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Kommentar: AMC und Universal verkürzen Kino-Erstauswertungsfenster drastisch

COVID-19 macht Din­ge mög­lich, um die jah­re­lang ver­geb­lich gerun­gen wur­de. Bis­her hat­ten Kino­be­trei­ber auf einem ca. drei­mo­na­ti­gen Erst­aus­wer­tungs­fens­ter (das unter­schei­det sich in Details von Land zu Land) für Fil­me beharrt und waren auch nicht davon abzu­brin­gen. »Erst­aus­wer­tung­fens­ter« bedeu­tet, dass Fil­me so lan­ge im Kino lau­fen müs­sen und nicht als Stream oder als Kon­ser­ve erhält­lich sein dür­fen.

Der größ­te Kino­be­trei­ber AMC hat jetzt mit Uni­ver­sal einen Deal geschlos­sen, nach dem  das Erst­aus­wer­tungs­fens­ter zukünf­tig nur noch 17 Tage lang ist. Und das nach­dem AMC zuletzt noch groß rum­ge­tönt hat­te, so etwas wer­de es nicht geben

Ist das ein Damm­bruch? Ver­mut­lich eher nicht, denn Uni­ver­sal hat in letz­ter Zeit nicht eben die Block­bus­ter am Start (des­we­gen ist es noch ver­wun­der­li­cher, dass AMC ein­ge­knickt ist). Dis­ney ver­leiht sei­ne Fil­me selbst und hat eben­falls bereits begon­nen, Film statt im Kino auf dem haus­ei­ge­nen Strea­ming­dienst Dis­ney+ aus­zu­wer­ten, HAMILTON ist ein aktu­el­les Bei­spiel. Ande­re Stu­di­os hal­ten sich noch bedeckt.

Ist das das Ende des Kinos? Schwer zu sagen aber mög­li­cher­wei­se nicht. Aktu­ell schrei­ben die Ver­lei­her den Kinos bei Block­bus­tern wie Mar­vel-Fil­me vor, wie lan­ge die in wel­chen Sälen zu lau­fen haben. Mög­li­cher­wei­se schafft eine Abkehr vom drei­mo­na­ti­gen Erst­aus­wer­tungs­fens­ter Platz für ande­re und mehr Fil­me als bis­her. Die Fra­ge ist dann halt, ob die­se nicht-Block­bus­ter ein Publi­kum fin­den, oder ob das ohne­hin in gro­ßer Zahl nur für gigan­to­ma­ni­sches Pop­corn­ki­no in die Licht­spiel­häu­ser eilt. Und dann stellt sich die Fra­ge, ob die­se Block­bus­ter nicht ohne­hin nach zwei Wochen abge­früh­stückt sind, wenn in aller Regel inten­siv auf das Start­wo­chen­en­de geschielt wird. Wie groß ist der Wil­le der Kino­be­su­cher, sich das Erleb­nis mit gro­ßer Lein­wand zu geben, wenn sie den Film ohne­hin drei Wochen spä­ter im Heim­ki­no sehen kön­nen, wo man für Bier und Pop­corn kei­ne Bank über­fal­len muss und wo kei­ne lär­men­den Dep­pen die Vor­stel­lung stö­ren …

… und wo der­zeit auch kei­ne Coro­na­vi­ren durch die kli­ma­ti­sier­te Kino­luft tru­deln …

Wir leben in den 20er Jah­ren des 21. Jahr­hun­derts und die Digi­ta­li­sie­rung erreicht alle Win­kel unse­rer Gesell­schaft, auch wenn sich man­che Prot­ago­nis­ten mit Hän­den und Füßen dage­gen weh­ren und an über­kom­me­nen Geschäfts­mo­del­len fest­hal­ten wol­len (und damit mei­ne ich nicht ein­mal in ers­ter Linie die Kinos). Aber die Ent­wick­lun­gen las­sen sich nicht auf­hal­ten und auch nicht wie­der zurück­fah­ren, erst recht nicht in Zei­ten einer Pan­de­mie. Des­we­gen ist es mei­ner Ansicht nach unaus­weich­lich, dass  es zu sol­chen Ände­run­gen kommt und wei­ter kom­men wird.

Ich bin – und das habe ich immer wie­der gesagt – aus­ge­wie­se­ner Kino­fan, der das Spek­ta­kel im Licht­spiel­haus genießt. Und wür­de des­we­gen bedau­ern, wenn Kinos schlie­ßen müs­sen. Tat­säch­lich glau­be ich aller­dings nicht dar­an, dass eine Ver­kür­zung des Erst­aus­wer­tungs­fens­ters der­art dras­ti­sche Fol­gen haben wird. Denn wer Kino hasst war­tet ohne­hin auf die Kon­ser­ve oder sucht sich den Film in einer Tausch­bör­se der eige­nen Wahl. Wenn wie ange­kün­digt Tei­le der Ein­nah­men aus einer ange­kün­dig­ten Pre­mi­um-Film­platt­form den Kino­be­trei­ber zugu­te kom­men wer­den, wie es ange­dacht ist, dann könn­te das mög­li­cher­wei­se zu ganz neu­en Ideen bei den Kino­be­trei­ber füh­ren, die nicht mehr nur dar­auf ange­wie­sen sind, den nächs­ten Dis­ney-Block­bus­ter zu Kne­bel­kon­di­tio­nen zu zei­gen. Viel­leicht lässt man sich in Zukunft ja doch mal dazu her­ab, Net­flix-Pre­mie­ren im Kino zu zei­gen, Indie-Pro­duk­tio­nen eine Chan­ce zu geben, oder Twitch-Streams in den gro­ßen Saal zu brin­gen. Viel­leicht gibt es dafür ein zah­len­des Publi­kum. Viel­leicht auch nicht, aber das wäre zumin­dest mal Expe­ri­men­te wert.

ich gehe davon aus, dass wei­te­re Stu­di­os ähn­li­che Deals abschlie­ßen wer­den, denn die haben ein Inter­es­se dar­an, ihre auf Hal­de lie­gen­den Film ans Publi­kum zu bekom­men. Und wenn man sich die Lage in den USA so ansieht, dann kann man davon aus­ge­hen, dass die Kinos dort so schnell nicht wie­der öff­nen wer­den. Inzwi­schen denkt man sogar bereits laut dar­über nach, die Strei­fen in Län­dern mit gemä­ßig­ter COVID-Lage und geöff­ne­ten Kinos zuerst zu zei­gen – mög­li­cher­wei­se Mona­te vor der US-Erst­aus­wer­tung. Das dürf­ten die US-Film­fans mög­li­cher­wei­se auch nicht eben gnä­dig auf­neh­men, da dürf­te den Ent­schei­dern mög­li­cher­wei­se lie­ber sein, die Fil­me über eine Pre­mi­um Video-On-Demand-Platt­form zu ver­mark­ten.

p.s.: [Update] Die Ver­öf­fent­li­chung als VoD ist kein Natur­ge­setz. Es ist gut denk­bar, dass die Stu­di­os abwar­ten, wie stark die Fil­me an den Kino­kas­sen nach zwei Wochen noch lau­fen und dann evtl. den Strea­ming­start ver­schie­ben. Es bleibt auch abzu­war­ten, ob die Kun­den bereit sind, die ange­dach­ten 20 Dol­lar für den Stream zu zah­len. Für eine Fami­lie ist das ver­gleichs­wei­se güns­tig. Für Ein­zel­per­so­nen nicht.

Kommentar: Universal gegen AMC – wie Corona die Kinowelt verändert

Nach­dem das Film­stu­dio Uni­ver­sal Pic­tures vor­sich­tig ange­deu­tet hat­te, dass man auch nach dem Ende der Coro­na-Kri­se wohl Fil­me zeit­gleich zum Kino­start als Stream anbie­ten wol­le, pump­te sich AMC, einer der größ­ten Kino­be­trei­ber welt­weit, erwart­bar auf. Man kün­dig­te an, die Fil­me des Stu­di­os zu boy­kot­tie­ren, wenn es tat­säch­lich dazu kom­men soll­te. In Deutsch­land betreibt AMC, das inzwi­schen zu 100% in chi­ne­si­scher Hand ist, die UCI und Ode­on-Kinos.

Da zeich­nen sich mei­ner Ansicht nach erheb­lich Umbrü­che ab, denn seit Jah­ren rin­gen Kinos und Stu­di­os um die Ver­wer­tungs­zei­ten, die haben sich ins­be­son­de­re in den USA immer mehr ver­kürzt. Hier­zu­lan­de bestehen die Kino­be­trei­ber, ins­be­son­de­re die gro­ßen Ket­ten, auf einem drei­mo­na­ti­gen, exklu­si­ven Aus­wer­tungs­fens­ter, bevor Fil­me in Form von Streams oder Sil­ber­schei­ben ver­wer­tet wer­den dür­fen.

Dass auch die­se Bran­che von der Digi­ta­li­sie­rung betrof­fen wer­den wür­de war abzu­se­hen, auch wenn die Betrei­ber sich lan­ge dage­gen gesträubt haben. Ange­sichts der Tat­sa­che, dass aktu­el­le Fil­me, sogar Block­bus­ter, ohne­hin nur drei oder vier Wochen in den Kinos lau­fen, ist das drei­mo­na­ti­ge Aus­wer­tungs­fens­ter frag­wür­dig.

Zudem ver­wei­gern sich die Betrei­ber mög­li­chen zusätz­li­chen Ein­nah­me­quel­len: Ich wür­de mir bestimm­te Net­flix-Fil­me oder Seri­en defi­ni­tiv im Kino anse­hen. Aber auch hier behar­ren die Betrei­ber auf den drei Mona­ten und wol­len kei­nen Con­tent zei­gen, der zeit­gleich als Stream erhält­lich ist (abge­se­hen von Aus­nah­men wir ROMA oder THE IRISHMAN, wo das auf ein­mal doch geht) – eine in mei­nen Augen rück­stän­di­ges und dum­mes Behar­ren, denn das könn­te ihnen zusätz­li­che Besu­cher in die Licht­spiel­häu­ser brin­gen. Das hät­te auch nur Vor­tei­le für die Kinos, denn ohne die­ses Ange­bot ist die­se Ziel­grup­pe grund­sätz­lich ver­lo­ren, mit ihm hät­te man zusätz­li­che Ein­nah­men. Das allein auf­grund des Aus­wer­tungs­fens­ters so weit von sich zu wei­sen zeugt mei­ner Mei­nung nach von eini­ger Rück­stän­dig­keit und Ver­bohrt­heit.

Die Pan­de­mie schafft jetzt Fak­ten. Aktu­el­le Kino­fil­me, die aus offen­sicht­li­chen grün­den nicht in den Licht­spiel­häu­sern gezeigt wer­den kön­nen, lau­fen bei ein­schlä­gi­gen Strea­ming­an­bie­tern und da gene­riert sogar ein ver­gleichs­wei­se pop­li­ger Ani­ma­ti­ons­film wie TROLLS WORLD TOUR ganz erheb­li­che Ein­nah­men. Das liegt natür­lich auch an den weit über­zo­ge­nen Prei­sen, die die Kun­den aber – wie die­ses Bei­spiel zeigt – zu zah­len bereit sind.

Am Ende sit­zen die Stu­di­os mit ihren Block­bus­tern am län­ge­ren Hebel, denn letzt­end­lich wer­den die Kino­be­trei­ber sich über­le­gen müs­sen, ob sie kom­plett auf die­se ver­zich­ten wol­len. Und auf der einen Sei­te gibt es die Kino­fans, die ohne­hin wegen der gebo­te­nen Schau- und Ton­wer­te ins Licht­spiel­haus gehen und das auch wei­ter tun wer­den (ich zum Bei­spiel), und es gibt die Kino­muf­fel, die Kinos has­sen und stest auf die Sil­ber­schei­be oder den Stream war­ten wer­den. Und ver­mut­lich jede Men­ge Band­brei­te dazwi­schen. Und dabei haben wir noch gar nicht dar­über gespro­chen, dass in Sachen Home-Cine­ma samt gro­ßer Lein­wand und Top-Ton aus allen Rich­tun­gen auch Zuhau­se inzwi­schen eine Men­ge geht, und man auch als Cine­ast im Wohn­zim­mer nicht län­ger auf ein hand­tuch­gro­ßes Pan­tof­fel­ki­no mit quä­ki­gem Sound ange­wie­sen ist – und man für Bier und Pop­corn nicht vor­her eine Bank über­fal­len muss.

Lösungs­mög­lich­kei­ten wären sicher­lich vor­han­den: Denk­bar wären zum Bei­spiel Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen den Kinos und den Stu­di­os, bei denen ers­te­re für eine gewis­se Zeit an den Ein­nah­men aus dem Streams betei­ligt wer­den.

Ganz sicher ist aber: Die Land­schaft wird sich ver­än­dern, das zeich­ne­te sich bereits seit Jah­ren ab, das Gesche­hen bekommt nun aller­dings durch Coro­na eine ganz neue Dyna­mik. Stu­di­os und Kino­be­trei­ber wer­den sich neu zusam­men­rau­fen müs­sen – und ins­be­son­de­re die Betrei­ber wer­den in Sachen Digi­ta­li­sie­rung deut­lich mehr Fle­xi­bi­li­tät zei­gen müs­sen, als sie es in der Ver­gan­gen­heit taten. Und tat­säch­lich gäbe es ja sogar neue Inhal­te und damit auch Besu­cher für die Licht­spiel­häu­ser, wenn die sich dar­auf ein­las­sen wür­den, Strea­ming-Con­tent zum Start zu zei­gen. Auch ande­rer, neu­er Con­tent wären mög­lich, bei­spiels­wei­se E‑Gam­ing-Wett­be­wer­be auf gro­ßen Lein­wän­den, oder eine stär­ke­re Kon­zen­tra­ti­on auf Indie-Inhal­te, die man sonst nur auf Fes­ti­vals zu sehen bekommt. Denk­bar und mög­lich wäre viel, wenn sich ins­be­son­de­re die gro­ßen Kino­be­trei­ber mal bewe­gen und inno­va­tiv wer­den wür­den.

Für Kino­fans wie mich dürf­ten die nächs­ten Mona­te span­nend wer­den. Der­weil hof­fe ich, dass die Kinos unter Auf­la­gen bald wie­der öff­nen dür­fen.

Bandit bespricht: DER UNSICHTBARE

THE INVISIBLE MAN – Bun­des­start 27.02.2020

Es ist eine alte Weis­heit, viel­leicht sogar eine per­fi­de Regel: In hoch gehan­del­te Hol­ly­wood-Pro­duk­tio­nen, deren Start­ter­min auf die ers­ten drei Mona­te des Jah­res gelegt wer­den, haben die Stu­di­os kein Ver­trau­en mehr. Der Film kann unter­ge­hen, ohne dass ihm einer nach­weint. Die­ser eigen­ar­ti­ge Bann wur­de noch nicht gebro­chen, aber 1991 geschah etwas Eigen­ar­ti­ges. Im schon von vorn­her­ein abge­schrie­be­nen Janu­ar star­te­te DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER. Aus­ge­rech­net ein Hor­ror­film – und dann brach die­ser auch noch so eini­ge Rekor­de an Ein­nah­men und fand Zuschau­er- sowie Kri­ti­ker-Akzep­tanz. Nicht nur war es ein Anfang-des-Jah­res-Start, es ging mit dem Teu­fel zu, dass man sich noch 11 Mona­te spä­ter für die Oscars an die­sen Film erin­ner­te. Eine wei­te­re Regel die gebro­chen war, star­ten die Stu­di­os doch Oscar-Hoff­nun­gen so nah wie mög­lich am Nomi­nie­rungs­da­tum, damit sie noch  frisch in Erin­ne­rung sind. Und dann gewann die­ser Psycho-Hor­ror auch noch die gro­ßen Fünf: Film, Regie, Dreh­buch, Dar­stel­le­rin und Dar­stel­ler. In 92 Jah­ren Oscar-Geschich­te hol­ten das nur noch zwei ande­re Fil­me: ES GESCHAH IN EINER NACHT und EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST.

Trailer: THE INVISIBLE MAN

In der Rei­he von Neu­auf­la­gen alter Mons­tren nimmt sich Uni­ver­sal nun THE INVISIBLE MAN vor. Oder genau­er macht das Hor­ror­spe­zia­list Blum­house denn denen haben sie die Rech­te dar­an gege­ben. Das ist auch so etwas wie ein Neu­start des soge­nann­ten »Dark Uni­ver­se«, das nach dem Flop des letz­ten MUMMY-Films hart vor eine Wand fuhr.

Es spie­len unter ande­rem Eli­sa­beth Moss (THE HANDMAID’S TALE), Oli­ver Jack­son-Cohen (HAUNTING OF HILL HOUSE) und Aldis Hodge (LEVERAGE). Regie führt Leigh Whan­nell (UPGRADE), der schrieb auch das Dreh­buch. Das basiert zwar auf der Vor­la­ge von H. G. Wells hat aber offen­sicht­lich mit der außer dem Namen wenig gemein.

Der Trai­ler ist ganz schön cree­py …

THE INVISIBLE MAN ist bereits in Post­pro­duc­tion und star­tet am 12. März 2020 in den deut­schen Kinos.

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Universal arbeitet an DOOM-Film

Ich habe ja neu­lich schon gesagt, dass Fil­me nach Com­pu­ter­spie­len im Moment in Hol­ly­wood groß ange­sagt zu sein schei­nen. Uni­ver­sal will offen­bar auch noch einen machen: DOOM.

Das sagt zumin­dest die Schau­spie­le­rin Nina Berg­man (Ass­as­sin X) in einem Tweet:

Wie gele­sen wird in Bul­ga­ri­en gedreht. Varie­ty hat inzwi­schen bestä­tigt, dass das Pro­jekt durch Uni­ver­sals 1440 Enter­tain­ment rea­li­siert wer­den wird. Das deu­tet stark dar­auf hin, dass es sich um eine Direct-to-DVD oder Direct-to-Stream-Pro­duk­ti­on han­delt. Wei­te­re Details zu Dreh­be­ginn, Kino­start oder einem Regis­seur gibt es aktu­ell noch nicht.

Na, da darf man aber mal gespannt sein. DOOM? Als Film? Direct-to-DVD? Könn­te das ein R‑Rating bedeu­ten? Auf jeden Fall bedeu­tet es, dass Uni­ver­sal für den Stoff im Kino kei­ne Chan­ce sieht.

DOOM-Pro­mo­gra­fik Copy­right id Soft­ware

Stephen Kings THE TOMMYKNOCKERS kommt ins Kino

Offen­bar ist ein wei­te­res Ding in Hol­ly­wood gera­de die Umset­zung von Ste­phen King-Büchern in Kino­fil­me. Uni­ver­sal hat gera­de einen Bie­ter­krieg um TOMMYKNOCKERS gegen Sony und Net­flix gewon­nen, mit dem Plan, den Stoff auf die gro­ße Lein­wand zu brin­gen.

Der Roman erschien bereits im Jahr 1987 und dreht sich um merk­wür­di­ge Gescheh­nis­se in Haven im US-Bun­des­staat Maine. Auch die Fern­seh­se­rie HAVEN basiert locker auf dem Stoff, genau­er auf dem Nach­fol­ge­ro­man COLORADO KID.

Für die Kino­um­set­zung sind bis­her James Wan (SAW), Roy Lee (ES) und Lar­ry Sanit­sky (TOMMYKNOCKERS 1993) als Pro­du­zen­ten gesetzt, wei­te­re Details zu Regis­seur oder Dreh­buch gibt es der­zeit noch nicht, dafür muss die Pro­duk­ti­on erst Fahrt auf­neh­men.

TOMMYKNOCKERS war bis­her noch nicht im Kino zu sehen, es gab aller­dings 1993 eine Mini­se­rie im Fern­se­hen.

Bild Ste­phen King (2011) von Ste­pha­nie Law­ton, aus der Wiki­pe­dia, CC BY-SA

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CREATURE FROM THE BLACK LAGOON hat Drehbuchautor

Uni­ver­sal Pic­tures star­ten bekann­ter­ma­ßen im Rah­men ihres soge­nann­ten »Mons­ter­ver­se« ja gleich eine gan­ze Rei­he von Reboots bekann­ter Mons­ter­fil­me. Den Anfang macht THE MUMMY mit Tom Crui­se und Sofia Bou­tel­la in die­sem Som­mer.

Aber auch ein Remake, Reboot,-Re-Envisioning, Re-irgend­was des Klas­si­kers CREATURE FROM THE BLACK LAGOON (1954, deutsch als DER SCHRECKEN VOM AMAZONAS) ist ange­kün­digt. Das fin­de ich sogar inter­es­sant, denn das The­ma hat seit den Ursprün­gen in der Form nie­mand mehr wirk­lich ange­fasst (von zahl­lo­sen Pop­kul­tur-Refe­ren­zen mal abge­se­hen).

Für das Pro­jekt wur­de nun Will Beall (CASTLE, AQUAMAN) als Dreh­buch­au­tor ver­pflich­tet, es geht also vor­an. Des­wei­te­ren sind bei Uni­ver­sal in Pla­nung: Bri­de Of Fran­ken­stein, Van Hel­sing und The Invi­si­ble Man.

Pro­mo­fo­to Copy­right Uni­ver­sal Pic­tures

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Sofia Boutella als Mumie?

Sofia Boutella

Uni­ver­sal Pic­tures möch­te aus sei­nen klas­si­schen Gru­sel­fil­men (unter ande­rem THE MUMMY, WOLF MAN oder BRIDE OF FRANKENSTEIN) neue Ver­sio­nen machen, begin­nen will man mit der MUMIE. Die­ses Fran­chise wird im Jahr 2017 mit Alex Kurtzman im Regie­ses­sel reboo­ted, danach soll in jedem Jahr ein wei­te­rer Film aus der Klas­si­ker­rei­he kom­men. Die Pro­duk­ti­on der MUMMY soll im Früh­jahr 2016 begin­nen, das Dreh­buch schrieb bereits Jon Spaihts (PROMETHEUS, DR. STRANGE), der­zeit sucht man nach Schau­spie­lern.

Für die Titel­rol­le als ban­da­gier­te Unhol­din ist hier­bei offen­bar Sofia Bou­tel­la schwer im Gespräch (ja, die Mumie wird dies­mal weib­lich). Der Kino­gän­ger kennt sie als eis­kal­te Kil­le­rin Gazel­la aus der Agen­ten­sa­ti­re KINGSMAN, sie hat aller­dings auch eine Rol­le im kom­men­den STAR TREK BEYOND erhal­ten (was bei der Mumie zu Ter­min­pro­ble­men füh­ren könn­te).

Uni­ver­sal möch­te offen­bar mit dem Reboot sei­ner Klas­si­ker etwas Ähn­li­ches ver­su­chen wie Mar­vel und DC, denn sie nen­nen es »Shared Mons­ters Movie Uni­ver­se«, man darf also davon aus­ge­hen, dass es spä­ter auch Cross­over-Fil­me geben wird, falls das Kon­zept tat­säch­lich erfolg­reich sein soll­te. Ob das tat­säch­lich so ist, wird die Zeit zei­gen (und nicht etwa die Sprü­che der übli­chen Hater, die vor­her schon wis­sen, dass das eh alles nur Mist wer­den kann).

Bild: Sofia Bou­tel­la beim SDCC 2014, Bild von Gage Skid­mo­re, aus der Wiki­pe­dia, CC BY-SA

 

Ende Januar: MARK BRANDIS Folge 30: PLANETAKTION Z

Cover Planetaktion Z

Ende Janu­ar erscheint bei Uni­ver­sals Label Fol­gen­reich die 30. Epi­so­de aus der Rei­he der Hör­spiel­se­rie um Niko­lai von Mich­alew­skys Sci­ence Fic­tion-Hel­den MARK BRANDIS. Sie trägt den Titel PLANETAKTION Z.

Sozio­lo­gen sind sich einig, dass zwi­schen wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen und Frem­den-feind­lich­keit ein umge­kehrt rezi­pro­ker Zusam­men­hang besteht, d. h. je schlech­ter es den Men­schen geht, des­to mehr nimmt der Aus­län­der­hass zu, wie man schon frü­her und lei­der auch wie­der aktu­ell in Deutsch­land sieht. Mark Bran­dis-Erfin­der Niko­lai von Mich­alew­sky ver­leg­te die­ses Sze­na­rio ins Jahr 2136:

Nach der Zer­stö­rung des auf die Erde stür­zen­den Mete­ors und der dar­aus resul­tie­ren­den Atmo­sphä­ren­ver­dun­ke­lung herrscht seit Jah­ren gro­ße Hun­gers­not auf der Erde. In der Fol­ge Pla­ne­tak­ti­on Z wird für ein Atten­tat von sechs rach­süch­ti­gen Roma an einem hoch­ran­gi­gen Poli­ti­ker gleich die gan­ze Volks­grup­pe ver­ant­wort­lich gemacht und es kommt sogar zu Zwangs­de­por­tie­run­gen. Dies erfährt auch Mark Bran­dis‘ Freund, der Tzi­gan »Gri­scha« Romen am eige­nen Lei­be …

PLANETAKTION Z erscheint am 30.01.2015, trägt die Arti­kel­num­mer 0602537800179 und kos­tet 6,99 Euro. Erhält­lich ist das Hör­spiel bei­spiels­wei­se bei Ama­zon.

Cover­ab­bil­dung Copy­right Universal/​Folgenreich

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BATTLESTAR GALACTICA wird schon wieder rebootet

bsg

Die Zeit­span­nen, die Hol­ly­wood für ange­mes­sen hält, um einen Stoff zu reboo­ten, schei­nen deut­lich kür­zer zu wer­den. Das Ende der Fern­seh­se­rie BATTLESTAR GALACTICA ist gerad mal fünf Jah­re her, da redet man bei Uni­ver­sal schon wie­der von einem Neu­start, einer »neu­en Visi­on«, dies­mal in Form eines Kino­films. Noch­mal in aller Deut­lich­keit: Es han­delt sich um einen kom­plet­ten Neu­be­ginn, nicht um eine Varia­ti­on der Sto­ry aus Ron Moo­res Serie.

Pro­du­ziert wer­den soll das Gan­ze, man lese und stau­ne, von Glen Lar­son, dem Schöp­fer der ori­gi­na­len Film- und Fern­seh­se­rie aus den spä­ten 1970ern und frü­hen 1980ern. Jack Paglen (TRANSCENDENCE, PRO­ME­THEUS-Fort­set­zung) wur­de bereits ange­heu­ert, um ein Dreh­buch zu ver­fas­sen.

Gefällt mir das? Ich bin zwie­ge­spal­ten. Auf der einen Sei­te freue ich mich über jeden auf­wen­dig pro­du­zier­ten SF-Film, der Space Ope­ra zeigt, statt der hun­dert­tau­sends­ten lang­wei­li­gen Dys­to­pie. Auch war der Hand­lungs­bo­gen der spä­ten Ron Moo­re-Serie arg kon­fus und man­che Fäden wur­den nie auf­ge­löst. Auf der ande­ren Sei­te fra­ge ich mich, ob es not­wen­dig ist, solch ein Fran­chise nach der­art kur­zer Zeit schon wie­der zu reboo­ten, statt viel­leicht mal ori­gi­nel­len, neu­en Con­tent zu pro­du­zie­ren. Es ist ja nun nicht so, als wäre die SF arm an epi­scher Space Ope­ra. Letzt­end­lich muss ich also kon­sta­tie­ren, dass die­se Plä­ne wie­der mal die Ideen­lo­sig­keit Hol­ly­woods auf­zei­gen.

So say we all.

Pro­mo­fo­to BATTLESTAR GALACTICA Copy­right Uni­ver­sal Stu­di­os

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