannt.

Dis­clai­mer: Die­ser Arti­kel wur­de ohne die Nut­zung von ChatGPT erstellt (bis auf die Vignet­te), auch wenn es mir in den Fin­gern juck­te. Arti­kel­bild aus Dall‑E, Prompt: »A robot spe­wing money, digi­tal pain­ting«. Logo ChatGPT Copy­right Open AI

HELLBOY wird mal wieder rebooted

Vor fast 20 Jah­ren (2004) kam Guil­ler­mo del Toros HELL­BOY-Film, basie­rend auf den Comics von Mike Migno­la, in dem Ron Perl­man die Haupt­fi­gur spiel­te, in die Kinos und wur­de all­ge­mein recht gut auf­ge­nom­men. Auch die Fort­set­zung THE GOLDEN ARMY (2008) war kein Flop. Nicht ganz so war das mit dem Reboot HELLBOY: CALL OF DARKNESS aus dem Jahr 2019, in dem David Har­bour die Rol­le über­nom­men hat­te. Dreh­buch und Umset­zung lie­ßen doch lei­der zu viel zu wün­schen über, der Film flopp­te mas­siv (50 Mil­lio­nen Dol­lar Pro­duk­ti­ons­kos­ten, inter­na­tio­na­les Ein­spiel­ergeb­nis an den Kino­kas­sen nur 55 Mil­lio­nen Dol­lar).

Jetzt ist ein neu­er Film um den roten Prot­ago­nis­ten in Arbeit. Der trägt den Titel HELLBOY: THE CROOKED MAN, dies­mal wird das Dreh­buch von Migno­la selbst geschrie­ben, zusam­men mit Chris Gol­den. Fun Fact am Ran­de: Die bei­den hat­ten auch das Skript für die 2019er Ver­si­on ver­fasst, die war aber zuguns­ten eines ande­ren von Andrew Cos­by ver­wor­fen. Regie füh­ren soll Bri­an Tay­lor (CRANK), es pro­du­ziert Mill­en­ni­um Media. Zum Inhalt heißt es:

The new film will see Hell­boy and a roo­kie BPRD agent stran­ded in 1950s rural Appa­la­chia. The­re, they dis­co­ver a small com­mu­ni­ty haun­ted by wit­ches, led by a local devil with a troubling con­nec­tion to Hellboy’s past: the Croo­ked Man.

Im neu­en Film wer­den Hell­boy und ein neu­er BPRD-Agent in den länd­li­chen Appa­la­chen der 1950er Jah­re gestran­det sein. Dort ent­de­cken sie eine klei­ne Gemein­de, die von Hexen heim­ge­sucht wird, ange­führt von einem loka­len Teu­fel mit einer beun­ru­hi­gen­den Ver­bin­dung zu Hell­boys Ver­gan­gen­heit: dem Croo­ked Man.

THE CROOKED MAN war auch der Ttiel eines HELL­BOY-Comics aus dem Jahr 2008.

Wer die Titel­rol­le spie­len soll wur­de noch nicht bekannt gege­ben, aller­dings erwar­tet man bei Mil­le­ni­um Media offen­bar einen Erfolg, denn der Prä­si­dent Jef­frey Green­stein redet bereits von einer Film­rei­he.

Pro­mo­fo­to HELLBOY: CALL OF DARKNESS Copy­right Sum­mit Enter­tain­ment und Mil­le­ni­um Media

Trailer: SHADOW AND BONE Staffel 2

Die ers­te Staf­fel der Net­flix-Fan­ta­sy­se­rie SHADOWN AND BONE hat­te mir aus­ge­spro­chen gut gefal­len, ins­be­son­de­re nach­dem ich mich durch den gleich­na­mi­gen Roman von Leigh Bard­u­go gequält hat­te und beschloss, kei­ne wei­te­ren Bücher der Rei­he zu lesen. Die Serie mach­te vie­les rich­tig, indem sie auf die ner­vi­ge­ren Aspek­te des Buchs ver­zich­te­te (zum Bei­spiel: magisch begab­te Teen­age­rin weiß nicht, ob sie sich zu ihrem lang­jäh­ri­gen Freund oder dem mäch­ti­gen Schön­ling hin­ge­zo­gen fühlt – und das wird immer wie­der the­ma­ti­siert; das ist schon in der Show vor­han­den, aber nicht so episch-ner­vig aus­ge­walzt wie im Buch) und zudem zwei Buch­rei­hen aus dem­sel­ben Gris­ha­ver­se zusam­men­fass­te.

Das Ergeb­nis war sehr sehens­wert.

Am 16. März star­tet beim Strea­ming­dienst die zwei­te Staf­fel von SHADOWN AND BONE. Net­flix spen­dier­te einen Trai­ler dazu. Da das jetzt alles schon ein wenig her ist (Sea­son eins lief 2021) schaue ich mir Staf­fel eins am bes­ten vor­her noch­mal an.

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THE BAFTA AWARDS 2023 – im Westen viel Neues …

Ges­tern, am 19.02.2023, wur­den durch die Bri­tish Aca­de­my Of Film and Tele­vi­si­on Arts die BAF­TAs ver­ge­ben. Wer sich den Namen der Aka­de­mie genau­er ansieht, könn­te even­tu­ell auf die Idee kom­men, war­um die so hei­ßen. Die Zere­mo­nie wur­de mode­riert von Richard E. Grant and Ali­son Ham­mond.

Die Medi­en über­schla­gen sich ob der Tat­sa­che, dass die Net­flix-Pro­duk­ti­on IM WESTEN NICHTS NEUES der gro­ße Gewin­ner der Ver­lei­hung ist. Das fin­de ich ins­be­son­de­re des­we­gen bemer­kens­wert, weil die­sel­ben Medi­en und auch das Feuil­le­ton sich nach der Ver­öf­fent­li­chung kri­tisch und her­ab­las­send über den Film äußer­ten. Da war die Rede davon, dass das ja alles völ­lig über­zo­gen sei und vor allem nicht mehr mit dem Buch zu tun habe. In typisch deut­scher Über­heb­lich­keit war man sich einig, dass das ja allein des­we­gen schon nichts sein kön­ne, weil Net­flix pro­du­ziert hat. Und dann kamen zuerst die Oscar-Nomi­nie­run­gen sowie jetzt die BAFTA-Awards – und man muss­te fest­stel­len, dass man inter­na­tio­nal auf die Eng­stir­nig­keit und den ein­ge­bil­de­ten Kul­ture­li­tis­mus der deut­schen Pro­fik­ri­ti­ker pfiff. Min­des­tens eben­so bemer­kens­wert fin­de ich, wie urplötz­lich Wert dar­auf gelegt wird, dass es sich um einen »deut­schen Film« han­delt, tat­säch­lich ist es eine deutsch-US ame­ri­ka­nisch-eng­li­sche Copro­duk­ti­on.

Und mit einem Mal sind alle voll des Lobes über den Film, selbst die, die ihn nach der Ver­öf­fent­li­chung noch als pop­li­ge Net­flix-Pro­duk­ti­on ver­ris­sen. Mir kommt das alles ein wenig bigott vor.

Und was ist mit dem Gen­re? Bes­ter Ani­ma­ti­ons­film wur­de del Toros PINOCCHIO, den BAFTA für den bes­ten Schnitt erhielt Paul Rogers für EVERYTHING EVERYWHERE AL AT ONCE und schließ­lich ging das Gold­ge­sicht für die bes­ten visu­el­len Effek­te an AVATAR – THE WAY OF WATER.

Im Fol­gen­den die Lis­te der Gewin­ner und Nomi­nier­ten.

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