Vom Titel abgesehen möchte man den für diese Kampagne Verantwortlichen bei Thalia auf den Weg mitgeben:
Marketing lernt man in Youtube-Tutorials!
Das und sehr ähnliches beobachte ich bei der Buchbranche seit Jahrzehnten immer wieder (und habs auch immer wieder mal auf PhantaNews bemängelt): Statt eigene Vorzüge herauszustellen, versuchen sie andere schlechtzumachen, was natürlich mindestens sehr schlechter Stil ist (vielleicht auch Doofheit).
Das ist aber vermutlich einfacher, als sich der Realität zu stellen, dass sich die Zeiten geändert haben und dass es weitere Kulturgüter und Medien neben dem Buch gibt., die alle ihre Daseinsberechtigung haben und die alle die Fantasie anregen, sogar nach Studienlage.
Dass nicht nur Bücher die Fantasie anregen, ist eh eine Binsenweisheit.
Für diese Boomer-artige Kampagne aus der evolutionsresistenten Hilfsludditenhölle hat vermutlich eine bekokste Werbeagentur viel Geld bekommen … ;)
p.s.: Übrigens – eBooks sind auch Bücher, nur falls mir als nächstes dieser Unsinn mal wieder über die Füße läuft.
Lovelybooks, Goodreads und ähnliche Plattformen sind Soziale Medien, die als zentrales Thema den Austausch von Buchliebhaber°Innen haben. Man kann listen welche Bücher man besitzt und man kann Rezensionen verfassen.
Das Problem daran: Diese Plattformen sind fest in der Hand von Konzernen. Goodreads gehört Amazon, Lovelybooks gehört der Verlagsgruppe Holtzbrinck, einer der größten Verlagsmoloche überhaupt. Da sollte einen nicht wundern, dass es zum einen Algorithmen für Sichtbarkeit gibt. Und zum anderen ist der Hauptzweck der Plattformen eben NICHT der Austausch zwischen Buchenthusiast°Innen, sondern das Generieren von Kohle für die Betreiber. Alle Links die man zu den jeweiligen Büchern auf den Plattformen findet, sind Affiliate-Links, durch die die Betreiber an jedem Verkauf mitverdienen (oder im Fall von Goodreads verdient Amazon direkt), das ist der Hauptgrund für die Existenz dieser Seiten.
Aber es existiert eine nichtkommerzielle Alternative. Ich hatte in meinem letzten Jahresend-Grußwort bereits über das Fediverse geschrieben, eine Reihe von Web-Applikationen wie Mastodon, Peertube, Pixelfed, Funkwhale, Hubzilla und viele weitere. Die haben alle unterschiedliche Zwecke (Mastodon ist ein Twitter-Ersatz, Peertube eine Youtube-Alternative, Pixelfed sowas Ähnliches wie instagram, Funkwhale für Podcasting, oder Hubzilla ähnlich wie Facebook). Alle diese Server sind miteinander vernetzt und bilden das sogenannte Fediverse. Und sie können über das Protokoll ActivityPub miteinander kommunizieren. Alle diese Plattformen sind Open Source, also quelloffen, und im Prinzip kann jede/r einen Server aufsetzen. Das schaltet den Plattformkapitalismus aus, denn man ist nicht monolithischen Plattformen wie Meta oder einem bekloppten Milliardär wie Musk ausgeliefert, ebenfalls nicht deren toxischen Algorithmen, die Hass und Streit bevorzugen, um Aufmerksamkeit zu binden. Wenn einem der Admin der Plattform, auf der man im Fediverse zuhause ist, nicht zusagt, zieht man einfach um und nimmt seine Follower°Innen via Export/Import mit.
Seitdem Elon Musk Twitter gekauft hat und zugrunde richtet, hat insbesondere Mastodon immensen Zuwachs.
Und jetzt kommen wir wieder zu den Buchliebhabern:
Auch für die gibt es eine Fediverse-Applikation. Die nennt sich Bookwyrm und ist eine weitere spezialisierte Art von Fediverse-Software, wie die oben bereits angesprochenen. Wie auch im restlichen Fediverse ist das unkommerziell und nicht von einer monolithischen, kapitalistischen Plattform abhängig, die Dich nur sehen lassen will, was gut für sie ist.
Man kann sehen, dass das älteren, kommerziellen Buchplattformen ähnelt. Man bekommt bibliografische Angaben zum Buch, eine Liste passender Genres oder Themen, und eine Liste von Besprechungen verschiedener Leser°Innen von verschiedenen Bookwyrm-Instanzen. Unterhalb der Rezensionen finden sich zudem Sterne-Bewertungen von Personen, die das Buch bewertet haben, aber keine Besprechung schrieben. Und es findet sich oft ein Link zur Open Library des Internet Archive. Auch Buchlisten gibt es. Benutzer°Innen habe eine Profilseite mit ihren Büchern und Links zu ihren anderen Profilen im Fediverse oder Webpräsenzen anderswo. Wenn man das auf einem Smartphone nutzt, kann man sogar einen Buch-Barcode scannen und damit auf der Instanz nach dem Buch suchen (man könnte meinen, man wäre im 21. Jahrhundert … ;) ).
Wie kann man mitmachen und die kapitalismusgetriebenen, algorithmischen und monolithischen alten Plattformen hinter sich lassen? Einfach: Man sucht sich in der Serverliste eine Instanz, die zu einem passt. Darunter gibt es auch deutsche Instanzen, auch wenn dort nicht nur deutsche Bücher besprochen werden.
Auf vielen Instanzen ist noch relativ wenig los, kein Wunder, Bookwyrm ist noch relativ neu. Aber durch die Verbindung ins restliche Fediverse dürfte sich das bald ändern – und man kann sich eben mit allen möglichen Benutzern anderer Applikationen und Server austauschen.
Also los! Zeigt Lovelybooks, Goodreads und Co. mit ihrem Plattformkapitalismus den Mittelfinger, macht euch von Konzernen und deren Algorithmen frei und meldet euch bei einer BookWyrm-Instanz an. Oder setzt selbst eine auf (hust. Na gut: Nur wenn ihr ein Techie seid).
Seit einiger Zeit lamentiert die Buchbranche über deutlich gestiegene Papierpreise bzw. eine Papierknappheit. In den letzten Tagen hörte man aus Kreisen großer Publikumsverlage auch erst wieder, dass die Buchpreise deutlich angehoben werden müssten – natürlich nicht zugunsten der Autor°Innen, die weiterhin mit Brosamen abgespeist werden, sondern damit die Taschen der Verleger voller werden. Bücher sind in Deutschland im internationalen Vergleich ohnehin schon sauteuer und werden damit schon seit einiger Zeit zum Luxusgut, dass sich nicht mehr jede/r leisten kann oder will, erst recht nicht angesichts der katastrophalen Lage auf dem Wohnungsmarkt oder den aktuellen Entwicklungen um Lebensmittel‑, Energie- oder Kraftstoffpreise. Erschwerend kommt hinzu, dass sich nach all den Jahren offenbar in der Branche immer noch nicht die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass man in direkter Konkurrenz zu 99 Cent-Apps oder Streamingdiensten steht, wenn es um das begrenzte Geld und den Krieg um die Aufmerksamkeit der Nutzer geht. Für den Preis eines Hardcovers, das nach drei Tagen durchgelesen ist, kann man auch beispielsweise zwei Monate WORLD OF WARCRAFT spielen …
Gerade interveniert der europäische Drucker-Dachverband Intergraf wegen der Papierknappheit und der hohen Preise bei der EU-Kommission. Die ist ohnehin dafür bekannt, der Verlagsbranche jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.
Dabei existiert eine wirklich einfache und naheliegende Lösung für die Papierknappheit in der Buchbranche:
Das Lesen von eBooks forcieren.
Insbesondere den Leser°innen mit Sinn für Umweltschutz sollte doch zu vermitteln sein, dass für Bücher keine Bäume sterben und auch keine Unmengen an Wasser für Altpapiererzeugung verschwendet werden müssen. Das sollten auch Klebebindungs- und Druckerschwärze-Junkies, die über »Geruch eines gedruckten Buches« phantasieren, leicht einsehen können, oder?
Bei Bildbänden oder bestimmten Hardcovern sehe ich ja ein, dass man die im Regal stehen haben möchte, aber bei Wegwerfliteratur wie Massenpaperbacks und Taschenbüchern?
Der Herstellungsfootprint in Sachen Umweltbelastung eines eReaders amortisiert sich im Vergleich zu Printbüchern ungefähr innerhalb knapp eines Jahres, deutlich schneller bei Vielleser°Innen – ab dann ist die Umweltbilanz eines eReaders besser oder sehr viel besser als die von Papierbüchern. Moderne eReader verbrauchen aufgrund des eInk-Displays verschwindend geringe Mengen an Strom und sind äußerst langlebig. Meinen ersten Kindle habe ich verschenkt, als ich mir ein Nachfolgemodell mit besserem Display gegönnt habe, beide Geräte sind nach wie vor im Einsatz, der erste seit acht Jahren, ohne nennenswerte Verschleißerscheinungen.
Das nenne ich nachhaltig.
Seitdem hat die Darstellungsqualität nochmal erheblich draufgelegt, die neuen Kindles haben eInk-Displays mit einer Auflösung von 300 DPI, das ist wie auf Papier gedruckt. Die Ergonomievorteile liegen ebenfalls auf der Hand: Durch die Beleuchtung auch im Dunkeln lesen können, ohne jemanden mit einer Nachttischlampe zu stören und die Möglichkeit die Schriftgröße zu skalieren ist für Personen mit Sehschwächen ohnehin ein Killerfeature.
Insbesondere umweltschutzaffinen Leser°innen sollte doch zu vermitteln sein, dass eBooks eine geradezu perfekte Lösung darstellen.
Leider halten große Teile der Verlagsbranche eBooks immer noch für Ausgeburten der Hölle oder versuchen trotz erheblich geringerer Logistik- und Druckkosten Mondpreise dafür anzusagen.
Am 17. und 18. April 2021 findet das zweite »Drachennestfest« statt. Dabei handelt es sich um eine Informationsveranstaltung des Indie-Verlags Edition Roter Drache. Das Drachennestfest wird via Twitch gestreamt und kann auf dem Kanal des Verlags verfolgt werden.
Das Programm läuft an den beiden Tagen jeweils von 15:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr nonstop und bietet Buchvorstellungen, Lesungen, Diskussionsrunden und vieles andere mehr, dargeboten vom Verlagsleiter, Autoren und Freundes. Das meiste davon findet live statt, es wird allerdings auch ein paar Einspieler geben.
Hintergrund der Veranstaltung ist die Tatsache, dass auch dieser Kleinverlag den meisten Umsatz auf Veranstaltungen, Treffen und Conventions macht und die aufgrund von COVID seit langem nicht mehr möglich sind, die online-Veranstaltung soll eine Alternative dazu darstellen, auch wenn das natürlich leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
Eigentlich hätte es auf der ausgefallenen Buchmesse Leipzig den PHANTASTISCHEN REISEFÜHRER gegeben, ein Büchlein, das mehrere mehrere Kleinverlage aus dem Phantastik-Bereich und deren aktuelle Publikationen vorstellen sollte. Und weiterhin hätte er, die Interessierten zu den Ständen der Verlage führen sollen, wie es ein guter Reiseführer tut.
Dass das dank garstiger Viren und deren Auswirkungen in Realitas nicht funktioniert, soll nun kein Hinderungsgrund dafür sein, dass das aus einer Idee von Anja Bagus entstandenen Werk nicht doch Verwendung findet. Man kann den Reiseführer hier im PDF-Format herunter laden. Die Hinweise zu lokalen Gewinnspielen auf der Messe sind zwar genauso hinfällig wie die Standnummern, aber er kann interessierte LeserInnen dennoch sowohl zu interessanten Büchern wie auch zu den Webseiten der Verlage führen und somit seinem Namen doch noch gerecht werden.
Wie ich gestern bereits ausführte: Kauft Bücher bei den Kleinverlagen und kauft sie direkt dort. Das können die aufgrund der Absage der LBM20 gerade wirklich gut brauchen. Das Geld ist da sicher deutlich sinnvoller investiert als in Mehl und Nudeln. :) Und ihr unterstützt Leute, die wirklich mit dem Herzen am Thema hängen, statt wie die Großen nur auf Profit und Umsatz zu schielen.
Ansehen kann man sich den PHANTASTISCHEN REISEFÜHRER 2020 mit einem geeigneten Anzeigeprogramm wie Adobe Reader oder Foxit Reader am PC, vermutlich deutlich besser geeignet sind aber Tablets, die kann man auch einfacher auf dem Sofa nutzen. :)
Viel Spaß bei der spannenden Reise in unbekannte Welten der Phantastik!
Gestern ist der neue PHANATASTISCHE BÜCHERBRIEF von Erik Schreiber in meinen virtuellen Postkasten geflattert und heute stelle ich ihn hier zum Download zur Verfügung.
Wie immer befasst Erik sich mit diversen Medien, diesmal aus den Bereichen deutsche und internationale Phantastik, Jugendliteratur, Fanzines und Magazine, Krimi & Thriller, historische Romane, Hörspiele und Comics. Beispielsweise: Miriam Pharos SCHLANGENFUTTER, Hans J. Müggenburgs HEXER STANLEY CHRONIKEN, Chuck Wendigs STAR WARS-Roman NACHSPIEL, Miriam Mous´ VIRUS, dem Magazin Cthulhu Libria Neo 1, sowie GEISTERSCHOCKER-Comics.
Eröffnet wird der Bücherbrief mit einem Bericht von der Roleplay Convention 2016 in Köln.
Der PHANTASTISCHE BÜCHERBRIEF liegt als PDF-Datei vor und kann hier kostenlos herunter geladen werden.
»Let‘s read in English 2016« heißt eine aktuelle Kampagne bei der sogenannten Buchcommunity Lovelybooks. Man bewirbt das Ganze mit:
You are a fan of reading in English or want to read more English books? We have the perfect reading challenge for you: ‘Let’s read in English’! Read English books, join the fun and win great prizes!
Nun ist das Geschäftsmodell von Lovelybooks jedem klar: Man bietet den Leser ein soziales Netzwerk rund um Bücher, lässt sich von denen sogar im Prinzip den gesamten Content in Form von Besprechungen und Leserunden schreiben ohne einen Cent Vergütung zahlen zu müssen (und sogar die Bücher für Leserunden kommen von Autoren und Verlagen selbst – brilliantes Geschäftskonzept, da hätte ich drauf kommen sollen …), und verdient an den Affiliate-Links zu Amazon und Buchhandel. Jetzt ist man offensichtlich auf den Trichter gekommen, dass man auch mit englischsprachigen Büchern ein paar Euro machen kann. Aus Sicht von Lovelybooks sicher keine ganz schlechte Idee.
Das Problem dabei ist allerdings, dass man sowohl für englischsprachige Printbücher wie eBooks beim traditionellen Buchhandel abseits von Amazon Preise bezahlen soll, die mit »Mond« noch sehr freundlich umschrieben sind. Wer mehr zu dem Thema wissen möchte, sollte sich meinen Artikel zu Gemüte führen, in denen ich das mal detailliert analysiert hatte. Zudem hatte ich bei den verantwortlichen hiesigen Aggregatoren nachgefragt. Die Quintessenz der dabei heraus gekommenen Aussage war salopp ausgedrückt: »Die Preise sind eh egal, weil englischsprachige Bücher hier keine Sau interessieren!« Eine Reaktion, die ich als jemand der inzwischen überwiegend englische Originale liest, höchst interessant fand.
Und was ist nun mit Lovelybooks? Stimmt die mir gegenüber gemachte Aussage nicht und es werden doch so viele englische Bücher gelesen, dass sich so etwas lohnt? Oder versucht man es einfach mal, weil das ohne großen Aufwand eine zusätzliche Einnahmequelle darstellt? Ich werde mal beobachten, wie die Resonanz ist.
Und wer solche Bücher kaufen möchte, sollte ganz dringend die Preise vergleichen, denn seit dem Erscheinen des Artikels in 2013 hat sich in der Hinsicht nicht viel (bis nichts) getan.
Auf dem BuCon in Dreieich gab es in diesem Jahr einen Vortrag von Anja Bagus und Alex Jahnke mit dem Titel »Reality Check« Er dreht sich ums Schreiben, darum, wie man ein Autor wird und was einem dabei alles begegnen (Harpyien!) und passieren kann, sowie um Selfpublishing und Fakten zu den Themen und zum Buchmarkt.
Da ich Anjas und meinen Gemeinschaftsstand hüten sollte, konnte ich die Kamera leider nur hinstellen und musste dann wieder entschwinden, deswegen ist das Video leider ein wenig … statisch … ;) Mein besonderer Dank muss hier dem Tütenknisterer gelten, der seinen Jab am Anfang wirklich ernst genommen hat.
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Kein Rant, aber wer gewisse satirische Anklänge findet, darf sie behalten.
Ich will den Namen nicht schon wieder nennen, man vermutet in mir ob meiner regelmäßig geäußerten Kritik an der Buchbranche seitens derselben ohnehin immer wieder einen Claqueur für einen gewissen Onlinehändler, dabei ist das gänzlich falsch. Mal sehen, ob ich es schaffe, diesen Artikel zu schreiben, ohne den Namen des Ladens zu nutzen. Die Buchbranche ist ja inzwischen so weit, dass ihn etliche nicht mehr »Voldemort« nennen, sondern als »you shall not name him« bezeichnen. Wie Harry Potters Konsorten werden sie irgendwann feststellen, dass Ignorieren das Problem nicht löst. Aber darüber wollte ich eigentlich – wie bereits angemerkt – gar nicht reden.
Reden wir doch mal über ein beinahe monolithisches Gebilde wie die kartellhafte Buchbranche. Warum ein Teil davon, nämlich das Verlagskonglomerat in meinen Augen ein gesetzlich lizensiertes Kartell ist, habe ich an anderer Stelle bereits ausführlich analysiert. Die Kurzfassung: Es gibt keinen echten Wettbewerb, weil man sich im ruhigen Gewissen zurück lehnen kann, dass es die Buchpreisbindung gibt, die eine normale Entwicklung von Preisen unmöglich macht. Wenn man Personen fragt, die bereits seit Jahren durch die Branche indoktriniert wurden, dann wird man immer wieder mantraartig zu hören bekommen, dass eine Abschaffung der Buchpreisbindung den Untergang des literarischen Abendlandes bedeuten würde.
Oh Gott! Oh Gott! Wir werden alle störrrben! – Nicht!
Im Februar 2013 hatte ich die Branchenplattform buchhandel.de besucht und einem Test unterzogen. Die Ergebnisse dieses natürlich rein subjektiven Tests sind mit »ernüchternd« nur sehr unzureichend zu umschreiben.
Damals hieß es kurz danach auf boersenblatt.net:
Wir wollen gemeinsam mit dem Buchhandel die Plattform in den nächsten Monaten komplett überarbeiten. Das betrifft zum Einen die Darstellung, die Suche und den Bestellprozess …
Da ich heute dank eines Backlinks nochmal über meinen Artikel gestolpert bin, dachte ich, ich könnte doch mal nachsehen, was sich da inzwischen getan hat, es sind ja immerhin fast 16 Monate vergangen. Mehr als genug Zeit, um die Plattform wie angekündigt zu verbessern.
Und was sehen meine Augen? Die Seite ist in exakt demselben traurigen Zustand wie zum Zeitpunkt meines Tests. Es gibt keinerlei Verbesserung oder auch nur minimalste Veränderungen an der Suche. Geänderte Bedingungen bei der Bestellung kann ich ebenfalls nicht feststellen. Auch das Design ist exakt dasselbe wie weiland, also altbacken und an den linken Rand gequetscht.
Ich habe mal die »normale«, also nicht die Profisuche, verwendet und nach »Alan Dean Foster« gesucht. Da gibt es tatsächlich Treffer. Fünf Stück. Wenn ich diese Suche bei Amazon eingebe, zeigen mir die 714 Treffer, die sich auch wirklich alle auf den US-Autor beziehen.
Bahnbrechend. Mit dieser Arbeitsverweigerung will man gegen Amazon anstinken?
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