Beitragsart

Die Art des Arti­kels, also bei­spiels­wei­se Kom­men­tar oder Rezen­si­on

ENSHROUDED: Interview mit Antony Christoulakis von Keen Games

Ich hat­te neu­lich bereits einen Trai­ler zum kom­men­den Coo­pO­pen­World­Sur­vi­val­Craft Spiel ENSHROUDED gezeigt. Das ist nicht nur genau mei­ne Kra­gen­wei­te, son­dern zeig­te in sei­nen Vor­schau­en und den bereits erhält­li­chen Vide­os ein wah­res Füll­horn an inter­es­san­ten Spiel­op­tio­nen und Ideen.

Ich hat­te dar­auf­hin kurz nach der games­com eine Lis­te an Fra­gen in Rich­tung der Ent­wick­ler abge­feu­ert, die mir freund­li­cher­wei­se beant­wor­tet wur­den. Mein Inter­view­part­ner ist Ant­o­ny Chris­tou­la­kis, Crea­ti­ve Direc­tor für ENSHROUDED und einer der Mit­grün­der von Keen Games, der Frank­fur­ter Spie­le­schmie­de hin­ter dem Game.

Im Fol­gen­den die Fra­gen und Ant­wor­ten:

BLUE BEETLE

BLUE BEETLE – Deutsch­land­start 17. August 2023

Spoi­ler­frei

Man könn­te mich fra­gen, ob ich denn aus dem FLASH-Desas­ter epi­schen Aus­ma­ßes nichts gelernt habe, dass ich mir noch­mal einen Super­hel­den­film aus dem Hau­se DC im Kino anse­he, statt zuhau­se dar­über zu fei­xen? Ant­wort: Ich fand den Trai­ler ganz anspre­chend. Der sah … anders aus. Und sonst läuft nix …

Und:

Mei­ne Güte. Dass ich das noch erle­ben darf. Ein rich­tig gei­ler DC-Super­hel­den­film, der (fast) alles rich­tig macht und den Ver­gleich mit dem gro­ßen Kon­kur­ren­ten nicht scheu­en muss. Das Bemer­kens­wer­te dar­an: Er wur­de pro­du­ziert, bevor James Gunn den Laden über­nahm und gehört eigent­lich zum DCEU. Gunn sag­te aber bereits, dass er den Film als nicht zum DCEU gehö­rig anse­he, son­dern zu sei­nem »reboo­ted DC Uni­ver­se«. Xolo Mari­dueña soll die Rol­le in die­sem Set­ting erneut über­neh­men (dass es wei­ter gehen wird, sug­ge­riert auch die After Cre­dits-Sze­ne).

Und das ist auch sehr gut so!

An die Filmmacher: Damit das glaubwürdig ist, hättet ihr nicht Margot Robbie besetzen dürfen!

BARBIE – Deutsch­land­start 20. Juli 2023

Der Titel die­ser Bespre­chung ist kei­ne Kri­tik am Film. Das ist ein Satz der fällt, wäh­rend irgend­ei­ne Wand durch­bro­chen wird (also eine meta­phy­si­sche, die vier­te kann es nicht gewe­sen sein, denn es ist die Erzäh­le­rin die die­sen Satz sagt, als Bar­bie sich wäh­rend einer schwe­ren Sinn­kri­se für häss­lich hält).

Und das ist auch schon äußerst bezeich­nend für die­sen völ­lig abge­fah­re­nen Film, zu dem, als ich den Saal ver­ließ, zwei Gedan­ken sofort in mei­nem Kopf mani­fes­tier­ten:

Was zur Höl­le habe ich da gera­de gese­hen?

und

Wie soll ich das denn bespre­chen?

Eins möch­te ich gleich von vor­ne­weg von der Brust haben, damit das geklärt ist und ich mich nicht spä­ter in der Rezen­si­on noch­mal auf­re­gen muss: Ich beschwe­re mich ja oft über schlech­te Syn­chro­ni­sa­tio­nen, aber was hier abge­lie­fert wur­de, kann ich nur als eine Frech­heit bezeich­nen. Die Über­set­zun­gen sind so oft hart dane­ben, die Gags schlecht als recht über­setzt. Wenn man nicht ahnen wür­de, was da in Wirk­lich­keit gesagt wird und wenn man nicht wüss­te, dass man sich den noch mal im Ori­gi­nal wird anse­hen kön­nen, könn­te man über das Abge­lie­fer­te schier ver­zwei­feln.

Bandit bespricht: MEG 2 – DIE TIEFE

MEG 2: THE TRENCH – Bun­des­start 03.08.2023

Eigent­lich ist die­se Fort­set­zung des Action- Trash THE MEG der­art unglaub­lich, dass man ihn wirk­lich sehen soll­te. Der kommt von einem der Big-Five-Film­stu­di­os, was das Resul­tat noch viel frag­wür­di­ger macht. Jawohl, dass ist die­ser Film in dem Jason Stat­ham ver­sucht, mit den Füßen einen Hai abzu­weh­ren, der das 600fache sei­nes Gewichts hat. Das ist auch der Film, in dem gefrä­ßi­ge Mee­res­raub­tie­re pani­sche Schwim­mer im Was­ser igno­rie­ren, um lie­ber aus dem Ele­ment auf den Strand zu sprin­gen, weil dort die lecke­ren Tou­ris­ten lau­ter krei­schen. MEG 2 ist so prall gefüllt mit Absur­di­tä­ten, dass er selbst als sati­risch gemein­ter Trash nur wenig Freu­de berei­tet. Dazu nimmt Regis­seur Ben Wheat­ley den Mega­l­o­don-Hor­ror ein­fach zu ernst. Und das gewohnt kno­chen­tro­cke­ne und auch humor­lo­se Spiel des Haupt­dar­stel­lers trägt nicht dazu bei, die Stim­mung zu heben.

Travis Baldtree – LEGENDS AND LATTES

Cover Legends And Lattes

Kaf­fee! Kuchen!

Was zur Höl­le ist denn jetzt wie­der »Cozy Fan­ta­sy?«, dach­te ich mir, als ich auf Mast­o­don über eine Bespre­chung zu Tra­vis Bald­trees Roman LEGENDS AND LATTES stol­per­te. Eine Recher­che zeig­te schnell, dass die Bezeich­nung eher neue­ren Datums ist und und exakt die­ser Roman offen­bar der Aus­lö­ser für das Ent­ste­hen des Begriffs war. Zitat von Camp­fire­wri­ting:

Cozy fan­ta­sy is a term to descri­be ligh­ter fan­ta­sy fic­tion that focu­ses on warmth, com­fort, and a sen­se of belon­ging. If you’ve ever wan­ted to lose yours­elf in a magi­cal fan­ta­sy world but weren’t in the mood for dark the­mes and stressful, epic quests, cozy fan­ta­sy fic­tion is exact­ly what you need.

Ich hat­te zuerst etwas Sor­ge, ob das zu weich­ge­spül­ter Lan­ge­wei­le füh­ren wür­de. Als Kaf­fee­fan inter­es­sier­te mich das The­ma aller­dings sehr und des­we­gen bekam LEGENDS AND LATTE sei­ne Chan­ce. Und das war auch gut so.

Bandit bespricht: INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS

INDIANA JONES AND THE DIAL OF DESTINY – Bun­des­start 29.06.2023

Man muss unbe­dingt von den übli­chen Fra­gen von »ist der so gut wie…«, oder »ist er bes­ser als …«, bis hin zu »muss das denn sein …« Abstand neh­men. INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS ist nicht ein­fach das zu erwar­ten­de Action-Aben­teu­er, son­dern ein ful­mi­nan­ter Schwa­nen­ge­sang. Nur nicht auf der Har­fe, aber mit der Peit­sche. So wie Ste­ven Spiel­berg zuletzt mit KRISTALLSCHÄDEL ein­deu­tig klar mach­te, dass für den altern­den Archäo­lo­gen noch lan­ge nicht Schluss sei, lässt Sam Men­des kaum einen Zwei­fel dar­an, dass auch Hen­ry Walt­on Jones Jr. ein­mal sei­nen Hut neh­men muss. Dabei nutzt man die auch Chan­ce, alte Feh­ler aus­zu­mer­zen, aber in ers­ter Linie ist es ein star­kes Tri­but an eine phä­no­me­na­le Kino­ge­schich­te. Und in ehr­erbie­ten­der Tra­di­ti­on ist auch DAS RAD DES SCHICKSALS nicht feh­ler­frei.

INDIANA JONES AND THE DIAL OF DESTINY

INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS – Deutsch­land­start 29.06.2023

Eins vor­ne­weg: Nazis wur­den immer wie­der gern als Böse­wich­ter in INDIANA JONES genom­men. Das soll­te auch nie­mand ver­wun­dern, denn auch die Hel­den aus den Pulp-Vor­la­gen und den Cliff­han­ger-Seri­als im Kino gin­gen gegen Nazis vor, natür­lich auch im Rah­men von Pro­pa­gan­da im Ver­lauf des Zwei­ten Welt­kriegs. Man benö­ti­ge Hel­den, die sich dem Bösen ent­ge­gen­stell­ten und die Hel­den im klas­si­schen Pulp-Stil waren dafür bes­tens geeig­net. INDIANA JONES ist von jeher eine Hom­mage an Pulp und Cliff­han­ger und so spiel­ten die Scher­gen des Füh­rers in RAIDERS und THE LAST CRUSADE die Rol­le der Ant­ago­nis­ten – und ver­lo­ren, wie es sich gehört. Des­we­gen ist es auch ange­mes­sen, dass sie das – Ant­ago­nis­ten sein und ver­lie­ren – auch in dem Film tun, in dem wir Abschied vom Archäo­lo­gen neh­men.

Und ein Film, in dem Nazis ordent­lich aufs Maul bekom­men, ist – gera­de in die­sen Zei­ten – allein des­we­gen schon ein guter Film.

Bandit bespricht: THE FLASH

THE FLASH – Bun­des­start 14.06.2023

Die bes­te Sze­ne von THE FLASH kommt am Ende zum Titel­ab­spann – und sie ist über­haupt nicht für die Hand­lung rele­vant. Was sagt das über die­sen Film? Eben jene Sze­ne ist gleich­sam der wit­zigs­te Moment in THE FLASH. Was sagt das über die Dreh­buch­schrei­ber? Eben­so ist sie der ein­zi­ge über­zeu­gen­de visu­el­le Effekt in die­sem Film …

Was ist nur los bei War­ner, die einen fer­tig gedreh­ten Bat­girl-Film in die Ton­ne wer­fen, aber die­ses Mons­ter an plan­lo­ser Film­ge­stal­tung auf ein bis­her immer noch hoff­nungs­vol­les, aber gegen­über dem DCEU wei­ter­hin kri­ti­sches, Publi­kum los­las­sen? Die ver­ant­wort­li­chen Pro­du­zen­ten Jon Berg und Geoff Johns hat­ten fast 20 Jah­re Zeit. Ernst­haf­te Über­le­gun­gen gab es seit Nolans Sen­sa­ti­on BATMAN BEGINS 2005. Kon­kre­te­re Dreh­buch­fas­sun­gen und Ver­hand­lun­gen seit 2014. Und schließ­lich Vor­pro­duk­ti­on 2020. Und dann kommt so etwas dabei her­aus …

THE FLASH rennt ins Verderben

THE FLASH – Deutsch­land­start 14.06.2023

Das DC Expan­ded Uni­ver­se (DCEU) hat es bekann­ter­ma­ßen nicht leicht. Wo Mar­vel einen Hit nach dem ande­ren ablie­fer­te und sogar die mäßi­ge­ren Fil­me noch erfolg­reich waren, leis­te­te man sich bei DC und War­ner einen Pat­zer nach den ande­ren. Und auf High­lights wie WONDER WOMAN und AQUAMAN, die vie­les rich­tig mach­ten, folg­te sogleich wie­der ein unsäg­li­cher Strei­fen wie WONDER WOMAN 1984, der das zuvor geleis­te­te wie­der zunich­te mach­te. Auch der Director’s Cut von JUSTICE LEAGE war nur so-so. Das ging so weit, dass man Zack Sny­der mit sei­nem grim­dark-Zeugs irgend­wann absäg­te und der Job des Head-Hon­cho kürz­lich von James Gunn über­nom­men wur­de, der bei der Kon­kur­renz mit der GUARDIANS OF THE GALA­XY-Tri­lo­gie und bei DC mit dem leid­lich erfolg­rei­chen und halb­wegs wit­zi­gen THE SUICIDE SQUAD bewie­sen hat­te, das er ein Händ­chen dafür hat, The­men abge­fah­ren, schräg und intel­li­gent neu zu erfin­den.

THE FLASH war als eine Art Uni­ver­sums-Reset geplant, der erfolg­rei­che Tei­le des  DCEU wie Dia­na Prin­ce und Adam Cur­ry bei­be­hal­ten soll­te, aber eben auch den Weg frei­ma­chen für eine ande­re Aus­rich­tung.

KOHLRABENSCHWARZ – eine böse-Nacht-Geschichte

KOHLRABENSCHWARZ, seit dem 08.06.2023 bei Para­mount+

Ent­hält ein oder zwei win­zi­ge Spoi­ler. Ich habe euch gewarnt.

Nach mei­ner … hust … eupho­ri­schen Bespre­chung der ers­ten Epi­so­de habe ich mir natür­lich auch den Rest von KOHLRABENSCHWARZ ange­se­hen, einer für den Strea­ming­dienst Para­mount+ pro­du­zier­ten Mys­tery-Serie aus deut­schen Lan­den. Show­run­ner ist Tom­my Krapp­weis.

Und mit dem Begriff »Show­run­ner« kom­men wir auch bereits dazu, dass das offen­sicht­lich anders pro­du­ziert wur­de als ande­re Pro­jek­te im deutsch­spra­chi­gen Raum. Üblich ist hier­zu­lan­de, dass bei so einem Pro­jekt jeder und sein Hund rein­re­den kann, wie aus zahl­lo­sen Blog­bei­trä­gen Betei­lig­ter ver­gan­ge­ner Jah­re zu ent­neh­men ist. Ganz beson­ders schlimm ist das dem Ver­neh­men nach bei Pro­duk­tio­nen des öffent­lich-recht­li­chen Rund­funks, bei denen auch noch Redak­teu­re ande­rer ÖR-Sen­der dazwi­schen­grät­schen und inter­ve­nie­ren kön­nen. Wenn man die­se Pos­sen deut­scher Pro­duk­tio­nen kennt, dann wun­dert man sich eher nicht, dass man  im Land der (lan­ge ver­gan­ge­nen) Dich­ter und Den­ker außer strun­zen­lang­wei­li­gen Tat­or­ten, seich­ten Schmon­zet­ten und dümm­li­chen Komö­di­en nichts auf die Rei­he bekommt.

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