Beitragsart

Die Art des Arti­kels, also bei­spiels­wei­se Kom­men­tar oder Rezen­si­on

Bandit bespricht: DIE FARBE AUS DEM ALL

COLOR OUT OF SPACE – DVD /​ Blu-ray ab 30.04.2020
Die­se Bespre­chung beruht auf der bri­ti­schen DVD-Fas­sung.

Die­se FARBE AUS DEM ALL ist ein sehr gutes Bei­spiel dafür, war­um seit Jah­ren, wenn nicht sogar schon Jahr­zehn­ten kei­ne Ver­fil­mung von BERGE DES WAHNSINNS in Pro­duk­ti­on geht. Howard Phil­lips Love­craft hat beein­dru­cken­de und bedrü­cken­de Geschich­ten ver­fasst, die Hor­ror, Sci­ence Fic­tion und Fan­ta­sie der­art ver­schmol­zen, dass eine Gen­re­tren­nung gar nicht mehr mög­lich ist. Und er hat eine Art zu schrei­ben, die für fil­mi­sche Umset­zun­gen grund­sätz­lich ein krea­ti­ver Alp­traum sind. Richard Stan­ley hat sich seit 25 Jah­ren an kei­nem Spiel­film mehr ver­sucht, doch DIE FARBE AUS DEM ALL war ein Stoff sei­nes Her­zens. Und die­sen hat er über Jah­re akri­bisch vor­be­rei­tet. Ähn­lich wie DIE INSEL DES DR. MOREAU …, doch das ist wirk­lich eine ganz eige­ne Geschich­te.

Bandit bespricht: I AM NOT OKAY WITH THIS – bei Netflix

I AM NOT OKAY WITH THIS – seit 27.02.2020 bei Net­flix

Das ist natür­lich von den Pro­du­zen­ten, die uns STRANGER THINGS gebracht haben. Das ist schön und gut, aber voll­kom­men irre­füh­rend. Ein biss­chen so, wie die sieb­zehn­jäh­ri­ge Syd­ney Novak, die auf der Schwel­le zum Erwach­sen­wer­den die gan­zen Gescheh­nis­se um sie her­um und sich selbst betref­fend nicht rich­tig zuord­nen kann. Auf den ers­ten Blick scheint alles nor­mal, die Gefüh­le spie­len ver­rückt, grund­lo­se Rebel­li­on zuhau­se, in allen Lebens­la­gen unbe­ant­wor­te­te Fra­gen. Also ganz nor­mal, wäre da nicht das blö­de Ding mit die­sen uner­klär­li­chen Vor­komm­nis­sen, für die sie selbst ver­ant­wort­lich scheint. Syd­ney ist die Son­der­li­che, ohne weib­li­che Teen­ager-Atti­tü­de. Ihre bes­te Freun­din Dina ist selbst­be­wusst und akzep­tiert in allen Krei­sen der High School-Struk­tu­ren. Der extro­ver­tier­te Stan­ley lebt in Syd­neys Stra­ße, ist der orts­an­säs­si­ge Gras-Dea­ler, ver­steht sich präch­tig mit ihr, will aber nicht ihr fes­ter Freund sein.

Bandit bespricht: Amazon Prime & iTunes – DIE KÄNGURU-CHRONIKEN

DIE KÄNGURU-CHRONIKEN – Bun­destart 05.03.2020 – 02.04.2020 bei Ama­zon Prime & iTu­nes

Wor­an erkennt man einen deut­schen Film? Das Set-Design ist meist über­am­bi­tio­niert, ohne krea­ti­ve Ori­gi­na­li­tät oder Frei­raum für den schwei­fen­den Sinn des Zuschau­ers. Die Beleuch­tung ist akzen­tu­iert, aber auf­fal­lend arbeits­ge­fäl­lig, an jeder Stel­le jeder­zeit die sel­be Stim­mung zu haben. Und jedes Set muss umge­hend sei­nem inhalt­li­chen Cha­rak­ter wie­der­spie­geln. So ist Marc-Uwes Anarcho-Woh­nung sehr geräu­mig, für einen nicht ver­die­nen­den Klein­künst­ler erstaun­lich, und voll­ge­packt mit vie­ler­lei alten Möbeln vom Gebraucht­wa­ren­hof. Miet­män­gel wie kaput­te Ein­gangs­tür und Was­ser­schä­den wer­den Atmo­sphä­re schaf­fend ins Bild gedrückt. Das Büro von Immo­bi­li­en­mil­lio­när und Poli­ti­ker Jörg Dwigs ver­hält sich ent­spre­chend in die ande­re Rich­tung der Klas­sen­ge­sell­schaf­ten. Schul­dig im Sin­ne der Ankla­ge, das sind künst­le­ri­sche und tech­ni­sche Erb­sen­zäh­le­rei­en, die man unbe­wusst wahr­nimmt, aber sich nicht zwin­gend dar­an stört. Denn letzt­end­lich ist eine gute Geschich­te mit ein­falls­rei­chen Gags und Reflek­tio­nen ent­schei­dend.

Bandit bespricht: DER SCHACHT – bei Netflix

EL HOYO – THE PLATFORM  – auf Net­flix

Als Ein­stei­ger in das gro­ße Geschäft sind die Macher von DER SCHACHT schon ziem­lich lan­ge im Geschäft. In einer Bran­che, die eigent­lich eben­so vom Wahn der jun­gen Gene­ra­ti­on beses­sen ist ein klein wenig ver­wun­der­lich, dass es dann doch so ful­mi­nant funk­tio­niert hat. Und »ful­mi­nant« ist durch­aus ange­bracht. Denn auch wenn man aus vie­len klei­nen Details und Hand­lungs­ele­men­ten durch­aus die pas­sen­den Vor­bil­der her­aus­le­sen könn­te, ist EL HOYO ein Film, dem man ein­fach ein sehr eige­nes Pro­fil zuspre­chen muss. Dass er eine spa­ni­sche Pro­duk­ti­on ist, macht es die­sem Film­de­but nicht ein­fa­cher. Man den­ke nur an SNOWPIERCER, der trotz sei­nes haupt­säch­lich eng­lisch­spra­chi­gen Ensem­bles ein süd­ko­rea­ni­sches Pro­jekt war, und er hat­te aus die­sem Fakt her­aus enor­me Anlauf­schwie­rig­kei­ten. Übri­gens einer der Fil­me mit denen man ver­sucht ver­glei­chend auf DER SCHACHT auf­merk­sam zu machen.

Bandit bespricht: Vin Diesel in BLOODSHOT

BLOODSHOT – Bun­des­start 05.03.2020 – mild gespoi­lert

Sel­ten hat ein Film so kli­schee­be­la­den, so abseh­bar und vor allem vor­her­seh­bar begon­nen. BLOODSHOT beginnt mit einer Expo­si­ti­on die jedem Cine­as­ten umge­hend zum Ver­las­sen des Kinos rät. So etwas will man nicht zum hun­derts­ten Mal sehen. Denkt man sich. Je wei­ter die­se Comic-Ver­fil­mung vor­an­flim­mert, des­to mehr Sinn ergibt sich aus der einen oder ande­ren Sze­ne. Und wider Erwar­ten ist man in einem Vin Die­sel-Film, der nicht wirk­lich einer die­ser ganz belie­bi­gen Vin Die­sel-Fil­me ist.  Was die bei­den Dreh­buch­schrei­ber Eric Heis­se­rer und Dave Wil­son äußerst geschickt umge­setzt haben, ist mit dem Aus­hän­ge­schild Die­sel zu spie­len, sei­nen rea­len Bekannt­heits­grad für die Erzähl­struk­tur des Films zu nut­zen. Das geht sogar so weit, dass das voll­kom­men aus­ge­reiz­te The­ma von Fami­lie aus der FAST AND FURIOUS-Rei­he, auch hier ganz lei­se Anklän­ge fin­det. Aber Regis­seur David F.S. Wil­son insze­niert sol­che Anlei­hen sehr unauf­dring­lich, eher unauf­fäl­lig. Und mit einem Mal macht BLOODSHOT viel mehr Spaß, als man vor­ein­ge­nom­men anneh­men woll­te.

Bandit bespricht: ONWARD – Keine halben Sachen

ONWARD – Bun­des­start 05.03.2020

Er gilt als Mei­len­stein der Com­pu­ter­ani­ma­ti­on, sozu­sa­gen der Weg­be­rei­ter für schein­bar lebens­ech­te Dino­sau­ri­er. 1986 ver­ant­wor­te­te John Las­se­ter in Per­so­nal­uni­on LUXO JR., einen Zwei­mi­nü­ter um eine klei­ne Schreib­tisch­lam­pe und ihren Ball. Dass der Pro­du­zent, Dreh­buch­schrei­ber und Regis­seur Chef von Pix­ar Ani­ma­ti­on wer­den soll­te, schrieb die Kino­ge­schich­te von selbst. Wie einst Walt Dis­ney revo­lu­tio­nier­te John Las­se­ter den Ani­ma­ti­ons­film und – ohne zu über­trei­ben – präg­te das Block­bus­ter-Kino, wie es im moder­nen Kino nur Ste­ven Spiel­berg konn­te. Über jeden Pix­ar-Film hielt er sei­ne beein­flus­sen­de Hand. Manch­mal weni­ger gelun­gen, aber meis­tens mit phan­tas­ti­schem Erfolg, bei Ein­spiel­ergeb­nis­sen, Publi­kum und Kri­ti­kern. Und nun muss­te Las­se­ter sei­nen Platz räu­men, aus Grün­den, die bizar­rer­wei­se schon nie­man­den mehr ver­wun­dern: Sexu­el­le Beläs­ti­gung. ONWARD: KEINE HALBEN SACHEN ist nun der ers­te Pix­ar-Film ohne den Ein­fluss von John Las­se­ter. Und irgend­wie scheint die­ser Film wie ein Omen.

Bandit bespricht: DER UNSICHTBARE

THE INVISIBLE MAN – Bun­des­start 27.02.2020

Es ist eine alte Weis­heit, viel­leicht sogar eine per­fi­de Regel: In hoch gehan­del­te Hol­ly­wood-Pro­duk­tio­nen, deren Start­ter­min auf die ers­ten drei Mona­te des Jah­res gelegt wer­den, haben die Stu­di­os kein Ver­trau­en mehr. Der Film kann unter­ge­hen, ohne dass ihm einer nach­weint. Die­ser eigen­ar­ti­ge Bann wur­de noch nicht gebro­chen, aber 1991 geschah etwas Eigen­ar­ti­ges. Im schon von vorn­her­ein abge­schrie­be­nen Janu­ar star­te­te DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER. Aus­ge­rech­net ein Hor­ror­film – und dann brach die­ser auch noch so eini­ge Rekor­de an Ein­nah­men und fand Zuschau­er- sowie Kri­ti­ker-Akzep­tanz. Nicht nur war es ein Anfang-des-Jah­res-Start, es ging mit dem Teu­fel zu, dass man sich noch 11 Mona­te spä­ter für die Oscars an die­sen Film erin­ner­te. Eine wei­te­re Regel die gebro­chen war, star­ten die Stu­di­os doch Oscar-Hoff­nun­gen so nah wie mög­lich am Nomi­nie­rungs­da­tum, damit sie noch  frisch in Erin­ne­rung sind. Und dann gewann die­ser Psycho-Hor­ror auch noch die gro­ßen Fünf: Film, Regie, Dreh­buch, Dar­stel­le­rin und Dar­stel­ler. In 92 Jah­ren Oscar-Geschich­te hol­ten das nur noch zwei ande­re Fil­me: ES GESCHAH IN EINER NACHT und EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST.

Deutscher SF-Film GUARDIAN: Interview mit Peer Göpfrich

 

Ich hat­te kürz­lich auf das Crowd­fun­ding zu GUARDIAN hin­ge­wie­sen, einen Sci­ence Fic­tion-Kurz­film aus deut­schen Lan­den, was für sich allei­ne schon höchst unge­wöhn­lich ist, denn aus dem Gen­re-Bereich wird hier­zu­lan­de bekann­ter­ma­ßen eher nichts pro­du­ziert. Des­we­gen und weil ich die Vor­gu­cker auf der Kick­star­ter-Sei­te des Pro­jekts äußerst beein­dru­ckend und anspre­chend fand, habe ich dem Autor des Films, Peer Göpf­rich, ein paar Fra­gen gestellt, nach­dem der das hier auf Phan­ta­News in einem Kom­men­tar ange­bo­ten hat­te. Dar­aus ist das fol­gen­de Inter­view ent­stan­den und ich möch­te mich an die­ser Stel­le bereits vor­ab für die äußerst aus­führ­li­che Beant­wor­tung bedan­ken!

Bandit bespricht: BIRDS OF PREY: AND THE EMANCIPATION OF HARLEY QUINN

BIRDS OF PREY AND THE FANTABULOUS EMANCIPATION OF ONE HARLEY QUINN oder auch HARLEY QUINN: BIRDS OF PREY – Bun­des­start 06.02.2020

So rich­tig in Schwung kom­men woll­te das DCEU nicht. MAN OF STEEL wur­de nicht sehr freund­lich auf­ge­nom­men, das Cas­ting von Ben Affleck als Bat­man wur­de nach der Dar­bie­tung von Chris­ti­an Bale eher feind­se­lig kom­men­tiert. Zudem hing immer ein schein­bar über­mäch­ti­ger Comic-Mit­be­wer­ber im Nacken, der fast alles rich­tig gemacht hat­te und des­sen Kon­zept DC all­zu plump und unori­gi­nell kopier­te. Die Geduld des alles ver­schlin­gen­den Kino­kon­su­men­ten ist eben auch nur end­lich. Das dann aus­ge­rech­net die fil­mi­sche Mit­tel­mä­ßig­keit AQUAMAN der finan­zi­ell erfolg­reichs­te Film in der bis­he­ri­gen DC-Rei­he wur­de, spricht nicht für die Ver­läss­lich­keit des Publi­kums. Die­ser zeig­te sogar dem ver­meint­li­chen Genie­streich SUICIDE SQUAD den Drei­zack. Noch ist man sich schein­bar sicher, dass es nur einer Initi­al­zün­dung bedarf, dass der Zuschau­er end­lich den Kes­sel zum Ende des Regen­bo­gens füllt. Und aus­ge­rech­net die Schau­spie­le­rin Mar­got Rob­bie ist dafür eine enthu­si­as­ti­sche Unter­stüt­ze­rin.

Bandit bespricht: SONIC THE HEDGEHOG

SONIC THE HEDGEHOG – Bun­des­start 13.02.2020

Man könn­te es noch immer für einen Publi­ci­ty-Stunt hal­ten, als sechs Mona­te vor Film­start der Trai­ler mit einem völ­lig indis­ku­ta­bel com­pu­ter­ge­nerier­ten Sonic ver­öf­fent­licht wur­de. Der Live-Action-Ani­ma­ti­on-Mix des 1991 gebo­re­nen Com­pu­ter­spiels mit dem unver­kenn­ba­ren Cha­rak­ter bekam eini­ges an kos­ten­lo­ser Wer­bung. Nega­tiv, aber man kennt den alten Spruch. Regis­seur Jeff Fow­ler mach­te Ver­spre­chun­gen, Para­mount ver­schob den Start­ter­min, fer­tig war die zwei­te Wer­be­wel­le als der­sel­be Trai­ler über­ar­bei­tet mit einer optisch tat­säch­lich dem Spiel ent­spre­chen­den Figur erschien. Die Sega-Fana­ti­ker und Spie­le-Enthu­si­as­ten waren mit Sonic mehr als zufrie­den. Der­ar­ti­ge Lobes­hym­nen kann jeder Film gut gebrau­chen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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