GDC2018: Digitale Menschen in Echtzeit

Gera­de habe ich schon über Echt­zeit-Ren­de­ring von Film­sze­nen geschrie­ben, aber Epic Games zei­gen noch eine erstaun­li­che Tech­de­mo mit ihrer Unre­al Engi­ne, näm­lich eine Echt­zeit-Dar­stel­lung einer fast schon erschre­ckend rea­lis­ti­schen Frau. Grund­sätz­lich wun­dert einen der Rea­lis­mus aller­dings schon weni­ger, wenn man weiß, dass das eine ech­te Per­son ist, die gescannt wur­de. Höchst erstaun­lich ist das Gan­ze dann aber wie­der dadurch, dass die Figur in der Spie­leen­gi­ne in Echt­zeit durch gleich­zei­ti­ges Moti­on Cap­tu­ring der rea­len Per­son ani­miert wur­de.

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Leipziger Buchmesse 2018, Cosplayer, Rechte – und Toleranz

Ich hat­te in die­sem Jahr gar nicht dar­über berich­tet, dass schon wie­der mal anläss­lich der Leip­zi­ger Buch­mes­se die Cos­play­er-Sau durchs vir­tu­el­le Dorf getrie­ben wur­de. Mal wie­der hat­te irgend­ein Honk pos­tu­liert, dass die Cos­play­er auf der seriö­sen Mes­se nichts zu suchen hät­ten. Und über­haupt! Ich hat­te dies­mal des­we­gen nicht berich­tet, weil ich das Gan­ze inzwi­schen für einen müden PR-Stunt hal­te, um ins Gespräch zu kom­men.

Doch jetzt bleibt mir doch mal wie­der die Spu­cke weg. Auf der einen Sei­te schwa­dro­nie­ren die Mes­se­ver­an­stal­ter dar­über, dass sie selbst­ver­ständ­lich wegen der Mei­nungs­frei­heit (!!!einself!1!) auch rech­te Ver­la­ge auf der Leip­zi­ger Mes­se zulas­sen müs­sen. Dar­über kann man jetzt treff­lich dis­ku­tie­ren, letzt­lich kann man davon aus­ge­hen, dass man auf die Ein­nah­me der hor­ren­den Stand­ge­büh­ren auch von den Rech­ten ein­fach nicht ver­zich­ten möch­te. Mei­nungs­frei­heit ist aber natür­lich ein viel posi­ti­ver wir­ken­der Grund, als »wir wol­len Koh­le gene­rie­ren«. Wie gesagt: Dar­über kann man dis­ku­tie­ren, es gibt eine Men­ge Für und Wider, und Mei­nungs­frei­heit ist tat­säch­lich ein hohes Gut.

Wäh­rend man mit den Rech­ten also offen­bar kein Pro­blem hat, hält es der Mes­se­ver­an­stal­ter und hal­ten es des­sen Erfül­lungs­ge­hil­fen aller­dings offen­bar für not­wen­dig und völ­lig nor­mal, Cos­play­er auf unfass­bar dum­me und unver­schäm­te Art zu drang­sa­lie­ren. Klar: die Wahr­schein­lich­keit dass die sich weh­ren ist natür­lich erheb­lich gerin­ger als bei rech­ten Prot­ago­nis­ten, da weiß man nicht zuletzt seit der Buch­mes­se Frank­furt, dass die auch gern mal die Fäus­te spre­chen las­sen. Viel­leicht hat der ein­ge­setz­te Sicher­heits­dienst davor Angst und schi­ka­niert statt­des­sen lie­ber völ­lig harm­lo­se Cos­play­er?

Wor­über ich hier rede? Über einen Erfah­rungs­be­richt von Eli­se O. (Name auf Wunsch der Per­son geän­dert, Anm. d. Red.) auf Teil​zeit​hel​den​.de, der mich fas­sungs­los gemacht hat, und den man sich drin­gend mal durch­le­sen soll­te. (Edit 25.01.2021: Auf Wunsch der genann­ten Per­son wur­de der Arti­kel auf Teil­zeit­hel­den ent­fernt, des­we­gen muss­te ich auch hier den Link ent­fer­nen, man fin­det Infor­ma­tio­nen wor­um es ging bei hal​le​spek​trum​.de).

Wenn schon Tole­ranz, dann bit­te auch gegen­über den Fans. Ange­sichts sol­cher Über­grif­fe, Will­kür und sexis­ti­scher Sprü­che wären Maß­nah­men der Mes­se­lei­tung gegen den Sicher­heits­dienst drin­gend ange­ra­ten. Aber ich wage mal einen Blick in die Kris­tall­ku­gel: Es wird nichts gesche­hen und im nächs­ten Jahr dann das­sel­be.

Mer­ke: Rech­te wer­den tole­riert, Cos­play­er nicht.

Logo Leip­zi­ger Buch­mes­se Copy­right Leip­zi­ger Mes­se GmbH

GDC2018: Echtzeit-Raytracing in Unreal Engine 4 mit Nvidia Volta

Epic Games demons­trie­ren zusam­men mit ILMx­LAB (Lucas­Films Abtei­lung für immersi­ves Enter­tain­ment) und Nvi­dia auf der Game Developer’s Con­fe­rence in San Fran­cis­co Echt­zeit-Ray­tra­cing in der Unre­al Engi­ne 4.

Das ist mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit nichts ande­res als der Beginn eines Para­dig­men­wech­sel bei der Erstel­lung cine­ma­ti­scher Sze­nen in Spie­len, dürf­te aber auch Aus­wir­kun­gen auf das Machen von Fil­men all­ge­mein haben, da damit CGIs erheb­lich schnel­ler und ein­fa­cher erstellt wer­den kön­nen, als mit den übli­chen zeit­auf­wen­di­gen Ren­der-Ver­fah­ren.

Die Demo zeigt Cha­rak­te­re aus den neu­en STAR WARS-Fil­men, näm­lich Tro­o­per und Cap­tain Pha­s­ma, die Chrom-Rüs­tung letz­te­rer dürf­te auch ein Grund dafür gewe­sen sein, gera­de sie als Prot­ago­nis­tin in die­sem Film zu nut­zen, um die Mög­lich­kei­ten der Lösung zu zei­gen. Dar­un­ter (Ach­tung: Nerd­aus­drü­cke für Leu­te die sich mit 3D-Ren­de­ring beschäf­ti­gen):

- Tex­tu­red area lights
- Ray-tra­ced area light shadows
- Ray-tra­ced reflec­tions
- Ray-tra­ced ambi­ent occlu­si­on
- Cine­ma­tic depth of field (DOF)
- NVIDIA Game­Works ray tra­cing denoi­sing

Noch­mal um es zu ver­deut­li­chen: Das pas­siert alles in Echt­zeit und den Berich­ten zufol­ge kann man ein iPad mit der App ARKit als vir­tu­el­le Kame­ra für Fokus und Nah­auf­nah­men nut­zen. Die Engi­ne nutzt dafür Nvi­di­as RTX Tech­no­lo­gie für ihre Vol­ta Gra­fik­kar­ten ange­spro­chen via Micro­softs DirectX Ray­tra­cing API (DXR).

Die ers­te Vol­ta-Gra­fik­kar­te war die Titan V für 3000 Dol­lar, aber ab Mit­te 2018 wird es auch güns­ti­ge­re Model­le für Gamer geben.

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Neuer Trailer: THE TITAN

Nach AVATAR, TERMINATOR: SALVATION und CLASH OF THE TITANS war es etwas ruhi­ger um die Kar­rie­re von Schau­spie­ler Sam Wort­hing­ton gewor­den, es gab ein paar Rol­len in durch­aus inter­es­san­ten aber klei­ne­ren Pro­jek­ten wie THE DEBT oder PAPER PLANES.

Jetzt spielt er die Haupt­rol­le in THE TITAN, einem SF-Strei­fen der Pro­du­zen­ten von Insi­dious, Sense8 und Wind River. Die Prä­mis­se:

Die Mensch­heit hat die Erde zugrun­de gerich­tet und die Res­sour­cen gehen zuen­de. Es heißt jetzt: anpas­sen oder unter­ge­hen.  Wäh­rend die Uhr her­un­ter zählt, wird der Air Force-Pilot, Rick Jans­sen (Wort­hing­ton), für ein mili­ta­ri­sches Expe­ri­ment aus­ge­wählt, mit dem Ziel, ein mensch­li­ches Wesen zu erschaf­fen, das in der Lage ist, die har­schen Bedin­gun­gen des Saturn­monds Titan zu über­le­ben.

Und wie zu erwar­ten geht hier eine Men­ge schief und aus der letz­ten Hoff­nung der Mensch­heit könn­te ihr Unter­gang wer­den, also für einen Hol­ly­wood-Film gewohnt vor­her­seh­bar.

Neben Wort­hing­ton spie­len in tHE TITAN Tay­lor Schil­ling (ORANGE IS THE NEW BLACK), Tom Wil­kin­sonAgy­ness DeynNatha­lie Emma­nu­el und Corey John­son. Regie führt Lenn­art Ruff in sei­nem Regie­de­but für’s Kino, er hat bis­her Kurz­fil­me gemacht. Das Dreh­buch schrieb Max Hur­witz (HELL ON WHEELS) nach einer Sto­ry von Arash Amel.

US-Start ist bereits am 30. März 2018, einen Ter­min für Deutsch­land gibt es nicht. Wenn wir Glück haben bekom­men wir den über einen Strea­ming­dienst zu sehen, wenn nicht, viel­leicht viel spä­ter als Sil­ber­schei­be.

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Neu bei Splitter: BLACK HAMMER – VERGESSENE HELDEN

Essex Coun­ty, Sweet Tooth, Der Unter­was­ser­schwei­ßer, Des­cen­der, Moon Knight, Old Man Logan – eine Lis­te der Wer­ke des kana­di­schen Comic-Autors Jeff Lemi­re liest sich wie eine Art Best-Of der letz­ten zehn Jah­re Comic­ge­schich­te. Lemi­res Sto­ries leben von den Facet­ten des Zwi­schen­mensch­li­chen, die sie abbil­den, und zie­hen ihre Ener­gie aus einem meist eher düs­te­ren emo­tio­na­len Spek­trum.

Inso­fern scheint eine Gol­den-Age-Super­hel­den-Sto­ry wie BLACK HAMMER so gar nicht zu Lemi­res Stil zu pas­sen. Aber das Leben der ver­ges­se­nen Hel­den von Spi­ral City, die nach einem fata­len Gefecht auf einer gott­ver­las­se­nen Farm fest­sit­zen, bie­tet mehr als genug Anknüp­fungs­punk­te für Beob­ach­tun­gen sehr spe­zi­el­ler Dyna­mi­ken zwi­schen Super­hel­den. Oder anders aus­ge­drückt: Wenn ein All-Ame­ri­can-Hero im Ren­ten­al­ter, ein Kriegs­herr vom Mars mit Iden­ti­täts­kri­se, eine 50-jäh­ri­ge im Kör­per einer Grund­schü­le­rin mit Super­kräf­ten, eine fluch­be­la­de­ne Sumpf­he­xe und ein dimen­si­ons­rei­sen­der Space-Cap­tain samt müt­ter­li­chem Robo­ter-Side­kick gezwun­gen sind, eine bizar­re Kern­fa­mi­lie zu bil­den, tun sich nicht nur meta­pho­ri­sche Abgrün­de auf.

Dean Orm­s­ton (Sand­man, Luci­fer) setzt Black Ham­mer geni­al in Sze­ne, und zusam­men mit dem neun­fach Eis­ner-prä­mier­ten Kolo­ris­ten Dave Ste­wart hat er ein Art­work geschaf­fen, das die Optik der Gol­den Age ein­fängt, aber zugleich moder­ner, visu­el­ler Dra­ma­tik ihren Platz ein­räumt.

Black Ham­mer gewann 2017 den Eis­ner Award als bes­te neue Serie. Band 2 erscheint im Juni bei Split­ter, das ers­te Spin-off Sher­lock Fran­ken­stein & die Legi­on des Teu­fels im Sep­tem­ber. Wei­te­re Bän­de sind in Pla­nung. Die deut­sche Über­set­zung von Black Ham­mer erscheint mit Unter­stüt­zung des Kana­di­schen Kul­tur­rats (Cana­da Coun­cil for the Arts).

Copy­right Cover und Quel­le der Pres­se­mit­tei­lung: Split­ter Ver­lag

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LEGENDS OF TOMORROW: John Constantine wird Teil der Crew

In der aktu­el­len Staf­fel von DCS LEGENDS OF TOMORROW beim Super­hel­den-Sen­der The CW war der Cha­rak­ter John Con­stan­ti­ne bereits mehr­fach zu Gast, denn das Team hat es mit Bös­wat­zen aus der Höl­le zu tun (a.k.a. Dämo­nen), und da braucht es natür­lich einen Fach­mann.

Der Clou dar­an ist natür­lich, dass die Figur von Matt Ryan dar­ge­stellt wird, der sie auch in der eige­nen Serie namens CONSTANTINE spiel­te. Die lief 2014 und 2015 eine Staf­fel lang auf NBC und wur­de dann nach nur 13 Epi­so­den auf­grund angeb­lich schwa­cher Seh­be­tei­li­gung ein­ge­stellt. Ver­mut­lich war die Show zu cle­ver für die Zuschau­er, denn eigent­lich war sie pri­ma. Und sie schaff­te es auch, sich eine treue Fan­ge­mein­de auf­zu­bau­en, die unter ande­rem eine Peti­ti­on für eine Fort­set­zung star­te­te und auch Net­flix auf­for­der­te, sich der Show anzu­neh­men.

Die Fans freu­ten sich dann, als Ryan als Con­stan­ti­ne einen Gast­auf­tritt in der vier­ten Sea­son von ARROW hat­te, und auch danach tauch­te er immer wie­der mal in CWs Arro­w­ver­se auf, zuletzt eben mehr­fach in LEGENDS.

Und die Fans kön­nen sich wei­ter freu­en, denn wie der Hol­ly­wood Repor­ter und Dead­line berich­ten waren die Auf­trit­te der Figur dort so erfolg­reich, dass man sich angeb­lich ent­schlos­sen hat, aus Con­stan­ti­ne ein dau­er­haf­tes Mit­glied der Waver­i­der-Crew zu machen.

Man soll­te das noch ein wenig mit Vor­sicht betrach­ten, denn The CW hat bis­her weder das, noch eine vier­te Staf­fel der Serie bestä­tigt. Aber die genann­ten Quel­len lie­gen übli­cher­wei­se rich­tig.

Bild: Matt Ryan als John Con­stan­ti­ne Copy­right War­ner Bros. Tele­vi­si­on

INDIANA JONES 5: Drehbeginn im Frühjahr 2019

Bekann­ter­ma­ßen will Ste­ven Spiel­berg hims­elf einen wei­te­ren INDIANA JONES-Film machen und es ist ein offe­nes Geheim­nis, dass offen­bar Har­ri­son Ford die Fackel an einen jün­ge­ren Nach­fol­ger in der Rol­le über­ge­ben soll. Spiel­bergs Lieb­lings­kan­di­dat für Dr. Hen­ry Jones jr. ist Chris Pratt, ob der den Job aber auch tat­säch­lich über­neh­men wird ist der­zeit noch offen (ich fän­de das sehr pas­send).

Spiel­berg befin­det sich der­zeit auf einer Eng­land-Tour um sei­nen in Kür­ze star­ten­den Film READY PLAYER ONE nach dem Roman von Ernie Cli­ne zu pro­mo­ten. Dabei sag­te er gegen­über Empire in einem Inter­view, dass die Dreh­ar­bei­ten zu INDIANA JONES 5 im Früh­jahr 2019 begin­nen sol­len. Das wird dann auch Zeit, denn zumin­dest einen gro­ben Start­ter­min gibt es bereits, die neu­en Aben­teu­er des peit­sche­schwin­gen­den Archäo­lo­gen sol­len Mit­te Juli 2020 in die Kinos kom­men.

Bild Hut und Peit­sche von Gary Ste­wart, aus der Wiki­pe­dia, CC BY-SA

Weitere MATRIX-Filme?

Bevor jetzt gleich wie­der das Reboot-Geheu­le los­geht: Erst­mal den Text lesen!

Dreh­buch­au­tor Zak Penn (READY PLAYER ONE) plant min­des­ten einen wei­te­ren MATRIX-Film zu machen, viel­leicht auch mehr, das mel­det Screen­Rant. Wie wir uns sicher erin­nern, war THE MATRIX 1999 ein Über­ra­schungs­er­folg der Wachow­ski-Schwes­tern (damals noch Brü­der) und es gab zwei Fort­set­zun­gen, die bei wei­tem nicht mehr die Bril­li­anz des ers­ten erreich­ten, aber den­noch sehr erfolg­reich waren. Auch eine Rei­he ani­mier­ter Kurz­fil­me wur­de pro­du­ziert, die trägt den Titel ANIMATRIX.

Als Dreh­buch­au­tor kann Penn auf eine illus­tre Rei­he an Fil­men bli­cken, dar­un­ter LAST ACTION HERO, X‑MEN: LAST STAND oder AVENGERS. Regie führ­te er bei­spiels­wei­se bei der Doku­men­ta­ti­on: ATARI: GAME OVER.

Penn gibt zu Pro­to­koll, dass er kein Reboot der MATRIX-Rei­he machen will, denn er sei nicht ver­rückt. Tat­säch­lich könn­te es eher um die Aben­teu­er ande­rer Figu­ren abseits von Neo, Mor­pheus und Tri­ni­ty in der Matrix gehen, also die­sel­be Umge­bung, aber neue Sto­ries.

Man darf gespannt sein, ob etwas dar­aus wird.

Logo THE MATRIX Copy­right War­ner Bros.

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OUTER WILDS: Murmeltiertag im Weltraum

OUTER WILDS ist ein Sci­ence Fic­tion-Erfor­schungs­spiel von Mobi­us Digi­tal, das vom Publisher Anna­pur­na Inter­ac­ti­ve her­aus gebracht wer­den wird. Man erforscht dar­in ein Son­nen­sys­tem, das im Gegen­satz zu ande­ren Ver­tre­tern des Gen­res nicht pro­ze­du­ral erzeugt wird, son­dern von den Ent­wick­lern vor­ge­ge­ben wird.

Der Clou bei OUTER WILDS ist aller­dings fol­gen­der: Zum For­schen hat man genau 20 Minu­ten Zeit, dann wird man durch eine tem­po­ra­le Anoma­lie auf Anfang zurück gesetzt. Dabei ver­än­dert sich die Umge­bung, bei­spiels­wei­se kann das war beim ers­ten Besuch noch eine Stadt war vom Sand ver­schlun­gen wor­den sein.

Man muss sich für die Erfor­schung der Umwelt zudem mit den Gege­ben­hei­ten ver­traut machen, also bei­spiels­wei­se wie man das Raum­schiff steu­ert, was man in Sachen Gra­vi­ta­ti­on beach­ten muss und so wei­ter. Dabei gibt es hau­fen­wei­se Geschich­ten und Geheim­nis­se zu ent­de­cken. Und natür­lich gibt es auch einen Über­plot, den es zu lösen gilt.

OUTER WILDS soll in 2018 für den PC und mög­li­cher­wei­se wei­te­re Platt­for­men erschei­nen.

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lbm18: Die Buchkäufer – Ja wo laufen sie denn hin?

Wie immer gab es zur Eröff­nung der Buch­mes­se Leip­zig sal­bungs­vol­le Wor­te vom Bör­sen­ver­eins-Vor­ste­her Hein­rich Rieth­mül­ler. Und wie eigent­lich immer bekom­me ich Griffspu­ren im Gesicht, wenn ich Tei­le dar­aus lese, ange­sichts der Rea­li­täts­fer­ne, bezie­hungs­wei­se der Evo­lu­ti­ons­re­sis­tenz, die aus den Wor­ten spricht.

Den Text sei­ner Rede beim Bör­sen­blatt habe ich oben ver­linkt. Ich möch­te mal drei Punk­te her­aus grei­fen, um dar­auf ein­zu­ge­hen.

Aus­sa­ge eins: Zwi­schen 2013 und 2017 sind der Bran­che im Publi­kums­markt sechs­ein­halb Mil­lio­nen Buch­käu­fer ver­lo­ren gegan­gen, das ist ein Rück­gang um 18 Pro­zent.

Aus­sa­ge zwei: Den­noch waren die Umsät­ze in den letz­ten zehn Jah­ren sta­bil (was immer genau »sta­bil« auch hei­ßen mag ..?).

Aus­sa­ge drei: Die sozia­len Medi­en sind schuld!!einself!1!

Hal­ten wir mal fest: Der Buch­markt ver­liert laut Aus­sa­ge des Bör­sen­ver­eins-Chefs fast ein Fünf­tel sei­ner Kun­den und den­noch blei­ben die Umsät­ze sta­bil? Und ange­sichts des­sen hört man seit Jah­ren ein stän­di­ges Heu­len und Zäh­ne­klap­pern aus der Bran­che, wie schlecht doch alles gin­ge und wie böse die Welt sei? Da bleibt mir die Spu­cke weg. Ande­re Bran­chen hät­ten so einen Käu­fer­rück­gang nicht »mal eben so« ver­kraf­tet. Und man muss sich fra­gen, war­um trotz eines der­art dras­ti­schen Weg­bre­chens der Kun­den die Umsät­ze sta­bil blei­ben, denn das ist wohl die Kern­fra­ge? Weil Bücher mas­siv ver­teu­ert wur­den? Oder weil der Rest viel mehr kauft als vor­her? Letz­te­res hal­te ich für eher unwahr­schein­lich.

Zur Fra­ge »ja wo lau­fen sie denn hin?« sagt Rieth­mül­ler:

Gemein­sam mit Ver­la­gen, Buch­hand­lun­gen und Markt­for­schern unter­su­chen wir der­zeit die Moti­ve der Buch­ab­wan­de­rer. War­um grei­fen die Men­schen heu­te weni­ger zum Buch, was machen sie statt­des­sen?

Ja. Was – zum Teu­fel – machen die wohl statt­des­sen?

Ich habe bereits 2010 und 2014 the­ma­ti­siert, dass sich die­se Bran­che dar­über im Kla­ren sein muss, dass sie in direk­ter Kon­kur­renz mit ande­ren Medi­en steht, wenn es um die Auf­merk­sam­keit und Zeit der Kun­den geht. Das Inter­net nimmt immer mehr Raum im Leben der Men­schen ein, noch mehr, seit sozia­le Medi­en Ver­brei­tung gefun­den haben. Zumal »das Inter­net« ohne­hin für eine erheb­li­che Band­brei­te an unter­schied­li­chen Medi­en­for­men steht, für einen Pool aus Ange­bo­ten zur Infor­ma­ti­ons- und Inter­es­sens­be­frie­di­gung, sowie Unter­hal­tung. Es ist längst nicht mehr so, dass es allein um Web­sei­ten im WWW geht, son­dern um viel mehr. Das ist ein Teil die­ser omi­nö­sen »Digi­ta­li­sie­rung«.
Apps bie­ten eben­so wie Com­pu­ter- und Video­spie­le für Cent­be­trä­ge Unter­hal­tung für zahl­lo­se Stun­den, wohin­ge­gen man für ein Buch ver­gleichs­wei­se ein Ver­mö­gen aus­ge­ben muss. Die ers­te Nin­ten­do-Gene­ra­ti­on hat die 50 über­schrit­ten und spielt bis heu­te wie selbst­ver­ständ­lich wei­ter­hin Com­pu­ter­spie­le, eben­falls eine direk­te Kon­kur­renz – die­se Bran­che hat es zudem geschafft, über Casu­al Games wie Farm­ville oder Bubble Witch auch noch ganz neue Per­so­nen­krei­se anzu­spre­chen, die bis­her nicht gera­de Video­spiel-affin waren. Und die Älte­ren, die damit so gar nichts anfan­gen kön­nen, sind nicht unsterb­lich …
Und seit­dem ich das damals schrieb, kam auch noch das Video­strea­ming hin­zu, das den Kon­su­men­ten unab­hän­gig vom Sen­de­plan linea­rer Fern­seh­an­bie­ter oder vom Besitz phy­si­scher Video­kon­ser­ven macht, es ste­hen Unmen­gen von Fil­men und Fern­seh­se­ri­en jeder­zeit zur Ver­fü­gung – und all das eben­falls zu ver­gleichs­wei­se güns­ti­gen Prei­sen, ver­gli­chen mit Büchern. Und wäh­rend man sich frü­her, wenn es »nichts im Fern­se­hen gab«, ein Buch gegrif­fen hat, klickt man sich heu­te durch Net­flix oder Ama­zon Video, da fin­det man immer was. Fin­det man auch da nichts, ist eine Run­de Beje­we­led auf dem Smart­phone oder Tablet nur einen Hand­griff ent­fernt.
Und bei all die­sen zu kon­su­mie­ren­den Medi­en haben wir noch nicht ein­mal betrach­tet, dass es immer mehr Men­schen gibt, die in ihrer Frei­zeit selbst Din­ge gestal­ten oder Wer­ke erschaf­fen, die ihre Hob­bies durch eige­ne Sei­ten im Web ver­brei­ten. Eben­falls haben wir nicht betrach­tet, dass die Armut in Deutsch­land dra­ma­tisch ansteigt – wenn das Geld kom­plett für Nah­rungs­mit­tel und Woh­nung drauf geht, bleibt nun mal nichts mehr für Bücher übrig, aber eine App für 99 Cent geht viel­leicht.

Statt sich dar­über klar zu wer­den, dass es längst einen inten­si­ven Krieg vie­ler ver­schie­de­ner Anbie­ter um die Auf­merk­sam­keit der Men­schen gibt, ist das ein­zi­ge Sin­nen und Trach­ten die­ser Bran­che, Bücher noch teu­rer zu machen, um noch mehr Umsät­ze zu gene­rie­ren (wir erin­nern uns an wei­ter oben, ich fra­ge noch­mals: Wie sonst soll­te man erklä­ren, dass die Umsät­ze ange­sichts des dra­ma­ti­schen Käu­fer­rück­gangs »sta­bil« blei­ben?). Statt ihr Medi­um attrak­ti­ver zu machen, auf wel­chem Weg auch immer? Dass es die­sen Krieg um die Auf­merk­sam­keit gibt, hät­te man in den ver­gan­ge­nen Jah­ren mit­be­kom­men könn­ten, denn der ist alles ande­re als okkult, und wer sich mit Medi­en befasst, dem soll­te er eigent­lich längst bewusst sein. Statt­des­sen möch­te Rieth­mül­ler jetzt erst ein­mal »mit Markt­for­schern unter­su­chen« wohin die Kun­den gewan­dert sind. Bis es aus der Rich­tung Ergeb­nis­se gibt, die außer ihm eh jeder bereits kennt, beschul­digt er mal schnell die Sozia­len Medi­en?

Das ist mit »Rea­li­täts­fer­ne« noch sehr freund­lich umschrie­ben, und die Markt­for­schung gab es bereits, denn vor einem ganz ähn­li­chen Pro­blem ste­hen auch die Fern­seh­sen­der.

Die Sozia­len Medi­en? Rieth­mül­ler hat natür­lich, auch ohne auf die Ergeb­nis­se aus der »Markt­for­schung« zu war­ten, bereits einen Feind im Visier, den man für all die Unbill mit unwil­li­gen Buch­käu­fern ver­ant­wort­lich machen kann:

Ers­te Ergeb­nis­se von Befra­gun­gen zei­gen zwei­er­lei. Zum einen bestä­ti­gen die Befrag­ten, was wir alle wohl ver­mu­ten. Fast uni­so­no berich­ten sie von einer gro­ßen Zeit­knapp­heit und Über­for­de­rung im All­tag, nicht zuletzt durch Social Media.

Hier völ­lig unre­flek­tiert die Social Media-Sau durchs Dorf zu trei­ben, wie es der­zeit zu etli­chen Pro­ble­men bei Ahnungs­lo­sen beliebt zu sein scheint, ist der ein­fa­che Weg. Und er ist in die­ser Kon­se­quenz falsch. Ja, selbst­ver­ständ­lich erfor­dern auch Sozia­le Medi­en Auf­merk­sam­keit, die woan­ders fehlt, aber das ist nur ein Punkt in einer lan­gen Lis­te, die ich wei­ter oben ange­deu­tet habe (durch Job und die Not­wen­dig­keit der stän­di­gen Erreich­bar­keit gestress­te Men­schen suchen zudem mög­li­cher­wei­se auch leich­te­re, schnel­le­re Ablen­kung als aus­ge­rech­net ein Buch …). Die Schluss­fol­ge­rung, dass die Men­schen haupt­säch­lich durch Social Media der­art mas­siv über­for­dert wer­den, dass sie des­we­gen kei­ne Bücher mehr lesen – ent­schul­di­gung – kau­fen, kann eigent­lich nur Per­so­nen ein­fal­len, die sich mit moder­nen Medi­en- und Unter­hal­tungs­for­men nicht wirk­lich aus­ein­an­der­set­zen, son­dern statt­des­sen nur schnell einen Buh­mann suchen. Und den in den Sozia­len Medi­en fin­den, die man in der Bran­che ohne­hin nicht ver­steht und für eine simp­le, uni­di­rek­tio­na­le Wer­be­flä­che hält, was zahl­lo­se Auf­trit­te von Ver­la­gen auf Face­book und Co. immer wie­der vor Augen füh­ren. Da wird nur Wer­bung raus­ge­pumpt, ech­te Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Fol­lo­wern über All­ge­mein­plät­ze und Wort­hül­sen hin­aus fin­det nicht statt. Das macht jeder Self­pu­blisher bes­ser.

Und es ist lei­der mei­ner Ansicht nach exem­pla­risch für eine rück­wärts­ge­wand­te, tech­nik-unaf­fi­ne, ana­lo­ge, – eben evo­lu­ti­ons­re­sis­ten­te – Bran­che, die ihre Kun­den mit einer untaug­li­chen Ver­kaufs-Platt­form nach der ande­ren ver­grault oder in Ama­zons Arme treibt, und mit feuch­ten Träu­men über Preis­er­hö­hun­gen für Bücher den Ast auf dem sie sitzt schon weit durch­ge­sägt hat.

Die Buch­bran­che hat den Auf­merk­sam­keits­krieg bereits ver­lo­ren, bevor sie über­haupt bemerkt hat, dass es einen gibt.

Bild: sto​ckun​li​mi​t​ed​.com

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