Peter Cawdrons Science Fiction-Roman ANOMALY ist mal wieder ein prima Beleg dafür, dass Verlage wirklich gute Romane selbst dann nicht erkennen würden, wenn man ihnen damit vor dem Gesicht herumwedelt. Denn das Buch ist im Selbstverlag über Smashwords und Createspace veröffentlicht worden, wie auch die anderen Romane des Autoren.
Wieder einmal geht es um Erstkontakt mit Aliens (das ist soweit auch kein Spoiler), aber auch wenn der Roman sehr hollywoodesk geschrieben ist, fügt der Autor dem Thema durchaus neue Facetten hinzu.
Vor kurzem erschien bei Egmont Ehapa der 41. Band der langlebigen und beliebten Reihe um das gallische Dorf, das den Römern Widerstand leistet, und natürlich um dessen Bewohner. In erster Linie der kleine Krieger Asterix und sein … ähem … nicht dicker Freund Obelix. Bei ASTERIX dürfte es sich um eine der bekanntesten und beliebtesten frankobelgischen Comicreihen überhaupt handeln. Aber ASTERIX existiert bereits seit den 1960er Jahren, mit dem Ableben der ursprünglichen Schöpfer Rene Goscinny und Albert Uderzo mussten also Möglichkeiten gefunden werden, die Reihe um die unbeugsamen Gallier fortzuführen. Das geschah zuerst mit dem Texter Jean-Yves Ferri und dem Zeichner Didier Conrad. Ab der letzten Ausgabe, DIE WEISSE IRIS, übernahm dann Fabcaro als Szenarist – und diese Ausgabe fand ich ziemlich überzeugend.
ASTERIX IN LUSITANIEN ist ein klassisch zu nennendes Reiseabenteuer, diesmal verschlägt es die beiden Freunde in das Land aus dem Titel, heute als Portugal bekannt.
Es war im Jahr 1982, als ein für die Zeit bahnbrechender Film in die Lichtspielhäuser kam und ich mit großen Augen im Kino saß. Da ich bereits damals ziemlicher Fan von Computern und insbesondere Computergrafik war, war dieser Film genau das Richtige für mich. Es sollte trotz diverser Ankündigungen bis ins Jahr 2010 dauern, bevor Disney es fertig brachte, mit TRON: LEGACY eine Fortsetzung in die Kinos zu bringen – man hatte schon nicht mehr damit gerechnet. Auch diese Fortsetzung fand mein Wohlgefallen, es war eine gelungene Mischung aus Bekanntem mit vielen kreativen Neuerungen, einer Menge Fetisch, eingängiger, zum Thema passender Musik von Daft Punk und einem am Computer verjüngten Jeff Bridges, damals erneut bahnbrechende Computergrafik.
Und auch wenn im Prinzip gleich ein weiterer Teil angekündigt wurde, bei der früh kommunizierte Ideen zu den Inhalten auch bereits viel mit dem aktuellen Film zu tun hatten, sollte es noch einmal 15 Jahre bis zu dieser Fortsetzung dauern.
Eins ist klar: Die Prämisse von TRON ist, dass es sich um ein Computermärchen handelt. Eine Welt im Computer, mit eigenen Gesetzen und mit sich selbst bewussten Programmen – das war 1982 schon etwas für Zuschauerinnen mit viel Fantasie, es wurde in der Fortsetzung konsequent weiter durchgezogen und ist auch in TRON: ARES ein zentraler Punkt. Wer mit diesem Computermärchen abseits jeglicher Realität und Naturgesetze nicht zurechtkommt, der ist in allen drei Filmen sicherlich falsch. Alle anderen bekommen genau das: Ein Computermärchen – das sich diesmal sogar in der vermeintlich realen Welt ausbreitet.
DAS KANU DES MANITU – Deutschlandstart am 14.08.2025
DER SCHUH DES MANITU ist jetzt sagenhafte 24 Jahre alt. Was? War das nicht erst gestern? Es ist die immer noch mit Abstand erfolgreichste deutsche Komödie seit der Jahrtausendwende – und nicht nur das, es ist auch mit knapp 12 Millionen Kinoszuschauer°Innen der erfolgreichste deutsche Film überhaupt. Kein Wunder. Zum einen transplantierte der Film die oft flachen, manchmal tiefgründigen, aber immer urlustigen Gags aus der BULLYPARADE auf die Leinwand. Und zum anderen näherte man sich einem Thema, das tief im Bewusstsein der damals schon nicht mehr ganz taufrischen Zielgruppe verankert war: Western und deutsche Karl-May-Verfilmungen. Das tat man aber eben in einer sehr gesunden Mischung aus »drüber lustig machen« und Hommage, denn die Persiflage war zwar zielsicher, aber durchaus auch respektvoll.
Da nach all den Jahren noch mal einen nachlegen zu wollen ist … mutig. Würde der Humor nach all der Zeit noch funktionieren können? Ziehen die Gags immer noch, auch wenn man sie modernisiert?
DIE NACKTE KANONE – THE NAKED GUN – Deutschlandstart 31. August 2025
Drogen, Drogen! Geben Sie dem Mann ein paar Drogen! – Frank Drebin sr.
POLICE SQUAD war ursprünglich eine (in Deutschland eher unbekannte) TV-Serie, daraus wurden dann drei NACKTE KANONE Kinofilme, in denen Kultstar Leslie Nielsen sein komödiantisches Potenzial beweisen konnte. Der erste kam 1988 in die Kinos, es folgten bis 1994 noch zwei Fortsetzungen, die wir im damals im Prinzip ausgiebig abgefeiert haben. Die Mischung aus Wortwitzen und Slapstick war oft an der Grenze zur Geschmacklosigkeit, aber es war damals eine andere Zeit und es handelte sich um typische Zucker-Abrams-Zucker-Produktionen, da wusste man, was einen erwartete. Und … äh … wir hatten ja nix. Das stimmt natürlich nicht, wir hatten eine ganze Menge, insbesondere richtig schlechte Filme im Kino und den Videotheken.
DIE NACKTE KANONE mag nicht der Gipfel an Anspruch gewesen sein, aber allein Nielsens Präsenz und sein enormes Talent für Komik machten sie zu etwas Besonderem, Zitate wie der oben laufen mir bis heute nach.
Schaut man auf die Fortsetzung, frage zumindest ich mich unwillkürlich, ob das überhaupt noch in die heutige Zeit passt.
Kann minimalste Spuren von Spoilern enthalten.
»Superhero Fatigue« – ein Wort, das man seit einiger Zeit immer wieder mal zu hören bekommen, wenn es um Superheld°Innen-Filme geht. Und immer wieder kommt dann doch ein Streifen, der zeigt, dass es nicht um Ermüdung mit dem Genre geht, sondern dass es eben schlechte Filme gibt, weil insbesondere Marvel durch seine Erfolge schludrig und auch arrogant wurde (über das gescheiterte DC-Universum breiten wir lieber das Mäntelchen des Schweigens). Denn tatsächlich ist das Publikum eben einfach nicht bereit, hingeschluderte Filme hinzunehmen. Ausnahmen wie THUNDERBOLTS* und insbesondere DEADPOOL & WOLVERINE beweisen dass es auch noch besser geht, letzterer sogar trotz seiner Altersfreigabe (oder im Streaming-Bereich grandiose Projekte wie LOKI oder AGATHA), und zeigten, dass Marvel es noch kann, wenn sie wollen.
Die FANTASTIC FOUR. Sie gehören zu den mit Abstand beliebtesten Held°innen aus dem Marvel-Portfolio. Man darf davon ausgehen, dass Fox nicht zuletzt wegen dieser Rechte von Disney gekauft wurde (und wegen der X‑Men natürlich). Dass das Team beliebt ist, davon zeugt nicht zuletzt, dass es bereits diverse Versuche gab, es auf Zelluloid zu bannen. Alle eher mäßig bis schlecht. Bis jetzt.
Es war wirklich kein leichtes Erbe, das James Gunn anzutreten hatte. Das sogenannte DCEU, also das DC Expanded Universe, war eine Ansammlung von meist eher durchschnittlichen bis schlechten Filmen, mit einzelnen Highlights. Aber alles in allem war das sogenannte Snyderverse eine Vollkatastrophe. Das mag daran liegen, dass Zack Snyder meiner Ansicht nach überschätzt ist. Nach den bahnbrechenden 300 und SUCKER PUNCH nahm man wohl an, dass er für DC und Warner an den enormen Erfolg des Konkurrenten-Produkts MCU anknüpfen könne. Doch mir zumindest hing das grimdark-Zeugs ziemlich schnell zum Hals raus. Erschwerend kam hinzu, dass HIPPOs bei Warner offenbar ständig an den Filmen herumpfuschten (HIPPO = HIghest Paid Person Opinion, wenn sich Manager ohne Ahnung, aber mit viel Meinung, in Projekte einmischen). Und seit dem ganz elenden REBEL MOON wissen wir, dass Snyder definitiv nicht das Genie ist, für das er lange gehalten wurde.
Eins kann man meiner Ansicht nach inzwischen ganz klar sagen: Marvel ist immer dann mit am Besten, wenn sie Geschichten um Underdogs spinnen. Seien es beispielsweise die GUARDIANS OF THE GALAXY oder sei es ein gefallener Asgardianer bei der skurrilen TVA in LOKI.
Und so erschien es mir sofort eine recht gute Idee, die Loser°Innen aus der Vergangenheit des MCU in einem Film zusammenzubringen. Klar hätte das auch übel ins Auge gehen können, aber Drehbuch und Regie haben hier alle Register gezogen, die man mit so einer Teamzusammensetzung ziehen muss, um eben nicht in Klischees zu verfallen und zu vorhersehbar zu werden.
Im Gegensatz zu anderen MCU-Filmen, bei denen man schon ahnen konnte, was eigentlich passiert (CAPTAIN AMERICA: BRAVE NEW WORLD ist in dem Zusammenhang ein gutes Beispiel), weiß man das hier eben nicht, und das tut THUNDERBOLTS* sehr gut.
Gestern besuchte ich MARVEL – DIE AUSSTELLUNG, die derzeit im Odysseum Köln zu sehen ist und noch bis Ende Juni 2025 dort bleibt.
Tatsächlich handelt es sich nicht in erster Linie um eine Veranstaltung rund um das MCU, es wird vielmehr die Geschichte Marvels, der Macher und der Helden und Antihelden über die Jahrzehnte erzählt. Dazu Informationen darüber, wie Comics entstehen, darunter unter anderem auch Details wie Exkurse darüber, wie Panels dramaturgisch aufgeteilt werden können und welche Eindrücke für die Leserin man damit erzielt.
Eins gleich vorweg: wer in den letzten 16 Jahren unter einem Stein gelebt hat und noch nie etwas von MINECRAFT gehört hat, für den ist dieser Film nicht geeignet. Ich gehe sogar noch weiter: Er ist ebenfalls nicht für Personen geeignet, die MINECRAFT noch nie gespielt haben. Denn die Handlung ist eigentlich weitestgehend irrelevant und ein Großteil des Gezeigten ergibt nur dann einen Sinn, wenn man das Spiel auch tatsächlich kennt und gespielt hat.
Ich hatte mich im Vorfeld gefragt, wie man MINECRAFT überhaupt in einen Film umsetzen will und die Macher haben einen Weg gewählt, den man wählen kann und der in meinen Augen auch sinnvoll ist.
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