Bücher

Thalia, ihr müsst jetzt ganz stark sein: Doch, lernt man.

Vom Titel abge­se­hen möch­te man den für die­se Kam­pa­gne Ver­ant­wort­li­chen bei Tha­lia auf den Weg mit­ge­ben:

Mar­ke­ting lernt man in You­tube-Tuto­ri­als!

Das und sehr ähn­li­ches beob­ach­te ich bei der Buch­bran­che seit Jahr­zehn­ten immer wie­der (und habs auch immer wie­der mal auf Phan­ta­News bemän­gelt): Statt eige­ne Vor­zü­ge her­aus­zu­stel­len, ver­su­chen sie ande­re schlecht­zu­ma­chen, was natür­lich min­des­tens sehr schlech­ter Stil ist (viel­leicht auch Doof­heit).

Das ist aber ver­mut­lich ein­fa­cher, als sich der Rea­li­tät zu stel­len, dass sich die Zei­ten geän­dert haben und dass es wei­te­re Kul­tur­gü­ter und Medi­en neben dem Buch gibt., die alle ihre Daseins­be­rech­ti­gung haben und die alle die Fan­ta­sie anre­gen, sogar nach Stu­di­en­la­ge.

Dass nicht nur Bücher die Fan­ta­sie anre­gen, ist eh eine Bin­sen­weis­heit.

Für die­se Boo­mer-arti­ge Kam­pa­gne aus der evo­lu­ti­ons­re­sis­ten­ten Hilfs­lud­di­ten­höl­le hat ver­mut­lich eine bekoks­te Wer­be­agen­tur viel Geld bekom­men … ;)

p.s.: Übri­gens – eBooks sind auch Bücher, nur falls mir als nächs­tes die­ser Unsinn mal wie­der über die Füße läuft.

Dank an Tom­my Krapp­weis fürs Hin­wei­sen.

Wer­be­gra­fik Tha­lia Copy­right Tha­lia.

Fediverse-Alternative zu Lovelybooks, Goodreads und Co: BookWyrm

Love­ly­books, Good­reads und ähn­li­che Platt­for­men sind Sozia­le Medi­en, die als zen­tra­les The­ma den Aus­tausch von Buchliebhaber°Innen haben. Man kann lis­ten wel­che Bücher man besitzt und man kann Rezen­sio­nen ver­fas­sen.

Das Pro­blem dar­an: Die­se Platt­for­men sind fest in der Hand von Kon­zer­nen. Good­reads gehört Ama­zon, Love­ly­books gehört der Ver­lags­grup­pe Holtz­brinck, einer der größ­ten Ver­lags­mo­lo­che über­haupt. Da soll­te einen nicht wun­dern, dass es zum einen Algo­rith­men für Sicht­bar­keit gibt. Und zum ande­ren ist der Haupt­zweck der Platt­for­men eben NICHT der Aus­tausch zwi­schen Buchenthusiast°Innen, son­dern das Gene­rie­ren von Koh­le für die Betrei­ber. Alle Links die man zu den jewei­li­gen Büchern auf den Platt­for­men fin­det, sind Affi­lia­te-Links, durch die die Betrei­ber an jedem Ver­kauf mit­ver­die­nen (oder im Fall von Good­reads ver­dient Ama­zon direkt), das ist der Haupt­grund für die Exis­tenz die­ser Sei­ten.

Aber es exis­tiert eine nicht­kom­mer­zi­el­le Alter­na­ti­ve. Ich hat­te in mei­nem letz­ten Jah­res­end-Gruß­wort bereits über das Fedi­ver­se geschrie­ben, eine Rei­he von Web-Appli­ka­tio­nen wie Mast­o­don, Peer­tu­be, Pixel­fed, Funk­wha­le, Hub­zil­la und vie­le wei­te­re. Die haben alle unter­schied­li­che Zwe­cke (Mast­o­don ist ein Twit­ter-Ersatz, Peer­tu­be eine You­tube-Alter­na­ti­ve, Pixel­fed sowas Ähn­li­ches wie insta­gram,  Funk­wha­le für Pod­cas­ting, oder Hub­zil­la ähn­lich wie Face­book). Alle die­se Ser­ver sind mit­ein­an­der ver­netzt und bil­den das soge­nann­te Fedi­ver­se. Und sie kön­nen über das Pro­to­koll Acti­vi­ty­Pub mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren. Alle die­se Platt­for­men sind Open Source, also quell­of­fen, und im Prin­zip kann jede/​r einen Ser­ver auf­set­zen. Das schal­tet den Platt­form­ka­pi­ta­lis­mus aus, denn man ist nicht mono­li­thi­schen Platt­for­men wie Meta oder einem beklopp­ten Mil­li­ar­där wie Musk aus­ge­lie­fert, eben­falls nicht deren toxi­schen Algo­rith­men, die Hass und Streit bevor­zu­gen, um Auf­merk­sam­keit zu bin­den. Wenn einem der Admin der Platt­form, auf der man  im Fedi­ver­se zuhau­se ist, nicht zusagt, zieht man ein­fach um und nimmt sei­ne Follower°Innen via Export/​Import mit.

Seit­dem Elon Musk Twit­ter gekauft hat und zugrun­de rich­tet, hat ins­be­son­de­re Mast­o­don immensen Zuwachs.

Und jetzt kom­men wir wie­der zu den Buch­lieb­ha­bern:

Auch für die gibt es eine Fedi­ver­se-Appli­ka­ti­on. Die nennt sich Book­wyrm und ist eine wei­te­re spe­zia­li­sier­te Art von Fedi­ver­se-Soft­ware, wie die oben bereits ange­spro­che­nen. Wie auch im rest­li­chen Fedi­ver­se ist das unkom­mer­zi­ell und nicht von einer mono­li­thi­schen, kapi­ta­lis­ti­schen Platt­form abhän­gig, die Dich nur sehen las­sen will, was gut für sie ist.

Hier ein Bei­spiel­link zu einem Buch (THE LORD OF THE RINGS) auf der Instanz book​wyrm​.social:
https://bookwyrm.social/book/96747/s/fellowship-of-the-ring-the-lord-of-the-rings-book‑1

Ein wei­te­res Bei­spiel auf einer ande­ren Instanz (bue​cher​.pnpde​.social):
https://​bue​cher​.pnpde​.social/​b​o​o​k​/​9​5​/​s​/​l​e​g​e​n​d​s​-​l​a​t​tes 

Man kann sehen, dass das älte­ren, kom­mer­zi­el­len Buch­platt­for­men ähnelt. Man bekommt biblio­gra­fi­sche Anga­ben zum Buch, eine Lis­te pas­sen­der Gen­res oder The­men, und eine Lis­te von Bespre­chun­gen ver­schie­de­ner Leser°Innen von ver­schie­de­nen Book­wyrm-Instan­zen. Unter­halb der Rezen­sio­nen fin­den sich zudem Ster­ne-Bewer­tun­gen von Per­so­nen, die das Buch bewer­tet haben, aber kei­ne Bespre­chung schrie­ben. Und es fin­det sich oft ein Link zur Open Libra­ry des Inter­net Archi­ve. Auch Buch­lis­ten gibt es. Benutzer°Innen habe eine Pro­fil­sei­te mit ihren Büchern und Links zu ihren ande­ren Pro­fi­len im Fedi­ver­se oder Web­prä­sen­zen anders­wo. Wenn man das auf einem Smart­phone nutzt, kann man sogar einen Buch-Bar­code scan­nen und damit auf der Instanz nach dem Buch suchen (man könn­te mei­nen, man wäre im 21. Jahr­hun­dert … ;) ).

Wie kann man mit­ma­chen und die kapi­ta­lis­mus­ge­trie­be­nen, algo­rith­mi­schen und mono­li­thi­schen alten Platt­for­men hin­ter sich las­sen? Ein­fach: Man sucht sich in der Ser­ver­lis­te eine Instanz, die zu einem passt. Dar­un­ter gibt es auch deut­sche Instan­zen, auch wenn dort nicht nur deut­sche Bücher bespro­chen wer­den.

Auf vie­len Instan­zen ist noch rela­tiv wenig los, kein Wun­der, Book­wyrm ist noch rela­tiv neu. Aber durch die Ver­bin­dung ins rest­li­che Fedi­ver­se dürf­te sich das bald ändern – und man kann sich eben mit allen mög­li­chen Benut­zern ande­rer Appli­ka­tio­nen und Ser­ver aus­tau­schen.

Also los! Zeigt Love­ly­books, Good­reads und Co. mit ihrem Platt­form­ka­pi­ta­lis­mus den Mit­tel­fin­ger, macht euch von Kon­zer­nen und deren Algo­rith­men frei und mel­det euch bei einer Book­Wyrm-Instanz an. Oder setzt selbst eine auf (hust. Na gut: Nur wenn ihr ein Techie seid).

Wir kön­nen der Ens­hit­ti­fi­ca­ti­on des Inter­nets ent­kom­men, es liegt nur an uns!

TAKE BACK THE WEB!

Die Buchbranche und die Papierknappheit: Die Lösung ist so einfach

Seit eini­ger Zeit lamen­tiert die Buch­bran­che über deut­lich gestie­ge­ne Papier­prei­se bzw. eine Papier­knapp­heit. In den letz­ten Tagen hör­te man aus Krei­sen gro­ßer Publi­kums­ver­la­ge auch erst wie­der, dass die Buch­prei­se deut­lich ange­ho­ben wer­den müss­ten – natür­lich nicht zuguns­ten der Autor°Innen, die wei­ter­hin mit Bro­sa­men abge­speist wer­den, son­dern damit die Taschen der Ver­le­ger vol­ler wer­den. Bücher sind in Deutsch­land im inter­na­tio­na­len Ver­gleich ohne­hin schon sau­teu­er und wer­den damit schon seit eini­ger Zeit zum Luxus­gut, dass sich nicht mehr jede/​r leis­ten kann oder will, erst recht nicht ange­sichts der kata­stro­pha­len Lage auf dem Woh­nungs­markt oder den aktu­el­len Ent­wick­lun­gen um Lebensmittel‑, Ener­gie- oder Kraft­stoff­prei­se. Erschwe­rend kommt hin­zu, dass sich nach all den Jah­ren offen­bar in der Bran­che immer noch nicht die Erkennt­nis durch­ge­setzt hat, dass man in direk­ter Kon­kur­renz zu 99 Cent-Apps oder Strea­ming­diens­ten steht, wenn es um das begrenz­te Geld und den Krieg um die Auf­merk­sam­keit der Nut­zer geht. Für den Preis eines Hard­co­vers, das nach drei Tagen durch­ge­le­sen ist, kann man auch bei­spiels­wei­se zwei Mona­te WORLD OF WARCRAFT spie­len …

Gera­de inter­ve­niert der euro­päi­sche Dru­cker-Dach­ver­band Inter­graf wegen der Papier­knapp­heit und der hohen Prei­se bei der EU-Kom­mis­si­on. Die ist ohne­hin dafür bekannt, der Ver­lags­bran­che jeden Wunsch von den Lip­pen abzu­le­sen.

Dabei exis­tiert eine wirk­lich ein­fa­che und nahe­lie­gen­de Lösung für die Papier­knapp­heit in der Buch­bran­che:

Das Lesen von eBooks for­cie­ren.

Ins­be­son­de­re den Leser°innen mit Sinn für Umwelt­schutz soll­te doch zu ver­mit­teln sein, dass für Bücher kei­ne Bäu­me ster­ben und auch kei­ne Unmen­gen an Was­ser für Alt­pa­pier­er­zeu­gung ver­schwen­det wer­den müs­sen. Das soll­ten auch Kle­be­bin­dungs- und Dru­cker­schwär­ze-Jun­kies, die über »Geruch eines gedruck­ten Buches« phan­ta­sie­ren, leicht ein­se­hen kön­nen, oder?

Bei Bild­bän­den oder bestimm­ten Hard­co­vern sehe ich ja ein, dass man die im Regal ste­hen haben möch­te, aber bei Weg­wer­fli­te­ra­tur wie Mas­sen­pa­per­backs und Taschen­bü­chern?

Der Her­stel­lungs­foot­print in Sachen Umwelt­be­las­tung eines eRea­ders amor­ti­siert sich im Ver­gleich zu Print­bü­chern unge­fähr inner­halb knapp eines Jah­res, deut­lich schnel­ler bei Vielleser°Innen – ab dann ist die Umwelt­bi­lanz eines eRea­ders bes­ser oder sehr viel bes­ser als die von Papier­bü­chern. Moder­ne eRea­der ver­brau­chen auf­grund des eInk-Dis­plays ver­schwin­dend gerin­ge Men­gen an Strom und sind äußerst lang­le­big. Mei­nen ers­ten Kind­le habe ich ver­schenkt, als ich mir ein Nach­fol­ge­mo­dell mit bes­se­rem Dis­play gegönnt habe, bei­de Gerä­te sind nach wie vor im Ein­satz, der ers­te seit acht Jah­ren, ohne nen­nens­wer­te Ver­schleiß­erschei­nun­gen.

Das nen­ne ich nach­hal­tig.

Seit­dem hat die Dar­stel­lungs­qua­li­tät noch­mal erheb­lich drauf­ge­legt, die neu­en Kind­les haben eInk-Dis­plays mit einer Auf­lö­sung von 300 DPI, das ist wie auf Papier gedruckt. Die Ergo­no­mie­vor­tei­le lie­gen eben­falls auf der Hand: Durch die Beleuch­tung auch im Dun­keln lesen kön­nen, ohne jeman­den mit einer Nacht­tisch­lam­pe zu stö­ren und die Mög­lich­keit die Schrift­grö­ße zu ska­lie­ren ist für Per­so­nen mit Seh­schwä­chen ohne­hin ein Kil­ler­fea­ture.

Ins­be­son­de­re umwelt­schutz­af­fi­nen Leser°innen soll­te doch zu ver­mit­teln sein, dass eBooks eine gera­de­zu per­fek­te Lösung dar­stel­len.

Lei­der hal­ten gro­ße Tei­le der Ver­lags­bran­che eBooks immer noch für Aus­ge­bur­ten der Höl­le oder ver­su­chen trotz erheb­lich gerin­ge­rer Logis­tik- und Druck­kos­ten Mond­prei­se dafür anzu­sa­gen.

Bild von mir, dar­in ein Face­palm von Alex E. Pro­imos, aus der Wiki­pe­diaCC BY

Drachennestfest 2 am 17. und 18. April 2021 via Twitch

Am 17. und 18. April 2021 fin­det das zwei­te »Dra­chen­nest­fest« statt. Dabei han­delt es sich um eine Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung des Indie-Ver­lags Edi­ti­on Roter Dra­che. Das Dra­chen­nest­fest wird via Twitch gestreamt und kann auf dem Kanal des Ver­lags ver­folgt wer­den.

Das Pro­gramm läuft an den bei­den Tagen jeweils von 15:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr non­stop und bie­tet Buch­vor­stel­lun­gen, Lesun­gen, Dis­kus­si­ons­run­den und vie­les ande­re mehr, dar­ge­bo­ten vom Ver­lags­lei­ter, Autoren und Freun­des. Das meis­te davon fin­det live statt, es wird aller­dings auch ein paar Ein­spie­ler geben.

Details und das voll­stän­di­ge Pro­gramm fin­det man auf der Web­sei­te des Ver­lags.

Hin­ter­grund der Ver­an­stal­tung ist die Tat­sa­che, dass auch die­ser Klein­ver­lag den meis­ten Umsatz auf Ver­an­stal­tun­gen, Tref­fen und Con­ven­ti­ons macht und die auf­grund von COVID seit lan­gem nicht mehr mög­lich sind, die online-Ver­an­stal­tung soll eine Alter­na­ti­ve dazu dar­stel­len, auch wenn das natür­lich lei­der nur ein Trop­fen auf den hei­ßen Stein ist.

Buchmesse-Ersatzbefriedigung: DER PHANTASTISCHE REISEFÜHRER 2020

Eigent­lich hät­te es auf der aus­ge­fal­le­nen Buch­mes­se Leip­zig den PHANTASTISCHEN REISEFÜHRER gege­ben, ein Büch­lein, das meh­re­re meh­re­re Klein­ver­la­ge aus dem Phan­tas­tik-Bereich und deren aktu­el­le Publi­ka­tio­nen vor­stel­len soll­te. Und wei­ter­hin hät­te er, die Inter­es­sier­ten zu den Stän­den der Ver­la­ge füh­ren sol­len, wie es ein guter Rei­se­füh­rer tut.

Dass das dank gars­ti­ger Viren und deren Aus­wir­kun­gen in Rea­li­tas nicht funk­tio­niert, soll nun kein Hin­de­rungs­grund dafür sein, dass das aus einer Idee von Anja Bagus ent­stan­de­nen Werk nicht doch Ver­wen­dung fin­det. Man kann den Rei­se­füh­rer hier im PDF-For­mat her­un­ter laden. Die Hin­wei­se zu loka­len Gewinn­spie­len auf der Mes­se sind zwar genau­so hin­fäl­lig wie die Stand­num­mern, aber er kann inter­es­sier­te Lese­rIn­nen den­noch sowohl zu inter­es­san­ten Büchern wie auch zu den Web­sei­ten der Ver­la­ge füh­ren und somit sei­nem Namen doch noch gerecht wer­den.

Wie ich ges­tern bereits aus­führ­te: Kauft Bücher bei den Klein­ver­la­gen und kauft sie direkt dort. Das kön­nen die auf­grund der Absa­ge der LBM20 gera­de wirk­lich gut brau­chen. Das Geld ist da sicher deut­lich sinn­vol­ler inves­tiert als in Mehl und Nudeln. :) Und ihr unter­stützt Leu­te, die wirk­lich mit dem Her­zen am The­ma hän­gen, statt wie die Gro­ßen nur auf Pro­fit und Umsatz zu schie­len.

Anse­hen kann man sich den PHANTASTISCHEN REISEFÜHRER 2020 mit einem geeig­ne­ten Anzei­ge­pro­gramm wie Ado­be Rea­der oder Foxit Rea­der am PC, ver­mut­lich deut­lich bes­ser geeig­net sind aber Tablets, die kann man auch ein­fa­cher auf dem Sofa nut­zen. :)

Viel Spaß bei der span­nen­den Rei­se in unbe­kann­te Wel­ten der Phan­tas­tik!

Der Phan­tas­ti­sche Rei­se­füh­rer 2020 (PDF, ca. 32 MB)

Der PHANTASTISCHE BÜCHERBRIEF 631

Cover Buecherbrief 631

Ges­tern ist der neue PHANATASTISCHE BÜCHERBRIEF von Erik Schrei­ber in mei­nen vir­tu­el­len Post­kas­ten geflat­tert und heu­te stel­le ich ihn hier zum Down­load zur Ver­fü­gung.

Wie immer befasst Erik sich mit diver­sen Medi­en, dies­mal aus den Berei­chen deut­sche und inter­na­tio­na­le Phan­tas­tik, Jugend­li­te­ra­tur, Fan­zines und Maga­zi­ne, Kri­mi & Thril­ler, his­to­ri­sche Roma­ne, Hör­spie­le und Comics. Bei­spiels­wei­se: Miri­am Pha­ros SCHLANGENFUTTER, Hans J. Müg­gen­burgs HEXER STANLEY CHRONIKEN, Chuck Wen­digs STAR WARS-Roman NACHSPIEL, Miri­am Mous´ VIRUS, dem Maga­zin Cthul­hu Libria Neo 1, sowie GEIS­TER­SCHO­CKER-Comics.

Eröff­net wird der Bücher­brief mit einem Bericht von der Role­play Con­ven­ti­on 2016 in Köln.

Der PHANTASTISCHE BÜCHERBRIEF liegt als PDF-Datei vor und kann hier kos­ten­los her­un­ter gela­den wer­den.

Bücher­brief 631 Mai 2016 (PDF, ca. 1,6 MB)

Lovelybooks entdeckt englische Bücher

Lovelybooks Read English

»Let‘s read in Eng­lish 2016« heißt eine aktu­el­le Kam­pa­gne bei der soge­nann­ten Buch­com­mu­ni­ty Love­ly­books. Man bewirbt das Gan­ze mit:

You are a fan of rea­ding in Eng­lish or want to read more Eng­lish books? We have the per­fect rea­ding chall­enge for you: ‘Let’s read in Eng­lish’! Read Eng­lish books, join the fun and win gre­at pri­zes!

Nun ist das Geschäfts­mo­dell von Love­ly­books jedem klar: Man bie­tet den Leser ein sozia­les Netz­werk rund um Bücher, lässt sich von denen sogar im Prin­zip den gesam­ten Con­tent in Form von Bespre­chun­gen und Lese­run­den schrei­ben ohne einen Cent Ver­gü­tung zah­len zu müs­sen (und sogar die Bücher für Lese­run­den kom­men von Autoren und Ver­la­gen selbst – bril­li­an­tes Geschäfts­kon­zept, da hät­te ich drauf kom­men sol­len …), und ver­dient an den Affi­lia­te-Links zu Ama­zon und Buch­han­del. Jetzt ist man offen­sicht­lich auf den Trich­ter gekom­men, dass man auch mit eng­lisch­spra­chi­gen Büchern ein paar Euro machen kann. Aus Sicht von Love­ly­books sicher kei­ne ganz schlech­te Idee.

Das Pro­blem dabei ist aller­dings, dass man sowohl für eng­lisch­spra­chi­ge Print­bü­cher wie eBooks beim tra­di­tio­nel­len Buch­han­del abseits von Ama­zon Prei­se bezah­len soll, die mit »Mond« noch sehr freund­lich umschrie­ben sind. Wer mehr zu dem The­ma wis­sen möch­te, soll­te sich mei­nen Arti­kel zu Gemü­te füh­ren, in denen ich das mal detail­liert ana­ly­siert hat­te. Zudem hat­te ich bei den ver­ant­wort­li­chen hie­si­gen Aggre­ga­to­ren nach­ge­fragt. Die Quint­essenz der dabei her­aus gekom­me­nen Aus­sa­ge war salopp aus­ge­drückt: »Die Prei­se sind eh egal, weil eng­lisch­spra­chi­ge Bücher hier kei­ne Sau inter­es­sie­ren!« Eine Reak­ti­on, die ich als jemand der inzwi­schen über­wie­gend eng­li­sche Ori­gi­na­le liest, höchst inter­es­sant fand.

Und was ist nun mit Love­ly­books? Stimmt die mir gegen­über gemach­te Aus­sa­ge nicht und es wer­den doch so vie­le eng­li­sche Bücher gele­sen, dass sich so etwas lohnt? Oder ver­sucht man es ein­fach mal, weil das ohne gro­ßen Auf­wand eine zusätz­li­che Ein­nah­me­quel­le dar­stellt? Ich wer­de mal beob­ach­ten, wie die Reso­nanz ist.

Und wer sol­che Bücher kau­fen möch­te, soll­te ganz drin­gend die Prei­se ver­glei­chen, denn seit dem Erschei­nen des Arti­kels in 2013 hat sich in der Hin­sicht nicht viel (bis nichts) getan.

Screen­shot Pro­mo­gra­fik Copy­right Love­ly­books

Reality Check: Vortrag von Anja Bagus und Alex Jahnke

Auf dem BuCon in Drei­eich gab es in die­sem Jahr einen Vor­trag von Anja Bagus und Alex Jahn­ke mit dem Titel »Rea­li­ty Check« Er dreht sich ums Schrei­ben, dar­um, wie man ein Autor wird und was einem dabei alles begeg­nen (Har­py­ien!) und pas­sie­ren kann, sowie um Self­pu­bli­shing und Fak­ten zu den The­men und zum Buch­markt.

Da ich Anjas und mei­nen Gemein­schafts­stand hüten soll­te, konn­te ich die Kame­ra lei­der nur hin­stel­len und muss­te dann wie­der ent­schwin­den, des­we­gen ist das Video lei­der ein wenig … sta­tisch … ;) Mein beson­de­rer Dank muss hier dem Tüten­knis­te­rer gel­ten, der sei­nen Jab am Anfang wirk­lich ernst genom­men hat.

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Buchhandel und Selfpublishing: Wer benachteiligt hier eigentlich wen?

wir müssen leider draußen bleiben

Kein Rant, aber wer gewis­se sati­ri­sche Anklän­ge fin­det, darf sie behal­ten.

Ich will den Namen nicht schon wie­der nen­nen, man ver­mu­tet in mir ob mei­ner regel­mä­ßig geäu­ßer­ten Kri­tik an der Buch­bran­che sei­tens der­sel­ben ohne­hin immer wie­der einen Cla­queur für einen gewis­sen Online­händ­ler, dabei ist das gänz­lich falsch. Mal sehen, ob ich es schaf­fe, die­sen Arti­kel zu schrei­ben, ohne den Namen des Ladens zu nut­zen. Die Buch­bran­che ist ja inzwi­schen so weit, dass ihn etli­che nicht mehr »Vol­de­mort« nen­nen, son­dern als »you shall not name him« bezeich­nen. Wie Har­ry Pot­ters Kon­sor­ten wer­den sie irgend­wann fest­stel­len, dass Igno­rie­ren das Pro­blem nicht löst. Aber dar­über woll­te ich eigent­lich – wie bereits ange­merkt – gar nicht reden.

Reden wir doch mal über ein bei­na­he mono­li­thi­sches Gebil­de wie die kar­tell­haf­te Buch­bran­che. War­um ein Teil davon, näm­lich das Ver­lags­kon­glo­me­rat in mei­nen Augen ein gesetz­lich lizen­sier­tes Kar­tell ist, habe ich an ande­rer Stel­le bereits aus­führ­lich ana­ly­siert. Die Kurz­fas­sung: Es gibt kei­nen ech­ten Wett­be­werb, weil man sich im ruhi­gen Gewis­sen zurück leh­nen kann, dass es die Buch­preis­bin­dung gibt, die eine nor­ma­le Ent­wick­lung von Prei­sen unmög­lich macht. Wenn man Per­so­nen fragt, die bereits seit Jah­ren durch die Bran­che indok­tri­niert wur­den, dann wird man immer wie­der man­tra­ar­tig zu hören bekom­men, dass eine Abschaf­fung der Buch­preis­bin­dung den Unter­gang des lite­ra­ri­schen Abend­lan­des bedeu­ten wür­de.

Oh Gott! Oh Gott! Wir wer­den alle störrr­ben! – Nicht!

Revisited: buch​han​del​.de

buchhandel.de

Im Febru­ar 2013 hat­te ich die Bran­chen­platt­form buch​han​del​.de besucht und einem Test unter­zo­gen. Die Ergeb­nis­se die­ses natür­lich rein sub­jek­ti­ven Tests sind mit »ernüch­ternd« nur sehr unzu­rei­chend zu umschrei­ben.

Damals hieß es kurz danach auf boer​sen​blatt​.net:

Wir wol­len ge­mein­sam mit dem Buch­han­del die Platt­form in den nächs­ten Mo­na­ten kom­plett über­ar­bei­ten. Das be­trifft zum Ei­nen die Dar­stel­lung, die Su­che und den Bestell­pro­zess …

Da ich heu­te dank eines Back­links noch­mal über mei­nen Arti­kel gestol­pert bin, dach­te ich, ich könn­te doch mal nach­se­hen, was sich da inzwi­schen getan hat, es sind ja immer­hin fast 16 Mona­te ver­gan­gen. Mehr als genug Zeit, um die Platt­form wie ange­kün­digt zu ver­bes­sern.

Und was sehen mei­ne Augen? Die Sei­te ist in exakt dem­sel­ben trau­ri­gen Zustand wie zum Zeit­punkt mei­nes Tests. Es gibt kei­ner­lei Ver­bes­se­rung oder auch nur mini­mals­te Ver­än­de­run­gen an der Suche. Geän­der­te Bedin­gun­gen bei der Bestel­lung kann ich eben­falls nicht fest­stel­len. Auch das Design ist exakt das­sel­be wie wei­land, also alt­ba­cken und an den lin­ken Rand gequetscht.
Ich habe mal die »nor­ma­le«, also nicht die Pro­fi­suche, ver­wen­det und nach »Alan Dean Fos­ter« gesucht. Da gibt es tat­säch­lich Tref­fer. Fünf Stück. Wenn ich die­se Suche bei Ama­zon ein­ge­be, zei­gen mir die 714 Tref­fer, die sich auch wirk­lich alle auf den US-Autor bezie­hen.

Bahn­bre­chend. Mit die­ser Arbeits­ver­wei­ge­rung will man gegen Ama­zon anstin­ken?

Ich erspa­re mir jeden wei­te­ren Kom­men­tar.

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