Rezension

William Meikle: Die MIDNIGHT EYE-Serie – Urban Fantasy in Schottland

Wil­liam Meik­le ist ein schot­tisch­stäm­mi­ger kana­di­scher Autor, der im Bereich Sci­Fi, Fan­ta­sy und Hor­ror unter­wegs ist. Wie ich auf ihn gesto­ßen bin ist wit­zig: Im Fedi­ver­se ver­öf­fent­li­che ich unter mei­nem Alter Ego als Künst­ler Xan­athon mei­ne ger­en­der­ten Bil­der. Auf eins davon reagier­te der Autor (auf Face­book wür­de man sagen »mit einem Like«) und bis­wei­len sehe ich mir die Pro­fi­le der­je­ni­gen, die mir dort fol­gen an. dort ent­deck­te ich dann nicht nur, dass er in mei­nen Gen­res schreibt, son­dern via Umweg über sei­ne Web­sei­te auch die MIDNIGHT EYE-Reihe.

Und Film Noir-arti­ge Detek­tiv­ge­schich­ten mit phan­tas­ti­schem Ein­schlag sind nun ein­mal genau mei­ne Kragenweite.

GHOSTBUSTERS: FROZEN EMPIRE

GHOSTBUSTERS: FROZEN EMPIRE – Deutsch­land­start 21.03.2024

Schon GHOSTBUSTERS: AFTERLIFE war 2021 eine ganz gro­ße Über­ra­schung gewe­sen. Denn tat­säch­lich hat­te Jason Reit­man, Sohn von Ivan Reit­man, dem Regis­seur der Vor­la­gen aus den 1980er Jah­ren, zwar den Geist des Vor­bilds ein­ge­fan­gen (pun inten­ded), aber das eben auf eine moder­ne Art getan, ohne das Vor­bild zu pla­gi­ie­ren und ohne eine simp­le Kopie abzu­lie­fern. Durch die Kon­zen­tra­ti­on auf Teen­ager und eine Fami­lie hat­te man natür­lich gleich eine völ­lig ande­re Aus­gangs­ba­sis für eine Fort­füh­rung, als locke­re Typen, die hau­fen­wei­se Sprü­che klop­fen. Vor­teil­haft war für AFTERLIFE eben auch, dass man sich voll auf die Neue­run­gen und das neue Team kon­zen­trie­ren konn­te, was dem Film allein bereits eine erfri­schen­de Eigen­stän­dig­keit verlieh.

An der Fort­set­zung FROZEN EMPIRE kann man erken­nen, dass da offen­sicht­lich ein Plan im Spiel war.

Muad’dib, wir haben Wurmzeichen! – DUNE Part 2

DUNE PART 2 – Deutsch­land­start 29.02.2024

(ent­hält win­zigs­te Spu­ren von Mélan­ge, äh Spoilern)

Wer das Spi­ce beherrscht, beherrscht das Universum

Nach dem äußerst gelun­ge­nen ers­ten Teil der Ver­fil­mung von Frank Her­berts DUNE,  eines der gro­ßen Klas­si­ker der Sci­ence Fic­tion-Lite­ra­tur, war man als SF-Fan und als Nerd natür­lich über­aus gespannt, ob Denis Ville­neuve das Wun­der wür­de voll­brin­gen kön­nen, da noch einen draufzusetzen.

Denn wie geschrie­ben: einer der gro­ßen Klas­si­ker und da ist natür­lich die Gefahr groß, dass man irgend­was ver­kackt und sich den Grimm der Fans zuzieht; das geht heut­zu­ta­ge bekann­ter­ma­ßen schnel­ler, als man »Shai’Hu­lud« sagen kann.

Doch mit dem ers­ten Teil hat­te Ville­neuve sei­ne Meri­ten ver­dient und gezeigt, dass die Ver­fil­mung die­ses The­mas nicht nur nach eige­nem Bekun­den eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit dar­stellt, son­dern er auch der rich­ti­ge Mann dafür ist.

Bandit bespricht: MADAME WEB

MADAME WEB – Release 14.02.2024 (world)

Visu­el­le Effek­te unter dem Niveau eines Low-Bud­get-Films, ein Dreh­buch ohne inspi­rier­te Eigen­stän­dig­keit, erst­klas­si­ge Dar­stel­ler die ein­fach nicht wis­sen was sie tun sol­len. Doch am schlimms­ten ist der exzes­si­ve Ver­such, jene Ver­bin­dun­gen igno­rie­ren zu wol­len, die ein­fach nicht igno­riert wer­den kön­nen. Nicht für den Nerd, und nicht für das noch immer geneig­te Mar­vel-Publi­kum. Wird immer wie­der von einer gerecht­fer­tig­ten, manch­mal auch über­zo­ge­nen, Müdig­keit gegen­über dem Super­hel­den-Gen­re lamen­tiert – wie unter ande­rem auch von die­sem Rezen­sen­ten – ist MADAME WEB einer die­ser Fil­me, wel­che jene zitier­te Müdig­keit befeu­ern. Sieht man sich die Crè­me de la Crè­me-Lis­te der TV-Arbei­ten von Regis­seu­rin S.J. Clark­son an, wird ihr Kino­de­büt zu einem noch grö­ße­rem Mys­te­ri­um. Aber alles beginnt wohl damit, dass von der aus den Comics bekann­ten Figur kaum noch etwas übrig ist.

Wenn ChatGPT einen SciFi-Film schreibt: REBEL MOON – A CHILD OF FIRE

Poster Rebel Moon A Child Of Fire

REBEL MOON – A CHILD OF FIRE – Net­flix seit 21. Dezem­ber 2023

Dem Ver­neh­men nach kon­zi­pier­te Regis­seur Zack Sny­der die­sen Sci­Fi-Film als Teil des STAR WARS-Uni­ver­sums und pitch­te ihn an Dis­ney, kurz nach­dem Lucas den Laden ans Maus-Haus ver­kauft hat­te. Dar­aus wur­de aller­dings nichts und irgend­wann griff Net­flix zu, um dar­aus einen Film für den Strea­ming­dienst zu machen.

Dabei her­aus­ge­kom­men ist REBEL MOON – A CHILD OF FIRE, als ers­ter Film eines Zwei­tei­lers, die Fort­set­zung soll im April laufen.

Mei­ne Güte. Ich weiß gar nicht wo ich anfan­gen soll.

»Manche sagen, ich sei eine Witzfigur« – AQUAMAN: LOST KINGDOM

Poster Aquaman Lost Kingdom

AQUAMAN AND THE LOST KINGOM – Deutsch­land­start 21. Dezem­ber 2023

Der Satz aus dem Titel fällt so gleich ziem­lich zu Anfang des Films – und er bezieht sich natür­lich wie schon im ers­ten Teil auf die zahl­lo­sen »kei­ner mag Aquaman«-Memes, die nicht erst seit BIG BANG THEORY kur­sie­ren. Und es könn­te auch fal­scher nicht sein, denn betrach­tet man sich den letz­ten FLASH-Film: DER war eine Witz­fi­gur, eben­so wie ande­re DC-Figu­ren in ande­ren DC-Fil­men. AQUAMAN ist es nicht, auch nicht in die­sem zwei­ten Teil, selbst wenn man sich eini­ge mono­fi­la­ment­ar­tig plat­te Wit­ze viel­leicht bes­ser gespart hätte.

Und: ja, die­ser zwei­te AQUAMAN ist sicher nicht her­aus­ra­gend aber er ist den­noch zumin­dest ein soli­der, unter­halt­sa­mer Super­hel­den­film, den ich mir nun mit ein wenig durch Fei­er­ta­ge und Urlaub geschul­de­ter Ver­spä­tung anse­hen konnte.

Bandit bespricht: DIE TRIBUTE VON PANEM – THE BALLAD OF SONGBIRDS AND SNAKES

THE HUNGER GAMES: THE BALLAD OF SONGBIRDS AND SNAKES
– Bun­des­start 16.11.2023, – Release 15.11.2023 (Fr)

Wenn eine Geschich­te zu Ende erzählt ist, dann geht man weit zurück zu den Ursprün­gen jener Geschich­te. Denn, so sagen die Macher und Buch­hal­ter, es ist unglaub­lich span­nend wie es dazu kom­men konn­te. Was gemeint ist, hängt von der Vor­la­ge ab. In die­sem Fall DIE TRIBUTE VON PANEM. Von den unzäh­li­gen »jun­ge Erwachsene«-Romanen, in denen uner­fah­re­ne Jugend­li­che gan­ze Wel­ten von lan­ge bestän­di­gen Tyran­nei­en erlö­sen, gehört Suzan­ne Coll­ins TRIBUTE VON PANEM unbe­strit­ten zu den Bes­ten. Und die Erfol­ge der Ver­fil­mun­gen erga­ben sich auch aus der schlüs­si­gen For­ma­ti­on von Hel­den­rei­se und Figu­ren­zeich­nung. Die Ideen­samm­lun­gen für eine Wei­ter­füh­rung began­nen schon vor acht Jah­ren, kurz nach dem Start des vier­ten Tei­les der Tri­lo­gie. Eigent­lich eine lan­ge Zeit. Doch SONGBIRDS AND SNAKES erweckt den Anschein, als wären die Pro­du­zen­ten unver­mit­telt unter gro­ßen Zeit­druck geraden.

Bandit bespricht: MONARCH – LEGACY OF MONSTERS

MONARCH: LEGACY OF MONSTERS
Release 17.11.2023 APPLE TV+

Gleich der Ein­stieg ver­heißt nichts Gutes. Ver­folgt von einem rie­si­gen Spin­nen­ge­tier has­tet John Good­man als Bill Ran­da durch den Dschun­gel. Man kennt Bill Ran­da aus KONG: SKULL ISLAND. Ran­da wird an einer Fels­klip­pe gestellt, ohne jeden Aus­weg wirft er sei­ne Tasche, die mit »Mon­arch« beschrif­tet ist, ins tosen­de Meer. Uner­war­tet taucht dann eine Mons­ter­krab­be auf und bekämpft das Spin­nen­dings. Gut gemeint heißt nicht gut gemacht. Die gesam­te Sze­ne schreit förm­lich nach schlecht umge­setz­tem Green Screen, die Bewe­gun­gen wir­ken unge­lenk unna­tür­lich, und es hat den Anschein, als ob John Good­man ledig­lich als schlech­tes Deep Fake repro­du­ziert wur­de. Es berührt pein­lich und ist wirk­lich nicht gut anzu­se­hen. Und dann … dann wird alles anders.

THE MARVELS

THE MARVELS – Deutsch­land­start 08.11.2023

Okay, ich spre­che das gleich als ers­tes an, dann habe ich es von der Brust und kann mich dem Rest des Films wid­men: Ich habe ja schon eine Men­ge schlech­te Syn­chro­ni­sa­tio­nen gese­hen … äh … gehört, und die von Mar­vel sind bis­wei­len gar nicht so übel. Aber was hier an Über­set­zung … abge­lie­fert wird, bestä­tigt mich mal wie­der dar­in, mir den Kram, wann immer es geht, im Ori­gi­nal anzu­se­hen. Es kann doch – ver­dammt noch mal – bei einem Mul­ti­mil­lio­nen-Dol­lar-Block­bus­ter nicht sein, dass man aus­ge­rech­net bei der Syn­chro­ni­sa­ti­on spart? Es kann doch nicht sein, dass man wäh­rend des Films immer wie­der deut­lich merkt, dass die Über­set­zun­gen völ­lig dane­ben sind? Und es kann doch bei einem Ensem­ble-Film mit drei Mar­vel-Vari­an­ten, die sich die gan­ze Zeit Sprü­che drü­cken, nicht sein, dass das Timing bei der Über­set­zung so gar nicht stimmt?

Gibt es kei­ne Syn­chron­re­gis­seu­re mehr? War kei­ne Zeit? Qua­li­täts­kon­trol­le bei Dis­ney im Urlaub?

Mann­mann­mann.

ASTERIX Band 40 – DIE WEISSE IRIS

Heu­te erschien der neue Aste­rix-Band, und dabei han­delt es sich um eine run­de Num­mer, näm­lich die 40. Ich war sehr gespannt auf das neue Aben­teu­er der unka­putt­ba­ren Gal­li­er, die mich seit den frü­hen 70ern beglei­ten. Die letz­ten Alben hat­ten mir aus­ge­spro­chen gut gefal­len, da sie den Geist der Comics in die heu­ti­ge Zeit ret­ten konn­ten und trotz­dem behut­sam moder­ni­sier­ten. Dass die Din­ger gut sind zeig­te mir nicht zuletzt, dass ich wäh­rend des Lesens immer wie­der mal laut loslachte.

Bei DIE WEISSE IRIS hat Fabca­ro (Fabri­ce Caro) den Job des Tex­tern über­nom­men, den zuvor bei den Fort­füh­run­gen zwi­schen 2013 und 2021 Jean-Yves Fer­ri inne­hat­te. Und auch des­we­gen frag­te ich mich, ob der Über­gang von Fer­ri zu Fabca­ro bruch­frei über die Büh­ne gehen würde.

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