Wenn es um Alternativen zum überbordenden und immer schlimmer werdenden Plattformkapitalismus im Endstadium geht (über »the platform formerly known as Twitter« wollen wir hier gar nicht mehr reden, die hat sich erledigt, aber ich sehe dich an, Facebook …), höre ich immer wieder mal, Mastodon sei »zu kompliziert«.
WTF?
Da fällt mir ehrlich gesagt nicht mehr viel zu ein. Man sucht sich eine Instanz (es existieren Listen, um das einfacher zu gestalten), meldet sich dort an, verbindet sich mit ein paar Leuten (das geht instanzübergreifend, weil das Fediverse dezentralisiert funktioniert und ein Netzwerk aus Servern ist, genau wie auch das Internet an sich) und schreibt und liest los. Das ist von der Handhabung nach dem Anmelden ziemlich exakt so wie (früher) bei Twitter und wirklich nicht schwierig oder kompliziert. Dazu kann man Mastodon dann entweder im Browser nutzen (auf dem Desktop wie auf dem Mobiltelefon) oder man installiert auf dem Schlauphone eine der diversen Apps nach eigenem Geschmack, die findet man in den Appstores von Google und Apple.
Das ist nicht schwierig und es ist auch nicht kompliziert – und erst recht nicht komplizierter, als es Twitter war.
Ja, Mastodon hat ein paar Regeln, die sich von Twitter unterscheiden, aber dass sich die Communities und ihre Netiquette unterscheiden ist auf jedem sozialen Netzwerk so. Ja, es gibt ein paar Alteingesessene, die einem mansplainen wollen, wie Mastodon funktioniert und wie man sich zu benehmen hat. Die kann man ignorieren und im Zweifelsfall bei großer Lästigkeit auch blocken. Aber auf manche Hinweise sollte man eingehen, beispielsweise dass Bilder mit Beschreibungstexten versehen werden, damit auch Nutzer°Innen mit Sehbehinderungen wissen können, was auf dem Bild zu sehen ist. Ja, ich weiß, diese Bildbeschreibungen auf dem Smartphone zu tippen, ist äußerst lästig, das ändert aber nichts daran, dass die Bildbeschreibungen sehr sinnvoll sind.
Wenn ihr euch eingelebt hat, dann kann man mal tiefer blicken und feststellen, dass Mastodon einen Haufen Quality Of Life-Funktionen hat, die man nach und nach entdecken und ausprobieren kann. Dann – und erst dann – wird es tatsächlich vielleicht ein wenig komplizierter, aber das entsteht daraus, dass man die Komfortfunktionen wie Spalten für Hashtags oder Listen entdecken und verstehen muss. Aber das sind Zusatzfunktionen, die man für das eigentliche Nutzen des Netzwerks am Anfang nicht benötigt und – wie oben bereits geschrieben – nach und nach entdecken kann.
Aber der Einstieg in Mastodon ist weder kompliziert noch schwierig – und die Nutzung ebenfalls nicht.
Nachdem ich Jahrzehnte in jedem Jahr nach Essen gepilgert war, um die SPIEL zu besuchen (sogar noch, nachdem man den LARP- und Rollenspiel-Bereich leider massiv einkürzte), gab es bedingt durch Corona einen mehrjährigen Ausfall. Deswegen war ich um so freudiger, dass in diesem Jahr endlich wieder ein Besuch möglich sein würde.
Wie in fast jedem der letzten Jahre erzählte man erneut von einem »neuen Hallenkonzept«, dieses immer wieder mal neu aufgelegte PR-Sprech hatte sich für mich ein wenig abgenutzt, aber tatsächlich sind die neuen Ideen in der Hinsicht gut, wenn auch nicht komplett konsequent umgesetzt, aber dazu später mehr.
Als allererstes ist anzumerken, dass die Übernahme des früher immer gern etwas rückständig und piefig agierenden Merz-Verlags durch einen anderen Messeanbieter der SPIEL sehr gut getan hat. Denn der gesamte organisatorische Ablauf war im Vergleich zu vergangenen Jahren bemerkenswert reibungslos.
Bereits zum beeindruckenden 53. mal findet am Wochenende des 4. und 5. November 2023 der KlingenCon in Remscheid statt. Der wird von Enthusiast°Innen veranstaltet und dreht sich um die Themen Rollenspiel, Tabletop und Brettspiel.
Brett- und Kartenspiele: Blood On The Clocktower, Magic – The Gathering (auch Turnier), Siedler von Catan (Turnier).
Tabletop: Bloodbowl, BattleTech, Middle Earth Tabletop, Warhammer 40K und Age Of Sigmar
Weiterhin wird es Ausstellende geben: Florian Clever (freier Autor), Pinselschwert 2.0 Bemalservice, Wikinger Welten und der Würfelmeister. Und nicht zuletzt wird auch eine Tombola ausgerichtet.
Für das leibliche Wohl ist vor Ort ebenfalls gesorgt, es gibt zu fairen Preisen Red Hot Chili Con Carne (hört sich gefährlich an …), Vegetarisches, Bergische Waffeln, Tee und Black Strong Coffee.
Samstag von 9:30 Uhr bis Sonntag 1:00 Uhr
und
Sonntag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Weitere Details finden sich auf der Webseite zur Veranstaltung, es gibt auch einen Discord-Server, auf dem sich Spieler°Innen aus dem Bergischen und Fans der Veranstaltung austauschen oder beispielsweise auch nach Gruppen suchen können.
Der Eintritt ist frei, Spielleiter°Innen, die sich über die Homepage anmelden, bekommen einen Essensgutschein und Getränke für lau.
Morgen ab 14:00 geben wir Lose aus – und um 15:00 Uhr wird davon ein Los gezogen, das ein Gesamtpaket der Mangas vom heutigen Manga-Day gewinnen kann. Die Manga-Shops und Buchläden geben pro Person nur ein bis drei Bücher aus, bei uns bekommt eine glückliche Person sie alle in einem Paket!
Bei der Kickstarter-Kampagne mit dem passenden Titel THE EAGLE HAS LANDED geht es nicht um Tiere. Auch nicht um eine Mondlandung. Wie die eingeweihte Nerdin weiß, ist »Eagle« oder auch »Adler« der Name der ikonischen Raumschiffe aus Gerry Andersons Science Fiction-Serie SPACE: 1999 (1975 – 1977), bei uns eher bekannt unter dem Titel MONDBASIS ALPHA 1.
Wenn man über die Qualität der Serie auch trefflich streiten kann (hust), so gehören doch die Raumschiffe aus der Show, eben diese »Adler«, zu den ikonischsten und kultigsten Raumfahrzeugen überhaupt, sie haben in ihrer Popularität die eigentliche Serie weit überholt.
Jeffery Morris alias FutureDude produziert normalerweise Indie-SciFi-Filme oder ‑Serien. Der ist ein großer Fan des Eagle und möchte deswegen eine Dokumentation über das ikonische Raumschiff machen – und die soll via Kickstarter durch ein Crowdfunding finanziert werden. Angesichts der nach all den Jahren immer noch enormen Popularität der Egles in der SciFi-Gemeinde gehe ich mal davon aus, dass das kappen könnte, auch wenn die angesagten 500000 Dollar Finanzierungsziel ziemlich … ambitioniert erscheint (wobei FutureDude erfolgreich abgeschlossene Filmprojekte vorweisen kann). Die Doku soll nach Ende der Finanzierungsphase produziert werden, die Fertigstellung ist für September 2024 geplant (wobei man solche Termine bei Crowdfundings immer etwas mit Vorsicht genießen sollte).
Man hat noch 29 Tage Zeit, dem Projekt Geld hinterher zu werfen, falls man zu den Adler-Fans gehört (so wie ich) oder wenn man an einer Popkultur-Dokumentation interessiert ist.
»Enshittification« ist ein vom Web- und Urheberrechts-Aktivisten Cory Doctorow geprägter Begriff. Der beschreibt, wie Tech-Firmen lock-in-Effekte nutzen, um die Nutzer an ihre Plattform zu binden, quasi-Monopole zu erschaffen und dann die Daumenschrauben anzuziehen, die Servicequalität zu verschlechtern oder plötzlich Gebühren zu verlangen oder zu erhöhen. Ein Paradebeispiel hierfür ist Facebook, das immer schlimmer und unbenutzbarer wird, aber aufgrund der Tatsache, dass alle Freunde es nutzen und man Kontakte und Gruppen verlieren würde, blieben sogar Nutzer dort, die es eigentlich hassen. Ein anderes Beispiel wären Firmen wie Adobe oder Maxon, die ein quasi-Monopol aufbauen und dann ihre Nutzer in kundenfeindliche Abomodelle zwingen, die deutlich teurer sind, als der Verkauf der Software.
Auftritt Unity. Unity ist eine Game Engine, also Software, mit der man Spiele erschaffen kann. Bisher waren die Bedingungen zu denen man das tun konnte, recht entspannt, es gab eine kostenlose Version, bei der man erst oberhalb einer gewissen Einnahmeschwelle Lizenzgebühren zahlen musste, es gab auch Pro-Stufen die beispielsweise 400 Dollar im Jahr gekostet haben, das kann sich auch ein kleines Indie-Studio, oder ein Einzel-Entwickler leisten.
Jetzt hat Unity angekündigt, dass ab dem 1. Januar 2024 pro Installation bezahlt werden muss (erst hieß es »pro Download«, dazu kommen wir gleich noch). Und natürlich sind diese Zwangsabgaben gestaffelt, je weniger Spiele man absetzt, desto mehr kostet jede Installation – und dazu kommen gegebenenfalls auch noch zusätzliche Gebühren, abhängig vom Umsatz (!). Das würde Unity gigantisch mehr Geld in die Kassen spülen, als das alte Modell. Nach dem neuen Modell müsste ein Entwickler der bisher 400 Dollar im Jahr für die bezahlte Fassung auf den Tisch legen musste beispielsweise geschätzte 2000 Dollar an Unity überweisen.
Und es ist die klassische Enshittification-Strategie: Biete dein Produkt kostenlos an, bis es zu einem de facto-Standard wird und dann zieh die Daumenschrauben an, wohl wissen, dass Entwickler, die auf Unity gesetzt haben, erst eine andere Engine lernen müssten, oder mitten im Entwicklungsprozess auf eine andere Engine umsteigen müssten. Und niemand weiß, ob Unreal (die andere AAA-Engine auf dem Markt) nicht demnächst mit einer ähnlichen Nummer aus der Höhle kommt.
Das wirft natürlich haufenweise Fragen und Probleme auf, unter anderem, was mit Demo-Downloads ist, was mit Game Passes ist, was mit kostenlosen Spielen ist (in Unity realisierte kostenlose Spiele gibt es beispielsweise auf itch.io wie Sand am Meer). Wie die Installationen genau festgestellt werden wollen (vermutlich soll Unity ab diesem Zeitpunkt jede Installation nach Hause telefonieren, was auch Datenschutzfragen aufwirft).
Spielentwickler auf der ganzen Welt sind nachvollziehbarerweise aufgebracht und protestieren gegen das neue Modell. Nach Protesten ist Unity auch bereits in Teilen zurückgerudert und es soll nicht mehr pro Download gezahlt werden, wie ursprünglich geplant, sondern pro Installation. Man hatte darauf hingewiesen, dass böswillige Protagonisten Spiele zigtausendfach herunter laden könnten, um Entwickler zu schaden. Auch Spiele in Paketen wie Humble Bundles sollen von den Gebühren ausgenommen bleiben, gaben Vertreter von Unity an. Dabei ist immer noch völlig unklar wie Unity beispielsweise eine Installation von einer Downloadplattform oder von itch.io von einer Installation nach dem Kauf eines Humble Bundle unterscheiden will. Man kann befürchten, dass Unity hier eine massive Überwachungsinfrastruktur installieren will, um herauszufinden, wie oft in der Engine realisierte Games installiert werden. Und wie sollen die Entwickler°Innen die Rechtmäßigkeit der von Unity erhobenen Gebühren über alle denkbaren Plattformen kontrollieren können? Das ist quasi unmöglich.
Man hat als Entwicklerstudio oder Solo-Entwickler auch keine Chance, dem zu entkommen. Man muss zwar keine Gebühren für vergangene Jahre zahlen, aber auch für bereits existierende Spiele werden am dem 1. Januar 2024 diese Gebühren fällig. Weil sie es können und weil die Entwickler nichts dagegen tun können.
Ganz klassischer Enshittification-Plot. Der sicherlich auch damit zu tun hat, dass der ehemalige Electronic Arts-Manager John Riccitiello, der für seine fragwürdigen, kundenfeindlichen Entscheidungen und miese Art zu agieren bekannt wurde, zum Unity-Chef geworden ist. Der hatte in der Vergangenheit solche sympathischen Dinge von sich gegeben, wie dass Entwickler, die nicht auf Monetarisierung setzen, »fucking idiots« seien. Allein daran sieht man schon, was das für eine skrupellose, unsympathische Figur ist.
Es dürfte überaus spannend sein zu sehen, was jetzt passieren wird, wie groß die Proteste gegen diese äußerst miese Aktion von Unity werden und was die Konsequenzen daraus sind. Mit Sicherheit wird das Open Source Engines wie Godot ganz erheblichen Vorschub leisten. Ich gehe aber auch davon aus, dass Entwickler°Innen gegen Unity klagen werden, um diese Enshittification der Game-Engine zu verhindern, denn man darf zumindest mal in Frage stellen, ob die Änderung der Lizenzbedingungen für bereits existierende Spiele überhaupt rechtens ist.
Ich habe die kostenlose Fassung der Game-Engine Unity auf meiner Festplatte zumindest soeben deinstalliert.
Ich gehe davon aus, dass sich Unity mit dieser miesen Aktion keinen Gefallen tut und auf den absteigenden Ast kommen wird. Und das nachdem sie ohnehin Probleme damit hatten, dass immer weniger Entwickler ihre Plattform nutzten. Wenn das die Maßnahme war, um den Investoren wieder mehr Geld zu verschaffen, könnte das schwer ins Auge gehen. Und das sollte es auch.
Weitere Artikel zu dem Thema, die sich ausführlicher damit befassen (in englischer Sprache):
Am nächsten Wochenende, am 16. und 17. September 2023, findet in Remscheid die erste Geeks & Freaks-Con statt, an deren Ausrichtung PhantaNews beteiligt ist (deswegen seht ihr mir bitte so kurz davon ein wenig Info-Bombardement nach …). Details dazu findet man auf der zugehörigen Webseite.
Auf der Veranstaltung wird es zwei Workshops geben, die Karrakula freundlicherweise durchführt:
Kurs 1: Tiercharaktere einfach zeichnen
Was darf’s denn sein? Eine Katze, ’ne Zwergmaus oder gar ein Thermometerhuhn? Wie wäre es mit einem Blödauge? Kannst Du das Tier benennen, dann kannst Du’s auch zeichnen! Wie? Das lernst Du in Adroths Kurs.
Wer ein bestimmtes exotisches (oder auch weniger exotisches) Tier vereinfacht zu Papier bringen möchte, kann gern ein paar Referenzbilder auf dem Handy oder als Ausdruck mitbringen – dann schauen wir uns die Sachen gemeinsam an und machen was draus!
Zeitpunkt
Samstag, 16.09.2023, 14:00 Uhr
Dauer 60 Minuten
Alter für Jugendliche und Erwachsene von 10 Jahren bis 99+
Mitzubringen
Jeder Teilnehmer kann Arbeitswerkzeug mitbringen, das er am liebsten verwendet. Papier und Stifte werden bereitgestellt.
Kurs 2: Zeichne Dich selbst als Dein Lieblingstier!
Du fragst Dich schon seit ’ner Weile, wie Du als Dein Lieblingstier in Menschengestalt aussehen könntest? Komm’ in meinen Kurs und wir finden es gemeinsam heraus! UwU
Am Ende des Kurses werden 3 Leute ausgelost, von denen ich meine eigene Version eines Tiermenschen zeichne! Aber auch die anderen gehen nicht leer aus, denn selbstverständlich gibt es für jeden Kursteilnehmer einen Trostpreis. ?
Zeitpunkt
Sonntag, 17.09.2023, 14:00 Uhr
Dauer
60 Minuten
Alter
für Jugendliche und Erwachsene von 16 Jahren bis 99+
Mitzubringen
Jeder Teilnehmer kann sein bevorzugtes Arbeitswerkzeug mitbringen. Papier und Stifte werden bereitgestellt.
Wichtig!
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, muss man sich für die Kurse vorher anmelden. Das passiert über eine Email an workshop@xanathon.com
In die Email schreibt ihr, für welchen Kurs ihr euch interessiert und euren Namen, damit wir das zuordnen können.
Wie bereits gesagt ist die Teilnehmerzahl begrenzt und es kann sein, dass wir euch absagen müssen. In dem Fall kommt ihr auf eine Nachrückerliste.
DSGVO-Hinweis: Die Emailadressen und Namen werden ausschließlich für diesen Zweck gesammelt, nicht an Dritte weiter gegeben und nach Ende der Workshops gelöscht. Wenn ihr euch per Email anmeldet, seid ihr mit diesen Bedingungen einverstanden.
Ich hatte bereits ein oder zweimal darauf hingewiesen (hust), dass PhantaNews zusammen mit Maximilian Süss und dem Cartoonisten Comicstipp (alias Jens Stippkugel) am 16. und 17. September 2023 in Remscheid die erste Geeks & Freaks-Convention (sonore Stimme in deinem Kopf, folge dem vorstehenden Link! Das Nerd-Ministerium befiehlt es Dir!) veranstaltet. Das ist am nächsten Wochenende. Wow. Das kam schneller als gedacht …
Max Süss veranstaltet zusammen mit dem Musikkenner Uwe Rapp seit einiger Zeit Streaming-Radiosendungen aus dem Eventlokal Löf, in dem auch diese erste Geeks & Freak-Con stattfindet.
Und da hat sich die Veranstalterriege gedacht, dass man doch kurz vorher noch eine Radiosendung veranstalten könnte, in der die Macher über ihre Vorliebe für Comics, Geekerei und Nerdtum reden und nebenbei noch ein wenig geile Musik spielen.
Am Mittwoch, den 13.09.2023 gibt es diese Ausgabe des Löf-Radios, sie startet um 20:00 Uhr. Man kann sich das ganz simpel über einen Internetstream anhören. Für umme.
Persönlich bin ich schon sehr gespannt, was die anderen Protagonisten für Musik ausgesucht haben und worüber geredet werden wird.
Der offizielle Text zur Veranstaltung:
Diesmal haben Uwe und Max sich zwei Gäste eingeladen und das auch noch an einem Mittwoch. Wat soll dat denn? Diese Fragen und noch mehr werden wir klären.
Comicstipp (aka Jens Stippkugel) und Xanathon (aka Stefan Holzhauer) sind Organisatoren vom Geeks & Freaks Con, der am 16. und 17. 9 . im Löf stattfindet. Die beiden bringen ihre Musik mit und wir werden ausführlich darüber reden, wie es dazu kam und was Sie so machen und was ihre geheimen und öffentlichen Leidenschaften so sind und natürlich, was Geeks & Freaks so machen.
Das wird spannend, unterhaltsam und kurzweilig. Mal sehen, wie lange der rote Faden hält. Alles live und ohne doppelten Boden.
Einschalten lohnt sich!
Wir streamen die Sendung über Mixcloud und immer über den gleichen Link. Da findet ihr im Anschluss auch die Sendungen zum Nachhören.
Schaltet ein und seid dabei! Uwe, Max, Jens und Stefan freuen sich auf Euch!
Wir hören uns!
Um zuhören zu können, müsst ihr nur dem Link zu Mixcloud folgen. Wir freuen uns auf euch!
Ich möchte an dieser Stelle mal eine persönliche Ansage machen: Im Gegensatz zu anderen, hochkommerziellen Veranstaltungen, machen wir drei das, weil wir selbst aus der Szene kommen oder zumindest Kontakt mit mehreren nerdischen Themen vorweisen können – und echt Bock darauf haben. Und glaubt mir einfach mal, wenn ich schreibe, dass Max und Jens zu den Guten gehören.
Wie bereits erwähnt präsentiert PhantaNews zusammen mit Eventveranstalter Max Süss und Cartoonist Comicstipp die erste Geeks & Freaks-Con in Remscheid. Die findet am 16. und 17. September in Remscheid im Eventlokal Löf statt.
Nochmal zusammengefasst:
Der Con steht unter den Themen Comic, Manga, Cartoon, Gaming, Digital Art, Popkultur, Science Fiction, Fantasy und verwandte Gebiete.
Die oben genannten Themen sind schwer angesagt und wir wollen interessierten Personen aus Remscheid und Umgebung eine Plattform zum Stöbern, Treffen und Reden bieten.
An den beiden Tagen wird man im Eventlokal »Löf« mitten im Remscheider Quartier Hindenburgstraße Künstlerinnen und Künstler aus den genannten Kunstrichtungen und Genres antreffen, die ihre Werke ausstellen und gern bereit sind, sich mit Besuchenden auszutauschen.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!
Und natürlich benötigt so eine Veranstaltung auch ein Poster, das kann man oben sehen. Es wurde erstellt von Xanathon.
Viele weitere Informationen findet man auf der Webseite zur Veranstaltung, da findet man nun auch Informationen zu den Austellenden.
Lovelybooks, Goodreads und ähnliche Plattformen sind Soziale Medien, die als zentrales Thema den Austausch von Buchliebhaber°Innen haben. Man kann listen welche Bücher man besitzt und man kann Rezensionen verfassen.
Das Problem daran: Diese Plattformen sind fest in der Hand von Konzernen. Goodreads gehört Amazon, Lovelybooks gehört der Verlagsgruppe Holtzbrinck, einer der größten Verlagsmoloche überhaupt. Da sollte einen nicht wundern, dass es zum einen Algorithmen für Sichtbarkeit gibt. Und zum anderen ist der Hauptzweck der Plattformen eben NICHT der Austausch zwischen Buchenthusiast°Innen, sondern das Generieren von Kohle für die Betreiber. Alle Links die man zu den jeweiligen Büchern auf den Plattformen findet, sind Affiliate-Links, durch die die Betreiber an jedem Verkauf mitverdienen (oder im Fall von Goodreads verdient Amazon direkt), das ist der Hauptgrund für die Existenz dieser Seiten.
Aber es existiert eine nichtkommerzielle Alternative. Ich hatte in meinem letzten Jahresend-Grußwort bereits über das Fediverse geschrieben, eine Reihe von Web-Applikationen wie Mastodon, Peertube, Pixelfed, Funkwhale, Hubzilla und viele weitere. Die haben alle unterschiedliche Zwecke (Mastodon ist ein Twitter-Ersatz, Peertube eine Youtube-Alternative, Pixelfed sowas Ähnliches wie instagram, Funkwhale für Podcasting, oder Hubzilla ähnlich wie Facebook). Alle diese Server sind miteinander vernetzt und bilden das sogenannte Fediverse. Und sie können über das Protokoll ActivityPub miteinander kommunizieren. Alle diese Plattformen sind Open Source, also quelloffen, und im Prinzip kann jede/r einen Server aufsetzen. Das schaltet den Plattformkapitalismus aus, denn man ist nicht monolithischen Plattformen wie Meta oder einem bekloppten Milliardär wie Musk ausgeliefert, ebenfalls nicht deren toxischen Algorithmen, die Hass und Streit bevorzugen, um Aufmerksamkeit zu binden. Wenn einem der Admin der Plattform, auf der man im Fediverse zuhause ist, nicht zusagt, zieht man einfach um und nimmt seine Follower°Innen via Export/Import mit.
Seitdem Elon Musk Twitter gekauft hat und zugrunde richtet, hat insbesondere Mastodon immensen Zuwachs.
Und jetzt kommen wir wieder zu den Buchliebhabern:
Auch für die gibt es eine Fediverse-Applikation. Die nennt sich Bookwyrm und ist eine weitere spezialisierte Art von Fediverse-Software, wie die oben bereits angesprochenen. Wie auch im restlichen Fediverse ist das unkommerziell und nicht von einer monolithischen, kapitalistischen Plattform abhängig, die Dich nur sehen lassen will, was gut für sie ist.
Man kann sehen, dass das älteren, kommerziellen Buchplattformen ähnelt. Man bekommt bibliografische Angaben zum Buch, eine Liste passender Genres oder Themen, und eine Liste von Besprechungen verschiedener Leser°Innen von verschiedenen Bookwyrm-Instanzen. Unterhalb der Rezensionen finden sich zudem Sterne-Bewertungen von Personen, die das Buch bewertet haben, aber keine Besprechung schrieben. Und es findet sich oft ein Link zur Open Library des Internet Archive. Auch Buchlisten gibt es. Benutzer°Innen habe eine Profilseite mit ihren Büchern und Links zu ihren anderen Profilen im Fediverse oder Webpräsenzen anderswo. Wenn man das auf einem Smartphone nutzt, kann man sogar einen Buch-Barcode scannen und damit auf der Instanz nach dem Buch suchen (man könnte meinen, man wäre im 21. Jahrhundert … ;) ).
Wie kann man mitmachen und die kapitalismusgetriebenen, algorithmischen und monolithischen alten Plattformen hinter sich lassen? Einfach: Man sucht sich in der Serverliste eine Instanz, die zu einem passt. Darunter gibt es auch deutsche Instanzen, auch wenn dort nicht nur deutsche Bücher besprochen werden.
Auf vielen Instanzen ist noch relativ wenig los, kein Wunder, Bookwyrm ist noch relativ neu. Aber durch die Verbindung ins restliche Fediverse dürfte sich das bald ändern – und man kann sich eben mit allen möglichen Benutzern anderer Applikationen und Server austauschen.
Also los! Zeigt Lovelybooks, Goodreads und Co. mit ihrem Plattformkapitalismus den Mittelfinger, macht euch von Konzernen und deren Algorithmen frei und meldet euch bei einer BookWyrm-Instanz an. Oder setzt selbst eine auf (hust. Na gut: Nur wenn ihr ein Techie seid).
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